Innerdeutscher Stromverbund
Unter Innerdeutscher Stromverbund wird die zur Zeit der Deutschen Teilung 1949–1990 bestehende Kopplung der Stromnetze der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik beschrieben. Nach der Berlin-Blockade kam es zur weitläufigen Abriegelung der Versorgungsnetze zwischen beiden deutschen Staaten, sodass es bis auf wenige Ausnahmen zu einer vollständigen Trennung beider Stromnetze kam. West-Berlin, das als faktische Enklave in der DDR dem Viermächtestatus unterlag, wurde in dieser Zeit im Inselbetrieb mit Strom versorgt. Erst ab den 1980er Jahren kam es zur Einrichtung einiger neuer Verbundleitungen über die Grenze hinweg. Der Synchronschluss beider Teilnetze folgte 1995, fünf Jahre nach der Wiedervereinigung, sodass der Bau weiterer neuer Leitungen über die innerdeutsche Grenze nötig wurde. Kurz zuvor wurde mit dem Anschluss ans ostdeutsche Netz auch der Inselbetrieb des West-Berliner Stromnetzes aufgehoben.
Geschichtliche Entwicklung
Mit der Entwicklung der elektrischen Energieverteilung von städtischen Gleichstromnetzen weg, hin zu einer flächendeckenden Versorgung mit Dreiphasenwechselstrom aus den Überlandzentralen, entwickelten sich in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die ersten Energieversorgungsunternehmen. Bis Mitte der 1920er Jahre dominierten in Preußen mehrere Unternehmen den Strommarkt: Das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) in der Rheinprovinz, Teilen Westfalens und dem Volksstaat Hessen, die Preußische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (PreußenElektra) versorgte durch den Erwerb zahlreicher Elektrizitätswerke die gesamte Provinz Hannover, Schleswig-Holstein, Hessen-Nassau und das Großherzogtum Hessen, und schließlich dominierte die Elektrowerke AG (EWAG) die Elektrizitätsversorgung der Provinzen Brandenburg, Sachsen und Schlesien. Die PreußenElektra befand sich im Besitz des preußischen Staates, die EWAG war als „reichseigener Betrieb“ ebenfalls in staatlicher Hand.
Im Ersten Elektrofrieden wurden zuerst im Frühsommer 1927 Streitigkeiten zwischen RWE und dem preußischen Staat um die Nutzung der Braunkohlevorräte um Helmstedt beigelegt, ehe im Januar 1928 die Demarkationsgrenze zwischen PreußenElektra und EWAG festgelegt wurden. Auch mit den bayrischen, sächsischen, thüringischen und hamburgischen Energieversorgungsunternehmen wurden entsprechende Verträge ausgehandelt. Der Zweite Elektrofrieden im Jahr 1929 beseitigte Streitigkeiten, die mit dem Zusammenschluss der verschiedenen Energieversorger in zwei Aktiengesellschaften – die RWE-dominierte Westdeutsche Elektrizitäts AG und die Aktiengesellschaft für deutsche Elektrizitätswirtschaft – entstanden waren.[1]
Im verstärkten Maße wurden nun Verbundleitungen gebaut, die dem Energieaustausch zwischen zwei Energieversorgungsunternehmen dienten, etwa, wenn die Kraftwerke im eigenen Versorgungsgebiet nicht genug elektrische Leistung bereitstellen können. Für die spätere Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg relevant sind hierbei die von der PreußenElektra und später auch dem Bayernwerk bestehenden Netzkopplungen zu EWAG, Thüringenwerk und Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW).
Zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verabschiedeten diese 1935 das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung, kurz Energiewirtschaftsgesetz, das die bestehende dezentrale Struktur der Energieerzeugung und -verteilung bestätigt. Erst mit Fortschreiten des Zweiten Weltkriegs rückte man etwas von dieser Praxis ab: Mit der Verordnung zur Sicherstellung der Elektrizitätsversorgung vom 3. September 1939 kam der Hauptschaltleitung des RWE am Umspannwerk Brauweiler die Aufgabe des Reichslastverteilers zu, die die Stromverteilung im gesamten Reichsgebiet zentral steuern sollte.[2][3][4]
Ausgehend von der geforderten Zentralisierung der Energieverteilung, nicht aber der Erzeugung, baute man das 220-kV-Netz großflächig aus, wobei man teilweise auf Pläne von Anfang der 1930er Jahre zurückgriff. Die sogenannte Reichssammelschiene, eine über 700 km lange 220-kV-Doppelleitung im mittel- und süddeutschen Raum, entstand abschnittsweise bis 1943 und verband sowohl Braunkohlekraftwerke als auch Anlagen der als kriegswichtig erachteten Großindustrie miteinander. Die EWAG fiel zu diesem Zweck ins Eigentum des reichseigenen Konzerns Vereinigte Industrieunternehmungen AG (VIAG), der alle Beteiligungen des Deutschen Reichs an Industrieanlagen bündelte.
Vor 1945 bestehende Leitungen
Alt Garge–Hagenow
Das Kraftwerk Ost-Hannover der Hamburgischen Electricitäts-Werke in Alt Garge wurde während der Zeit des Nationalsozialismus gebaut, kriegsbedingt allerdings erst im Mai 1946 unter britischer Militärregierung fertiggestellt. Von den drei Doppelleitungen, die von der Schaltanlage des Kraftwerks wegführten, verlief eine bei Stiepelse über die Elbe, an Boizenburg vorbei nach Hagenow. Über diese wurde Strom aus dem Kraftwerk der HEW an das WEMAG-Netz geliefert.
Grone–Heiligenstadt
Vom Umspannwerk Grone in Göttingen ausgehend, das an die 60-kV-Leitung von Hannover in Richtung Kassel angebunden war, wurde eine 60-kV-Leitung nach Heiligenstadt gebaut. Über diese Leitung sollte die Stadt Heiligenstadt mit der Papierfabrik als Großverbraucher versorgt werden, ehe der komplette Kreis mit Übernahme der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland von der PreußenElektra versorgt wurde. Die auf Donaumasten verlegte Leitung ging 1930 mit zunächst einem Stromkreis und 15 kV Spannung in Betrieb.[5]
Borken–Hersfeld–Breitungen
Zwischen der Preußischen Kraftwerk Oberweser AG und dem Thüringenwerk wurde schon 1924, noch vor Gründung der PreußenElektra, ein Liefervertrag über elektrische Energie vereinbart. Das zu dieser Zeit entstehende Kraftwerk Borken (Großkraftwerk Main-Weser) sollte die Braunkohlevorkommen im Borkener Revier nutzen, um elektrische Energie zu erzeugen, die zusätzlich zu den drei bestehenden Wasserkraftwerken am Edersee (Hemfurth I, Hemfurth II, Affoldern) in das hauptsächlich aus 60-kV-Leitungen bestehende Übertragungsnetz des Unternehmens eingespeist werden sollte.
