Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/1500 m der Frauen

Der 1500-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 10. und 12. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Disziplin1500-Meter-Lauf der Frauen
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen24 Athletinnen aus 16 Ländern
Wettkampfphase10. August 2018 (Vorläufe)
12. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldLaura Muir (Vereinigtes Konigreich GBR)
SilberSofia Ennaoui (Polen POL)
BronzeLaura Weightman (Vereinigtes Konigreich GBR)

Europameisterin wurde die Britin Laura Muir. Die Polin Sofia Ennaoui belegte den zweiten Platz. Laura Weightman, wie die Siegerin aus Großbritannien, gewann die Bronzemedaille.

Rekorde

Weltrekord Athiopien Genzebe Dibaba 3:50,07 min Monaco 17. Juli 2015[1]
Europarekord Sowjetunion Tatjana Kasankina 3:52,47 min Zürich, Schweiz 13. August 1980[2]
Meisterschaftsrekord Russland Tatjana Tomaschowa 3:56,91 min EM in Göteborg, Schweden 13. August 2006

Vorläufe

Feld der 1500-Meter-Läuferinnen im ersten Halbfinallauf
Die Tschechin Kristiina Mäki schied als Siebte ihres Vorlaufs aus
Die Finnin Sara Kuivisto kam nach ihrem neunten Platz im ersten Vorlauf nicht ins Finale

Aus den beiden Vorläufen qualifizierten sich die jeweils vier Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die vier Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

10. August 2018, 12:00 Uhr MESZ

PlatzNameLandZeit (min)
1Laura MuirVereinigtes Konigreich Großbritannien4:09,12
2Ciara MageeanIrland Irland4:09,35
3Marta PenPortugal Portugal4:09,40
4Angelika CichockaPolen Polen4:10,04 SB
5Esther GuerreroSpanien Spanien4:10,14
6Elise VanderelstBelgien Belgien4:10,30
7Kristiina MäkiTschechien Tschechien4:10,35 SB
8Jemma ReekieVereinigtes Konigreich Großbritannien4:10,35
9Sara KuivistoFinnland Finnland4:11,39
10Diana SujewDeutschland Deutschland4:12,08
11Anna SilvanderSchweden Schweden4:12,61
12Claudia BoboceaRumänien Rumänien4:16,20

Lauf 2

10. August 2018, 12:09 Uhr MESZ

PlatzNameLandZeit (min)
1Sofia EnnaouiPolen Polen4:08,60
2Laura WeightmanVereinigtes Konigreich Großbritannien4:08,74
3Marta PérezSpanien Spanien4:08,85
4Hanna HermanssonSchweden Schweden4:08,98 PB
5Simona VrzalováTschechien Tschechien4:09,11
6Darja BaryssewitschBelarus Belarus4:09,32
7Diana MezuliáníkováTschechien Tschechien4:09,98
8Solange PereiraSpanien Spanien4:10,63
9Caterina GranzDeutschland Deutschland4:11,46
10Delia SclabasSchweiz Schweiz4:13,47
11Amela TerzićSerbien Serbien4:17,22
12Natalia EvangelidouZypern Republik Zypern4:25,91

Finale

12. August 2018, 20:00 Uhr MESZ

Die niederländische Europameisterin von 2014 Sifan Hassan –, die auch bei den Meisterschaften auf Weltniveau in den letzten Jahren sehr erfolgreich gewesen war, nahm hier in Berlin nicht am 1500-Meter-Lauf teil, sondern entschied sich für den am selben Tag terminierten 5000-Meter-Lauf, den sie dann gewann. Zum Kreis der Favoritinnen gehörten in erster Linie die beiden Britinnen Laura Muir – Vierte bei den Weltmeisterschaften 2017 – und Laura Weightman WM-Sechste von 2017 – sowie die polnische Europameisterin von 2016 Angelika Cichocka und ihre Landsfrau Sofia Ennaoui, die als Siegerin des zweiten Halbfinalrennens zwei Tage vor diesem Finale einen starken Eindruck hinterlassen hatte.

Die beiden britischen Mitfavoritinnen gestalteten das Rennen von Beginn an von der Spitze aus. Zunächst führte Weightman bei einer recht mäßigen Rundenzeit von 1:09,54 min für die ersten vierhundert Meter. Anschließend übernahm Muir die Initiative und forcierte das Tempo deutlich. Die zweite Runde lief sie von der Spitze weg in 1:02,59 min. Auch im weiteren Verlauf blieb Muir mutig vorn und hielt das Tempo hoch – 1:01,89 min für die dritte Runde. An dieser Stelle war das Feld bereits auseinandergezogen, einige Läuferinnen hatten abreißen lassen müssen. An zweiter Stelle lag weiterhin Weightman vor Ennaoui und der Irin Ciara Mageean und der Spanierin Marta Pérez, Aber Muirs Gegnerinnen hatten bereits Mühe, den Kontakt zu ihr nicht zu verlieren. Muir erarbeite sich einen kleinen Vorsprung, der nach und nach immer größer wurde.

Pérez musste jetzt ganz abreißen lassen und verlor bis zum Ziel hin noch viele Positionen. Auch zwischen der zweitplatzierten Weightman und ihren Verfolgerinnen tat sich eine Lücke auf. Doch Ennaoui und Mageean kämpften sich wieder heran. Am Ende der Zielkurve zog Ennaoui dann an Weightman vorbei, während die führende Laura Muir enteilt war und sich den Europameistertitel mit deutlichem Vorsprung sicherte. Laura Weightman verteidigte ihren Bronzeplatz gegen Ciara Mageeans Angriff bis ins Ziel. Sofia Ennaoui gewann vor den beiden die Silbermedaille. Fünfte wurde die Tschechin Simona Vrzalová vor der Portugiesin Marta Pen. Die Ränge sieben und acht belegten in dieser Reihenfolge die Schwedin Hanna Hermansson und die Weißrussin Darja Baryssewitsch. Marta Pérez wurde am Ende Neunte.

Platz Athletin Land Zeit (min)
Laura Muir Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:02,32
Sofia Ennaoui Polen Polen 4:03,08
Laura Weightman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:03,75
4 Ciara Mageean Irland Irland 4:04,63
5 Simona Vrzalová Tschechien Tschechien 4:06,47
6 Marta Pen Portugal Portugal 4:06,54
7 Hanna Hermansson Schweden Schweden 4:07,16 PB
8 Darja Baryssewitsch Belarus Belarus 4:07,52
9 Marta Pérez Spanien Spanien 4:07,65
10 Diana Mezuliáníková Tschechien Tschechien 4:07,82
11 Esther Guerrero Spanien Spanien 4:09,88
12 Angelika Cichocka Polen Polen 4:10,93

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 1500 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 13. Januar 2022
  2. Progression of the European Outdoor Records, 1500m Women, S. 53, rfea.es (PDF; 271 KB), englisch/spanisch, abgerufen am 13. Januar 2022
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