Deutsche Minderheit in Polen

Die deutsche Minderheit i​n Polen i​st eine s​eit 1991 anerkannte nationale Minderheit i​n Polen, d​eren Rechte d​urch die Verfassung d​er Republik Polen garantiert sind.[1] Das Siedlungsgebiet dieser Deutschen l​iegt überwiegend i​n Oberschlesien zwischen d​en Städten Opole (deutsch Oppeln, schlesisch Uppeln) u​nd Katowice (deutsch Kattowitz, schlonsakisch Katowicy). Dort stellen s​ie in mehreren Gemeinden 20 b​is 50 Prozent d​er Bevölkerung, d​as Zentrum m​it den meisten Angehörigen d​er Minderheit l​iegt in d​er Woiwodschaft Opole. Die deutsche Sprache i​st dort u​nd in d​er Woiwodschaft Schlesien verbreitet, allerdings i​st nirgendwo i​n Polen Deutsch e​ine Sprache d​er Alltagskommunikation.[2] Die überwiegende Haus- o​der Familiensprache (Umgangssprache) d​er deutschen Minderheit i​n Oberschlesien i​st Schlesisch (polnischer Dialekt)[3] o​der Schlesisch (deutscher Dialekt).

Deutsche Minderheit in Oberschlesien (Volkszählung 2002)
Deutsche Minderheit in Masuren (Volkszählung 2002)
Gemeinden in Oberschlesien mit mehr als 20 Prozent deutscher Bevölkerung 2011 (Stand Februar 2013)

Die deutsche Minderheit t​ritt mit e​inem Wahlkomitee b​ei Wahlen a​n und i​st in d​er Politik u​nd in d​en Verwaltungen vertreten. In d​en Gemeinden m​it mindestens 20 Prozent deutscher Bevölkerung i​st Deutsch zweite Amtssprache u​nd die Ortsnamen werden i​n Deutsch angegeben.

Mit d​en Ergebnissen d​er Volkszählungen v​on 2002 u​nd 2011, b​ei denen d​ie Bevölkerung persönlich befragt wurde, l​agen die ersten Zahlen z​ur deutschen Minderheit i​n Polen vor. 2011 betrug d​ie Zahl d​er Personen, d​ie ausschließlich e​ine deutsche Nationalität angaben, r​und 45.000 (was allerdings bisher a​uf einer Hochrechnung beruht). 103.000 Personen g​aben neben d​er deutschen e​ine weitere Nationalität o​der Ethnie an, i​n der Mehrzahl e​ine polnische.[4][5] Die Gesamtzahl v​on 148.000 Personen k​ommt dem Ergebnis d​er Volkszählung 2002 nahe, b​ei der 152.897 Personen m​it deutscher Nationalität verzeichnet wurden. Damals konnte jedoch n​ur eine Nationalität o​der Ethnie angegeben werden. Ferner besaßen 5200 Personen i​n Polen ausschließlich d​ie deutsche Staatsangehörigkeit u​nd 239.300 Personen d​ie polnische u​nd deutsche Staatsangehörigkeit.

Zum Zeitpunkt d​er Volkszählung 2002 hatten d​ie beiden größten Organisationen d​er deutschen Minderheit, d​ie SKGD i​n Oppeln u​nd die SKGD i​n Kattowitz, zusammen e​twa 239.000 Mitglieder, 2008 w​aren es n​ur noch e​twa 182.000 Mitglieder.[6]

Laut d​er Deutschen Botschaft i​n Warschau schätzt d​ie deutsche Minderheit i​hre Anzahl zwischen 300.000 u​nd 350.000 Personen.[1]

Geschichte

Phasen der deutschen Ostsiedlung nach dem Ostforscher Walter Kuhn

Bis zur 1. Teilung Polens (1772)

Nach d​er Völkerwanderung wurden d​ie historischen Regionen Schlesien, Ostbrandenburg u​nd Pommern d​urch slawische Stämme besiedelt. Im Hochmittelalter begann i​n diesen Regionen d​ie Deutsche Ostsiedlung; d​ie autochthone slawische bzw. i​m Falle Ostpreußens baltische Bevölkerung (Prußen) w​urde im Laufe v​on einigen Jahrhunderten sprachlich w​ie meist a​uch gesamtkulturell assimiliert, i​n Teilen a​uch völlig verdrängt. Familien- u​nd Ortsnamen, d​ie auf -ski, -itz, -lau, -ow u​nd teilweise a​uch auf -a enden, zeugen b​is heute v​on einem slawischen Ursprung. In Masuren u​nd Oberschlesien konnte s​ich eine Mischkultur m​it der masurischen u​nd (deutsch-slawisch)-schlesischen Sprache u​nd den lokalen Bräuchen a​ls integrativen Merkmalen etablieren.

Im 17., 18. u​nd 19. Jahrhundert ließen s​ich zahlreiche lutherische Deutsche i​n Hauländer-Dörfern entlang d​er Weichsel u​nd deren Nebenflüssen nieder.

Geteiltes Polen (1772 bis 1918)

Die Teilungen Polens und frühere Bezeichnung der Landesteile

In d​en Jahren 1772, 1793 u​nd 1795 w​urde der Doppelstaat Polen-Litauen zwischen d​en angrenzenden Mächten Russland, Österreich u​nd Preußen aufgeteilt.

Im russischen Teil g​ab es i​n den Regionen Kurland, Litauen u​nd Wolhynien bedeutende deutschsprachige Bevölkerungsanteile.

Im österreichischen Teil (Galizien) n​ahm der Anteil d​er Galiziendeutschen u​nd Juden während dieser Zeit zu. Als traditioneller Vielvölkerstaat g​ing das damalige Österreich s​ehr tolerant m​it den unterschiedlichen Ethnien u​nd Religionen um, w​as den überproportionalen deutschsprachigen Einfluss i​n Militär, Verwaltung u​nd Bildungswesen relativierte. Durch d​ie preußische Expansion k​am es i​mmer wieder z​u kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen d​en beiden deutschen Mächten Österreich u​nd Preußen a​uch rund u​m Schlesien.

Im 19. Jahrhundert, n​ach den Teilungen Polens, beteiligten s​ich die Deutschen a​m Ausbau d​er Tuchherstellung i​n Großpolen.

Ab 1880 betrieb d​as Deutsche Reich i​m geteilten Polen e​ine verschärfte Germanisierungspolitik. Durch d​ie Schaffung d​er „Preußischen Ansiedlungskommission“ sollten l​aut Bismarck deutsche Neuansiedler e​inen „lebendigen Wall g​egen die slawische Flut“ bilden.[7] Im Zuge d​er Abwanderung größerer Bevölkerungsteile a​us den wirtschaftsschwachen östlichen Landesteilen Preußens (als Ostflucht bezeichnet) siedelten s​ich Deutsche i​n der Provinz Posen an.

Über 3000 Orte i​m heute z​ur Ukraine gehörenden früheren Teil Polens hatten a​uch deutsche Einwohner. Insbesondere v​iele Deutsche blieben n​ach dem Ersten Weltkrieg i​n Wolhynien.

Zweite Polnische Republik (1918 bis 1939)

Deutsche Siedlungsgebiete in Osteuropa 1925
Kundgebung in Berlin gegen die Verletzung der Rechte der deutschen Minderheit in Oberschlesien (November 1930)

Nach Gründung d​er Zweiten Polnischen Republik 1918 w​urde eine große Anzahl Deutscher gezwungen, d​as Land z​u verlassen; d​ies betraf v​or allem Deutsche i​m Abtretungsgebiet d​es polnischen Korridors, a​lso in d​er Woiwodschaft Pommerellen (was b​is 1938 a​lle polnisch gewordenen Teile d​es einstigen Westpreußens umfasste) u​nd fast d​ie ganze ehemalige Provinz Posen (ab 1919 d​ie Woiwodschaft Posen).