Der Vertrag sah vor, 5 MW der Leistung aus dem Kraftwerk Borken dem Thüringenwerk bereitzustellen, bei gleichzeitigem möglichen Bezug von Leistung aus dem Kraftwerk Breitungen.[6] Im Jahr 1925 wurde schließlich die Leitung von Borken über Hersfeld nach Breitungen gebaut. Obwohl die Tannenbaummasten und Leiterseile der Doppelleitung für eine Spannung von 100 kV ausgelegt worden waren, wurde sie zuerst nur mit 60 kV betrieben.[7]
Kulmbach–Neuhaus–Remptendorf
Das in den 1920er Jahren entstandene Hochspannungsnetz des Bayernwerks bestand anfangs aus einem Ring aus Doppelleitungen, der die Umspannwerke miteinander verband, zwei Zuleitungen aus dem Walchenseekraftwerk, einer Netzkopplung mit PreußenElektra und RWE am Kraftwerk Dettingen und einigen einkreisigen Stichleitungen. Später entstanden von diesem Ring ausgehend Doppelleitungen zu benachbarten Energieversorgern. Die 110-kV-Doppelleitung von Kulmbach über Neuhaus zum Umspannwerk Remptendorf der Reichssammelschiene wurde 1937 fertiggestellt, nachdem ein Jahr zuvor ein Vertrag zwischen Bayernwerk und Thüringenwerk über den gegenseitigen Stromaustausch zustande gekommen war.[6] Im Abschnitt zwischen Neuhaus und Remptendorf querte vom Thüringenwerk betriebene die Leitung zweimal die Grenze zwischen Bayern und Thüringen
Grönhart–Nürnberg–Muldenstein (Bahnstromleitung)
Als in den 1920er Jahren im großen Maße Eisenbahnstrecken in Oberbayern elektrifiziert wurden, entstand ein großräumiges Netz an symmetrisch betriebenen 110-kV-Leitungen für die Stromversorgung der Eisenbahn, die mit einer Frequenz von 16 2⁄3 Hz betrieben wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus erweiterte man die Elektrifizierung auf die Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg und baute 1934/35 ein Unterwerk zur Streckenversorgung in Grönhart bei Treuchtlingen. Von dort ausgehend wurde 1938 eine Bahnstromleitung nach Nürnberg verlegt, wo sich das erste gebaute Umformerwerk befand, das den 50-Hz-Drehstrom aus dem öffentlichen Netz in den 16 2⁄3-Hz-Bahnstrom umwandelte.
Die Verbindung des süddeutschen Bahnstromnetzes mit dem Bahnkraftwerk Muldenstein bei Bitterfeld, das über ein Netz an 60-kV-Bahnstromleitungen zahlreiche mitteldeutsche Bahnstrecken versorgte, wurde im Zuge eines Verbundbetriebs eingerichtet: Der Braunkohlestrom aus dem mitteldeutschen Revier konnte zusammen mit den Wasserkraftwerken am Walchensee und dem Mittlere-Isar-Kanal die elektrische Energieversorgung der Bahnstrecken sowohl in Mitteldeutschland als auch in Bayern sicherstellen.[8] Zeitgleich konnten mehrere Bahnstrecken zwischen Nürnberg und Leipzig auf elektrischen Betrieb umgerüstet werden. Die hierzu benötigte Bahnstrom-Verbundleitung von Nürnberg nach Muldenstein wurde bis 1939 gebaut und wies entlang der Trasse weitere Unterwerke auf: Zapfendorf, Steinbach am Wald, Rothenstein, Oßmannstedt, Großkorbetha und Leipzig-Wahren.[9] Ein kurzes Stück der Leitung zwischen den bayerischen Unterwerken Zapfendorf und Steinbach am Wald führte dabei über Thüringer Gebiet.
Hof–Herlasgrün
Als Kopplung zwischen Bayernwerk und der Aktiengesellschaft Sächsische Werke bestand eine zweikreisige Leitung zwischen dem Umspannwerk Hof in Oberfranken und Herlasgrün im sächsischen Vogtland.[10][11][12] Obwohl beide Unternehmen schon Anfang der 1920er Jahre ein weiträumiges 100-kV-Leitungsnetz betrieben und sowohl das Umspannwerk Hof als auch das Umspannwerk Herlasgrün schon 1924 in Betrieb waren, wurde diese Verbindung erst zur Zeit des Nationalsozialismus im Jahr 1938 eingerichtet.[13]
Reichssammelschiene
Zwischen 1938 und 1941 baute das NS-Regime unter Führung der EWAG eine zweite Nord-Süd-Leitung zur Verbindung der mitteldeutschen Braunkohlekraftwerke mit den alpinen Wasserkraftwerken. Die Leitung querte zweimal die spätere Zonengrenze, einmal im Abschnitt Helmstedt–Magdeburg und im Abschnitt Remptendorf–Ludersheim. Die Trassenführung fokussierte sich auf die Anbindung von als kriegswichtig erachteten Industrieanlagen, insbesondere Aluminium-, Chemie- und Stickstoffwerke. Beginn der rund 800 km langen Leitung war das Umspannwerk Helmstedt, das einen Anschluss an das 220-kV-Netz der PreußenElektra besaß, Endpunkt das Umspannwerk Ernsthofen bei Linz.
Leitungen nach Berlin
Aus dem umliegenden Gebiet der späteren sowjetischen Besatzungszone führten mehrere Freileitungen nach Berlin, um die Hauptstadt mit elektrischer Energie zu versorgen. Schon im Juli 1918 wurde durch die Elektrowerke AG vom Kraftwerk Zschornewitz bei Bitterfeld ausgehend eine Doppelleitung nach Berlin-Rummelsburg gebaut, um ein Aluminiumwerk mit Strom zu versorgen. Als die Aluminiumproduktion nach Ende des Ersten Weltkriegs heruntergefahren wurde und das Werk Rummelsburg schloss, wurde in den 1920er Jahren an selber Stelle das Kraftwerk Klingenberg errichtet. Während Zschornewitz der Grundlastversorgung Berlins diente, übernahm Klingenberg die Aufgabe der Spitzenlastabdeckung zugewiesen.
Eine weitere Fernleitung der Elektrowerke führte ab 1919 vom Kraftwerk Trattendorf nach Berlin-Friedrichsfelde. Da gleichzeitig eine Leitung von Trattendorf nach Zschornewitz entstand, konnte das Berliner Stadtgebiet somit durch einen Leitungsring aus den mitteldeutschen und lausitzischen Braunkohlekraftwerken versorgt werden, da auch eine Netzkopplung mit der Aktiengesellschaft Sächsische Werke von Trattendorf nach Lauta bestand.
Ergänzend zur bestehenden Leitung nach Friedrichsfelde wurde 1928, wieder von Trattendorf ausgehend, eine dritte Leitung ins Berliner Stadtgebiet, nach Spandau, gebaut. Von dort führte sie durch mehrere westliche Stadtteile Berlins, durch Charlottenburg nach Moabit.
Mitte der 1930er Jahre ergänzte die Elektrowerke AG das Freileitungsnetz zur Versorgung Berlins durch eine vierte 110-kV-Leitung, die vom Kraftwerk Harbke über Magdeburg nach Spandau führte.
Demontage, Abriegelung und Netztrennung unter sowjetischer Besatzung
Demontage von Hochspannungsanlagen
Die Länder Thüringen, Sachsen und Mecklenburg sowie die preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg bildeten nach dem Zweiten Weltkrieg die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands, während große Teile der Provinzen Pommern und Niederschlesien sowie ganz Ostbrandenburg, Oberschlesien und Ostpreußen unter polnische bzw. sowjetische Verwaltung gestellt wurden. Die sowjetische Militärverwaltung begann zügig mit der Demontage von Industrieanlagen und Bahnstrecken im Rahmen von Reparationen.
