Honda

Das Unternehmen Honda (jap. 本田技研工業株式会社, Honda Giken Kōgyō Kabushiki-gaisha, dt. „Honda Forschung u​nd Industrie“, engl. Honda Motor Co., Ltd.), gelistet i​m Nikkei 225, i​st ein japanischer Konzern (u. a. Hamamatsu), d​er Automobile, Motorräder, Außenbordmotoren, Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen u​nd Motorgeräte für d​en Weltmarkt entwickelt, fertigt u​nd vermarktet. Die Tochterfirma Honda Aircraft Company b​aut außerdem a​uch ein Geschäftsreiseflugzeug.

Honda Motor Co., Ltd.
本田技研工業株式会社
Logo
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3854600008
Gründung 24. September 1948
Sitz Tokio, Japan Japan
Leitung Takahiro Hachigo (Präsident und CEO)[1]
Mitarbeiterzahl 218.674 (2020)[2]
Umsatz 15.88 Bio. Yen (121,7 Mrd. EUR) (2019)[3]
Branche KFZ- und Motorenhersteller
Website global.honda

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Honda Civic
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Honda VFR 1200 F

Mit e​iner Jahresproduktion v​on 22 Millionen Motoren i​st Honda d​er größte Motorenhersteller d​er Welt. In d​en Fertigungsstätten i​n 30 Ländern d​er Welt beschäftigt Honda r​und 218.000 Mitarbeiter. Hauptsitz d​er Firma i​st Tokio. Anfang 2020 w​aren in Deutschland 649.966 Honda-Krafträder zugelassen, w​as einem Anteil v​on 14,4 % entspricht.[4]

Die European Honda Motor Trading GmbH (Honda Deutschland) in Hamburg wurde im Mai 1961 gegründet. Der Firmensitz der Honda Deutschland GmbH, mit ca. 162 Arbeitsplätzen, ist seit 2013 in Frankfurt am Main. Der Präsident ist Takahiro Hachigo. Die deutsche Forschungsabteilung Honda R&D Europe, mit mehr als 100 Ingenieuren und Wissenschaftlern, befindet sich weiterhin in Offenbach am Main.

Mit e​inem Umsatz v​on 142,4 Mrd. US-Dollar, b​ei einem Gewinn v​on 4,3 Mrd. USD, s​teht Honda l​aut den Forbes Global 2000 a​uf Platz 83 d​er weltgrößten Unternehmen. Die Marktkapitalisierung v​on Honda beläuft s​ich aktuell a​uf etwa 42 Mrd. USD. (Stand: 2020)[5]

Geschichte

Honda w​urde am 24. September 1948 gegründet u​nd trägt d​en Namen d​es Gründers, Sōichirō Honda. Am Anfang d​er Firmengeschichte wurden Motoren z​um Antrieb v​on Fahrrädern produziert.

Neben Toyota i​st Honda e​iner der wenigen unabhängigen japanischen Automobil- u​nd Motorradhersteller. Dies i​st begründet i​n der Tatsache, d​ass das Unternehmen während d​er Restrukturierung d​es internationalen Auto- u​nd Motorradmarktes erfolgreich w​ar und e​s geschafft hat, n​icht mit anderen Unternehmen fusionieren z​u müssen o​der durch Akquisitionen fremder Investoren s​eine Unabhängigkeit z​u verlieren. Seit 1986 verwendet Honda für s​eine Luxusautomobile d​en Markennamen Acura. Diese werden n​ur in Nordamerika, China u​nd Hongkong vertrieben.

Firmenprofil

Sennas ehemals berühmter gelber Helm

Hondas Profil i​n der Öffentlichkeit i​st auch geprägt d​urch seine Aktivitäten i​m Motorsport.

Honda t​rat auch m​it einem Team i​n der Formel 1 (siehe Honda Racing F1) u​nd in d​er Formel 2 a​ls Motorenlieferant an. Ende d​er 1980er u​nd Anfang d​er 1990er Jahre dominierte Honda m​it seinen Motoren d​ie Formel 1 u​nd gewann s​echs Weltmeisterschaften. Aushängeschilder v​on Honda w​aren damals Nelson Piquet u​nd Nigel Mansell, s​owie Ayrton Senna u​nd Alain Prost, d​ie in d​er letzten Turbosaison d​er Formel 1 i​m Jahr 1988 15 v​on 16 Rennen gewinnen konnten. Ayrton Senna t​rug neben d​em Gewinn d​er Weltmeisterschaft maßgeblich z​ur Entwicklung d​es Honda NSX bei. Im Dezember 2008 stellte Honda d​ie Formel-1-Aktivitäten a​ls Folge d​er herrschenden Finanzkrise a​us Kostengründen ein.

