Naked Bike
Naked Bikes [ˈneɪkɪd baɪk] sind „nackte“ Serienstraßenmotorräder, das heißt Motorräder ohne Teil- oder Vollverkleidung. Sie sind für den Einsatz auf der (Land-)Straße konzipiert. Die Fahrzeuggeometrie (Lenkkopfwinkel, Radstand und Gewichtsverteilung) und das Fahrwerk sind in der Regel auf Handlichkeit ausgelegt.
Geschichte
Der Ausdruck Naked Bike hat sich Mitte der 1990er Jahre in Europa eingebürgert. Fast jedes Motorrad bis weit in die 1980er war unverkleidet. Voll- oder Teilverkleidungen waren bis dahin nur im Rennsport üblich. Letztlich ist Naked Bike kaum mehr als der Werbebegriff für ein Serienmotorrad ohne Vollverkleidung in einer Klasse, in der eine Zeit lang fast alle Motorräder eine Verkleidung hatten. Der Begriff wurde zunehmend von den Herstellern propagiert.
Typische „Naked Bikes“
(unvollständige Auswahl)
Vor- und Nachteile
Unverkleidete Motorräder werden wegen ihres als „klassisch“ empfundenen Aussehens geschätzt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei einem leichten Sturz nicht die – häufig teure – Verkleidung beschädigt werden kann. Auch sind der Motor und das Fahrwerk bei einem unverkleideten Motorrad besser sichtbar als bei einer verkleideten Maschine.
Durch den Verzicht auf eine Verkleidung wird der Winddruck auf den Kopf und Oberkörper des Fahrers deutlich erhöht. Der im Vergleich zum verkleideten Motorrad höhere Luftwiderstand erfordert mehr Motorleistung für die gleiche Geschwindigkeit.
Andere Motorräder ohne Verkleidung
Honda CB 1300, Yamaha XJR, Suzuki GSX 1400 und andere stehen auch für den Retro-Trend mit der Optik der Superbikes der 1980er Jahre, der damaligen Klasse der Big Bikes.
Weitere Bauarten sind:
Motorräder mit Cockpitkanzel
Obwohl sie keine Naked Bikes im Wortsinne bilden, werden Motorräder mit serienmäßiger oder optionaler kleiner Cockpitverkleidung, wie zum Beispiel Suzuki Bandit (z. B. Bandit 1200 S, Bandit 650 S), Suzuki SV (SV 650 S, SV 1000 S), Kawasaki (z. B. Z 750, Z 1000, ZRX 1200 R) oder Yamaha Fazer (z. B. FZS 1000, FZ 6 Fazer), ebenfalls als Naked Bikes bezeichnet.
Die Cockpitverkleidungen bieten zwar keinen umfassenden Wetterschutz, senken aber den Winddruck auf den Oberkörper bei hohen Geschwindigkeiten signifikant.
Einzelnachweise
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.