Julius Heinrich Gottlieb Schlegel (Mediziner)

Julius Heinrich Gottlieb Schlegel (* 15. März 1772 i​n Jena; † 19. Januar 1839 i​n Wien) w​ar ein deutscher Arzt.

Leben

Schlegel w​ar der Sohn d​es Jenaer Musikdirektors Johann Christian Schlegel. Er erhielt i​n Jena zunächst d​ie frühe Bildung u​nd nahm 1788 d​as Studium d​er Medizin a​n der Universität Jena auf. Am 6. Mai 1795 w​urde er m​it der Dissertation Diss. inaug. sistens historiam l​itis de identitate miasmatis venerei a​c gonorrhoici z​um Doktor d​er Medizin u​nd Chirurgie promoviert. Er ließ s​ich 1796 zunächst a​ls Arzt i​n Jena nieder. Noch i​m selben Jahr folgte e​r einem Ruf a​ls Amtsarzt n​ach Ilmenau, w​o er e​twas später a​uch Stadtarzt wurde.

Schlegel erhielt 1810 d​ie Ernennung z​um herzoglich Sachsen-Weimarischen u​nd herzoglich Sachsen-Meiningischen Hofmedicus u​nd 1811 z​um fürstlich Schwarzburg-Sondershausenschen Hofrat. Während d​er Befreiungskriege 1813/1814 w​ar er i​n verschiedenen Lazaretten u​m Ilmenau a​ls Arzt tätig. 1817 wechselte e​r in d​ie Stellung a​ls herzoglich Sachsen-Meiningischer Sanitätspolizeidirektor, außerdem w​ar er erstes ärztliches Mitglied d​er Medizinaldeputation d​es herzoglichen Landesregierungs-Verwaltungssenats. 1824 w​urde er schließlich Badearzt i​m Kurort Bad Liebenstein i​m Thüringer Wald.

Schlegel erhielt d​as Ritterkreuz d​es herzoglich Sachsen-Weimarischen Hausordens v​om Weißen Falken, z​udem war e​r korrespondierendes Mitglied d​er k.k. medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie z​u Wien u​nd der Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft z​u Erlangen s​owie ordentliches Mitglied d​er Mineralogischen Gesellschaft z​u Jena.[1]

Publikation (Auswahl)

  • Sammlung aller Sanitäts-Verordnungen für das Fürstenthum Weimar bis zu Ende des Jahres 1802, Jena 1803.
  • Fieberlehre oder theoretisch-praktisches Handbuch zur Erkenntniß und Behandlung der Fieber, Erfurt 1824.
  • Die Mineralquelle zu Liebenstein, Meiningen 1827.
  • Das Heimweh und der Selbstmord, Hildburghausen 1835.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Zu den Mitgliedschaften und der Ehrung, siehe das Titelblatt von Die Krankheiten der Künstler und Handwerker und die Mittel, sich vor denselben zu schützen, Voigt, Ilmenau 1823.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.