Disposition (Orgel)
Als Disposition bezeichnet man die Gesamtanlage einer Orgel. Diese setzt sich aus den einzelnen Registern, aber auch aus technischen Details wie Art der Spiel- und Registertraktur, Manualverteilung, Spielhilfen und der verwendeten Stimmung zusammen.
Die Disposition wird für jede Orgel individuell vom Orgelbauer in Rücksprache mit dem Auftraggeber und dem Orgelsachverständigen erstellt und unterscheidet sich in ihren Grundzügen in unterschiedlichen Epochen und Strömungen der Musikgeschichte. Praktische Gegebenheiten wie Einsatzzweck, Akustik des vorhandenen Raumes, vorhandener Platz und nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten sind weitere maßgebliche Aspekte. Gegebenenfalls sind auch die Richtlinien des Denkmalschutzes zu beachten.
Da jede Orgel normalerweise eigens für ihren Aufstellungsort entworfen und gebaut wird, gibt es kaum Orgeln mit absolut identischen Dispositionen. Eine Ausnahme stellen Kleinorgeln (Positiv, Portativ, Regal, kleine Hausorgeln) dar. Diese Instrumente werden, da sie transportabel sind, nicht für einen bestimmten Raum gebaut. Ebenso sind die als Truhenorgel gebauten Positive transportabel. Kleinorgeln werden teilweise in Kleinserienproduktion mit immer gleicher Disposition gefertigt.
Die historische Entwicklung der Disposition ist im Rahmen der historischen Entwicklung der Orgel beschrieben.
Siehe auch
Weblinks zu Orgel-Datenbanken
- international/weltweit (Stand Juni 2021)
- > 250 Orgeln aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden, abgerufen am 2. Juni 2021
- Orgeldatenbank, > 40.000 Orgel-Datensätze (meist Orgel-Dispositionen) auf Deutsch, Niederländisch oder Englisch, abgerufen am 2. Juni 2021
- 5.740 Orgeln aus 82 Ländern mit Dispositionen, abgerufen am 2. Juni 2021
- regional (Bundesrepublik Deutschland, Bundesländer; Stand Juni 2021)
- Sachsen: ORKASA - Orgel-Datenbank der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens mit knapp 1.500 Orgelinstrumenten (meist in Sachsen), abgerufen am 2. Juni 2021