(7906) Melanchton
(7906) Melanchton ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 24. September 1960 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen des Palomar-Leiden-Surveys, bei dem von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums (IAU-Code 675) aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden.
Asteroid (7906) Melanchton | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Hauptgürtelasteroid |
Asteroidenfamilie | Eos-Familie |
Große Halbachse | 3,0508 AE |
Exzentrizität | 0,1433 |
Perihel – Aphel | 2,6136 AE – 3,4881 AE |
Neigung der Bahnebene | 9,9865° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 228,2337° |
Argument der Periapsis | 134,4504° |
Siderische Umlaufzeit | 5,33 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 17,04 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Absolute Helligkeit | 12,8 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Cornelis Johannes van Houten, Ingrid van Houten-Groeneveld, Tom Gehrels |
Datum der Entdeckung | 24. September 1960 |
Andere Bezeichnung | 3081 P-L, 1955 UX1, 1992 TT1 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört zur Eos-Familie,[1] einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter,[2] sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist.
(7906) Melanchton wurde nach dem deutschen Philologen, Philosophen, Humanisten, Theologen, Lehrbuchautor und neulateinischen Dichter Philipp Melanchthon (1497–1560) benannt, der als Reformator neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation war.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Die Familienzugehörigkeit von (7906) Melanchton in der Datenbank AstDyS-2 (englisch)
- David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (PDF, englisch)
Weblinks
- Asteroid Melanchton: Discovery Circumstances gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union bei dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, Cambridge, USA
- Asteroid Melanchton in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA bei dem California Institute of Technology, Pasadena, USA
- (7906) Melanchton in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).