THW Kiel
Der Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904, bekannt als THW Kiel, ist ein Sportverein aus Kiel. Er stammt aus der ursprünglich selbständigen Gemeinde Hassee und deren Ortsteil Winterbek.
Voller Name | Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904 (Hauptverein) THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co KG (Spielbetrieb Profi-Handball) | ||
Abkürzung(en) | THW | ||
Spitzname(n) | Die Zebras | ||
Gegründet | 4. Februar 1904 (Hauptverein) 1. Juli 1992 (Spielbetrieb Profi-Handball) | ||
Vereinsfarben | schwarz/weiß | ||
Halle | Wunderino Arena | ||
Plätze | 10.285 | ||
Präsident | Olaf Berner | ||
Geschäftsführer | Viktor Szilágyi, Sabine Holdorf-Schust | ||
Trainer | Filip Jícha | ||
Liga | Handball-Bundesliga | ||
2020/21 | |||
Rang | Meister | ||
International | EHF Champions League: Viertelfinale | ||
Website | thw-handball.de | ||
| |||
Größte Erfolge | |||
National | Deutscher Meister 1957, 1962, 1963, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2020, 2021 Deutscher Feldhandballmeister 1948, 1950 DHB-Pokalsieger 1998, 1999, 2000, 2007, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2017, 2019 Supercup-Sieger 1995, 1998, 2005, 2007, 2008, 2011, 2012, 2014, 2015, 2020, 2021 | ||
International | Champions-League-Sieger 2007, 2010, 2012, 2020 EHF-Pokalsieger 1998, 2002, 2004, 2019 Vereinseuropameister 2007 Vereinsweltmeister 2011 |
Der Verein wurde am 4. Februar 1904 gegründet. Als Sportarten wurde Turnen für Knaben und Männer angeboten, ab 1907 durften auch Mädchen teilnehmen. Ab 1923 wurde Handball gespielt, 1926 kam Leichtathletik hinzu, zeitweise Schwimmen, 1949 Tischtennis, 1959 Badminton und 1972 Tennis. Seit 2011 verfügt der THW Kiel über eine Kung-Fu-Abteilung.
Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Handballabteilung, deren Bundesliga-Spielbetrieb am 1. Juli 1992 in die THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG ausgegliedert wurde. Der Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904 hält dort 26 Prozent der Stimmrechte.[1]
Die Handballabteilung
Geschichte
In den Jahren 1948 und 1950 gewann der THW Kiel die deutsche Meisterschaft im Feldhandball und bereits vor der Gründung der Handball-Bundesliga im Jahr 1966 errang der THW drei deutsche Meistertitel im Hallenhandball (1957, 1962 und 1963) und wurde in 20 Spielzeiten 18-mal Meister der damals höchsten Spielklasse, der Landesliga Schleswig-Holstein. Bei der Gründung der Bundesliga wurde der THW Kiel allerdings als Schleswig-Holstein-Meister nicht berücksichtigt, da die Resultate der Regionalmeisterschaften 1966 herangezogen wurde, bei denen der THW am (Landesliga-Vizemeister) VfL Bad Schwartau gescheitert war. Ein Jahr später gelang jedoch der Aufstieg in die Bundesliga Nord. Seit 1967 spielt der THW mit Ausnahme der Saison 1973/74 immer in der Bundesliga.
Seit 1992 ist die Bundesliga-Mannschaft als THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG vom Mutterverein Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904 abgekoppelt. Die Heimspiele der „Zebras“, wie die Handballer aufgrund ihrer traditionellen schwarz-weiß-gestreiften Trikots genannt werden, finden in der Wunderino Arena (ursprünglich Ostseehalle) statt, die 10.250 Zuschauern Platz bietet. Der THW ist der einzige Verein, der seit der Gründung der eingleisigen Bundesliga dabei ist. Mit dem Gewinn der dreizehnten deutschen Meisterschaft in der Saison 2006/07 löste der THW Kiel den VfL Gummersbach als deutschen Rekordmeister ab. Seitdem führt der Verein die Ewige Tabelle der Handball-Bundesliga an.
Mit insgesamt 44 nationalen Titeln ist der THW, vor dem VfL Gummersbach und dem HC Empor Rostock mit jeweils 17 nationalen Titeln, der erfolgreichste deutsche Verein im Hallenhandball auf nationaler Ebene.
1923 bis 1945 – Erste Jahre der Handballsparte
Nachdem Jugendliche 1923 auf einer Mitgliederversammlung erfolglos die Gründung einer Fußballsparte im THW beantragten, suchten diese nach Alternativen und begannen wenig später das Handballspielen. Da der Verein über keinen eigenen Sportplatz verfügte, konnte er zunächst nur Auswärtsspiele absolvieren.[2] Die Handballsparte erlebte innerhalb kurzer Zeit einen großen Mitgliederzuwachs: 1926 nahmen acht Mannschaften am Spielbetrieb teil und bereits 1931 stellten die Kieler mit 19 Mannschaften die größte Abteilung in ganz Norddeutschland.[3] Im gleichen Zeitraum entwickelten sich die Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften zu den erfolgreicheren in der Region. Die Herren erreichten 1932 erstmals eine überregionale Meisterschaft innerhalb der Deutschen Turnerschaft, schieden dort aber bereits in der Vorrunde aus.
Obwohl der Vereinsvorstand 1932 noch die „parteipolitische Neutralität“ des Vereins und seiner Offiziellen betonte, übernahm man nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten innerhalb kürzester Zeit deren politische Linie. In der sportlichen Entwicklung musste der THW zunächst zwei Rückschläge hinnehmen: Zum einen verließen viele Jugendliche den Verein, so dass die Jugendabteilung fast vollständig neu aufgebaut werden musste; zum anderen wurden die Herren nicht in die neue Handball-Gauliga Nordmark aufgenommen. Letztere konnten aber bereits 1934 in die höchste Spielklasse aufsteigen.[4] Zwei Jahre später belegte der THW dort zwar einen Abstiegsplatz, durfte aber nach dem Rückzug eines anderen Gauligisten noch ein Relegationsspiel gegen Comet Hamburg bestreiten, das die Kieler mit 12:8 gewannen.