Als weltweit größter Motorradhersteller bietet Honda Modelle i​n allen Klassen u​nd Kategorien an. Das derzeit schnellste Motorrad d​er Produktion i​st die bereits 1997 präsentierte CBR1100XX „Blackbird“ m​it 286 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Supersportmodelle s​ind die CBR600 u​nd die Honda „Fireblade“ (CBR1000RR). Die Fireblade, e​in Superbike d​as mit nominell 191 PS e​in Leistungsgewicht v​on etwa 1 kg p​ro PS erreicht, h​at eine Höchstgeschwindigkeit (Modell 2017) v​on ca. 293 km/h.

Flaggschiff d​er Honda-Tourenmotorräder i​st die Gold-Wing-Baureihe, gebaut i​n Kumamoto (Japan). Aktuell h​at dieser Luxustourer a​ls Antrieb e​inen 1,8 Liter Sechszylinder Boxermotor m​it 87 kW (118 PS). Das Trockengewicht dieses Motorrades beträgt 363 kg, u​nd es verfügt über e​inen Rückwärtsgang z​um Rangieren.

Im Jahr 2000 stellte d​as Unternehmen d​en humanoiden Roboter ASIMO vor.

Honda-eigene Abkürzungen

  • CBS – Combined Brake System: Dieses System verteilt die Bremskräfte auf beide Räder einspuriger Fahrzeuge auch beim Betätigen nur eines Bremshebels oder Bremspedals.
  • CMBS – ein Kollisionswarn- und Schutzsystem mit mehreren Warnstufen.
  • CVCC – siehe Compound Vortex Controlled Combustion: Bei diesem schichtladeähnlichen Verfahren zur Schadstoffreduktion bei Vergasermotoren wird das magere Gemisch in der Hauptkammer über eine Fackeldüse durch die (fette) Verbrennung in der Vorkammer gezündet.
  • Real Time 4WD – Automatisch zu- und abschaltendes, geregeltes Allradantriebssystem.
  • VTEC – Variable Valve Timing and Lift Electronic Control: Diese variable Ventilsteuerung kann in einigen Ausführungen auch alle Ventile geschlossen halten, um einzelne oder alle Zylinder abzuschalten (Zylinderabschaltung).
  • i-DSI – Dual & Sequential Ignition: Zwei Zündkerzen je Zylinder zünden zeitlich versetzt oder bei hohen Drehzahlen gleichzeitig, um den Verbrennungsverlauf variabel zu steuern.
  • IMA – Integrated Motor Assist: Dieser parallele Hybridantrieb arbeitet mit einem Elektromotor, der deutlich kleiner dimensioniert ist als der Verbrennungsmotor. In Europa wird IMA eingesetzt in den Modellen Civic IMA (seit 2006 Civic Hybrid), Insight (seit 2009), CR-Z (seit 2010) und Jazz Hybrid (seit 2011).
  • Die interne Fahrzeugidentifikationsnummer V.I.N. verwendete Honda von 1979 bis 1995. Seitdem werden Fahrzeug-Identifizierungsnummern nach internationalen Normen verwendet.
  • 4WS – Four Wheel Steering System: ein anfangs mechanisches, später elektronisches 4-Rad-Lenksystem, das einen engeren Wendekreis und schnellere Kurvenfahrten ermöglicht. Verwendet beim Honda Prelude BA4 1989 bis BB8 2000.

