Augignac

Augignac, okzitanisch Auginhac, ist eine französische Gemeinde mit 821 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016 Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Nontron und seit März 2015 zum Kanton Périgord Vert Nontronnais (bis 2015 Kanton Nontron). Zuständiger Gemeindeverband ist die Communauté de communes du Périgord Nontronnais. Die Einwohner werden als Augignacois bzw. Augignacoises bezeichnet.

Augignac
Augignac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Nontron
Kanton Périgord Vert Nontronnais
Gemeindeverband Périgord Nontronnais
Koordinaten 45° 36′ N,  42′ O
Höhe 189–306 m
Fläche 23,27 km²
Einwohner 821 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 24300
INSEE-Code 24016

Etymologie

Die Ortsbezeichnung Augignac leitet sich wahrscheinlich vom gallischen oder germanischen Eigennamen Algeinus oder Adgennus, möglicherweise auch von einem gallorömischen Eigennamen Aligenus ab, gefolgt von dem Suffix -acum (jetzt -ac), das ein Anwesen bezeichnet. Im Jahr 1315 wird das heutige Augignac erstmals als Auginhac erwähnt und 50 Jahre später in der lateinisierten Form Auguilhacum. 1864 hieß die Gemeinde noch Auginiac.

Geographie

Augignac liegt im Périgord Vert und im Regionalen Naturpark Périgord-Limousin und ist zirka zehn Kilometer von dem südsüdwestlich gelegenen Nontron und knappe fünf Kilometer von dem im Norden liegenden Piégut-Pluviers entfernt.

Augignac wird von folgenden sieben Gemeinden umgeben:

Bussière-Badil Piégut-Pluviers Abjat-sur-Bandiat
Saint-Estèphe Abjat-sur-Bandiat
Le Bourdeix Nontron Savignac-de-Nontron

Zum Gemeindegebiet von Augignac gehören folgende Weiler, Gehöfte, Mühlen, Schlösser und Geländepunkte: Bel-Air, Bois de Château Reynaud, Boudignac, Château Reynaud, Chez Pey, Clos Neuf, Étang des Merles, Étang Millau, Font de Pique, La Beaufarie, La Cornadelle, La Ferrière, La Franche, La Garde, La Petite Tavernerie, La Tavernerie, Lacour, Lafarge, Lapeyre, Laubanie, Le Clos des Landes, Le Clos Neuf, Le Fagnou, Le Ménichou, Le Moulin de Lapeyre, Le Moulin de Nebout, Le Moulin de Tignac, Le Point du Jour, Le Semis, Le Tupet, Les Brégères, Les Chadauds, Les Landes, Les Moutas, Les Petits Champs, Leygurat, Maine du Bost, Maison Neuve, Manzac, Nauvialle, Pouzol, Puy du Pin, Puybégout, Roc de Poperdu, Rochefoulée, Rochers de Rochezide, Roubardières und Tignac.

Der topographisch tiefste Punkt des Gemeindegebietes liegt mit 192 Meter über N. N. am Bandiat im Süden. Der höchste Punkt mit 306 Meter über N. N. befindet sich in der Nähe von Laubanie im Norden. Die absolute Höhendifferenz beträgt 114 Meter. Der Ortskern befindet sich auf 271 Meter Meerhöhe.

Verkehrsanbindung

Lagekarte von Augignac

Durch den Ortskern von Augignac verläuft die D 675 von Rochechouart nach Nontron (in Nord-Süd-Richtung). Den Ortskern quert ferner eine in Ost-West-Richtung verlaufende Kommunalstraße von Abjat-sur-Bandiat nach Saint-Estèphe.

Fernwanderweg

Das Gemeindegebiet wird vom Fernwanderweg GR 4 von Royan nach Grasse durchquert.

Hydrographie

Die Südostgrenze des Gemeindegebiets zu Abjat-sur-Bandiat wird vom nach Südwesten entwässernden Bandiat gebildet. Die Doue stellt im Nordwesten die Grenze zu Piégut-Pluviers und Saint-Estèphe. Sie fließt ebenfalls in südwestliche Richtung ab. Das Gemeindegebiet liegt folglich auf einem Höhenrücken zwischen den beiden genannten Flussläufen; dieser Höhenrücken wird allmählich gen Südsüdwest niedriger.

