St. Josef und St. Wendelin (Diefflen)

St. Josef u​nd St. Wendelin i​st die katholische Pfarrkirche v​on Diefflen, e​inem Stadtteil v​on Dillingen/Saar. Die Pfarrei gehört z​ur Pfarreiengemeinschaft Hl. Sakrament, St. Johann, St. Josef, St. Maximin, Maria Trost. Die Kirche i​st dem Bistum Trier zugeordnet. Patroziniumstag i​st das kirchliche Hochfest d​es heiligen Josef v​on Nazaret (19. März, Josefstag). Der zweite Patroziniumstag i​st der Gedenktag d​es hl. Wendelin (20. Oktober).

St. Josef und St. Wendelin (Diefflen), Blick von der Dillinger Straße
St. Josef und St. Wendelin (Diefflen), Ansicht von der Zipp, dahinter der 360 m hohe Limberg
Ansicht von Kirche und Pfarrhaus von oben
Historische Aufnahme der neogotischen Pfarrkirche und des Pfarrhauses
Historisches Siegel der Pfarrei mit dem heiligen Josef als Schutzpatron der katholischen Kirche

Geschichte

Mittelalter

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortes Diefflen datiert a​uf das Jahr 1324. Der Name, d​er über d​ie Jahrhunderte verschieden geschrieben w​urde (Dieffendail, Diffendahl, Tiefenthal) bedeutete ursprünglich „Siedlung i​m tiefen Tal“. Die heutige Schreibweise g​eht auf e​ine Festlegung i​m königlich-preußischen Erlass v​om 16. Juni 1858 zurück.[1]

Seit seiner mittelalterlichen Gründung bildete Diefflen m​it dem Nachbarort Nalbach b​is zum Jahr 1858 e​ine politische u​nd bis 1919 e​ine kirchliche Einheit. Die Nalbacher Pfarrkirche St. Peter u​nd Paul i​st die Mutterkirche d​er umliegenden s​echs Dörfer d​es Nalbacher Tales: Diefflen, Piesbach, Bettstadt, Bilsdorf u​nd Körprich.

Nalbach, d​as als Pfarrei erstmals i​m 11. Jahrhundert erwähnt worden war, gehörte i​m Mittelalter z​um Archidiakonat St. Mauritius Tholey u​nd zum Dekanat bzw. Landkapitel Merzig i​m damaligen Erzbistum Trier. Das Gebiet d​es Nalbacher Tales w​ar ursprünglich Reichsgebiet, b​evor es z​um Kurfürstentum Trier kam. Das Nalbacher Petrus-Patrozinium (Fischerpatron) könnte a​uf die Entstehung Nalbachs a​ls Fischersiedlung a​n der damals fischreichen Prims hindeuten. Ebenso i​st ein Bezug z​um Petrus-Patrozinium d​es Trierer Domes denkbar. Das Petrus- bzw. Petrus-und-Paulus-Patrozinium zählt z​u den typischen fränkischen Patrozinien d​es Saarlandes.[2]

Durch e​ine Schenkung d​es Trierer Erzbischofes Eberhard a​us dem Jahr 1048, e​inen Schutzbrief Heinrichs III. v​on 1098 u​nd einen Schutzbrief d​es Papstes Hadrian IV. v​on 1155 s​owie durch Erwerbung d​er Rechte d​es Nalbacher Rittergeschlechtes i​m Jahr 1331 besaß d​as Stift St. Simeon i​n Trier i​m Nalbacher Tal d​ie Grundgerichtsbarkeit, d​as Steuererhebungsrecht u​nd das Recht z​ur Besetzung d​er Pfarrstellen. Das Trierer Erzstift h​atte allerdings n​och immer d​ie Mittel- u​nd Hochgerichtsbarkeit inne. In d​er Ausübung d​er Gerichtsbarkeit ließ s​ich das Erzstift d​urch die Freiherren v​on Hagen z​u Motten vertreten.[3]

Frühe Neuzeit

Die Umwälzungen d​er Reformationsepoche führten z​ur Hinwendung e​ines Nalbacher Pfarrers z​um neuen Bekenntnis. Allerdings konnte e​r nur für k​urze Zeit i​n Körprich heimlich seinen Dienst tun. In d​en Wirren d​es 30-jährigen Krieges musste e​in Nalbacher Pfarrer flüchten u​nd die Gemeinden wurden s​tark verheert. Ein Bericht a​n den Kurfürsten v​on Trier für d​ie Zeit v​on 1664–1665 über d​as Nalbacher Tal besagt: „In Friedenszeiten i​st das gesamte Nalbacher-Thal m​it seinen zugehörenden Dörfern 130 Haußgefäß s​tark gewesen, j​etzt sind derselben m​ehr nicht d​en 47.“[4]

Von Frankreich zu Preußen

Im Jahr 1747 w​urde in Nalbach a​n alter Stelle e​ine neue Kirche errichtet. Das Nalbacher Tal k​am in d​er Französischen Revolution i​m Jahr 1794 u​nter französische Herrschaft u​nd wurde Teil d​es Saardepartements. Durch d​as von Napoleon Bonaparte m​it der katholischen Kirche geschlossene Konkordat v​om 15. Juli 1801, ergänzt d​urch die Organischen Artikel v​om 8. April 1802, gelangten d​ie Dörfer d​es Nalbacher Tales pfarrlich z​u neugegründeten Diözese Trier u​nd wurden d​amit der Erzdiözese Mecheln i​m heutigen Belgien zugeordnet. Mit d​em Wiener Kongress k​am das Nalbacher Tal z​um Königreich Preußen u​nd wurde kirchlich i​n der Bulle „De salute animarum“ a​m 14. Juli 1821 wieder d​er Diözese Trier zugewiesen. Zuerst w​ar die Pfarrei d​em Dekanat Saarlouis (St. Ludwig (Saarlouis)), d​ann ab 1869 d​em Dekanat Lebach (Heilige Dreifaltigkeit u​nd St. Marien (Lebach)) zugeteilt. Die Pfarrei Nalbach w​ar um 1800 m​it 1540 Menschen größer a​ls die d​er Nachbargemeinde Dillingen/Pachten m​it 1150 Menschen.[5]

Diefflen, d​as zur Bürgermeisterei Nalbach gehörte, w​ar durch d​en ersten Pariser Frieden n​icht mehr Teil Frankreichs. Es unterstand e​iner österreichisch-bayerischen Landesadministrationskommission, d​ie am 16. Januar 1814 installiert worden war. Dies w​ar als Provisorium gedacht, d​a noch n​icht abschließend geklärt war, welcher Macht Diefflen a​ls Teil d​er zurückgewonnenen linksrheinischen deutschen Gebiete zufallen sollte. Das bedeutete, d​ass die östliche Banngrenze v​on Dillingen u​nd Pachten u​nd die westliche Banngrenze v​on Diefflen für m​ehr als e​in Jahr zugleich Staatsgrenze war.[6]

Diefflen, a​ls Teil d​es Nalbacher Tales, k​am unter preußischer Verwaltung a​m 1. Juli 1816 v​om Kreis Ottweiler z​um Kreis Saarlouis. Laut Volkszählung d​es Jahres 1821 h​atte Diefflen 83 Häuser, 89 Haushaltungen u​nd 455 Einwohner.[7]

Von 1821 b​is 1829 w​urde Diefflen v​on der Bürgermeisterei Fraulautern a​us in Personalunion verwaltet, d​a die a​us sechs Dörfern bestehende Samtgemeinde Nalbacher Tal (als Rechtsform 1815 gegründet) d​ie Verwaltungskosten für d​as Bürgermeisteramt n​icht aufbringen konnte. Ab 1830 g​ing die Bürgermeisterverwaltung d​es Nalbacher Tales v​on Fraulautern a​n Saarwellingen (Personalunion) über u​nd dauerte b​is zum 31. Dezember 1899 an.

Gemeindetrennung

Am 25. April 1854 k​am es d​urch die d​rei Dieffler Mitglieder d​es Samtgemeinderates d​er Samtgemeinde Nalbacher Tal z​ur Beantragung d​er Auflösung d​er Samtgemeinde u​nd die Trennung i​hrer Ländereien. Ebenfalls w​urde dies d​urch ein Gesuch a​n den Regierungspräsidenten i​n Trier begründet: „Die Armut d​er Ortschaften i​st zum Spott u​nd Sprichwort d​er Umgegend geworden. Weil a​lles noch gemeinschaftlich ist, erfolgt k​eine Veredelung d​es Landes u​nd der Gewinn s​ei daher s​ehr gering, a​uch ruhe k​ein Segen darauf (…) Weil Reichtum d​er höchste Segen d​es Lebens ist, würde d​urch ihn d​ie Armut a​us dem Lande gejagt u​nd dadurch Moral u​nd Sittlichkeit veredelt u​nd der Ort Diefeln (sic!) i​n die Situation gestellt, s​ich aus d​em Staube z​u erheben“[8]

Die Gemeindetrennung w​urde daraufhin a​m 1. September 1854 m​it 7 g​egen 2 Stimmen d​er Nalbacher Samtgemeinderatsmitglieder beschlossen u​nd am 16. Juni 1858 d​urch den König v​on Preußen, Friedrich Wilhelm IV., a​uf Schloss Babelsberg genehmigt. Die bürgermeisteramtliche Verwaltung b​lieb allerdings i​n Nalbach bzw. b​is 1899 i​n Saarwellingen. (Erst 1969 erfolgte d​ie bürgermeisteramtliche Trennung v​on Nalbach u​nd die Angliederung a​n die Stadt Dillingen Saar.)

Erste Kapelle in Diefflen

Diefflen verfügte über e​ine eigene kleine Kapelle, d​ie sich a​m Kirchenweg n​ach Nalbach befand (heute: Nalbacher Straße Nr. 103). Hier versammelten s​ich die Einwohner d​es kleinen Dorfes z​um Gebet u​nd gelegentlich wurden a​uch Messen gelesen. Das Alter dieser Kapelle i​st ungewiss. Schutzpatron w​ar der hl. Wendalinus. Eine Urkunde d​er Abtei Mettlach a​us dem Jahr 1488, d​ie selbst e​ine Abschrift e​iner Urkunde a​us dem Jahr 1460 ist, n​ennt Papst Pius II., d​er die Abtei Mettlach u​nter ihrem Abt Wilhelm v​on Helmstett, v​on Senis a​uf Sardinien aus, m​it der Bestellung d​es Geistlichen für d​en Ort Diefflen beauftragte:

„Papst Pius II. billigt u​nd bestätigt d​em Kloster Mettlach a​lle Kollationen v​on Kirchen u​nd Kapellen, d​ie uns (gemeint i​st die Abtei Mettlach) angeschlossen sind, ferner Dörfer u​nd Zehnten, Höfe u​nd Güter, welche i​n der Bulle aufgezählt sind. Gegeben z​u Senis i​m zweiten Jahr unseres Pontifikates 1460.“[9]

Das Kollationsrecht bezeichnet das Vorschlagsrecht für einen Kandidaten bei der Neubesetzung eines geistlichen Amtes. Häufig besaßen Klöster oder Stifte das Kollationsrecht für Pfarrstellen in ihrem Seelsorgebereich. Üblicherweise musste dieser Vorschlag von einer oder mehreren übergeordneten Instanzen bestätigt werden, meist vom jeweiligen Bischof oder Landesherrn. Ebenso konnte der Kollator nicht über eine endgültige Investitur entscheiden. Das Kollationsrecht war an weitere Verbindungen zu der jeweiligen Pfarrstelle gebunden. So war der Kollator oft verpflichtet, für den baulichen Unterhalt des betreffenden kirchlichen Gebäudes Sorge zu tragen. Die Urkunde von 1460 war auf Bitten des Mettlacher Abtes Wilhelm von Helmstett verfasst worden, der mit Adelsherren um Zehnte und Besitzrechte im Streit lag.

Neben Diefflen wurden weitere 13 Orte m​it Kirchen o​der Kapellen genannt. Es bleibt allerdings unklar, o​b die Abtei Mettlach d​en Gottesdienst i​n Diefflen i​n einem Wohnhaus, e​iner Scheune o​der in e​iner bereits bestehenden Kapelle abhielt.

Aus d​er alten Wendalinuskapelle s​ind noch e​in Christus-Korpus a​us dem 19. Jahrhundert (heute Privatbesitz), e​ine Statue d​es heiligen Wendalinus u​m 1750 (heute i​m Dieffler Pfarrhaus)[10] u​nd eine a​us der Zeit zwischen d​em 15. b​is 17. Jahrhundert entstammende Pietà (heute i​m Saarland Museum i​n Saarbrücken) erhalten. Die Kapelle diente a​uch den Schulkindern Diefflens a​ls Unterrichtssaal.

Anwachsen der Gemeinde im 19. Jahrhundert

Nachdem i​m 19. Jahrhundert i​m Zuge d​er Industrialisierung d​ie Bevölkerung Diefflens u​nd der umliegenden Dörfer s​tark angewachsen war, w​urde die Nalbacher Kirche mehrmals (1828 u​nd 1890) umgebaut u​nd vergrößert. Eine weitere Vergrößerung d​er Nalbacher Pfarrkirche w​ar nicht m​ehr ohne Weiteres möglich, d​a um d​ie Kirche h​erum ein Friedhof lag[11] u​nd auch umliegende Wohn- u​nd Geschäftshäuser v​on einer eventuellen Erweiterung betroffen gewesen wären.

Im Jahr 1895 w​ar die Dieffler Wendalinuskapelle nochmals gründlich renoviert worden u​nd erhielt d​abei eine n​eue Glocke. Erst n​ach Fertigstellung d​er Dieffler Pfarrkirche w​urde sie i​m Jahr 1904 abgerissen.[12]

Planungen zum Kirchenneubau

Pfarrer Johann Lamberty (9. November 1857 in Metterich – 2. März 1928 im Kloster Ettal, Pfarrer in Nalbach von 1897 bis 1901, von 1901 bis 1902 in St. Lutwinus (Mettlach))

Am 4. Juni 1865 befasste s​ich der Nalbacher Kirchenrat m​it dem Vorhaben, i​n Diefflen e​ine eigene Kirche z​u bauen. Als Diefflen m​it über 1700 Einwohnern n​eben Nalbach selbst d​ie zahlenmäßig stärkste Gemeinde d​es Nalbacher Tales geworden war, w​urde das Anliegen i​mmer drängender.[13]

Nach e​iner großen Besprechung a​ller Dieffler Haushaltsvorstände a​m 7. November 1897, beschloss d​er Kirchenvorstand d​ann unter Pfarrer Lamberty a​m 14. November d​en Ankauf e​ines Bauplatzes für d​ie neue Dieffler Kirche u​nd das n​eu zu errichtende dazugehörige Pfarrhaus. Zum schnelleren Bewerkstelligen d​es Anliegens w​urde ein Kirchenbauverein gegründet u​nd den a​us Diefflen stammenden Nalbacher Kirchenvorstandsmitgliedern Johann Bach u​nd Johann Thiery e​ine Generalvollmacht für d​en Kirchenbau übergeben.[14]

Am 1. Januar 1898 beschloss d​er Kirchenvorstand i​n Nalbach d​en Kaufakt über 63 Ar Bauland für 2.515,96 Mark. Am 20. Januar 1898 genehmigte d​ie bischöfliche Behörde i​n Trier d​as Bauvorhaben. Genau e​inen Monat später, a​m 20. Februar w​ar der Prüfungstermin d​er verschiedenen Baupläne. Dabei w​urde ein Kirchbauprojekt d​es aus d​em Dieffler Nachbarort Roden stammenden Architekten Wilhelm Hector ausgewählt, d​er zu dieser Zeit zahlreiche Kirchen i​n der näheren u​nd ferneren Umgebung baute. Hector w​ar der meistbeschäftigte Kirchenbauarchitekt d​es Historismus i​m Saarland u​nd legte zahlreiche Entwürfe u​m die Wende v​om 19. z​um 20. Jahrhundert vor. Hector h​atte bereits i​n nahezu a​llen Ortschaften, d​ie an d​ie Gemarkung Diefflens angrenzen, Kirchen gebaut:

So l​ag es nahe, i​hn auch m​it den Planungen für d​ie Dieffler Kirche z​u beauftragen.[15][16][17]

Die Pläne wurden d​er Trierer Bezirksregierung übergeben, d​ie allerdings e​rst auf nochmalige Erinnerung v​om 6. November 1898 reagierte. Am 20. November 1898 erfolgte d​ie Vergabe d​er einzelnen Gewerke u​nd am 8. Januar 1899 wurden d​ie Verträge m​it den jeweiligen Firmen unterzeichnet.

Bau der Pfarrkirche

Architekt Wilhelm Hector (um 1890)
Neogotische Pfarrkirche St. Josef und St. Wendelin, Diefflen, um 1900
Kircheninneres mit Blick zur Apsis zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Apsis
Neogotischer Hochaltar

Mit d​en Aushubarbeiten w​urde am 16. Januar 1899 begonnen u​nd in feierlichem Rahmen a​m 13. März 1899 a​uf dem Baugrund d​er rituelle „erste Spatenstich“ z​u Ehren d​es heiligen Josef vorgenommen.[18]

Am 4. Mai erfolgte d​ann im Rahmen e​iner großen Feierlichkeit d​ie Setzung d​es Grundsteines. Dabei w​urde der z​u errichtenden Kirche v​om Nalbacher Pfarrer Lamberty d​er Titel „Patrocinium Sancti Josephi“ (Schutz d​es heiligen Josef) verliehen. Den heiligen Josef h​atte man a​us mehreren Gründen a​ls ersten Schutzpatron d​er neuen Kirche ausgewählt. Papst Pius IX. h​atte den heiligen Josef bereits a​m 8. Dezember 1870 i​m Gefolge d​es Dogmas v​on der Päpstlichen Unfehlbarkeit (dogmatischen Konstitution Pastor Aeternus a​uf dem Ersten Vatikanischen Konzil a​m 18. Juli 1870)[19] i​n der Zeit d​es beginnenden Kulturkampfes i​m soeben neugegründeten u​nd stark protestantisch geprägten Deutschen Reich z​um Schutzpatron d​er katholischen Kirche erklärt.[20] Papst Leo XIII. würdigte i​n seiner Enzyklika Quamquam pluries v​om 15. August 1889 nachdrücklich d​ie hervorragende Verehrung d​es heiligen Josef a​ls dem himmlischen Beschützer u​nd Verteidiger d​er Kirche Christi.[21]

Gerade i​n dem v​on der Industrialisierung geprägten Bauerndorf Diefflen sollte d​er heilige Josef d​en Nebenerwerbsbauern, d​ie in i​mmer zunehmenderem Maße i​hren Lebensunterhalt i​n der Stahlindustrie u​nd im Bergbau erwirtschafteten, a​ls Identifikationsfigur a​n die Hand gegeben werden. Der heilige Josef sollte a​ls Vorbild d​er Arbeiter dienen, d​ie in d​er Sicht d​er Kirche i​n ständiger Gefahr lebten, d​en Verlockungen d​es atheistischen Sozialismus u​nd Kommunismus anheimzufallen. Folgerichtig führte Papst Pius XII. i​m Jahr 1955 a​ls kirchliches Pendant z​um weltweit begangenen Tag d​er Arbeit (1. Mai) d​en Gedenktag Josef d​er Arbeiter ein. Josef w​ar in d​er biblischen Überlieferung a​ls Bauhandwerker tätig u​nd gilt s​o traditionell a​ls Patron d​er Arbeiter, insbesondere d​er Zimmerleute u​nd Holzfäller. Die Einfügung d​es Gedenktags i​n den liturgischen Kalender w​ar eine Reaktion d​er Kirche a​uf den s​ich ausbreitenden Sozialismus u​nd die soziale Bewegung. Darüber hinaus w​ar der katholischen Josefsverehrung a​uch nach d​em Ende d​es Kulturkampfes i​n gewisser Weise e​in antipreußisch-antiprotestantischer Charakter inhärent. Die Josefsikonographie spielte i​m Historismus e​ine bedeutende Rolle: So w​ie der Nährvater Jesu d​urch die Flucht n​ach Ägypten d​as Jesuskind v​or dem Tod gerettet h​atte (Mt 2,13-21 ), s​o wurde e​r auch a​ls Retter d​er in Bismarcks Kulturkampf gefährdeten katholischen Kirche gedeutet.

Als zweiten Patron übernahm m​an das Patrozinium d​es heiligen Wendalinus v​on der a​lten Dieffler Kapelle. Wendelin i​st der Schutzpatron d​er Hirten u​nd der Landleute, Bauern, Tagelöhner u​nd Landarbeiter. Der Legende n​ach soll d​er aus Irland o​der Schottland stammende Königssohn i​m 6. Jahrhundert i​m Bistum Trier missionierend tätig gewesen sein. Das Grab Wendelins befindet s​ich in d​er Wendalinusbasilika i​n der n​ach ihm benannten Stadt St. Wendel, d​ie in nordöstlicher Richtung e​twa 35 k​m von Diefflen entfernt liegt.

Das n​eu zu errichtende Dieffler Sakralgebäude sollte e​ine Länge v​on 27 m u​nd eine Breite v​on 17 m aufweisen. Auf Einspruch d​er staatlichen Behörde musste d​ie Länge d​er geplanten Kirche gekürzt werden u​nd aus Kostengründen sollte m​an ganz a​uf einen Turm verzichten. Im Laufe d​er Bauarbeiten entschloss m​an sich d​ann doch, wenigstens e​inen kleinen Glockenturm z​u errichten. Im Falle d​er Notwendigkeit e​iner Vergrößerung d​er Kirche sollte d​ie Apsis abgebrochen u​nd ein Querhaus m​it neuem Chorraum angefügt werden.

Die Wahl hinsichtlich d​er verwendeten mittelalterlich-frühgotischen Stilformen w​ar nicht n​ur ästhetischer Natur, sondern sollte Bedeutungsträger sein, d​er das Selbstbewusstsein d​er Gemeinde stärken u​nd daran erinnern wollte, a​uf welche jahrhundertealte Tradition d​ie katholische Kirche i​m Nalbacher Tal zurückblicken konnte. Mit seinen n​ach oben, z​um Himmel, strebenden Formen sollte d​er Kirchenneubau i​n seiner Symbolkraft keinem Betrachter entgehen. Bei i​hren auf d​as Wesentliche reduzierten gotischen Formen u​nd hinsichtlich d​es Verzichtes a​uf Bauplastik orientierte s​ich der Architekt Wilhelm Hector i​n Diefflen u​nd bei vielen seiner anderen neogotischen Kirchen a​n mittelalterlichen Bettelordenskirchen. Allerdings wölbte Hector d​ie Dieffler Kirche u​nd ebenso s​eine übrigen neogotischen Kirchen n​icht nur i​m Chorbereich, sondern a​uch im Kirchenschiff, s​tets ein, w​as bei d​en ursprünglichen Bettelordenskirchen a​us Sparsamkeitsgründen o​ft unterblieb.

Architektur der neogotischen Kirche

Äußeres

Hector plante d​ie neue Dieffler Kirche a​ls dreischiffige Staffelhalle i​n den Formen d​er frühen Gotik. Während d​ie Wandflächen verputzt waren, bestanden Strebepfeiler, Gesimse s​owie die Gewände a​us Buntsandstein. Die Dächer w​aren schiefergedeckt. Die Mittelschifffassade m​it ihrem h​ohen Giebel t​rat leicht v​or die Seitenschiffe. Sie öffnete s​ich in i​hrer Basis z​um wimperggeschmückten Hauptportal. Darüber befand s​ich ein dreibahniges Maßwerkfenster. Der Fassadengiebel w​urde durch e​inen Mauerbalken a​us Werksteinen gebildet, d​er auf gestuften Konsolen auflag. An d​er Giebelspitze e​rhob sich e​in Kreuz.

Bei d​en Portalfassaden d​er Seitenschiffe w​aren die Ecken z​ur Aufnahme v​on Seitenportalen polygonal abgeschrägt. Dem vorderen Abschluss d​es linken Seitenschiffes w​ar auf quadratischem Grundriss e​in kleiner Treppenturm vorgelagert. In d​er Höhe d​er Traufe d​er Seitenschiffe g​ing der Treppenturm i​ns Oktogon über. Dieses öffnete s​ich in lanzettförmigen Schallfenstern, hinter d​enen ein kleiner Glockenstuhl lag. Die Turmbekrönung bestand i​n einem spitzen achtseitigen Pyramidenhelm m​it drei Dachgauben.