Auch Hochspannungsleitungen und Umspannwerke gehörten zu diesen Objekten. Allein in Sachsen waren rund 395 km Leitungen betroffen, mehr als zehn Prozent des landesweiten Netzes.[14] Im Zuge dieser Demontagen baute die sowjetische Besatzungsmacht im April 1946 Anlagenteile der 220-kV-Leitung der Reichssammelschiene ab.[6] Demontiert wurden das komplette Umspannwerk Marke, der Haupt- und Regeltransformator 1 im Umspannwerk Remptendorf und ein Stromkreis des auf dem Gebiet der sowjetischen Zone liegenden Teilstück der 220-kV-Leitung. Trotzdem erlaubte die sowjetische Militärregierung übergangsweise noch den Transport elektrischer Energie in die amerikanische Besatzungszone über die Leitung Remptendorf–Ludersheim.[15]
Noch im selben Jahr plante das Bayernwerk eine Ersatzverbindung zwischen dem Abschnitt der Reichssammelschiene, der sich immer noch im Besitz der EWAG befand, und dem 220-kV-Netz des RWE bzw. der PreußenElektra in den westlichen Besatzungszonen (Trizone). Mit Aufhebung der alliierten Restriktionen der amerikanischen Militärverwaltung im Jahr 1947[16] ließ der Geschäftsführer des Bayernwerks, Leonhard Wolf, den „sofortigen Baubeginn des Dampfkraftwerks am Hafen Aschaffenburg“ sowie ein „Neubau der 220-kV-Leitung Aschaffenburg–Borken zur Preussischen Elektrizitäts-AG“ verkünden.[17] Das erste Teilstück dieser neuen Leitung zwischen dem Umspannwerk Ludersheim und dem Kraftwerk Aschaffenburg ging 1949 in Betrieb. 1950 folgte von Aschaffenburg aus der Anschluss ans RWE im Umspannwerk Kelsterbach und 1951 an die PreußenElektra im Umspannwerk Borken.[18] Somit konnte der Verbundbetrieb mit dem verbliebenen Netz der Elektrowerke wiederhergestellt werden.
Auch nahezu das gesamte mitteldeutsche Netz an 60-kV-Bahnstromleitungen, das sich vom Kraftwerk Muldenstein aus über weite Teile des Großraums Halle/Leipzig erstreckte, wurde abgebaut. Ebenso die 110-kV-Verbindung von Muldenstein nach Nürnberg, die auf sowjetischem Zonengebiet vollständig abgerissen wurde. Dies hatte zur Folge, dass sich auf bayerischem Gebiet nun eine vom Unterwerk Steinbach am Wald ausgehende, funktionslose Bahnstromleitung bis kurz vor die Zonengrenze befand.
Blockade West-Berlins
Als Reaktion auf die in den westlichen Besatzungszonen (Trizone) eingeleitete Währungsreform begann die Sowjetunion am 24. Juni 1948 mit der Blockade der drei westalliierten Sektoren Berlins als Druckmittel, um die gesamte Stadt und nicht nur den Ostteil in den eigenen Machtbereich zu zwängen. Da Berlin als in vier Sektoren eingeteilte Stadt wie eine Insel inmitten der sowjetischen Besatzungszone lag, konnte die Sowjetunion durch das Kappen der Versorgungswege an der Außengrenze der Stadt diese vollständig isolieren.
Begonnen wurde in der Nacht zum 24. Juni 1948, als das Kraftwerk Zschornewitz die Belieferung Westberlins mit elektrischem Strom über die Golpa-Leitung einstellte. Da die Kraftwerkskapazitäten Westberlins bei Weitem nicht für die Eigenversorgung der Stadt ausreichten, kam es infolgedessen in ganz Westberlin zu Stromausfällen. Am nächsten Tag folgten daraufhin die Unterbrechung des Straßen-, Schienen und Wasserverkehrs nach Westberlin.
Infolge der Versorgung Westberlins durch die Berliner Luftbrücke und einer Gegenblockade der sowjetischen Zone durch die Westalliierten konnte die Sowjetunion ihr Ziel nicht erreichen und hob die Blockade am 12. Mai 1949 wieder auf. Ab diesem Zeitpunkt waren zum einen die Verkehrswege wieder geöffnet, zum anderen wurde Westberlin fortan wieder mit Strom aus den Kraftwerken der sowjetischen Zone beliefert.
Als Reaktion auf die Blockade wurden in Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden die Kraftwerkskapazitäten in Westberlin stark ausgebaut. So wurden im Zuge der Luftbrücke große Mengen an Bauteilen für die Ausrüstung des zu erweiternden Kraftwerks West eingeflogen.
Abtrennung West-Berlins
Das Jahr 1949 markiert den Beginn der Deutschen Teilung – am 23. Mai trat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft, dessen Gültigkeit sich zunächst nur auf die drei westlichen Besatzungszonen erstreckte. Am 7. Oktober wurde mit der Gründung des zweiten deutschen Staates, der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone und Ost-Berlins, die Zweistaatlichkeit manifestiert. Der Besatzungsstatus wurde in der BRD am 5. Mai 1955 mit den Pariser Verträgen aufgehoben, ab dem 20. September 1955 galt für die DDR durch einen Vertrag mit der Sowjetunion dasselbe. Die Bundesrepublik wurde Mitglied im westlichen Verteidigungsbündnis NATO, die DDR Mitglied im Warschauer Pakt.
Acht größere Energieversorgungsunternehmen auf dem Gebiet der westlichen Besatzungszonen gründeten 1948 die Deutsche Verbundgesellschaft (DVG), der 1949 die Bewag, die das Berliner Stromnetz betrieb, folgte. Die DVG war Gründungsmitglied der Union pour la coordination de la production et du transport de l’électricité (UCPTE) mit Sitz in Paris, die im Rahmen eines europaweiten Netzverbundes die Stromnetze mehrerer westeuropäischer Staaten koordinierte.
Als Gegenreaktion veranlasste die DDR am 5. März 1952 ohne Vorankündigung die Unterbrechung der Stromlieferungen nach West-Berlin, angeblich, da die aus der DDR dorthin führenden Leitungen Störungen im Stromnetz der DDR verursachen würden.[19][6] West-Berlin musste sich von nun an selbst mit Strom versorgen und setzte auf die bereits während der Berlin-Blockade aufgestockten Kraftwerkskapazitäten. Während der gesamten Zeit der Deutschen Teilung wurde dieser Teil der Stadt im Inselbetrieb versorgt.
Unterbrechung der Stromlieferung über die Zonengrenze
Neben der Abtrennung West-Berlins vom Stromnetz folgte bis 1954 auch die nahezu komplette Trennung des ostdeutschen vom westdeutschen Stromnetz. Das Netzgebiet der Landeselektrizität Fallersleben im Raum zwischen Wolfsburg und Helmstedt, das Gebiete westlich und östlich der Zonengrenze vorwiegend aus dem Kraftwerk Harbke versorgte, wurde am 27. Mai 1952 seitens der DDR abgetrennt. Um 2:30 Uhr morgens, mitten in der Nacht, wurden die Anlagen zur Energieerzeugung abgestellt und entlang der Zonengrenze insgesamt 36 Freileitungen der Hoch- und Mittelspannungsebene durchtrennt. Infolgedessen waren 120 Ortschaften vom Stromnetz abgeschnitten.[6]
Die Lieferung von elektrischer Energie aus dem thüringischen Kraftwerk Breitungen an das Überlandwerk Rhön wurde eingestellt. Die Leitung vom Umspannwerk Grone nach Heiligenstadt wurde an der Zonengrenze zwischen Bischhagen und Bischhausen durchtrennt, nachdem das Umspannwerk Heiligenstadt am 1. Januar 1953 über eine provisorische Holzmastleitung an das Umspannwerk Hüpstedt angebunden wurde.[6]
Die Freileitung vom Kraftwerk Osthannover nach Hagenow wurde nördlich der Elbüberspannung unterbrochen. Die Abschnitt Helmstedt–Magdeburg und Remptendorf–Ludersheim der Reichssammelschiene und die 110-kV-Verbindung zwischen den nahegelegenen Umspannwerken Helmstedt und Harbke traf 1954 dasselbe Schicksal.
