Michael Meyenburg
Michael Meyenburg, auch Michel Meienburg, geb. Leyer oder Liser (* um 1491 in Marktsteinach;[1] † 13. November 1555 in Nordhausen), war ein der Reformation nahestehender Bürgermeister der Reichsstadt Nordhausen.
Leben
Nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Erfurt in den Jahren 1506–1509 wurde Meyenburg Stadtschreiber in Nordhausen und stieg dort bis zum Bürgermeister auf. Schon frühzeitig schloss er sich den Ideen Martin Luthers an und schloss Freundschaften zu Justus Jonas und Philipp Melanchthon.
In seiner amtlichen Tätigkeit genoss er auch das Vertrauen der Vertreter der umliegenden Reichsstädte Mühlhausen und Goslar, die er auf Kreis-, Reichs- und Städtetagen und bei mehreren Prozessen vor dem Reichskammergericht vertrat. Persönlich zu finanziellem Reichtum gelangt, konnte er mehrere Geldanleihen tätigen, so etwa an die Grafen zu Stolberg.
Meyenburg war Gesellschafter der gräflich-mansfeldischen Kupferhütte an der Steinach und hatte einen Anteil an diesem Unternehmen, der bei seinem Tod auf 27.880 Gulden berechnet wurde.
Er heiratete Anna Reinicke, die Tochter des Mansfelder Hüttenmeisters Hans Reinicke, und hinterließ die Söhne Caspar, Christoph, Hans und Michael. Seine Tochter Ursula heiratete Thomas Matthias. Er starb am 13. November 1555 und wurde in der Blasiikirche zu Nordhausen beigesetzt.
Literatur
- Paul Schreckenbach: Michael Meyenburg. Ein Lebensroman aus der Reformationszeit. Staackmann, Leipzig 1919; Die Buchgemeinde, Berlin 1941
- Gustav Kawerau: Meienburg, Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 286–288.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kerstin Bullerjahn: Zwei Familiendynastien des Mansfelder Kupferschieferbergbaues in Abhängigkeit zum Grafenhaus im 16. Jahrhundert, in: Mansfeld - Luther(s)stadt, Halle an der Saale 2015, S. 31