Aufgrund einer Umstrukturierung des Vereins, die insbesondere durch Fritz Westheider vorangetrieben wurde, begann schon in der folgenden Saison der sportliche Aufstieg des THW. 1937, 1938 und 1939 wurden die Kieler jeweils Gauliga-Vizemeister hinter dem Oberalster VfW aus Hamburg und stellten mit Westheider erstmals einen Nationalspieler.[5] In den Kriegsjahren wurden weiterhin Gaumeisterschaften ausgespielt, wenngleich die Vereine ihre Spiele mit ständig wechselnden Aufstellungen austragen mussten. 1940 und 1943 wurde man erneut Nordmark-Vizemeister, ehe 1944 erstmals die Meisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an der deutschen Meisterschaft erreicht wurde. Dort schieden die Schleswig-Holsteiner nach einer 5:7-Niederlage gegen die Marineschule Wesermünde in der Vorrunde aus.[6][7]
1945 bis 1957 – Titelgewinne im Feldhandball, erste Erfolge im Hallenhandball
Bereits wenige Monate nach Kriegsende trugen die THW-Mannschaften wieder Freundschaftsspiele aus. Innerhalb der ersten beiden Nachkriegsjahre erlebte die Handballsparte erneut einen großen Mitgliederzulauf, so dass der THW 1947 die meisten Handballmannschaften in den Besatzungszonen der Westmächte stellte.[8] Im selben Jahr konnten die Kieler durch ein 9:4-Sieg über den Flensburger TB die schleswig-holsteinische Landesmeisterschaft im Feldhandball gewinnen und setzten sich wenig später bei der Nordmeisterschaft durch. In den Spielen um die Zonenmeisterschaft 1947, an der auch mehrere Mannschaften außerhalb der britischen Besatzungszone teilnahmen, schieden sie allerdings gegen den späteren Meister RSV Mülheim aus. Ein Jahr später errang der THW erneut die regionalen Meisterschaften und konnte sich anschließend im Viertelfinale (gegen die SG Wilmersdorf) und Halbfinale (gegen die SG Dietzenbach) der Interzonenmeisterschaft 1948 deutlich durchsetzen. Am 21. Juni 1948 traf der THW in Oberhausen auf den SV Waldhof Mannheim und gewann nach einem 3:2-Halbzeitrückstand mit 10:8 gegen die Süddeutschen; die erste deutsche Meisterschaft des THW.
1949 setzten sich die Zebras zwar punktverlustfrei in der Schleswig-Holstein-Liga durch, mussten sich aber im Finale der Nordmeisterschaft der SV Polizei Hamburg mit 10:3 geschlagen geben und scheiterten im Halbfinale der folgenden Meisterschaftsendrunde 1949 wieder an den Hamburgern. Auch in der folgenden Spielzeit kassierte der THW deutliche Niederlagen gegen die SV Polizei und beendete die Saison in der neu eingeführten Oberliga Nord auf dem zweiten Platz. Die von Fritz Westheider trainierte Mannschaft qualifizierte sich damit allerdings für die Endrunde 1950, die inzwischen vom DHB ausgerichtet wurde. Über Siege gegen die SG Haßloch und Frisch Auf Göppingen erreichte sie zum zweiten Mal nach 1948 das Finale und traf dort erneut auf den Nord-Rivalen SV Polizei Hamburg. Vor 22.000 begeisterten Zuschauern im neu eröffneten Holstein-Stadion setzte sich die Mannschaft um Spieler wie Hein Dahlinger und Herbert Podolske mit 10:9 durch und errang damit die zweite Meisterschaft.[9][10] Im Folgejahr kam es nach ähnlicher Ausgangslage (die SV Polizei Hamburg dominierte erneut die Oberliga Nord vor dem THW) zu einer Neuauflage des Finalspiels zur Deutschen Meisterschaft 1951, das die Hamburger diesmal mit 12:4 für sich entschieden.[11]
Nachdem sie sich 1952 nicht für die Endphase der deutschen Meisterschaft qualifizieren konnten, erreichten die Kieler als Nord-Vizemeister 1953 wieder das Endspiel, in welchem sie zum dritten Mal nach 1950 und 1951 auf den Polizeisportverein aus Hamburg trafen. Durch eine 15:19-Niederlage wurde der dritte Meistertitel allerdings verpasst. Zwar gewannen die Fördestädter zwischen 1954 und 1957 jeweils die Nordmeisterschaft vor ihrem Rivalen und galten folglich als Mitfavorit auf den Titel, sie konnten sich allerdings nicht mehr für das Endspiel qualifizieren.
Wie überall im deutschen Handballsport war auch in Kiel in der Nachkriegszeit zunächst der Feldhandball die wichtigere Variante der Sportart gegenüber dem Hallenhandball; aber auch in der Halle blieb der THW nicht ohne Erfolge: Wenn der THW sich neben dem damals übermächtigen norddeutschen Rivalen des Polizeisportvereins aus Hamburg für die Endrundenturniere in der Halle qualifizieren konnte, dann spielte der Verein auch „oben“ mit. Bei der Meisterschaft 1952 erreichte Kiel den vierten Platz, im folgenden Jahr beim Endrundenturnier 1953 den zweiten Platz, ebenso wie 1956. Das erste Meisterstück im Hallenhandball gelang dann bei der Endrunde 1957, als der THW im Finale den TC Frisch Auf Göppingen mit 7:5 besiegte – der Grundstein der späteren Erfolgsgeschichte des THW war gelegt.
