Grammy Award for Record of the Year
Der Grammy Award for Record of the Year (dt. Grammy-Award für die Aufnahme des Jahres) ist ein Musikpreis, der seit 1959 bei den jährlich stattfindenden Grammy Awards verliehen wird. Mit diesem Preis werden gleichermaßen Interpreten, Produzenten und Toningenieure ausgezeichnet, die im Vorjahr der Verleihung eine Aufnahme einer Single oder eines Album-Tracks mit besonders hoher Qualität herausgebracht haben.[1]
Hintergrund und Geschichte
Die Grammy Awards (eigentlich Grammophone Awards) werden seit 1959 jährlich für künstlerische Leistung, technische Kompetenz und musikalische Gesamtleistung in verschiedenen Kategorien von der National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) verliehen, unabhängig von der Verkaufszahl des Werkes.[2]
Der Grammy Award für die Aufnahme des Jahres ist seit der ersten Grammyverleihung im Jahre 1959 fester Bestandteil der Preisvergabe. Er gehört neben den Preisen für das beste Album, den besten Song und den besten Newcomer zu den vier wichtigsten Auszeichnungen der Verleihung.[3] Bis einschließlich 1965 wurde der Preis nur an den jeweiligen Interpreten, zwischen 1966 und 1998 an die Interpreten und die Produzenten und seit 1999 zusätzlich noch an den betreffenden Toningenieur vergeben.
Traditionell gab es, wie in allen Kategorien üblich, fünf Nominierungen für die Auszeichnung, die vorab bekanntgegeben wurden. Der Sieger aus diesen fünf Kandidaten wurde dann am Verleihungsabend verkündet. 2019 wurde die Zahl der Nominierten in dieser und den anderen drei Hauptkategorien auf acht und 2022 auf zehn erhöht.
Diese Kategorie ist nicht mit dem Grammy Award for Song of the Year zu verwechseln. Während bei der Verleihung für das Lied des Jahres die Qualität des Songwritings im Vordergrund steht, wird bei der Single des Jahres Wert auf die Aufnahmequalität gelegt.[1] Außerdem bekommt in der Kategorie Song des Jahres nur der Komponist eine Auszeichnung, während bei der Kategorie Single des Jahres auch Produzent und Toningenieur geehrt werden.
Gewinner und Nominierte
Statistik
Der erste Gewinner dieser Auszeichnung war der Italiener Domenico Modugno. Gleichzeitig ist er einer von nur drei Preisträgern, die aus einem nicht-englischsprachigen Land stammen. Außer Modugno schafften dies bisher nur die Brasilianerin Astrud Gilberto im Jahre 1965 und der Mexikaner Carlos Santana im Jahre 2000. Bis 2011 ging der Preis 41 Mal an Interpreten aus den USA, zehn Mal an britische Interpreten, zwei Mal an Interpreten aus Irland und je ein Mal an Interpreten aus Mexiko, Kanada, Brasilien, Italien, Australien und Neuseeland.
Der bisher erfolgreichste Interpreten in dieser Kategorie ist Paul Simon, der drei Auszeichnungen gewinnen konnte (davon zwei als Mitglied von Simon & Garfunkel). Je zwei Preise gingen an U2, The Fifth Dimension, Art Garfunkel (als Teil von Simon & Garfunkel), Roberta Flack, Norah Jones, Henry Mancini, Eric Clapton und Billie Eilish, letztere ist mit 19 Jahren die jüngste Interpretin, die diese Auszeichnung mehr als einmal gewinnen konnte.[46] Frank Sinatra wurde sieben Mal nominiert und ist somit der Interpreten mit den meisten Nominierungen. 1967 konnte er den Preis gewinnen. Mit insgesamt fünf Nominierungen ist Barbra Streisand die Interpretin mit den meisten Nominierungen, die keine Auszeichnung gewann.
Weblinks
- Datenbank der Grammy-Gewinner. Auf: grammy.com (englisch)
- Gewinner und Nominierte seit 2010. Auf: grammy.com (englisch)
- Übersicht der Verleihungen bis 2008. Auf: latimes.com (englisch)
- Übersicht aller Gewinner. Auf: about.com (englisch)
- Übersicht aller Verleihungen. Auf: infoplease.com (englisch)
Einzelnachweise
- Kriterien für den Grammy Award for Record of the Year. (Memento vom 11. März 2012 im Internet Archive) Auf: grammy.com (englisch). Abgerufen am 13. Dezember 2011.
- Übersicht der Recording Academy. Auf: grammy.org (englisch), abgerufen am 13. Dezember 2011.
- Informationen zu den Grammy Awards. (Memento vom 26. Mai 2011 im Internet Archive) Auf: roxikon.de. Abgerufen am 13. Dezember 2011.
- Credits von Jerry Moss. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Informationen zu Strangers in the Night. Auf: discogs.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Up, Up and Away. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Bookends. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von The Age of Aquarius. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Bridge over Troubled Water. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Tapestry. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von First Take. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Killing Me Softly. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Long Live Love. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Love Will Keep Us Together. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Breezin’. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Hotel California. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von The Stranger. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Minute by Minute. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Christopher Cross. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Mistaken Identity. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Toto IV. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Thriller. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Private Dancer. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 9. Dezember 2011
- Credits von USA for Africa: We Are the World. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Back in the High Life. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Graceland. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Simple Pleasures. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Wind Beneath My Wings. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von …But Seriously. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Unforgettable: With Love. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Informationen zu Tears in Heaven. Auf: songfacts.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von The Bodyguard. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Tuesday Night Music Club. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von Seal II. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Informationen zu Change the World. Auf: songfacts.com (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2011
- Credits von A Few Small Repairs. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von Let’s Talk About Love. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von Supernatural. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von All That You Can’t Leave Behind. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von Come Away with Me. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von A Rush of Blood to the Head. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von American Idiot. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von Taking the Long Way. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 2. Dezember 2011
- Credits von Back to Black. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 9. Dezember 2011
- Credits von Raising Sand. Auf: allmusic.com (englisch). Abgerufen am 9. Dezember 2011
- Hugh McIntyre: Billie Eilish Makes History With Her Second Record Of The Year Grammy Win. In: Forbes. 14. März 2021, abgerufen am 23. März 2021 (englisch).