Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/800 m der Männer

Der 800-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand zwischen dem 9. und 11. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Disziplin800-Meter-Lauf der Männer
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmer33 Athleten aus 20 Ländern
Wettkampfphase9. August 2018 (Vorläufe)
10. August 2018 (Halbfinale)
11. August 2018 (Finale)
Medaillengewinner
GoldAdam Kszczot (Polen POL)
SilberAndreas Kramer (Schweden SWE)
BronzePierre-Ambroise Bosse (Frankreich FRA)
Zieleinlauf des 800-m-Finales

Den Weltmeistertitel errang der Pole Adam Kszczot. Zweiter wurde der Schwede Andreas Kramer. Pierre-Ambroise Bosse aus Frankreich gewann die Bronzemedaille.

Rekorde

WR Kenia David Lekuta Rudisha 1:40,91 min OS in London, Großbritannien 9. August 2012
ER Danemark Wilson Kipketer 1:41,11 min Köln, Deutschland 24. August 1997[1]
CR Deutschland Demokratische Republik 1949 Olaf Beyer 1:43,84 min EM in Prag, Tschechoslowakei (heute Tschechien) 31. August 1978

Vorläufe

Wegen Behinderung wurde der Deutsche Marc Reuther in seinem Vorlauf disqualifiziert
Als Achter seines Vorlaufs erreichte der Deutsche Christoph Kessler nicht die nächste Runde
Benedikt Huber schied nach Platz vier in seinem Vorlauf als bester Deutscher aus
Der Slowene Žan Rudolf erreichte als Siebter seines Vorlaufs nicht das Halbfinale

Aus den vier Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die vier Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Lauf 1

9. August 2018, 11:30 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (min)
13Saúl OrdóñezSpanien Spanien1:47,95
25Michał RozmysPolen Polen1:48,01
31Elliot GilesVereinigtes Konigreich Großbritannien1:48,05
48Tamás KaziUngarn Ungarn1:48,37
54Cosmin TrofinRumänien Rumänien1:48,85
67Mark EnglishIrland Irland1:48,98
72Christos DimitriouZypern Republik Zypern1:50,62
DSQ6Abedin MujezinovićBosnien und Herzegowina Bosnien und HerzegowinaIAAF Rule 163.2b – Behinderung[2]
8Marc ReutherDeutschland Deutschland

Lauf 2

9. August 2018, 11:37 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (min)
12Mateusz BorkowskiPolen Polen1:46,41
28Álvaro de ArribaSpanien Spanien1:46,48
33Lukáš HodboďTschechien Tschechien1:46,50 PB
44Thomas RothNorwegen Norwegen1:46,70
56Guy LearmonthVereinigtes Konigreich Großbritannien1:46,75
65Jewhen HuzolUkraine Ukraine1:46,97
71Sven CepušKroatien Kroatien1:47,56
87Christoph KesslerDeutschland Deutschland1:48,13

Lauf 3

9. August 2018, 11:44 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (min)
13Andreas KramerSchweden Schweden1:47,87
21Andreas BubeDanemark Dänemark1:47,94
37Pierre-Ambroise BosseFrankreich Frankreich1:48,14
44Benedikt HuberDeutschland Deutschland1:48,33
58Simone BarontiniItalien Italien1:48,53
65Filip ŠnejdrTschechien Tschechien1:48,70
72Zak CurranIrland Irland1:49,31
86Musa HajdariKosovo Kosovo1:49,47

Lauf 4

9. August 2018, 11:51 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (min)
11Adam KszczotPolen Polen1:46,31
27Amel TukaBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina1:46,47
34Daniel RowdenVereinigtes Konigreich Großbritannien1:46,59
48Daniel AndújarSpanien Spanien1:46,99
52Gabriel TualFrankreich Frankreich1:47,26
66Elliott CrestanBelgien Belgien1:47,35
75Žan RudolfSlowenien Slowenien1:48,24
83Markus EinanNorwegen Norwegen1:48,55

Halbfinale

Der Spanier Saúl Ordóñez wurde Vierter in seinem Halbfinallauf und schied damit aus
Um knapp eine Sekunde verpasste der Brite Elliot Giles als Siebter seines Halbfinalrennens den Finaleinzug