Bestehende Leitungen über die innerdeutsche Grenze
Die Abriegelung der westlichen Sektoren Berlins vom sowjetischen Sektor und der umliegenden sowjetischen Besatzungszone am 13. August 1961 markierte den Beginn des Aufbaus der Grenzanlagen zwischen DDR und BRD. Im Laufe der Jahre führte ein immer weiterer Ausbau der Grenzbefestigungen zu einer nahezu unüberwindbaren Grenze mitten durch Deutschland. Ein Jahr später trat die DDR dem Vereinigten Energiesystem (VES) „Frieden“ bei. Beide deutschen Teilnetze waren von nun an Bestandteil eines größeren Verbundsystems mit jeweils einheitlicher Frequenz. Zwar betrug diese sowohl in West und Ost im Mittel 50 Hz, jedoch weist dieser Wert minimale Schwankungen auf, die im jeweiligen Verbundsystem miteinander synchronisiert auftreten. Diese Schwankungen waren im BRD- und DDR-Netz somit völlig unterschiedlich. Eine Kopplung beider Netze wäre daher nur durch eine Gleichstromkopplung oder im Richtbetrieb möglich – hierbei wird über die Koppelleitung ein Teil des anliegenden Netzes mit den Frequenzschwankungen des benachbarten Netzes betrieben.
Trotz baulich gesicherter Grenze zwischen zwei gegnerischen Militärbündnissen und zwei unterschiedlichen Stromnetzverbünde bestanden auf der Mittel- und Niederspannungsebene nach wie vor Leitungen zwischen den beiden deutschen Staaten, an einzelnen Stellen kam es sogar zu Neubauten über die Grenzen hinweg.
Der Stromexport aus der DDR in die BRD – zunächst über das Mittelspannungsnetz, in den 1980er Jahren dann auch erstmals auf der Hochspannungsebene – hatte in der Elektrizitätswirtschaft des sozialistischen Staates eine hohe Priorität, da er eine Möglichkeit darstellte, Devisen aufzubringen. Dies machte, auch wenn die Westversorgung nur einige kleine Gebiete im unmittelbaren Zonenrandgebiet betraf, eine hohe Versorgungszuverlässigkeit des DDR-Netzes nötig. Daher wurde jederzeit seitens der DDR eine Störreserve bereitgehalten, um eventuelle Lieferengpässe in Folge des nicht unüblichen Materialmangels auszugleichen.[6]
Elektrizitätsversorgung von Wanfried
Eine Besonderheit bildete die gesamte Zeit der Deutschen Teilung hinweg die Elektrizitätsversorgung der hessischen Stadt Wanfried unmittelbar an der Grenze zur DDR und einiger umliegender Gemeinden, die 1971 bzw. 1972 nach Wanfried eingemeindet wurden. Obwohl im Westen liegend, bezog dieses Gebiet seinen Strom zu großen Teilen aus dem Gebiet der DDR. Die Stromerzeugung für Wanfried wurde seit der Jahrhundertwende aus den Turbinen eines Wasserkraftwerks an der Werra bezogen, das sich im Besitz des Gutsherrn Karl-Xaver von Scharfenberg befand. Im Laufe der Zeit schlossen sich weitere umliegende Gemeinden auf hessischem und thüringischem Gebiet dem Elektrizitätswerk Wanfried an, sodass in Falken ein zweites Wasserkraftwerk entstand. Es wurde außerdem ein Verbundbetrieb mit dem Überlandwerk in Mühlhausen hergestellt.
Obwohl die sowjetische Besatzungsmacht die Familie von Scharfenberg 1945 ihrer Besitztümer auf dem Gebiet ihrer Besatzungszone enteignete und die Energieversorgung in staatliche Hand fiel, blieb die Verbindung in den Westen bestehen: Aufgrund der noch bestehenden Laufzeit eines Vertrags Scharfenbergs von 1913 wurde die Lieferung mit elektrischem Strom nicht unterbrochen. Dieser Vertrag sah in seiner Urfassung vor, Strom aus den Wasserkraftwerken Scharfenbergs in Wanfried und Falken ans Überlandwerk Mühlhausen zu liefern, entwickelte sich dann später in einen Vertrag über gegenseitige Lieferung ins anschließende Netz des jeweils anderen Kraftwerks.[6] Während das Wasserkraftwerk Wanfried vor dem Krieg auch Strom nach Thüringen lieferte, wurde Wanfried jetzt von Thüringer Gebiet aus mit Strom versorgt – sogar nach Trennung des ostdeutschen Hochspannungsnetzes vom westdeutschen blieb das Mittelspannungsnetz im Raum Wanfried unangetastet. Die gesamte DDR-Zeit hinweg existierten folgende grenzüberschreitende 10-kV-Leitungen:
- Döringsdorf–Wanfried Spinnhütte
- Großburschla–Altenburschla
- Wasserkraftwerk Falken–Wanfried
Stromversorger wurde nach der Schaffung der DDR-Bezirke und der Umstrukturierung der Energieversorgung im VEB Energieversorgung das Energiekombinat Süd, ab 1979 das Energiekombinat Erfurt. Als die Kapazität der bestehenden 10-kV-Leitungen nicht mehr ausreichte, kam es 1969 sogar zum Bau einer grenzüberschreitenden 30-kV-Leitung vom 30-/10-kV-Umspannwerk Katharinenberg nach Wanfried. Eine zweite 30-kV-Leitung wurde 1980 als Reserve gebaut, nachdem im Mai 1976 ein Unfall mit der bestehenden 30-kV-Leitung auf DDR-Gebiet zu einem Stromausfall in Wanfried führte.[20][21]
Zusätzlich zur Einbindung an das DDR-Netz gab es später auch eine Verbindung mit dem restlichen westdeutschen Mittelspannungsnetz. Rund drei Viertel des in Wanfried genutzten Stroms wurde jedoch aus der DDR importiert. Die Importmenge an Strom aus der DDR in die BRD betrug 1985 lediglich 100 GWh, was 0,7 % aller Stromeinfuhren entsprach. Es existierte ausschließlich eine kommerzielle Stromlieferung im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs.[22] Im Zeitraum von 1951 bis 1989, also zwischen der Trennung des gesamtdeutschen Stromnetzes in zwei Teilnetze und der Wiedervereinigung, stieg der Stromexport seitens des Elektrizitätskombinats Erfurt in die BRD von 15 GWh auf 175 GWh.[6]
Elektrizitätsversorgung von Bad Sachsa
Das zweite größere Gebiet neben Wanfried, das aus der DDR mit Strom versorgt wurde, war das niedersächsische Bad Sachsa am südwestlichen Harzrand. Das Stadtwerk von Bad Sachsa war schon vor 1945 an das Versorgungsnetz der Überlandzentrale Bleicherode angeschlossen, dies wurde die gesamte DDR-Zeit hindurch beibehalten. Vom 30-/20-kV-Umspannwerk Klettenberg auf DDR-Gebiet bestanden mehrere grenzüberschreitende 20-kV-Leitungen zu den Stationen Warteberg, Bad Sachsa und Röseberg. Weiterhin gab es eine Verbindung vom Umspannwerk Ellrich des gleichnamigen Elektrizitätswerks, das auch auf DDR-Gebiet lag, nach Röseberg (zunächst 10 kV, später 20 kV) und eine 20-kV-Leitung zwischen den DDR-Umspannwerken Ellrich und Obersachswerfen, die ein kurzes Stück über westdeutsches Gebiet führte und dort die Ortslage Wiedigshof anschloss. In beiden DDR-Umspannwerken, die zur Versorgung Bad Sachsas dienten, waren automatische Spannungsregler eingebaut.
