Bretagne
Die Bretagne [bʁɛˈtanjə] (französisch [bʀəˈtaɲ], bretonisch Breizh, je nach Region [brɛɪ̯s] oder [brɛɪ̯h], deutsch veraltet auch Kleinbritannien) ist eine westfranzösische Region. Sie besteht heute aus den Départements Côtes-d’Armor (bretonisch Aodoù-an-Arvor), Finistère (bretonisch Penn-ar-Bed), Ille-et-Vilaine (bretonisch Il-ha-Gwilen) und Morbihan (bretonisch Mor-bihan). Die Region hat eine Fläche von 27.208 km² und 3.354.854 Einwohner (Stand 1. Januar 2019). Hauptstadt der Region ist Rennes (bretonisch Roazhon).
Bretagne | |
---|---|
Basisdaten | |
Staat | Frankreich |
Präfektur | Rennes |
Präsident des Regionalrats | Loïg Chesnais-Girard (PS) |
Bevölkerung | 3.354.854 (1. Januar 2019) |
Bevölkerungsdichte | 122 Einwohner je km² |
Fläche | 27.407,75 km² |
Départements | 4 |
Arrondissements | 15 |
Gemeindeverbände | 60 |
Kantone | 102 |
Gemeinden | 1.207 |
ISO-3166-2-Code | FR-BRE |
Webpräsenz | bretagne.bzh |
Reliefkarte der Region Bretagne |
Das Département Loire-Atlantique (bretonisch Liger-Atlantel), das zur historischen Bretagne, nicht aber zur modernen Verwaltungsregion gleichen Namens zählt, wurde bei der Schaffung der Regionen in den 1960er-Jahren mitsamt der ursprünglichen bretonischen Hauptstadt Nantes (bretonisch Naoned) vom Rest der Bretagne abgespalten.
Die Bretagne ist die größte Halbinsel Frankreichs und der westlichste Ausläufer des europäischen Festlands nördlich der Iberischen Halbinsel. Die Gallier nannten dieses Land Aremorica (bret. Arvorig), was so viel bedeutet wie „Land am Meer“. Die Einwohner der Bretagne heißen Bretonen.
Geografie
Lage
Armor ist die bretonische Bezeichnung für Meer, doch damit ist nicht allein die Küste gemeint, sondern auch die Inseln, die amphibische Zone des Watts und der breite Küstenstreifen. Als Argoat wird von den Bretonen das Waldland der Bretagne bezeichnet.
Die Bretagne ist eine große Halbinsel im äußersten Westen des französischen Festlands. Im Norden, Westen und Süden ist sie vom Atlantik (bret. Meurvor Atlantel) umgeben. Die Bretagne trennt hier den Ärmelkanal (bret. Mor Breizh) im Norden von der Biskaya im Süden. Auf dem Festland grenzt sie im Nordosten an die Region Normandie und im Südosten an die Region Pays de la Loire.
In der Bretagne liegt bei den Koordinaten 47° 13′ N, 1° 32′ W nahe der Stadt Nantes das Zentrum der Landhemisphäre, also jener Halbkugel (Hemisphäre) des Erdglobus, die (rechnerisch ermittelt) den größten Festlandanteil aufweist.
Geologie
Geologisch ist die Bretagne ein Teil des armorikanischen Gebirges, das im Karbon aufgefaltet wurde. Die Landmasse der Bretagne ruht in weiten Teilen auf sehr altem und hartem Gestein. Die Bretagne besitzt eine sehr zerklüftete Küstenlinie, die – besonders im Westen – über weite Strecken als Steilküste ausgebildet ist. Am Cap Fréhel, nahe der alten Festung Fort La Latte, ragen die Granitklippen über 70 Meter aus dem Atlantik heraus. Andernorts stellt sich die Landschaft eher als hügelig dar; besonders steile oder hohe Berge sucht man vergebens. Die höchste Erhebung ist der Roc’h Ruz (385 Meter) im Höhenzug der Monts d’Arrée (bret. Menez Are).
Klima
Entsprechend ihrer atlantiknahen Lage am Westrand des europäischen Festlandes und im Einflussbereich des Golfstroms hat die Bretagne ein ausgesprochen ozeanisches Klima mit relativ milden Temperaturen, die im Jahresmittel zwischen 9 und 12 °C liegen. Schnee und Frost treten nur selten auf, die Sommer sind mäßig warm mit jährlich über 2000 Sonnenscheinstunden.
Den Wetterverlauf prägt ein rascher Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik heranziehen. Die vorherrschenden Westwinde erreichen vor allem im Winter nicht selten Sturmstärke. Regenschauer und starke Winde können sehr kurzfristig auftreten, sind jedoch meist nur von kurzer Dauer. Mit durchschnittlich zwischen 700 und 800 mm pro Jahr sind die Niederschlagsmengen relativ gering; während die Regenfälle in den Küstengebieten geringer ausfallen, ist das Landesinnere feuchter.
Deutlich spürbar ist der Einfluss der starken Gezeiten auf den Wetterverlauf, aber auch den Jodgehalt der Luft, der in der Bretagne sehr hohe Werte erreicht. Die starken Winde bedingen zudem einen geringen Schadstoffgehalt der Luft.
Natur
In der Jungsteinzeit war die Bretagne überwiegend von Wald bedeckt. Überreste dieses riesigen Waldgebiets findet man zwischen dem früheren Forêt de Scissy in der Nähe des Mont-Saint-Michel (bret. Menez Mikael) und der Brocéliande (bret. Brekilien, heute Paimpont westlich der Stadt Rennes). Ein weiteres bekanntes Waldgebiet befindet sich bei Huelgoat im Département Finistère. Das ursprüngliche Landschaftsbild im Innern ist seit den mittelalterlichen Rodungen stark verändert worden. Es ist inzwischen weitgehend einer industrialisierten Landwirtschaft gewichen. So finden sich im Inneren der Bretagne nur noch wenige größere Buchen- und Eichenwälder. Die Landschaft wird heute von Äckern und Grünland beherrscht, welches durch die unzähligen Hecken (bocage) und Steinmauern schachbrettartig aufgeteilt wird.
Städte
Die bevölkerungsreichsten Städte der Bretagne sind:
Stadt | Einwohner (Jahr) | Département |
---|---|---|
Rennes | 220.488 (2019) | Ille-et-Vilaine |
Brest | 139.926 (2019) | Finistère |
Quimper | 63.283 (2019) | Finistère |
Lorient | 57.246 (2019) | Morbihan |
Vannes | 53.719 (2019) | Morbihan |
Saint-Brieuc | 43.605 (2019) | Côtes-d’Armor |
Saint-Malo | 46.803 (2019) | Ille-et-Vilaine |
Lanester | 23.124 (2019) | Morbihan |
Fougères | 20.595 (2019) | Ille-et-Vilaine |
Lannion | 20.210 (2019) | Côtes-d’Armor |
Wappen und Flagge
Heraldische Beschreibung: In Weiß sechs Reihen eingestreute schwarze Hermelin.
