Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/400 m der Frauen

Der 400-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand zwischen am 8., 9. und 11. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Disziplin400-Meter-Lauf der Frauen
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen42 Athletinnen aus 21 Ländern
Wettkampfphase8. August 2018 (Vorläufe)
9. August 2018 (Halbfinale)
11. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldJustyna Święty-Ersetic (Polen POL)
SilberMaria Belimbasaki (Griechenland GRE)
BronzeLisanne de Witte (Niederlande NED)
Die Läuferinnen auf der Zielgerade

Europameisterin wurde die Polin Justyna Święty-Ersetic. Sie siegte vor der Griechin Maria Belimbasaki. Die Niederländerin Lisanne de Witte gewann die Bronzemedaille.

Rekorde

Weltrekord Deutschland Demokratische Republik 1949 Marita Koch 47,60 s Canberra, Australien 6. Oktober 1985[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 48,12 s EM in Athen, Griechenland 8. September 1982

Durchführung des Wettbewerbs

Die zehn schnellsten Sprinterinnen der Jahresbestenliste – in den Halbfinal-Resultaten mit ‡ markiert – mussten in den Vorläufen noch nicht antreten. Sie waren automatisch für das Halbfinale qualifiziert und griffen erst dort in den Wettkampf ein.

Vorläufe

Die Tschechin Zdeňka Seidlová schied nach ihrem sechsten Platz im ersten Vorlauf aus
Die Deutsche Nadine Gonska erreichte als Fünfte ihres Vorlaufs nicht das Halbfinale
Camille Laus (links): qualifizierte sich nach ihrem zweiten Platz im dritten Vorlauf für die nächste Runde, während Déspina Mourtá als Fünfte ausschied
Vorlauf vier (v. l. n. r.): Modesta Morauskaitė, Laura de Witte, Matilda Hellqvist

Aus den vier Vorläufen qualifizierten sich die jeweils zwei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die sechs Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Lauf 1

8. August 2018, 11:30 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
16Laviai NielsenVereinigtes Konigreich Großbritannien51,67 PB
25Cátia AzevedoPortugal Portugal51,84 SB
32Gunta Latiševa-ČudareLettland Lettland51,98
41Aljona MaminaAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes52,72
58Alexandra BezekováSlowakei Slowakei52,88
64Zdeňka SeidlováTschechien Tschechien53,38
77Anastassija BryshinaUkraine Ukraine53,62
83Maja ĆirićSerbien Serbien53,65

Lauf 2

8. August 2018, 11:38 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
15Cynthia Bolingo MbongoBelgien Belgien51,69 PB
27Floria GueïFrankreich Frankreich51,89
33Bianca RăzorRumänien Rumänien52,19
45Tamara SalaškiSerbien Serbien52,39
56Nadine GonskaDeutschland Deutschland52,54
68Lada VondrováTschechien Tschechien53,21 PB
74Iríni VasilíouGriechenland Griechenland53,37
82Xenija AksjonowaAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes53,37

Lauf 3

8. August 2018, 11:46 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
16Maria Benedicta ChigboluItalien Italien51,76 SB
24Camille LausBelgien Belgien52,40
32Andrea MiklósRumänien Rumänien52,40
43Tetjana MelnykUkraine Ukraine52,44
55Déspina MourtáGriechenland Griechenland52,96 PB
67Iveta PutalováSlowakei Slowakei53,21
71Alena SymerskáTschechien Tschechien53,25
88Eva MisiūnaitėLitauen Litauen54,02

Lauf 4

8. August 2018, 11:54 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
17Polina MillerAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes52,01
21Laura BuenoSpanien Spanien52,14 SB
38Iga Baumgart-WitanPolen Polen52,23
45Laura de WitteNiederlande Niederlande52,57
54Matilda HellqvistSchweden Schweden52,68 PB
66Modesta Justė MorauskaitėLitauen Litauen52,68
73Alina LohwynenkoUkraine Ukraine53,18
82Evelin NádházyUngarn Ungarn54,34

Halbfinale

Erstes Halbfinale (v. l. n. r.): Maria Belimbasaki, Lisanne de Witte, Małgorzata Hołub-Kowalik
Die Britin Anyika Onuora schied als Dritte ihres Halbfinallaufs aus
Halbfinale drei: (v. l. n. r.): Amy Allcock, Madiea Ghafoor, Justyna Święty-Ersetic, Libania Grenot
Die italienische Titelverteidigerin Libania Grenot qualifizierte sich trotze eines dritten Platzes in ihrem Vorlauf nicht für das Finale

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils beiden Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale. Die zehn Jahresschnellsten – mit ‡ markiert, die automatisch für das Halbfinale qualifiziert waren, griffen jetzt in das Geschehen ein.