1957 bis 1990 – Ende des Feldhandballs, Hallenhandball-Bundesliga
Zwei Jahre nach der ersten Hallen-Meisterschaft 1957 traf der Verein eine zukunftsweisende Entscheidung, die die weitere Geschichte des Handballsports in Deutschland insgesamt vorwegnahm: Als einer der ersten hochklassig spielenden Vereine unterschied der TV Hassee-Winterbek deutlich zwischen Feldhandball und Hallenhandball, bildete 1959 zwei getrennte Mannschaften und legte den Schwerpunkt darauf, Hallenerfolge zu erzielen.[12] Im Feldhandball kam der THW zwar noch zu drei weiteren Endrundenteilnahmen (Spielzeiten 1958, 1960 und 1964), schied dabei aber jeweils bereits im Achtelfinale aus;[13] die Ära des Feldhandballs war in Kiel früher als in anderen Handballhochburgen beendet.
In Bezug auf den Hallenhandball war diese Neuausrichtung zunächst sehr erfolgreich: Schon in der folgenden Spielzeit 1960 erreichte der THW die Vizemeisterschaft, 1962 und 1963 folgten die zweite und die dritte deutsche Meisterschaft in der Halle. Ausgerechnet bei der Endrunde 1964 vor eigenem Publikum in der Ostseehalle kam aber der Rückschlag, im Finale unterlag Kiel – wie schon gegen denselben Gegner in der Finalbegegnung 1956 in einem sehr torarmen Spiel – dem Berliner SV 1892 mit 4:3 und wurde erneut nur Vizemeister. Für die zur Spielzeit 1966/67 neu eingeführte Handball-Bundesliga konnten die Kieler sich zunächst nicht qualifizieren, schafften aber gleich in der zweiten Saison den Aufstieg. Fortan kam der THW in der Nord-Staffel der Bundesliga (mit einjähriger Unterbrechung in der Saison 1973/74) zu guten Platzierungen, erreichte aber bis zur Bundesligareform 1977 keine Finalteilnahme mehr.[14]
Nach mühsamem Start in die neue eingleisige Bundesliga – 1977 bis 1979 sicherte jeweils nur ein Punkt Vorsprung auf den Abstiegsrang den Klassenerhalt – etablierte sich der Verein seit den 1980er Jahren im oberen Tabellendrittel der Liga. Die besten Platzierungen waren dabei die drei Vizemeisterschaften in den Spielzeiten 1982/83, 1984/85 und 1988/89, der ganz große Erfolg in Form eines Meistertitels blieb noch aus.
1990 bis 1993 – Aufbau einer Meistermannschaft
Im Jahr 1990 gelang Manager Heinz Jacobsen der wahrscheinlich wichtigste Transfer der Vereinsgeschichte. Der 26-jährige schwedische Weltmeister und spätere Welthandballer desselben Jahres Magnus Wislander wurde von Redbergslids IK verpflichtet. Mit ihm zog der THW in die Play-off-Runde der Saison 1990/91 ein, unterlag aber im Finale dem VfL Gummersbach. In der folgenden Saison 1991/92 wurden die Flügel mit Martin Schmidt und Christian Scheffler besetzt, die beide bis 2003 bleiben sollten. Wieder kam die Mannschaft ins Halbfinale der Play-offs, scheiterte aber am späteren Meister SG Wallau/Massenheim. Zur Saison 1992/93 wechselte Linksaußen Uwe Schwenker auf den Manager-Posten und Thomas Knorr wurde für den Rückraum unter Vertrag genommen. Am Ende der Saison wurde man nur Siebter der Bundesliga. Zur Saison 1993/94 wurden die letzten Puzzlestücke erworben. Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen kam aus Gummersbach und Zvonimir Serdarušić besetzte die Trainerbank.
1993 bis 2008 – Ära „Noka“ Serdarušić
Saisonbilanzen 1994–2008 | ||||
Saison | Platz | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|
1993/94 | 1. | : 638 | 757+ 119 | 51 : 17 |
1994/95 | 1. | : 628 | 719+ | 9147 : 13 |
1995/96 | 1. | : 643 | 751+ 108 | 44 : 16 |
1996/97 | 3. | : 716 | 797+ | 8138 : 22 |
1997/98 | 1. | : 664 | 742+ | 7841 : 15 |
1998/99 | 1. | : 679 | 847+ 168 | 48 : 12 |
1999/00 | 1. | : 783 | 917+ 134 | 52 : 16 |
2000/01 | 5. | 1032 : 912 | + 120 | 53 : 23 |
2001/02 | 1. | : 820 | 968+ 148 | 54 : 14 |
2002/03 | 6. | : 921 | 993+ | 7240 : 28 |
2003/04 | 2. | 1105 : 903 | + 102 | 56 : 12 |
2004/05 | 1. | 1117 : 936 | + 181 | 62 : 6 |
2005/06 | 1. | 1217 : 968 | + 249 | 62 : 6 |
2006/07 | 1. | 1237 : 976 | + 261 | 58 : 10 |
2007/08 | 1. | 1151 : 926 | + 225 | 61 : 7 |
Gold unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft |
Unter „Noka“ Serdarušić entwickelte sich der THW Kiel zur erfolgreichsten Handballmannschaft Deutschlands. In seiner Amtszeit holte der THW elf deutsche Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 2007, in der die Kieler das historische Triple mit dem Sieg der Champions League, des DHB-Pokals und der Deutschen Meisterschaft feiern konnten. Am 26. Juni 2008 trennten sich der THW und Serdarušić einvernehmlich.