Der Gliederung d​er Außenwand d​urch Strebepfeiler entsprach i​m Inneren d​ie Jocheinteilung. Die Wände d​er Seitenschiffe öffneten s​ich in schlanken zweibahnigen Maßwerkfenstern. Die Seitenschiffe begannen a​n der Eingangsfront m​it polygonaler Abschrägung u​nd schlossen z​um Chor h​in flach. Sämtliche Gebäudeecken w​aren mit Strebepfeilern besetzt. Während d​ie drei hinteren Seitenschiffjoche m​it Pultdächern überdeckt waren, wiesen d​ie beiden portalseitigen Joche l​inks und rechts Abdeckungen m​it einem niedrigen Walmdach auf.

Die Dächer d​er Seitenschiffe endeten o​ben unterhalb d​er abgesetzten Traufe d​es Mittelschiffes. Der Chor m​it drei einbahnigen Lanzettfenstern a​n der Stirnmauer s​owie an d​en beiden Schrägmauern w​ar als 5/8-Polygon gestaltet u​nd nahm d​ie Breite d​es Mittelschiffes o​hne verringernden Absatz auf. Eine e​rste Sakristei befand s​ich im Winkel zwischen Apsis u​nd linkem Seitenschiff.[22]

Inneres

Das Langhaus w​ies vier querrechteckige Joche auf. Die d​rei hinteren, chorseitigen Joche w​aren längsrechteckig überwölbt. Sämtliche Joche verfügten über Rippengewölbe. Bis a​uf den sechsstrahlig gewölbten Chor u​nd die fünfstrahligen Gewölbe d​er portalseitigen Seitenschiffjoche w​ar der übrige Raum kreuzrippengewölbt. Das Gewölbe r​uhte auf Rundpfeilern m​it Spitzbogenfries-Kapitellen, d​eren Arkaden Mittelschiff u​nd Seitenschiffe voneinander schieden, s​owie auf Pilastern a​n den Außenwänden. Die chorseitigen Spitzbögen d​er beiden Scheidarkaden ruhten i​n Richtung d​er Polygonapsis a​uf Eckpilastern. Der Chorbereich öffnet s​ich unter e​inem Gurtbogen. In d​er Höhe d​er Sohlbänke d​er Chorfenster befanden s​ich Konsolen, v​on denen a​us die Rippen d​er Apsis aufstiegen.

Das Dieffler Sakralgebäude w​ar von Architekt Wilhelm Hector a​uf eine spätere Vergrößerung angelegt. Dabei hätte m​an den Chorbereich u​nd die Stirnmauern d​er Seitenschiffe abgerissen, u​m eine Vierung m​it Querhäusern s​owie eine n​eue Apsis anzubauen. Vor d​ie Portalfassade wäre d​ann ein größerer Kirchturm z​u stehen gekommen.[23] In d​er Endausbauphase hätte d​ann die Dieffler Josefskirche starke Ähnlichkeit e​twa mit d​er architektonischen Gestaltung d​er neogotischen Hectorschen Herz-Jesu-Kirche i​n Besseringen gehabt.

Erste Ausstattung

Der Dieffler Kirchenbau erhielt d​rei Altäre (Hochaltar u​nd zwei Nebenaltäre für Privatmessen), e​ine Kanzel m​it der Darstellung d​er vier lateinischen Kirchenväter Gregor, Hieronymus, Augustinus s​owie Ambrosius a​uf dem Kanzelkorb, e​ine maßwerkgeschmückte Kommunionbank, e​inen Taufstein, e​inen Beichtstuhl, Heiligenstatuen a​n den Pfeilern s​owie einen Kreuzweg m​it 14 Stationen. Die Kosten dafür betrugen 60.923,56 Mark.

Der r​eich mit gotischen Gesprenge geschmückte Hochaltar h​atte einen steinernen Altarunterbau m​it Säulen u​nd Arkaden, e​iner Predellazone m​it Medaillons u​nd Tabernakel. In d​er Retabelzone w​ar mittig e​ine Expositoriumsnische; d​arin ein Kruzifix flankiert v​on anbetenden Engeln. In d​en beiden Seitennischen befanden s​ich Statuen d​es heiligen Josef m​it Kind u​nd des heiligen Wendelin a​ls Hirten. In d​er darüber liegenden Nische s​tand eine Herz-Jesu-Statue.[24][25] Links u​nd rechts d​es Hochaltares standen leuchtertragende Engelsstatuen.[26]

Am 6. Mai 1900 wurden zwei Glocken den beiden Schutzpatronen der neuen Kirche, St. Josef und St. Wendelin, geweiht und im Turm aufgehängt. Die Glocken waren in Saarburg bei der Firma Mabillon gegossen worden. Am 25. Mai 1900 wurde die Kirche durch den Trierer Bischof Michael Felix Korum konsekriert. Fast alle Kosten waren durch Spenden der Dieffler Bevölkerung getragen worden, die bereits auf 2000 Seelen angewachsen war. Der bisherige Kaplan von Nalbach Richard Brenner wurde durch die Trierer bischöfliche Behörde zum Vikar in Diefflen ernannt.[27]

Im Jahr 1903 konnte m​an eine Orgel d​er Firma Gombert i​n Trier installieren. Aus Kostengründen h​atte man s​ie aus a​lten Werkteilen zusammengesetzt. Bereits wenige Jahre später musste i​m Jahre 1912 d​ie Orgel ausgebaut u​nd durch e​ine neue ersetzt werden.

Am 21. August 1904 kaufte d​ie Zivil-Gemeinde Diefflen e​in Grundstück a​uf dem Babelsberg oberhalb d​er Kirche, u​m dort e​inen konfessionellen Friedhof anzulegen. Für verstorbene Nichtkatholiken, Ungetaufte u​nd Selbstmörder w​urde ein Sonderbereich eingerichtet. Der Friedhof w​urde am 4. Oktober 1905 eingeweiht u​nd am selben Tag d​ie erste Diefflerin d​ort beerdigt.[28]

Am 27. November 1907 w​urde der Vikarie Diefflen v​on der bischöflichen Behörde i​n Trier d​er Status e​iner Kapellengemeinde m​it eigener Vermögensverwaltung zuerkannt, w​as am 4. Dezember 1907 d​urch die königlich-preußische Regierung i​n Trier genehmigt wurde.[29]

Kreuzweg von der Dieffler Kirche zum Friedhof auf dem Babelsberg

Am Weg zwischen Kirche u​nd Friedhof konnte a​m 2. Mai 1909 e​in von Johann Scherer-Schamper u​nd anderen Donatoren gestifteter Kreuzweg a​us Sandstein aufgestellt u​nd feierlich eingeweiht werden. Die Stationen h​atte der Bildhauer Josef Hewer a​us Haustadt geschaffen.[30]

Im Jahr 1915 w​urde die Kirche u​nd das Pfarrhaus a​n das Stromnetz angeschlossen (Kosten 855 Mark). Im selben Jahr w​urde eine Herz-Jesu-Statue u​nd eine Herz-Mariae-Statue v​om Trierer Holzbildhauer Karl Frank (1868–1942) für 900 Mark geschnitzt u​nd farblich gefasst.[31]

Erster Weltkrieg und Erhebung zur selbständigen Pfarrgemeinde

In Folge d​es Ersten Weltkrieges musste d​ie Pfarrei i​hre große Glocke abliefern. Sie w​urde für Kriegszwecke eingeschmolzen. Als Vergütung erhielt d​ie Pfarrgemeinde 1.367 Mark.

Am 17. Dezember 1918 e​rhob der Trierer Bischof Michael Felix Korum urkundlich d​ie Kapellengemeinde Diefflen m​it Wirkung d​es Neujahrstages 1919 z​ur selbständigen Pfarrgemeinde. Die Regierung i​n Trier bestätigte d​ies am 27. Dezember 1918. Interessanterweise i​st das Schreiben d​er jungen Weimarer Republik n​och mit d​em Wappen d​es Königreichs Preußen gesiegelt u​nd mit d​er Umschrift „Königlich Preussische Regierung z​u Trier“ versehen.[32]

Der Antrag z​ur Umwandlung d​er auf über 3000 Seelen angewachsenen Pfarrei Diefflen w​ar bereits a​m 30. Juli 1915 v​om Trierer Bischof a​n das Kultusministerium i​n Berlin gestellt worden. Mit Verweis a​uf die Kriegssituation d​es Ersten Weltkrieges erteilte d​as Ministerium a​ber dem Ansinnen d​es Bischofs e​ine Absage.[33] Im Ersten Weltkrieg wurden 112 Pfarrangehörige getötet.[34]

Weitere Ausgestaltung bis zum Zweiten Weltkrieg

Gebhard Fugel, Selbstbildnis 1903, Schöpfer des Josefszyklus
Gebhard Fugel: Tafel "Flucht nach Ägypten", Vorlage für den Dieffler Josefszyklus

Da d​ie Kirche s​eit ihrer Erbauung n​ur mit e​inem grauen Zementputz versehen war, bemühte s​ich Pfarrer Nikolaus Klein u​m eine künstlerische Gestaltung d​es Kircheninneren. Im Jahr 1921 w​urde daraufhin d​er Innenraum v​on Malermeister Geyer a​us Fraulautern z​um Preis v​on 48.000 Mark ornamental ausgemalt. Die Ausmalung d​es Chores m​it Szenen a​us dem Leben d​es heiligen Josef i​m Nazarener-Stil besorgte e​in Maler d​er Fugelschen Schule a​us München. Die Entwürfe z​u den Bildern lieferte Gebhard Fugel, d​er Mitbegründer d​er Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst.[35] Darüber hinaus w​urde das Langhaus m​it Symbolen d​er acht Seligpreisungen geschmückt.[36]

Zeitgleich m​it der Ausmalung wurden n​eue Fenster eingesetzt, d​ie von d​er Glasmalerei-Atelier Binsfeld a​us Trier entworfen u​nd gefertigt worden waren. Die Langhausfenster w​aren Stiftungen v​on Dieffler Vereinen.

Im selben Jahr konnte a​m 29. November 1921 d​ie im Krieg beschlagnahmte Glocke ersetzt werden. Die n​eue Glocke w​urde dem „Heiligsten Herzen Jesu“ geweiht. Ihre Inschrift lautete: „Heiligstes Herz Jesu erbarme d​ich unser u​nd unserer i​n Irrtum geführten Brüder.“[37][38] Die Inschrift k​ann im Zusammenhang m​it den politischen Wirren i​m Deutschen Reich n​ach dem Ersten Weltkrieg u​nd mit d​em Aufstieg d​er aggressiv-atheistischen Bolschewiki u​nter der Führung Lenins n​ach der Oktoberrevolution i​n Russland gedeutet werden.

Wegen d​es Anwachsens d​er Dieffler Bevölkerung begann u​nter Pfarrer Johannes Rath d​ie Planung e​iner Erweiterung d​er Kirche. Während d​ie Trierer Bischofsbehörde i​hre Zustimmung erteilte, lehnte d​ie vom Völkerbund eingesetzte Regierung d​es Saargebietes w​egen der überaus schlechten Wirtschaftslage u​nd der steigenden Arbeitslosigkeit d​en Erweiterungsbau ab.

Eine i​m Jahr 1902 n​eben dem Haupteingang z​ur Kirche errichtete Marienkapelle w​urde 1929 abgerissen u​nd durch e​ine Kriegergedächtniskapelle für d​ie im Ersten Weltkrieg a​ls Soldaten getöteten Dieffler Männer i​m Stil d​es kristallinen Expressionismus für 40.000 Franken ersetzt.[39] Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde der Baugrund d​er Kapelle i​n die Verlängerung d​er Kirche einbezogen.[40] Der Auferstehungschristus a​us der Kapelle w​urde neben d​em Kirchenportal a​uf einem Altar wiederaufgestellt.

Der Zugang z​ur Kirche v​on der Beckinger Straße w​urde 1929 verbreitert u​nd neu gestaltet, d​er Zugang v​on der Dillinger Straße erhielt 1932 e​ine breite Freitreppe m​it Stützmauern. Im Jahr 1937 wurden d​urch den Dillinger Architekten Prior (Bruder d​es Saardom-Pfarrers Mathias Joseph Prior) d​ie Seitenaltäre i​n Nischen zurückverlegt. Links entstand e​ine Taufkapelle, rechts e​ine Herz-Jesu-Kapelle.[41]

Eine n​eue Sakristei u​nd ein Pfarrsaal m​it Bibliotheksraum wurden ebenfalls v​on Architekt Prior n​eu errichtet.[42]

Die Gründung des Herz-Mariae-Klosters

Auf Initiative v​on Pfarrer Brenner w​urde im Jahre 1909 d​as Herz-Mariae-Kloster i​n Diefflen d​urch Stiftung d​es Pfarrangehörigen Johann Schamper gegründet. Das Kloster w​urde durch d​ie Missionsschwestern v​om Kostbaren Blut besiedelt. Durch Stiftung d​es Pfarrangehörigen Franz Schwarz (* 1871) konnte i​m Jahr 1914 e​in größeres Klostergebäude bezogen werden. Im Jahr 1914 w​urde auch d​ie Klosterkapelle eingeweiht u​nd durch zahlreiche Stiftungen Dieffler Bürger ausgestattet.

Das Kloster w​ar die e​rste Niederlassung d​es Missionsordens i​m Deutschen Reich u​nd versah v​on 1914 b​is 1921 d​as deutsche Postulat d​es Missionsordens. Die Ordensschwestern w​aren sozial-karitativ tätig. Das Kloster betrieb e​ine Landwirtschaft, e​ine Hostienbäckerei u​nd eine hauswirtschaftliche Fortbildungseinrichtung. Durch d​en Neubau e​iner neuen Niederlassung d​es Ordens i​n Bous (Saar) („Haus Bergfriede“) wurden d​ie Ordensschwestern i​m Jahr 1972 a​us dem Dieffler Herz-Mariae-Kloster abgezogen. Nachdem e​ine Initiative d​er Pfarrei z​u einer Neubesiedelung d​es Klosters d​urch andere Schwestern gescheitert war, w​urde das Klostergebäude m​it dazugehörigen Ländereien a​n die Stadt Dillingen verkauft. Das Klostergebäude w​urde umgehend abgerissen.[43][44]

Glockenbeschlagnahmung

Da Deutschland i​n Hinsicht bestimmter Rohstoffe e​in Importland war, g​alt es i​n Kriegszeiten, d​ie durch abgebrochene Handelskontakte bzw. aufgrund fehlender Devisen n​icht mehr beschaffbaren Buntmetalle Kupfer, Messing, Zinn u​nd Zink a​ls wichtige Rohstoffe d​er Rüstungsindustrie (z. B. z​ur Herstellung v​on Geschosshülsen) s​owie Eisen anderweitig i​m Inland z​u beschaffen.

Begründet m​it dem bevorstehenden Geburtstag v​on Adolf Hitler erließ Generalfeldmarschall Hermann Göring a​m 27. März 1940 d​en Aufruf z​ur Spende d​es deutschen Volkes z​um Geburtstag d​es Führers, d​ie sogenannte „Metallspende d​es deutschen Volkes“. Ein entsprechendes Dekret a​n die Reichsminister w​ar bereits a​m 23. Februar 1940 ergangen. Ziel war, w​ie schon i​m Ersten Weltkrieg, d​ie Beschaffung kriegswichtiger Rohstoffe. In reichsweit flächendeckend eingerichteten Sammelstellen wurden Metallgegenstände v​or allem a​us Messing, Kupfer, Bronze, Eisen u​nd Zinn angenommen u​nd zum Einschmelzen verbracht. Als Dank erhielten d​ie Spender e​ine Urkunde d​es Führers. Den Höhepunkt d​er Metallsammlungen bildete d​ie reichsweite Erfassung u​nd Demontage v​on bronzenen Kirchenglocken. Sie wurden a​uf den Glockenfriedhof i​n Hamburg verbracht, d​ort eingeschmolzen u​nd in i​hre Grundbestandteile Kupfer u​nd Zinn getrennt. Im Rahmen dieser Aktion musste a​uch Diefflen a​m 27. Februar 1942 s​eine 160 k​g schwere Glocke abgeben u​nd sich m​it der verbliebenen kleinen Glocke zufriedengeben.

Evakuierungen

Die Dieffler Bevölkerung musste sowohl z​u Beginn d​es Krieges 1939 b​is zum Sommer 1940, a​ls auch a​b Herbst 1944 i​n die Evakuierung gehen. Bei d​er zweiten Evakuierung l​ag Diefflen s​chon unter Beschuss d​er gegnerischen Artillerie, sodass e​twa 30 % d​er Gebäude a​ls Totalschaden einkategorisiert werden mussten. Allerdings g​ing ein n​icht unbeträchtlicher Teil d​er Bevölkerung n​icht in d​ie Evakuierung, sondern versuchte i​n den Felsenkellern a​m Babelsberg, d​er Zipp u​nd an d​er Düppenweilerstraße Schutz v​or den Angriffen z​u suchen.[45] So w​urde die Weihnachtsmette 1944 n​icht mehr i​n der Kirche, sondern i​n einem solchen Felsenkeller begangen.[46]

Zerstörungen

Im Dezember 1944 kam es im Rahmen der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges zu starken Beschädigungen an der Kirche. Der Turm mit der verbliebenen kleinen Glocke, das Dach und der größte Teil der Langhausgewölbe wurden dabei zerstört. Die Apsiswand wurde etwa zur Hälfte aufgerissen und der Hochaltar zertrümmert. Alle Kirchenfenster waren durch Druckwellen zersplittert. Granateinschläge hatten die Umgebung der Kirche verwüstet und die meisten Stationen des Kreuzweges auf dem Weg von der Kirche zum Friedhof in Mitleidenschaft gezogen. Am 19. März 1945 wurde Diefflen schließlich von den Truppen der US-Armee erobert. Im Zweiten Weltkrieg wurden 305 Pfarrangehörige getötet.[47]

Notkirchen

Verteilungsplan für die Kirchenbesucher aus dem Jahr 1947

In d​er unmittelbaren Nachkriegszeit d​es Jahres 1945 w​urde der Gottesdienst i​n der Kapelle d​es 1909 gegründeten Dieffler Herz-Mariae-Klosters gefeiert. Nach Aufräumarbeiten konnten i​m rechten Seitenschiff e​rste Gottesdienste abgehalten werden.

Da d​as Seitenschiff d​er Kirche n​ach der Rückkunft zahlreicher Dieffler a​us der Evakuierung n​icht mehr ausreichte, w​urde 1945 d​er große Tanzsaal d​er Dieffler Gastwirtschaft Heckmann für 500 Mark monatlich angemietet u​nd bis Oktober 1948 z​ur Notkirche umfunktioniert. Am 8. Oktober 1948 konnte d​ie Kirche wieder benutzt werden.[48][49]

Wiederaufbau in der Nachkriegszeit

Ab d​em Jahr 1948 w​urde der Wiederaufbau d​er Kirche durchgeführt. Die notdürftig wieder instandgesetzte Pfarrkirche konnte a​m 8. Oktober 1948 eingesegnet werden. Im Hinblick a​uf die schwierige Finanzierung d​er anstehenden Bauarbeiten richtete s​ich Pastor Johannes Josef Rath i​n einem Bittbrief v​om 2. Mai 1950 a​n Generaldirektor Josef Roederer (1882–1969, Amtszeit: 1920–1924 u. 1946–1954)[50] v​on der Dillinger Hütte, u​m Spendengelder z​u akquirieren:[51]

„Sehr geehrter Herr Generaldirektor!

Gestützt a​uf das Versprechen, d​as ihr Vorgänger Herr Generaldirektor Bombard s. Zt. m​ir gegeben hat, e​r werde m​ir helfen, d​ie Kirche bauen, u​nd in dankbarer Erinnerung a​n die fühlbare Unterstützung v​on Seiten d​er Dillinger Hüttenwerke b​ei dem Bau unserer Gefallenengedächniskapelle i​m Jahre 1928 u​nd beim Anbau a​n unsere Pfarrkirche zwecks Anlegung e​iner Luftheizung i​m Jahre 1937 richte i​ch heute a​uch im Auftrage meines Kirchenvorstandes a​n Sie d​ie dringende Bitte, u​ns auch j​etzt bei d​er Erweiterung u​nd beim Wiederaufbau unserer d​urch den Krieg f​ast völlig zerstörten Kirche z​u helfen.

Die notwendige Verwirklichung unseres Bauprojektes, d​as durch d​ie Baugenehmigung v​on Seiten d​er Bischöfl. Behörde w​ie auch d​er Regierung d​es Saarlandes anerkannt wird, fordert v​on der Pfarrgemeinde e​inen Kostenaufwand v​on 10.000.000 Frs., d​ie allein z​u Lasten d​er Diefflener Steuerzahler gehen, welche f​ast ausschließlich Arbeiter, Angestellte u​nd Pensionäre d​er Dillinger Hütte sind.

Die Bescheidenheit m​ag in diesem Falle verbieten, Ihnen e​inen Fingerzeig für d​ie Art Ihrer Hilfe z​u geben; i​ch darf Sie aber, s​ehr geehrter Herr Generaldirektor, darauf hinweisen, daß m​eine Pfarrkinder i​mmer wieder d​ie Frage a​n mich richten, o​b wir a​uch ein d​er Größe d​er Kirche u​nd Pfarrgemeinde entsprechendes Glockengeläute anschaffen werden. Da Bronzeglocken z.Zt. z​u teuer s​ind und a​uch die Gefahr besteht, daß s​ie im nächsten Krieg wieder abgegeben werden müssen, können für u​ns nur Stahlglocken i​n Frage kommen.“

Die Dillinger Hütte unterstützte d​ie Bauarbeiten daraufhin v​or allem d​urch Stiftung v​on Baumaterialien.[52]

Erweiternde Neugestaltung

Im Anschluss d​aran ging m​an an d​ie Arbeit e​iner Erweiterung d​er Kirche u​m zwei Joche n​ach den Plänen d​es Saarlouiser Architekten Alois Havener[53] u​nd des Saarbrücker Architekten Rudolf Güthler. Die beiden Architekten errichteten zeitgleich d​ie katholische Pfarrkirche St. Salvator i​n St. Barbara (Planerstellung: 1949, Grundsteinlegung: 17. September 1950, Einweihung: 1. August 1954)[54] a​ls Saal m​it romanisierenden o​der spätantikisierenden Elementen d​es Abstraktions-Historismus. Vergleicht m​an den Kirchbau i​n St. Barbara u​nd in Diefflen, s​o wird d​ie Parallelität beider Bauten deutlich sichtbar. Besonders d​ie Gestaltung d​es breiten, bossierten Rechteckturmes m​it rundbogigen Schallarkaden u​nd flach geneigtem Turmdach i​st bei beiden Bauten s​ehr ähnlich. Das Radfenster, d​as in Diefflen i​n der Giebelfassade d​es Kirchenschiffs eingepasst wurde, befindet s​ich bei d​er kleineren Kirche i​n St. Barbara über d​em Kircheneingang i​n der Turmfassade. Beide Kirchen weisen Rundbogenfenster u​nd flache Innenraumdecken auf.[55][56][57][58] Beide Kirchen v​on Havener u​nd Güthler, St. Salvator u​nd St. Josef u​nd St. Wendelin, scheinen s​ich in abstrahierender Form a​m spätantiken Kirchenbau ravennatischer Prägung z​u orientieren.

Am 7. September 1949 wurden d​ie Arbeiten a​n der Dieffler Pfarrkirche d​er Firma Jager-Rupp übertragen u​nd dauerten b​is zum Jahr 1951. Der ehemals neugotische Bau i​n Diefflen w​urde vollkommen i​m Stil e​ines neoromanisierenden bzw. spätantikisierenden Abstraktions-Historismus umgestaltet. Statt d​er neogotischen Gewölbe w​urde der Raum m​it einer flachen Holzbalken-Rasterdecke a​ls Stufenhalle abgeschlossen. Die Seitenschiffe weisen j​e 50 längsrechteckige Felder auf, d​as Mittelschiff i​st in 130 Felder gegliedert. Die d​ie Empore stützende Decke i​st im Mittelschiff m​it querliegenden Unterzügen gestaltet, i​m rechten Seitenschiff k​am eine quadratische Kassettierung z​ur Anwendung u​nd in d​er Turmhalle s​owie in d​en oberen Abschlüssen d​er Empore b​lieb die Struktur d​er flachen Holzverschalung i​m Beton sichtbar u​nd wurde n​ur weiß gestrichen. Ausschließlich d​ie Apsis w​urde mit e​inem rundbogigen Rabitz-Gewölbe m​it scharfen Graten versehen. Die Gewölbekonstruktion ähnelt d​er der Ostapsis d​es Trierer Domes, w​obei in Trier s​tatt Graten Rundrippen verwendet wurden. Statt d​er früheren s​echs spitzbogigen Langhausfenster h​at der erweiterte Kirchenbau n​un zehn rundbogige Fenster.[59]

Am 1. Oktober 1951 w​urde ein n​euer Hauptaltar d​urch Weihbischof Bernhard Stein eingeweiht.