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

10. August 2018, 19:32 Uhr Ortszeit

PlatzBahnNameLandZeit (min)
15Andreas KramerSchweden Schweden1:46,14
21Andreas BubeDanemark Dänemark1:46,40
38Mateusz BorkowskiPolen Polen1:46,54
44Saúl OrdóñezSpanien Spanien1:46,82
53Guy LearmontVereinigtes Konigreich Großbritannien1:46,83
66Daniel RowdenVereinigtes Konigreich Großbritannien1:46,98
77Amel TukaBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina1:47,24
82Jewhen HuzolUkraine Ukraine1:47,29

Lauf 2

10. August 2018, 19:39 Uhr Ortszeit

PlatzBahnNameLandZeit (min)
14Adam KszczotPolen Polen1:46,11
28Michał RozmysPolen Polen1:46,17 SB
36Pierre-Ambroise BosseFrankreich Frankreich1:46,21
43Álvaro de ArribaSpanien Spanien1:46,43
52Lukáš HodboďTschechien Tschechien1:46,57
67Thomas RothNorwegen Norwegen1:46,60
75Elliot GilesVereinigtes Konigreich Großbritannien1:47,40
81Daniel AndújarSpanien Spanien1:48,10

Finale

11. August 2018, 20:30 Uhr MESZ

Es gab vor allem zwei Titelanwärter in diesem Wettbewerb. Der Franzose Pierre-Ambroise Bosse war schon 2012 Dritter bei den Europameisterschaften gewesen und trat hier als amtierender Weltmeister an. Der Pole Adam Kszczot hatte 2014 und 2016 den Europameistertitel gewonnen und war der Vizeweltmeister von 2017. Der Brite Elliot Giles und Amel Tuka aus Bosnien / Herzegowina, die bei den letzten Europameisterschaften die Ränge drei und vier belegt hatten, waren hier bereits in den Halbfinalläufen ausgeschieden. Mit Kszczot, Michał Rozmys und Mateusz Borkowski hatten drei Polen dieses Finale erreicht.

Zunächst übernahm der Schwede Andreas Kramer die Führung und wurde dann von Bosse abgelöst. Die 400-Meter-Zwischenzeit von 53,14 s wies auf ein reines Spurtrennen hin. Bosse blieb weiterhin an der Spitze und forcierte das Tempo auf der zweiten Runde deutlich. Vor Erreichen der Zielkurve war Kramer als Zweiter weiter ganz vorne zu finden, Kszczot hatte sich von Rang sechs nach vierhundert Metern nun auf die dritte Position in Lauerstellung gebracht. Das Feld lag hier noch dicht zusammen. Der Däne Andreas Bube folgte als Vierter vor Rozmys und Borkowski. Im Schlussabschnitt zeigte Adam Kszczot wieder einmal seine großen Spurtqualitäten und wurde zum dritten Mal in Folge Europameister. Andreas Kramer konnte überraschend seinen zweiten Platz bis ins Ziel verteidigen und gewann so die Silbermedaille vor Weltmeister Pierre-Ambroise Bosse. Die Ränge vier und fünf belegten die beiden Polen Michał Rozmys und Mateusz Borkowski. Andreas Bube wurde Sechster vor dem Spanier Álvaro de Arriba und dem Tschechen Lukáš Hodboď.

Angesichts der verbummelten ersten Runde war die Siegerzeit von 1:44,59 Sekunden erstaunlich schnell. Der zweitplatzierte Andreas Kramer stellte mit seinen 1:45,03 Sekunden sogar einen neuen schwedischen Landesrekord auf.

Platz Bahn Athlet Land Zeit (min)
3 Adam Kszczot Polen Polen 1:44,59 SB
6 Andreas Kramer Schweden Schweden 1:45,03 NR
4 Pierre-Ambroise Bosse Frankreich Frankreich 1:45,30
4 7 Michał Rozmys Polen Polen 1:45,32 PB
5 8 Mateusz Borkowski Polen Polen 1:45,42 PB
6 1 Andreas Bube Danemark Dänemark 1:45,92 SB
7 5 Álvaro de Arriba Spanien Spanien 1:46,41
8 2 Lukáš Hodboď Tschechien Tschechien 1:46,60

Einzelnachweise

  1. Progression of the European Outdoor Records, 400 m Men, S. 11 (PDF, 271 kB), abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch/spanisch)
  2. Wettkampfregeln der IAAF, Seite 73 (PDF), abgerufen am 31. Dezember 2018
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