- Wappen ab 1316 (semé d’hermine)
- Hermelinflagge
- Kroaz du
- Heutige Regionalflagge („Gwenn ha du“)
Die historische Flagge der Bretagne war die Hermelinflagge. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird hauptsächlich die „Gwenn ha du“ verwendet.
Geschichte
Die Bretagne war bereits im Paläolithikum besiedelt, was vereinzelte Werkzeugfunde aus der Acheuléen-Kultur belegen. Aus dem Mesolithikum sind nur wenige Spuren menschlicher Besiedelung, nämlich vor allem Schaber der Moustérien-Industrie, bekannt, während Felsmalereien und behauene Feuersteine fehlen. Während die Menschen bis dahin von der Jagd, vom Fischfang und vom Sammeln gelebt hatten, wurden sie ab 5000 v. Chr. sesshaft und betrieben im Neolithikum Viehhaltung und Ackerbau. In dieser Zeit entstanden auch die Megalithanlagen. Die meisten (Dolmen, Tumuli und Menhire) wurden zwischen 4500 und 2000 v. Chr. errichtet beziehungsweise genutzt.
Aus der anschließenden Frühbronzezeit (beginnend zwischen 2000 und 1800 v. Chr.) belegen reiche Grabfunde (Dolchgräber der Serie I und II) Kontakte mit England (Wessex-Kultur), Dänemark und Süddeutschland (Singener Gruppe). In der Bronzezeit war die Bretagne wegen ihrer Metallvorkommen ein wichtiger Handelsplatz, was man aus zahlreichen weiteren umfangreichen Hortfunden schließen kann. Die bretonischen Bronzeäxte mit geraden Schäften (1200 bis 1000 v. Chr.) waren in ganz Nordeuropa verbreitet.[1]
Die in der Bretagne vergleichsweise spät, nämlich ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. beginnende Eisenzeit war geprägt von der Einwanderung der Kelten, welche die Bretagne Aremorica beziehungsweise Armorica („Land am Meer“) nannten. Sie verdrängten nicht die gesamte bereits ansässige Bevölkerung, beendeten jedoch die Bronzekultur der Halbinsel vollständig. Während Eisenfunde aus dieser Epoche eher selten sind, zeugen die Keramikfunde von einer vielfältigen Töpfereikultur. Befestigte Siedlungen (Oppida) befanden sich auf Landzungen, Hügeln sowie in umfriedeten Wehranlagen. Im 2. Jahrhundert v. Chr. lebten auf der bretonischen Halbinsel fünf keltische Stämme: die Veneter im Süden, die Osismier im Nordwesten, die Redonen im Osten, die Coriosoliten im Norden und schließlich die Namneten im Südosten. Sie bildeten keine Einheit, sondern waren zerstritten. Der mächtigste Stamm unter ihnen waren die Veneter, die im 1. Jahrhundert v. Chr. alle anderen Stämme beherrschten. Sie standen an der Spitze des Bundes aller aremoricanischen Stämme, die den Römern ab 58 v. Chr. Widerstand leisteten.
Im Jahr 56 v. Chr. besiegte Iulius Caesar mit seinen Legionen nahezu die gesamte venetische Flotte in einer verheerenden Seeschlacht und beendete damit die wirtschaftliche Blüte dieses Stammes ebenso wie die gallische Vorherrschaft in der Schifffahrt. Die Romanisierung der Bretagne begann unmittelbar nach der Eroberung und bestand neben dem Siegeszug römischer Administration, Architektur und Straßenführung in erster Linie in der Gründung römischer Städte wie Portus Namnetus (Nantes), Condate (Rennes), Darioritum (Vannes), Vorgium (Carhaix-Plouguer) und Fanum Martis (bzw. Civitas Coriosolitum, heute Corseul). Beendet war sie jedoch erst gegen Ende der Spätantike. Zu diesem Zeitpunkt war auch die keltische Sprache Galliens, das Gallische, vermutlich fast vollständig verschwunden.
Bretonische Einwanderung
Schon zur Zeit der römischen Kolonisation hatten intensive Kontakte zwischen der aremoricanischen Halbinsel und Großbritannien bestanden. Im späten 4. Jahrhundert gehörten die befestigten Städte und Kastelle an der Küste zum Limes der sog. Sachsenküste, dessen Besatzungen unter dem Befehl eines Dux tractus Armoricani et Nervicani standen.[2] Nach Abzug der römischen Armee zu Anfang des 5. Jahrhunderts unter Kaiser Honorius vertrieben die Provinzialen um 409 die römischen Verwaltungsbeamten und erklärten sich für unabhängig.[3] Germanus von Auxerre reiste 437 an den kaiserlichen Hof in Ravenna, um Nachsicht für die Bewohner von Aremorica zu erlangen. Der einflussreiche römische Heermeister Aëtius hatte alanische Truppen zu einer Strafexpedition gegen die dortigen Bagauden entsandt, die sich unter Führung eines gewissen Tibatto erhoben hatten. Die aremoricanischen Stammesführer und Städte schlossen sich in weiterer Folge gegen angelsächsische Plünderer zu einem Schutzbund zusammen, der bis zur Eroberung des Landes durch den Frankenkönig Chlodwig I. um 500 bestand.
In der Zeit des Niedergangs des Weströmischen Reiches, ab etwa 450 n. Chr., wanderten vor allem christianisierte Briten auf die bretonische Halbinsel ein. Gleichzeitig dehnten sich die Siedlungsgebiete der noch heidnischen Sachsen, Angeln und Jüten auf der Insel Großbritannien immer weiter aus. So setzten etwa zwei Jahrhunderte lang in unregelmäßigen Abständen sogenannte Inselkelten in die Bretagne über, um so den unsicheren politischen Verhältnissen ihrer früheren Heimat zu entkommen. Sie besiedelten und christianisierten Aremorica und brachten ihre Sprache in das bereits lange romanisierte Gallien. Das Bretonische geht also nicht auf das noch zu Caesars Zeiten in der Bretagne gesprochene keltische Idiom zurück. Im Zuge des neuerlichen Wiederauflebens der keltischen Sprache und Kultur wurden der Einfluss der Gallorömer stetig zurückgedrängt, bis sie ihre Vorherrschaft um 580 endgültig einbüßten. François Falc'hun zufolge geht jedoch der bretonische Dialekt, der in der Region um Vannes gebräuchlich ist, noch auf die ursprüngliche keltische Sprache Aremoricas zurück.[4]
Königreich, Karolinger, Herzogtum Bretagne
Im Jahr 497 unterwarfen sich die Bretonen dem fränkischen König Chlodwig I., doch die Oberhoheit der Merowinger blieb sehr lockerer Natur, ehe sie nach der ersten Fränkischen Reichsteilung bzw. dem Tod von Chlodwigs Sohn Childebert I. völlig abgeworfen wurde.
Um 600 gründeten die Bretonen nach Machtkämpfen ein Königreich, das 200 Jahre Bestand hatte und erst 799 durch Karl den Großen zerschlagen wurde.
