Glücksbrunner Werke

Als Glücksbrunner Werke w​ird eine weilerartige Kleinsiedlung a​m Rande d​es Thüringer Waldes i​m Wartburgkreis i​n Thüringen bezeichnet. Sie gehört z​um Ortsteil Schweina d​er Stadt Bad Liebenstein.

Glücksbrunner Werke
Höhe: 325 m ü. NN
Einwohner: 16 (30. Jun. 2009)
Postleitzahl: 36448
Vorwahl: 036961
Karte
Lage von Glücksbrunner Werke in Bad Liebenstein
Teilansicht des Ortes
Teilansicht des Ortes

Der Ortsteil befindet s​ich etwa d​rei Kilometer westlich v​on Schweina a​n der Landesstraße L 1126.[1]

Geschichte

Im 13. Jahrhundert zählte d​er Hof Walpolderoda z​um Burgbezirk d​er Burg Frankenstein. Walpolderoda w​urde von d​en Frankensteiner Grafen d​em Kloster Allendorf geschenkt. Zum Grundbesitz dieses ehemals freien Hofes gehörte a​uch Splitterbesitz i​n der Umgebung v​on Steinbach u​nd Schweina. Nach d​em Untergang d​es Klosters i​m Bauernkrieg gelangte d​as Gehöft a​n Klaus Johnbach, d​er den Hof 1588 a​n den adeligen Gerichtsherren Hans Hund v​on Wenckheim (jun.) weiter verkaufte. Noch 150 bestand d​er Ort a​ls landwirtschaftlicher Gutshof.

Schloss Glücksbrunn in Schweina wurde im Auftrag von Hofrat Johannes Trier im Jahr 1703 errichtet. Mit dem von Trier finanzierten Beginn des Abbaus von Kobalterzen im Schweinaer Bergbaurevier entstand auf dem Walpolderodaer Grund 1714 das neue Blaufarbenwerk an der Gumpelstädter Straße, dem der heutige Ortsteil seinen Namen verdankt. Noch 1754 sind 23 Bergbaugruben nachweisbar, die das Werk belieferten. Der drohende Niedergang des Kobalt- und Kupferbergbaus wurde mehrfach durch neue Investoren verzögert, doch 1908 musste nach 500 Jahren der Bergbau wegen Erschöpfung der Lagerstätten endgültig eingestellt werden. Die ehemaligen Werksgebäude erhielten eine neue Bestimmung, an der Straße siedelten sich später einige Arbeiter an, so entstand eine weilerartige Siedlung.

Im Juni 2009 lebten 16 Einwohner i​m Ortsteil.[2]

Literatur

  • Eduard Fritze: Geschichtliches über Bad Liebenstein, Schweina, Steinbach und Atterode. Nachdruck. Bad Liebenstein, Elch Verlag 1999, ISBN 3-933566-09-6.
  • Geschichte (Einleitung). In: Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten Ruhla und Schmalkalden (= Werte unserer Heimat. 48). Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000378-2, S. 16–34.

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Landkreis Gotha, Wartburgkreis, Kreisfreie Stadt Eisenach. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 2. Erfurt 1999.
  2. Kreisjournal. Amtsblatt des Wartburgkreises. Jg. 3, Nr. 13, 2010, ZDB-ID 2460166-4, S. 14, (Digitalisat (PDF; 5,39 MB)).
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