Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/Hammerwurf der Männer

Der Hammerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 6. und am 7. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

DisziplinHammerwurf der Männer
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmer30 Athleten aus 17 Ländern
Wettkampfphase6. August 2018 (Qualifikation)
7. August 2018 (Finale)
Medaillengewinner
GoldWojciech Nowicki (Polen POL)
SilberPaweł Fajdek (Polen POL)
BronzeBence Halász (Ungarn HUN)

Es gab einen polnischen Doppelsieg. Europameister wurde Wojciech Nowicki. Paweł Fajdek kam auf den zweiten Platz. Der Ungar Bence Halász gewann die Bronzemedaille.

Rekorde

Weltrekord Sowjetunion Jurij Sjedych 86,74 m EM in Stuttgart, BR Deutschland (heute Deutschland) 30. August 1986[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord

Qualifikation

72,76 m reichten dem Spanier Javier Cienfuegos – hier bei einer Siegerehrung in Ostrava im Jahr 2011 – nicht zur Teilnahme am Finale
Mit 71,34 m verfehlte der Finne Henri Liipola die Qualifikation für das Finale deutlich
Der Niederländer Denzel Comenentia schied mit 70,70 m in der Qualifikation aus

Die Athleten traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Die Qualifikationsweite für das direkte Erreichen des Finales betrug 76,00 m. Da nur vier Werfer diese geforderte Weite übertrafen – hellblau unterlegt, wurde das Finalfeld mit den nachfolgend besten Werfern beider Gruppen auf insgesamt zwölf Sportler aufgefüllt – hellgrün unterlegt. So reichten schließlich 73,19 m aus, um im Finale dabei zu sein.

Gruppe A

6. August 2018, 16:05 Uhr MESZ

PlatzAthletLand1. Versuch2. Versuch3. VersuchWeite (m)
1Bence HalászUngarn Ungarn 76,8176,81
2Wojciech NowickiPolen Polen 76,0376,03
3Michail AnastasakisGriechenland Griechenland 73,7275,6172,8775,61
4Serghei MarghievMoldau Republik Moldau 75,1073,5174,3175,10
5Iwan ZichanBelarus Belarus 72,5374,6774,3174,67
6Denis LukjanowAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes 72,0672,3573,1973,19
7Marco LinguaItalien Italien xx73,0773,07
8Javier CienfuegosSpanien Spanien 72,7671,2771,9472,76
9Quentin BigotFrankreich Frankreich 72,7372,1272,3372,73
10Hleb DudarauBelarus Belarus x71,4172,1972,19
11Özkan BaltacıTurkei Türkei 71,5571,35x71,55
12Henri LiipolaFinnland Finnland 70,8671,3468,7571,34
13Chris BennettVereinigtes Konigreich Großbritannien 70,5770,34x70,57
14Serhij RehedaUkraine Ukraine 67,8170,39x70,39
15Anders ErikssonSchweden Schweden x69,19x69,19

Gruppe B

6. August 2018, 17:30 Uhr MESZ

PlatzAthletLand1. Versuch2. Versuch3. VersuchWeite (m)
1Paweł FajdekPolen Polen 74,6177,8677,86
2Pawel BarejschaBelarus Belarus 74,3476,4776,47
3Eivind HenriksenNorwegen Norwegen 74,5474,3675,1475,14
4Marcel LomnickýSlowakei Slowakei 72,26x75,0875,08
5Hlib PiskunowUkraine Ukraine 72,40x74,1874,18
6Nick MillerVereinigtes Konigreich Großbritannien 73,79x73,79
7Alexei SokirskiAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes 72,9770,9771,8572,97
8Eşref ApakTurkei Türkei 72,70x71,8872,70
9Simone FalloniItalien Italien 70,7771,0369,5871,03
10Denzel ComenentiaNiederlande Niederlande x66,1070,7070,70
11Wolodymyr MyslywtschukUkraine Ukraine 69,57x70,5970,59
12Bence PásztorUngarn Ungarn 69,0269,6668,8569,66
13David SöderbergFinnland Finnland 69,1868,1567,2169,18
14Nejc PleškoSlowenien Slowenien x68,29x68,29
15Pedro José MartínSpanien Spanien xx67,5667,56