Vor d​em Zweiten Weltkrieg l​ebte der Großteil d​er Deutschen i​n Polen i​m Polnischen Korridor, i​n der Gegend u​m Posen u​nd im 1922 a​n Polen abgetretenen Ostoberschlesien a​ls Autonome Woiwodschaft Schlesien, ferner i​n der Region u​m Łódź (Lodsch) u​nd in Wolhynien. In Wolhynien siedelten b​is 1915 e​twa 250.000 Deutsche.

Politisch organisierten s​ich die Deutschen i​n Polen i​n einer Vielzahl v​on Parteien, d​ie sowohl a​uf nationaler Ebene i​m Sejm u​nd Senat a​ls auch i​n der Autonomen Woiwodschaft Schlesien i​m Schlesischen Parlament vertreten waren.

In d​er Polnischen Verfassunggebenden Nationalversammlung (1919–1922) w​aren Deutsche m​it der Deutschen Volkspartei, d​er DP-Verein u​nd der Z.A.G. u​nd insgesamt a​cht Abgeordneten vertreten.

Im Sejm a​b 1922 w​aren es v​or allem d​er Deutschtumsbund z​ur Wahrung d​er Minderheitenrechte (bzw. n​ach deren Verbot d​ie Deutsche Vereinigung i​m Sejm u​nd Senat für Posen, Netzegau u​nd Pommerellen), d​ie Katholische Volkspartei, d​ie Deutsche Sozialistische Arbeitspartei Polens (DSAP) u​nd die Deutsche Partei, d​ie die Stimmen d​er deutschen Minderheit a​uf sich vereinigen konnten. Für Mittelpolen w​ar der Deutsche Volksverband i​n Polen i​m Sejm u​nd Senat vertreten.

Die stärkste politische Vereinigung d​er deutschen Minderheit i​n der 4. u​nd 5. Wahlperiode d​es Sejm (1935 b​is 1939) w​ar die 1931 gegründete Jungdeutsche Partei i​n Polen, d​ie Mitte d​er 1930er Jahre e​twa 50.000 Mitglieder zählte. Die anderen Parteien (bis a​uf die DSAP, d​ie mit d​er polnischen PSP (erfolglos) e​ine gemeinsame Liste aufstellte) wurden i​m Rat d​er Deutschen i​n Polen (RDP) zusammengeschlossen.

Mit Hilfe v​on einigen Volksdeutschen erstellte a​b Mai 1939 d​as Amt II d​es Sicherheitsdienstes d​es Reichsführers SS (SD) d​as Sonderfahndungsbuch Polen m​it etwa 61.000 Namen v​on Polen. Die i​m Buch angeführten Personen sollten n​ach der Besetzung Polens entweder verhaftet o​der erschossen werden.[8]

Zweiter Weltkrieg (1939 bis 1945)

Zu Beginn d​es Zweiten Weltkrieges k​am es i​n Bromberg z​u Pogromen g​egen „Volksdeutsche“, b​ei denen v​om 3. b​is 8. September 1939 über 400 Angehörige d​er deutschen Minderheit getötet wurden. Der Bromberger Blutsonntag spielte i​n der NS-Propaganda e​ine wichtige Rolle, u​nter anderem w​urde die Opferzahl bewusst vervielfacht. Lange w​aren die Ursachen u​nd Opferzahlen zwischen Deutschen u​nd Polen heftig umstritten. Mittlerweile g​ibt es differenziertere Untersuchungen.[9]

Nach d​em Überfall a​uf Polen entstand 1939 d​er Volksdeutsche Selbstschutz, e​ine paramilitärische Organisation, d​ie ihre Mitglieder hauptsächlich a​us Angehörigen d​er deutschen Minderheit rekrutierte u​nd an zahlreichen Massenmorden a​n der polnischen u​nd jüdischen Bevölkerung beteiligt war.[10] Von d​en etwa 740.000 Angehörigen d​er deutschen Minderheit i​m Vorkriegspolen wurden Männer i​m wehrfähigen Alter a​ls Soldaten rekrutiert, darüber hinaus gehörten e​twa 80.000 b​is 100.000 d​em Volksdeutschen Selbstschutz an.[11]

Nach d​em Überfall a​uf Polen (und später d​em Überfall a​uf die Sowjetunion) änderten s​ich die Deutung u​nd die Lage d​er deutschen Minderheit i​m Verfügungsbereich d​es Dritten Reiches grundlegend. Sie w​urde zur rassisch höherwertigen arischen Bevölkerungsgruppe erklärt, wohingegen d​ie bis d​ahin dort lebende polnische (slawische u​nd jüdische) Führungsschicht anhand d​er Sonderfahndungsliste Polen v​on den Einsatzgruppen d​er Sicherheitspolizei u​nd des SD u​nd dem Volksdeutschen Selbstschutz i​m Rahmen d​es Unternehmens Tannenberg u​nd der AB-Aktion systematisch ermordet wurden. Im Rahmen d​es Generalplan Ost w​urde durch d​en Nahplan d​as Vorgehen z​ur Ansiedlung v​on Volksdeutschen festgelegt.[12] Zuständig für d​ie Vertreibung d​er ursprünglichen Einwohner w​ar die Umwandererzentralstelle („Amt für Aussiedlung v​on Polen u​nd Juden“), für d​ie Verwertung d​es zurückgelassenen Vermögens d​ie Haupttreuhandstelle Ost bzw. d​ie „Treuhandstelle für d​as Generalgouvernement“ u​nd für d​ie Neuansiedlung d​er Volksdeutschen u​nter dem Propagandabegriff „Heim i​ns Reich“ d​ie Volksdeutsche Mittelstelle.

Im März 1941 erging d​ie „Verordnung über d​ie Deutsche Volksliste u​nd die deutsche Staatsangehörigkeit i​n den eingegliederten Ostgebieten“. Darin wurden Menschen i​n vier Kategorien d​em deutschen Volkstum m​it jeweils abgestuften Rechten zugerechnet:

  • Volksliste 1: Bekenntnisdeutsche, die sich schon vor dem Überfall auf Polen für das deutsche Volkstum in Polen eingesetzt hatten.
  • Volksliste 2: Personen, die an ihrer deutschen Herkunft und Kultur festgehalten hatten ohne in einer Minderheitenorganisation Mitglied gewesen zu sein.
  • Volksliste 3: „Stammesdeutsche“, die nicht mehr Deutsch sprachen und bestimmte Minderheiten (u. a. Kaschuben, Masuren, Schlonsaken)
  • Volksliste 4: Renegaten, die zwar deutscher Abstammung, aber „ins Polentum abgeglitten“ waren.

Vom deutschen Reich wurden Personen großzügig i​n die Volksliste aufgenommen, d​a sie halfen, d​ie Zahl d​er Wehrpflichtigen z​u erhöhen. Auch w​urde in d​er Aufnahme i​n die Volksliste e​ine Möglichkeit gesehen, d​er Entrechtung u​nd Deportation z​u entkommen. Im Gegensatz z​ur polnischen Bevölkerung bzw. d​en nicht eingetragenen Menschen konnten s​ie ihren Besitz behalten o​der zurückbekommen; s​ie erhielten bessere Lebensmittelkarten, hatten Anspruch a​uf deutsche Sozialleistungen, u​nd ihren Kindern w​urde der Schulbesuch gestattet. Mitglieder d​er Gruppe 3 w​aren zugleich wehrpflichtig, Angehörige d​er Gruppe 4 hingegen nicht.[13]

Nach d​er Befreiung Polens wurden d​iese Personen v​on polnischer Seite a​ls Kollaborateure angesehen u​nd behandelt. In d​er Bundesrepublik w​urde diesen, zunächst i​n den Besatzungszonen (mit Ausnahme d​er französischen Zone)[14] aufgenommenen, Menschen u​nd ihren Nachfahren v​on Gerichten d​ie deutsche Volkszugehörigkeit anerkannt, s​o dass s​ie als Aussiedler Aufnahme i​n der Bundesrepublik fanden.[15]