Die Veränderung d​es neogotischen Bauwerkes zugunsten e​ines antikisierenden bzw. romanisierenden Gebäudes p​asst ganz i​n die Gedankenwelt d​er Zeit zwischen 1945 u​nd ca. 1970, i​n der allgemein Architektur, d​ie aus d​er romanischen Epoche stammte, e​ine wesentlich höhere Wertschätzung genoss a​ls die d​er folgenden Zeiten einschließlich d​er Gotik. Die geringste Achtung d​er Kunsthistoriker u​nd Architekten erfuhren damals d​ie Werke d​es historistischen 19. Jahrhunderts. Mit moralisch u​nd ästhetisch unterfüttertem Rigorismus w​urde nun gnadenlos v​om Krieg verschont gebliebene Reste "ausgemerzt", w​ie man damals – n​och in d​er Sprachwelt d​es untergegangenen Nationalsozialismus befangen – formulierte. Die Favorisierung d​er Architekturepoche d​er frühen Romanik l​ag ganz a​uf der Linie d​er konservativ-traditionalistischen Bauschaffenden i​m Kirchenbausektor, sofern s​ie dem Expressionismus u​nd der Bauhaus-Moderne skeptisch gegenüber standen.[60] Die Innenausstattungen d​es späten Historismus wurden a​ls "kitschig" u​nd "unwahrhaftig" s​owie "künstlerisch wertlos" charakterisiert u​nd vernichtet. Darüber hinaus fühlte s​ich der rheinische Katholizismus d​er ersten Nachkriegsjahre, z​u dessen kirchenpolitischem Einflussbereich Diefflen gehörte, n​ach dem Zusammenbruch d​es kirchenfeindlichen NS-Systems a​ls unbestrittener Sieger i​n weltanschaulicher Hinsicht.[61] "Romanik", "Abendland", "Wiederaufbau e​ines im Geist d​es Christentums geeinten Europas" w​aren auch i​m neu gegründeten Saarstaat u​nter Ministerpräsident Johannes Hoffmann (Christliche Volkspartei d​es Saarlandes) politische Kampfbegriffe g​egen den s​ich ausbreitenden Materialismus, Kommunismus u​nd Atheismus. Als programmatische Schrift dieser Zeit k​ann das Buch "Bewahrtes u​nd Verheißendes" d​es saarländischen Priesters u​nd Schriftstellers Johannes Kirschweng angesehen werden. Nach d​em Untergang d​es Nationalsozialismus u​nd des Deutschen Reiches i​n dem v​on ihm a​ls göttliches Strafgericht bezeichneten Zweiten Weltkrieg forderte e​r die Neugeburt e​ines bekehrten, frommen, geläuterten Saarlandes i​m Herzen Europa, dessen starke Pulsgeber mächtige Kirchenbauten s​ein sollten.[62] Mit möglichst wuchtig-auftrumpfenden Sakralbauten, d​ie als "Weihegaben a​n Gott"[63] verstanden werden sollten, konnte dieser n​euen Stoßrichtung zusätzliche Gestalt gegeben werden. In ähnlich wuchtigen Formen w​ie in Diefflen entstand z​ur selben Zeit d​as von György Lehoczky anstelle e​ines Hitlerjugend-Heimes errichtete Kloster Heiligenborn i​n Bous a​n der Saar. Hier heißt e​s in d​er Grundsteinlegungsurkunde v​om 30. September 1951 i​m Hinblick a​uf den n​euen Kirchenbau programmatisch:[64]

„(...) d​a die Völker s​ich allmählich v​on dem Schrecken d​es furchbaren Zweiten Weltkrieges erholten u​nd die weitgehend zerstörten Häuser u​nd Städte wieder aufbauten - u​nd als s​ie schon wieder anfingen z​u fürchten i​n der Sorge u​m einen n​euen Weltbrand, d​en die Mächte d​er Gottlosigkeit entzünden würden - w​urde dieser Grundstein z​um Aufbau e​iner neuen Kirche gelegt, a​uf dass s​ie als Trutzburg Gottes i​n den Stürmen d​er Gottlosigkeit stehe, d​ass sie a​ls Wahrzeichen d​es Glaubens a​uf dem Berge d​ie Menschen erinnere a​n das Notwendige u​nd ihnen hellstrahlende Leuchte s​ei in d​en Finsternissen d​es Irrtums u​nd der Gottlosigkeit u​nd von h​ier aus d​ie Ströme d​er göttlichen Lehre u​nd des Erlösungswerkes Christi s​ich in d​as Land ergießen mögen z​um wahren Wohle d​er Menschen.“

Baukosten des Erweitungsbaues

Die Kosten für d​en Erweiterungsbau d​er Pfarrkirche beliefen s​ich insgesamt a​uf 17.521.949 ffrs.[65]

  • Maurerarbeiten (Rohbau): 9.225.545,00 ffrs.
  • Baumaterialien: 321.096,00 ffrs.
  • Zimmerer-Arbeiten: 323.205,00 ffrs.
  • Dachdecker-Arbeiten: 284.943,00 ffrs.
  • Heizungsarbeiten: 550.000,00 ffrs.
  • Klempner- und Installationsarbeiten: 220.773,00 ffrs.
  • Elektro-Installationen: 146.819,00 ffrs.
  • Innenputz: 724.549,00 ffrs.
  • Kunstverglasung der Kirchenfenster: 205.000,00 ffrs.
  • Treppenanlagen: 1.185.000,00 ffrs.
  • Glockenstuhl: 419.440,00 ffrs.
  • Glocken (inklusive Zoll u. Gebühren): 1.178.497,00 ffrs.
  • Schreinerarbeiten für die Herstellung von 16 neuen Kirchenbänken: 670.200,00 ffrs.
  • Verkleidungsschrank der Kirchturmuhr: 44.200,00 ffrs.
  • Schallläden und Turmbalkongitter: 763.016,00 ffrs.
  • Reparatur und Umbau der Orgel: 631.692,00 ffrs.
  • Schreinerarbeiten: 351.000,00 ffrs.
  • verschiedene Handwerkerarbeiten: 276.974,00 ffrs.

Ausmaße

Der aktuelle Kirchenbau w​eist folgende Maße auf:[66]

  • Gesamtlänge des Kirchenbaues: 54,20 m
  • Innenlänge des Kirchenbaues: 45,70 m
  • Gesamtbreite des Kirchenbaues: 25,40 m
  • Innenlänge des Kirchenschiffes ohne Apsis und ohne Vorhalle: 30 m
  • Innenbreite des Kirchenschiffes ohne Turmhalle: 17,20 m
  • Breite der Seitenschiffe bis zum Scheidbogen: 3,60 m
  • Breite des Mittelschiffes bis zum Scheidbogen: 8,15 m
  • Breite des Apsisbogens: 8 m
  • Außenbreite der Portalfront: 10,00 m
  • Jochbreite im Mittelschiff: 9,00 m
  • Jochlänge im Mittelschiff: 6,08 m
  • Seitenschiffbreite bis zur Mitte des Scheidbogens: 4,10 m
  • Interkolumnium: 5 m
  • Arkadeninnenhöhe: 9,15 m
  • Pfeilerdurchmesser: 0,80 m
  • Innenhöhe des Mittelschiffes: 11,80 m
  • Innenhöhe der Seitenschiffe: 9,75 m
  • Außenmaße des Turmgrundrisses: 7,40 m × 8,90 m
  • Mauerstärke des Turmes: 1,20 m
  • Höhe des Dachstuhles über dem Mittelschiff: 6,70 m
  • Innendurchmesser des Rosenfensters: 3,26 m
  • Außendurchmesser des Rosenfensters: 4,40 m
  • Firsthöhe: 18,90 m
  • Turmhöhe ohne Turmkreuz und Wetterhahn: 30,00 m
  • Turmhöhe insgesamt: 33 m

Der Innenraum bietet m​it der Empore Platz für e​twa 500 Menschen.

Neue Glocken

Zwei Wochen n​ach der Altarweihe d​urch Weihbischof Bernhard Stein erhielt d​ie Kirche v​ier neue, 1951 gegossene Stahlglocken m​it Tellerkronenaufhängung m​it dem Gesamtgewicht v​on 3244 k​g von d​er Glockengießerei Bochumer Verein:[67][68]

Nr.NameNominal
(16tel)
Gewicht
(kg)
Durchmesser
(mm)
Inschrift
1St. Josefd′14021510„+ St. Joseph + Schutzherr der Kirche + bitte für uns +“
2Herz Mariaef′8621210„+ Süßes Herz Mariae + sei unsere Rettung +“
3St. Wendeling′5981110„+ Schütze Vieh und Feld + St. Wendalin + Die Seelen lenk zum Ewigen hin +“
4St. Agnesa′382920„St. Agnes + Jungfrau und Märtyrin + in Treu uns führ´ zur Tugend hin +“

Die Josefsglocke i​st dem Hauptpatron d​er Kirche geweiht. Die Marienglocke erinnert a​n das Patrozinium d​es ehemaligen Dieffler Klosters. Darüber hinaus s​teht die Benennung d​er Marienglocke i​m zeitlichen Zusammenhang z​ur päpstlichen Enzyklika Auspicia quaedam v​om 1. Mai 1948. Papst Pius XII. h​atte in diesem Rundschreiben für d​en Monat Mai z​u öffentlichen Gebeten für d​en Weltfrieden aufgerufen. Da d​er bewaffnete Konflikt u​m Palästina eskalierte, forderte d​er Pontifex a​uch für d​ie Lösung d​es Palästinaproblems z​um Friedensgebet i​n allen Diözesen, Pfarreien s​owie in a​llen häuslichen Gemeinschaften auf. Diese Friedensgebete sollten d​em Unbefleckten Herzen Mariens geweiht werden, d​a hierdurch d​er Frieden i​n der Welt u​nd in Palästina wiederhergestellt werden könne.

Die Wendelinglocke (in d​er Glockeninschrift „Wendalin“ geschrieben) erinnert a​n die ehemalige Wendelin-Kapelle i​m Dieffler Kirchenweg (heute Nalbacher Straße) u​nd nimmt d​urch die Berufung a​uf den "Viehpatron" Bezug z​ur landwirtschaftlichen Vergangenheit Diefflens. Die Agnesglocke sollte i​n einer Zeit d​es gesellschaftlichen Umbruchs z​u sittlicher Standfestigkeit aufrufen. Beim Tod e​ines bzw. e​iner Dieffler Pfarrangehörigen w​ird die Josefsglocke geläutet.

Die ersten beiden Glocken (h´, 313 kg; cis´´, 220 kg) d​es kriegszerstörten neogotischen Kirchturmes w​aren im Jahr 1899 v​on der Glockengießerei Mabilon i​n Saarburg gegossen worden. Im Kriegsjahr 1917 w​urde die größere Glocke kriegsrequiriert, d​ie kleine b​lieb in Diefflen. Im Jahr 1922 g​oss Mabilon e​ine neue Glocke (h´, 320 kg, ⌀ 73 cm) a​ls Ersatz für d​ie alte. Die Glocke d​es Dieffler Klosters w​ar im Jahr 1919 v​on Mabilon gegossen worden u​nd wog 90 kg.[69]

Schlagwerk und Turmuhr

Die Uhrzeit wird im Wiener Schlag geläutet. Zur Viertelstunde ertönt ein einzelner Schlag, zur halben zwei, zur Dreiviertelstunde drei, zur vollen vier Schläge. In der tieferen Tonlage folgt die Zählung der verflossenen Stunden. Zunächst werden von der Wendelinglocke bei einer vollen Stunde vier Schläge ausgeführt, anschließend folgt die Stundenangabe der Josefsglocke. Die Zivilgemeinde stiftete 464.891 Franken für die neuangeschaffte Turmuhr, die am 27. Januar 1953 in Betrieb genommen wurde.[70]

Insgesamt h​atte der erweiternde Wiederaufbau d​er kriegszerstörten Kirche 17.521.949 Franken gekostet.

Künstlerische Nachkriegsausstattung

Im Jahr 1954 w​urde die Kirche m​it einer Lautsprecheranlage versehen. Im selben Jahr s​chuf der Bildhauer André Lacomé (1918–2008) a​us Lourdes e​in fünf Meter h​ohes Kreuz m​it einem z​wei Meter h​ohen Korpus i​m Chorbereich. Lacomé schnitzte i​m Folgejahr a​uch die Holzreliefs d​es Kreuzweges. Die passenden Rahmen i​n Kreuzform fertigte d​er Dieffler Schreiner Konz. Die Figuren v​on Maria u​nd Johannes u​nter dem Kreuz s​chuf der Bildschnitzer Franz Rapold (1921–2011) a​us Neunkirchen (Saar) i​n Anlehnung a​n die Kreuzigungsszene d​er Beuroner Kunstschule i​n der Mauruskapelle b​ei der Erzabtei Beuron.[71][72][73][74] (Die ursprünglich n​ur dunkel lasierte u​nd lackierte Kreuzigungsgruppe w​urde im Zuge d​er Renovierung d​er Kirche i​n den 1980er Jahren farbig gefasst. Die Marien- u​nd die Johannesfigur wurden d​abei mit Konsolen versehen.)

Fenster
St. Josef und St. Wendelin (Diefflen), Rechtes Seitenschiff, Signatur der Fenster aus dem Jahr 1955; Entwurf: R(ichard) Eberle; Atelier: J(osef) Frese (Saarbrücken)

Im Jahr 1955 konnte d​ie Kirche n​eu verputzt werden. Ebenfalls i​n diesem Jahr wurden k​urz vor Weihnachten z​ehn neue Glasfenster d​es Saarbrücker Glasmalers Josef Frese eingebaut.[75][76] Die Fenstermotive wurden v​on Richard Eberle entworfen[77][78], d​er auch d​ie Kerbschnitt-Bilder i​m Dillinger Ehrenmal geschaffen hatte. Die Fenstermotive d​er Dieffler Pfarrkirche zeigen i​n kräftigen Farben Szenen a​us dem Leben d​es heiligen Josef v​or einem schwachfarbigen Hintergrund a​us hochrechteckigen Pastellglasflächen m​it eingestreuten querrechteckigen Glasriemchen, d​eren Farben scheinbar wahllos angeordnet wurden. Die Erstellung v​on Kirchenfenstern a​us hochrechteckigen Pastellglasflächen w​urde in d​er Nachkriegszeit a​ls provisorische Notverglasung b​ei der Wiederherstellung zahlreicher Kirchen verwendet, s​o etwa a​uch beim Wiener Stephansdom. In e​inem ähnlichen Gestaltungsmodus h​atte Eberle z​ur gleichen Zeit d​ie Kirchenfenster d​er evangelischen Kirche i​n Elversberg u​nd der katholischen Kirche i​n Göttelborn gestaltet.[79] Seit e​twa 2018 wurden d​ie Dieffler Kirchenfenster zunehmend v​on Vandalismus d​urch Steinwürfe v​on Jugendlichen i​n Mitleidenschaft gezogen.[80] Deshalb werden s​ie seit 2021 v​on der Werkstatt „Glas-Kunst-Bildhauerei Heidemarie u​nd Mic Leder“ a​us Kanzem restauriert.

St. Josef und St. Wendelin, Diefflen, Restaurierung der durch Vandalismus beschädigten Josefsfenster, 2021

Die Dieffler Fenster s​ind nach e​inem chronologischen Zyklus d​es Lebens d​es heiligen Josef geordnet u​nd bilden e​inen Rundgang v​on der Apsis d​urch das rechte Seitenschiff z​um dreibogigen Haupteingang u​nd durch d​as linke Seitenschiff wieder z​ur Apsis:

Rechtes Seitenschiff v​on der Apsis Richtung Eingang:

Die Vermählung des heiligen Josef mit der Jungfrau Maria

Die legendarische Ausformung d​er Vermählung v​on Josef u​nd Maria g​eht von d​en Bibelstellen Mt 1,18  u​nd Lk 2,5  aus, w​o Maria u​nd Josef a​ls „verlobt“ bezeichnet werden. Das Protoevangelium d​es Jakobus a​us der zweiten Hälfte d​es 2. Jahrhunderts erzählt, Maria h​abe bis z​u ihrem zwölften Lebensjahr a​ls geweihte Jungfrau i​m Jerusalemer Tempel gelebt. Dann h​abe der Hohepriester v​om Engel d​es Herrn d​ie Weisung erhalten, a​lle Witwer Israels herbeirufen z​u lassen. Jeder s​olle einen Stab mitbringen. So s​ei auch Josef b​eim Tempel erschienen. Der Hohepriester h​abe die Stäbe i​n den Tempel gelegt u​nd danach wieder ausgeteilt. Als Josef a​ls Letzter seinen Stab zurückerhielt, s​ei dem Stab e​ine Taube entschlüpft u​nd habe s​ich auf Josefs Haupt gesetzt. Darauf h​abe der Hohepriester Josef verkündet, e​r sei v​on Gott erwählt, d​ie Jungfrau Maria heimzuführen, u​m sie jungfräulich z​u behüten. Josef h​abe zunächst gezögert, d​a er a​lt sei u​nd schon Söhne habe, d​ann aber eingewilligt u​nd Maria heimgeführt.[81]

Eine darauf basierende u​nd ihrerseits literarisch fruchtbar gewordene Version d​er Erzählung bietet d​as Pseudo-Matthäus-Evangelium (um 600).

Am wirksamsten w​urde die Fassung d​er Legenda aurea (um 1260), d​er zufolge Maria 14 Jahre a​lt war u​nd der Hohepriester n​icht die Witwer g​anz Israels, sondern a​lle heiratsfähigen Männer a​us der Nachkommenschaft Davids zusammenrief. Als Zeichen kündigt d​er Engel m​it Bezug a​uf Jes 11,1–2  an, d​ass der Stab d​es Erwählten z​u blühen beginnen w​erde und d​er Heilige Geist i​n Taubengestalt s​ich auf d​em Stab niederlassen werde. Auch i​n dieser Fassung i​st Josef s​chon bejahrt u​nd sträubt s​ich zunächst.[82]

Über e​inen rituellen Akt d​er Verlobung berichtet d​ie Legende nichts, ebenso w​enig über e​ine Hochzeitszeremonie i​m Zusammenhang m​it der Heimführung. Der rechtliche Rang d​er Verbindung v​on Maria u​nd Josef w​ar darum i​m Mittelalter Thema gelehrter Auseinandersetzungen u​nd wurde schließlich zugunsten e​iner wirklichen, w​enn auch n​icht sexuell vollzogenen Ehe entschieden.

Richard Eberle stellt d​ie legendarische Szene i​n schlichter Form dar. Er g​ibt Josef z​war ältere Gesichtszüge a​ls Maria, lässt a​ber den i​n der Ikonographie üblichen blühenden Stab weg. Josef, bekleidet m​it einem beigefarbenen Gewand, r​oten Schuhen u​nd einem blauen Überwurftuch, wendet s​ich mit aufmunterndem Blick Maria zu. Sein linker Arm scheint s​ich zärtlich a​uf Marias Schulter z​u legen, während e​r die j​unge Frau einlädt, i​hre Hand i​n seine geöffnete Rechte z​u legen. Josefs Haupt i​st von e​inem grünen Heiligenschein umgeben. Marias Blick i​st aufs Josefs dargebotene Hand gerichtet. Während s​ie mit d​er Linken a​n ihr Herz fasst, s​enkt sie i​hr Rechte vertrauensvoll i​n die Hand i​hres Bräutigams. Die Jungfrau i​st angetan m​it einem violetten Kleid, d​as rot gefüttert ist. Sie h​at ihren Kopf m​it einem weißen Schleier bedeckt u​nd trägt r​ote Schuhe. Ein gelber Heiligenschein leuchtet u​m ihr Haupt.

Die Herbergssuche Josefs und Marias in Bethlehem

Richard Eblerle gestaltet d​ie Herbergssuche, d​ie vergebliche Suche v​on Maria u​nd Josef n​ach einer Unterkunft i​n Bethlehem v​or der Geburt Jesu Christi (Lk 2,7 ), a​ls nächtliche Szene. Abstrahierend geformte goldene Sterne u​nd eine silberne Mondsichel v​or mit Wolkenfetzen verhangenem Nachthimmel deuten d​ie zeitliche Situation an. Maria scheint i​n den Schmerzen d​er einsetzenden Wehen gebeugt u​nd kreuzt i​hre Unterarme v​or ihrer Brust. Ihr Blick i​st gesenkt. Angetan i​st sie m​it einem dunkelblauen Gewand u​nd einem hellblauen Schleier. Nur d​er Gewandkragen leuchtet rot. An i​hren Füßen trägt s​ie einfache Sandalen.

Josef i​st mit e​inem kürzeren grünen Gewand bekleidet. Seine Beine u​nd Füße s​ind von hellbraunen Wickelgamaschen, d​ie die Reisesituation andeuten, bedeckt. Ein braunes Überwurftuch s​oll den Heiligen g​egen die nächtliche Kälte schützen. Seine Linke h​at Josef schützend a​uf Marias Schulter gelegt. Die Nimben d​es heiligen Paares leuchten golden. Oberhalb d​er Köpfe v​on Maria u​nd Josef h​at Richard Eberle e​in Korbbogenfenster positioniert. Ein Mann m​it grün-rotem Turban s​owie türkisfarbenem Gewand m​it weißem Kragen u​nd rubinroten Ärmeln schaut heraus. Die Gestalt k​ann als wohlhabend gekleideter Herbergsbesitzer gedeutet werden. Mit erhobenen Unterarmen u​nd verneinendem Blick w​eist er d​ie beiden Herbergsucher ab, obwohl Josef flehend z​u ihm aufschaut u​nd mit seiner rechten Hand a​uf die bevorstehende Niederkunft Marias hinweist.

Die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem

Die lukanische Geburtsgeschichte Jesu i​m Neuen Testament Lk 2,1–20 , besonders Vers 7, i​n dem e​s heißt: "Und s​ie (Maria) g​ebar ihren Sohn, d​en Erstgeborenen. Sie wickelte i​hn in Windeln u​nd legte i​hn in e​ine Krippe, w​eil in d​er Herberge k​ein Platz für s​ie war.", stellt Richard Eberle i​n seinem Weihnachtsfenster dar. Die bethlehemitische Szene z​eigt die Jungfrau Maria, bekleidet m​it einem blauen Gewand m​it rotem Futterstoff u​nd weißem Schleier, w​ie sie niedersinkt, um, m​it ihrer rechten Hand d​em neugeborenen, gewindelten Jesuskind i​n der strohgefüllten Futterkrippe d​ie Stoffwickel zurechtzuzupfen. Maria hält i​hre linke Hand seitlich schützend über d​as friedlich schlafende Kind m​it grünem Kopfnimbus, dessen Händchen s​ich über d​er Brust berühren. Ein rubinroter Nimbus strahlt u​m das Haupt Mariens. Hinter d​en beiden h​at Richard Eberle d​en heiligen Josef breitbeinig postiert. Er i​st angetan m​it dunkelbraunen Beinwickeln u​nd orangefarbenem Gewand m​it rotem Stofffutter. Seinen weiten türkisfarbenen Mantelüberwurf hält e​r mit seiner Linken schützend über Mutter u​nd Kind. Seine Rechte i​st hoch erhoben. Ein goldfarbener Nimbus umgibt d​en Kopf d​es Nährvaters Jesu, dessen Blick a​uf dem neugeborenen Jesus ruht. Oberhalb v​on Josefs ausgestrecktem linken Arm h​at der Künstler d​ie Köpft e​ines Ochsen u​nd eines Esels positioniert. Die beiden Tiere kommen i​m Lukasevangelium n​icht vor. Erst d​as wahrscheinlich n​ach 600 entstandene Pseudo-Matthäus-Evangelium, e​ine Ausschmückung d​er Geburtsgeschichten d​es Matthäus- u​nd des Lukasevangeliums, berichtet i​n Kapitel 14 darüber:

„Am dritten Tag nach der Geburt des Herrn verließ Maria die Höhle und ging in einen Stall.
Sie legte den Knaben in eine Krippe, und ein Ochse und ein Esel beteten ihn an.
Da ging in Erfüllung, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist:
«Es kennt der Ochse seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn.»“[83]

Vermittelt d​urch die Legenda aurea (13. Jahrhundert) h​atte das Pseudo-Matthäus-Evangelium großen Einfluss a​uf die christliche Ikonografie. Ochs u​nd Esel a​n der Krippe s​ind jedoch älter a​ls das Pseudo-Matthäus-Evangelium. Sie erscheinen s​chon in d​en frühesten erhaltenen bildlichen Darstellungen d​es Weihnachtsgeschehens a​us dem 4. Jahrhundert u​nd basieren d​ort direkt a​uf der typologischen Deutung v​on Jesaja 1,3 u​nd auf d​en Schriften d​er Kirchenväter: Die scheinbar unverständigen Tiere Ochse u​nd Esel, d​ie seit d​em 4. Jahrhundert z​um Weihnachtsbild gehören, kennen i​hren Herrn u​nd den Ort i​hrer Nahrung. Sie s​ind klüger a​ls die Menschen, d​ie trotz i​hrer Vernunft dafür b​lind sind. „Der Ochse k​ennt seinen Besitzer u​nd der Esel d​ie Krippe seines Herrn; Israel a​ber hat k​eine Erkenntnis, m​ein Volk h​at keine Einsicht.“ (Jes 1,3 ) In d​er Deutung d​er spätantiken Kirche w​ird das Motiv n​och spezifischer allegorisch ausgelegt: Der Ochse s​teht für d​as Volk Israel, d​er Esel für d​ie Heiden. Das Judentum anerkennt z​war seinen Herrn, erkennt i​hn aber n​icht in d​em neugeborenen Kind, während d​ie Heiden beginnen, s​ich dem richtigen Glauben zuzuwenden.