Bis 1979 erfolgte die Stromversorgung ausschließlich über das DDR-Netz, erst im April 1979 wurde das Ortsnetz mit dem restlichen Mittelspannungsnetz im Westen im Zuge einer Notstromversorgung verbunden.[23] Da die bestehenden Mittelspannungsleitungen schließlich nicht mehr für die Versorgung des Gebiets ausreichten, wurde 1985 erstmals eine grenzüberschreitende Hochspannungsleitung mit 110 kV Spannung neu errichtet. Diese Leitung begann auf DDR-Seite im bestehenden 220-/110-kV-Umspannwerk Wolkramshausen und endete auf westdeutscher Seite im neu gebauten Umspannwerk Neuhof südöstlich von Bad Sachsa. Um einen Energieaustausch mit dem westdeutschen Hochspannungsnetz trotz der Frequenzschwankungen zu ermöglichen, wurde in Neuhof ein aus zwei Asynchronmotoren und -generatoren bestehender Frequenzumrichter der Firma Siemens mit je 5,2 MW Wirkleistung aufgestellt, die eine Importleistung von bis zu 40 MVA aus dem DDR-Netz ermöglichten.[6] Die Nennspannung des aus zwei Asynchronmaschinen bestehenden Umrichters betrug 10 kV und wurde aus dem lokalen, ebenfalls aus der DDR gespeisten, Mittelspannungsnetz entnommen. Zusätzlich zur Frequenzumrichtung war auch eine Umspannung zwischen 110 und 60 kV nötig, da der westseitige Netzanschluss aus der mit 60 kV betriebenen Ringleitung der Nord- und Westharzer Kraftwerke stammte.
Weitere bestehende Verbindungen
Im Harz existierte weiterhin eine Mittelspannungsleitung zwischen dem Umspannwerk Klettenberg und dem Kraftwerk Ellrich und eine weitere innerdeutsche Mittelspannungsleitung führte von Benneckenstein in Sachsen-Anhalt nach Hohegeiß in Niedersachsen. Weitere 10 kV Leitungen gab es zwischen Herleshausen (BRD) und Sallmannshausen (DDR), beide an der Werra westlich von Eisenach gelegen; auch zwischen Tettenborn (BRD) und Mackenrode (DDR) im Kreis Nordhausen. Daneben existierten auch einige innerdeutsche Niederspannungsleitungen: von Thüringen nach Roteshütte in Hessen, von Liebau nach Bayern und von Potsdam zu einer West-Berliner Pumpstation.
Verlegung von Leitungen im Grenzgebiet
In zwei Fällen führten Freileitungen zweimal über die innerdeutsche Grenze: Die Leitung Remptendorf–Neuhaus, die zwei Umspannwerke auf DDR-Gebiet verband, verlief auf einem längeren Abschnitt durch westdeutsches Gebiet, umgekehrt führte der Abschnitt Zapfendorf–Steinbach vorm Wald der von Nürnberg ehemals bis Zschornewitz führenden und mittlerweile selbst an der innerdeutschen Grenze liegenden Bahnstromleitung zwischen Wörlsdorf und Welitsch einige Kilometer über DDR-Gebiet. Nach dem Bau der Grenzanlagen im Jahr 1961 war es der westdeutschen Bundesbahn als Eigentümerin des Bahnstromnetzes nicht mehr möglich, trassenerhaltende Arbeiten durchzuführen, wie etwa das Freischneiden der Trasse von Bewuchs, was zur Folge hatte, dass die hineinwachsenden Bäume mit den Leiterseilen in Berührung kamen und Erdschlüsse auftraten. Daher wurde 1967 dieser Leitungsabschnitt durch eine nur auf westdeutschem Gebiet verlaufende Trasse ersetzt. Noch bis zur Erneuerung der Masten in den Jahren 2017 und 2018 konnte man den Wechsel zwischen alter und neuer Trasse anhand der unterschiedlichen Bauweisen der Masten nachvollziehen.[24] Die Leitung von Remptendorf nach Neuhaus wurde erst 1980 durch eine auf DDR-Gebiet verlaufende Leitung von Taubenbach nach Sonneberg ersetzt.[6]
Geplante Stromlieferung aus polnischem Kohlekraftwerk
In Jahren 1973 und 1974 gab es erstmals Pläne, West-Berlin über eine Höchstspannungsleitung an das westdeutsche Übertragungsnetz anzubinden und den Inselbetrieb der Stadt zu beenden. Der Strom sollte dabei zunächst aus dem damals im Bau befindlichen Kraftwerk Dolna Odra bei Stettin bezogen werden, später gab es auch Pläne, die Stromleitung bis in die russische Oblast Kaliningrad zu verlängern. Obwohl durch das Projekt auch ein Nutzen für die DDR-Wirtschaft angenommen wurde, scheiterte es schließlich an der Regierung der DDR.[6]
Leitung Helmstedt–Wolmirstedt
Das Vorhaben, beide deutsche Stromnetze miteinander zu koppeln, wurde jedoch nie gänzlich fallen gelassen. Im Zuge des Besuchs Erich Honeckers in der Bundesrepublik Deutschland 1987 gelang es unter dem Engagements Rudolf von Bennigsen-Foerders, damals Vorstandsvorsitzender der VEBA, eine Vereinbarung zwischen west- und ostdeutschen Energiekonzernen zu treffen, um den Bau einer Leitungsverbindung zwischen dem Netz der PreußenElektra im Westen und dem West-Berliner Stromversorger Bewag durch das Gebiet der DDR zu initiieren.[25]
Schließlich wurde am 7. März 1988 eine Vereinbarung zwischen den Netzbetreibern PreußenElektra, Bewag und der DDR-Handelsgesellschaft Intrac geschlossen. In diesem Rahmenvertrag war der Bau einer 200 km langen 380-kV-Leitung mit einer Übertragungskapazität von 3240 MW elektrischer Leistung zwischen Helmstedt und Berlin-Spandau vorgesehen. Zudem verpflichtete sich die PreußenElektra, über diese Leitung mindestens eine Milliarde Kilowattstunden im Jahr an elektrischer Energie an das Netz der DDR zu liefern. Hierzu sollte ein Umformer die Frequenzschwankungen zwischen beiden Netzverbünden ausgleichen.
Das Projekt war wie folgt geplant:
- 50 km an zweikreisiger 380-kV-Freileitung zwischen dem Umspannwerk Helmstedt und dem Umspannwerk Wolmirstedt
- 150 km an zweikreisiger 380-kV-Freileitung zwischen dem Umspannwerk Wolmirstedt und West-Berlin
- Netzkupplung im Umspannwerk Wolmirstedt mit 600 MW Nennleistung als Bindeglied zwischen UCPTE und RGW-Netzverbund
Der Bau des Frequenzumformers im Umspannwerk Wolmirstedt war erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant, wenn die Leitungsverbindung zwischen Helmstedt und West-Berlin bereits in Betrieb genommen wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war eine Übergangslösung vorgesehen, bei dem im Richtbetrieb verfahren werden sollte. Der Block C des Kraftwerks Offleben bei Helmstedt sollte dafür vom westdeutschen Netz getrennt werden und ausschließlich in die Leitung nach West-Berlin einspeisen, die mit der Frequenz des ostdeutschen Netzes synchronisiert werden und im Umspannwerk Wolmirstedt direkt ins Höchstspannungsnetz der DDR einspeisen sollte. Der Inselbetrieb West-Berlins sollte aufgehoben und zunächst ebenfalls mit der Frequenz des ostdeutschen (RGW-)Netzes gefahren werden.