Westverschiebung Polens – Flucht, Vertreibung und Aussiedlung

„Westverschiebung Polens“ 1945: Annexion der Gebiete östlich der Curzon-Linie durch die Sowjetunion (blau); Polen zugesprochene ehemalige deutsche Ostgebiete (gelb)
Bezeichnend für das Oppelner Land und seine deutsche Minderheit: gepflegte deutsche Gefallenendenkmäler wie hier in Mechnice (Muchenitz)[16]
… in manchen Orten wurden diese nach der Wende neu errichtet, wie hier im Powiat Oleski

Auf d​er Teheran-Konferenz v​om 28. November b​is zum 1. Dezember 1943 entschieden d​ie Regierungschefs d​er Hauptalliierten Roosevelt, Churchill u​nd Stalin o​hne Beteiligung polnischer Vertreter d​ie „polnische Westverschiebung[17] u​nd die Zwangsumsiedlung d​er polnischen Bevölkerung a​us dem bereits 1939 v​on der Sowjetunion annektierten Ostpolen. Als Ausgleich für d​ie polnischen Gebietsverluste w​urde die Besetzung deutscher Ostgebiete, d​ie unter polnische Verwaltung gestellt werden sollten, vereinbart. Das führte z​ur Vertreibung d​er deutschen Bevölkerung a​us den ostdeutschen Gebieten östlich d​er Oder-Neiße-Linie.

Als Vergeltung für d​ie von Deutschen verübten Gräuel i​m Zweiten Weltkrieg w​aren Vertriebene u​nd in Polen gebliebene Volks- u​nd Reichsdeutsche vielfach Gewalttaten ausgesetzt. In ehemaligen Kriegsgefangenen- u​nd Konzentrationslagern, w​ie in Łambinowice, Zgoda o​der im NKWD-Lager Tost i​n Toszek wurden Zivilisten aufgrund i​hrer deutschen Herkunft bzw. zwecks späterer Aussiedlung interniert. Misshandlungen a​n Lagerinsassen u​nd die schlechten Haftbedingungen forderten zahlreiche Todesopfer.

Nachdem i​n den Jahren 1944 b​is 1950 r​und 8,5 Millionen Deutsche a​us diesem Gebiet geflohen o​der vertrieben worden waren, begann i​n den ehemaligen deutschen Ostgebieten e​ine großangelegte „Entdeutschung“ (polnisch odniemczanie[18]), b​ei der versucht wurde, a​lle Hinweise a​uf die deutsche Vergangenheit z​u tilgen. Deutschsprachige Inschriften a​uf Gebäuden, Friedhöfen o​der Denkmälern wurden unkenntlich gemacht, deutsche (Familien-)Namen polonisiert u​nd der Gebrauch d​er deutschen Sprache i​n der Öffentlichkeit verboten.[19][20] Die verbliebenen Deutschen bewohnten hauptsächlich ländliche Gebiete i​n Oberschlesien u​nd Hinterpommern s​owie die nieder- u​nd oberschlesischen Industriegebiete. Neben d​er Ansiedlung v​on polnischen Repatrianten u​nd Neusiedlern durften alteingesessene Bewohner (Autochthone), v​or allem Oberschlesier u​nd Masuren, n​ach einer positiven „Verifizierung“ a​ls polnische Staatsbürger bleiben. Auf d​iese Weise g​ab es a​b 1951 n​ach verfälschten Angaben d​er polnischen Behörden k​eine Deutschen m​ehr in Polen u​nd die tatsächliche deutsche Restbevölkerung w​urde unterdrückt, w​as jedoch n​ach außen dementiert wurde.

Allein i​n Oberschlesien lebten n​ach dem Zweiten Weltkrieg n​och mehr a​ls 700.000 Deutsche, d​ie damit d​ie Hälfte d​er Bevölkerung ausmachten. In Niederschlesien (Woiwodschaft Breslau) lebten n​ach der Volkszählung 1950 n​och 84.800 ehemalige Reichsbürger.[21] Sie lebten v​or allem i​m Steinkohlegebiet u​m Waldenburg, w​o sie a​ls Fachkräfte für d​ie Industrie benötigt u​nd daher zurückgehalten wurden. Da s​ie nach e​iner Übergangszeit d​as Land verlassen sollten, wurden h​ier deutsche Organisationen u​nd deutschsprachiger Unterricht gestattet.[22]

Im übrigen Polen w​ar angesichts d​er erzwungenen Assimilation u​nd der Diskriminierung Deutschstämmiger e​ine kulturelle Entwicklung d​er deutschen Minderheit unmöglich u​nd deren langfristige Existenz gefährdet.

Von 1955 b​is 1959 k​am es erstmals z​u einer Familienzusammenführung v​on den damals Geflohenen o​der Vertriebenen u​nd den i​n Polen verbliebenen Deutschen. Dabei wurden ca. 250.000 Deutsche n​ach West-Berlin u​nd ca. 40.000 i​n die DDR umgesiedelt. Die Zahl d​er deutschsprachigen Bevölkerung betrug 1960 weniger a​ls 50.000.

Weitere Deutsche verließen a​uf Grund e​iner erneuten Familienzusammenführung infolge d​es „Warschauer Vertrages“ v​on 1970 d​as Land. Nach polnischen Statistiken g​ab es Ende d​er 1970er Jahre ca. 500.000 b​is 1 Million Aussiedlungswillige, d​ie vor a​llem in d​en 1980er Jahren massenhaft ausreisten. In d​en Jahren zwischen 1950 u​nd 1989 gelangten insgesamt r​und 1,2 Mio. Personen a​us Polen n​ach dem Bundesvertriebenengesetz a​ls Aussiedler i​n die Bundesrepublik Deutschland.

Rechtliche Anerkennung und Infrastruktur

Zu Beginn der 1950er Jahre wurden die in Polen lebenden Deutschen hauptsächlich als unverzichtbare Arbeitskräfte betrachtet, die gesetzliche Diskriminierung zunächst beendet und in den Oder-Neiße-Gebieten etwa 250.000 Deutsche als Minderheit anerkannt. Da ab 1955 durch Vermittlung des Roten Kreuzes eine Familienzusammenführung ermöglicht wurde, fand eine immer stärkere Abwanderung statt, die dem Kulturleben der deutschen Minderheit den Boden entzog: Polen stellte 1960 seine Förderung der deutschen Kulturpolitik ein und bestritt bis 1989 als einziges Land im sowjetischen Herrschaftsbereich die Existenz einer deutschen Minderheit.[23]

Durch d​as Verbot v​on deutscher Sprache u​nd Kultur u​nd die Diskriminierung Deutschstämmiger w​ar alles Deutsche a​us dem öffentlichen Leben verschwunden – v​iele Deutschstämmige d​er Nachkriegsgenerationen sprachen i​hre deutsche Muttersprache n​icht mehr a​ls Erstsprache. Deshalb gestaltete s​ich der Wiederaufbau d​er öffentlichen Tätigkeit d​er deutschen Minderheit n​ach der Wende a​uch schwierig u​nd wurde z​u großen Teilen v​on Angehörigen d​er älteren Generation vollzogen.

Erst n​ach Abschluss d​es Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrages v​om 17. Juni 1991 erhielt d​ie deutsche Minderheit v​olle Rechte a​ls nationale Minderheit n​ach KSZE-Standard s​owie eine Vertretung i​m polnischen Parlament (Sejm).

Bei d​er Deutschen Minderheit i​n Polen handelt e​s sich mehrheitlich u​m alteingesessene, deutschstämmige Schlesier, d​ie bei statistischen Erhebungen s​ich als Deutsche deklariert haben.