Karl machte 786 die östliche Bretagne zur Bretonischen Mark und damit zum Teil des Frankenreiches; erster Markgraf wurde Hruotland. Nach der Teilung des Reiches 843 besiegte der bretonische Graf Nominoë den westfränkischen König Karl den Kahlen 845 in der Schlacht von Ballon und eroberte 850 Nantes. Zum Kerngebiet der historischen Bretagne zählt neben dem Gebiet der obengenannten vier Départements seit 851 auch das heutige Département Loire-Atlantique (bret. Liger-Atlantel).
Nach Nominoës Tod (851) kam es zu Streitigkeiten zwischen den einzelnen Gebieten. Zwar verbündete sich Nominoës Neffe Salomon mit den normannischen Wikingern und erhielt vom westfränkischen König Karl II. 867 den Königstitel und die Halbinsel Cotentin, um ihn zur Hilfe bei der Abwehr der Normannen zu bewegen. Doch 886 und 919 überrannten die Loire-Normannen Nantes und vertrieben die bretonischen Herrscher; spätestens 930 fiel Contentin, wo sich die Seine-Normannen festsetzten, an die Normandie. Von 952 bis 980 musste die Bretagne selbst die Oberhoheit der normannischen Herzöge anerkennen. So endete die Zeit des Königtums in der Bretagne vor der Jahrtausendwende, gefolgt von der Etablierung unzähliger kleinerer Herzogtümer, die ständig um das Land stritten. Demgegenüber stabilisierte sich das Westfränkische Reich als Königreich Frankreich und in der Normandie entstand ein zunehmend in die Bretagne ausgreifendes Herzogtum.
Das Gebiet des Herzogtums Bretagne bewahrte in kriegerischen Auseinandersetzungen mit Normannen, Franzosen und Engländern noch bis ins 15. Jahrhundert eine relative Selbständigkeit.
Mittelalter und französische Feudalzeit
Schließlich konnten die Herzogtümer den Bedrohungen ihrer Nachbarn nicht standhalten und riefen Frankreich und England um Hilfe an, die in folgenden Jahren ihre Herrschaftsansprüche auf die Bretagne geltend machten und auch in den Bretonischen Erbfolgekrieg verwickelt waren, der Mitte des 14. Jahrhunderts 20 Jahre lang tobte. Hierbei gelang es Englands Favoriten Jean de Montfort, die Herrschaft zu erringen und sich als Herzog der Bretagne durchzusetzen. Es folgten Jahre der Blüte und des Wachstums, bis Herzog Franz II. 1488 die Schlacht bei Saint-Aubin-du-Cormier gegen die Franzosen verlor.
Anne de Bretagne (1477–1514), die Tochter Franz II., war der letzte unabhängige Herrscher der Bretagne und dabei die sechste Herrscherin. Sie heiratete nacheinander zwei französische Könige: Karl VIII. 1490 und dessen Onkel dritten Grades und Thronfolger Ludwig XII. 1499. Um die Thronfolge zu gewährleisten und diesbezüglich keinerlei Streitigkeiten zu provozieren, gebar die noch junge Anne bereits in frühen Jahren ihre ersten Kinder (von insgesamt elf), von denen jedoch nur drei älter als drei Jahre wurden. Ihre Tochter, Claude de France, heiratete Franz I. Dieser proklamierte auf einer Ständeversammlung in der südbretonischen Stadt Vannes 1532 die offizielle „Angliederung“ an das französische Königreich. Auch noch 400 Jahre später fühlten sich einige bretonische Nationalisten durch den französischen Staat „besetzt“, was sich z. B. in der Sprengung des Vereinigungsdenkmals in Rennes (bret. Roazhon) im Jahr 1932 manifestierte, die Célestin Lainé zugeschrieben wird.
Neuzeit
Innerhalb Frankreichs kam der Bretagne vor allem eine maritime Bedeutung zu. Ab 1631 avancierte Brest zum besten und am stärksten befestigten Kriegshafen Frankreichs. Die bretonischen Hafenstädte und Küstenorte wurden zur Wiege vieler herausragender Seeoffiziere der Französischen Marine; allein aus Saint-Malo stammten z. B. Jacques Cartier, René Duguay-Trouin, Robert Surcouf oder Martin Fourichon. Aus Brest stammte z. B. der Schiffsbauingenieur Jacques-Noël Sané, aus Fougères der Admiral de Guichen, aus Rennes der Admiral Picquet de la Motte. Als Heimathäfen und Werften der französischen Atlantikflotte waren Brest, Lorient und Saint-Malo seit dem 17. Jahrhundert von hoher strategischer Bedeutung, seit dem 19. Jahrhundert befindet sich in Lanvéoc bei Brest die Französische Marineschule.
Als Provinz Frankreichs bekam die Bretagne das Recht auf eine eigene Ständeversammlung (franz. États). Außerdem gab es einen obersten Gerichtshof der Bretagne, der die Rechte der Bretagne gegenüber der Krone zu wahren hatte. Dieses Parlement, das in Rennes zusammentrat, bestand bis zur Französischen Revolution.
Die Jahre nach der Angliederung waren von hohem Wohlstand und Blüte gekennzeichnet. Dieses traf vor allem auf die Küstenstädte zu, wogegen das Hinterland weiter von Armut und Rückständigkeit gekennzeichnet war. Die Unzufriedenheit äußerte sich in der Stempelpapierrevolte von 1675, einem Aufstand gegen die königliche Besteuerung.
Ab etwa 1700 entwickelte sich allmählich das Neubretonische, was im Wesentlichen der wissenschaftlichen Erforschung der Sprache zu verdanken war. War es in vergangenen Zeiten der französischen Herrschaft schon schwierig gewesen, die bretonische Sprache und Kultur zu erhalten, so spitzte sich dies nach der Französischen Revolution zu. Hatten die Bretonen erst große Hoffnungen damit verbunden, zeigten sich die Revolutionäre nun als erneute Unterdrücker, indem sie die bretonische Sprache und die freie Religionsausübung der dort lebenden Katholiken verboten. Es entwickelte sich eine konterrevolutionäre Guerilla, die Chouans (franz. "Waldkauz", weil sich die Mitglieder durch den Ruf dieses Vogels zu erkennen gaben). Ähnlich wie südlich der Loire in der Vendée benötigte die französische Republik viele Jahre und große Truppenkontingente, um des Aufstands Herr zu werden. Doch die Sprache und Kultur blieben erhalten, getragen von der Mehrheit der Bevölkerung und Gruppen von Unabhängigkeitskämpfern.
Aus Furcht, das Französische könne schlechten Einfluss auf das Bretonische haben, wurde 1898 die „Union Régionaliste Bretonne“ gegründet, die das Ziel hatte, den Gedanken einer unabhängigen Bretagne populär zu machen. Dazu kam die 1911 gegründete „Fédération Régionaliste de Bretagne“, die sich für die Autonomie der Bretagne einsetzte und die Zeitung „Breiz Dishual“ (Freie Bretagne) herausbrachte. Beide Gesellschaften mussten jedoch ihre Aktivitäten in der Zeit des Ersten Weltkrieges einstellen.
Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit
Rechte Intellektuelle gründeten die Zeitung Breiz Atao (Bretagne für immer), die für eine freie Bretagne in einem Europa ohne Grenzen eintrat, während die extremeren Kreise 1934 die „Nationalistische Bretonische Partei“ (PNB) gründeten, die sich in den folgenden Jahren immer mehr faschistischem Gedankengut annäherte und die Untergrundorganisation Gwen ha du (Weiß und Schwarz), benannt nach der bretonischen Flagge, ins Leben rief. Letztere versuchten ihre Bestrebungen mit Waffengewalt durchzusetzen.
Zweiter Weltkrieg
Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung der 1930er-Jahre brach der Zweite Weltkrieg aus. In Brest lagen bei Kriegsbeginn die modernen und kampfstarken Schlachtschiffe Richelieu und Dunkerque sowie der Unterseekreuzer Surcouf vor Anker. In Lorient wurde 1940 gerade der Leichte Kreuzer De Grasse gebaut. In Saint-Nazaire (Département Loire-Atlantique) lagen die ebenso modernen Schwesterschiffe der Dunkerque und der Richelieu, die Strasbourg und die ebenfalls noch unfertige Jean Bart. Zwei Flugzeugträger (die Joffre und die Painlevé) sollten ebenfalls in Saint-Nazaire gebaut werden.
Zunächst hatte die französische Regierung 1940 erwogen, sich nach dem Fall von Paris in das bretonische Reduit zurückzuziehen und dort mit Hilfe der französischen und britischen Flotte zu verschanzen. Angesichts des fehlenden Schutzes gegen deutsche Bomber wurde der Plan jedoch verworfen[5] und die Regierung floh nach Bordeaux bzw. Vichy. Der Befehlshaber des Marinebezirks Brest, Admiral Jean de Laborde, ließ am 16. Juni die in Brest lagernden Goldreserven Belgiens und Polens nach Dakar verschiffen. Die Richelieu, die Dunkerque und die Surcouf liefen zusammen mit 80 weiteren Kriegsschiffen und 76 Zivilschiffen von Brest nach Französisch-Westafrika bzw. Französisch-Algerien aus, von Lorient aus entkamen am 18. Juni 15 Kriegsschiffe und 35 Minensuchboote.[6] Aus Brest wurden 32.000 alliierte Soldaten evakuiert, aus Lorient 57.000. Auch die Strasbourg und die Jean Bart entkamen aus Saint-Nazaire nach Französisch-Nordafrika. Die unfertige De Grasse jedoch fiel am 19. Juni in Lorient in die Hände der deutschen Eroberer, ebenso die unfertige Joffre in Saint-Nazaire.
Nachdem die Bretagne fast kampflos an die deutschen Truppen gefallen war, bauten diese die Küsten zu Festungen aus. Den Hafen und das Arsenal von Brest, das die Franzosen beim Abzug zerstört hatten, wurde von den Deutschen ebenso wie Lorient als U-Boot-Hafen wiederaufgebaut. In Brest wurde die 1. U-Flottille und die 9. U-Flottille stationiert, in Lorient die 2. U-Flottille und in Saint-Nazaire die 6. U-Flottille und die 7. U-Flottille. Von seinem Hauptquartier in Lorient aus führte Admiral Dönitz die U-Boote in die Atlantikschlacht. Die U-Boot-Häfen und die Küstenbefestigungen wurden dann Ziel der alliierten Bombardierungen, dabei wurden die meisten Küstenstädte weitgehend zerstört.
Die deutsche Besatzungsmacht begann sofort, die gegen Paris gerichteten autonomen Bestrebungen der Bretonen zu fördern.[7] Trotz vieler Kriegsopfer sahen einige Bretonen (z. B. Célestin Lainé) in der Kollaboration mit den Deutschen den Weg in die gewünschte staatliche Unabhängigkeit. Mitglieder der „Nationalistischen Bretonischen Partei“ (P. N. B.) wirkten mit und einige Bretonen (zirka 40) trugen die Uniform der Waffen-SS unter dem Namen Bezen Perrot. Bereits im Juli 1940 wurde ein bretonischer „Nationalrat“ in Pontivy eingesetzt, 1941 musste die französische Vichy-Regierung unter deutschem Druck Unterricht in bretonischer Sprache und Geschichte zulassen.[8]
Ebenfalls 1941 wurde das seit Jahrhunderten französisierte Département Loire-Atlantique (bret. Liger-Atlantel) mit der Hauptstadt Nantes (bret. Naoned) und dem Hafen Saint-Nazaire von der Vichy-Regierung ohne Volksabstimmung und ohne Zustimmung der örtlichen politischen Vertreter vom Rest der Bretagne abgetrennt. Diese Trennung wurde bis heute nicht rückgängig gemacht, wobei nach Angaben bretonischer Autonomisten Umfragen klar einen Wiedervereinigungswillen der (inzwischen fast ausschließlich frankophonen) Bretonen von Loire-Atlantique ergeben haben sollen.[9]
Es gab jedoch auch Widerstand gegen die Besatzer. Nach der alliierten Landung in der Normandie im Juni 1944 landeten britische und französische Fallschirmtruppen auch in der Bretagne und verstärkten die Resistance. Im August 1944 war der Großteil der Bretagne befreit, im September fiel nach der Schlacht um die Bretagne auch Brest. Nur in den Kriegshäfen Lorient und Saint-Nazaire hielten sich die deutschen Besatzungen noch bis zum Kriegsende im Mai 1945 – einerseits einem sinnlosen Führerbefehl folgend, die Marinebasen um jeden Preis und bis zum letzten Mann zu halten, andererseits weil den Alliierten ein schneller Vorstoß nach Norden und Osten gegen Deutschland wichtiger war als die mühsame Bekämpfung der ohnehin blockierten letzten deutschen Garnisonen im äußersten Westen Frankreichs.
Nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg tauchten die als Kollaborateure verhassten Regionalisten unter und es kam durch die liberalen Kräfte zu einer Wiederbelebung der bretonischen Sprache und Kultur. Dieses verstärkte sich noch, als Präsident Charles de Gaulle 1951 ein Komitee zur Förderung der Interessen der Bretagne einsetzte und die Kultur und Sprache förderte. Durch die Unterstützung seitens der Regierung erlebte die Region einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung und die weitere Abwanderung der Bretonen wurde verhindert. Durch diese Maßnahmen ist die Halbinsel zur bedeutendsten Agrarregion und nach der Côte d’Azur zur zweitwichtigsten Fremdenverkehrsregion geworden. 1978 kam es zu dem Tankerunglück der Amoco Cadiz an der Küste der Bretagne. 1999 sank der Tanker Erika südlich der Küste der Bretagne.
Mit der Einrichtung der Regionen 1960 entstand die Region Bretagne in den derzeitigen Grenzen. 1972 erhielt die Region den Status eines Établissements public unter Leitung eines Regionalpräfekten. Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982 erhielten die Regionen den Status von Collectivités territoriales (Gebietskörperschaften), wie ihn bis dahin nur die Gemeinden und die Départements besessen hatten. Im Jahre 1986 wurden die Regionalräte erstmals direkt gewählt. Seitdem wurden die Befugnisse der Region gegenüber der Zentralregierung in Paris schrittweise erweitert.