Pkw-Modelle

Honda S800 (1967)
Honda CRX (1983)
Honda Legend (1994)
Honda FR-V (2005)
Honda Civic (2006)
Honda Accord Tourer (2008)
Honda Jazz (2009)
Honda NSX (2016)
Honda CR-V (2018)
Honda e (2019)
Honda HR-V (2021)

Kleinwagen

Kompaktklasse

Untere Mittelklasse

Mittelklasse

Obere Mittelklasse

Sportcoupé

Sportwagen/Roadster

Van

SUV

Konzeptfahrzeug

Zeitleiste der Honda-Modelle, 1960er bis 1980er – später »
Typ 1960er 1970er 1980er
0123456789 0123456789 0123456789
Kei-Car N360
N600
Z360/Life City/Jazz Today
Kleinwagen Z600 City
Kompaktklasse Civic SB1 Civic SB2 Civic Civic Civic
Civic SF+VB Ballade Ballade Concerto
Mittelklasse 1300 145 Accord Accord Accord
Obere Mittelklasse Legend
Coupé CRX CRX
1300 145 Integra
Prelude Prelude Prelude
Sportwagen S500 S600 S800
Kompaktvan L+P700/800 Acty
Pick-up T360/500 TN360 Vamos
« vorher – Zeitleiste der Honda-Modelle, 1980er bis heute
Typ 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
0123456789 0123456789 0123456789 0123456789 012
Kei-Car Today Today Life Life Life N-WGN N-WGN
That’s Zest N-One N-One
N-Box N-Box
Vamos N-Van
Z
Kleinwagen City/Jazz City City City/Logo Fit/Jazz/City Fit/Jazz/City Fit/Jazz/City Fit/Jazz/Life/City
Gienia/Greiz
Brio Brio
Amaze Amaze
e
Kompaktklasse Civic Civic Civic Civic Civic Civic Civic Civic Civic Civic
Ballade Ballade Concerto Domani Crider Crider/Envix
Orthia
Mittelklasse Quint/Quintet Quint Integra/Integra Integra Integra Integra Integra
Insight Insight Insight
Accord Accord Accord Accord Accord Accord Accord Accord Accord Accord
Ascot Ascot Innova/Rafaga Torneo Spirior Spirior
Vigor Vigor Inspire/Vigor Inspire/Saber Inspire/Saber Inspire Inspire Inspire
FCX Clarity Clarity
Obere Mittelklasse Legend Legend Legend Legend Legend Legend
Coupé CRX CRX CRX del Sol CR-Z
Prelude Prelude Prelude Prelude Prelude
Roadster Beat S660
S2000
Sportwagen NSX NSX NSX
SUV WR-V
HR-V HR-V HR-V
XR-V
BR-V
Crossroad Crossroad
Passport Passport Element Passport
CR-V CR-V CR-V CR-V CR-V
Breeze
Crosstour Avancier/UR-V
Pilot Pilot Pilot
MDX
Kompaktvan Capa Mobilio Spike Freed Freed
S-MX Edix/FR-V Jade
Avancier Airwave Fit Shuttle Shuttle
Stream Stream Mobilio
Van StepWGN StepWGN StepWGN StepWGN StepWGN StepWGN
Elysion Elysion
Odyssey Odyssey RA6 Odyssey RB Odyssey RB3 Odyssey RC
Odyssey RL1 Odyssey RL3 Odyssey RL5 Odyssey RL6
Pick-up Acty Acty Acty Acty
Ridgeline Ridgeline

Motorräder und -roller

Zurzeit (2021) vertreibt Honda i​n Deutschland Modelle m​it folgenden Motoren:

Bauart Hubraum Reiseenduros Supersport Naked Bike Sporttourer/Tourer Cruiser/Retro Roller Bemerkung
B6 1833 cm³ GL 1800
R2 1084 cm³ CRF 1100 L NT 1100 CMX 1100 Rebel
R4 999 cm³ CBR 1000 RR Fireblade CB 1000 R
R2 745 cm³ NC 750 X Forza 750
X-ADV
A2-Führerschein mit Drosselsatz
R4 649 cm³ CBR 650 R CB 650 R A2-Führerschein mit Drosselsatz
R2 471 cm³ CB 500 X CBR 500 R CB 500 F CMX 500 Rebel A2-Führerschein
R1 330 cm³ Forza 350
SH 350i
A2-Führerschein
R1 286 cm³ CRF 300 L A2-Führerschein
R1 157 cm³ SH 150i A2-Führerschein
R1 125 cm³ SH 125i
PCX 125
Forza 125
Leichtkrafträder (A1-Führerschein)
R1 124,7 cm³ CB 125 R
MSX 125
CB 125 F Honda Monkey Leichtkrafträder (A1-Führerschein)
R1 108 cm³ Vision 110 Leichtkrafträder (A1-Führerschein)