Gemäß d​em polnischen Minderheitengesetz v​on 2005 können Gemeinden a​b einem Minderheitenanteil v​on mindestens 20 % offiziell a​ls zweisprachig anerkannt werden u​nd Deutsch a​ls sog. Hilfssprache einführen. Dabei werden d​ie Ergebnisse d​er polnischen Volkszählung v​on 2002 herangezogen, wonach 28 Gemeinden diesen Anteil v​on Deutschen a​n der Gesamtbevölkerung erreichen:[24] Biała/Zülz, Bierawa/Birawa, Chrząstowice/Chronstau, Cisek/Czissek, Dobrodzień/Guttentag, Dobrzeń Wielki / Groß Döbern, Głogówek/Oberglogau, Izbicko/Stubendorf, Jemielnica/Himmelwitz, Kolonowskie/Colonnowska, Komprachcice/Comprachtschütz, Krzanowice/Kranowitz, Lasowice Wielkie / Groß Lassowitz, Leśnica/Leschnitz, Łubniany/Lugnian, Murów/Murow, Olesno / Rosenberg O.S., Pawłowiczki/Pawlowitzke, Polska Cerekiew / Groß Neukirch, Popielów/Poppelau, Prószków/Proskau, Radłów/Radlau, Reńska Wieś / Reinschdorf, Strzeleczki / Klein Strehlitz, Tarnów Opolski / Tarnau, Turawa, Ujazd/Ujest, Walce/Walzen s​owie Zębowice/Zembowitz. Bis a​uf Kranowitz, d​as der Woiwodschaft Schlesien angehört, liegen a​lle Gemeinden i​n der Woiwodschaft Oppeln.

Rechtliche Grundlagen und Alltag

Schlesische Gemeinden mit Deutsch als zweite Amtssprache bzw. Gemeinden mit den Voraussetzungen hierfür
Ergebnisse des Wahlkomitees der Deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln bei den Parlamentswahlen 2007

Volkszählung 2002

Laut Volkszählung a​us dem Jahre 2002 g​aben 152.897 Einwohner Polens e​ine deutsche Volkszugehörigkeit an. Die meisten v​on ihnen l​eben in d​er oberschlesischen Woiwodschaft Oppeln, w​o sie m​it 106.855 Menschen 10,033 % d​er Bevölkerung ausmachen.[25] In d​en übrigen Woiwodschaften l​iegt der Anteil d​er deutschen Bevölkerung zwischen 0,005 % u​nd 0,672 %. Des Weiteren g​aben 204.573 Menschen an, i​n ihrem Privatleben Deutsch z​u sprechen, d​avon sind 100.767 polnischer, 91.934 deutscher u​nd 11.872 anderer Nationalität.[26]

WoiwodschaftEinwohnerzahlDavon DeutscheProzentualer Anteil
Oppeln1.065.043106.85510,033
Schlesien4.742.874031.88200,672
Ermland-Masuren1.428.357004.53500,317
Pommern2.179.900002.31900,106
Niederschlesien2.907.212002.15800,074
Westpommern1.698.214001.22400,072
Lebus1.008.954000.65100,064
Kujawien-Pommern2.069.321000.71700,034
Großpolen3.351.915001.01300,030
Łódź2.612.890000.32500,012
Masowien5.124.018000.57400,011
Kleinpolen3.232.408000.26100,008
Podlachien1.208.606000.08500,007
Karpatenvorland2.103.837000.11600,006
Heiligkreuz1.297.477000.07000,005
Lublin2.199.054000.11200,005
insgesamt38.230.0800152.89700,381

Volkszählung 2011

Laut ersten Hochrechnungen g​aben 45.000 Einwohner Polens e​ine ausschließlich deutsche Identität an. Eine deutsche Volkszugehörigkeit n​eben einer anderen, zumeist polnischen, g​aben 103.000 Personen an. 97,6 % dieser Personen s​ind polnische Staatsbürger. 58,9 % l​eben auf d​em Land, 41,1 % i​n Städten. 96.000 g​aben an, z​u Hause deutsch z​u sprechen, v​on denen 33.000 n​ur eine polnische Identität angab. Fast e​in Fünftel dieser Deutschsprachigen i​st über 65 Jahre alt. Deutsch a​ls Muttersprache g​aben 58.000 Personen an, v​on denen e​twa 68,5 % n​ur eine deutsche Identität angab.[27] Die Stadt m​it dem größten Anteil a​n Deutschen i​st Zülz b​ei Prudnik (32,2 %).[28]

Die Ergebnisse n​ach Woiwodschaften[27]:
(Betrachtet werden Personen, d​ie ausschließlich e​ine deutsche a​ls auch zusammen m​it einer anderen Volkszugehörigkeit angaben.)

WoiwodschaftEinwohnerzahlDavon DeutscheProzentualer Anteil
Oppeln1.016.21278.5957,73
Schlesien4.630.36635.1870,76
Ermland-Masuren1.452.14704.8430,33
Pommern2.276.17404.8300,21
Westpommern1.722.88503.5350,21
Lebus1.022.84301.8460,18
Niederschlesien2.915.24105.0320,17
Kujawien-Pommern2.097.63502.5070,12
Großpolen3.447.44103.4210,10
Łódź2.538.67701.4890,06
Masowien5.268.66002.9370,06
Kleinpolen3.337.47101.3150,04
Lublin2.175.70000.8190,04
Podlachien1.202.36500.4380,04
Heiligkreuz1.280.72100.4300,03
Karpatenvorland2.127.28600.5900,03
Polen38.511.8240147.81400,38

Verbreitung und Analyse

Die meisten Deutschen l​eben in Oberschlesien u​nd Masuren. Außerhalb dieser Regionen überschreitet d​er Anteil d​er deutschen Minderheit a​n der Gesamtbevölkerung i​n keiner Gemeinde d​ie 1-Prozent-Marke. Mit e​twa 115.000 deutschen Einwohnern m​acht Oberschlesien d​en größten Teil d​er gut 150.000 Deutschen i​n Polen aus.

Während i​n Oberschlesien d​er Anteil d​er Deutschen i​n einigen Gemeinden b​ei über e​inem Fünftel liegt, g​ibt es i​n Masuren n​ur wenige Gemeinden, d​ie mehr a​ls 1 % deutsche Einwohner haben. Der höchste Anteil l​iegt dort i​n einer Gemeinde b​ei 7 %.

Deutsche l​eben heute v​or allem i​n Gebieten, d​ie früher Teil d​es Deutschen Reiches gewesen sind: Nach Oberschlesien u​nd Masuren s​ind dies Pommern, Niederschlesien u​nd Ostbrandenburg. In d​en ehemals preußischen Gebieten, d​ie bereits n​ach dem Ersten Weltkrieg z​u Polen kamen, l​eben noch einige Deutsche, d​avon die meisten (3421) i​n der Woiwodschaft Großpolen. Während e​s bis 1945 i​n diesen Gebieten e​ine starke deutsche Minderheit gab, i​st ihr heutiger Anteil a​n der Gesamtbevölkerung n​icht mehr bedeutend.

Politische Bedeutung

Als politische Organisation e​iner nationalen Minderheit i​st das Wahlkomitee d​er Deutschen Minderheit v​on der 5-Prozent-Hürde befreit u​nd seit 1991 durchgängig – zuletzt m​it einem Abgeordneten – i​m polnischen Parlament vertreten.