Mit Stand März 1988 war die Inbetriebnahme der Freileitung Ende 1989 und des Frequenzumformers Ende 1991 vorgesehen. Von den rund 3200 MW Übertragungsleitung der Leitung, 1600 MW pro Stromkreis, waren pro Stromkreis 1000 MW zur Versorgung West-Berlins und 600 MW zur Einspeisung ins DDR-Netz eingeplant.[26] Die Einspeisung sollte dabei allerdings nicht in das 380-kV-Netz, sondern in das 220-kV-Netz erfolgen, obwohl die Leitung selbst ebenfalls auf der 380-kV-Ebene betrieben werden sollte.[6]
Die 380-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Helmstedt war schon Anfang der 1980er Jahre geplant, um die Versorgung mit elektrischer Energie aus den Buschhaus und Offleben sicherzustellen – besonders die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks Buschhaus 1985 machte eine Erweiterung der Übertragungskapazitäten nötig. Hierfür wurde auch eine neue 380-kV-Leitung von Wahle über Wolfsburg nach Helmstedt gebaut. Sie steht daher nicht in direktem Zusammenhang mit der Stromlieferung nach West-Berlin und in die DDR. Diese Leitung wurde etwa zeitgleich mit Vertragsabschluss in Betrieb genommen.[26]
Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ging die Leitung von Helmstedt nach Wolmirstedt am 3. Oktober 1989 in Betrieb, allerdings zunächst nur mit 220 kV. Wie vorgesehen wurde im Richtbetrieb elektrische Energie aus dem Kraftwerk Offleben über die Schaltanlage des Umspannwerks Wolmirstedt in das 220-kV-Netz der DDR eingespeist, zumal mit dem Bau der Umformerhalle am Umspannwerk Wolmirstedt erst Anfang 1989 begonnen wurde.[6] Der Stromexport über die weitgehend abgeriegelte und schwer passierbare innerdeutsche Grenze hinweg währte jedoch nur etwa einen Monat, ehe der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 den Beginn einer schlagartigen Änderung der politischen Verhältnisse in Mittel- und Osteuropa markierte.
Nach der Wende
Auf den Tag genau ein Jahr nach Inbetriebnahme der ersten grenzüberschreitenden Höchstspannungsleitung von Helmstedt nach Wolmirstedt war das Ende der DDR besiegelt – nach dem Mauerfall und der zum 1. Juli 1990 in Kraft getretenen Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion folgte am 3. Oktober desselben Jahres schließlich die Wiedervereinigung. Wie die meisten Industrie- und Infrastrukturunternehmen der ehemaligen DDR unterlag auch das Energieversorgungsnetz einem tiefgreifenden Wandel.
Plante die letzte DDR-Regierung unter Lothar de Maizière noch, die ostdeutsche Energieversorgung von den westdeutschen Unternehmen PreußenElektra, Bayernwerk und RWE zu übernehmen, so wurde im Stromvertrag im August 1990 eine Drei-Ebenen-Lösung unter Beteiligung der ostdeutschen Kommunen und mehrerer westdeutscher Energieversorgungsunternehmen getroffen. Die einzelnen Energiekombinate wurden durch die Treuhandanstalt übernommen und in GmbHs umgewandelt, wobei die kommunalen Stadtwerke zur Versorgung der größeren Städte in kommunaler Hand blieben. Die oberste Ebene, das Übertragungsnetz auf 220- und 380-kV-Ebene, wurde durch die neu gegründete Vereinigte Energiewerke AG übernommen, an der mehrere westdeutsche Energieversorger Anteile haben.
Aufgabe der Frequenzumformung und Anbindung Berlins
Durch den Mauerfall und die Vorbereitungen auf die Deutsche Einheit war schon Anfang 1990 mittelfristig ein Synchronschluss beider noch asynchron betriebenen Stromnetze geplant, allerdings erst, wenn einige weitere Leitungsverbindungen zwischen West- und Ostdeutschland fertiggestellt worden sind. Die Gleichstromkurzkupplung im Umspannwerk Wolmirstedt wurde somit nicht mehr benötigt, weshalb ihr Bau schon im April 1990 eingestellt wurde. Die für diese Anlage gelieferten Maschinen fanden in der 1992 am Umspannwerk Etzenricht eingerichteten Kopplung mit dem tschechischen Stromnetz Verwendung, die im Rohbau fertiggestellte Umformerhalle wurde für einen Recyclinghof genutzt.
Der Richtbetrieb auf beiden Stromkreisen der Leitung Wolmirstedt–Helmstedt wurde 1990 beendet, nachdem Kapazitäten im Kraftwerk Lübbenau frei wurden. Ein Stromkreis der zweikreisigen 380-kV-Leitung Ragow–Wolmirstedt wurde hierfür auf 220 kV umgestellt und mit einem Kreis der von Helmstedt her kommenden Leitung direkt verbunden, sodass ein Stromkreis Helmstedt–Ragow entstand, der mit der Frequenz des westdeutschen (UCPTE-)Netzes synchronisiert wurde. Dabei wurden die Turbinen einzelner Blöcke des Kraftwerks Lübbenau ebenso UCPTE-synchron gefahren. Die Leitung Ragow–Wolmirstedt wurde zu dieser Zeit somit gleichzeitig mit einem west- und einem ostdeutsch synchronisiertem Stromkreis betrieben.
Die Fortführung der 380-kV-Leitungsverbindung von Wolmirstedt weiter nach West-Berlin wurde, obwohl schon 1988 planfestgestellt, erst nach den Ereignissen von 1989/90 weitergebaut, zumal der Westteil des wiedervereinigten Berlins zwei Jahre später nicht mehr im Inselbetrieb versorgt wurde: Zum 1. Dezember 1992 wurde durch ein 110-kV-Kabel zwischen den Umspannwerken Mitte und Jägerstraße das Westberliner Stromnetz mit dem ostdeutschen Netz synchronisiert. Aufgrund der geringen Belastbarkeit dieses Provisoriums von nur 300 MW, musste Westberlin nach wie vor im "virtuellen Inselnetzbetrieb" weiter versorgt werden, d. h. die meisten Versorgungsaufgaben und Lastschwankungen wurden durch Westberliner Kraftwerke ausgeglichen. Auch die Batteriespeicheranlage Steglitz wurde noch weiter benötigt.