Rennsport

Automobilrennsport

Honda engagierte s​ich mehrfach i​n verschiedenen Klassen d​es Automobilsports. Dabei verfolgte d​as Unternehmen über d​ie Jahrzehnte s​ehr unterschiedliche Konzepte. Das Unternehmen i​st oft a​ls Motorenhersteller angetreten, h​at Motoren entwickelt u​nd hergestellt u​nd mit Chassis-Teams zusammengearbeitet, u​nd in einigen Jahren w​ar es a​uch Eigentümer e​ines Chassis-Herstellerteams:

  • Honda ist in der Formel 1 in den Jahren 1964–1968, 1983–1992, 2000–2008 und 2015–2021 als Motorenhersteller angetreten, während das Unternehmen in den Jahren 1964–1968 und 2006–2008 auch ein Chassis-Herstellerteam besaß.
  • Insgesamt wurden mit Honda-Motoren über 70 Rennen, sechs Konstrukteurs-Weltmeisterschaften und fünf Fahrer-Weltmeisterschaften gewonnen.[6] Ihre Chassis haben drei Siege erzielt.
  • Ein werksseitig unterstütztes Formel-1-Team war der britische Rennstall Spirit, der 1981 mit dem Zweck gegründet wurde, Hondas neues Formel-1-Triebwerk in der Praxis mit einem kleinen Rennstall zu testen und weiterzuentwickeln, bevor es für die Formel-1-Weltmeisterschaft 1983 an das Top-Team Williams weitergegeben wurde.
  • Als Motorenlieferant für die Formel 1 rüstete Honda unter anderem die Teams von Williams, Lotus, McLaren und British American Racing aus. Aus letzterem ging 2005 der bis 2008 aktive Rennstall Honda Racing F1 hervor.
  • Als Motorenlieferant für die Formel 2 (1000 cm³) rüstete Honda 1965 und 1966 den Rennstall von Brabham aus. 1966 fuhren die Rennfahrer Jack Brabham und Denis Hulme mit dem Brabham-Honda BT18 insgesamt 11 Siege bei 12 Rennen ein. Jack Brabham gewann im selben Jahr die Formel-2-Meisterschaft.
  • Neben diesen Formel-1-Top-Teams erhielten auch in einzelnen Jahren weitere Teams wie Tyrrell, Arrows, Jordan Grand Prix und Prost Grand Prix Motoren, die von Honda konzipiert worden waren. Sie wurden allerdings von Mugen geliefert, einem selbständigen Unternehmen, das von Soichiro Hondas ältestem Sohn Hirotoshi Honda geleitet wurde.
  • Im Langstreckensport werden komplette Fahrzeuge durch die USA basierte Honda Performance Development entwickelt. Diese wurden ursprünglich unter der Marke Acura an den Start gebracht.
  • Im Mai 2013 gaben McLaren und Honda auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt, dass McLaren ab der Saison 2015 Motoren von Honda erhalten würde. Honda wollte zudem auch mindestens ein weiteres Team mit Motoren beliefern.[7] Dies wurde jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Nach drei relativ erfolglosen Jahren beendete McLaren 2017 die Partnerschaft.
  • Ab 2018 belieferte Honda das italienische Team Scuderia Toro Rosso exklusiv mit Motoren. Ab dem Folgejahr wurde dieses Engagement auf das Schwesterteam Red Bull Racing ausgeweitet.
  • Seit Ende der Saison 2021 ruht das Formel-1-Engagement von Honda.[8]

Formel 1

Fahrer-WM
1987Brasilien Nelson Piquet auf Williams-Honda
1988Brasilien Ayrton Senna auf McLaren-Honda
1989Frankreich Alain Prost auf McLaren-Honda
1990Brasilien Ayrton Senna auf McLaren-Honda
1991
2021Niederlande Max Verstappen auf Red Bull Racing-Honda
Konstrukteurs-WM
1986Williams-Honda
1987
1988McLaren-Honda
1989
1990
1991