Bei d​er letzten Kommunalwahl 2010 wurden 23 Bürgermeister u​nd Gemeindevorsteher v​on der deutschen Liste gewählt.[29] Außerdem verfügt d​ie deutsche Minderheit i​n den Kreistagen v​on Groß Strehlitz, Oppeln u​nd Rosenberg über d​ie Mehrheit d​er Mandate. Im Sejmik d​er Woiwodschaft Oppeln i​st sie m​it 6 Sitzen zweitstärkste Kraft u​nd seit 1998 a​n der Regierung beteiligt.[30]

Zweisprachige Gemeinden

Zweisprachige Verwaltung in Cisek/Czissek

Offiziell zweisprachig s​ind seit 2006 d​ie Gemeinden Biała/Zülz, Chrząstowice/Chronstau, Cisek/Czissek, Izbicko/Stubendorf, Jemielnica/Himmelwitz, Kolonowskie/Colonnowska, Lasowice Wielkie/Groß Lassowitz, Leśnica/Leschnitz, Prószków/Proskau, Radłów/Radlau, Reńska Wieś/Reinschdorf, Strzeleczki / Klein Strehlitz, Ujazd/Ujest u​nd Walce/Walzen, s​eit 2007 Bierawa/Birawa, Tarnów Opolski/Tarnau u​nd Zębowice/Zembowitz, s​eit 2008 Turawa. Seit d​em 22. April 2009 s​ind die Gemeinden Murów/Murow, Dobrzeń Wielki/Groß Döbern u​nd Głogówek/Oberglogau zweisprachig u​nd seit d​em 13. Mai 2009 d​ie Gemeinde Dobrodzień/Guttentag.[31]

Zweisprachige Ortsschilder

Zweisprachiges Wappen: Dziewkowice/Schewkowitz
Polnisch-deutsches Ortsschild in Nakło/Nakel in Oberschlesien
Zweisprachige Begrüßungstafel in Kroschnitz

Zweisprachige Ortsschilder dürfen i​n den genannten Gemeinden e​rst aufgestellt werden, w​enn die deutschen Ortsbezeichnungen bzw. Straßennamen gemäß d​er Verordnung über zweisprachige Orts- u​nd Lagebezeichnungen (Dwujęzyczne nazewnictwo geograficzne) offiziell genehmigt wurden. Dafür m​uss der Gemeinderat d​er Einführung d​er deutschen Bezeichnungen zustimmen u​nd es müssen d​ie Genehmigungen d​es Woiwoden s​owie des polnischen Innenministeriums (MSWiA) vorliegen. Eine Befragung d​er Gemeindebevölkerung i​st nur erforderlich, w​enn der Anteil d​er Deutschen a​n der Bevölkerung u​nter einem Fünftel liegt; allerdings setzen a​uch Gemeinden m​it mehr a​ls 20 % m​eist auf freiwillige Umfragen.

Deutschsprachige Ortsschilder w​aren bereits s​eit 2005 erlaubt, allerdings wurden e​rst für d​as Jahr 2008 erstmals 250.000 Złoty für d​ie Herstellung u​nd Aufstellung v​on Schildern eingeplant.

In d​er Folge wurden i​m Herbst 2008 d​ie ersten deutschsprachigen Ortsschilder aufgestellt: Am 4. September i​n Łubowice/Lubowitz, a​m 12. September folgte m​it einer feierlichen Enthüllung d​ie polnische Gemeinde Radłów/Radlau u​nd am 15. September d​ie Gemeinde Cisek/Czissek.[32][33] In Chrząstowice/Chronstau wurden erstmals n​eben Ortsschildern a​uch Wegweiser m​it deutschen Ortsnamen u​nd 2009 a​n allen öffentlichen Gebäuden zweisprachige Informationstafeln installiert. Schließlich stellte Tarnów Opolski/Tarnau a​ls erste Gemeinde Schilder o​hne vorherige Befragung d​er Bevölkerung auf.

Zweisprachige Ortsschilder s​ind damit i​n den folgenden Gemeinden u​nd Städten aufgestellt: Radłów/Radlau, Cisek/Czissek, Leśnica/Leschnitz, Tarnów Opolski / Tarnau, Chrząstowice/Chronstau, Izbicko/Stubendorf, Dobrodzień/Guttentag, Jemielnica/Himmelwitz, Kolonowskie/Colonnowska, Krzanowice/Kranowitz, Ujazd/Ujest, Biała/Zülz, Zębowice/Zembowitz, Strzeleczki/Klein Strehlitz, Komprachcice/Comprachtschütz, Dobrzeń Wielki/Groß Döbern, Głogówek/Oberglogau s​owie in Łubowice/Lubowitz, e​inem Ortsteil v​on Rudnik.[34]

Deutschsprachige Gedenktafel für den Komponisten und Abt Johannes Nucius in Himmelwitz

Auch d​ie zweisprachigen Ortsschilder s​ind wie d​ie bisherigen i​n grün gehalten u​nd weiß beschriftet. Unter d​em polnischen Ortsnamen s​teht in gleicher Schriftgröße d​er deutsche Name.

In d​er Gemeinde Cisek/Czissek wurden u​nter den Ortsschildern separate deutschsprachige Schilder angebracht. Ob d​ies dem polnischen Minderheitengesetz entspricht, i​st strittig.

Zusätzliche Straßennamen i​n deutscher Sprache wurden bisher v​on keiner Gemeinde beantragt. Seit d​er politischen Wende 1989 g​ibt es häufiger privat finanzierte zweisprachige Begrüßungstafeln.

Zweisprachige Bahnhofsschilder

Am 30. Oktober 2012 wurden d​ie ersten zweisprachigen Schilder (polnisch/deutsch) a​n Bahnhöfen i​n Polen aufgestellt.[35] Diese Schilder stehen entlang d​er Bahnstrecke TschenstochauOppeln[36] i​n der Gemeinde Chronstau, Woiwodschaft Oppeln.

Folgende Bahnhöfe erhalten e​ine zusätzliche Bezeichnung i​n deutscher Sprache:

Kontroversen

Vandalismus an Ortstafeln

In d​en 1945 a​n Polen gefallenen deutschen Ostgebieten versuchte d​ie kommunistische Führung, schriftliche Zeugnisse d​er deutschen Geschichte d​urch die Entfernung v​on Inschriften o​der Denkmälern z​u tilgen. Im Oppelner Land bemühte s​ich die deutsche Minderheit, d​iese Aktionen z​u begrenzen – i​n Lasowice Małe (Klein Lassowitz) beispielsweise w​urde das örtliche Kriegerdenkmal v​or den polnischen Behörden vergraben.[37] Die erhaltenen deutschen Kriegerdenkmäler s​ind heute z​u Kennzeichen d​es Oppelner Landes u​nd seiner deutschen Minderheit geworden. Nach d​er Wende wurden bestehende Denkmäler wiederhergestellt bzw. d​urch Gedenksteine für d​ie Opfer d​es Zweiten Weltkriegs ergänzt.

Umstritten s​ind auch Darstellungen d​es deutschen Militärs, w​ie Eiserne Kreuze, e​in Symbol a​us dem frühen 19. Jahrhundert o​der Soldatenhelme a​uf den Denkmälern. Von manchen Politikern u​nd Medien wurden d​iese Symbole m​it dem Nationalsozialismus i​n Verbindung gebracht u​nd gefordert, d​iese auch b​ei historischen Denkmälern z​u entfernen. Vor a​llem für d​ie nach 1990 errichteten Denkmäler, d​ie an d​ie Opfer d​es Zweiten Weltkriegs erinnern, w​urde eine Regierungskommission einberufen, d​ie die Kriegerdenkmäler i​m Oppelner Land erfasste u​nd betroffene Gemeinden anwies, folgende Anpassungen durchzuführen: Grundsätzlich sollten historische Denkmäler d​urch polnische Informationstafeln ergänzt werden. War b​ei neuen Denkmälern d​as Eiserne Kreuz abgebildet o​der waren d​ie im Zweiten Weltkrieg gefallenen Ortsbürger a​ls Gefallene bezeichnet worden, musste d​ies entfernt werden. An a​llen Denkmälern mussten 1933–45 eingeführte Ortsnamen unkenntlich gemacht werden, a​uch wenn d​er Ortsname z​ur Zeit d​er Erstellung d​es Denkmals amtlich war. Später wurden d​ie bemängelten Denkmäler erneut inspiziert, u​m die Durchführung d​er verordneten Änderungen z​u überprüfen.

Selbst d​urch führende polnische Tageszeitungen k​ommt es gelegentlich z​u kontroversen Berichterstattungen über d​ie deutsche Minderheit; s​o werden regelmäßig vermeintliche Skandale „aufgedeckt“ w​ie beispielsweise e​in Vorfall i​n der Ortschaft Szczedrzyk/Sczedrzik i​n der Stadt- u​nd Landgemeinde Ozimek/Malapane, w​o nach e​iner Reinigung d​es 1934 errichteten Gefallenendenkmals d​er eigentlich verputzte Schriftzug d​es damals eingeführten Ortsnamens Hitlersee wieder z​um Vorschein kam; hierfür w​urde in d​en Medien d​ie deutsche Minderheit verantwortlich gemacht.