Lauf 1

9. August 2018, 19:50 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
18Laviai NielsenVereinigtes Konigreich Großbritannien51,21 PB
25Maria BelimbasakiGriechenland Griechenland51,23
34Lisanne de WitteNiederlande Niederlande51,24
46Floria GueïFrankreich Frankreich51,50 SB
53Małgorzata Hołub-KowalikPolen Polen51,74
67Cynthia Bolingo MbongoBelgien Belgien51,92
71Tetjana MelnykUkraine Ukraine52,20 SB
82Cátia AzevedoPortugal Portugal52,23

Lauf 2

9. August 2018, 19:57 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
17Iga Baumgart-WitanPolen Polen51,35 PB
24Agnė ŠerkšnienėLitauen Litauen51,41
35Anyika OnuoraVereinigtes Konigreich Großbritannien51,77
43Anita HorvatSlowenien Slowenien51,89
58Maria Benedicta ChigboluItalien Italien52,26
66Camille LausBelgien Belgien52,40
72Andrea MiklósRumänien Rumänien52,49
81Tamara SalaškiSerbien Serbien53,20

Lauf 3

9. August 2018, 20:04 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
14Justyna Święty-ErseticPolen Polen51,23
25Madiea GhafoorNiederlande Niederlande51,29
33Libania GrenotItalien Italien51,54
47Gunta Latiševa-ČudareLettland Lettland51,60 SB
58Polina MillerAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes51,65 EU20L
66Amy AllcockVereinigtes Konigreich Großbritannien51,91
71Bianca RăzorRumänien Rumänien52,27
82Laura BuenoSpanien Spanien52,46

Finale

11. August 2018, 20:12 Uhr MESZ

Auf Weltniveau spielten Europäerinnen auf dieser Strecke abgesehen von der Britin Christine Ohuruogu – hier nicht mehr am Start – in den letzten Jahren keine große Rolle. Das Rennen hier in Berlin war auch nach den Ergebnissen der Halbfinals sehr offen. Die italienische Europameisterin von 2014 und 2016 Libania Grenot hatte das Finale nicht erreicht.

Die Griechin Maria Belimbasaki kam mit einigen Metern Vorsprung als erste Läuferin auf die Zielgerade. Zweite war die Britin Laviai Nielsen knapp vor der Niederländerin Madiea Ghafoor. Hauchdünn dahinter folgten inzwischen fast gleichauf Agnė Šerkšnienė aus Litauen und die Polin Justyna Święty-Ersetic. Auch die weiteren Abstände waren sehr eng. Die Niederländerin Lisanne de Witte lag auf Rang sechs.

Auf den letzten hundert Metern schwanden Nielsen die Kräfte. Belimbasaki hielt sich vorne besser, aber von hinten stürmte jetzt Święty-Ersetic heran und auch de Witte zeigte großes Stehvermögen. Mit den letzten Schritten fing Justyna Święty-Ersetic die Griechin noch ab und wurde Europameisterin in 50,41 s. Maria Belimbasaki gewann vier Hundertstelsekunden dahinter die Silbermedaille. Lisanne de Witte stellte mit 50,77 s einen neuen niederländischen Landesrekord auf und errang die Bronzemedaille. Für Laviai Nielsen reichte es zum vierten Platz. Iga Baumgart-Witan, zweite Polin in diesem Finale, wurde Fünfte vor Agnė Šerkšnienė und der Französin Floria Gueï. Den achten Rang belegte Madiea Ghafoor.

Platz Bahn Athletin Land Zeit (s)
3 Justyna Święty-Ersetic Polen Polen 50,41 EL
4 Maria Belimbasaki Griechenland Griechenland 50,45 NR
2 Lisanne de Witte Niederlande Niederlande 50,77 NR
4 5 Laviai Nielsen Vereinigtes Konigreich Großbritannien 51,21
5 6 Iga Baumgart-Witan Polen Polen 51,24 PB
6 7 Agnė Šerkšnienė Litauen Litauen 51,42
7 1 Floria Gueï Frankreich Frankreich 51,566
8 8 Madiea Ghafoor Niederlande Niederlande 51,567

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 12. Januar 2022
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