Im Februar 2009 wurden gegen den THW und Serdarušić massive Vorwürfe laut; der Trainer und der THW-Manager Uwe Schwenker sollen bei mindestens 10 Spielen, unter anderem dem Champions-League-Finale 2007, die Schiedsrichter bestochen haben. Der THW bestritt die Vorwürfe, die insbesondere von der Leitung der Rhein-Neckar Löwen erhoben wurden.[15] Am 26. Januar 2012 wurden Serdarušić und Schwenker vom Landgericht Kiel in allen Anklagepunkten freigesprochen.[16]
2008 bis 2019 – Ära Alfreð Gíslason
Saison | Platz | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|
2008/09 | 1. | 1226 : 955 | + 271 | 65 : 3 |
2009/10 | 1. | 1135 : 865 | + 270 | 62 : 6 |
2010/11 | 2. | 1099 : 875 | + 224 | 55 : 13 |
2011/12 | 1. | 1107 : 809 | + 298 | 68 : 0 |
2012/13 | 1. | 1122 : 899 | + 223 | 61 : 7 |
2013/14 | 1. | 1114 : 878 | + 236 | 59 : 9 |
2014/15 | 1. | 1095 : 854 | + 241 | 65 : 7 |
2015/16 | 3. | : 822 | 974+ 152 | 50 : 14 |
2016/17 | 3. | : 849 | 960+ 111 | 53 : 15 |
2017/18 | 5. | : 854 | 989+ 135 | 49 : 19 |
2018/19 | 2. | 1018 : 806 | + 212 | 62 : 6 |
Gold unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft |
Alfreð Gíslason übernahm im Jahr 2008 das Amt des Cheftrainers von Serdarušić. In dieser Saison wurde der THW Kiel Deutscher Meister mit einem neuen Rekord von nur drei Minuspunkten. In der Champions League gewann der Verein in der ersten Gruppenphase alle sechs Spiele. Auch die zweite Gruppenphase gewann der THW Kiel vor BM Ciudad Real und dem FC Barcelona. Im Viertelfinale konnte der kroatische Verein RK Zagreb bezwungen und die Rhein-Neckar Löwen im Halbfinale besiegt werden. Auch das Hinspiel des Finales entschied der THW für sich, jedoch musste er im Rückspiel eine Niederlage mit höherem Toreabstand einstecken, was BM Ciudad Real zum Sieger der Champions League machte. Schließlich wurde auch der DHB-Pokal mit einem 30:24 Finalsieg gegen den VfL Gummersbach gewonnen.
In der Saison 2009/10 wurde man mit einem Punkt Vorsprung vor dem HSV Hamburg zum sechzehnten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Im DHB-Pokal schied der Meister nach einer 35:28 Niederlage im Viertelfinale gegen den VfL Gummersbach aus. In der Champions League wurden die Handballer in der Gruppenphase mit drei Minuspunkten in zehn Spielen Erster vor dem FC Barcelona. Im Achtelfinale wurde der FCK Håndbold und im Viertelfinale die Rhein-Neckar Löwen bezwungen. Der Champions-League-Sieger wurde zum ersten Mal in einem Final-Four-Modus ermittelt. Dabei wurde im Halbfinale der BM Ciudad Real mit 29:27 und im Finale der FC Barcelona mit 36:34 besiegt und somit der zweite Champions-League-Titel in der Vereinsgeschichte errungen.
Die Saison 2010/11 war weniger erfolgreich. In der Bundesliga musste man dem Handball Sport Verein HSV Hamburg den Vortritt lassen. In der Champions League gewann die Mannschaft zwar wieder die Gruppenphase vor den Rhein-Neckar Löwen und dem FC Barcelona, nach gewonnenem Achtelfinale musste der Verein sich aber dem späteren Sieger FC Barcelona im Viertelfinale geschlagen geben. Der DHB-Pokal konnte jedoch zum siebten Mal mit einem 30:24-Finalsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen werden. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gewann der THW die anschließend ausgetragene Vereins-Weltmeisterschaft. In Doha gelang im Finale ein Sieg gegen BM Ciudad Real mit 28:25, was dem Verein 400.000 Euro Preisgeld einbrachte.
Zur Saison 2011/12 verpflichtete der THW keine neuen Spieler. Im DHB-Pokal sicherte man sich mit Siegen über den HSV Hamburg und die SG Flensburg-Handewitt im Finale den achten Titel. Auch in der Champions League wurde der THW Sieger. Nachdem der Verein die Gruppenphase als Erster vor AG Kopenhagen abgeschlossen hatte, setzte er sich im Achtelfinale gegen Wisła Płock und im Viertelfinale gegen RK Zagreb durch, und gewann beim Final Four in Köln gegen die Füchse Berlin und gegen Atletico Madrid. Die Bundesligasaison 2011/12 war die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte: Der THW gewann alle Saisonspiele und schaffte es damit, im Handball als erste Mannschaft der Bundesligageschichte eine Saison verlustpunktfrei zu überstehen.[17][18] Bereits fünf Spiele vor Saisonende stand der Verein darüber hinaus als neuer Deutscher Meister fest, so früh wie noch kein Team zuvor. Am Ende der Saison verließen Tobias Reichmann, Henrik Lundström, Daniel Kubeš, Kim Andersson und Milutin Dragićević den Verein.
Für die Spielzeit 2012/13 neu verpflichtet wurden Marko Vujin, Patrick Wiencek, René Toft Hansen, Guðjón Valur Sigurðsson und Niclas Ekberg. Am 16. September 2012 endete eine Serie von 40 Bundesliga-Siegen in Folge mit dem 26:26-Unentschieden bei den Füchsen Berlin,[19] und am 9. Dezember 2012 eine Serie von 51 Ligaspielen ohne Niederlage mit dem 25:29 zuhause gegen die MT Melsungen.[20] Im DHB-Pokal sicherte man sich mit Siegen über die MT Melsungen[21] und die SG Flensburg-Handewitt im Finale den neunten Titel.[22] Am 31. Spieltag gewann der THW durch einen 31:25-Sieg über die Rhein-Neckar Löwen vorzeitig die 18. deutsche Meisterschaft.[23] In der Champions League scheiterte der Verein im Halbfinale durch ein 33:39 gegen den HSV Hamburg, auch das folgende Spiel um Platz drei gegen KS Kielce wurde mit 30:31 knapp verloren. Am Saisonende beendete Marcus Ahlm seine Karriere als Spieler und wechselte in den Aufsichtsrat des THW Kiel.[24] Thierry Omeyer, Daniel Narcisse und Momir Ilić verließen den Verein.