Die Leitung Wolmirstedt–Berlin ging am 7. Dezember 1994 in Betrieb und endet seitdem am Umspannwerk Teufelsbruch, das über ein Erdkabel an das Kraftwerk Reuter angeschlossen ist. Somit konnte rund fünf Jahre nach der Wende auch die innerhalb West-Berlins verlaufende 380-kV-Inselleitung an das übrige Höchstspannungsnetz, ebenfalls zunächst mit dem ostdeutschen Netz synchronisiert, angeschlossen werden.[6][27]
Zweite Leitung Redwitz–Remptendorf
Für den Fall einer Wiedervereinigung wurde der Trassenraum der 1954 auf ostdeutscher Seite von der sowjetischen Militäradministration demontierten 220-kV-Leitung Remptendorf–Ludersheim der Reichssammelschiene freigehalten. Im Zuge der Wiedervereinigung kam es auch im Höchstspannungsnetz des Bayernwerks zu tiefgreifenden Umstrukturierungen. Viele bislang mit 220 kV betriebene Leitungen wurden für einen 380-kV-Betireb umgerüstet, entweder durch Umstellung der bereits größer dimensionierten Trassen wie dem Ostbayernring oder dem kompletten Ersatzneubau in gleicher Trasse, wie er zwischen den Umspannwerken Redwitz und Grafenrheinfeld durchgeführt wurde. Zur weiteren Stabilisierung des nach wie vor störanfälligeren ostdeutschen Netzes war eine Verbundleitung zwischen Bayernwerk und ostdeutschem Netz fest eingeplant.
Nach nur rund einjähriger Bauzeit ging schon am 20. Dezember 1991 – auf den Tag genau 51 Jahre nach Inbetriebnahme der Reichssammelschiene im Abschnitt Remptendorf–Ludersheim – die neue, zweikreisige 380-kV-Leitung Remptendorf–Redwitz in Betrieb.[6] Sie folgt weitgehend der Trasse, die 1940 für die Reichssammelschiene eingerichtet wurde, was die kurze Bauzeit begünstigte. Bis Ende 1999 war diese Leitung noch mit 220 kV in Betrieb, da im Umspannwerk Remptendorf erst später um eine 380-kV-Schaltanlage erweitert wurde. Ähnlich wie auf der Leitung Helmstedt–Wolmirstedt fand auch hier zunächst ein Richtbetrieb statt, synchronisiert mit dem ostdeutschen Netz.
Dritte Leitung Mecklar–Vieselbach und Synchronschluss
Die Synchronisierung des ostdeutschen Netzes mit dem westdeutschen war für den Zeitpunkt vorgesehen, an dem zum einen die Kraftwerke im (ostdeutschen) VEAG-Gebiet mit Frequenzsteuereinrichtungen nachgerüstet worden sind, zum anderen mindestens eine dritte Höchstspannungsverbindung zwischen beiden Netzen in Betrieb genommen wurde. Es bot sich an, zwischen dem hessischen Umspannwerk Mecklar, das seit 1975 besteht und an das wichtige Umspannwerk Borken angebunden ist, und dem thüringischen Umspannwerk Vieselbach, das seit 1983 über eine 380-kV-Anlage verfügt, entlang der BAB 4 eine weitere Leitung zu bauen.
Seitens der PreußenElektra plante man schon 1990, im Zeitraum zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, den Bau einer Verbindung Mecklar–Vieselbach, um die Versorgungslage in der DDR zu entlasten (seitens des Energieversorgers sprach man von angespannter Versorgungslage). Mithilfe einer zusätzlichen 380-kV-Leitung von Albstadt nach Dipperz, von wo aus wiederum eine Leitung nach Mecklar führte, entwarf man den Ausbau eines Richtbetriebs, wobei Strom aus dem Kraftwerk Staudinger in das Netz der DDR eingespeist werden sollte.[28]
Die Inbetriebnahme dieser Leitung verzögerte sich um einige Jahre, da ihr Bau auf hessischem Gebiet umstritten war. Nach dem ersten Probebetrieb auf dieser Leitung, der am 8. September 1995 stattfand, wurden eine Woche später alle Vorkehrungen getroffen, west- und ostdeutsches Netz miteinander zu synchronisieren. Hierzu wurde am 13. September 1995 das VEAG-Netz durch Ausschalten der Koppelleitungen in den Inselbetrieb überführt und schließlich kurz hintereinander die Koppelleitungen Helmstedt–Wolmirstedt, Mecklar–Vieselbach und Redwitz–Remptendorf eingeschaltet, sodass das VEAG-Netz von da an die Frequenz der UCPTE-Regelzone annahm. Die elektrische Wiedervereinigung Deutschlands war somit abgeschlossen.
Erst zum 18. Oktober 1995 wurden auch die Stromnetze Tschechiens, Polens und Ungarns mit dem westdeutschen Stromnetz synchronisiert, indem die Leitungen Röhrsdorf–Hradec, Kiesdorf–Mikulowa und Vierraden–Krajnik parallelgeschaltet wurden. Außerdem wurde die Leitung Etzenricht–Hradec, die über eine Gleichstromkurzkopplung im Umspannwerk Etzenricht den Stromaustausch zwischen beiden Netzverbünden ermöglichte, über eine Umsehungsschiene direkt ins Schaltfeld des Umspannwerks Etzenricht eingeführt, womit die Gleichstromkurzkopplung entbehrlich und schließlich auch demontiert wurde.
Die GK Dürnrohr und die GK Wien-Südost, die das Stromnetz Österreichs mit dem Tschechiens bzw. Ungarns verbanden, blieben noch ein Jahr länger in Betrieb, da der Energieaustausch mit Tschechien über Österreich wegen des Fehlens von 380-kV-Leitungen zwischen dem östlichen Teil Österreichs und dem restlichen UCPTE-Netz erschwert war und erst einige Kraftwerke in Polen mit Regelautomatiken nachgerüstet werden mussten.[6]
Vierte Leitung Krümmel–Görries
Ursprünglich war die Anschaltung des Stromnetzes der einstigen DDR an das westdeutsche Verbundnetz erst für den Zeitpunkt geplant, zu dem die vierte 380-kV-Leitung von Krümmel über Lübeck-Siems nach Görries in Betrieb gehen würde – die UCPTE ging beispielsweise einige Zeit vom Jahr 1997 aus. Der Bau dieser Leitung wurde allerdings kurz nach der Jahrtausendwende gestrichen. Als Folge konnte bis zur Installation eines statischen Blindleistungskompensators im Umspannwerk Lübeck-Siems und der Verlegung eines 220-kV-Erdkabels zwischen dem Umspannwerk Lübeck-Siems und dem Umspannwerk Lübeck-Bargerbrück die HGÜ Baltic Cable nicht mit Volllast betrieben werden. Nördlich von Krümmel wurde bereits mit dem Bau einer zweikreisigen 380-kV-Leitung begonnen, diese ging in ihrer ursprünglichen Form jedoch nie in Betrieb, da die beiden Höchstspannungs-Stromkreise kurz vor der Querung der Bundesautobahn 24 blind an einem Masten endeten und lediglich die auf einer unteren Zusatztraverse mitgeführte 110-kV-Leitung weiterlief.
Mit dem Bau der vierten 380-kV-Verbindung, der Leitung von Krümmel nach Görries, die entgegen den ursprünglichen Planungen nicht über Lübeck, sondern entlang der A 24 geführt wird, wurde 2010 begonnen. Im Oktober 2012 wurde diese Leitung komplett fertiggestellt und in Betrieb genommen.[29] Dabei wurde ein Großteil des bislang nicht in Betrieb genommenen Abschnittes der 380-kV-Freileitung nördlich von Krümmel verwendet.
Fünfte Leitung Redwitz–Altenfeld
Die fünfte innerdeutsche 380-kV-Verbindung entstand in mehreren Etappen von 2008 bis 2016 und ist Teil der sogenannten Thüringer Strombrücke, die gebaut wurde, um benötigte Kapazitäten im Nord-Süd-Netz zwischen den Windparkstandorten im Norden und den Verbrauchszentren im Süden herzustellen. Sie verläuft zwischen den Umspannwerken Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt), Erfurt-Vieselbach, Altenfeld (Thüringen) und Redwitz (Bayern). Der erste Stromkreis dieser Leitung zwischen Altenfeld und Redwitz wurde Ende 2015 in Betrieb genommen.