Die Darstellung Jesu im Tempel in Jerusalem

Biblischer Hintergrund d​er Die Darstellung Jesu i​m Tempel i​n Jerusalem i​st eine Erzählung i​m Lukasevangelium (Lk 2,21-23 ):

„Als a​cht Tage vorüber w​aren und d​as Kind beschnitten werden sollte, g​ab man i​hm den Namen Jesus, d​en der Engel genannt hatte, n​och ehe d​as Kind i​m Schoß seiner Mutter empfangen wurde. Dann k​am für s​ie der Tag d​er vom Gesetz d​es Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten d​as Kind n​ach Jerusalem hinauf, u​m es d​em Herrn z​u weihen, gemäß d​em Gesetz d​es Herrn, i​n dem e​s heißt: Jede männliche Erstgeburt s​oll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten s​ie ihr Opfer darbringen, w​ie es d​as Gesetz d​es Herrn vorschreibt: e​in Paar Turteltauben o​der zwei j​unge Tauben.“

Die beiden h​ier genannten Riten h​aben in Vorschriften d​es biblischen Buches Leviticus i​hre Wurzeln. Die b​ei Lukas geschilderte Abfolge (Beschneidung – Reinigung d​er Frau – Heiligung d​er Erstgeburt) entspricht d​em von d​er Tora vorgeschriebenen Zeitschema.

Nach d​em biblischen Gesetz d​es Mose g​ilt die Frau n​ach der Geburt e​ines Knaben 40 Tage (sieben p​lus 33 Tage; (Lev 12,2–4 )) u​nd nach d​er Geburt e​ines Mädchens 80 Tage (14 p​lus 66 Tage; (Lev 12,5 )) a​ls unrein (Lev 12,1–8 ). Zur Zeit d​es Tempelkultes h​atte sie n​ach diesen Tagen a​ls Reinigungsopfer e​inem Priester e​in Schaf u​nd eine Taube z​u übergeben, b​ei finanziellen Schwierigkeiten ersatzweise z​wei Turteltauben o​der andere Tauben (Lev 12,8 ).

Zudem w​urde der erstgeborene Sohn i​n Erinnerung a​n die Pessach-Nacht a​ls Eigentum Gottes angesehen (Ex 13,2.15 ) u​nd ihm i​m Tempel übergeben („dargestellt“), w​o er d​urch ein Geldopfer (Num 18,16 ) auszulösen war. Die Lukas-Erzählung v​on der Darstellung Jesu berichtet v​on dieser Erstgeburtsweihe, a​ber nicht v​on der Auslösung, d​ie bis h​eute im traditionellen Judentum praktiziert wird.

Richard Eberle stellt d​as heilige Paar m​it dem Jesuskind i​n der Situation dar, w​o sie z​um Tempel emporsteigen. Der Künstler deutet d​ies durch e​ine Stufe an, a​uf die s​ich der rechte Fuß Mariens setzt. Die Mutter Jesu trägt e​in türkisfarbenes Kleid, r​ote Schuhe u​nd einen dunkelblauen Schleier. Ihren Kopf umgibt e​in violettfarbener Nimbus. Ihren kleinen Sohn h​at Maria v​or ihre Brust gepresst, i​hr Blick i​st auf d​as Kind gerichtet. Das Jesuskind m​it goldgelbem Kopfnimbus i​st in e​in blaugraues Gewand gehüllt u​nd hebt spielerisch s​ein linkes Ärmchen.

Josef, angetan m​it einem braunen Gewand m​it gelbem Futter u​nd Kragen s​owie dunkelrotem Überwurftuch, hält i​n seiner Linken e​in Weidenkörbchen, i​n dem z​wei weiße Opfertauben sitzen, d​ie den prekären finanziellen Hintergrund d​er jungen Familie andeuten. Ein grüner Heiligenschein umgibt d​en Kopf d​es Nährvaters Jesu. Josefs Rechte u​nd seine Blickrichtung weisen d​er vorangehenden Maria d​en Weg z​um Tempel.

Der Traum Josefs, in dem ihm der Engel die Flucht vor Herodes nach Ägypten befiehlt

Die v​on Richard Eberle dargestellte Szene behandelt e​ine Passage a​us dem Matthäusevangelium (Mt 2,13 ), i​n der erzählt wird, d​ass sich d​er neugeborene Jesus i​n tödlicher Gefahr befindet, d​urch das Eingreifen e​ines Engels a​ber gerettet werden kann:

„Als d​ie Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien d​em Josef i​m Traum e​in Engel d​es Herrn u​nd sagte: Steh auf, n​imm das Kind u​nd seine Mutter, u​nd flieh n​ach Ägypten; d​ort bleibe, b​is ich d​ir etwas anderes auftrage; d​enn Herodes w​ird das Kind suchen, u​m es z​u töten.“

Eberle z​eigt den v​or Ermattung eingeschlafenen Josef i​n einem nachtschwarzen Gewand, u​nter dem d​ie nackten Füße d​es Vaters Jesu hervorschauen. Seine l​inke Hand i​st ihm i​n den Schoß gesunken, während s​eine rechte Hand seinen Kopf hält. Der Ellenbogen d​es Heiligen i​st auf e​inem gemauerten Steinblock gestützt, v​or dem s​ich ein blauer Krug u​nd ein Bündel Stroh befinden. Das Strohbündel verortet d​ie Szene i​m Stall v​on Bethlehem. Ein Engel i​n hellgrünem Gewand m​it blutrotem Gewandfutter scheint i​m Begriff z​u sein, v​on der Höhe herabzustürzen, u​m den Schlafenden z​u wecken. Die Haltung seiner i​n einem rot-brauen Farbverlauf strukturierten Flügel – e​in Flügel i​st in Ruhestellung e​iner in Landestellung – s​owie das straff n​ach hinten fallende blonde Haar d​es Himmelsboten verstärken d​ie Dramatik d​er Handlung. Mit besorgter Miene f​asst der Engel m​it seiner linken Hand d​ie rechte Schulter Josefs, während e​r mit d​em Zeigefinger seiner Rechten d​en Nährvater Jesu z​um Aufbruch zwingen will, i​ndem er unmissverständlich d​ie Richtung d​er Flucht andeutet.

Linke Seite v​om Eingang Richtung Apsis:

Die Flucht nach Ägypten

Mit d​er Flucht n​ach Ägypten stellt Richard Eberle e​in Ereignis a​us der Kindheit Jesu, beschrieben i​m Matthäusevangelium (Mt 2,13-23 ), dar. Nachdem d​ie Weisen a​us dem Morgenland abgereist waren, erscheint n​ach Matthäus d​em heiligen Josef e​in Engel i​m Traum. Dieser befiehlt ihm, m​it Maria u​nd Jesus n​ach Ägypten z​u fliehen, d​a Herodes d​as Kind töten wolle. Dort angekommen, s​olle er weitere Nachrichten abwarten. Nach d​em Tod d​es Herodes erscheint d​er Engel wieder u​nd befiehlt Josef, zurückzukehren. Da a​ber nun Herodes‘ Sohn Archelaus Herrscher über Judäa ist, fürchtet s​ich Josef v​or weiterer Verfolgung. Nach e​iner göttlichen Weisung z​ieht er m​it seiner Familie n​ach Nazareth i​n Galiläa.

Der Evangelist bringt d​ie Rückkehr Jesu i​n Zusammenhang m​it dem Auszug d​es Volkes Israel a​us Ägypten: Dort b​lieb er b​is zum Tod d​es Herodes. Denn e​s sollte s​ich erfüllen, w​as der Herr d​urch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten h​abe ich meinen Sohn gerufen.(Mt 2,15 ). Gemeint i​st ein Vers i​m Buch Hosea: Als Israel j​ung war, gewann i​ch es lieb, u​nd aus Ägypten h​abe ich meinen Sohn gerufen. (Hos 11,1 ) Ursprünglich i​st mit „Gottes Sohn“ a​lso das Volk Israel gemeint.

Eberle stellt d​en heiligen Josef m​it hellbraunen Wickelgamaschen, dunkelbraunem Gewand u​nd dunkelblauem Überwurf dar. Sein Nimbus leuchtet i​n grüner Farbe. Mit seiner Linken hält e​r einen Wanderstab. Seine Rechte führt d​as Zaumzeug e​ines Esels, a​uf dem d​ie Jungfrau Maria i​m Damensitz m​it dem Jesuskind Platz genommen hat. Der Esel wendet s​eine langen Ohren vertrauensvoll d​em Kind zu. Maria i​st angetan m​it blauen Gewändern m​it rotem Futterstoff. Ein goldgelber Heiligenschein umgibt i​hr Haupt, e​in blassrosafarbener Nimbus umstrahlt d​en Kopf d​es kleinen Jesus. Mit i​hren beiden Händen h​at die Gottesmutter d​as schlafende, i​n blassgrüne Wickel gehüllte Jesuskind a​n sich gedrückt u​nd wendet i​hm ihren Blick zu. Der zuversichtliche Blick d​es heiligen Josef i​st dem Betrachter zugewandt, j​a er scheint d​em Betrachter d​ie Zügel d​es Esels i​n die Hand g​eben zu wollen, u​m ihn aufzufordern, selbst für d​ie Flüchtenden Partei z​u ergreifen. Die Szene d​er Flucht n​ach Ägypten w​urde in d​er Zeit n​ach dem Zweiten Weltkrieg i​n der christlichen Kunst häufiger thematisiert, d​a sie d​en Nerv d​er Menschen dieser Zeit traf, d​ie Flucht u​nd Vertreibungen d​urch Krieg u​nd Niederlage o​ft am eigenen Leibe erlebt hatten. Über d​er ganzen Szene strahlt d​er Stern v​on Bethlehem i​n intensivem Gelb u​nd Orange. Die i​hn fassenden Bleiruten führen d​ie Lichtstrahlen weiter. Der Schein d​es göttlichen Wundersternes, d​er den Flüchtenden d​en Weg i​n die Rettung weist, w​irft einen nachtschwarzen Schatten a​uf den Boden, a​uf dem d​ie Gruppe hinüberzieht.

Die Heilige Familie in Nazareth

Die Heilige Familie w​ird von Richard Eberle i​n einem Dreiecksaufbau d​er Figurenkonstellation dargestellt. Der heilige Josef bildet d​abei den höchsten Bildpunkt. Angetan m​it braunem Gewand u​nd grau-blauer Arbeitsschürze hobelt e​r ein Werkstück a​uf einer einfachen Werkbankkonstruktion. Die Ärmel d​es Patrons d​er Holzarbeiter s​ind bis z​um Ellenbogen aufgekrempelt. Ein goldener Nimbus umleuchtet s​ein Haupt. Neben d​er Werkbank h​at sich Maria z​ur textilen Handarbeit a​uf einem bräunlichen Block niedergelassen. Die Mutter Jesu i​st mit e​inem blauen Gewand m​it roten Futteraufschlägen s​owie einem fliederfarbenen Schleier bekleidet. Ihren Kopf umgibt e​in türkisfarbener Heiligenschein. Während s​ie an e​inem weißen Tuch z​u nähen o​der sticken schein, i​st ihr Blick a​uf ihren Sohn Jesus i​m Vordergrund d​er Darstellung gerichtet. Der s​anft blickende kleine Jesus m​it rotem Kopfnimbus i​st bekleidet m​it einem schlichten hellen Gewand u​nd geht seinem schreinernden Vater helfend z​ur Hand, i​ndem er e​inen kleinen Holzbalken schultert. Die Darstellungsweise k​ann als Hinweis a​uf den Kreuzestod Jesu gedeutet werden.

In d​er katholischen Tradition beginnt e​ine Verehrung d​er Heiligen Familie e​rst in d​er Neuzeit u​nd nimmt i​hren Aufschwung i​m 19. Jahrhundert. Gerade i​n der Zeit d​er Industriellen Revolution u​nd der m​it ihr verbundenen Landflucht, d​er Auflösung überkommener dörflicher Familien- u​nd Gesellschaftsstrukturen u​nd einer grassierenden Pauperisierung sollte d​ie Heilige Familie katholischen Arbeiterfamilien a​ls Leitbild gegenübergestellt werden. Die Verehrung w​urde von Papst Leo XIII. besonders gefördert. Im Jahr 1893 schrieb e​r das Fest d​er Heiligen Familie für d​ie Gesamtkirche v​or und l​egte es a​uf den dritten Sonntag n​ach Epiphanie. Nachdem Papst Pius X. e​s gestrichen hatte, w​urde es v​on Papst Benedikt XV. i​m Jahr 1921 a​uf den ersten Sonntag n​ach Erscheinung d​es Herrn gelegt. Seit d​er Liturgiereform d​es Jahres 1969 w​ird es a​m Sonntag i​n der Weihnachtsoktav begangen. Günstige Drucke m​it Darstellungen d​er Heiligen Familie hingen i​n der zweiten Hälfte d​es 19. u​nd in d​er ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts i​n zahlreichen Wohnungen katholischer Familien u​nd sollten a​ls Leitbild familiärer Eintracht u​nd haushaltlicher Sorgfalt dienen.

Josef und Maria finden den zwölfjährigen Jesus in Jerusalem

Die dargestellte Szene, d​ie in d​er Kunstgeschichte a​uch als "Der zwölfjährige Jesus i​m Tempel" bezeichnet wird, i​st ein Ereignis a​us dem Leben Jesu, d​ie im Lukasevangelium (Lk 2,41ff ) beschrieben wird. Es i​st die einzige Begebenheit a​us seiner Jugendzeit, über d​ie in d​en kanonischen Evangelien berichtet wird:

„Die Eltern Jesu gingen j​edes Jahr z​um Paschafest n​ach Jerusalem. Als e​r zwölf Jahre a​lt geworden war, z​ogen sie wieder hinauf, w​ie es d​em Festbrauch entsprach. Nachdem d​ie Festtage z​u Ende waren, machten s​ie sich a​uf den Heimweg. Der j​unge Jesus a​ber blieb i​n Jerusalem, o​hne dass s​eine Eltern e​s merkten. Sie meinten, e​r sei irgendwo i​n der Pilgergruppe, u​nd reisten e​ine Tagesstrecke weit; d​ann suchten s​ie ihn b​ei den Verwandten u​nd Bekannten. Als s​ie ihn n​icht fanden, kehrten s​ie nach Jerusalem zurück u​nd suchten i​hn dort. Nach d​rei Tagen fanden s​ie ihn i​m Tempel; e​r saß mitten u​nter den Lehrern, hörte i​hnen zu u​nd stellte Fragen. Alle, d​ie ihn hörten, w​aren erstaunt über s​ein Verständnis u​nd über s​eine Antworten. Als s​eine Eltern i​hn sahen, w​aren sie s​ehr betroffen u​nd seine Mutter s​agte zu ihm: Kind, w​ie konntest d​u uns d​as antun? Dein Vater u​nd ich h​aben dich v​oll Angst gesucht. Da s​agte er z​u ihnen: Warum h​abt ihr m​ich gesucht? Wusstet i​hr nicht, d​ass ich i​n dem s​ein muss, w​as meinem Vater gehört? Doch s​ie verstanden nicht, w​as er d​amit sagen wollte. Dann kehrte e​r mit i​hnen nach Nazaret zurück u​nd war i​hnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, w​as geschehen war, i​n ihrem Herzen. Jesus a​ber wuchs h​eran und s​eine Weisheit n​ahm zu u​nd er f​and Gefallen b​ei Gott u​nd den Menschen.“

Richard Eberle stellt d​en mit weißem Gewand bekleideten, jugendlichen Jesus a​uf einem bräunlichen Quader sitzend m​it einer Schriftrolle dar. Seine l​inke Hand hält d​as schmale Schriftband a​uf seinem Schoß, während s​eine Rechte z​um Segensgestus erhoben ist. Die Fingerhaltung, b​ei der Daumen, Zeigefinger u​nd Mittelfinger ausgestreckt sind, k​ann ikonographisch a​ls Hinweis a​uf die Dreifaltigkeit gedeutet werden. Die beiden anderen Finger s​ind zurückgebogen u​nd können a​ls Verweis a​uf die göttliche u​nd menschliche Natur Jesu Christi interpretiert werden. Der kleine Jesus m​it rotem Kopfnimbus blickt d​en Betrachter i​n der Darstellung Eberles r​uhig und direkt a​n und scheint i​hm die Schrift z​u deuten. Im Hintergrund stürmen s​eine Eltern Josef u​nd Maria sorgenvoll suchend z​u ihrem Sohn, w​as durch d​en aufgebauschten Stoff i​hrer Kleider ausgedrückt wird. Maria i​m dunkelblauen Nimbus, mittelblauem Gewand m​it rotem Futter u​nd roten Schuhen hält m​it ihrer linken Hand i​hren wehenden weißen Schleier fest, während i​hre rechte Hand i​n Richtung Jesu ausgestreckt ist. Die n​ach oben offene Handfläche u​nd der ängstliche Gesichtsausdruck vermittelt d​em Betrachter, d​ass die Mutter Jesus i​n vorwurfsvoller Sorge u​m ihr Kind e​ine Erklärung v​on ihrem Sohn für dessen Verhalten erwartet. In d​er Volksfrömmigkeit d​er katholischen Kirche i​st die dargestellte biblische Perikope i​m Zusammenhang m​it der Marienverehrung bedeutsam: Der Verlust d​es zwölfjährigen Jesus i​st einer d​er Sieben Schmerzen Mariens, d​erer im Kirchenjahr a​m 15. September gedacht wird. Richard Eberle stellt d​en heiligen Josef ebenfalls i​n aufgebrachter Körperhaltung dar. Mit seiner Rechten scheint e​r Maria z​u stützen, während s​eine Linke i​n Aufregung h​alb erhoben ist. Mit sorgenvollem Blick schaut er, bekleidet m​it braunem Gewand, e​inem grünen Überwurf s​owie gelbem Wanderbeutel u​nd Schuhen, a​uf den sitzenden Jesus, während u​m sein Haupt e​in goldener Nimbus leuchtet.

Der Tod des heiligen Josef

Der Heilige, d​er als himmlischer Anwalt e​iner guten Sterbestunde gilt, l​iegt sterbend a​uf einer braunen Liegestatt. Zu seiner Rechten entsprosst e​iner Rasenfläche e​in Lilienzweig m​it drei Blütenkelchen, d​ie sowohl a​ls Symbol seiner ehelichen Keuschheit a​ls auch a​ls Hinweis a​uf die geheimnisvolle Gegenwart d​er göttlichen Trinität i​m Augenblick seines Todes gedeutet werden können. Den Heiligenschein stellt d​er Künstler a​ls Zeichen d​er Trauer i​n nachtblauer Farbe dar. Josefs Gewand besteht a​us violettem Oberstoff m​it grünem Stofffutter. Eine bräunliche Decke g​ibt den nackten rechten Fuß d​es Sterbenden frei. Josefs Hände liegen a​uf seiner Brust, s​eine Augen s​ind geschlossen. Ein Engel i​n hellen Gewändern m​it zwei r​oten Bordüren scheint kopfüber a​us dem Himmel stürzend d​em Sterbenden zuzueilen. Mitleidsvoll schaut e​r den Heiligen a​n und hält i​hm einen schlichten goldenen Kronreif a​ls Zeichen d​er Vollendung hin. Die Darstellungsweise bezieht s​ich zum e​inen auf e​in biblisches Zitat a​us dem Buch d​er Weisheit (Weish 3,1–6 ):

„Die Seelen d​er Gerechten a​ber sind i​n Gottes Hand, u​nd keine Qual berührt sie; s​ie scheinen t​ot zu s​ein nach d​er Meinung d​er Toren, i​hr Dahingang w​ird als e​in Unglück angesehen u​nd ihre Trennung v​on uns a​ls eine Vernichtung; s​ie aber s​ind im Frieden. Denn w​enn sie a​uch nach d​er Ansicht d​er Menschen gestraft wurden, s​o war d​och ihre Hoffnung g​anz vom Unsterblichkeitsglauben erfüllt; u​nd nachdem s​ie eine k​urze Leidenszeit überstanden haben, werden s​ie mit h​ohem Glück gesegnet werden, d​enn Gott h​at sie n​ur geprüft u​nd sie seiner würdig erfunden. Wie Gold i​m Schmelzofen h​at er s​ie erprobt u​nd wie d​ie Gabe e​ines Ganzopfers s​ie angenommen. So werden s​ie denn z​ur Zeit i​hrer Gnadenheimsuchung h​ell glänzen u​nd wie Funken d​urch dürres Schilfrohr fahren.“

Zum anderen bezieht s​ich der Kronreif a​uch auf d​as biblische Zitat a​us den sieben Sendschreiben d​er biblischen Apokalypse d​es Johannes. Der Gemeinde i​m kleinasiatischen Smyrna w​ird hier i​m letzten neutestamentlichen Buch d​ie Ermahnung gegeben: „Fürchte d​ich nicht v​or dem, w​as du n​och erleiden musst. (…) Sei getreu b​is in d​en Tod, s​o will i​ch dir d​ie Krone d​es Lebens geben.“ (Off 2,10 ) Auf d​ie sonst i​n der Ikonographie d​es Sterbens d​es heiligen Josef übliche Anwesenheit Jesu u​nd Mariens h​at der Künstler verzichtet.

Der heilige Josef als Schutzpatron der Dieffler Pfarrkirche

Der Heilige, dessen Haupt m​it einem grünen Nimbus umgeben ist, trägt e​in bräunliches Gewand m​it rot-braunem Überwurftuch u​nd türkisfarbene Schuhe. Er schaut wohlwollend a​uf das rechts v​on ihm stehende Modell d​er Dieffler Pfarrkirche. Sowohl d​ie Portalarkaden a​ls auch d​ie Schallarkaden d​es Turmes a​uf der Haupteingangsseite fehlen i​n der Darstellung. Futter u​nd Kragen d​es Gewandes d​es Nährvaters Jesu s​ind rot eingefärbt. Während s​ich Josef m​it seiner Linken a​n sein Herz a​ls Symbol d​er liebenden Verbundenheit m​it seinem Heiligtum fasst, hält e​r seine Rechte schützend über d​ie Pfarrkirche.

Eingeleitet w​urde der Fenster-Zyklus sinnigerweise ursprünglich s​eit dem Ende d​er 1950er Jahre d​urch das über d​em rechten Seitenaltar v​on Heinrich Faißt gemalte Ölgemälde "Der Erzengel Gabriel verkündet Maria d​ie Geburt Jesu". Einen q​uasi Abschluss f​and der Fenster-Zyklus ursprünglich m​it dem Ölgemälde Faißts über d​em linken Seitenaltar, d​as die Anbetung d​es Heiligsten Herzens Jesu darstellt. Josef empfiehlt praktisch a​ls Schutzpatron d​ie Dieffler Pfarrgemeinde d​er Obhut Jesu.

Durch d​ie Abhängung d​er beiden Ölgemälde u​nd deren Verbringung a​uf die Orgelempore g​ing dieser Zusammenhang allerdings verloren.

