TuS N-Lübbecke
TuS N-Lübbecke ist der Name der ersten Männermannschaft des deutschen Handballvereins TuS Nettelstedt aus der ostwestfälischen Stadt Lübbecke in Nordrhein-Westfalen und des wirtschaftlichen Trägers (TuS N-Lübbecke GmbH) der Profimannschaft. Die Namensgebung erfolgte auf Betreiben des Hauptsponsors Paul Gauselmann. 2021 gelang der siebte Aufstieg in die Bundesliga. Seit der Saison 2020/2021 ist der TuS Teil der Handballspielgemeinschaft LIT 1912.
Voller Name | TuS N-Lübbecke GmbH | ||
Gegründet | 1912/1945 | ||
Vereinsfarben | schwarz/rot | ||
Halle | Merkur Arena | ||
Plätze | 3250 | ||
Geschäftsführer | Torsten Appel | ||
Trainer | Emir Kurtagic | ||
Liga | Bundesliga | ||
2020/21 | |||
Rang | 2. Platz (2. Bundesliga) | ||
Website | tus-n-luebbecke.de | ||
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Größte Erfolge | |||
National | DHB-Pokalsieger 1981 | ||
International | Europapokal der Pokalsieger 1981 Euro-City-Cup 1997, 1998 |
Geschichte
Schon auf dem Großfeld in den 1940er Jahren spielte man in dem 2000-Einwohner-Dorf in der damals höchsten Spielklasse. 1970 sorgte der Verein bundesweit für Aufsehen, als Herbert Lübking, seinerzeit Kopf der deutschen Nationalmannschaft, von Grün-Weiß Dankersen (heute GWD Minden) aus der Bundesliga in die Kreisliga zum TuS Nettelstedt wechselte. Aus diesem Wechsel resultierte ein bis heute anhaltendes Konkurrenzverhältnis zum Kreisrivalen GWD Minden.
Mit Lübking und anderen prominenten Verstärkungen marschierte der Verein durch die Ligen. Beim Endspiel um die Deutsche Feldhandball-Meisterschaft 1975, dem letzten Meisterschaftsspiel auf dem Großfeld überhaupt, unterlag TuS Nettelstedt auf eigenem Platz der TSG Haßloch knapp mit 14:15. 1976 erreichte man mit dem sechsten Aufstieg in Folge seit 1970/71 die Hallenhandball-Bundesliga. Der TuS Nettelstedt wurde 1977 Gründungsmitglied der eingleisigen Handball-Bundesliga und war deren erster Tabellenführer.
1981 gewann der Verein den DHB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger, an dem man als Vizepokalsieger 1980 teilgenommen hatte. 1983 stieg der Verein in die zweite Bundesliga ab; erst elf Jahre später gelang der Wiederaufstieg. 1997 und 1998 gewann der TuS den City-Cup, 1999 erreichte man erneut das Halbfinale dieses Wettbewerbs. 2001 stieg der Verein mit hohen Schulden erneut in die zweite Liga ab. Unter dem Namen TuS N-Lübbecke gelang der sofortige Wiederaufstieg, dem sich der erneute Abstieg anschloss. In der Saison 2003/04 stellte der TuS N-Lübbecke einen Rekord auf, als der Verein mit 68:0 Punkten die Zweitligasaison abschloss. Der TuS blieb damit als zweites Team nach der SG Flensburg-Handewitt 1991/92 in einer ganzen Zweitligasaison ohne Verlustpunkt (wobei die SG Flensburg in ihrer Rekordsaison auch noch das Finale im DHB-Pokal erreicht hatte). Am 17. März 2007 absolvierte der TuS sein 500. Spiel in der eingleisigen Bundesliga und hielt anschließend nach erfolgreicher Relegationsrunde die Klasse. Als die Mannschaft am 24. Februar 2008 auf den letzten Tabellenplatz fiel, trat Trainer Velimir Kljaić zurück; an seiner Stelle übernahm Teammanager Zlatko Ferić den Trainerposten. Ferić war bereits ein Jahr zuvor nach der Beurlaubung von Coach Jens Pfänder als Ersatz eingesprungen. Dennoch stieg der Verein aus der Bundesliga ab. Am 25. April 2009 gelang dem TuS der direkte Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.
Zum ersten Saisonheimspiel 2009/10 wurde die Kreissporthalle Lübbecke umgebaut, seitdem ist sie mit einer VIP-Lounge ausgestattet (Merkur-Arena) und beherbergt eine Sportbar. Am 6. Februar 2010 zog der TuS N-Lübbecke durch einen 26:22-Auswärtssieg beim Bergischen HC erstmals ins Final Four des DHB-Pokals in Hamburg ein. Dort gewann man das „kleine Finale“ gegen den VfL Gummersbach und wurde Dritter. Die Bundesliga-Saison wurde mit einem zehnten Platz abgeschlossen. Auch in den beiden Folgejahren platzierte man sich mit dem zwölften und neunten Rang im Mittelfeld, stieg am Ende der Spielzeit 2015/16 als Tabellenletzter mit nur 8 Punkten jedoch erneut in die 2. Bundesliga ab. In der Ewigen Tabelle der 1. Bundesliga weist der TuS mit dem Ende der Saison 2015/16 exakt 800 absolvierte (gewertete) Partien auf. 283 davon wurden gewonnen, 439 gingen verloren. 78 Mal war Nettelstedt an einem Remis beteiligt. Hinzu kommen vier ausgetragene, jedoch später annullierte Spiele, von denen die TuS zwei gewonnen (1982 gegen PSV Hannover und 1997 gegen OSC Rheinhausen) und zwei verloren (beide 2015/16 gegen den HSV Hamburg) hatte.