Zur Saison 2013/14 kamen Wael Jallouz, Johan Sjöstrand und Rasmus Lauge Schmidt neu zum THW. Am 11. Dezember 2013 schied Kiel im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen die Rhein-Neckar Löwen aus. Es war die erste Heimniederlage der Zebras im DHB-Pokal seit mehr als 23 Jahren.[25] Am letzten Spieltag der Saison gewann der THW sein Heimspiel gegen die Füchse Berlin mit 37:23, während die punktgleichen Rhein-Neckar Löwen beim VfL Gummersbach mit 40:35 siegten. In der Endabrechnung gewannen die Zebras aufgrund der um zwei Tore besseren Tordifferenz (+ 236 Tore) ihre 19. Meisterschaft vor den Löwen (+ 234 Tore). Marko Vujin wurde mit 248 Treffern, davon 66 per Siebenmeter, Torschützenkönig der Handball-Bundesliga. In der Champions League erreichte der THW erneut das Final Four. Durch einen 29:26-Halbfinalsieg über den ungarischen Klub KC Veszprém zogen die Kieler zum siebten Mal ins Finale ein, wo sie der SG Flensburg-Handewitt mit 28:30 unterlagen. Am Ende der Saison verließ Christian Zeitz nach elf Jahren den Verein und folgte Momir Ilić zum KC Veszprém. Guðjón Valur Sigurðsson und Wael Jallouz wechselten zum FC Barcelona.
Zur Spielzeit 2014/15 kamen Domagoj Duvnjak und Joan Cañellas vom HSV Hamburg sowie Steffen Weinhold von der SG Flensburg-Handewitt neu zu den Zebras. Rune Dahmke, der seit 2008 in der Jugend des THW spielte und die zwei Jahre zuvor mit Doppelspielrecht fast ausnahmslos für den TSV Altenholz aktiv war, bekam einen Profivertrag bis 2016. Zum Saisonauftakt gewann der THW gegen die Füchse Berlin den Supercup mit 24:18. Wie im Vorjahr schied der THW gegen die Rhein-Neckar Löwen im Pokalviertelfinale aus. In Mannheim verloren die Zebras am 4. März 2015 mit 29:26. In der Champions League wurde wiederum das Final 4 in Köln erreicht. Dort verlor Kiel zunächst das Halbfinale 27:31 gegen MKB-MVM Veszprém aus Ungarn und dann auch das Spiel um dem 3. Platz mit 28:26 gegen KS Kielce aus Polen und wurde Vierter. Erfolgreicher waren die Zebras in der Bundesliga, wo sie den insgesamt zwanzigsten Titel der Vereinsgeschichte gewannen. Nachdem sie nach dem ersten Spieltag Tabellenletzter waren, hatten sie am Ende der Saison mit 65:7 Punkten zwei Punkte Vorsprung vor den Rhein-Neckar Löwen (56:9). Zahlreiche Verletzungen machten es notwendig während der Saison ehemalige Spieler zu reaktivieren. Nachdem sowohl Johan Sjöstrand erkrankt war und Andreas Palicka sich verletzte, wurde dem Nachwuchstorhüter Kim Sonne-Hansen der Routinier Steinar Ege für einige Spiele zur Seite gestellt. Ebenso wurde nach dem Kreuzbandriss von Dominik Klein mit Henrik Lundström ein eigentlich schon im Ruhestand befindlicher ehemaliger Kieler kurzfristig verpflichtet. Nach der Saison wechselte mit Aron Pálmarsson nach sechs Jahren Vereinszugehörigkeit einer der zentralen Spieler zu MKB-MVM Veszprém. Daneben verließen alle Torhüter, sowie der erst seit zwei Jahren in Kiel spielende, aufgrund von Verletzungen nie richtig angekommene Rasmus Lauge Schmidt den Verein.
Vor Beginn der Saison 2015/16 verließ auch noch Kapitän Filip Jícha den Verein, der zum FC Barcelona wechselte. Prominentester Neuzugang war Torhüter Niklas Landin von den Rhein-Neckar Löwen. Zum ersten Mal seit 2003 gewann der THW im Jahr 2016 keinen Titel. In der Meisterschaft wurde man Dritter; vor allem die Auswärtsbilanz mit fünf Niederlagen war ungewöhnlich schlecht. Im DHB-Pokal schied man im Viertelfinale mit 27:34 gegen die SG Flensburg-Handewitt aus. In der Champions League belegte Kiel in der nur noch aus zwei Gruppen bestehenden Vorrunde den vierten Platz und setzte sich anschließend im Achtelfinale gegen Pick Szeged und im Viertelfinale gegen Titelverteidiger FC Barcelona durch. Im Final Four in Köln verlor man das Halbfinale gegen Veszprém mit 28:31 nach Verlängerung und auch das Spiel um Platz drei gegen Paris St. Germain mit 27:29. Die Saison war durch viele langwierige Verletzungen von Stammspielern geprägt, so dass insgesamt sechs Spieler nachverpflichtet wurden.
In den folgenden zwei Spielzeiten bestätigte sich der Trend: In der Bundesliga belegte man nur den 3. und 5. Platz, in der Champions League war jeweils im Viertelfinale Schluss. Lediglich den DHB-Pokal gewann man 2017 gegen die SG Flensburg-Handewitt, scheiterte im Folgejahr aber bereits im Achtelfinale am TSV Hannover-Burgdorf. Mit Nikola Bilyk und Lukas Nilsson konnten zwei junge Spieler integriert werden. 2017 kam Miha Zarabec als Verstärkung auf der Spielmacherposition. In der Saison 2018/19 ging es wieder bergauf. Hendrik Pekeler und Harald Reinkind wurden verpflichtet, die 2016 und 2017 mit den Rhein-Neckar Löwen Deutscher Meister waren. In der Liga musste man Flensburg mit nur zwei Punkten Rückstand den Vortritt lassen, nachdem man beide Spiele gegen den SC Magdeburg verloren hatte. Gegen denselben Gegner siegte man jedoch im Finale des DHB-Pokals. Zum ersten Mal seit 2004 war Kiel nicht für die Champions League qualifiziert, holte sich stattdessen aber den EHF-Pokal. Beim Final Four in eigener Halle bezwang die Mannschaft im Endspiel die Füchse Berlin.