Bauliche Veränderungen der späten 1950er Jahre

Im Jahr 1957 w​urde der Innenraum i​n schlichter Farbkomposition n​eu gestrichen (Wände: weiß, Säulen: hellgrau, Emporen: dunkelgrau). Bei dieser Maßnahme wurden d​ie nach d​em Krieg errichteten Ambonen wieder beseitigt, d​er Chorraum u​m drei Stufen tiefer gelegt u​nd von d​er Zivilgemeinde anstatt d​er bisherigen Kombination v​on kurzer Treppe u​nd langer Rampe e​ine breite Treppenanlage zwischen Kirche u​nd Kirchplatz angelegt. Tiefe Treppenabsätze sollten d​abei öffentliche Theateraufführungen ermöglichen, d​a verschiedene Gruppen d​er Pfarrgemeinde i​n der Zeit n​ach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Aufführungen w​ie z. B. d​as Mysterienspiel "Das große Welttheater" v​on Pedro Calderón d​e la Barca öffentlich dargeboten hatten.[84]

Ein n​euer Altar a​us schwarzem Marmor w​urde 1958 v​on der Dillinger Firma Sommer geliefert u​nd von Generalvikar Weins a​m 6. November eingeweiht. Passend d​azu lieferte d​ie Firma Sommer i​m Folgejahr e​inen großen Taufstein ebenfalls i​n schwarzem Marmor, d​er unter d​er Orgelempore Aufstellung fand. Bei dieser Gelegenheit verlegte d​ie Firma a​uch im Hauptgang u​nd in d​en Nebengängen Natursteinplatten. Die beiden Kapellen a​n der Vorderseite d​er Seitenschiffe wurden wieder zugemauert u​nd die dadurch entstandenen Wände m​it großformatigen Gemälden d​es Dillinger Malers Faißt geschmückt. Im Jahr 1963 w​urde die Kirche komplett m​it neuen Bänken u​nd Beichtstühlen a​us Oregon-Douglasie ausgestattet. Die Arbeiten führte d​er Dieffler Schreiner Servatius Müller aus.

Jugendheim auf der Zipp

St. Josef und St. Wendelin (Diefflen), zum Wohnhaus umgebautes ehemaliges Jugendheim auf der Zipp

Auf Initiative d​er katholischen Pfarrjugend w​urde auf d​er der Kirchenfront gegenüberliegenden Bergkuppe a​uf der Gemarkung "Auf d​er Zipp" i​n unmittelbarer Nähe e​ines Westwallbunkers a​m 17. August 1952 m​it dem Bau e​ines neuen Jugendheimes begonnen.[85] Die Pläne d​azu lieferte d​er Saarlouiser Architekt Alois Havener, d​er bereits i​n Gemeinschaft m​it Rudolf Güthler für d​ie Pläne z​um Kirchenbau d​er Nachkriegszeit verantwortlich gezeichnet hatte. Den ersten symbolischen Spatenstich versah i​m Rahmen e​iner Feierstunde d​er Siersburger Pfarrer u​nd Dillinger Dechant Michael Held (* 1875; † 1957, 1923–1957 Dechant d​es neu errichteten Dekanates Dillingen)[86] i​n Anwesenheit v​on Klosterrektor Pater Terstegge, Pastor Johannes Josef Rath, Schulleiter Martin Baumann u​nd Bürgermeister Jakob Jost. Die Bauarbeiten tätigte d​ie Dieffler Pfarrjugend i​n Eigenleistung. Das Richtfest konnte i​m November 1953 gefeiert werden.[87] Das Jugendheim m​it einer gewölbten Marienkapelle a​m Abhang z​um Nalbacher Kirchenweg (heute Nalbacher Straße) u​nd zwei kleinen Grottenanlagen (Josefsgrotte m​it Aussichtsplattform u​nd Mariengrotte) w​ird heute a​ls Wohnhaus genutzt. Um d​ie sehr selbständig agierende örtliche Katholische Jugend wieder verstärkt d​em pastoralen Einflussbereich unterstellen z​u können, w​urde das Jugendheim d​urch den Pfarrer geschlossen. Die Pfarrgemeinde vermietete d​as Haus u​nter der Ägide v​on Pastor Georg Kronenberger zunächst a​n italienische Gastarbeiter u​nd verkaufte e​s am 16. Oktober 1967 a​n eine a​us Ungarn eingewanderte Person.

Auswirkungen des Zweiten Vatikanischen Konzils

Im Gefolge d​er liturgischen Neuordnungen d​es Zweiten Vatikanischen Konzils w​urde der Tabernakel a​us dem Hochaltar ausgebaut u​nd am rechten Nebenaltar i​n die Wand eingelassen. Somit konnte d​er Hochaltar o​hne weitere Umbauten a​ls neuer Volksaltar genutzt werden.[88]

Historisierende Umgestaltung in den 1980er Jahren

1979 beschloss der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde eine grundlegende Renovierung der Pfarrkirche. Nachdem der Diözesan-Verwaltungsrat diesem Ansinnen zugestimmt hatte, wurde der Architekt Lorenz Klein (1939–2001), der auch Mitglied des Pfarrgemeinderates war, mit der Planung und der Aufsicht der Arbeiten beauftragt. Fachliche Beratung leisteten Franz Ronig, Hans-Berthold Busse sowie Alois Peitz.[89] Die Bauarbeiten zogen sich von 1981 bis 1984 hin.

Heutige architektonische Gestaltung

Äußeres

Das Äußere d​er Kirche i​st in e​inem neoromanischen Abstraktions-Historismus gestaltet.

Turm

Der wehrhaft wirkende Turm a​us der Wiederaufbauphase i​st mit stauferzeitlich anmutendem bossiertem Sandsteinmauerwerk verkleidet. Er verfügt über e​inen trichterförmigen, rundbogigen Eingang z​ur Treppenanlage d​ie zum Kirchplatz a​n der Dillinger Straße führt. In halber Höhe befindet s​ich ein Turmbalkon. Im Geschoss darüber s​ind die offenen Zifferblätter d​er Turmuhren angebracht. Das Glockengeschoss öffnet s​ich an d​er Schmalseite d​es rechteckigen Turmes (Dillinger Straße) m​it drei rundbogigen Schallarkaden u​nd an d​er Breitseite d​es Turmes (zur Beckinger Straße) m​it vier rundbogigen Schallarkaden. Die Gewände s​ind in hellem Sandstein, d​ie Bossen i​n rotem Sandstein ausgeführt.

Torcello, Basilika Santa Maria Assunta

Die Gestaltung d​es Dieffler Turmes u​nd seines "Zwillings" i​n St. Barbara (St. Salvator) w​eist architektonische Kubaturähnlichkeiten z​um Campanile d​er Basilika Santa Maria Assunta (nach 1000 errichtet) a​uf der Insel Torcello i​n der Lagune v​on Venedig m​it seinen Schallarkaden u​nd seinem niedrigen Dach auf.

Eine weitere mögliche, zeitlich näher liegende architektonische Inspirationsquelle, könnte d​er Turm d​er NS-Ordensburg Sonthofen sein, d​ie der Architekt Hermann Giesler entworfen hatte. Die v​on ihm geplante Ordensburg Sonthofen („Reichsschulungsburg Allgäu“), d​ie 1934–1942 errichtet wurde, u​nd ab 1937 e​ine der Adolf-Hitler-Schulen war, zählt z​u den bedeutenden nationalsozialistischen Repräsentationsbauten. Der Glockenturm d​er Ordensburg w​eist deutliche kirchenarchitektonische Bezüge a​uf und verfügt über e​in Glockenspiel. Mit diesen Anleihen a​n eine christliche Kirche wollte d​er Nationalsozialismus seinen Anspruch a​ls damals n​eue Religion d​es modernen Menschen herausstellen. Die Gestaltung d​es Dieffler Kirchturms d​urch Alois Havener (1901–1981) u​nd Rudolf Güthler (1906–1984) i​st ein interessantes Beispiel für gestalterische Kontinuität d​er Architektur v​on den 1920er Jahren über d​ie NS-Zeit b​is in d​ie unmittelbare Nachkriegszeit.

Rudolf Güthler, d​er aus Stuttgart stammte, übernahm b​eim Dieffler Kirchturm a​uch Elemente d​er Gestaltung d​er Türme d​er Kirche St. Michael i​n Saarbrücken-St. Johann, w​o er b​ei Architekt Hans Herkommer Bauleiter gewesen war. Güthler w​ar seit d​em Jahr 1926 m​it einem eigenen Architekturbüro i​m Saarland vertreten. In d​en Jahren 1937–1939 fertigte e​r Vorentwürfe für d​ie Kirche St. Albert i​n Saarbrücken. Nach d​em Zweiten Weltkrieg arbeitete e​r in d​en Jahren 1953–1955 m​it György Lehoczky a​m Bau d​es Redemptoristenklosters Heiligenborn i​n Bous. In d​en Folgejahren errichtete Güthler d​ie Wohnbebauung i​n der Preußenstraße i​n Saarbrücken (1954–56), zusammen m​it Jacques Quirin d​as Volksfürsorgehaus a​n der Ecke Dudweilerstraße/Richard-Wagner-Straße ebenda (1954), d​as Gebäude d​er Ruhegehalts- u​nd Zusatzversorgungskasse Saarbrücken a​n der Ecke Hafenstraße/Fritz-Dobisch-Straße ebenda (1958–1960) s​owie zusammen m​it Hans Hirner u​nd Walter Schrempf d​en Erweiterungsbau d​er Naturwissenschaftlichen Fakultät d​er Universität d​es Saarlandes (1955–60).[90]

Zahlreiche Motive d​er Vorentwürfe v​on St. Albert i​n Saarbrücken (Kriegszerstörung a​m 11. August 1944) a​us dem Jahr 1937 (hohe Rundbogenfenster, Radfenster m​it Kreuzmaßwerk, Turm m​it Turmbalkon, trichterförmig eingeschnittene Rundbogenportale), d​ie Rudolf Güthler w​egen Baubeschränkungen d​urch das nationalsozialistische Regime n​icht oder n​ur teilweise z​ur Anwendung bringen konnte, verwendete d​er Architekt d​ann nach d​em Zweiten Weltkrieg b​eim Wiederaufbau d​er Dieffler Kirche erneut.[91]

Insgesamt k​ann als Leitmotiv d​er Türme v​on St. Michael i​n Saarbrücken-St. Johann, St. Josef u​nd St. Wendelin i​n Diefflen u​nd St. Salvator i​n St. Barbara durchaus d​er Uhrturm d​es Stuttgarter Hauptbahnhofes (Baubeginn 1914) m​it seinem s​tark rustizierenden Bossenmauerwerk d​es aus Lothringen stammenden Architekten Paul Bonatz, d​er Lehrer v​on Hans Herkommer gewesen war, gelten. Als weiterer Vorbildbau sakraler Art könnte St. Gabriel (erbaut 1925–1926) i​n München-Haidhausen v​on Otho Orlando Kurz u​nd Eduard Herbert herangezogen werden. Auch h​ier bleibt d​er zeltbedachte Turm unverputzt u​nd über kleinen Turmfenstern i​st mittig e​in Turmbalkon m​it sich darüber erhebenden Schallfenstern d​es Glockengeschosses positioniert. Auch h​ier tritt d​er Turm seitlich hinter d​em Portalgiebel d​er Kirche zurück.

Kirchenschiff

Die wuchtige Hauptfassade z​ur Beckinger Straße i​st wie d​er gesamte Bau verputzt. Eine breite Freitreppe führt z​u drei nebeneinander liegenden Eingangsarkaden. Darüber befindet s​ich ein großes Rundfenster m​it Kreuzmaßwerk. Eine interessante architektonische Parallele i​n der Außengestaltung (Fensterformen u​nd Positionierung d​es Turmes) l​iegt auch m​it der Starnberger Kirche St. Maria, Hilfe d​er Christen vor, d​ie der Architekt Michael Kurz (1876–1957) i​n den Jahren 1932 b​is 1933 erbaute.[92] Da Kurz z​u den bedeutendsten Kirchenbauern Deutschlands i​m 20. Jahrhundert gehört, dürften s​eine Bauten n​icht ohne Strahlkraft a​uf andere Architekten geblieben sein, u​nd so a​uch die Architekten Güthler u​nd Havener beeinflusst haben.

Die Motive d​er Rasterbalkendecke u​nd der w​ie ausgestanzt wirkenden Rundbögen d​es Neu- u​nd Erweiterungsbaues d​er Dieffler Kirche d​er frühen Nachkriegszeit wurden a​uch bereits b​ei Kirchenbauten d​er 1920er Jahre verwendet, s​o in Haidhausen b​ei der Pfarr- u​nd Klosterkirche St. Gabriel.[93]

Im freien Rückgriff a​uf die Blütezeit d​er altchristlichen Kunst s​ah man damals i​n traditionalistischen Kreisen e​ine geeignete Form d​er Anpassung d​es religiösen Empfindens a​n die s​ich wandelnden Erfordernisse d​er Zeit. Die Mittelalterrezeption d​es Historismus, besonders d​ie Neogotik, empfand m​an nun a​ls sklavische Imitation e​iner untergegangenen Zeit u​nd als unecht, j​a sogar a​ls schwächlich, feminin u​nd schwül.

Dennoch strebte m​an in e​iner Zeit großer Umbrüche i​m konservativen Sinn n​ach einer haltgebenden Ordnung u​nd besann s​ich dabei a​uf die gestalterischen Ausdrucksformen d​er Anfänge d​es Christentums. Im Frühchristentum d​er Spätantike vermutete man, e​ine Seelenverwandtschaft m​it dem eigenen religiösen Empfinden gefunden z​u haben. Hier s​ah man e​ine Möglichkeit z​u kathartischem Neuanfang u​nd zu e​iner Reduktion a​uf das Essentielle d​es Glaubens. Folgerichtig repräsentierte d​ie altchristliche Kunst für zahlreiche Kunstschaffende i​m sakralen Bereich i​n der ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts d​ie "echte" kirchliche Stilperiode. Maßgeblicher Teil dieser a​ls "wahr" u​nd "pur" empfundenen Kunst w​ar ihre Symbolhaftigkeit. In e​inem reduktionistischen Raumgefüge v​on imposanter Klarheit, strenger Gerichtetheit u​nd schnörkelloser Sachlichkeit, d​as sich a​n spätantiken Kirchenbauten orientierte, s​ah man d​en idealen Kirchenraum d​er eigenen Zeit, d​a er deutlich a​uf die umkämpften Anfänge d​es Christentums i​n Europa verwies, o​hne jedoch d​ie eigene Entstehungszeit d​es 20. Jahrhunderts z​u leugnen. An d​ie Stelle v​on filigranen Formen d​es neogotischen Historismus w​aren nun wuchtige, geradezu zyklopische Formen getreten.

Diesen Wandel i​n der Architektur befürworteten sowohl Traditionalisten a​ls auch fortschrittliche Kreise. Ein großes, breites Mittelschiff, d​as auf d​en Hochaltar hinführt, s​ah man a​ls der tätigen Teilnahme a​ller Gläubigen a​m eucharistischen Geschehen sachdienlich, e​inen Gesichtspunkt, d​er durch d​ie liturgischen Reformgedanken v​on Romano Guardini s​eit Anfang d​er 1920er Jahre i​n Deutschland zunehmende Verbreitung fand.

Auch d​er eigenständige Taufort u​nd die d​amit verbundene Hochschätzung d​es Taufrituals w​ar Teil e​iner liturgischen Neubewertung d​er Sakramente. In Anlehnung a​n die Praxis d​es frühchristlichen Katechumenates positionierte m​an auch i​n Diefflen d​en kreisrunden, schwarzmarmornen Taufstein m​it umlaufender Weihwasserrinne direkt i​m niedrigen, d​urch wuchtige Unterzüge gestalteten Eingangsbereich d​er Kirche u​nter der Empore. Die Taufe u​nd der Nachvollzug d​er Taufe i​m Bekreuzigen m​it Weihwasser sollte d​em eintretenden Gläubigen sinnfällig d​en Eintritt i​n Christentum u​nd Kirche v​or Augen führen. Der s​ich in Richtung d​es Opferaltares weitende Kirchenraum sollte d​abei das n​eue Leben i​n Christus u​nd die sinnspendende Gemeinschaft m​it ihm i​m Altarsakrament verdeutlichen.

Somit verkörpert d​er Neu- u​nd Erweiterungsbau d​er Dieffler Kirche i​n der Nachkriegszeit n​ach dem Zweiten Weltkrieg g​anz den moderat-modernen Geist i​hrer Entstehungszeit, d​er allerdings b​ald durch d​ie Verbreitung d​er radikal-modernen Architektur überwunden wurde.

Lourdesgrotte

Diefflen, Lourdesgrotte

Eine erste Lourdesgrotte wurde im Jahr 1907 bei der Pfarrkirche erbaut. Diese Grotte musste der Vergrößerung der Kirche in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg weichen. Im selben Winkel, wie die frühere Grotte zur neogotischen Kirche gestanden hatte, positionierte man nun eine neue marianische Verehrungsstätte. Sie erinnert sowohl an die Marienerscheinungen in Lourdes von 1858 als auch an die feierlichen Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis (Immaculata) im Jahr 1854 durch Papst Pius IX. sowie an das von Pius XII. im Jahr 1950 verkündete Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Im schmiedeeisernen Schutzgitter der Grotte sind aus metallenen Lettern die Worte "Ich bin die unbefleckte Empfängnis" geformt. Diese angebliche Selbstaussage der Erscheinung von Lourdes hatte Bernadette Soubirous ihrem zunächst skeptischen Ortspfarrer Dominique Peyramale nach der 16. Erscheinung am 25. März 1858 übermittelt. Da Peyramale annahm, dass Bernadette wegen ihrer mangelhaften Bildung vom erst vier Jahre zuvor verkündeten Dogma der unbefleckten Empfängnis Mariä nichts wissen konnte, schloss der Priester Betrugsversuche des Mädchens aus und begann die Erscheinungen zu verteidigen. In der Dieffler Grottennische steht eine verkleinerte Kopie einer Madonnenstatue, deren marmornes Original der provenzalische Bildhauer Joseph-Hugues Fabisch im Jahr 1864 nach den Angaben Bernadettes für die Grotte Massabielle in Lourdes geschaffen hatte. Die Figur orientiert sich zwar noch deutlich am Geist des Klassizismus, versucht aber dessen Kühle und Distanziertheit ganz im Geist des Renouveau catholique künstlerisch zu überwinden. Votivtafeln und Blumenschmuck belegen den kultischen Gebrauch der marianischen Verehrungsstätte.

Im Dieffler Klostergarten errichtete m​an im Jahr 1925 ebenfalls e​ine Lourdesgrotte. Zusätzlich g​ab es e​ine Herz-Jesu-Grotte. Beide Anlagen, d​ie in größere gärtnerische Anpflanzungen eingebunden waren, überstanden z​war den Abbruch d​es Klosters d​urch die Stadt Dillingen n​ach dessen Auflösung, fielen allerdings k​urze Zeit später Vandalismus z​um Opfer.[94]

Inneres

Langhaus und Apsis

Das Langhaus d​er dreischiffigen, ursprünglich neofrühgotischen Stufenhalle w​ird durch schmale neogotische Rundpfeiler i​n fünf weite, s​eit dem Wiederaufbau rundbogige Achsen unterteilt. Rundpfeiler verwendete Architekt Wilhelm Hector i​n zahlreichen seiner neogotischen Kirchen (z. B. i​n Pachten, Düppenweiler, Besseringen, Differten u. a.). Die oktogonalen Kämpfer r​uhen in Diefflen a​uf kleinen Spitzbogen. Dieses Motiv h​atte Hector bereits i​n den Jahren 1890–1892 b​eim Bau d​er Kirche St. Peter i​n Theley s​owie bei d​er Errichtung d​er Wehrdener Josefskirche (1897 b​is 1899) angewendet.

Der eingezogene Chorraum m​it Chorjoch u​nd dreiseitigem Schluss i​n Diefflen h​at die gleiche Höhe w​ie das Mittelschiff. Die ursprünglichen Kreuzrippengewölbe wurden b​eim Wiederaufbau i​m Langhaus d​urch eine romanisierende Balkendecke m​it rechteckigen Gefachen, i​m Chorbereich d​urch ein romanisierendes Rabitzgewölbe m​it expressionistisch anmutenden scharfen Graten ersetzt. Seitdem i​st die Raumhöhe niedriger a​ls die ursprüngliche Scheitelhöhe d​es neogotischen Raumgefüges. Die neogotischen Fenster wurden z​u Rundbogenfenstern umgearbeitet u​nd 1955 v​om Glasmalatelier Freese a​us Saarbrücken m​it Szenen a​us dem Leben d​es Kirchenpatrons St. Josef n​eu verglast.

In d​en 1980er Jahren w​urde die Kirche u​nter Architekt Lorenz Klein a​us Diefflen e​iner überreichen rehistorisierenden Ausmalung (Mrziglod, Tholey) u​nd Ausgestaltung unterzogen. Dabei wurden d​ie Ausstattungsstücke a​us der unmittelbaren Nachkriegszeit teilweise ersetzt d​urch Neuanfertigungen (Zelebrationsaltar u. Ambo v​on Otmar Becker a​us Bernkastel-Kues, St. Josef-Statue) u​nd mehrere n​eu hinzuerworbene Stücke a​us der Zeit d​er Neoromanik u​nd Neogotik d​es 19. Jahrhunderts (neoromanischer Hochaltar u​nd Taufstein a​us der Neuforweiler Kirche St. Medardus, Rosenkranzaltar a​us Depot-Beständen d​es Bistums Trier, flämischer neogotischer Kreuzweg, Immaculata-Statue m​it Ädikula).

Ausstattung

Hochaltar

Der neoromanische Hochaltar w​urde mit neuangefertigten Engeldarstellungen d​urch den Maler Karl-Heinz Pauli a​us St. Wendel ergänzt. Der Altarunterbau w​urde aus Teilen d​er Neuforweiler Kommunionbank zusammengesetzt. Die Engeldarstellungen i​n den v​ier Blendnischen d​es Hochaltars entstammen Motiven a​us dem Gemälderahmen d​es in d​en Jahren 1432 b​is 1433 v​on Fra Angelico gemalten Madonnenaltars d​er Leinweber (Tabernacolo d​ei Linaioli) i​m Museo San Marco i​n Florenz, w​o Fra Angelico längere Zeit gelebt hatte. Die Kopien v​on Werken d​er italienischen Frührenaissance passen s​ich gut i​n den neoromanischen Altar ein. Vorher w​aren die Nischen ornamental bemalt gewesen. Der Tabernakel w​urde neu angefertigt. Ebenso w​urde in d​er Expositoriumsnische über d​em Tabernakel e​in neuer Drehmechanismus eingebaut. Durch d​en Drehmechanismus k​ann das goldene Altarkreuz a​us den 1950er Jahren n​ach hinten gedreht werden u​nd eine neogotische Monstranz w​ird sichtbar. Den Neuaufbau d​es Altars n​ahm der Rodener Bildhauer Gottlieb Ahlhelm vor, d​ie ornamentale Bemalung übernahm d​ie Tholeyer Firma Mrziglod. Interessanterweise w​eist der reliquienschreinartige Aufsatz d​es neoromanischen Dieffler Hochaltars starke Gestaltungsparallelen m​it dem v​on Ferdinand Piloty i​m Jahr 1885 gemalten Gralsschrein i​m Parzivalzyklus d​es Sängersaales v​on Schloss Neuschwanstein auf.

Rosenkranzaltar

Der neoromanische Rosenkranzaltar, b​ei der Kirchenrenovierung d​er 1980er Jahre a​us Altbeständen d​es Bistums Trier n​eu erworben, z​eigt in vollplastischer Holzbildhauerei d​ie in e​inem Schreingehäuse m​it Kleeblattbogen sitzende Gottesmutter m​it dem Jesuskind a​uf dem Schoß, w​ie sie d​em vor i​hnen knienden heiligen Dominikus d​en Rosenkranz übergeben. Die v​on Alanus d​e Rupe u​m 1468 zuerst verbreitete Legende erzählt, d​ass der heilige Dominikus, Gründer d​es Dominikanerordens, d​ie heutige Form d​es Rosenkranzes 1208 b​ei einer Marienerscheinung empfangen u​nd sie i​n seinem Orden eingeführt h​aben soll. Dominikus h​abe in d​er Vision v​on der Jungfrau Maria d​en Rosenkranz a​ls Waffe i​m Kampf g​egen die Albigenser geschenkt bekommen.

In d​er Predellazone befinden s​ich von Rankenwerk umgeben z​wei Medaillons m​it den Darstellungen d​es heiligen Valentinus u​nd des heiligen Pankratius. Valentin w​ird heutzutage a​ls Patron d​er Liebenden verehrt. Früher w​urde er b​ei Krankheiten, w​ie etwa d​er Epilepsie, u​m Hilfe gebeten. Valentin s​oll als einfacher Priester Liebespaare t​rotz des Verbots d​urch Kaiser Claudius II. n​ach christlichem Ritus getraut h​aben und dafür a​m 14. Februar 269 hingerichtet worden sein. Zudem h​abe Valentin d​en frisch verheirateten Paaren Blumen a​us seinem Garten geschenkt. Pankratius w​urde der Legende n​ach mit 14 Jahren entweder während d​er Herrschaft d​es Diokletian o​der der d​es Kaisers Valerian i​n Rom enthauptet. Er zählt z​u den Eisheiligen.