Das Arsenal von Brest war 1957 Herstellungsort und 1961–1997 Heimathafen des französischen Flugzeugträgers Clemenceau, seit 2001 ist der Hafen Brest Heimathafen des 1994 ebenfalls dort gebauten Flugzeugträgers Charles de Gaulle.
Im Herbst 2013 kam es in der Bretagne zu Protesten gegen die französische und europäische Wirtschaftspolitik.[10]
Bevölkerung
Ethnien
In der Bevölkerung der Bretagne mischen sich keltische Einwanderer aus Südwestengland mit von Norden und Osten vorgedrungenen Normannen und Franzosen.
Sprache
„Be Breizh!“
Breizh ist das bretonische Wort für Bretagne. Da sich die Bretonen mit ihrer Region sehr verbunden fühlen, sind die Abkürzung „BZH“ sowie andere bretonische Symbole wie etwa die schwarz-weiße Fahne „Gwen ha du“ und das Triskell auch heute noch häufig an Autos, Häusern und anderswo in der Bretagne zu finden. Mit dem Ausruf „Be Breizh!“ wünschen Bretonen einem guten Freund auch „Viel Glück!“ oder „Viel Erfolg!“. Seit 2011 verwendet der Tourismusverband der Bretagne das internationale Motto „Be Breizh!“, um die starke Identität der Bretagne zu verdeutlichen.
Bretonisch im Schulunterricht
Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im Frankreich des späten 19. Jahrhunderts wurden alle „Minderheitensprachen“ unterdrückt. Nach einer kurzen Phase der (unter dem Eindruck der Schwäche des besetzten Frankreich erzwungenen) Duldung in den 1940er-Jahren und einer darauf folgenden Zeit erneuter Repression (unter Kollaborationsvorwurf) wird die bretonische Sprache mittlerweile vom französischen Staat geduldet, wenn auch nicht gefördert. Erst 1951 hob der Staat das Verbot der regionalen Sprachen auf, das Bretonische bleibt aber immer noch offiziell nicht anerkannt. Bis zur Einführung allgemeinen Unterrichts sollten noch Jahre vergehen. So wurden 1967 150.000 Unterschriften gesammelt, um für den Unterricht der bretonischen Sprache an Schulen zu demonstrieren. Seit den 1970er-Jahren wird in den von einem Verein getragenen Diwan-Schulen Unterricht auf Bretonisch erteilt – mit Französisch als zweiter Schriftsprache ab dem zweiten Schuljahr. Nun besteht die Möglichkeit, Bretonisch im Abitur zu wählen, später auch in den unteren Klassen. Waren es am Anfang nur wenige Schüler, so lernen heute bereits zirka 3.000 Schüler Bretonisch durch Immersionsunterricht. In staatlichen Schulen (Elternverband Div Yezh) können einige tausend Schüler einem Teil ihres Unterrichts auf Bretonisch folgen. Kulturelle Gruppen, private Einrichtungen (Vereine Dihun und Diwan) oder Organisationen (Ofis ar Brezhoneg) fördern die Sprache. Daneben existiert noch an einzelnen Schulen die Möglichkeit, die Sprache als Freifach zu erlernen, was aufgrund von Einsparungen im Bildungssektor und vom schlechten Willen der französischen Regierung erschwert wird, da viele Posten nicht nachbesetzt werden.
Bretonisch in Kultur und Alltag
Unter dem Eindruck des drohenden Aussterbens der Sprache hat der bretonische Regionalrat Ende 2004 beschlossen, das Bretonische zu fördern, soweit es mit seinen sehr begrenzten finanziellen und politischen Möglichkeiten machbar ist. An den Universitäten von Brest und Rennes wurden Lehrstühle für die bretonische und die keltischen Sprachen eingerichtet. Die Universitäten geben zudem noch vier Zeitschriften heraus: „Ar Vro“ (Das Land), „Hor Yezh“ (unsere Sprache), „Skol“ (Schule) und „Skrid“ (Essays).
Auch Bücher werden veröffentlicht, meistens in Auflagen von 1500 bis 2000 Stück. Bestseller sind hingegen das „Kan an Douar“ (Lieder der Erde) und das Bretonisch-Französische Wörterbuch, welche innerhalb von zehn Jahren 20.000-mal verkauft worden sind. Mittlerweile gibt es bretonische Zeitungen, Radiostationen und Fernsehsendungen (aber in sehr geringer Zahl im Vergleich mit Ländern wie Wales).
Gesprochen wird Bretonisch nur noch von schätzungsweise 250.000 Personen, und noch einmal so viele verstehen es. Im täglichen Gebrauch wird die Sprache jedoch von weitaus weniger Personen regelmäßig verwendet. Über zwei Drittel der Sprecher sind über 60 Jahre alt, der Anteil der unter 15-Jährigen lag zum Zeitpunkt von F. Broudics Untersuchung 1992 deutlich unter 5 % der Bretonischsprachigen. Die Mehrzahl der Sprecher sind Muttersprachler, allerdings verschiebt sich das Gewicht in Richtung der rund 30.000 Sprachaktivisten, die das Bretonische erst in der Schule oder später und nicht als Muttersprache erlernt haben.[11]
Religion
In der Bretagne sind die Menschen mehrheitlich katholisch. Der Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft war bis zur Mitte der 1950er-Jahre enorm, besonders im bretonischsprachigen Westteil des Landes (Breiz-izel). Ein berühmter Spruch ist dafür der Beweis: „Ar brezoneg hag ar feiz zo breur ha c’hoar e Breiz“ („Bretonisch und der Glauben sind in der Bretagne Geschwister“). Jedoch wird heute dieser Einfluss immer kleiner und immer weniger Leute gehen sonntags zum Gottesdienst.
In Hugenottenkriegen versuchten einige reformierte Adligen erfolglos das bretonische Côtes-d’Armor für sich zu gewinnen.
Politik
Unter den Bretonen gibt es nicht erst seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts wieder bedeutsame Autonomiebestrebungen, die sich vor allem in den 1970er-Jahren mitunter in Attentaten auf staatliche Einrichtungen manifestierten, die von der ARB (bret. ADB, Arme Dispac’hel Breizh – Bretonische revolutionäre Armee) begangen wurden, unter anderem ein Terroranschlag auf das Schloss Versailles. Die immer mehr in Terrorismus abgleitende „Bretonische Befreiungsfront“ wurde 1974 verboten und zerschlagen. Auch in den 1990er-Jahren wurden eine Reihe von Attentaten (in Cintegabelles, Stammsitz des damaligen Premiers Lionel Jospin sowie in Belfort, Stammsitz des damaligen Innenministers Jean-Pierre Chevenement) verübt. Als Zeichen ihres Wunsches nach Eigenständigkeit hat die Bretagne unter anderem eine Regionalhymne („Bro gozh ma zadoù“) und eine Fußballauswahlmannschaft.
