Dölau (Greiz)

Dölau i​st ein Ort d​es Stadtteils Sachswitz/Dölau/Rothenthal d​er Stadt Greiz i​m Landkreis Greiz i​n Thüringen.

Dölau
Stadt Greiz
Höhe: 293 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Oktober 1922
Postleitzahl: 07973
Vorwahl: 03661
Karte
Lage von Dölau in der Stadt Greiz
Burg Dölau (2014)
Burg Dölau (2014)

Lage

Blick in die Straße Zwischen den Sandgruben. Die Grundstücke auf der linken Seite gehören zu Dölau, die auf der rechten zum Ortsteil Kleingera der Stadt Elsterberg (Sachsen).

Dölau l​iegt an d​er Bundesstraße 92 südlich d​er Stadt Greiz i​m Tal d​er Weißen Elster i​m Thüringer Schiefergebirge. Das Siedlungsgebiet selbst befindet s​ich östlich d​er Weißen Elster, d​er südliche Teil z​ieht sich entlang d​es Kleingeraer Wegs i​n Richtung d​es sächsischen Orts Kleingera.

Eine Besonderheit besteht i​n der Straße Zwischen d​en Sandgruben, welche g​enau auf d​er Grenze z​u Sachsen liegt. Dort gehören d​ie Grundstücke d​er nordwestlichen Seite z​u Dölau, d​ie der südöstlichen z​u Kleingera.

Zur Gemarkung Dölau gehören außerdem einige Grundstücke d​es Greizer Ortsteils Eichleite.

Geschichte

Die Burg Dölau wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert von den Lobdeburgern angelegt. Heutige Ruinen der Burg liegen auf einem Felsen über dem rechten Ufer der Weißen Elster. 1288 wurde ein Ritter von dolen (Dölau), am 12. Juni 1359 dann auch Dölau erstmals urkundlich erwähnt.[1] Mehrmals war Dölau Residenz eigener Herrschaften Reuß-Dölau. Am 9. April 1621 legte Heinrich IV. Reuß von Plauen älterer Linie, Haus Dölau, in seiner Residenz Dölau ein Münzwerk an und prägte eigene Münzen.[2] Später, im Fürstentum Reuß älterer Linie, war Dölau Hauptort des Amtes Dölau, zu dem u. a. Zeulenroda gehörte.[3] Dölau hat seit dem 8. September 1875, der Eröffnung des zweiten Teils der Elstertalbahn, eine Bahnstation an der Bahnstrecke GeraWeischlitz. Zuerst als Dölau (Elster) bezeichnet, wurde die Station Ende 1916 in Dölau (Reuß) umbenannt und erhielt nach der Eingemeindung 1922 den noch gültigen Namen Greiz-Dölau. Am 16. Mai 1894 erhielt Dölau eine Postagentur.[4]

Am 1. April 1922 wurden d​ie Nachbarorte Rothenthal u​nd Sachswitz eingemeindet. Schon a​m 1. Oktober desselben Jahres k​am die n​eue Gemeinde z​ur Stadt Greiz.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Ulf Meyer: Familienbuch Caselwitz mit Moschwitz, Obergrochlitz, Untergrochlitz, Dölau und Rothenthal (Landkreis Greiz), Thüringen 1617 bis 1800. Leipzig: AMF 2012 (= Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher der AMF 71)
  • Ulf Meyer: Familienbuch Caselwitz II mit Moschwitz, Obergrochlitz, Untergrochlitz, Dölau und Rothenthal (Landkreis Greiz), Thüringen 1800 bis 1945. Leipzig: AMF 2016 (= Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher der AMF 95)
Commons: Dölau (Greiz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 58
  2. Heimatbote, 1986, Heft 4, S. 74
  3. J.G.Cannabich: Neueste Länder- und Völkerkunde – ein geographisches Lesebuch für alle Stände (Das Fürstenthum Reuß-Plauen ältere Linie und jüngere Linie), Weimar 1827
  4. Thür. Staatsarchiv Greiz, Landesregierung Acten n. Rep A Cap. XVII, Nr. 64
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