Finale

7. August 2018, 18:45 Uhr MESZ

Als Favoriten gingen drei Werfer an den Start. Der Pole Paweł Fajdek war der Weltmeister von 2015 / 2017, Vizeeuropameister von 2016 und Europameister von 2016. Der Weißrusse Iwan Zichan war der Weltmeister von 2003 / 2007 und Vizeeuropameister von 2016. Er war in der Vergangenheit bereits mehrfach als Dopingsünder bestraft worden.[2][3][4] Wojciech Nowicki, ein weiterer Pole, war WM-Dritter von 2015 / 2017, Olympiadritter von 2016 und EM-Dritter von 2016. Nicht unter den Teilnehmern war der tadschikische Olympiasieger von 2016 und Vizeweltmeister von 2015 Dilschod Nasarow.

Die beiden Mitfavoriten aus Polen lagen nach dem ersten Durchgang vorn. Fajdek führte mit 78,69 m, Nowicki hatte 77,19 m erzielt. Knapp dahinter folgte der Ungar Bence Halász mit 77,15 m. In Runde zwei gelang Nowicki ein Wurf genau auf die 80-Meter-Marke und übernahm damit die Spitze. Mit seinem dritten Versuch steigerte sich Nowicki noch einmal auf 80,12 m. Der Norweger Eivind Henriksen erzielte in dieser Runde 76,86 m. Das war ein neuer norwegischer Landesrekord und er lag damit auf Rang vier. Im nächsten Durchgang tat sich nicht viel, Nowicki bestätigte mit 79,00 m noch einmal seine klare Führungsrolle in dieser Konkurrenz. Die vorletzte Runde brachte Verschiebungen mit sich. Halász steigerte sich auf 77,36 m und untermauerte damit seinen Bronzerang. Zichan erzielte hier mit 75,79 m seine größte Weite, damit war er zwischenzeitlich Fünfter. Hlib Piskunow aus der Ukraine gelangen 74,62 m, das war Rang sieben. Eine Veränderung gab es noch im letzten Durchgang. Der Weißrusse Pawel Barejscha steigerte sich auf 77,02 m und belegte am Ende Rang vier vor Eivind Henriksen und Iwan Zichan. Europameister aber wurde der Pole Wojciech Nowicki vor seinem Landsmann Paweł Fajdek. Bence Halász gewann überraschend die Bronzemedaille.

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m)
Wojciech NowickiPolen Polen77,1980,0080,1279,00x78,8180,12
Paweł FajdekPolen Polen78,69xxx78,3476,0278,69
Bence HalászUngarn Ungarn77,15xxx77,36x77,36
4Pawel BarejschaBelarus Belarusx75,20x75,0275,4777,0277,02
5Eivind HenriksenNorwegen Norwegen76,0576,7176,8674,5875,89x76,86 NR
6Iwan ZichanBelarus Belarus73,85x74,0575,1275,7975,2375,79 SB
7Hlib PiskunowUkraine Ukraine73,9973,6872,8073,4174,6272,6874,62
8Serghei Marghiev Moldau Republik Moldau72,7274,4773,76x73,06x74,47
9Michail AnastasakisGriechenland Griechenland73,33x72,35nicht im Finale der
besten acht Werfer
73,33
10Nick MillerVereinigtes Konigreich Großbritannien73,16xx73,16
11Marcel LomnickýSlowakei Slowakeixx72,7472,74
12Denis LukjanowAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletesx69,6471,7171,71

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Hammer throw – Men, sport-record.de, abgerufen am 13. Februar 2022
  2. Doping-Betrüger Tsikhan holt Hammer-Silber auf sport.de, 20. August 2016, abgerufen am 9. Januar 2019
  3. Tichons Startverzicht: Positiver Nachtest von 2004 auf focus.de, 3. August 2012, abgerufen am 9. Januar 2019
  4. Revision of results following sanctions of Tsikhan and Ostapchuk auf iaaf.org, 27. April 2014, abgerufen am 9. Januar 2019
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