Politische Gliederung
Die Region Bretagne untergliedert sich in vier Départements:
OZ | = Ordnungszahl des Départements | Arr. | = Anzahl der Arrondissements | Gem. | = Anzahl der Gemeinden |
W | = Wappen des Départements | Kant. | = Anzahl der Kantone | ||
ISO | = ISO-3166-2-Code | G.V. | = Anzahl der Gemeindeverbände |
OZ | W | Département | Präfektur | ISO | Arr. | G.V. | Kant. | Gem. | Einwohner 1. Januar 2019 |
Fläche (km²) |
Dichte (Einw./km²) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
22 | Côtes-d’Armor | Saint-Brieuc | FR-22 | 4 | 11 | 27 | 348 | 600.582 | 6.982,87 | 86 | |
29 | Finistère | Quimper | FR-29 | 4 | 21 | 27 | 277 | 915.090 | 6.760,40 | 135 | |
35 | Ille-et-Vilaine | Rennes | FR-35 | 4 | 18 | 27 | 333 | 1.079.498 | 6.832,02 | 158 | |
56 | Morbihan | Vannes | FR-56 | 3 | 15 | 21 | 249 | 759.684 | 6.832,46 | 111 | |
Gesamt | 15 | 61 | 102 | 1.207 | 3.354.854 | 27.407,75 | 122 |
Oberflächlich unterschied man früher zwischen der Oberbretagne mit Rennes, Nantes (seit 1941 nicht mehr Teil der Bretagne), Saint-Malo, Dol-de-Bretagne und Saint-Brieuc sowie der Niederbretagne mit Vannes, Quimper, Saint-Pol-de-Léon und Tréguier. Der durch Rennes fließende Fluss Vilaine teilt wiederum die Oberbretagne in einen fast ausschließlich frankophonen Osten und einen früher überwiegend bretonischsprachigen Westen.
Regionalrat
Ergebnis der Wahl des Regionalrates vom 13. Dezember 2015:[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsstruktur
Lange Zeit galt die Bretagne als „Armenhaus“ Frankreichs. In den 1960er-Jahren veranlassten die Unabhängigkeitsbestrebungen die Zentralregierung in Paris, in die Industrialisierung der Bretagne zu investieren. Durch diese hohen Investitionen konnten Tourismus, Fischerei, Landwirtschaft und Industrie zu einträglichen Industriezweigen werden. Als Erschwernis erwies sich jedoch die ungünstige Lage zu den großen Absatzmärkten hinzu, die zusammen mit der niedrigen Kaufkraft der Region den Aufschwung behinderte. Erfolgreich entwickelten sich vor allem heimische Familienunternehmen.
Wirtschaftlich gehört die Bretagne zu den strukturell schwächeren Landesteilen Frankreichs. Vorwiegend im Sommer profitiert sie stark vom Tourismus, der sich überwiegend an den Küsten abspielt. Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte die Region im Jahr 2003 einen Index von 96,7 (EU-25: 100).[13] Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 7,3 Prozent.[14]
In der Bretagne gibt es einige national und international erfolgreiche Familienunternehmen, vor allem in der Lebensmittelindustrie (Verarbeitung von Fisch und Meeresfrüchten, Fleisch- und Milchprodukten und Gemüse). Die Wurzeln der Einzelhandelsketten Leclerc und Yves Rocher liegen ebenfalls in der Bretagne. Außerdem spielen der Schiffbau und durch das Renault-Werk in Rennes die Automobilindustrie eine gewisse Rolle. Dennoch ist die Landschaft – besonders im Binnenland – überwiegend agrarisch geprägt. Das Léon (bretonisch Bro Leon) im nördlichen Finistère ist bekannt für Gemüseanbau (Artischocken, Blumenkohl, Frühkartoffeln), in den Côtes-d’Armor überwiegen Schweinezucht, Putenmast und Milchviehhaltung.
Austernzucht
Aufgrund der langen Küste spielen auch der Fischfang und die Austernzucht eine Rolle. In Cancale an der Nordküste werden auf 450 Hektar Austern gezüchtet, im Golf von Morbihan an der Südküste auf 1500 Hektar. Dabei gelten gemeinhin diejenigen aus Cancale seit Jahrhunderten als die qualitativ und geschmacklich hochwertigsten Austern Frankreichs (überlieferte Transporte der Cancale-Auster bis nach Rom; Lieferprivileg für den französischen Königshof).
Tourismus
Energie
An der Ärmelkanalküste zwischen Saint-Malo (bret. Sant Maloù) und dem Mont-Saint-Michel (bret. Menez Mikael) herrscht ein enormer Tidenhub von 9 bis 15 m (abhängig vom Gezeitenkoeffizienten). Dieser Gezeitenunterschied wird im 1967 fertiggestellten Gezeitenkraftwerk Rance in der Mündung der Rance, zwischen Dinard (Dinarzh) und Saint-Malo, zur Gewinnung von Strom genutzt. Dieses Kraftwerk hat ein Besucherzentrum, das interessante Einblicke in die Technik zur Erzeugung von Strom durch Gezeitenkraft liefert.
Weiterhin bietet sich das küstennahe Land mit seinen fast ständig wehenden Winden aus nordwest- und westlichen Richtungen zur Stromgewinnung durch Windenergie an. Erste Windparks an den Steilküsten produzierten 2002 bereits Strom, ein schneller weiterer Ausbau ist in Planung. In den letzten Jahren wurden auch auf den Hügeln im Landesinneren zahlreiche Windkraftwerke errichtet.
Ein atomarer Versuchsreaktor, das Kernkraftwerk Brennilis, das schweres Wasser verwendete, war von 1967 bis 1985 in Brennilis in Betrieb. Trotz der guten geografischen Voraussetzungen konnten die Bretonen jedoch durch vehemente Proteste den Bau von weiteren Kernkraftwerken in ihrer Region verhindern. Der Reaktor von Brennilis, das älteste Kernkraftwerk Frankreichs, wird zurzeit demontiert.
Verkehr
Die Verkehrswege folgen den Küstenlinien in Verbindung der Hafenstädte. Das schwach bevölkerte Zentrum der Bretagne (Kreiz-Breizh) ist, abgesehen von der Hauptstadt Rennes, nur durch Nationalstraßen erschlossen. Es gibt keine Autobahnen (somit keine Autobahngebühren), stattdessen vierspurige Nationalstraßen, auf denen die Geschwindigkeit auf 110 km/h begrenzt ist.
Die Bretagne ist über die LGV Bretagne-Pays de la Loire an das französische TGV-Netz angeschlossen. An deren westlichem Endpunkt Rennes teilt sich der TGV-Verkehr in einen Nordast (Bahnstrecke Paris–Brest) über Saint-Brieuc nach Brest und einen Südast (Bahnstrecke Rennes–Redon und Bahnstrecke Savenay–Landerneau) über Vannes und Lorient nach Quimper. Die Südstrecke wird auch von intercités-Zügen bedient, die die Bretagne mit Nantes und Bordeaux verbinden. Die Fahrt mit dem TGV von Paris nach Rennes dauert 1h26, nach Quimper 3h50.
Der regionale Schienenpersonenverkehr erfolgt durch die TER Bretagne. Für den überörtlichen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind die Départements, für den innerörtlichen ÖPNV die Gemeinden zuständig. Rennes verfügt über eine vollautomatische U-Bahn, Brest über eine Straßenbahn.
