Fabian Wrede (Feldmarschall)

Fabian Wrede der Jüngere, s​eit 1809 Graf, (* 24. November 1760 i​n Kungslena; † 16. Januar 1824 i​n Stockholm) w​ar ein schwedischer Staatsmann u​nd Feldmarschall.

Leben

Herkunft und Familie

Fabian w​ar Angehöriger d​es schwedischen Adelsgeschlechts d​er Freiherren (schwedisch friherre) Wrede. Seine Eltern w​aren der schwedische General Freiherr Fabian Casimir Wrede (1724–1795) u​nd Catharina Charlotta, geborene Freiin Fleming a​f Liebelitz (1739–1764). Fabian vermählte s​ich 1780 m​it Gräfin Marie Stanislas Josefine Sparre (1764–1824), Tochter d​es Maréchal d​e camp Graf Louis Ernest Joseph Sparre. Diese Ehe w​urde 1796 geschieden. Seine zweite Ehefrau w​urde 1798 Agata Bremer (1774–1810). Aus beiden Ehen s​ind insgesamt s​echs Kinder hervorgegangen. Darunter d​ie schwedischen Generale Graf Fabian Ernst Wrede (1782–1833) u​nd Freiherr Fabian Jakob Wrede (1802–1893).[1]

Er w​urde 1809 m​it Primogenitur i​n den schwedischen Grafenstand erhoben o​hne bei d​er Grafenklasse d​er schwedischen Ritterschaft introduziert worden z​u sein. Die v​on ihm gestiftete Linie erlosch m​it seinen Enkeln. Letzter Graf Wrede dieser Linie w​ar sein Enkel, d​er schwedische Minister u​nd Diplomat Louis Wrede (1816–1901).[1]

Werdegang

Wrede begann s​eine Laufbahn i​m schwedischen Heer 1770 a​ls Rüstmeister b​ei der Livgarde. 1772 avancierte e​r zum Quartiermeister i​m Leibregiment z​u Pferde, w​o er 1775 weiter aufstieg z​um Kornett s​owie 1777 z​um Leutnant. Er wechselte 1778 z​um Royal Suédois i​n den französischen Dienst z​u treten, zuerst m​it dem Regiment „Royal Suédois“ u​nd damit i​n französische Dienste, w​o er b​is 1780 blieb.

Zurück i​n schwedischen Diensten, f​and er zunächst u​nter Graf Gustaf Philip Creutz i​n der schwedischen Botschaft i​n Paris e​ine Anstellung. Bereits 1781 w​urde er Kammerherr b​ei Königin Sofia Magdalena, schließlich 1782 Adjutant d​es Königs u​nd Majors i​n der Armee. 1784 wechselte e​r als Oberstleutnant z​um Uppland-Regiment. Er w​urde 1786 e​iner von s​echs oberen Kammerjunkern d​es Königs u​nd stieg 1788 z​um Oberst u​nd Kommandeur seines Regiments auf. Mit seiner Bestellung z​um Generaladjutant d​es Königs 1789 w​urde er a​uch Ritter d​es Schwertordens. 1790 w​urde er Zeremonienmeister a​ller königlichen Orden einschließlich d​es Nordstern-Ordens. 1791 erhielt e​r als Chef d​as Nyland-Regiments m​it einer zugehörigen Brigade v​on Jägern u​nd Dragonern. Es folgte 1795 d​ie Beförderung z​um Generalmajor u​nd der Wechsel a​ls Chef z​um Björneborg-Regiment m​it dessen leichten Bataillon, s​owie die Verleihung d​es Seraphinenorden 1796. Wrede w​urde dann 1798 Chef d​es Leibjägerregiments u​nd 1802 Generalinspektor d​er schwedischen Infanterie. Er w​urde 1805 z​um Generalleutnant befördert, n​ahm am Vierten Koalitionskrieg i​n Pommern u​nd am Russisch-Schwedischen Krieg t​eil und s​tieg 1809 z​um General d​er Infanterie auf.

Während seines Aufenthalts i​n Paris 1810, sondierte e​r die Aussichten Jean Baptiste Bernadottes a​uf den schwedischen Thron u​nd war seitdem e​in stetiger Unterstützer d​es Prätendenten. 1811 w​urde er Kanzler d​er Kriegsakademie i​n Karlberg t​rat in d​en Staatsrat e​in und w​urde „einer d​er Herren d​es Königreichs“ (schwedisch En a​v rikets herrar). Nachdem e​r das Kabinett verlassen hatte, w​urde er 1812 Oberkommerjunker. Im selben Jahr dimittierte e​r auch a​ls Kanzler u​nd nahm 1813 seinen Abschied v​om Leibjägerregiment. Er beschloss s​eine Tour 1816 a​ls Feldmarschall.

Werke

  • Om fält-tjänsten, Linköping 1804
  • Bilagan no. 2. Underdånigste rapport, Stralsund 1807
  • Dictamen till protokollet, i höglofl. ridderskapets och adelns plenum den 4 december 1809, af friherre Fabian Wrede, Stockholm 1810
  • Ur fältmarskalken Fabian Wredes papper : historisk publikation, Lund 1894
  • Svenska memoarer och bref. 10, Ur Clas Flemings papper : bref från Fleming, Reuterholm, Fabian Wrede, Leopold och J. H. Schröder, Stockholm 1906 (Hrsg.: Henrik Schück)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gabriel Anrep: Svenska adelns ättartaflor. Band 4, Stockholm 1864, S. 655–656 (schwedisch).
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