Zusammenschluss des Bahnstromnetzes
Rund ein halbes Jahr vor dem Synchronschluss der Drehstromnetze wurde das west- und ostdeutsche Bahnstromnetz miteinander verbunden. Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR existierte nur in Ostthüringen, dem südlichen Sachsen-Anhalt und in großen Teilen Sachsens ein eigenes Netz an Bahnstromleitungen, das vom Kraftwerk Muldenstein aus versorgt wurde und, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht alle vor dem Krieg erbauten Bahnstromleitungen demontierte, in der DDR neu aufgebaut wurde. Im Rest des Landes wurde Drehstrom aus dem öffentlichen Netz in Umformerwerken an der Bahntrasse in Bahnstrom umgewandelt. Nach dem Mauerfall beschlossen die beiden deutschen Bahnverwaltungen allerdings schon im April 1990, beide Netze durch den Neubau von Leitungen wieder miteinander zu verbinden.
Nachdem das neue Kraftwerk Kirchmöser, dessen erzeugte Energie für das Bahnstromnetz vorgesehen war, 1994 fertiggestellt wurde, entstanden neue Bahnstromverbindungen von Kirchmöser und Muldenstein sowie nach Wolfsburg, wo das westdeutsche Bahnstromnetz erreicht wurde. Zum 14. März 1995 um 15:06 Uhr waren mit Inbetriebnahme der Leitung zwischen den Unterwerken Lehrte, Solpke und Heeren beide Bahnstromnetze auf 16⅔ Hz nach 50 Jahren der Trennung erstmals wieder parallelgeschaltet. Rund anderthalb Stunden zuvor glückte um 13:28 Uhr der erste Synchronisierversuch.
Etwa ein Jahr später ging am 29. Februar 1996 die zweite innerdeutsche Bahnstromleitung zwischen Bebra und Weimar in Betrieb, die im Wesentlichen parallel zur 380-kV-Leitung von Mecklar nach Vieselbach führt. Zwei Stichleitungen in die neuen Bundesländer entstanden ebenfalls in den 1990er Jahren: Von Lüneburg nach Boizenburg und von Steinbach am Wald nach Saalfeld. Die dritte Leitung zwischen west- und ostdeutschem Bahnstromnetz wurde am 23. Juni 2001 zwischen Saalfeld und Weimar in Betrieb genommen.[6]
Siehe auch
Weblinks
- 40-jährige Unterbrechung beendet: 10 Jahre elektrische Wiedervereinigung Deutschlands. (PDF; 322 kB)
- Infografik: Wo das Stromnetz ausgebaut werden muss. (Memento vom 14. April 2011 im Internet Archive) ftd.de
Einzelnachweise
- Der "Elektrofrieden" ermöglichte den weiteren Ausbau des Verbundsystems, Udo Leuschner
- Udo-Leuschner.de: Von der dezentralisierten Stromversorgung zum länderübergreifenden Verbundnetz. Abgerufen am 25. Januar 2021.
- Der Spiegel: „Eine Mischung aus Allmacht und Filz“. 24. Februar 1986, abgerufen am 25. Januar 2021.
- Deutsche Digitale Bibliothek / Bundesarchiv: Reichsstelle für Elektrizitätswirtschaft (Reichslastverteiler) (Bestand). Abgerufen am 25. Januar 2021.
- Preussische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft: Denkschrift anläßlich ihres 25 jährigen Bestehens 1927 – 1952. Hannover 1952, S. 98
- Walter Schossig: Vortrag: 20 Jahre Elektrische Wiedervereinigung Deutschlands. 23. Januar 2016, abgerufen am 14. Januar 2018.
- Preussische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft: Denkschrift anläßlich ihres 25 jährigen Bestehens 1927 – 1952. Hannover 1952, S. 93
- nordbayern.de: Unterwerk Grönhart versorgt die Bahn mit Strom. 27. August 2018, abgerufen am 31. Januar 2021.
- sachsen.de: Höhen- und Trassenpläne der 110 kV-Bahnstromfernleitung Nürnberg - Muldenstein, Teilabschnitte Steinbach am Wald - Rothenstein, Rothenstein - Oßmannstedt und Oßmannstedt - Großkorbetha. Abgerufen am 31. Januar 2021.
- VDE Bezirksverein Chemnitz e.V.: Strom, Spannung, spannend. Geschichten zur Energieversorgung in Südwestsachsen. Verlag Wissenschaftliche Scripten 2019, S. 35
- Dr. Gerhard Dehne: Deutschlands Großkraftversorgung. Springer Verlag Berlin Heidelberg 1925, S. 95
- Dipl.-Ing. A. Menge: Das Bayernwerk und seine Kraftquellen. Springer Verlag Berlin Heidelberg 1925, S. 48
- M. Pohl: Das Bayernwerk 1921 bis 1996. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1996, S. 226f
- Kurt Arlt: Die militärische und ökonomische Entwaffnung in Sachsen 1945 bis 1948. In: Militärgeschichtliche Mitteilungen 52, Militärgeschichtliches Forschungsamt, Freiburg i.Br 1993, S. 405
- M. Pohl: Das Bayernwerk 1921 bis 1996. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1996, S. 303
- encyclopedia.com: Bayernwerk AG. Abgerufen am 30. Januar 2021.
- Thomas Schlemmer, Hans Woller: Bayern im Bund, Band 1: Die Erschließung des Landes 1949 bis 1973. R. Oldenbourg Verlag München 2001, S. 46
- Preussische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft: Denkschrift anläßlich ihres 25 jährigen Bestehens 1927 – 1952. Hannover 1952, S. 117
- Maria Curter: War Oststrom nicht gleich Weststrom? In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 7, 2001, ISSN 0944-5560, S. 155–160 (luise-berlin.de).
- Über uns, Elektrizitätswerk Wanfried
- Thüringer Allgemeine: Mühlhausen versorgte Wanfried während der Deutschen Teilung über Jahrzehnte mit Strom. 1. Oktober 2011, abgerufen am 6. Februar 2021.
- "Wir haben nur den einen Nachteil: bei uns gehen die elektrischen Uhren etwas nach.", Erich Thomas, Wanfried
- Bad Sachsa: Die Grenze im Südharz DDR - BRD, Zeittafel 1945 - 1990
- infranken.de: Leitungen werden aufgerüstet. 30. August 2018, abgerufen am 3. Februar 2021.
- Leonhard Müller: Handbuch der Elektrizitätswirtschaft: Technische, wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen. Springer Verlag Berlin 2001, ISBN 978-3-642-63194-8, S. 49.
- Niedersächsischer Landtag: Antowrt auf eine Kleine Anfrage: Stromlieferungen der PreussenElektra in die DDR. 28. Januar 1988, abgerufen am 23. Februar 2021.
- Frank Berger, Harald Radtke: Netztechnische Maßnahmen zur Wiedervereinigung des Verbundnetzes in Deutschland. 25 Jahre elektrische Wiedervereinigung Deutschlands. In: virtuelle VDE-Jubiläums-Veranstaltung. VDE, 7. Dezember 2020, abgerufen am 27. November 2021.
- Energiebericht 1990, Hessisches Ministerium für Wirtschaft und Technik
- Freileitungsbau zwischen Krümmel und Schwerin Görries kommt in heiße Phase. Abgerufen am 9. September 2012.