Grammy Legend Award
Der Grammy Legend Award oder Grammy Living Legend Award,[1][2] ist ein Sonderpreis der jährlichen Grammy Awards, der unregelmäßig an ausgewählte Künstler mit fortgesetztem besonderem Einfluss auf die Musik verliehen wird.
Geschichte und Hintergrund
Die seit 1958 verliehenen Grammy Awards (eigentlich Grammophone Awards) werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) in den Vereinigten Staaten von Amerika vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Album-Verkäufe oder Chart-Position zu ehren.[3][4]
Die ersten Grammy Legend Awards wurden 1990 an Andrew Lloyd Webber, Liza Minnelli, Smokey Robinson und Willie Nelson vergeben. Der Preis wurde eingeführt, um Künstler mit durchgehendem Einfluss auf die Musik zu ehren ("ongoing contributions and influence in the recording field").[5] Im Folgejahr wurden mit Aretha Franklin, Billy Joel, Johnny Cash und Quincy Jones vier weitere Künstler geehrt, danach folgten 1992 Barbra Streisand und 1993 Michael Jackson. Nachdem 1994 Curtis Mayfield und Frank Sinatra geehrt wurden, wurde der Award in den Folgejahren unregelmäßig vergeben. 1998 erhielt der italienische Operntenor Luciano Pavarotti den Award, im Folgejahr ging er an den Briten Elton John. Die Bee Gees, die im Jahr 2003 ausgezeichnet wurden, waren die erste Band, die mit dem Preis geehrt wurde.
Unabhängig vom Grammy Legend Award vergibt die NARAS auch den Grammy Lifetime Achievement Award, dadurch erhielten viele Musiker beide Auszeichnungen.
Preisträger
Jahr | Bild | Künstler | Lebensdaten | Nationalität |
---|---|---|---|---|
1990 | Andrew Lloyd Webber | geboren 1948 | Vereinigtes Königreich | |
Liza Minnelli | geboren 1946 | Vereinigte Staaten | ||
Smokey Robinson | geboren 1940 | Vereinigte Staaten | ||
Willie Nelson | geboren 1933 | Vereinigte Staaten | ||
1991 | Aretha Franklin | 1942–2018 | Vereinigte Staaten | |
Billy Joel | geboren 1949 | Vereinigte Staaten | ||
Johnny Cash | 1932–2003 | Vereinigte Staaten | ||
Quincy Jones | geboren 1933 | Vereinigte Staaten | ||
1992 | Barbra Streisand | geboren 1942 | Vereinigte Staaten | |
1993 | Michael Jackson | 1958–2009 | Vereinigte Staaten | |
1994 | Curtis Mayfield | 1942–1999 | Vereinigte Staaten | |
Frank Sinatra | 1915–1998 | Vereinigte Staaten | ||
1998 | Luciano Pavarotti | 1935–2007 | Italien | |
1999 | Elton John | geboren 1947 | Vereinigtes Königreich | |
2003 | Bee Gees | — | Vereinigtes Königreich |
Einzelnachweise
- Hoda Kotb: Liza: Life in the limelight. msnbc.com. 12. März 2004. Abgerufen am 31. Dezember 2009.
- Stephen Thomas Erlewine: Billy Joel biography. MTV. Abgerufen am 31. Dezember 2009.
- "honor artistic achievement, technical proficiency and overall excellence in the recording industry, without regard to album sales or chart position"Overview. National Academy of Recording Arts and Sciences. Abgerufen am 11. September 2014.
- Grammy Awards at a Glance. In: Los Angeles Times. Tribune Company. Abgerufen am 19. Juli 2010.
- Grammy Legend Award. In: Grammy.com. Archiviert vom Original am 5. Dezember 2009; abgerufen am 11. September 2014 (englisch).
Literatur
- People: 2001 People Entertainment Almanac, Cader Books, People Books, 2000, ISBN 1-929-04907-2.
- Pamela M. Kalte: Contemporary Black Biography. Gale Group, 2005, ISBN 0-787-67921-6.