Geologie

Felsenchaos Roche Eyside aus Granodiorit

Augignac liegt vollständig auf dem zum Grundgebirge des nordwestlichen Massif Central gehörenden Piégut-Pluviers-Granodiorit, der im Gemeindegebiet vorwiegend in seiner grobkörnigen Normalfazies (γ3M) ansteht. Bei Puybégout ist jedoch die grobkörnige Porphyrfazies (pγ3M) aufgeschlossen. Der Ortskern wird von einigen rosafarbenen, mehrere Kilometer aushaltenden Mikrogranitgängen (μγ) in NNW- und NNO-Richtung und auch mehreren Störungen in NW-, NNW- und N-Richtung durchzogen. Die mehr oder weniger senkrecht stehenden Gänge zeigen Mächtigkeiten im Dezimeter- bis hin zum Meterbereich.

Das sich erweiternde Bandiattal östlich von Les Chadauds wird von holozänem Alluvium (Formation Fz) ausgefüllt.

Ökologie

Naturpark

Augignac bildet seit 1998 Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Schutzgebiet

Unter Naturschutz stehen das Bandiattal im Osten, der flussabwärtige Teil seiner beiden rechten Nebenflüsse, das Tal der Doue im Westen sowie der Unterlauf eines ihrer linken Nebenflüsse. Diese Gebiete sind als kontinentale ZNIEFF (Französisch zone naturelle d'intérêt écologique, faunistique et floristique) des Typus 1 unter der Bezeichnung Vallées du réseau hydrographique du Bandiat ausgewiesen. Ihre Flora besteht aus über 100 Pflanzenarten mit Großer Odermennig (Agrimonia procera) und Atlantisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) als Indikatorpflanzen.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Augignac
Jahr Einwohner


1962954
1968876
1975791
1982818
1990838
1999791
2005811
2006811
2010836
2015815
2016814
2017814

Quelle: INSEE[1]

Die Bevölkerungszahlen von Augignac waren bis 1975 rückläufig. Seitdem haben sie sich unter leichten Fluktuationen wieder stabilisiert.

Bei einer Fläche von 22,64 Quadratkilometer beträgt die Bevölkerungsdichte 36 Einwohner/km².

Wirtschaft

Beschäftigung

Im Jahr 2013 betrug die erwerbsfähige Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren 486 Personen (75,1 % der Gesamtbevölkerung), davon waren 365 beschäftigt, was 64,8 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Als arbeitslos waren 50 Personen gemeldet (13,7 % der Beschäftigten), ein Anstieg um 25 Personen gegenüber dem Jahr 2007 (7,0 % der Beschäftigten).

Unternehmen

Am 31. Dezember 2013 waren in der Gemeinde 74 Unternehmen angesiedelt, davon 44 in Handel, Transport und Dienstleistungen, 13 im Baugewerbe, 8 in Industrie, 5 in Landwirtschaft, Forst oder Fischerei und 4 in Verwaltung, Bildung, Gesundheit oder Sozialhilfe.

Bürgermeister

Bürgermeister von Augignac ist seit April 2014 Pierre Peyrazat.

Sehenswürdigkeiten

  • Die romanische Kirche Saint-Martial von Augignac.
  • Roc de Poperdu, ein Felsenchaos aus großen Granodioritblöcken.
  • Roche Eyside, Felsenchaos.
  • Roche de Pierre Tanche.
  • Schloss Leygurat aus dem 13. Jahrhundert.

Photogalerie

Einzelnachweise

  1. Augignac auf der Website des Insee

Literatur

  • G. Le Pochat u. a.: Carte géologique de la France à 1/50 000. Feuille Montbron. BRGM, 1986.
  • B. Briand u. a.: Carte géologique de la France à 1/50 000. Feuille Châlus. BRGM.
Commons: Augignac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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