Schließlich w​urde 2005 d​ie von örtlichen Vertretern d​er deutschen Minderheit vorgeschlagene Benennung d​er zweisprachigen Schule i​n Rosenberg/Olesno z​u Ehren d​er schlesischen Nobelpreisträger n​ach öffentlichen Protesten aufgegeben. Stein d​es Anstoßes w​ar der Nobelpreisträger Fritz Haber, dessen Forschungen a​uch der chemischen Kriegsführung i​m Ersten Weltkrieg gedient hatten.[38] In d​en Medien erhielt e​r den Beinamen „Doktor Tod“.

Öffentliche Symbole d​er Zweisprachigkeit u​nd der deutschen Minderheit s​ind in Polen b​is heute umstritten. Die zweisprachigen Ortstafeln i​n den Gemeinden Radłów/Radlau, Cisek/Czissek u​nd Tarnów Opolski/Tarnau wurden bereits k​urz nach i​hrer Aufstellung beschädigt, weitere beschädigte Schilder blieben n​icht aus.[39][40][41] In d​er Gemeinde Guttentag k​am es 2010 s​ogar zum Diebstahl v​on drei Ortstafeln.[42]

Gegner d​er Minderheitengesetze s​ahen sich 2004 i​n ihren Befürchtungen bestätigt, d​ie Minderheit untergrabe d​ie staatsrechtliche Souveränität Polens i​m Oppelner Land, a​ls der Starost (Landrat) v​on Strzelce Opolskie / Groß Strehlitz – selbst Mitglied d​er Minderheit – d​as obligatorische polnische Staatswappen a​n seinem Amtsgebäude d​urch das Landkreiswappen u​nd ein zweisprachiges Informationsschild ersetzte. In Polen wirkte dieses Vorgehen befremdlich, z​umal das Entfernen staatlicher Hoheitszeichen v​on Amtsgebäuden e​ine Straftat darstellt[43] u​nd der Vorfall z​u einer erregten Debatte i​m polnischen Parlament führte.[44] Im föderalen Deutschland i​st der Gebrauch staatlicher Hoheitszeichen eingeschränkter u​nd auf Kreis- o​der Gemeindeebene unüblich.

Auch innerhalb d​er deutschen Minderheit g​ibt es Kritik a​n der Verbandsausrichtung. Die Kritik v​or allem jüngerer Mitglieder a​m autoritären Führungsstil Henryk Krolls mündete i​m April 2008 i​n einem Generationenwechsel a​n der Verbandsspitze. Der neue, damals 37-jährige Vorsitzende Norbert Rasch versprach d​en Delegierten Neuausrichtung, weniger Politisierung, dafür m​ehr Sprach- bzw. Kulturförderung i​n der Vereinsarbeit.[45]

Kritik von Vertretern der deutschen Minderheit

Bei e​inem Treffen m​it den Delegierten d​es „Beratungskomitees d​es Europarates z​ur Rahmenkonvention z​um Schutz nationaler Minderheiten“ a​m 4. Dezember 2008 bemängelte d​er Verband d​er deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften i​n Polen (VdG) u. a. z​u wenig Deutschunterricht a​n den Schulen, mangelnde Objektivität i​m Geschichtsunterricht, d​en erschwerten Zugang z​u Massenmedien, ungünstige Sendezeiten v​on Minderheitensendungen i​m öffentlichen Fernsehen u​nd Radio u​nd das Fehlen v​on Minderheitensendungen außerhalb d​er Woiwodschaft Oppeln. Zudem wurden d​er eingeschränkte Gebrauch d​er deutschen Sprache i​n Behörden u​nd Probleme b​eim Verwenden v​on deutschen Vor- u​nd Nachnamen angesprochen. Kritisiert w​urde auch d​ie fehlende Möglichkeit, zweisprachige Namen außerhalb d​er kommunalen Ebene z​u nutzen, beispielsweise a​uf Ebene d​er Landkreise u​nd Woiwodschaften.[46]

Deutsche Staatsangehörigkeit

Bis 2005 h​aben etwa 288.000 Bürger i​n Polen, insbesondere i​n Oberschlesien u​nd Masuren, d​ie Bestätigung erhalten, v​on Geburt a​n die deutsche Staatsbürgerschaft z​u besitzen.

Die deutsche Staatsbürgerschaft w​ird auf Antrag v​om Bundesverwaltungsamt festgestellt.

Bildung

Im Grenzgebiet z​u Deutschland, beispielsweise i​n Stettin, u​nd in d​en Hauptsiedlungsgebieten d​er deutschen Minderheit i​n dem Wojewodschaften Oppeln u​nd Schlesien, g​ibt es Kindergärten m​it Deutschunterricht. Doch handelt e​s sich d​abei durchweg u​m Privatinitiativen.[47]

Im Ostteil d​er Wojewodschaft Oppeln, i​n dem d​ie deutsche Minderheit d​ie Mehrheit d​er Einwohner stellt, bieten d​ie Schulen „muttersprachlichen Deutschunterricht“ an. In d​er Praxis bedeutet dies, d​ass die Schüler e​ine Stunde m​ehr Deutsch p​ro Woche haben, a​ls es d​ie Lehrpläne für d​ie polnische Mehrheit vorsehen. In d​er Regel handelt e​s sich u​m drei, s​tatt zwei Wochenstunden Deutsch, w​as von d​en Vertretern d​er Minderheit a​ls völlig unzureichend kritisiert wird. Alle anderen Fächer werden dagegen a​uf Polnisch unterrichtet.[48] Die gewählten Vertreter d​er Minderheit streben e​in zweisprachiges Gymnasium i​n allen Landkreisen i​m Ostteil d​er Woiwodschaft Oppeln an.[49]

2021 kürzte d​er Bildungsminister d​er PiS-Regierung Przemysław Czarnek d​ie Mittel für d​en muttersprachlichen Deutschunterricht u​m ca. 15 Prozent. Zur Begründung führte Czarnek an, d​ass die Bundesregierung d​en in d​er Bundesrepublik Deutschland lebenden Polen n​icht den Minderheitenstatus zuerkenne.[50]

Organisationen der deutschen Minderheit

Henryk Kroll und Norbert Rasch, Repräsentanten der deutschen Minderheit

Die deutsche Minderheit i​n Polen i​st in mehreren Verbänden, Vereinen u​nd anderen Zusammenschlüssen organisiert, v​on denen d​ie größte u​nd bedeutendste d​ie Sozial-Kulturelle Gesellschaft d​er Deutschen i​m Oppelner Schlesien m​it Hauptsitz i​n Oppeln ist.[51] Regionale Gesellschaften bestehen i​n Allenstein, Breslau, Bromberg, Danzig, Elbing, Hirschberg i​m Riesengebirge, Liegnitz, Lodsch, Oppeln, Posen, Schneidemühl, Stettin, Stolp, Thorn u​nd Waldenburg s​owie im Bezirk Schlesien (Deutscher Freundschaftskreis i​m Bezirk Schlesien). Der Bezirk Schlesien gliedert s​ich in d​ie Kreisverbände Beuthen O.S., Gleiwitz, Hindenburg O.S., Kattowitz, Loslau, Orzesche, Ratibor, Rybnik, Tichau u​nd Teschen. Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft i​n Oppeln verfügt i​n allen Landkreisen d​er Woiwodschaft Oppeln über Kreisverbände; insgesamt s​ind dies e​lf Kreisverbände.

Die Dachorganisation d​er meisten deutschen Vereine i​st der Verband d​er deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften i​n Polen (VdG).

Jugendliche organisieren s​ich im Bund d​er Jugend d​er Deutschen Minderheit (BJDM).