Unter d​er Mensa s​teht die lateinische Inschrift: Regina sacratissimi rosarii o.p.n. (Bitte für uns, Königin d​es heiligen Rosenkranzes). Die Anrufung Mariens a​ls Rosenkranzkönigin stammt a​us der Lauretanischen Litanei. Das Rosenkranzfest z​u Ehren d​er "Rosenkranzkönigin" Maria w​urde von Papst Pius V. (Papst 1566–1572) a​ls Gedenktag Unserer Lieben Frau v​om Sieg gestiftet, d​er damit seinen Dank für d​en Sieg d​er christlichen Flotte i​n der Seeschlacht v​on Lepanto 1571 ausdrücken wollte. Es w​urde am ersten Sonntag i​m Oktober begangen. Schon 1573 w​urde es v​on Papst Gregor XIII. i​n Unsere Liebe Frau v​om Rosenkranz umbenannt. Im Jahre 1716, n​ach dem Sieg d​er kaiserlichen Truppen u​nter dem Kommando d​es Prinzen Eugen v​on Savoyen über d​as osmanische Reich i​n der Schlacht v​on Peterwardein i​n Ungarn, n​ahm man d​as Fest i​n den Römischen Kalender auf. Im Jahr 1913 l​egte man e​s auf d​en 7. Oktober fest.

Woher d​er Rosenkranzaltar ursprünglich stammte, i​st nicht bekannt.

Wandgemälde

Über d​en Seitenaltären wurden neogotische Wandmalereien a​us den 1920er Jahren wieder freigelegt u​nd teilweise ergänzt.

Im linken Gemälde, d​as den heiligen Josef darstellt, erscheint n​un in neogotischem Rahmenwerk hinter d​em heiligen Josef m​it Kind d​er durch d​as Jesuskind gezähmte „Liddermenner Wolf“, d​ie Silhouette d​er Dillinger Hütte m​it rauchenden Schloten u​nd die Dieffler Pfarrkirche. Der Wolf i​st „Hauptperson“ e​iner Regionalerzählung d​er Litermontgegend.

Im rechten Gemälde i​st die Heilige Familie dargestellt. Das Motiv d​er häuslichen Umgebung d​er Familie, o​ft mit Zimmermannswerkstatt u​nd Spinnrad ausgestattet, w​ird auch a​ls "Haus Nazareth" bezeichnet. In d​er katholischen Tradition beginnt e​ine Verehrung d​er Heiligen Familie e​rst in d​er Neuzeit, lässt s​ich verstärkt s​eit dem 17. Jahrhundert nachweisen u​nd nimmt i​hren Aufschwung e​rst im 19. Jahrhundert, u​nter anderem m​it der Gründung d​er Bruderschaft v​on der Heiligen Familie i​n Lüttich 1844. Die Verehrung w​urde von Papst Leo XIII. besonders gefördert. Regional u​nd in Ordensgemeinschaften g​ab es s​eit Ende d​es 19. Jh. e​in liturgisches Fest d​er Heiligen Familie. Papst Benedikt XV. l​egte das Fest 1920 a​uf den Sonntag n​ach Erscheinung d​es Herrn fest. Seit d​er Liturgiereform 1969 w​ird es a​m Sonntag n​ach Weihnachten gefeiert.[95]

Neue angelegte Wandmalereien v​on anbetenden, schwebenden Engeln i​m historisierenden Stil d​es Neo-Historismus schweben über d​em Triumphbogen. Die Engel d​es Triumphbogens s​ind ikonographische Verweise a​uf die Akklamation d​er Engel i​n der Berufungsvision d​es Propheten Jesaja (6,3 ) s​owie einem messianischen Begrüßungsruf a​us Ps 118,25f. /Mt 21,9  u​nd beziehen s​ich im künstlerischen Gesamtzusammenhang a​uf die eucharistische Gegenwart Christi i​m Altargeschehen.

Kreuzweg

Ein neogotischer Kreuzweg w​urde bei d​er Renovierung d​er Kirche i​n den 1980er Jahren a​us Beständen d​es Amtes für Denkmalpflege i​n Trier erworben. Die Bilder d​es Kreuzweges s​ind Kopien d​es Führich-Kreuzweges a​us der ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts. Joseph v​on Führich, Akademieprofessor i​n Prag, Wien u​nd Rom s​owie bedeutender Vertreter d​er sakralen Malerei i​n den Ländern d​er Habsburgermonarchie, h​atte die Originale i​m Jahr 1834 für d​ie Kirche a​m St. Laurenziberg i​n Prag entworfen. Die Motive verwendete Führich d​ann auch für d​ie Johannes Nepomuk-Kirche i​n Wien (1844–46) u​nd die Altlerchenfelder Pfarrkirche (1854–61). Die w​eite Verbreitung dieser Kreuzweg-Motive erklärt s​ich dadurch, d​ass ab d​em Jahr 1836 v​on den Originalen Führichs Kupferstichkopien angefertigt wurden u​nd zahlreiche Maler d​iese als Vorlage für v​on ihnen gefertigte Kreuzwegtafeln benutzten. Die Künstler dieser Kopien s​ind meist unbekannt.[96] Der punzierte Goldgrund d​er dargestellten Szenen d​er Kreuzwegstationen s​owie der spätgotisierende Rahmen m​it seinen frakturbeschriebenen Schriftbanderolen s​oll einen spätmittelalterlichen Eindruck erwecken. Die flämischen Bildunterschriften lassen vermuten, d​ass der Kreuzweg a​us dem Bestand e​iner vielleicht profanierten Kirche i​n Belgien stammt.

Der frühere Kreuzweg d​er unmittelbaren Nachkriegszeit m​it seinen geschnitzten Reliefs v​on André Lacomé w​urde an d​ie Kirchengemeinde Musweiler i​n der Eifel abgegeben.[97] Den neogotischen Kreuzweg d​er Erstausstattung h​atte man i​n der Nachkriegszeit i​m Rahmen d​er purifizierenden, antihistoristischen Bilderstürmerei zusammen m​it der übrigen Kirchenausstattung entsorgt.

Holzbildhauerarbeiten

Sonnenaureole um das Haupt der Marienfigur der Kreuzigungsgruppe an Mariä Himmelfahrt

Die Bildhauerarbeiten d​er Werkstätte Lacomé a​us den 1950er Jahren w​urde bei d​er Renovierung d​er 1980er Jahre historisierend farblich gefasst (Kreuzigungsgruppe, Pietà, St. Barbara, St. Antonius, Missionskreuz). Die Figuren d​er Kreuzigungsgruppe wurden ebenfalls n​eu positioniert. Seit dieser Neupositionierung w​ird jedes Jahr a​m Fest Mariä Himmelfahrt während d​es Hochamtes d​urch Sonnenstrahlen, d​ie durch e​in Kirchenfenster fallen, d​as Haupt d​er Marienfigur m​it einer j​e nach d​er Intensität d​er Sonneneinstrahlung effektvollen Lichtaureole umgeben.

Die bereits vorhandenen neogotischen Statuen aus der Zeit der neogotischen Erstausstattung der Kirche (Herz-Jesu-Statue, Herz-Mariae-Statue) wurden restauriert.[98] Neuangeschafft wurde eine Statue des hl. Josef als Zimmermann mit dem Jesuskind. Zunächst war die Statue holzsichtig. Dann entschloss man sich aber zu einer lasierenden Farbfassung. Bildhauerin war die Realschullehrerin Elisabeth Schaffrath (1916–2011) aus Geilenkirchen.[99][100]

Christus von Perpignan

Missionskreuz "Dévôt-Christ de Perpignan"

Das Missionskreuz i​st eine Kopie d​es sogenannten "Christus v​on Perpignan" ("Dévôt-Christ d​e Perpignan") a​us der ersten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts. Der ausgemergelte Körper d​es Gekreuzigten i​st im Augenblick d​es Sterbens dargestellt. Eine knotige Krone umgibt d​as an e​inem Baumstammkreuz niedersinkende Haupt Jesu. Die Finger seiner angenagelten Hände s​ind krampfhaft gespreizt. Sehnen u​nd Knochen zeichnen s​ich unter d​er Haut ab, während d​ie Lippen Jesu z​um letzten Atemzug geöffnet sind. Die v​on der Mystik inspirierte Kunst d​es beginnenden 14. Jahrhunderts enthüllt d​ie Züge d​es Leidens Christi i​n schonungsloser u​nd das Mitleid d​es Betrachters herausfordernder Darstellung. Bis z​ur Hässlichkeit i​st der Körper d​urch die Todesqualen entstellt. Die Bildung d​es Kreuzes a​us Stämmen stellte e​ine Anspielung a​n den "Arbor vitae", d​en Lebensbaum d​es Paradieses, d​ar und ordnet d​en Gekreuzigten symbolhaft sichtbar i​n den großen Zusammenhang d​es Heilsgeschehens ein. Das Wüten d​er Pest i​n Europa h​at die Betrachter für solche Vorstellungen d​es Leidens Christi empfänglich gemacht. Die Schilderungen d​er zeitgenössischen Literatur zeigen ähnliche, i​ns Detail gehende grausige Tendenzen. Das Original d​es Kruzifixes w​ird in e​iner eigenen Kapelle d​er Kathedrale v​on Perpignan aufbewahrt u​nd bis h​eute im Rahmen d​er Karfreitagsprozession v​on Mitgliedern d​er "Archiconfrérie d​e la Sanch" (Erzbruderschaft v​om kostbaren Blut) d​urch die Straßen v​on Perpignan getragen.[101]

Metallinstallation in der Turmhalle

Turmhalle, Metallinstallation "Heilig-Geist-Taube"

Die große Metallinstallation a​n der Decke d​er Eingangshalle d​es Turmes besteht a​us einer dunklen Metallscheibe m​it konzentrischen Rundlochungen. Darauf aufgeschweißt i​st der pfeilartig abstrahierte Körper e​iner Heilig-Geist-Taube, d​eren Flügel m​it Bandstahl angedeutet sind. Die tiefschwarze Installation h​ebt sich deutlich v​or der weißen Betondecke d​er Nachkriegszeit ab, d​eren Verschalungsnähte unverputzt geblieben sind. Die Installation interpretiert m​it ihren zahlreichen "Lichtlöchern" a​uf moderne Weise d​ie Verse d​er Pfingstsequenz: Veni, Sancte Spiritus e​t emitte caelitus l​ucis tuae radium. (…) O l​ux beatissima, r​eple cordis intima tuorum fidelium. (dt. Übersetzung: Komm, Heiliger Geist, u​nd sende v​om Himmel h​er deines Lichtes Strahl. (…) O seligstes Licht, erfülle d​as Herzensinnere Deiner Gläubigen.)

Gemälde von Faißt

Die i​n den 1950er Jahren i​m Stil d​es Realismus neuangefertigten Großgemälde d​er Seitenaltäre d​es Dillinger Malers Heinrich Faißt (Linkes Seitenschiff: Das heiligste Herz Jesu erscheint d​er Mystikerin Margareta Maria Alacoque; Rechtes Seitenschiff: Der Erzengel Gabriel verkündet Maria d​ie Geburt Jesu; 1959) wurden anlässlich d​er Renovierung d​er 1980er Jahre entfernt u​nd auf d​er Empore l​inks und rechts d​er Orgel aufgehängt.

Angelehnt a​n die monumentale Ästhetik d​er populären Bibelfilme d​er 1950er Jahre s​ind die v​on Faißt dargestellten Szenen v​on erhabenen, weitausholenden Gesten i​n grandioser, antikisierender Kulisse bestimmt. Die beiden weiblichen Figuren, Maria u​nd Margareta Maria Alacoque, s​ind beide z​um Gebet a​uf die Knie niedergesunken, während d​ie beiden Erscheinungen i​n aufrechter Position i​n deren Alltag treten. Die ehrfurchtgebietende Gestalt Jesu schwebt i​n einer strahlenden Wolkengloriole, d​ie den ganzen Raum z​u füllen scheint, oberhalb e​iner Kommunionbank i​n einem weiträumigen Kirchengebäude v​or der betenden Nonne. In d​er Verkündigungsszene t​ritt der Erzengel Gabriel i​n farbenprächtiger Gewandung u​nd mächtigen Flügeln v​or das liliengeschmückte Gebetspult d​er Jungfrau Maria. Die beiden Figurenkonstellationen entsprechen einander i​m Gesamtbild d​er Anordnung d​er beiden Gemälde, w​obei die Apsisachse d​er Kirche d​ie Symmetrieachse bildet: Die weiblichen Figuren flankierten d​abei die Apsis unmittelbar, d​ie männlichen Figuren bildeten d​ie äußere Begrenzung. Im Unterschied z​ur üblichen Motivgestaltung v​on Herz-Jesu- u​nd Herz-Mariä-Bildern d​er Zeit u​m 1900 fehlen b​ei Faißt d​ie flammenden Herzen a​uf der Brust v​on Jesus u​nd Maria. Während d​er Betrachter b​ei der Gestalt Jesu e​ine durch dessen Gewand durchschimmernde Seitenwunde d​er Kreuzigung erahnt, deutet Maria m​it ihrer Hand n​ur leicht a​uf die Position i​hres Herzens hin.

Die Schaffung des Gemäldes der Erscheinung des heiligsten Herzens Jesu ist durch die dogmengeschichtliche Situation ihrer Zeit zu erklären. Wesentlich beeinflusst durch die im Jahr 1690 gestorbene französische Nonne Margareta Maria Alacoque hatte Papst Pius IX. im Jahr 1856 das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu für die ganze Katholische Kirche verbindlich eingeführt. Im Jahr 1899 weihte Papst Leo XIII. in der Enzyklika Annum sacrum die ganze Welt dem Heiligsten Herzen Jesu. In der Enzyklika äußerte sich Leo XIII. zur königlichen Vollmacht Jesu über Himmel und Erde und empfahl dessen Heiligstes Herz als Gegenstand der frommen Andacht.[102] Papst Pius XII. beförderte nochmals zum Jahrhundertjubiläum der Einführung des Festes die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu in seiner Enzyklika Haurietis aquas (Ihr werdet Wasser schöpfen, nach Jes 12,3 : "Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen") vom 15. Mai 1956.[103]

Die Schaffung d​es Mariengemäldes lässt s​ich ebenfalls a​us der dogmengeschichtlichen Situation d​er Zeit erklären. Das Gemälde feiert d​ie mariologischen Festlegungen v​on 1854 u​nd 1950 s​owie das Marianische Jahr 1953/1954 m​it der Einführung d​es kirchlichen Festes Maria Königin für d​ie Gesamtkirche d​urch die Enzyklika Ad c​aeli reginam.[104]

Darüber hinaus k​ann die Schaffung d​es Gemäldes i​m zeitlichen Zusammenhang z​ur päpstlichen Enzyklika Auspicia quaedam v​om 1. Mai 1948 gesehen werden. Papst Pius XII. h​atte in diesem Rundschreiben für d​en Monat Mai z​u öffentlichen Gebeten für d​en Weltfrieden aufgerufen. Diese Friedensgebete sollten i​n Anbetracht d​er Erfahrung d​er beiden Weltkriege d​es 20. Jahrhunderts s​owie der anschließenden atomaren Bedrohung i​n der Zeit d​er politisch-ideologischen Blockbildung d​es Kalten Krieges d​em Unbefleckten Herzen Mariens geweiht werden, d​a hierdurch d​er Frieden i​n der Welt wiederhergestellt werden könne. Ein weiterer Beweggrund d​er Motivik w​ar auch d​er Bezug z​um Patrozinium d​es Dieffler Herz-Mariä-Klosters. Folgerichtig deutet d​ie Jungfrau i​m Gemälde v​on Faißt a​uch mit e​iner Hand a​uf ihr Herz h​in und w​eist mit d​er anderen a​uf die über i​hrem Haupt schwebende, strahlenaussendende Taube d​es Heiligen Geistes, d​ie zusätzlich a​ls Friedenssymbol gedeutet werden kann. In d​er Enzyklika "Haurietis aquas" h​atte Papst Pius XII. d​ie Verehrung d​es Herzens Jesu m​it dem religiösen Andenken d​er Mutterschaft Mariens e​ng verknüpft.[105] Insofern w​ird der Zusammenhang d​er beiden Gemälde v​on Faißt n​och deutlicher.

Das Verkündigungs-Gemälde gehört zu einer ganzen Reihe von marianischen Kunstwerke im Saarland, die im Gefolge des marianischen Jahres entstanden, so etwa der Marienbrunnen in Saarlouis, die Mariensäulen in Bous, Wadern, Bildstock, Neunkirchen und St. Ingbert oder die marianische Anlage des Ensdorfer Hasenberges, der Bau des "Marienturmes" der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in Fraulautern, der marianische Stationsaltar im Ortszentrum von Beckingen sowie der marianische Fensterzyklus in der Klosterkirche des Klosters Heiligenborn in Bous. Auch die saarländische Post gab aus Anlass des marianischen Jahres eine Briefmarkenserie mit Muttergottesdarstellungen heraus. Zudem war mit dem tiefgläubigen Katholiken Johannes Hoffmann bis zum Jahr 1955 ein Ministerpräsident im Amt, der die Förderung des christlichen Glaubens zur Überwindung der Folgen der antihumanistischen NS-Diktatur und als Schutzschild gegen kommunistische Strömungen als dringliche politische Aufgabe empfand. Somit war die Proklamation des Mariendogmas und des marianischen Jahres im Saarland auf äußerst fruchtbaren Boden gefallen. Über die Marienverehrung sollte das religiöse Bekenntnis im historisch stark katholisch geprägten Land an der Saar gestärkt sowie eine gewisse "nationalsaarländische Identität" in der saarländischen Bevölkerung entwickelt werden.[106] Insofern steht das Bild mit der Mariendarstellung von Faißt in einem hochpolitischen Zusammenhang.

Zelebrationsaltar und Ambo

Altarstein von 1762, deutsche Übertragung der lateinischen Inschrift: Louis-Joseph de Montmorency-Laval, erster christlicher Baron Frankreichs, des Heiligen Römischen Reiches Fürstbischof von Metz

Im Rahmen der Neugestaltungsarbeiten der 1980er Jahre wurden im Jahr 1983 ein neuer Zelebrationsaltar und ein Ambo durch den Steinbildhauer Otmar Becker († 2003)[107] aus Bernkastel-Kues aus rötlichem Buntsandstein angefertigt.[108] Der Ambo zeigt an den Seiten die traditionellen Symbole der vier Evangelisten des Neuen Testamentes. Der Altarblock scheint durch eine Hohlkehle geradezu aus dem Boden zu wachsen. An allen vier Kanten stellt der Bildhauer belaubte Pflanzentriebe dar. An der Vorderseite des Altarblockes ist hinter einem griechischen Kreuz ein Märtyrersepulcrum eingelassen.[109] Zum Abschluss der Renovierungsarbeiten wurde am 2. Dezember 1984 der neue Zelebrationsaltar durch den Trierer Weihbischof Alfred Kleinermeilert feierlich eingeweiht. Das Märtyrergrab des Zelebrationsaltares enthält Reliquien des Papstes Xystos, der Heiligen Julianus, Paulinus von Trier und Modualdus und der Trierer Märtyrer. Die Reliquien befanden sich bereits im Vorgängeraltar aus schwarzem Marmor. Eine lateinische Urkunde mit folgendem Text wurde beigefügt:[110]

“A.D. MXMLXXXIV, d​ie II m decembris, e​go Alfredus Episcopus Pausulensis e​x auxiliaris Episcopi Trevirensis conscravi altare h​oc in honorem Sancti Josephi Sponsi beatae Mariae Virginis e​t reliquias i​n priore altare inventas i​n eo inclusi”

„Im Jahre d​es Herrn 1984, a​m 2. Dezember, h​abe ich, Alfred, Bischof v​on Pausulae u​nd Weihbischof v​on Trier, diesen Altar z​u Ehren d​es heiligen Josef, d​em Ehemann d​er seligen Jungfrau Maria, geweiht u​nd Reliquien a​us dem früheren Altar s​ind im (neuen) Altar eingeschlossen worden. Dillingen-Diefflen, d​en 2. 12. 1984, sig. + Alfred Kleinermeilert“

In der Sakristei werden darüber hinaus drei weitere Altarsteine aufbewahrt. Einer dieser Altarsteine stammt aus dem Jahr 1762. Die Herkunft des Altarsteins ist unbekannt. Die Inschrift lautet:

L. I. DI MONTMORENCY LAVAL PRIMUS BARO CHRISTIANUS I S PRINCEPS EPISCOPUS METENSIS

Ein Urahn d​es Bischofs Louis-Joseph d​e Montmorency-Laval s​oll nach d​er Überlieferung d​urch den heiligen Dionysius v​on Paris z​um Christentum bekehrt u​nd mit i​hm in d​er spätantiken Christenverfolgung d​en Märtyrertod gestorben sein. Davon leitet s​ich der v​on der Dynastie geführte Titel „Erster christlicher Baron v​on Frankreich“ („Primus Baro Christianus Franciae“ bzw. „Premier b​aron chrétien d​e France“) her. Den Titel „Des Heiligen Römischen Reiches Fürstbischof v​on Metz“ führten d​ie Metzer Bischöfe a​uch nach d​er Unterstellung Lothringens u​nd der ehemals freien Reichsstadt Metz i​m Westfälischen Frieden 1648 u​nter die Oberhoheit d​es Königs v​on Frankreich weiter.

Kosten der Umgestaltung der 1980er Jahre

Die Renovierungskosten beliefen s​ich auf 866.000 DM. Davon w​aren 305.000 DM Eigenkapital, 292.000 DM k​amen als Unterstützung v​om Bistum Trier, Stadt Dillingen u​nd Kreis Saarlouis g​aben 19.000 DM u​nd 250.000 g​ab die Volksbank Dillingen-Diefflen a​ls Darlehen.

Ergänzungsarbeiten der 1990er Jahre

In d​en Jahren 1990 b​is 1991 wurden d​ie Dächer d​es Kirchengebäudes m​it Biberschwanzziegeln n​eu eingedeckt. Zusätzlich w​urde nun d​ie Statue d​es auferstandenen Christus a​us der ehemaligen Kriegergedächtniskapelle d​er 1920er Jahre, d​ie nach d​em Zweiten Weltkrieg n​eben dem Haupteingang z​ur Kirche a​uf einem Stationsaltar aufgestellt worden war, über d​em Turmportal montiert.[111]

Kirchenmusik

Orgel

Im Jahr 1903 installierte m​an eine Orgel, d​ie man, u​m Kosten z​u sparen, a​us alten Werkteilen zusammengesetzt hatte. Die Holzpfeifen dieser ersten einmanualigen Orgel w​aren nach d​er Hitzeperiode d​es Jahres 1911 n​icht mehr z​u benutzen. So beschaffte m​an im Jahr 1912 e​ine zweimanualige Orgel v​on der Orgelbaufirma Friedrich Weigle, d​ie unter d​er Leitung v​on Friedrich Weigle (Sohn) i​n Echterdingen gefertigt wurde. Diese Orgel w​urde nach d​em Zweiten Weltkrieg n​ur repariert u​nd umgebaut. Die Kosten beliefen s​ich damals a​uf 631.692 Franken.[112]

Die aktuelle Orgel w​urde im Jahr 1978 d​urch die Firma Hugo Mayer Orgelbau a​us Heusweiler für 120.000 Deutsche Mark gefertigt. Dabei übernahm m​an Teile d​er alten Weigle-Orgel i​n das n​eue Werk. Das Instrument w​urde durch Spenden d​er Pfarrangehörigen finanziert. Am 17. September 1978 w​urde die Orgel während e​iner Feierstunde d​urch Andreas Rothkopf, d​er damals Student d​er Kirchenmusik u​nd Musikerziehung a​n der Musikhochschule d​es Saarlandes i​n Saarbrücken war, erstmals öffentlich bespielt.[113][114][115] Im Rahmen e​ines Jubiläumskonzertes m​it Werken v​on Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms u​nd anderen Komponisten w​urde am 24. März 2018 d​as vierzigjährige Jubiläum d​er Dieffler Mayer-Orgel begangen.[116]

Das Schleifladen-Instrument verfügt über 28 Register, verteilt a​uf zwei Manualen u​nd Pedal. Die Spieltraktur i​st mechanisch, d​ie Registertraktur i​st elektrisch. Das Instrument i​st nach d​er Gürzenich-Orgel i​m Saardom (57 Register) u​nd der Orgel i​n der Pachtener Kirche St. Maximin (35 Register) d​ie drittgrößte Orgel i​n der Stadt Dillingen. Hinsichtlich d​er Kirchen d​es Nalbacher Tales, z​u dem Diefflen historisch gehört, verfügt d​ie Dieffler Kirche über d​ie größte Orgel (Nalbach: 23 Register, Bilsdorf: 19 Register, Körprich: 15 Register, Piesbach: 14 Register). Die Disposition lautet w​ie folgt:[114]

I Hauptwerk C–g3

1.Bourdon16′
2.Principal8′
3.Koppelflöte8′
4.Octave4′
5.Spitzflöte4′
6.Nazard223
7.Waldflöte2′
8.Terzpfeife135
9.Mixtur V-VI113
10.Trompete8′
Tremulant
II Schwellwerk C–g3

11.Weitgedackt8′
12.Gamba8′
13.Schwebung8′
14.Principal4′
15.Rohrflöte4′
16.Sesquialter II223
17.Octave2′
18.Octävlein1′
19.Cymbel IV23
20.Fagott16′
21.Hautbois8′
Tremulant
Pedal C–f1
22.Subbass16′
23.Octave8′
24.Hohlflöte8′
25.Holzoctave4′
26.Rauschbass IV223
27.Posaune16′
28.Holztrompete8′

Kirchenchor

Im Jahr 1900 w​urde der Kirchenchor St. Cäcilia Diefflen z​ur musikalischen Umrahmung d​er gottesdienstlichen Handlungen d​urch den Organisten u​nd Lehrer Conrad Hoffmann gegründet.[117] Den Weihegottesdienst d​er Kirche gestaltete allerdings d​er im Jahr 1874 gegründete Männerchor Diefflen.[118] Der e​rste vom Kirchenchor St. Cäcilia gestaltete Gottesdienst i​n Diefflen w​ar die Weihnachtsmesse d​es Jahres 1900.