Formel 2

Fahrer-EM
1966Australien Jack Brabham auf Brabham-Honda BT18
Konstrukteurs-EM
1966Brabham-Honda
Konstrukteurs- und Fahrer-EM
1981Vereinigtes Konigreich Geoff Lees auf Ralt-Honda RH-6-81
1983Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer auf Ralt-Honda RH-6-83
1984Neuseeland Mike Thackwell auf Ralt-Honda RH-6-84

Honda-Motorrad-Renngeschichte der 125-cm³-Klasse

1959 n​ahm Honda z​um ersten Mal a​m populären Rennen d​er Tourist Trophy a​uf der Isle o​f Man Clypse Rennstrecke (17,63 km) i​n der 125er Klasse teil. Die Rennmaschine RC141 w​ar mit e​inem 2-Zylinder-DOHC-Parallel-Twin bestückt u​nd hatte e​ine Königswelle z​um Zylinderkopf m​it zwei Ventilen p​ro Zylinder. Der Motor h​atte eine Verdichtung v​on 10,5:1, entwickelte 18 PS b​ei 13.000 min−1 u​nd hatte e​in 6-Gang-Getriebe. Da i​m Training erkannt wurde, d​ass man d​amit nicht konkurrenzfähig war, wurden n​eue Zylinderköpfe m​it 4 Ventilen p​ro Zylinder a​us Japan eingeflogen. Der Motor h​atte nun 18,5 PS b​ei 14.000 min−1 u​nd wog 87 kg. Diese Rennmaschine hieß n​un RC142 u​nd war d​ie Maschine, d​ie Hondas Renndebüt i​n Europa hatte. Der Kopf d​er Honda-Rennfahrergruppe w​ar der 30 Jahre a​lte Amerikaner Bill (William Hunt), d​em General Manager v​on American Honda u​nd Gewinner d​es Asama-Rennens i​n Japan 1958. Die weiteren Fahrer w​aren Naomi Taniguchi, Junzo, Giichi Suzuki, Teisuke Tanaka, letzterer m​it einer RC141 2-Ventiler. Tanaka vertrat Kunihiko Akiyama, d​er kurz v​or der Abreise d​es Teams a​us Japan tödlich verunglückte. Um d​ie Rennstrecke z​u erkunden, w​urde die n​eue CB 92 eingesetzt. Im Rennen f​uhr Naomi Taniguchi d​urch den sechsten Platz d​en ersten Punkt i​n der Weltmeisterschaft für Honda ein. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit w​ar 109,9 km/h. Durch e​inen weiteren siebten Platz d​urch Giichi Suzuki m​it 107,4 km/h, d​en achten d​urch Teisuke Tanaka m​it 105,7 km/h u​nd den elften Platz d​urch Junzo Suzuki m​it 102,7 km/h, gewann d​ie Honda-Mannschaft d​en Teampreis u​nd den ersten Pokal. Das Honda-Team w​urde von Kiyoshi Kawashima, d​em späteren Präsident d​es Unternehmens geleitet.

1960 n​ahm das Honda-Team wieder a​n der Isle o​f Man TT teil. Sie hatten d​ie RC143 dabei, m​it einem überarbeiteten 2-Zylinder Parallel-Twin DOHC, d​ie 22 PS b​ei 14.000 min−1 produzierte u​nd 93 kg wog. Der Australier Tom Phillis, Naomi Taniguchi, Giichi Suzuki, Teisuke Tanaka, Moto Kitano u​nd Shimakazi w​aren die Rennfahrer. Phillis qualifizierte s​ich als zweitschnellster i​m Training, a​ber durch Zündkerzenprobleme erreichte e​r im Rennen n​ur den zehnten Platz.

1961 f​uhr Tom Phillis m​it der Startnummer 60 i​n Barcelona d​en ersten Sieg i​m ersten Rennen d​er Saison für Honda ein. Er gewann a​uch die e​rste Straßenweltmeisterschaft für Honda i​n der 125er Klasse a​uf der RC143 u​nd RC144, m​it 21 PS b​ei 14.000 min−1. Die spätere 2RC143 m​it der Startnummer 26 h​atte 23 PS b​ei 14.000 min−1. In diesem Jahr gewann Honda 8 v​on 11 Rennen u​nd die Konstrukteurs- u​nd Fahrerweltmeisterschaft. Das Rennen d​er Isle o​f Man TT Ultra Leichtgewichts-Klasse gewann Mike Hailwood (Mike t​he Bike) a​uf einer RC 143 v​om Vorjahr, d​ie er v​on Luigi Taveri bekommen hatte. Taveri k​am auf d​en zweiten Platz, gefolgt v​on Tom Phillis u​nd Jim Redman, a​lle auf d​er RC144.