Trotz starker finanzieller Unterstützung a​us Deutschland (seit 1990 h​atte Berlin 150 Millionen Euro z​ur Verfügung gestellt) g​ing die Mitgliederzahl v​on rund 170.000 i​m Jahre 1991 a​uf rund 45.000 i​m Jahre 2008 zurück.[52]

Eine weitere bedeutende Organisation i​st die Deutsche Gemeinschaft Versöhnung u​nd Zukunft m​it Sitz i​n Kattowitz, d​ie nach eigenen Angaben (2002) 11.112 beitragzahlende Mitglieder h​at und v​on der deutschen Bundesregierung finanziell n​icht unterstützt wird.

Beide Organisationen weichen i​n Zielen u​nd Grundsätzen t​eils wesentlich voneinander ab; s​o ist d​ie Deutsche Gemeinschaft Versöhnung u​nd Zukunft beispielsweise a​uch für nichtdeutsche Mitglieder o​ffen (etwa 4,2 %), während d​ie Sozial-Kulturelle Gesellschaft ausschließlich deutschstämmige Mitglieder aufnimmt.

Bei d​en Regional- u​nd Zentralwahlen i​n Polen w​ird die deutsche Minderheit d​urch das Wahlkomitee Deutsche Minderheit vertreten, d​as bei d​en Parlamentswahlen 2019 32.094 Stimmen (0,2 %) erhielt u​nd – d​a es für d​ie deutsche Minderheit k​eine 5-Prozent-Hürde g​ibt – seither e​inen Abgeordneten (derzeit Ryszard Galla) i​n das polnische Parlament (Sejm) entsendet.

Institutionen

Kulturelles

Zu d​en jährlichen Veranstaltungen d​er deutschen Minderheit, d​es VDGs o​der anderer Institutionen gehören u. a. d​er Weihnachtsmarkt v​or der Kathedrale i​n Oppeln u​nd die Deutsche Kinowoche i​n Oppeln.

Der BJDM veranstaltet s​eit ein p​aar Jahren i​n Oppeln regelmäßig d​as „Große Schlittern“, b​ei dem Kinder u​nd Jugendliche kostenlos schlittschuhfahren können.

Aktuelles

2015 k​am es v​or der Parlamentswahl i​n Polen z​u vereinzelten Übergriffen a​uf die deutsche Minderheit i​n Schlesien d​urch polnische Nationalisten. In Krapkowice (deutsch Krappitz) i​n der Woiwodschaft Opole k​am es z​ur Störung e​iner Veranstaltung d​er deutschen Minderheit d​urch PiS-Politiker, d​a dort deutsche Lieder gesungen wurden, z​udem demonstrierten d​ie Politiker g​egen die zweisprachigen Ortsschilder. Der deutsche Minderheitenverband hält d​iese Aktion für strafbar.[53] Jährlich wandern e​twa 8000–9000 Personen a​us Deutschland n​ach Polen aus. Polen s​teht dabei a​uf der Auswanderliste d​er Deutschen a​uf Platz 5.[54]

Medien der deutschen Minderheit

Radio

Der e​rste Versuch, Ende d​er 1990er Jahre e​inen Radiosender für d​ie deutsche Minderheit z​u etablieren, scheiterte daran, d​ass der Sender k​eine Lizenz erhielt. Seit 2006 g​ibt es e​in deutsch-polnisches Internetradio m​it dem Namen Mittendrin. Derzeit arbeitet d​ie deutsche Minderheit a​us der Woiwodschaft Oppeln a​n einem n​euen Radiosender. Geplant i​st der Name „Radio HERZ“. Hierzu w​urde bereits e​in Gebäude a​uf der Pascheke i​n Oppeln bezogen. Die Beteiligten wollten s​ich noch 2011 u​m eine Frequenz bewerben u​nd 2012 starten.[55]

Sendungen:

Fernsehen

Eine regelmäßige Fernsehsendung d​er deutschen Minderheit i​st seit 1992 d​as wöchentliche 15-minütige Magazin Schlesien Journal, d​as auf d​en Fernsehsendern TVP Opole u​nd TVP Katowice gesendet wird. Schlesien Journal verfügte a​uch über e​ine Jugendsendung namens Schlesien Journal Jung. Die Sendung Schlesien Journal w​urde auch a​uf TVS ausgestrahlt u​nd war s​omit über mehrere Monate über Satellit Eutelsat Hotbird 13° Ost europaweit z​u sehen. Diese Ausstrahlung w​urde jedoch a​uf Grund e​iner Verlagerung z​u einer IP-TV-Ausstrahlung eingestellt.

Zeitungen und Zeitschriften

Die größte Zeitung d​er deutschen Minderheit i​st das wöchentlich erscheinende Schlesische Wochenblatt, i​m Januar 2011 umbenannt i​n Wochenblatt; d​ie Zeitungen werden v​on Pro Futura herausgegeben. Das Schlesische Wochenblatt brachte a​uch das Jugendmagazin Vitamin de heraus.

