Fensterbank
Die Fensterbank, auch Fensterbrett, -bord oder Sims, ist die waagerechte Verkleidung des oberen Abschlusses der Brüstung eines Fensters. Eine Außenfensterbank, die nicht Bestandteil des Fensters selbst ist, sondern als Teil des Mauerwerks der Wandlaibung gesehen werden kann, wird auch als Sohlbank bezeichnet.
Unterscheidung
Fachsprachlich wird streng zwischen einer Außenfensterbank und der raumseitigen Innenfensterbank unterschieden, die unterschiedliche Funktionen wahrnehmen und heute in der Regel auch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind. Bei einer Fertigung der Innenfensterbank aus Holz wird diese fachsprachlich als Lateibrett bezeichnet.
Beschreibung
Eine Außenfensterbank ist nach außen geneigt und verfügt über eine Wassernase (Abtropfkante). Als Materialien kommen in den letzten Jahrzehnten oft Metalle, wie beispielsweise Aluminium, aber auch Kunststein, zur Anwendung. Diese heutigen Außenfensterbänke sind oft unmittelbarer Bestandteil des Bauteils Fenster und fest mit dem jeweiligen Blendrahmen verbunden. Derartige Leichtmetallfensterbänke besitzen spezielle unterseitig aufgeklebte Antidröhn-Folien, die Geräusche durch aufschlagendes Regenwasser mindern sollen.
Die Innenfensterbank ist in der Regel waagerecht ausgeführt. Sie dient auch als Stellfläche, oft für Zimmerpflanzen. Häufig verwendete Materialien sind Naturstein, Kunststein oder Betonwerkstein. In Deutschland werden heute Innenfensterbänke meist nicht zum Bauteil Fenster gezählt und daher in der Regel auch nicht vom Fensterbauer, sondern beispielsweise von Firmen gefertigt und eingebaut, die auch für Bodenbelagsarbeiten verantwortlich sind. Innenfensterbänke von Küchen, Bädern und WCs können auch im Material der übrigen Wandbekleidung, als Fliesenbelag, ausgeführt sein.
Die Tiefe der Fensterbank kann von Gebäude zu Gebäude variieren. Sie ist abhängig von der Wanddicke, die sich aus der Wandkonstruktion (Mauerwerksbau, Holzbau) ergibt und von der jeweiligen Einbausituation des Fensters innerhalb der Laibung. Sitzt das Fensterelement nahe an der Gebäudeaußenkante, so bleibt noch ein verhältnismäßig großer innenseitiger Rest als Stellfläche übrig.
Der Raum unterhalb der inneren Fensterbank dient häufig zur Anbringung von Heizkörpern. Dies war früher sinnvoll, da so die durch die Ritzen des (verglichen mit heutigen) immer etwas undichten und einfach verglasten Fensters einströmende Kaltluft gleich erwärmt wurde. Bei den heute üblichen, sehr viel besser gedämmten Fenstern ist dies nicht mehr unbedingt notwendig, wird aber häufig noch praktiziert, da so kein anderweitig nutzbarer Platz im Zimmer verschwendet wird.
Geschichte
In der Vergangenheit wurden Fensterbänke häufig im rechten Winkel zum Fenster in einer Nische angelegt. Diese dienten unter anderem als Sitzgelegenheit, da hier das einfallende Tageslicht effektiv genutzt werden konnte. Eine andere Möglichkeit war, den Raum unterhalb der parallel zum Fenster verlaufenden Fensterbank durch Einbau eines Wandschrankes auszunutzen. Bei heutigen Gebäuden mit wesentlich geringeren Wandstärken ist dies meist nicht mehr möglich.