Seit 2019 – Ära Filip Jícha
Saison | Platz | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|
2019/20 | 1. | : 650 | 782+ 132 | 44 : 8 |
2020/21 | 1. | 1212 : 999 | + 213 | 68 : 8 |
Gold unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft |
Nachdem Alfreð Gíslason seine Tätigkeit beim THW nach der Saison 2018/19 beendet hatte, wurde der frühere Spieler Filip Jícha, der Gíslason zuvor ein Jahr assistiert hatte, neuer Trainer. Auf Anhieb holte er mit dem THW nach fünf Jahren wieder die Meisterschaft, die wegen der COVID-19-Pandemie vorzeitig beendet wurde. In der Champions League qualifizierte man sich als Gruppensieger für das erst in der Folgesaison ausgetragene Final Four. Mit Sander Sagosen kam im Sommer 2020 von Paris Saint-Germain ein Weltklassespieler. Im Dezember 2020 gewann Kiel das Final-Four-Turnier nach Siegen über KC Veszprém (36:35 n. V.) und den FC Barcelona (33:28), der zuletzt 22 Champions-League-Spiele in Folge und auch gegen Kiel in der laufenden Runde zweimal gewonnen hatte. In der Saison 2020/21 errang der THW zum 22. Mal die deutsche Meisterschaft, diesmal durch den gewonnenen direkten Vergleich mit der punktgleichen SG Flensburg-Handewitt. Im nachträglich ausgetragenen Final Four des DHB-Pokal 2019/20 unterlag man überraschend dem späteren Pokalsieger TBV Lemgo-Lippe trotz zwischenzeitlicher 7-Tore-Führung im Halbfinale. Der Pokal 2020/21 wurde nicht ausgespielt. In der EHF Champions League 2020/21 schied das Team im Viertelfinale gegen Paris aus.
Die Saison 2021/22 begann mit dem 30:29-Sieg im DHB-Supercup über den TBV Lemgo.
Erfolge
- Deutscher Meister (22)
1957, 1962, 1963, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2020, 2021 (deutscher Rekordmeister) - Deutscher Feldhandball-Meister (2)
1948, 1950 - DHB-Pokalsieger (11)
1998, 1999, 2000, 2007, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2017, 2019 (deutscher Rekord-Pokalsieger) - DHB-Supercup-Sieger (11)
1995, 1998, 2005, 2007, 2008, 2011, 2012, 2014, 2015, 2020 und 2021 (Rekordsieger) - Champions-League-Sieger (4)
2007, 2010, 2012 und 2020 - EHF-Pokalsieger (4)
1998, 2002, 2004, 2019 (Rekordsieger gemeinsam mit Frisch Auf Göppingen und dem SC Magdeburg) - EHF Champions Trophy (1)
2007 - Super-Globe-Sieger (1)
2011 - Schlecker Cup-Sieger (9)
1994, 1998, 2000, 2004, 2006, 2007, 2009, 2010, 2011 (Rekordsieger)
Kader der Saison 2021/22
(Stand: 4. Juli 2021)
Nr. | Nation | Name | Position | Größe | Gewicht | Geburtsdatum | Geburtsort | Vertrag seit |
Vertrag bis |
Letzter Verein |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Niklas Landin Jacobsen | Tor | 2,00 m | 102 kg | 19. Dezember 1988 | Søborg, Dänemark | 2015 | 30. Juni 2025 | Rhein-Neckar Löwen | |
16 | Philip Saggau | Tor | 1,90 m | 104 kg | 5. Januar 2002 | Kiel, Deutschland | 30. Juni 2022 | |||
21 | Dario Quenstedt | Tor | 1,93 m | 101 kg | 22. September 1989 | Burg, Deutschland | 2019 | 30. Juni 2022 | SC Magdeburg | |
3 | Sven Ehrig | Rechtsaußen | 1,97 m | 94 kg | 26. Juni 2000 | Kiel, Deutschland | 2019 | 30. Juni 2024 | TSV Altenholz | |
4 | Domagoj Duvnjak | Rückraum Mitte, Rückraum Links |
1,98 m | 102 kg | 1. Juni 1988 | Đakovo, Jugoslawien | 2014 | 30. Juni 2024 | HSV Hamburg | |
5 | Sander Sagosen | Rückraum Mitte, Rückraum Links |
1,95 m | 95 kg | 14. September 1995 | Trondheim, Norwegen | 2020 | 30. Juni 2023 | Paris Saint-Germain | |
6 | Harald Reinkind | Rückraum Rechts | 1,97 m | 102 kg | 17. August 1992 | Tønsberg, Norwegen | 2018 | 30. Juni 2024 | Rhein-Neckar Löwen | |
7 | Magnus Landin Jacobsen | Linksaußen | 1,97 m | 92 kg | 20. August 1995 | Helsingør, Dänemark | 2018 | 30. Juni 2023 | KIF Kolding København | |
13 | Steffen Weinhold | Rückraum Rechts, Rückraum Mitte |
1,91 m | 100 kg | 19. Juli 1986 | Fürth, Deutschland | 2014 | 30. Juni 2023 | SG Flensburg-Handewitt | |
17 | Patrick Wiencek | Kreismitte | 2,01 m | 117 kg | 22. März 1989 | Duisburg, Deutschland | 2012 | 30. Juni 2023 | VfL Gummersbach | |
18 | Niclas Ekberg | Rechtsaußen | 1,91 m | 91 kg | 23. Dezember 1988 | Ystad, Schweden | 2012 | 30. Juni 2024 | AG København | |
20 | Leon Ciudad Benitez | Kreismitte | 1,96 m | 112 kg | 4. Juli 2002 | Lübeck, Deutschland | 2020 | 30. Juni 2022 | TSV Altenholz | |