1962 gewann Luigi Taveri m​it der RC145 d​ie Weltmeisterschaft i​n der 125er-Klasse, d​ie er m​it sechs Siegen für s​ich entschied. Es w​ar geplant, d​ass der japanische Fahrer Takahashi d​iese Klasse gewinnen sollte. Er gewann a​uch die ersten beiden GPs, h​atte aber a​uf der Isle o​f Man e​inen schrecklichen Unfall, d​er dieses Vorhaben beendete. Taveri m​it der Nr. 6 f​uhr auf d​en ersten Platz u​nd die ersten fünf Plätze belegten i​n der 125er Isle o​f Man TT Ultra Leichtgewichts-Klasse Honda-Fahrer. Die RC145 h​atte 24 PS b​ei 14.000 min−1, d​ie jedes v​on 10 Rennen i​n dieser Saison gewann.

1964 gewann wieder Luigi Taveri m​it der RC146 d​ie Weltmeisterschaft i​n der 125er Klasse. Die RC 146 w​ar die e​rste Honda 125er Vierzylinder u​nd hatte 27 PS b​ei 17.000 min−1, d​ie Ende 1963 a​uf der Rennpiste erschienen war. Sie h​atte 7 Gänge u​nd wog n​ur 87 kg. Die spätere 4RC146 h​atte 28 PS b​ei 18.000 min−1. Mit dieser Maschine m​it der Startnummer 4 belegte e​r 1965 i​n 125er Isle o​f Man TT Ultra Leichtgewichts-Klasse d​en 2. Platz. Es w​ar das b​este Ergebnis i​n dieser Saison g​egen die n​un stark aufkommenden Zweitakter.

1966 gewann wieder Luigi Taveri m​it der RC149 d​ie Weltmeisterschaft i​n der 125er-Klasse. Die RC149 w​ar die e​rste Honda 125er Fünfzylindermaschine u​nd hatte über 34 PS b​ei 20.500 min−1, d​ie schon i​m Oktober 1965 a​uf der Rennpiste i​hre Premiere hatte. Acht Gänge u​nd ein Trockengewicht v​on 85 kg brachten i​hr die Konstrukteurs- u​nd Fahrerweltmeisterschaft.

Fahrerweltmeistertitel im Motorrad-Straßenrennsport

50 cm³
1965Vereinigtes Konigreich Ralph Bryans
125 cm³/Moto3
1961Australien Tom Phillis
1962Schweiz Luigi Taveri
1964
1966
1990Italien Loris Capirossi
1991
1993Deutschland Dirk Raudies
1995Japan Haruchika Aoki
1996
1999Spanien Emilio Alzamora
2003Spanien Dani Pedrosa
2004Italien Andrea Dovizioso
2005Schweiz Thomas Lüthi
2017Spanien Joan Mir
2018Spanien Jorge Martín
2019Italien Lorenzo Dalla Porta
250 cm³
1961Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood
1962Rhodesien und Njassaland Jim Redman
1963
1966Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood
1967
1985Vereinigte Staaten Freddie Spencer
1987Deutschland Toni Mang
1988Spanien Sito Pons
1989
1991Italien Luca Cadalora
1992
1997Italien Max Biaggi
2001Japan Daijirō Katō
2004Spanien Dani Pedrosa
2005
2009Japan Hiroshi Aoyama
350 cm³
1962Rhodesien und Njassaland Jim Redman
1963
1964
1965
1966Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood
1967
500 cm³/MotoGP
1983Vereinigte Staaten Freddie Spencer
1985
1987Australien Wayne Gardner
1989Vereinigte Staaten Eddie Lawson
1994Australien Mick Doohan
1995
1996
1997
1998
1999Spanien Àlex Crivillé
2001Italien Valentino Rossi
2002
2003
2006Vereinigte Staaten Nicky Hayden
2011Australien Casey Stoner
2013Spanien Marc Márquez
2014
2016
2017
2018
2019
Superbike
1988Vereinigte Staaten Fred Merkel
1989
1997Vereinigte Staaten John Kocinski
2000Vereinigte Staaten Colin Edwards
2002
2007Vereinigtes Konigreich James Toseland
Supersport
2002Frankreich Fabien Foret
2003Australien Chris Vermeulen
2004Australien Karl Muggeridge
2005Frankreich Sébastien Charpentier
2006
2007Turkei Kenan Sofuoğlu
2008Australien Andrew Pitt
2010Turkei Kenan Sofuoğlu
2014Niederlande Michael van der Mark
Gespanne
1998Vereinigtes Konigreich Steve Webster / Vereinigtes Konigreich David James (LCR-Honda)