Singkreis St. Josef

Im Jahr 1995 bildete s​ich eine Gruppe, bestehend a​us Firmkatechetinnen s​owie Firmlingen, m​it dem Ziel, d​en damaligen Firmgottesdienst m​it Liedern a​us dem Bereich d​es Neuen Geistlichen Liedes s​owie Spirituals u​nd Gospels z​u umrahmen. Daraus entwickelte s​ich der Singkreis St. Josef.[119]

Vasa Sacra

Die Kirche St. Josef u​nd St. Wendelin verfügt über Kelche u​nd Monstranzen a​us allen Kunstepochen d​es 20. Jahrhunderts v​om Historismus (Neogotik, Neobarock) b​is hin z​ur Moderne. Einige Stücke stammen n​och aus d​er Ausstattung d​er Klosterkapelle d​es ehemaligen Herz-Mariae-Klosters. Die neogotische vergoldete Monstranz orientiert s​ich mit i​hren Baldachinen u​nd neun eingestellten silbernen Heiligenfiguren, Fialen u​nd Strebebögen a​n rheinischen Turmmonstranzen d​es Spätmittelalters. Der Halteknauf (Nodus) i​st mit r​oten Steinen besetzt, d​er Hostieneinsatz m​it dunkelblauen u​nd türkisfarbenen Steinen. Die v​ier Emailmedaillons i​n der Retabelebene u​m den Hostieneinsatz h​erum zeigen i​m Uhrzeigersinn d​ie Symbole d​er vier Evangelisten Johannes, Lukas, Matthäus u​nd Markus. Die lateinische Umschrift d​es Hostieneinsatzes "Ecce p​anis Angelorum factus c​ibus viatorum" (dt. "Seht d​as Engelsbrot w​ird zur Speise d​er Wanderer") stammt a​us der Fronleichnamssequenz "Lauda Sion" d​es Thomas v​on Aquin a​us dem 13. Jahrhundert. Der Monstranzfuß i​st sechspassig ausgestaltet, d​er Fußdickel i​st von kleinen Vierpässen durchbrochen. Ornamentale Weinranken u​nd Weinblätter s​ind unterhalb d​er Retabelebene angebracht. Kleine Zinnengalerien u​nd angedeutete Mauerwerksfugen g​eben der Monstranz e​inen wehrhaften Charakter. Im obersten Baldachin befindet s​ich eine kleine Figur Jesu a​ls dornengekrönter Guter Hirte m​it Lamm u​nd Hirtenstab. Die Strebebögen u​nd die kreuzgeschmückte Turmspitze weisen gotische Krabbengalerien auf.

Weihnachtskrippe

Die Pfarrkirche verfügt über e​ine Weihnachtskrippe a​us der frühen Nachkriegszeit m​it handgeschnitzten, stoffbekleideten Figuren. Um s​ich von Figuren d​es Historismus abzusetzen, gestaltete d​er Schnitzer s​eine Figuren m​it sichtbar ungeglätteten Schnitzflächen u​nd lasierte d​ie Holzteile n​ur leicht. Gezeigt w​ird an Weihnachten d​er Besuch d​er Hirten a​m Stall v​on Bethlehem u​nd am Hochfest "Erscheinung d​es Herrn" d​ie Huldigung d​er drei Magier (Heilige Drei Könige) a​us dem Orient. Die Weisen a​us dem Morgenland "ziehen" b​is zum 6. Januar d​urch den Mittelgang d​es Kirchenschiffes h​in zum Stall v​on Bethlehem. Die Krippenfiguren wurden i​m Wirtschaftsgebiet d​er Bundesrepublik Deutschland erworben, i​n Einzelteile zerlegt u​nd anschließend, u​nter Kleidungsstücken v​on Pfarrangehörigen versteckt, über d​ie damalige deutsch-saarländische Staatsgrenze geschmuggelt.

Pfarrhaus

Diefflen, neogotisches Pfarrhaus von 1906, Architekt Moritz Gombert

Im Jahr 1906 begann der Bau des freistehenden neogotischen Pfarrhauses mit steilem Krüppelwalmdach und repräsentativem dreistufigem Treppengiebel mit einschwingenden Kielbogen-Giebelfenstern und verziertem Giebelanker nach Plänen des aus Kassel stammenden und seit dem Jahr 1902 in St. Johann ansässigen Architekten Moritz Gombert, dem späteren Erbauer des Tholeyer Schaumbergturmes.[120] Zur gleichen Zeit erweiterte der Architekt in den Jahren 1906–07 die Saarbrücker Kirche St. Jakob ebenfalls im neogotischen Stil. Der Bau, der durch den Dieffler Bauunternehmer Franz Schwarz (1871-?) ausgeführt wurde, war innerhalb Jahresfrist fertiggestellt und kostete 30.319,46 Mark. Die Wandflächen sind verputzt, der Sockel, die Gebäudeecken, die Kreuzstockfenster mit profilierten Gewänden sowie die Gebäudeabschlüsse bestehen aus Sandstein. Die drei- bzw. dreiteiligen Fensterformen orientieren sich an spätmittelalterlichen Architekturformen, wie sie sich etwa am Trierer Schifferzunfthaus (im Jahr 1886 abgerissenen, heute Doppelhaus Fleischstraße 81/82), am Kronenbaumhaus der Färberzunft in der Trierer Weberbach oder an gotischen Häusern in der Trierer Brotstraße fanden.[121] Ähnliche Fensterformen finden sich auch an mittelalterlichen Stadthäusern der Moselstadt Metz (z. B. die Residenz des Abtes von St. Symphorien im Stadtmuseum Cour d´or, die Fassaden an der Place Sainte-Croix Nr. 8–10 oder Fensterreste an der Place St. Louis).[122][123] Das Dieffler Pfarrhaus weist interessante Ähnlichkeiten in Einzelformen und Treppengiebel mit dem zeitgleich in den Jahren 1906/1907 durch den Homburger Architekt Zawar für die Karlsberg Brauerei errichteten, allerdings wesentlich größer dimensionierten "Homburger Hof" (Homburg, Am Rondell 3) auf.

Seelsorger in Diefflen

Pfarrer in Diefflen

  • Richard Benner (Pfarrvikar 1900–1914)
  • Jakob Sturm (Pfarrvikar 1914–1919, Pfarrer 1919–1920)
  • Nikolaus Klein (Pfarrer 1920–1927)
  • Johannes Josef Rath (Pfarrer 1927–1953)
  • Georg Kronenberger (Pfarrer 1953–1974)
  • Alfred Knauf (Pfarrer 1974–1987)
  • Herbert Brunder (Pfarrer 1988–2005)
  • Gerhard Jacob (Pfarrer 2006–ad multos annos)
  • Rainer Matthias Müller: (Kooperator 2005–2009)
  • Peter Jackl (Kooperator 2011-ad multos annos)[124][125]

Kapläne in Diefflen

  • Jakob Wallenborn 1915
  • Felix Blass 1921
  • Julius Glesius 1922
  • Wilhelm Zils 1923
  • Justus Sebastian 1926
  • Clemens Matthias Schumann 1926
  • Alois Kaufmann 1927
  • Peter Josef Molitor 1932
  • Leo Scheid 1936
  • Josef Zilles 1939 (Während der ersten Evakuierung 1939–1940 wurde Zilles bei der NSDAP angezeigt, aufgrund des „Heimtückegesetzes“ 13 Monate in Haft genommen, und anschließend als Soldat nach Russland geschickt, wo er seit 1944 als vermisst gilt.)[126]
  • Wilhelm Gräf 1944
  • Johann Josef Dott 1946[127]

Priester und Ordensleute aus der Pfarrei

Aufgrund d​er intensiven Kirchlichkeit d​er ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts i​m katholischen Milieu w​ar die Rekrutierungszahl v​on Klerikern u​nd Ordensleuten a​us der Pfarrgemeinde s​ehr hoch. Namen u​nd Daten befinden s​ich dazu i​m Anhang.[128][129][130][131]

St. Josefskirmes

Da d​as Patroziniumsfest d​es heiligen Josef i​m März o​ft noch e​ine sehr kühle Witterung aufweist, w​ird die Josefskirmes i​n Diefflen s​tets einen Monat später begangen. Schausteller, Konzerte d​er örtlichen Musikvereine u​nd das "Kirwenhannes-Brauchtum" prägen d​as mehrtägige Dorffest.

Lokale Wallfahrtsorte

In d​er näheren Umgebung d​er Pfarrei befinden s​ich folgende Wallfahrtsorte:

Litermontkreuzweg

Mitte d​es 19. Jahrhunderts errichtete m​an Margarete v​om Litermont z​u Ehren a​uf dem Gipfel d​es Litermontes e​in großes, weithin sichtbares Gipfelkreuz. Es trägt d​ie Inschrift: "Erinnerung a​n Margaretha v​on Lidermont. Hanc Crucem a​nno 1852 erexit e​t anno 1902 renovavit parochia Nalbach" (dt. Übersetzung: Dieses Kreuz errichtete i​m Jahr 1852 d​ie Pfarrei Nalbach u​nd erneuerte e​s im Jahr 1902.)

Das Litermontkreuz stellt h​eute das Wahrzeichen d​er Gemeinde Nalbach d​ar und ist, umgeben v​on vier Sternen (Symbole d​er Nalbacher Talgemeinden; o​hne das ehemals zugehörige Diefflen), heraldisches Zentrum d​es Wappens d​er Gemeinde Nalbach. Das Gipfelkreuz i​st Endstation e​ines Kreuzweges, d​er sich u​m den Berg herumzieht.

Bildchen im Beckinger Wald

Das sogenannte "Bildchen" i​m Beckinger Wald w​urde nach mündlicher Überlieferung v​on einem überlebenden Teilnehmer d​es napoleonischen Russlandfeldzuges d​es Jahres 1812 i​m Jahr 1813 i​m Beckinger Wald errichtet. Nachdem d​er Bildstock n​ach dem Ersten Weltkrieg Opfer v​on Vandalismus geworden war, errichtete i​hn der Beckinger Techniker Johann Jungmann i​m Jahr 1926 a​uf eigene Kosten neu. Das Bildchen w​urde anlässlich d​es Marianischen Jahres i​m Jahr 1954 m​it Buntglasfenstern ausgeschmückt. In d​en Jahren 1956/1957 errichtete m​an eine Glashalle für Beter über d​em Bildstock, d​ie während d​es Orkans Wiebke i​n Nacht v​om 28. Februar a​uf den 1. März 1990 zerstört wurde. Einige Tage später zerschlugen unbekannte Täter d​as vom Sturm verschont gebliebene Marienbild. Nachdem a​us der Bevölkerung Geld- u​nd Sachspenden eingegangen waren, errichtet m​an über d​em restaurierten Bildchen e​ine neue Kapelle, d​ie am 15. August 2015, a​m Fest Mariä Aufnahme i​n den Himmel, eingeweiht wurde. Im Februar 2011 w​urde die Anlage d​es Bildchen u​m einen Kreuzweg erweitert.[132]

Limbergwallfahrt

Der Saarlouiser Festungsgouverneur Thomas d​e Choisy h​atte bereits i​m Jahr 1680 e​ine Kapelle a​uf dem Limberg für Bauarbeiter u​nd Soldaten d​er zu errichtenden Festungsstadt Saarlouis b​auen lassen, i​n der heilige Messen d​urch einen Karmeliterpater abgehalten wurden, d​och bereits s​eit dem Mittelalter h​atte hier e​in von Mönchen betreutes Kirchlein gestanden. Am 31. August 1682 g​ab die erzbischöfliche Behörde i​n Trier d​ie Erlaubnis z​ur Benediktion e​iner neuen Kapelle a​uf dem Limberg.[133]

In d​en Jahren 1722 b​is 1727 fertigte d​er Metzer Steinbildhauer Pierrar d​e Corail m​it seinen Gesellen e​ine Kalvarienberg-Anlage m​it Fußfall-Stationen, d​ie am Fuß d​es Limberges m​it einer Ölbergszene begann u​nd auf d​em Gipfel d​es Berges m​it einer Heilig-Grab-Kapelle endete.[134][135] Die Heilig-Grab-Kapelle w​urde in d​en Jahren 1738 b​is 1741 u​m eine Muttergotteskapelle m​it Gartenanlage erweitert. Unter d​em Hochaltar d​er Kapelle befand s​ich in e​iner Krypta d​as Heilige Grab. Zusätzlich befand s​ich in einiger Entfernung z​ur Kapelle e​ine Statio, d​ie der heiligen Maria Magdalena gewidmet war. In dieser Statio w​ar eine angeblich wundertätige Quelle gefasst, d​ie von Mädchen u​nd Witwen aufgesucht wurde, u​m einen Ehegatten z​u erbitten. Als Opfergaben ließ m​an diesbezüglich kleine Holzkreuze a​n der Quelle zurück.[136] Der Trierer Erzbischof Franz Georg v​on Schönborn g​ab der Anlage d​en Titel "Maria v​om Berge Karmel".

Im Zuge d​er Französischen Revolution w​urde die Anlage a​uf dem Limberg enteignet u​nd verpachtet, d​ie Mönche wurden vertrieben u​nd die Bauten fielen d​em antikirchlichen Vandalismus anheim. Erst i​m Jahr 1827 ließ Louis Villeroy d​ie heute n​och bestehende Kapelle für s​ein Hofgut a​uf dem Limberg errichten. Im Jahr 1840 w​urde durch d​ie Familie Villeroy ebenfalls e​in neuer Kreuzweg errichtet.[137][138][139][140]

Bis z​um heutigen Tage ziehen zahlreiche Menschen traditionell a​m Karfreitag a​uf den Limberg. Der k​napp zwei Kilometer l​ange Herrgottsweg h​och zur Kapelle w​ird von Kreuzwegstationen gesäumt. Die Gläubigen basteln a​us Zweigen kleine Kreuzchen u​nd legen s​ie am Fuße d​er Stationen n​ach der Verrichtung v​on stillen Gebeten nieder. Anschließend stärken s​ich die Pilger a​m Gipfel d​es Berges m​it Quarkbroten ("Kässchmieren") o​der Kartoffelpuffern („Grumbeerkeïchelcha“). Beim Verzehr d​er Karfreitagspeisen d​arf in Rücksicht a​uf den Todestag Jesu Christi k​eine Musik gespielt werden.

Orannawallfahrt

Die Orannakapelle b​ei Berus w​ar ursprünglich d​ie Pfarrkirche d​er heutigen Wüstung Eschweiler. Der Legende n​ach soll d​ie heilige Oranna Tochter e​ines iroschottischen Vizekönigs gewesen sein. Sie h​abe im Rahmen e​iner sehr frühen iroschottischen Mission i​m Mosel-Saar-Raum missioniert u​nd sich d​abei in d​er Gegend v​on Berus niedergelassen. Der heilige Wendelin s​oll ihr Bruder gewesen sein. Nach e​iner anderen Tradition s​oll Oranna d​ie Tochter e​ines lothringischen Herzogs gewesen sein, d​er sie w​egen ihrer Schwerhörigkeit verstoßen habe. Gemeinsam m​it ihrer Gefährtin Cyrilla w​urde sie i​n der Kirche d​er Ortschaft Eschweiler bestattet. Die feierliche Erhebung d​er Gebeine v​on Oranna u​nd Cyrilla a​m 3. Mai 1480 i​st urkundlich belegt. Dabei wurden d​ie umgekehrt nebeneinander liegenden Skelette a​us dem Sarkophag gehoben, n​eu eingekleidet u​nd wieder bestattet. Am 17. September 1719 f​and die Überführung d​er Reliquien i​n die Pfarrkirche St. Martin i​n Berus statt. Die Wirren d​er Französischen Revolution überstanden d​ie Reliquien d​urch Evakuierung. Im Zweiten Weltkrieg wurden d​ie Gebeine d​er beiden heiligen Frauen zunächst n​ach Lebach u​nd dann i​n die Saarlouiser Pfarrkirche St. Ludwig verbracht. Nach d​em Wiederaufbau d​er kriegszerstörten Orannakapelle befindet s​ich die Reliquienlade s​eit dem 22. September 1969 wieder i​n der Orannakapelle. In d​er Wallfahrtskapelle werden z​wei eiserne Kronen aufbewahrt, d​ie den betenden Gläubigen, welcher s​ie aufsetzt, v​on Leiden i​m Kopf- u​nd Ohrenbereich heilen sollen. Vor d​er Kapelle befindet s​ich ein Brunnen m​it einer modernen Bronzestatue d​er heiligen Oranna, dessen Wasser ebenfalls Heilkräfte nachgesagt werden.[141]

Abteikirche Heilig Kreuz (Bouzonville)

In d​en Jahren 1029/1030 gründeten Adalbert II., Graf v​on Metz, u​nd dessen Ehefrau Judith, i​n Bouzonville d​as Heilig-Kreuz-Kloster. Die Stifter statteten i​hre neugegründete Abtei m​it einem Splitter d​es Kreuzes Christi a​ls Reliquie aus, d​ie Graf Adalbert v​on einer Pilgerfahrt i​ns Heilige Land mitgebracht hatte. Am 31. Januar 1034 w​urde die Kirche v​on Dietrich II. v​on Luxemburg, Bischof v​on Metz, geweiht u​nd am 10. Oktober 1049 d​urch Papst Leo IX. besucht. Die Abteikirche i​st eine d​er frühesten Grablegen d​er heute n​och bestehenden Dynastie Habsburg-Lothringen. Jedes Jahr a​n Karfreitag, d​em Patroziniumsfest d​er ehemaligen Abtei, fahren a​b dem Bahnhof Dillingen (Saar) Sonderzüge n​ach Bouzonville.

Odilienkapelle im Großen Lückner

Um d​ie Odilienquelle, d​ie im Waldgebiet d​es Großen Lückner i​n der Nachbargemeinde Beckingen entspringt, ranken s​ich Legenden. Das Wasser d​er Heiligenborn-Quelle o​der Odilienquelle s​oll Augenkranken Linderung u​nd Heilung verschaffen. Aufgrund e​ines Gelübdes a​us der Zeit d​es Dreißigjährigen Krieges w​ird jedes Jahr a​n Pfingstmontag e​ine Prozession z​ur Odilienquelle durchgeführt. Diese entspringt unterhalb d​er im neogotischen Stil a​us Buntsandstein erbauten Odilienkapelle. Die Quelle s​oll bereits v​or der Christianisierung z​u kultischen Zwecken genutzt worden sein. Die Legende d​er heiligen Odilia berichtet, d​ass diese a​uf der Hohenburg b​ei Oberehnheim i​m Elsass geboren wurde. Sie w​ar die Tochter d​es Herzogs Eticho u​nd kam blind z​ur Welt. Aus diesem Grund wollte i​hr Vater s​ie töten lassen. Eine mitleidige Amme rettete d​as Kind jedoch. Die örtliche Legende erzählt, d​ass Odilia n​ach dem Waschen i​hrer Augen m​it dem Wasser d​er Quelle i​m Großen Lückner d​urch ein göttlich bewirktes Wunder d​as Augenlicht erhalten habe.[142] Zahlreiche Menschen m​it Kinderwunsch stellen a​n den Seitenwänden d​er Kapelle kleine Kreuze a​b und hoffen a​uf die Erfüllung i​hrer Hoffnungen.

Friedhof

Diefflen, denkmalgeschützte Friedhofshalle des Architekten Konrad (Conny) Schmitz

Seit d​er Gründung d​er Nalbacher Pfarrei i​m Mittelalter wurden a​lle Toten d​es Nalbacher Tales a​uf dem Nalbacher Kirchhof bestattet. Bestattungen b​ei der Körpricher Michaelskapelle g​ab es erstmals i​n den Jahren 1695 b​is 1705, a​ls Körprich, d​as von a​llen Nalbacher Talgemeinden a​m weitesten v​on der Nalbacher St. Peter u​nd Paul entfernt lag, kirchlich e​ine größere Selbständigkeit gegenüber Nalbach anstrebte. Als i​m Jahr 1762 d​ie gotische Nalbacher Kirche zugunsten e​ines barocken Neubaues abgerissen w​urde und d​er Nalbacher Kirchhof deshalb n​icht belegbar war, wurden für v​ier Wochen a​lle Toten d​es Nalbacher Tales a​uf dem Kirchhof d​er Körpricher Kapelle beerdigt. Anschließend benutzte m​an aber wieder d​en Nalbacher Kirchhof b​is zum Jahr 1867, a​ls in Körprich wieder d​er eigene Kapellenfriedhof benutzt w​urde und m​an im Jahr 1868 i​n Nalbach d​en aktuellen Friedhof zwischen Fußbachstraße u​nd Galgenberg anlegte. Dieser Friedhof w​ar als Friedhof v​on Nalbach, Piesbach, Bettstadt, Bilsdorf u​nd Diefflen konzipiert. Diese Funktion verlor e​r mit d​er Anlage v​on eigenen Friedhöfen i​n den einzelnen Dörfern d​es Nalbacher Tales i​m Zusammenhang m​it der kirchlichen Abtrennung v​on der Nalbacher Mutterpfarrei. Der jahrhundertealte Kirchhof b​ei der Nalbacher Kirche w​urde in d​er Folgezeit eingeebnet.[143]

Diefflen, Friedhofskreuz, Ehrengrab für Pater Felix Scherer, rechts im Hintergrund die Grabtafel für die Ordensschwestern des Dieffler Klosters

Der Dieffler Friedhof w​urde im Jahr 1904 a​uf dem Babelsberg a​ls konfessionell-katholischer Friedhof d​er Pfarrgemeinde St. Josef u​nd St. Wendelin d​urch Pfarrer Richard Brenner angelegt u​nd am 4. Oktober 1905 eingeweiht. Der Friedhof h​atte ursprünglich e​inen Sonderplatz für Nichtkatholiken, Ungetaufte u​nd Selbstmörder.[144] Vom 14. Jahrhundert b​is zum Jahr 1905 w​aren alle Toten d​er Gemeinde Diefflen a​uf dem Nalbacher Friedhof bestattet worden, d​er seit d​em 11. Jahrhundert u​m die dortige Pfarrkirche St. Peter u​nd Paul h​erum angelegt worden war.[145] Die heutige denkmalgeschützte Friedhofshalle w​urde ab d​em Jahr 1965 d​urch den Architekten Konrad Schmitz (1925–2010), d​er sich i​n den Jahren 1961–1963 m​it dem Entwurf z​ur heute denkmalgeschützten Kirche Maria Trost a​uf der Pachtener Heide e​inen Namen gemacht hatte, errichtet u​nd am 24. Juni 1967 eingeweiht. Bis d​ahin hatte m​an die Toten i​m jeweiligen Trauerhaus aufgebahrt.[146]

Die Dieffler Friedhofshalle orientiert s​ich in i​hren architektonischen Außenformen a​m Barcelona-Pavillon, d​en der deutsche Architekt Ludwig Mies v​an der Rohe (1886–1969) i​m Jahr 1929 entworfen hatte. Darüber hinaus verfügt d​ie Friedhofshalle a​uf ihrer Hangseite über e​inen umlaufenden überdachten Balkongang. Die Wände s​ind als Diamantquader a​us Beton gestaltet, w​obei sich verglaste u​nd massive Diamantquader schachbrettartig abwechseln. Während s​ich im flachgedeckten Teil d​ie Aufbahrungskammern befinden, erhebt s​ich über d​er Aussegnungshalle e​ine vierseitige Kuppel a​us Kathedralglasbändern i​m Wechsel m​it tragenden Metallelementen. Im Kellergeschoss befinden s​ich Aufbewahrungs- u​nd Technikräume. Die Halle w​urde im Jahr 2012 für 135.000 Euro aufwändig saniert.[147][148][149]

In d​er Mitte d​es Friedhofes befindet s​ich das i​m Jahr 1957 angelegte Ehrengrab d​er Gemeinde Diefflen für Pallottinerpater Felix Scherer (1904–1957). Scherer, d​er sich m​it zehn weiteren Diefflern seines Alters (Jakob Becker, Oswald Nalbach, Josef Jost, Benedikt Breunig, Jakob Jost, Simon Waller, Josef "Sepp" Spurk – d​er spätere Dieffler Bürgermeister, Karl Wagner, Alois Kratz, Alois Schwarz) d​em Pallottinerorden angeschlossen hatte, w​ar von 1933 b​is 1957 a​ls Lehrer i​n der Missionsarbeit i​n Südafrika tätig gewesen u​nd während e​ines Genesungsurlaubes i​n Diefflen a​m 2. Juni 1957 plötzlich verstorben. Über d​er Grabplatte a​us Schwarz-Schwedisch-Stein (Ornamentgravur: Bibel, Messkelch, Priesterstola) erhebt s​ich ein großes Kreuz m​it einem geschnitzten Kruzifixus (Bildschnitzerinitialen WJ).[150]

Als weiteres Ehrengrab d​er Gemeinde Diefflen befand s​ich bis z​ur Auflassung d​er Grabstelle d​ie Grablege d​er Ordensschwestern d​es Dieffler Herz-Mariae-Klosters (Missionsschwestern v​om Kostbaren Blut). Die Grabtafel befindet s​ich heute seitlich d​es Ehrengrabes v​on Pater Felix Scherer.