22 | Philipp Wäger | Rückraum links | 1,90 m | 91 kg | 14. Februar 2000 | Hamburg, Deutschland | 2018 | 30. Juni 2022 | Handball Sport Verein Hamburg | |
23 | Rune Dahmke | Linksaußen | 1,90 m | 85 kg | 10. April 1993 | Kiel, Deutschland | 2012 | 30. Juni 2024 | SV Mönkeberg | |
24 | Miha Zarabec | Rückraum Mitte | 1,78 m | 78 kg | 12. Oktober 1991 | Novo mesto, Slowenien | 2017 | 30. Juni 2023 | RK Celje | |
28 | Pavel Horák | Rückraum Links | 1,98 m | 113 kg | 28. November 1982 | Přerov, Tschechoslowakei | 2019 | 30. Juni 2022 | Brest GK Meschkow | |
53 | Nikola Bilyk | Rückraum Mitte, Rückraum Links |
1,98 m | 104 kg | 28. November 1996 | Tunis, Tunesien | 2016 | 30. Juni 2024 | Handballclub Fivers Margareten | |
61 | Hendrik Pekeler | Kreismitte | 2,03 m | 102 kg | 2. Juli 1991 | Itzehoe, Deutschland | 2018 | 30. Juni 2025 | Rhein-Neckar Löwen |
Zugänge 2021/22 |
Abgänge 2021/22
|
Zugänge 2022/23 |
Abgänge 2022/23
|
Zugänge 2023/24 |
Abgänge 2023/24 |
Bekannte ehemalige Spieler
- Magnus Wislander (1990–2002, „Welthandballer des Jahrhunderts“; seine Rückennummer „2“ wird nicht mehr vergeben[34])
Trainer
(seit 1930)
|
|
|
Mannschaftskapitäne
(seit der Saison 1977/78)
|
|
Bemerkenswertes und Kurioses
- Der THW Kiel wies von 1978 bis 2005 und von 2013 bis 2021 durchgängig die höchsten Zuschauerzahlen aller Erstligisten auf. Nur der VfL Gummersbach 2006 und der HSV Hamburg 2010 bis 2012 unterbrachen diese Serie.
- Der THW Kiel ist der einzige Verein, der in allen Runden der eingleisigen Bundesliga seit 1977/78 teilnahm.
- Der THW Kiel kann seit Beginn der eingleisigen Bundesliga 1977/78 gegen sämtliche gegnerische Vereine ein positives Punkteverhältnis aufweisen, außer gegen die SG Dietzenbach (10 Spiele: 4 Siege – 1 Unentschieden – 5 Niederlagen).[35]
- Der THW Kiel hält u. a. folgende Bundesligarekorde:[36]
- meiste Siege in Folge: 40
- meiste Auswärtssiege in Folge: 21
- meiste unbesiegte Spiele in Folge: 51
- meiste unbesiegte Auswärtsspiele in Folge: 28
- komplettes Kalenderjahr unbesiegt: 33 Spiele
- torreichstes Spiel: 88 Tore
- meiste Tore in einem Heimspiel: 54:34 gegen SC Magdeburg
- meiste Tore in einem Auswärtsspiel: 47
- Mit Magnus Wislander, Henning Fritz, Nikola Karabatić, Thierry Omeyer, Filip Jícha, Daniel Narcisse und Niklas Landin wurden sieben Spieler während ihrer Zeit beim THW zum Welthandballer gewählt. Von keinem anderen Verein kamen bisher mehr Welthandballer.
- 2007 standen sich mit dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt erstmals zwei Mannschaften aus einem Bundesland in einem Champions-League-Finale gegenüber.
- 2007 und 2012 waren die erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte mit dem Triple Champions-League-Sieger, Pokalsieger und Deutscher Meister.
- Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres belegte der THW 2007 den dritten Platz (hinter der Handball- und Frauen-Fußballnationalmannschaft, die beide 2007 Weltmeister geworden waren).
- Die Saison 2011/12 beendete der THW mit 68:0 Punkten. Damit war der THW die erste und bisher einzige Handballmannschaft, der es gelang, in einer Saison jedes Bundesligaspiel zu gewinnen.
Vereinsrekorde
Bundesliga:
- Meiste Einsätze: Michael Krieter (415 Spiele)
- Meiste Tore: Magnus Wislander (1388/17 Tore)
- Meiste Siebenmeter-Tore: Niclas Ekberg (416/481 Siebenmeter-Tore)
- Meiste Tore in einem Spiel: Stefan Lövgren 18/8 (13. September 2008: Rhein-Neckar Löwen – THW Kiel 40:42)
Maskottchen
Das Maskottchen der Mannschaft ist seit dem 26. August 1999 das Zebra Hein Daddel. Der Name kommt von dem großen Kieler Handballidol Heinrich Dahlinger und wurde von den Fans so in einer Abstimmung entschieden. Die Figur aus PU-Schaum, in der sich wechselnde Darsteller verkleidet befinden[37], wurde in der Filmpuppen-Werkstatt von Peter Röders entwickelt.[37]
U 23
Die zweite Mannschaft des THW, die U 23, wurde in der Spielzeit 2012/13 Meister der Handball-Oberliga Hamburg - Schleswig-Holstein und stieg damit in die 3. Liga auf, wo sie ab der Saison 2013/14 in der Staffel Nord spielte und nach der Saison 2014/15 wieder abstieg.
Frauen
Die 1. Frauenmannschaft stieg seit 2006 fast jedes Jahr eine Spielklasse bis in die Handball-Oberliga Hamburg - Schleswig-Holstein auf. Dort belegte sie 2011/12 einen Abstiegsplatz, erreichte aber in der Folgesaison als Meister der Schleswig-Holstein-Liga den direkten Wiederaufstieg.