In der Saison 2016/17 gelang der umgehende Wiederaufstieg. Das Ziel Klassenerhalt wurde in der Saison 2017/18 verfehlt und die Mannschaft stieg erneut ab. In der Saison 2020/21 stieg TuS N-Lübbecke als Tabellenzweiter in die Bundesliga auf.
Bekannte Spieler
Herbert Lübking, Dieter Waltke, Rainer Niemeyer (beide Weltmeister 1978), Peter Pickel, Gennadij Chalepo, Zbigniew Tłuczyński, Bogdan Wenta, Zoran Mikulić, Talant Dujshebaev, Sven Lakenmacher, Andrei Lawrow, Frank Løke, Abas Arslanagić (Olympia-Sieger 1972), Zoran Živković (Olympia-Sieger 1972 als Spieler und 1984 als Trainer, 1986 Weltmeister als Trainer), Velimir Kljaić (Olympia-Sieger 1996 als Trainer), Milan Lazarević und Zdravko Miljak (Olympia-Sieger 1972), Slavko Goluža (Olympia-Sieger 1996), Risto Arnaudovski, Michał Jurecki, Artur Siódmiak, Michele Skatar, Nikola Blažičko, Branko Kokir, Þórir Ólafsson, Tomasz Tłuczyński, Oleg Gagin (Weltmeister 1982)
Kader des TuS N-Lübbecke 2021/22
Nr. | Nationalität | Name | Position | Geburtstag | Größe |
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1 | Håvard Åsheim | TW | 10.01.1994 | 1,93 m | |
16 | Aljoša Rezar | TW | 24.02.1983 | 1,90 m | |
3 | Rennosuke Tokuda | RR | 15.05.1998 | 1,81 m | |
5 | Lutz Heiny | RL | 26.06.1995 | 1,94 m | |
7 | Florian Baumgärtner | RR | 10.02.1995 | 2,06 m | |
9 | Dominik Ebner | RA | 04.09.1994 | 1,89 m | |
10 | Tom Wolf | RM | 08.07.1994 | 1,97 m | |
11 | Benas Petreikis | RM | 09.02.1992 | 1,88 m | |
14 | Peter Strosack | RA | 30.06.1994 | 1,83 m | |
15 | Marvin Mundus | RA | 30.03.2000 | 1,88 m | |
19 | Yannick Dräger | KM | 15.01.1994 | 1,99 m | |
20 | Tin Kontrec | KM | 09.09.1989 | 1,96 m | |
23 | Valentin Spohn | RL | 17.06.1997 | 1,98 m | |
28 | Marek Nissen | RL | 28.01.2001 | 1,94 m | |
45 | Jan-Eric Speckmann | LA | 13.01.1995 | 1,90 m | |
48 | Leoš Petrovský | KM | 05.01.1993 | 2,00 m | |
52 | Tom Skroblien | LA | 19.04.1993 | 1,87 m |
Zugänge 2021/22
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Abgänge 2021/22
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Zugänge 2022/23
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Abgänge 2022/23
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Weblinks
Einzelnachweise
- radiowestfalica.de: TuS N-Lübbecke verstärkt sich mit Tom Wolf vom 14. Januar 2021, abgerufen am 2. Februar 2021
- handball-world.news: Wechsel im Tor - TuS N-Lübbecke mit neuem Gespannpartner für Aljosa Rezar vom 2. Februar 2021, abgerufen am 2. Februar 2021
- www.handball-world.news: Verstärkung für die Abwehr: TuS N-Lübbecke verpflichtet Tin Kontrec vom 27. Juli 2021, abgerufen am 27. Juli 2021
- www.handball-world.news: TuS N-Lübbecke verpflichtet japanischen Nationalspieler bis zum Saisonende vom 27. Januar 2022, abgerufen am 27. Januar 2022
- handball-world.news: Wer kommt im Sommer - und wer geht? Die Wechselbörse der 2. Männer-Bundesliga vom 30. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021
- handball-world.news: "Ich werde Lübbecke immer im Herzen tragen": Marko Bagaric beendet Karriere vom 11. März 2021, abgerufen am 11. März 2021
- handball-world.news: Nur ein neuer Feldspieler: Der Kader des TuS N-Lübbecke für die Saison 2021/22 vom 18. Juli 2021, abgerufen am 21. Juli 2021
- prazsky.denik.cz: Tonar v házenkářské Dukle. Prvním úkolem bude zapracovat posily vom 11. August 2021, abgerufen am 11. August 2021
- mt.de: Oberliga: Mark Artmeier für ein Jahr zum TuS Möllbergen vom 2. Juli 2021, abgerufen am 11. August 2021
- handball-world.news: "Kompletter Spieler": TuS N-Lübbecke verpflichtet Neuzugang aus Bietigheim vom 8. Februar 2022, abgerufen am 8. Februar 2022
- handball-world.news: HC Erlangen verpflichtet "echten Kämpfer" vom 17. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2022
- handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau: Lübbecke-Linksaußen Speckmann kommt, Ritterbach geht vom 3. Februar 2022, abgerufen am 3. Februar 2022
- handball-world.news: Valentin Spohn wechselt zum VfL Eintracht Hagen vom 7. Februar 2022, abgerufen am 7. Februar 2022