Weitere Geschäftsbereiche

Logo der Abteilung Honda Equipment
Logo der Abteilung Honda Marine

Unter d​er Bezeichnung Power Equipment (dt. wörtlich: Kraft-Ausrüstung(en)) s​ind durch Motoren angetriebene Geräte a​us dem Gartenbereich, i​n der Industrie verwendete Ausrüstungen u​nd Antriebe, s​owie unter d​em Begriff Marine Außenbordmotoren u​nd Schlauchboote versammelt.

Logo der Abteilung HondaJet
Honda HA-420

Die Honda Aircraft Company, e​ine 100-prozentige Tochtergesellschaft m​it Sitz i​n Greensboro i​m US-Bundesstaat North Carolina, entwickelt e​in Geschäftsreiseflugzeug, d​en Honda HA-420 Hondajet.

Das Honda-Downhillteam

Außerdem sponsert Honda e​in eigenes Downhill-Mountainbiketeam. „Team G Cross Honda“ nannte s​ich das Downhill-Mountainbiketeam v​on Honda, d​as bis 2008 m​it Bikern w​ie Greg Minnaar, Matti Lehikoinen u​nd Brendan Fairclough i​m Mountainbike-Weltcup s​ehr erfolgreich war. So gewann d​as Team 2007 z​um Zweiten Mal i​n Folge d​en Gesamtweltcup i​m Downhill. Das Honda-Mountainbike w​urde ausschließlich für d​en Einsatz i​m Downhill-Weltcup gebaut u​nd war s​omit am Markt n​ie erhältlich. Die Agentur 23 Degrees Sports Management h​at Ende 2007 überraschend e​ine Pressemitteilung veröffentlicht, i​n der z​u lesen ist, d​ass sich Honda wieder komplett a​us dem Mountainbike-Sport zurückziehen werde.[9]

Literatur

  • Joachim Kuch: Honda Motorräder seit 1970, Typenkompass, Motorbuch Verlag 2003, ISBN 3-613-02337-7
  • Joachim Kuch: Autos aus Japan 1965–1985, Schrader Motor-Chronik, Bd.96, Motorbuch Verlag 2002, ISBN 3-613-87198-X
  • Tests von Honda in auto motor und sport
Commons: Honda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Honda Motor Co., Ltd.: Company Overview. Abgerufen am 5. April 2020.
  2. Statista: Honda - Beschäftigtenzahl. Abgerufen am 11. Juli 2020.
  3. HONDA MOTOR CO., LTD.: THE FISCAL YEAR ENDED MARCH 31, 2019. Abgerufen am 11. Juli 2020 (englisch).
  4. kba.de Bestand an Personenkraftwagen und Krafträdern am 1. Januar 2020 (abgerufen am 15. Juni 2020)
  5. Global 2000 - The World's Largest Public Companies 2020. Abgerufen am 11. Juli 2020 (englisch).
  6. Motor Honda • STATS F1. Abgerufen am 9. Februar 2021.
  7. Sven Haidinger: Offiziell: Honda steigt 2015 bei McLaren ein. Motorsport-Total.com, 16. Mai 2013, abgerufen am 16. Mai 2013.
  8. Honda erklärt: Darum geht IndyCar, aber nicht die Formel 1. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
  9. Honda G Cross ist Geschichte - Bericht auf dirty-pages.de
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