Verkehrsflughäfen sind Brest, Rennes, Lorient, Dinard, Quimper und Lannion. Aufgrund seiner Größe hat auch der in der Region Pays de la Loire liegende Flughafen Nantes Atlantique Bedeutung für die Bretagne.
Bildung und Wissenschaft
Die Bretagne ist Heimstätte einer Reihe renommierter Hochschuleinrichtungen. Zu nennen sind hier neben der Universität Rennes 1, der Universität Rennes 2 und der Universität der Westbretagne vor allem die ESC Rennes School of Business, die weltweit zu den besten Handelshochschulen zählt.[15]
Kultur
Jungsteinzeitliches und Keltisches Erbe
Kulturell haben die vielfältigen Megalithmonumente nichts „Keltisches“ an sich, sondern stammen aus der Jungsteinzeit. Die Bezeichnungen für die verschiedenen Typen megalithischer Bauwerke im Deutschen sind pseudobretonisch (das heißt aus bretonischen Wurzeln auf nicht der bretonischen Grammatik entsprechende Weise zusammengesetzt): Dolmen etwa (aus bret. taol – Tisch, Tafel und maen – Stein). Die korrekte bretonische Bezeichnung lautet taol-vaen. Gleiches gilt für den Begriff Menhir (aus bret. maen – Stein und hir – lang), der im Bretonischen nicht existiert, wo stattdessen das Wort peulven verwendet wird.
Kulturelle Gemeinsamkeiten mit den anderen keltischen Regionen zeigen sich außer in der Sprache auch auf anderen kulturellen Bereichen, etwa in der Literatur (worunter das große Feld der mündlichen Überlieferung fällt) und der Küche.
- Archäologische Stätten
In der Bretagne gibt es zahlreiche prähistorische Fundstätten.
Küche
Die traditionelle bretonische Küche ist, so wie die der anderen keltischen Länder, trotz ihrer Vielfalt an Fischen und Meeresfrüchten primär das Produkt einer alten Viehzüchter- und Bauernkultur. Neben Fleisch spielten vor allem Milchprodukte wie gesalzene Butter und Buttermilch (die Käseproduktion blieb lange deutlich unterentwickelt), Getreidebreie (bret. yod), in Säckchen gekochter Sterz (bret. farz) und Crêpes (bret. krampouezh) Hauptrollen in der traditionellen Ernährung der ländlichen Bevölkerung.
Bretonische Festivals
Aufgrund ihrer langjährigen Musik- und Tanztradition, die sich bereits seit der Zeit der Kelten in der Bretagne entwickelt hat, finden auf der Halbinsel jährlich zahlreiche Festivals statt; einige sind auch international von Bedeutung:
- Jakobsmuschelfest
- Jährliches Festival im April, das abwechselnd in den nordbretonischen Küstenstädten Erquy, Saint-Quay-Portrieux und Loguivy-de-la-Mer im Département Côtes-d’Armor stattfindet. Der Monat April ist die Erntezeit der Jakobsmuschel, die häufig auch als Königin aller Muscheln bezeichnet wird. Auf dem Programm stehen Verkostungen und Verkauf, Bootsparaden und Ausflüge mit Fischerbooten.
- Internationales Hafenfest Brest
- Dieses Fest ist der maritimen Kultur gewidmet und findet alle vier Jahre im Hafen von Brest statt (Brest 2000, Brest 2004, Brest 2008, Brest 2012 usw.). Vom 13. bis 19. Juli 2012 jährt sich das Seemannsfest zum 20. Mal. Bis zu einer Million Besucher, 30 teilnehmende Länder, über 2500 verschiedene Boote (traditionelle Schiffe, historische Segelboote, klassische Jachten), Regatten, Hafenrundfahrten.
- Festival de Cornouaille
- Dieses bereits seit 1947 jährlich Ende Juli im Stadtzentrum von Quimper (wie Brest ebenfalls im Département Finistère gelegen) stattfindende, mehrtägige Musik- und Tanzfest ist eines der ältesten noch bestehenden bretonischen Festivals.
- Festival Interceltique de Lorient
- Jährlich im August stattfindendes, zehntägiges Kelten-Festival in Lorient im Département Morbihan, 1971 erstmals veranstaltet und zurzeit das weltweit größte Keltentreffen mit rund 800.000 Besuchern und mehreren Tausend Musikern und Tänzern aus Schottland, Irland, Galicien, Cornwall, Wales, Asturien und anderen, keltisch geprägten Regionen.
- Festival des Vieilles Charrues
- Dieses Musik-„Festival der alten Pflüge“ findet jährlich im Juli in der binnenländischen Kleinstadt Carhaix-Plougouer statt. Erstmals veranstaltet wurde es 1991 von einer Gruppe von Freunden; daraus ist eine Großveranstaltung geworden, die inzwischen jedes Jahr mehr als 230.000 Besucher zählt. Seitdem traten bereits die Scorpions, David Guetta, Snoop Dogg, Jack Johnson und andere internationale Künstler beim Vieilles Charrues auf.
- Festival Yaouank
- Das „Junge Festival“ findet seit 1999 jährlich in der Universitätsstadt Rennes (Département Ille-et-Vilaine) statt. Es hat seinen Schwerpunkt in der neueren bretonischen Unterhaltungsmusik; die Konzerte werden – über den Monat November verteilt – an verschiedenen Orten der Stadt aufgeführt.
Literatur
In der mittelbretonischen Literatur haben sich Reste einer Versform namens kenganez erhalten, die dem walisischen cynghanedd stark ähneln und durch eine komplizierte Kombination von Stab-, Binnen- und Endreimen gekennzeichnet ist. Außerdem dürften die Motive der Artus-Literatur durch bretonische Vermittlung aus Großbritannien auf den europäischen Kontinent gelangt sein.
Musik
Die bretonische Musikszene ist ausgesprochen lebendig. Wo in anderen Teilen der westlichen Welt Jugendliche in die Disco gehen, zieht es die jungen Bretonen noch heute zum Fest-noz („Nachtfest“), wo mit sowohl traditionellen – beispielsweise binioù kozh (Dudelsack), bombard (Bombarde) oder treujenn gaol (Klarinette) – als auch modernen Instrumenten zu überlieferten Volkstänzen aufgespielt wird.
Auf Hochzeiten, Dorffesten und zu anderen freudigen Anlässen tanzen Jung und Alt. Trotz der musikalischen Verwandtschaft mit anderen keltischen Tänzen wie den Plinns, Jigs und Reels handelt es sich bei vielen bretonischen Varianten eher um Kettentänze, an denen alle Anwesenden teilnehmen können.
Daneben gibt es eine Tradition rein vokaler Tanzmusik, die im Stil des Kan-ha-Diskan („Gesang und Gegengesang“) vorgetragen wird. In der bretonischen Vokalmusik ist außerdem das Genre der Gwerzioù (Klagelieder/Balladen/Moritaten) von großer Bedeutung. Bedeutende Interpreten sind Yann-Fañch Kemener, Denez Prigent, Alan Stivell, Nolwenn Leroy, Annie Ebrel und Erik Marchand.