Jugend
Die männliche A-Jugend spielt seit der Saison 2012/13 in der Nord-Staffel der neu geschaffenen A-Jugend-Bundesliga. Nach einem fünften Platz 2012/13 wurde die Mannschaft 2013/14 und 2014/15 Dritter. Die männliche B- und C-Jugend spielen in der jeweils höchsten Jugendspielklasse.
Die A-Jugend wurde 1971 Deutscher Jugendmeister.[38] Zudem gewann sie den NOHV-Pokal in den Jahren 1995, 1997 und 1998.
Medien
- THW Kiel – „Willkommen beim besten Handball-Club der Welt!“, Dokumentation, Sky, 2015, 28 Min.[39]
- Erik Eggers, Wolf Paarmann: THW Kiel – Die Zebras. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2014, ISBN 978-3-7307-0137-9, 238 S.
- Erik Eggers: Schwarz und Weiß – Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89533-619-5, 320 S.
Weblinks
Einzelnachweise
- Presseerklärung der THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG vom 25.06.2009 thw-handball.de, 25. Juni 2009
- Erik Eggers (Hrsg.): Schwarz und Weiß. Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel, 2008, Seite 11/12
- Erik Eggers (Hrsg.): Schwarz und Weiß. Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel, 2008, Seite 23/24
- Erik Eggers (Hrsg.): Schwarz und Weiß. Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel, 2008, Seiten 27 bis 32
- Spielerprofil von Fritz Westheider auf der Homepage des THW Kiel
- Erik Eggers (Hrsg.): Schwarz und Weiß. Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel, 2008, Seiten 38 bis 47
- Deutsche Feldhandball-Meisterschaft 1943/44. Abgerufen am 18. Mai 2021.
- Erik Eggers (Hrsg.): Schwarz und Weiß. Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel, 2008, Seite 52
- Jens Kunkel: Gestreift! 100 Jahre THW, Kieler Nachrichten vom 31. Januar 2004, abrufbar auf der Homepage des THW Kiel
- Die Meistermannschaft auf der Homepage des THW Kiel
- Erik Eggers (Hrsg.): Schwarz und Weiß. Die Geschichte des Rekordmeisters THW Kiel, 2008, Seiten 64 bis 73
- Erik Eggers, Handball, Göttingen 2004, S. 281, ISBN 3-89533-465-0
- Sven Webers (Red.), Platzierungen bei Endrunden zur Deutschen Feldhandball-Meisterschaft 1947–1966, abgerufen am 28. April 2014
- Erik Eggers, Handball, Göttingen 2004, S. 281 f, ISBN 3-89533-465-0
- spiegel.de: Kiel soll bei mindestens zehn Spielen bestochen haben
- Kieler Handballprozess: Zwei Freisprüche und viele offene Fragen – Sport – FAZ
- 68:0! Der THW Kiel macht sich unsterblich kicker.de, 2. Juni 2012, abgerufen am 2. Juni 2012
- Ines Bellinger: Kiels Handballer schaffen die perfekte Saison, ndr.de, 2. Juni 2012
- Berlin stoppt Siegesserie des THW Kiel FAZ.net, 16. September 2012, abgerufen am 21. September 2012
- Ende einer ewigen Serie Süddeutsche.de, 10. Dezember 2012, abgerufen am 15. Dezember 202
- M. Kloth / dpa / J. Nikoleit: Alle Jahre wieder: Kiel und Flensburg zum dritten Mal in Serie im Finale des DHB-Pokals. IG Handball e. V., 14. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
- cie, jun: Erste Titelverteidigung unter Dach und Fach: THW Kiel dreht im Pokalfinale nach dem Wechsel auf. IG Handball e. V., 14. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
- Vollzug: Kiel feiert mit klarem Sieg gegen Löwen die 18. Meisterschaft auf handball-world.com vom 14. Mai 2013, abgerufen am 14. Mai 2013
- archiv.thw-handball.de: Marcus Ahlm neues Aufsichtsratsmitglied vom 9. Juni 2013, abgerufen am 14. Dezember 2013
- archiv.thw-handball.de: 30:32-Niederlage gegen Rhein-Neckar Löwen – Pokal-Final-Four ohne den THW vom 11./12. Dezember 2013, abgerufen am 14. Dezember 2013
- handball-world.news: SC DHfK Leipzig verpflichtet Oskar Sunnefeldt vom THW Kiel vom 8. März 2021, abgerufen am 8. März 2021
- handball-world.news: Eingespielte Mannschaft ohne Neuzugänge: Der Kader des THW Kiel für die Spielzeit 2021/22 vom 1. Juli 2021, abgerufen am 4. Juli 2021
- thw-handball.de: Ab 2022: Tschechischer Nationaltorhüter Tomas Mrkva wird ein Zebra vom 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021
- thw-handball.de: Petter Øverby kommt vom HC Erlangen - Pavel Horaks Vertrag läuft aus vom 7. Dezember 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021
- handball-world.news: THW Kiel verpflichtet schwedischen Europameister Eric Johansson vom 18. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022
- handball-world.news: "Wird uns zu neuen Impulsen verhelfen": TSV Hannover-Burgdorf holt Dario Quenstedt vom 16. November 2021, abgerufen am 16. November 2021
- handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau verpflichtet U19-Nationalspieler vom THW Kiel vom 31. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022
- topphandball.no: Kolstad henter hjem Sander Sagosen og en rekke toppspillere vom 31. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021
- Zebra: Karlchens Einwurf
- "Gegnerdaten SG Dietzenbach"
- Bundesligainfo.de Bundesligarekorde
- Informationen über Hein Daddel auf der Internetpräsenz von THW Kiel, abgerufen am 18. November 2011
- bundesligainfo.de
- THW Kiel – „Willkommen beim besten Handball-Club der Welt!“ Fernsehserien.de, abgerufen am 26. November 2015.