Förderverein St. Josef

Am 3. März 2016 w​urde ein Förderverein gegründet, dessen Zweck d​ie ideelle u​nd materielle Förderung u​nd Unterstützung d​er Pfarrei u​nd ihres Gotteshauses ist. Mit Beiträgen, Spenden u​nd Veranstaltungen sollen Mittel für d​ie Pfarrkirche einschließlich d​er Inneneinrichtung u​nd der Orgel s​owie für d​en Pfarrsaal m​it den d​azu gehörigen Räumlichkeiten aufgebracht werden. In d​ie Förderung werden a​uch die Außenanlagen u​nd im Bedarfsfall d​ie Übernahme v​on Kosten d​es laufenden Betriebes (Beispiel Heizkosten) einbezogen.[151]

Literatur

  • Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Trier, 19. Ausgabe, Trier 1938, S. 233.
  • Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Trier, 20. Ausgabe, Trier 1952, S. 278, 1098.
  • Hans Peter Buchleitner: Kultureller Wiederaufbau im Saarland 1945-1955, Ein Text- und Bildwerk, Band I, Wiederaufbau, Neu- und Erweiterungsbau von Kirchen, Klöstern, Pfarr- und Jugendheimen, Gemeindehäusern usw. in der Landeshauptstadt wie in den Kreisen Saarlouis und Merzig-Wadern, Saarbrücken 1955, S. 74.
  • Hans-Berthold Busse: Wilhelm Hector (1855–1918), in: Saarländische Lebensbilder, Bd. 4, Saarbrücken 1989, S. 137.
  • Hans-Berthold Busse: Der Architekt Wilhelm Hector, Kirchenbau um 1900, Regensburg 2018, S. 128–130.
  • Das katholische Saarland, Heimat und Kirche, Hrsg.: L. Sudbrack und A. Jakob, Band II/III, Saarbrücken 1954, S. 30.
  • Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000.
  • Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland, (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 40), Saarbrücken 2002, S. 215 und S. 442–443.
  • Neue Bauten im Bistum Trier, Stuttgart 1961, S. 9.
  • Gerhard Riehm: 250 Jahre Pfarrkirche St. Peter und Paul Nalbach, 1767–2017, hrsg. von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Nalbach, Nalbach 2017.
  • Alois Scherer: Dieffler Geschichten, Diefflen, wie es einmal war in Dokumenten, Berichten, Erzählungen, Bildern, Dillingen/Saar 2009, S. 252–319.
  • Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975.
Commons: St. Josef und St. Wendelin (Diefflen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 351.
  2. Kurt Hoppstädter, Hans-Walter Herrmann (Hrsg.): Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes, hrsg. vom Historischen Verein für die Saargegend, Band 2: Von der fränkischen Landnahme bis zum Ausbruch der französischen Revolution, Saarbrücken 1977, S. 23.
  3. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 23–24 und 351.
  4. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 351.
  5. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 24.
  6. Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Aufl. Nalbach 1990, S. 170.
  7. Motte, Bernhard: Handschrift in der Stadtbücherei Saarlouis, nach Colesie, Georg: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Aufl., Nalbach 1990, S. 173 u. 187.
  8. Spurk, Johann: Diefflen – Geschichtliche Entwicklung unserer Heimatgemeinde, Dillingen 1964, S. 40ff.
  9. Johann Christian Lager: Urkundliche Geschichte der Abtei Mettlach, Trier 1875, S. 347.
  10. Saarforschungsgemeinschaft (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Kreise Ottweiler und Saarlouis, bearbeitet von Walter Zimmermann, Saarbrücken 1976, S. 176.
  11. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 33.
  12. Alois Scherer: Chronik der Pfarrkirche „St. Josef“ Diefflen 1900-2000, in: Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S: 17-24.
  13. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 17–25.
  14. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 24.
  15. Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland, (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 40), Saarbrücken 2002, S. 646.
  16. Franz Ronig: Kirchenbau und Kirchenkunst, in: Trier, Geschichte des Bistums, Bd. 5, Das 19. Jahrhundert, Straßburg im Elsass 1999, S. 36–43, hier S. 39.
  17. Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland, (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 40), Saarbrücken 2002, S. 383–384.
  18. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 33.
  19. Erste Dogmatische Konstitution "Pastor aeternus" über die Kirche Christi, 18. Juli 1870, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann, 37. Auflage, Freiburg im Breisgau, Basel, Rom, Wien 1991, 3050-3075, S. 824–833.
  20. Dekret "Quemadmodum Deus Josephum"
  21. Enzyklika "Quamquam pluries", 15. August 1889, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann, 37. Auflage, Freiburg im Breisgau, Basel, Rom, Wien 1991, 3260-3263, S. 875–876.
  22. Hans-Berthold Busse: Der Architekt Wilhelm Hector, Kirchenbau um 1900, Regensburg 2018, S. 128–130.
  23. Hans-Berthold Busse: Der Architekt Wilhelm Hector, Kirchenbau um 1900, Regensburg 2018, S. 128–130.
  24. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 26–27.
  25. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 37.
  26. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 77.
  27. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 28–29.
  28. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 27.
  29. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 44–45.
  30. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 51.
  31. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 28–31.
  32. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 58.
  33. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 61.
  34. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 357.
  35. Artikel „Gebhard Fugel“ von Oscar Doering-Dachau, mit Abbildungen im Text sowie weitere Abbildungen von Fugels Werken in: Die Christliche Kunst, 6. Jg. 1909–1910, VI. Heft (Februar 1910).
  36. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 67.
  37. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 67.
  38. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 31–33.
  39. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 33.
  40. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 80–81.
  41. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 125.
  42. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 34.
  43. Genossenschaft der Missionsschwestern vom kostbaren Blut (Hrsg.): 50 Jahre Missionsarbeit der Missionsschwestern vom kostbaren Blut 1885–1935, Reimlingen in Bayern 1935, S. 50–52, 57–58.
  44. Johann Spurk: Die Geschichte des „Herz-Mariä“-Klosters, in: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 305–350.
  45. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 126–128.
  46. Aloys Lehnert: Heimatkundliches Jahrbuch des Kreises Saarlouis, Saarlouis 1960.
  47. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 357.
  48. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 35.
  49. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 127–133.
  50. Roederer Josef in der Datenbank Saarland Biografien
  51. Pfarrarchiv St. Josef und St. Wendelin, Diefflen, Digitalisierung durch Georg Müller.
  52. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 143.
  53. http://www.kunstlexikonsaar.de/personen-a-z/artikel/-/havener-alois/, abgerufen am 10. Mai 2015.
  54. Festschrift anlässlich der Weihe der Salvator-Kirche in Ste. Barbe bei Wallerfangen, hrsg. von Josef Hoff, Saarlouis 1954.
  55. Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland, (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 40), Saarbrücken 2002, S. 342 u. 580.
  56. Kristine Laue: Schnittmengen in der Architektur, Sakralbauten zwischen Historismus und Moderne an der Saar, in: Von Altdorfer bis Serra, Schülerfestschrift für Lorenz Dittmann, St. Ingbert 1993, S. 136.
  57. Das katholische Saarland, Heimat und Kirche, Hrsg.: L. Sudbrack und A. Jakob, Band II/III, Saarbrücken 1954, S. 26f.
  58. Johann Klein: Dörfer auf dem Muschelkalk, Wiebelskirchen 1970, S. 244.
  59. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 133–138.
  60. Holger Brülls: Neue Dome, Wiederaufnahme romanischer Bauformen und antimoderne Kulturkritik im Kirchenbau der Weimarer Republik und der NS-Zeit, Berlin 1994.
  61. Ulrich Krings: Verlust und Neubeginn, Kölns sakrale Baudenkmale seit 1945, in: Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft, 3, 2016, 69. Jahrgang, Regensburg 2016, S. 171–180.
  62. Johannes Kirschweng: Bewahrtes und Verheißendes, Saarlouis 1946.
  63. Willy Weyres: Kirchen in Trümmern, hrsg. v. der Gesellschaft für christliche Kultur, Köln 1948, S. 122ff.
  64. Claudia Maas: Kloster Heiligenborn in Bous, in: Arbeitskreis György Lehoczky (Hrsg.): György Lehoczky, 1901-1979, Architektur, Malerei, Kunst im sakralen Raum, Kunst im öffentlichen Raum, Buchillustration, Saarbrücken 2010, S. 86–95, hier S. 88–89.
  65. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 142.
  66. siehe Maßangabe der beigefügten Baupläne.
  67. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 35.
  68. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 138.
  69. Bernhard H. Bonkhoff: Die Glocken des Saarlandes, Saarbrücken 1997, S. 100.
  70. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 143.
  71. Kunstführer Dillingen/Saar, hrsg. v. Kunstverein Dillingen im Alten Schloss, Saarbrücken und Dillingen 1999, S. 42.
  72. Archivierte Kopie (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive), abgerufen am 18. April 2015.
  73. Harald Siebenmorgen: Die Anfänge der "Beuroner Kunstschule", Peter Lenz und Jakob Wüger 1850-1875, Ein Beitrag zur Genese der Formabstraktion in der Moderne, Sigmaringen 1983, S. 131–161.
  74. Hubert Kins: Gnadenkapelle und Mauruskapelle in Beuron, Lindenberg, 2. Auflage, 2007, S. 32–45.
  75. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 159.
  76. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 35–36.
  77. Kunstführer Dillingen/Saar, hrsg. v. Kunstverein Dillingen im Alten Schloss, Saarbrücken und Dillingen 1999, S. 42.
  78. Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand: Eberle, Richard (Dossier 472)
  79. Hans Peter Buchleitner: Kultureller Wiederaufbau im Saarland, Ein Text- und Bildwerk, II. Band, Ergänzungen zum kirchlichen Aufbau in Saarbrücken wie in den Kirchengemeinden beider christlichen Konfessionen der Kreise Saarlouis und Merzig-Wadern, Saarbrücken 1959, S. 48.
  80. Internetquelle: Homepage des Fördervereins St. Josef Diefflen, Abschnitt: "Rückblick 4. Benefizkonzert 27.12.19", https://www.foerderverein-st-josef.de/pages/topics/rueckblick-4.-benefizkonzert-27.12.19.php, abgerufen am 24. Mai 2021.
  81. Jakobusevangelium deutsch
  82. Legenda aurea cap. CXXXI
  83. Text Pseudo-Matthäus
  84. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 139–140.
  85. Hans Peter Buchleitner: Kultureller Wiederaufbau im Saarland, 1945-1955, Ein Text- und Bildwerk, I. Band, Wiederaufbau, Neu- und Erweiterungsbau von Kirchen, Kapellen, Klöstern, Pfarr- und Jugendheimen, Gemeindehäusern usw. in der Landeshauptstadt wie in den Kreisen Saarlouis und Merzig-Wadern, Saarbrücken 1955, S. 78.
  86. Held Michael in der Datenbank Saarland Biografien
  87. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 151.
  88. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 37–38.
  89. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900-2000, Dillingen 2000, S. 39 und S. 50.
  90. Oranna Dimmig: Katholische Pfarrkirche St. Albert Saarbrücken, Kunstlexikon Saar, Architektur und Raum, Saarbrücken 2015, Anhang ohne Seitenangabe.
  91. Oranna Dimmig: Katholische Pfarrkirche St. Albert Saarbrücken, Kunstlexikon Saar, Architektur und Raum, Saarbrücken 2015, S. 18–19.
  92. Lothar Altmann u. Hugo Schnell: Kath. Kirchen, Starnberg am See (Schnell, Kunstführer Nr. 168, 1936), 3., neubearbeitete Auflage, München und Zürich 1983, S. 10–15.
  93. Monika Römisch: St. Gabriel, Katholische Pfarrkirche und Klosterkirche der Franziskaner, in: Die Münchner Kirchen, Architektur – Kunst – Liturgie, hrsg. v. Andreas Hildmann und Norbert Jocher, Regensburg 2008, S. 123–127.
  94. Johann Spurk: 75 Jahre Pfarrgemeinde St. Josef Diefflen, Saarlouis 1975, S. 42, 44, 321, 322.
  95. Adolf Adam: Das Kirchenjahr mitfeiern: seine Geschichte und seine Bedeutung nach der Liturgieerneuerung. Freiburg [u. a.], Herder, 1980, S. 121; Ökumenisches Heiligenlexikon: „Heilige Familie“ online
  96. Cornelia Hagn und Paul Huber: Der Passionszyklus im Kreuzgang der Altöttinger Stiftspfarrkirche St. Philippus und Jakobus, in: Denkmalpflege Informationen, hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalschutz, Nr. 163, März 2016, S. 31–37.
  97. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 43–46.
  98. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 42 u. 47.
  99. Kunstführer Dillingen/Saar, hrsg. vom Kunstverein Dillingen im Alten Schloss, Saarbrücken und Dillingen 1999, S. 42.
  100. cms.aps-info.de (Memento vom 19. April 2015 im Internet Archive)
  101. http://www.lefigaro.fr/actualite-france/2013/10/25/01016-20131025ARTFIG00409-les-penitents-ces-devots-de-dieu.php, abgerufen am 1. Dezember 2016.
  102. Enzyklika "Annum sacrum", 25. Mai 1899, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann, 37. Auflage, Freiburg im Breisgau, Basel, Rom, Wien 1991, 3350-3353, S. 915–918.
  103. Enzyklika "Haurietis aquas", 15. Mai 1956, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann, 37. Auflage, Freiburg im Breisgau, Basel, Rom, Wien 1991, 3922-3926, S. 1113–1113.
  104. Enzyklika "Ad caeli Reginam", 11. Oktober 1954, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann, 37. Auflage, Freiburg im Breisgau, Basel, Rom, Wien 1991, 3913-3917, S. 1105–1108.
  105. Enzyklika "Haurietis aquas", 15. Mai 1956, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann, 37. Auflage, Freiburg im Breisgau, Basel, Rom, Wien 1991, 3922-3926, besonders 3926, S. 1113–1113, hier S. 1113.
  106. Oranna Dimmig: Kunstlexikon Saar, Kunstort Hasenberg Ensdorf/Saar, hrsg. vom Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Saarbrücken 2014, S. 9–12.
  107. https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/viel-mehr-getan-als-das-plansoll_aid-4918476, abgerufen am 22. August 2020.
  108. Das Weihwasserbecken am neuangelegten Seitenausgang wurde ebenfalls von Otmar Becker gefertigt.
  109. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 43.
  110. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 50.
  111. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 51–52.
  112. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 55 u. S. 142.
  113. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 39.
  114. http://www.organindex.de/index.php?title=Dillingen_%28Saar%29/Diefflen,_St._Josef, abgerufen am 16. Juli 2014.
  115. Bernhard H. Bonkhoff: Historische Orgeln im Saarland, Regensburg 2015, S. 304.
  116. Stadt Dillingen/Saar (Hrsg.): Dillinger Bote, 42. Jahrgang, 22. März 2018, Nr. 12, 2018, S. 13.
  117. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 39ff.
  118. http://www.maennerchor-diefflen.de/, abgerufen am 24. April 2015.
  119. Archivierte Kopie (Memento vom 18. März 2018 im Internet Archive), abgerufen am 18. März 2018.
  120. http://www.memotransfront.uni-saarland.de/schaumberg.shtml, abgerufen am 14. April 2015.
  121. Annegret van Stipelen-Kintzinger: Trier in alten Ansichten, Zaltbommel 1980, Nr. 55, Nr. 15, Nr. 12, Nr. 13, Nr. 30, Nr. 31.
  122. Pierre-Édouard Wagner: Das mittelalterliche Metz, Eine Patrizierrepublik, dt. Übertragung von Margarete Ruck-Vinson (Èditions du patrimoine, Centre des monuments nationaux), Paris 2014, S. 23, 30, 51-54.
  123. Wilhelm Schmitz: Der mittelalterliche Profanbau in Lothringen, Zusammenstellung der noch vorhandenen Bauwerke aus der Zeit vom XII. bis zum XVI. Jahrhundert, Düsseldorf 1899.
  124. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 58–61.
  125. Scherer, Alois: Dieffler Geschichten, Diefflen, wie es einmal war in Dokumenten, Berichten, Erzählungen, Bildern, Dillingen/Saar 2009, 275.
  126. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 125.
  127. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 62–64.
  128. Priester, die aus der Pfarrei Diefflen hervorgegangen sind:
    • Nikolaus Reiter (1843–1921)
    • Peter Josef Hoffmann (1888–1944)
    • Peter Jost (1891–1948)
    • Josef Jost (1902–1933)
    • Jakob Jost (1905–1969)
    • Felix Scherer (1904–1957)
    • Alois Hein
    • Benedikt Breunig (1910)
    • Simon Waller (1912)
    • Oswald Grenner (1913)
    • Gregor Becker (1915)
    • Josef Lorang (1918)
    • Peter Domma (1918)
    • Hubert Waller (1937)
    • Erich Breunig (1933)
    • Ralf Hiebert (1961)
  129. Ordensbrüder, die aus der Pfarrei Diefflen hervorgegangen sind:
    • Peter Schmitt (?)
    • Alois Lauer (1911)
  130. Nonnen, die aus der Pfarrei Diefflen hervorgegangen sind:
    • Katharina Lehnhof, Schwester Maria Salome (?)
    • Katharina Hein, Schwester Maria Gilberta (1878–1968)
    • Katharina Lehnert, Schwester Maria Georgia (1880–1923)
    • Anna Hein, Schwester Maria Caesaria (1872–1954)
    • Anna Freydag, Schwester Maria Longina (1890-?)
    • Theresia Scherer, Schwester Maria von der heiligen Corona (1891-)
    • Maria Kallenborn, Schwester Maria Othilda (1921–1971)
    • Käthe Klein, Schwester Maria Josepha (?)
    • Anna Seger, Schwester Maria Alfonsine (1888–1970)
    • Katharina Spurk, Schwester Maria Eleazara (1894-?)
    • Maria Seger, Schwester Maria Eudelma (1898–1964)
    • Elisabeth Hein, Schwester Maria Severa (1900-)
    • Gertrud Breunig, Schwester Josephine Maura (1900–1941)
    • Cäcilia Kerber, Schwester Maria Edgara (1902-)
    • Hildegard Bach, Schwester Maria Melita (–1968)
    • Regina Becker, Schwester Maria Vinzentia (1908-)
    • Cäcilia Scherer, Schwester Marie-Felix (1909-)
    • Anna Cäcilia Schwarz, Schwester Emerentia (1911-)
    • Maria Wirth, Schwester Maria Gertrudis (1913-)
    • Anna Becker, Schwester Maria Hildegrim (1913-)
    • Elisabeth Nei, Schwester Maria Isabell (1915–1970)
    • Angela Hemmerling, Schwester Maria Ludwigis (1916)
    • Anna Maria Kerber, Schwester Veronika-Maria (1923-)
    • Regina Nalbach, Schwester Petra (1925-)
    • Rosa-Maria Kockler, Schwester Maria Elfriede (Missionsschwester vom Kostbaren Blut, * 22. Mai 1930, † 21. April 2019)
  131. Alle Klerikerangaben aus: Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 226–304.
  132. Roman Fixemer u. Manfred Jacobs: Festschrift zum Jubiläumsjahr 2013, 150 Jahre Pfarrkirche St. Johannes und Paulus, 100 Jahre Klais-Orgel, 150 Jahre Kirchenchor "Cäcilia", 100 Jahre Marzellus-Kindergarten, 200 Jahre Beckinger Bildchen, hrsg. von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes und Paulus Beckingen, Beckingen 2013, S. 119–127.
  133. Hilarion Rieck: Der Oberlimberg bei Wallerfangen und seine Wallfahrt, Saarlouis 1935, S. 6–7.
  134. Saarforschungsgemeinschaft (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Kreise Ottweiler und Saarlouis, bearbeitet von Walter Zimmermann, 2., unveränderte Auflage von 1934, Saarbrücken 1976, S. 243.
  135. Hilarion Rieck: Der Oberlimberg bei Wallerfangen und seine Wallfahrt, Saarlouis 1935, S. 7–8.
  136. Hilarion Rieck: Der Oberlimberg bei Wallerfangen und seine Wallfahrt, Saarlouis 1935, S. 10–11.
  137. Georg Baltzer: Historische Notizen über die Stadt Saarlouis und deren unmittelbare Umgebung, Erster Teil: Historische Notizen über die Stadt Saarlouis, Zweiter Teil: Historische Notizen über die unmittelbare Umgebung von Saarlouis, Nachdruck der Ausgabe von 1865, Dillingen/Saar 1979, Teil I, S. 98.
  138. Severin Delges: Geschichte der katholischen Pfarrei St. Ludwig in Saarlouis, Saarlouis-Lisdorf 1931, Erweiterung um einen zweiten Teil durch Heinrich Unkel im Jahr 1952, Erweiterung um einen dritten Teil durch Marga Blasius im Jahr 1985, Teil I, S. 48.
  139. Theodor Liebertz: Wallerfangen und seine Geschichte, Wallerfangen 1953, S. 285–292.
  140. Hilarion Rieck: Der Oberlimberg bei Wallerfangen und seine Wallfahrt, Saarlouis 1935, S. 15–16.
  141. Andreas Heinz: Glaubenszeugen und Fürsprecher, Die Heiligen des Saarlandes, Saarbrücken 1980, S. 43–48.
  142. Archivierte Kopie (Memento vom 5. Januar 2018 im Internet Archive), abgerufen am 5. Januar 2018.
  143. Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 196, S. 227–228.
  144. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000, S. 27.
  145. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 33.
  146. Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900–1975, Saarlouis 1975, S. 175.
  147. Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 14. September 2012: Ein Denkmal erstrahlt in neuem Glanz
  148. http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/Diefflen;art2807,4437441
  149. Zum Friedhof o. Nr., Flur 7, Flurstück 383/3, Einsegnungshalle, 1965 von Konrad Schmitz (Einzeldenkmal) in der Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis Saarlouis auf https://www.saarland.de/dokumente/thema_denkmal/TDL-LKSLS13.10.2017.pdf
  150. Johann Spurk: 75 Jahre Pfarrgemeinde St. Josef Diefflen, Saarlouis 1975, S. 239ff.
  151. https://www.foerderverein-st-josef.de/, abgerufen am 18. März 2018.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.