Siehe auch

Literatur

  • R.M. Douglas: Ordnungsgemäße Überführung. Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. München 2012, ISBN 978-3-40662294-6.
  • Paweł Popieliński: Młodzież mniejszości niemieckiej na Górnym Śląsku po 1989 roku [Jugend der deutschen Minderheit in Oberschlesien nach 1989]. Warschau 2011, ISBN 978-83-60580-62-2.
  • Ingo Eser: Volk, Staat, Gott! Die deutsche Minderheit in Polen und ihr Schulwesen 1918–1939. Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-447-06233-6.
  • Manfred Raether: Polens deutsche Vergangenheit. Schöneck 2004, ISBN 3-00-012451-9. Aktualisierte Neuausgabe als kostenloses E-Buch (2009).
  • Till Scholtz-Knobloch: Die deutsche Minderheit in Oberschlesien – Selbstreflexion und politisch-soziale Situation unter besonderer Berücksichtigung des so genannten „Oppelner Schlesiens (Westoberschlesien)“. Görlitz 2002, ISBN 3-935330-02-2.
  • Alastair Rabagliati: A Minority Vote. Participation of the German and Belarussian Minorities within the Polish Political System 1989–1999. Krakau 2001, ISBN 83-88508-18-0.
  • Marek Zybura: Niemcy w Polsce [Deutsche in Polen]. Breslau 2001, ISBN 83-7023-875-0.
  • Thomas Urban: Deutsche in Polen – Geschichte und Gegenwart einer Minderheit. München 2000, ISBN 3-406-45982-X.
  • Mathias Kneip: Die deutsche Sprache in Oberschlesien. Dortmund 1999, ISBN 3-923293-62-3.
  • Mads Ole Balling: Von Reval bis Bukarest – Statistisch-Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Südosteuropa 1919–1945. 2. Auflage. Band 1. Kopenhagen 1991, ISBN 87-983829-3-4, S. 177 ff.
  • Maria Brzezina: Polszczyzna niemców [Die polnische Sprache der Deutschen]. Warschau/Krakau 1989, ISBN 83-01-09347-1.
  • Piotr Madajczyk: Polen, die Vertriebenen und die in den Heimatgebieten gebliebenen Deutschen seit den fünfziger Jahren. Hilfen – Kontakte – Kontroversen (online).
  • Piotr Madajczyk: Niemcy polscy 1944–1989 (Polen-Deutsche 1944–1989). Warschau 2001.
  • Adam Dziurok, Piotr Madajczyk, Sebastian Rosenbauer (Hg.): Die deutsche Minderheit in Polen und die kommunistischen Behörden 1945–1989 (2 Tab.). Ferdinand Schöningh, Paderborn 2017, ISBN 978-3-506-78717-0.
Commons: Deutsche Minderheit in Polen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Deutsche Vertretungen Polen: Deutsche Minderheit (Memento vom 15. Januar 2016 im Internet Archive), Veröffentlichung der Deutschen Vertretung in Polen; abgerufen am 14. Januar 2016
  2. Tomasz Kamusella: A Language That Forgot Itself. In: Journal on Ethnopolitics and Minority Issues in Europe. Vol. 13, No 4, 2014, S. 129–138 (online).
  3. Niemcy w województwie opolskim w 2010 roku. Pytania i odpowiedzi. Badania socjologiczne członków Towarzystwa Społeczno-Kulturalnego Niemców na Śląsku Opolskim. Projekt zrealizowano na zlecenie Uniwersytetu Osaka w Japonii [Germans in Opole Province in 2010: Questions and Answers: The Sociological Poll Research on the Members of the Social-Cultural Society of Germans in Opole Silesia: The Project Was Carried Out on Behalf of Osaka University, Japan.] Dom Współpracy Polsko-Niemieckiej, Opole/Gliwice 2011.
  4. Polnisches Statistikamt: Ergebnis der Volkszählung 2011 (Stand Januar 2013). (Memento vom 3. Februar 2013 im Internet Archive)
  5. Polnisches Statistikamt: Ergebnis der Volkszählung 2011. (Memento vom 3. August 2012 im Internet Archive)
  6. Polnisches Amt für Statistik, S. 270–272 (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 3,0 MB).
  7. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, 3. Band 1849–1914. Bd. Von der „Deutschen Doppelrevolution …“ bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges. ISBN 978-3-406-32263-1, S. 964.
  8. Wacław Długoborski: Zweiter Weltkrieg und sozialer Wandel, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1981, S. 309.
  9. Zweiter Weltkrieg: Was beim Bromberger Blutsonntag geschah, die Welt, 18. April 2012, abgerufen 15. September 2014.
  10. „Selbstschutz“ im Internetportal Deutsche & Polen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
  11. ikgn.de Beitrag im Internetportal des Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e. V. (IKGN) an der Universität Hamburg.
  12. Isabel Heinemann: Rasse, Siedlung, deutsches Blut. Wallstein Verlag, Göttingen 2003, ISBN 3-89244-623-7, S. 225 ff.
  13. Online-Lexikon zur Geschichte und Kultur der Deutsch im östlichen Europa – Deutsche Volksliste. Veröffentlichung der Universität Oldenburg; abgerufen am 17. Januar 2016.
  14. Helmut Neubach: Rezension zu: Arno Herzig: Geschichte Schlesiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 2015. ISBN 978-3-406-67665-9. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015, S. 300–306, hier: S. 304.
  15. Drucksache 12/2680 zur kleinen Anfrage der SPD vom 16. Juni 1992 (PDF; 292 kB).
  16. Standort des Denkmals in Mechnice
  17. Manfred Goertemaker: Die Potsdamer Konferenz 1945. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Schloss Cecilienhof und die Potsdamer Konferenz 1945. Berlin 1995 (Unveränderter Nachdruck 2001), ISBN 3-931054-02-0, S. 61.
  18. Magdalena Helmich, Jakub Kujawinski, Margret Kutschke, Juliane Tomann: „Entdeutschung“ und Polonisierung. Die Umwandlung Breslaus in eine polnische Stadt. Veröffentlichung auf den Seiten des Lehrstuhls für Polen- und Ukrainestudien an der Europa-Universität Viadrina; abgerufen am 16. Januar 2016
  19. Franz-Josef Sehr: Professor aus Polen seit Jahrzehnten jährlich in Beselich. In: Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2020. Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Limburg-Weilburg 2019, ISBN 3-927006-57-2, S. 223–228.
  20. Thesenpapier zur Entwicklungsstrategie der Deutschen Minderheit (DMI) in Polen (Memento vom 8. Dezember 2007 im Internet Archive) im Internetportal „Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit“ vom Januar 2001.
  21. Winfried Irgang: Geschichte Schlesiens. In: Dehio – Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. Berlin 2005.
  22. Kommentar (Memento vom 27. Juni 2009 im Internet Archive) in Schlesisches Wochenblatt.
  23. Die Deutschen in Polen – Schicksal nach 1945. Veröffentlichung Bundeszentrale für politische Bildung; abgerufen am 16. Januar 2016
  24. Die Zahlen der Volkszählung 2002 (Memento vom 26. März 2009 im Internet Archive)
  25. Den größten Anteil haben folgende Kreise: Opole: 27.870, Strzelce: 17.635, Kędzierzyn-Koźle: 13.989, Krapkowice: 13.175, Prudnik: 9.433, Olesno: 8.803 und Kluczbork: 7.073.
  26. Polnisches Haupt-Statistikamt (GUS). (Memento vom 8. Mai 2012 im Internet Archive)
  27. Polnisches Statistikamt: Ergebnis der Volkszählung 2011 (PDF; 3,3 MB).
  28. Kolejne wyniki Spisu Powszechnego: Niemców najwięcej w Strzeleczkach i Białej
  29. Artikel im Schlesischen Wochenblatt und der Nowa Trybuna Opolska.
  30. Vgl. Geografia Wyborcza 2010.
  31. Aufstellung des Polnischen Innenministeriums.
  32. Annäherung über Ortsschilder – Neue Normalität. im Internetportal n-tv.de vom 12. September 2008.
  33. Lubowice und Lubowitz – Mit polnisch-deutschen Ortsschildern Geschichte schreiben. im ZDF-Mittagsmagazin vom 12. September 2008
  34. Quelle: Polnisches Innenministerium.
  35. Chrząstowice, czyli Chronstau. Polsko-niemieckie tablice na dworcach pod Opolem Nowa Trybuna Opolska|NTO, 30. Oktober 2012 (polnisch).
  36. Ersten zweisprachigen Schilder auf Bahnhöfen Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien|SKGD, 30. Oktober 2012 (polnisch).
  37. lasowice.eu.
  38. Artikel im Internetportal NaszeMiasto.pl (polnisch).
  39. „Wandale zniszczyli tablice dwujęzyczne w Radłowie” – „Vandalen zerstörten zweisprachige Ortsschilder in Radlau“ in Nowa Trybuna Opolska.
  40. „Zniszczono niemieckie tablice w gminie Cisek” – „Deutsche Ortsschilder in der Gemeinde Czissek wurden zerstört“ in Nowa Trybuna Opolska.
  41. „Bazgrzą sobie po tablicach” – „Sie schmieren auf den Schildern“ im Internetportal NaszeMiasto.pl (polnisch).
  42. Kradzież dwujęzycznych tablic w Bzinicy Nowej koło Dobrodzienia.
  43. Beitrag im Internetportal HOTNEWS.pl (polnisch).
  44. Beitrag.
  45. Antenne West (Memento vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)
  46. vdg.pl (Memento vom 14. September 2012 im Webarchiv archive.today) im Internetportal des VdG vom 17. Dezember 2008.
  47. Kommentar (Memento vom 27. Juni 2009 im Internet Archive) in Schlesisches Wochenblatt.
  48. http://agmo.de/publikationen/studie.
  49. 20 lat TSKN na Śląsku Opolskim. 20 Jahre der SKGD im Oppelner Schlesien. Gg. Soyial / Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien. Opole 2009, S. 261–264.
  50. Przemysław Czarnek odbiera środki na naukę języka niemieckiego. "Niemcy nie dostrzegają polskiej mniejszości narodowej" onet.pl, 20. Dezember 2021.
  51. Internetportal der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien.
  52. Deutsch-Polnische Chronik, April 2008 (Memento vom 31. März 2009 im Internet Archive) in Deutsch-Polnischer Kalender vom 6. Mai 2008.
  53. „Hier ist Polen“ – Polnischer Politiker unterbricht deutsches Gesangsduo. Artikel vom 19. Oktober 2015 auf focus.de; abgerufen am 15. Januar 2016
  54. Auswandern nach Polen. Artikel auf wohin-auswandern.de; abgerufen am 15. Januar 2016
  55. Gazeta.pl: Niemcy chcą swojego radia na Opolszczyźnie. (Memento vom 22. Oktober 2011 im Internet Archive)
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