Belle-Île
Belle-Île-en-Mer (alte Schreibweise: Belle Isle, bretonisch: Enez ar Gerveur) liegt südlich von Lorient und ist die größte der bretonischen Inseln.
Belle-Île | ||
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Gewässer | Atlantischer Ozean | |
Inselgruppe | bretonische Inseln | |
Geographische Lage | 47° 19′ 36″ N, 3° 10′ 54″ W | |
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Fläche | 87 km² | |
Höchste Erhebung | Croix du Run 71 m | |
Einwohner | 5120 59 Einw./km² | |
Hauptort | Le Palais | |
Die Insel gehört zum Département Morbihan, ist 87 km² groß und hatte 1876 fast 11.000 Einwohner. Sie liegt etwa 13 km südsüdwestlich von Quiberon, das im Süden der festländischen Halbinsel Quiberon liegt. Der höchste Punkt liegt mit 71 m beim Croix du Run (Lage ). Die Insel weist felsige Küsten auf, im Innern aber reich an fruchtbarem Weide- und Ackerland. Die Einwohner trieben Ackerbau, Pferdezucht, Fischerei (besonders Sardellenfang), Salzschlämmerei, Handel mit Getreide, Vieh und Fischen. Hauptstadt ist der Hafenort Le Palais (bret. Porzh Lae), der vom Bild der pyramidenartigen Zitadelle beherrscht wird, die Ende des 17. Jahrhunderts von Vauban ausgebaut wurde.
Die vier Gemeinden auf der Insel sind Le Palais, Sauzon, Bangor und Locmaria. Die Menhire Jean und Jeanne stehen 340 m voneinander entfernt, östlich des Dorfes Kerlédan.
Karl IX. gab die Insel dem Marschall von Retz als Marquisat, dessen Sohn verkaufte sie 1658 an den Finanzintendanten Fouquet, der sie befestigen ließ. Dessen Enkel war der berühmte Marschall Charles Louis Auguste Fouquet de Belle-Isle, der die Insel 1718 für die Grafschaft Gisors der Krone abtrat.
Bei Belle-Île siegte die britische Flotte unter Vizeadmiral Sir Edward Hawke über die französische unter Conflans am 20. November 1759 bei der Seeschlacht in der Bucht von Quiberon.
Bis 1977 beherbergte die Insel ein berüchtigtes Straflager für Minderjährige.[1]
Auf Belle-Île steht der Leuchtturm Goulphar (Lage ), der 1835 in Dienst gestellt wurde. Im Leuchtturm und seinem Anbau befindet sich die Verwaltung für die Austonnung der gesamten französischen Atlantikküste.
Heute hat die Insel rund 5.120 (Stand: 2008) Einwohner, beherbergt im Sommer aber rund 20.000 Feriengäste. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen geworden.
Grotte de l’Apothicairerie
In den 1970er und 1980er Jahren galt sie als eine wichtige Touristenattraktion in der Bretagne. Sie ist heute geschlossen. Man stieg auf einer mit rutschigen Stufen in den Fels gehauene Treppe hinab. Vor dem Eingang lag der linken Seite der Bogen "Roche Percée", der 1975 einstürzte.
Quellen und Einzelnachweise
- anars56: Un bagne pour enfants à Belle-Ile. Abgerufen am 20. Juli 2019 (französisch).
Weblinks
- Website von Belle-Île
- Zitadelle von Belle Ile
- Compagnie Oceane - Fährgeschäft für die Überfahrt nach Belle Ile
- Belle-Île in der Bretagne: Tintenklecks im Atlantik, Artikel von Ulrike Koltermann in Spiegel Online, 18. April 2012