Sehenswürdigkeiten
Als Halbinsel im Nordwesten Frankreichs wird die Bretagne von 2.700 km Küste umgeben. Diese Küste zeichnet sich aufgrund ihrer Vielfältigkeit aus: Die Côte de Granit Rose (Rosa Granitküste) befindet sich im Norden der Bretagne im Département Côtes-d’Armor. Sie erstreckt sich über 30 km von Plestin-les-Grèves bis Louannec. Der rosafarbene Granit ist sehr selten und nur an drei weiteren Orten der Erde zu finden: Ontario in Kanada, Korsika und China. Eine der charakteristischsten und bekanntesten Landspitzen der Bretagne ist die wilde Pointe du Raz im Südwesten, die sich 70 Meter über dem Meer erhebt. Das Panorama über den wilden Atlantik inspirierte schon einst die französischen Autoren Victor Hugo und Gustave Flaubert. In der Ferne ist die kleine Insel Sein inmitten zahlreicher Leuchttürme, darunter der berühmte Ar Men, zu erkennen. Zu der rauen Landschaft der Pointe du Raz bilden die weißen Sandstrände und grünen Inseln des Golfs von Morbihan, dessen Name auf bretonisch „Kleines Meer“ bedeutet, einen Kontrast. Der Golf von Morbihan ist ein mit dem Atlantik verbundenes Binnenmeer mit 42 grünen Inseln im Süden der Bretagne im Département Morbihan.
So vielfältig wie die Küste sind auch die mehr als 800 kleinen und großen Inseln, die die Bretagne umgeben. Einige von Ihnen sind:
- Île-de-Bréhat: wegen ihrer Flora auch „Blumeninsel“ genannt
- Île de Batz: Die von Fischfang, Gemüseanbau und Tourismus lebende Insel zieht mit ihrem Tropengarten jährlich zahlreiche Besucher an.
- Ouessant: westlichste Insel des französischen Festlandes
- Île-Molène: Der Archipel von Molène ist nicht auf jeder Karte zu finden. Dieser grüne Inselkranz ist mit seinen Stränden aus weißem Sand und seinen Riffen ein wildes Paradies.
- Île de Sein: Die Insel ist so flach, dass sie in ihrer Geschichte mehrmals vollständig von Wasser überspült wurde. Im einzigen Dorf der Insel liegen die Häuser dicht beieinander, um sich vor den Windstößen zu schützen.
- Glénan-Inseln: Der vor der Küste von Concarneau liegende Archipel ähnelt mit seinen paradiesischen Landschaften tropischen Ländern.
- Belle-Île: natürliche Häfen, kleine schöne Buchten, großflächige Strände mit feinem Sand, Dünen und Kliffs mit zahlreichen Küstengrotten
- Île-aux-Moines
- Sept Îles: Die „Sieben Inseln“ sind seit 1912 ein Naturschutzgebiet und ein Paradies für seltene Vogelarten.
Die sogenannten „villes et pays d’Art et d’Histoire“ (Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte) sind Städte, die vom französischen Kultusministerium für ihr reiches kulturelles und historisches Erbe ausgezeichnet worden sind und sich in einer gemeinsamen Charta für den Erhalt und die Förderung dieses Erbes einsetzen. Zu diesen Städten zählen in der Bretagne
In der Bretagne sind über 6000 Megalithen und 1000 Dolmen zu finden. Die größte Ansammlung mit mehr als 3000 Steinen befindet sich in Carnac.
Sport
Die Bretagne ist eine der vier französischen Regionen mit den meisten Fußballspielern; 2007 waren 167.000 Bewohner in einem Fußballverein organisiert.[16] 2014/15 spielten sechs Männermannschaften in den zwei französischen Profiligen (Stade Rennes, FC Lorient, EA Guingamp, FC Nantes, die historische Hauptstadt der Bretonen gehört allerdings verwaltungsmäßig zur Region Pays de la Loire, in der Ligue 1, während Stade Brest in der Ligue 2 und OC Vannes in der semiprofessionellen dritten Liga aktiv ist); Guingamp/Saint-Brieuc ist in der höchsten Frauenspielklasse vertreten. Außerdem verfügt die Bretagne über eine eigene Fußball-„Nationalauswahl“.
Dokumentation
Literatur
- Niklas Bender Hg.: Bretagne. Eine literarische Einladung. Wagenbach, Berlin 2017 (Literaturszene früher und heute)
- Marianne Berger: Sprachkontakt in der Bretagne. Sprachloyalität versus Sprachwechsel. Niemeyer, Tübingen 1988 ISBN 3-484-52220-8
- Jochen Grasshäuser, Walter Schäffer: Bretagne. Müller, Erlangen 2004 ISBN 3-89953-160-4
- Jean Noli: Bretagne: Pest auf Raten. In: Geo-Magazin. Hamburg 1979, 3 ISSN 0342-8311 S. 70–92. Der Autor beschreibt die Situation nach der Havarie der Amoco Cadiz
- Almut Rother: Bretagne. Das Land der Dolmen, Menhire und Kalvarienberge. Dumont, Köln 1995 ISBN 3-7701-3485-0
- Meic Stephens: Minderheiten in Westeuropa. Matthiesen, Husum 1979 ISBN 3-7868-0801-5
Weblinks
Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia: | ||
Commons | – Medieninhalte (Kategorie) | |
Wiktionary | – Wörterbucheinträge | |
Wikivoyage | – Reiseführer | |
Wikidata | – Wissensdatenbank |
- Webpräsenz der Region Bretagne (französisch, bretonisch, gallo)
- Webpräsenz der Präfektur der Region Bretagne (französisch)
- Webpräsenz des Tourismusverbands der Bretagne (mehrsprachig)
- Linkkatalog zum Thema Bretagne bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- Michel Renouard: Liebenswerte Bretagne. Editions Ouest-France, Rennes 2007, S. 16.
- John Robert Martindale: Germanus 1. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 2, Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20159-4, S. 504–505.
- Zosimus, 6.5.3
- Michel Renouard: Liebenswerte Bretagne. Editions Ouest-France, Rennes 2007, S. 6 f.
- André Maurois: Die Geschichte Frankreichs, Seite 622. Löwit Wiesbaden 1947
- Frank Kurowski: Kreuzer – Auf allen Meeren, Seite 111–112; Pavillon Verlag München 1999
- Erwin Karl Münz: Frankreich, Seite 27. Glock und Lutz, Nürnberg 1953
- Michael Braga: Völker zur Freiheit, Seite 121–122; Arndt, Kiel 1982
- bretagneenresistance Plattform gegen den französischen Zentralismus (Memento vom 11. August 2015 im Internet Archive)
- Wutausbruch gegen Paris. FAZ.net, 6. November 2013
- Bretonische Sprache. Abgerufen am 2. August 2020.
- Résultats régionales 2015 - Bretagne auf linternaute.com, abgerufen am 6. Januar 2016
- Regional GDP per inhabitant in the EU 25 (PDF; 580 kB) Eurostat News, Release 63/2006
- Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018.
- Financial Times Ranking
- siehe die Mitgliederübersicht (PDF; 93 kB) auf der Seite des Französischen Fußballverbands FFF