Kinn (Kommune)

Kinn i​st eine Kommune i​m norwegischen Fylke Vestland. Sie entstand a​m 1. Januar 2020 a​us dem Zusammenschluss d​er ehemaligen Kommunen Flora u​nd Vågsøy. Die Ortschaft Bryggja m​it den umliegenden Höfen schloss s​ich dabei d​er Nachbargemeinde Stad an.[2]

Wappen Karte
Kinn (Norwegen)
Kinn
Basisdaten
Kommunennummer: 4602
Provinz (fylke): Vestland
Verwaltungssitz: Florø und Måløy
Koordinaten: 61° 36′ N,  2′ O
Fläche: 811,82 km²
Einwohner: 17.131 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km²
Sprachform: Nynorsk
Webpräsenz:
Politik
Bürgermeister: Ola Teigen (Ap) (2019)
Lage in der Provinz Vestland
Måløy banner

Geografie

Kinn Kommune liegt an der Westküste Norwegens und besteht zu großen Teilen aus Inseln. Der größere, südliche Teil der Gemeinde liegt an der Mündung des Førdefjord in der Landschaft Sunnfjord. Der nördliche Teil umfasst die Insel Vågsøy sowie einen Teil des angrenzenden Festlandes an der Mündung des Nordfjords in den Atlantik und gehört zur historischen Landschaft Nordfjord. Im Norden und Nordwesten grenzt Kinn an Stad, im Westen an Gloppen und Sunnfjord und im Süden an Askvoll. Zwischen beiden Gemeindeteilen liegt die Gemeinde Bremanger. Die höchste Erhebung der Kommune ist der an der Grenze zwischen Kinn, Bremanger und Gloppen gelegene Gletscher Ålfotbreen mit 1385 Metern Höhe.[3]

Bevölkerungsreichster Ort i​st die Stadt Florø m​it knapp 9000 Einwohnern. Auch Måløy m​it zirka 3300 Einwohnern h​at Stadtstatus. Andere Tettsteder s​ind Brandsøy, Eikefjord, Raudeberg, Holevik u​nd Vågsvåg.

Besonderheiten

Als einzige Kommune Festlandnorwegens besteht Kinn aus zwei Gemeindeteilen, die durch eine andere Gemeinde (Bremanger) vollständig voneinander getrennt sind. Zwischen den beiden Verwaltungszentren liegen auf dem Landweg zirka 100 Kilometer und über zwei Stunden Reisezeit. Dies brachte der Kommune auch den Beinamen "Norges rareste kommune" (Norwegens seltsamste Gemeinde) ein.[4] Die ungewöhnliche Kommunenaufteilung ist ein Ergebnis der norwegischen Kommunalreform, die am 1. Januar 2020 in Kraft trat. Während sich Vågsøy und Flora für einen Zusammenschluss aussprachen, stimmte Bremanger dagegen. Anders als in ähnlichen anderen Fällen, entschied sich der Stortinget gegen eine Zwangsvereinigung und erkannte die neue Kommune an.[4]

Commons: Kinn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2022. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
  2. Nye Kinn kommune fylkesatlas, Sogn og Fjordane Fylkeskommune, abgerufen am 5. Mai 2020 (norwegisch)
  3. Høyeste fjelltopp i hver kommune, Kartverket, abgerufen am 5. Mai 2020 (norwegisch)
  4. Her kommer Norges rareste kommune, Aftenposten, abgerufen am 5. Mai 2020 (norwegisch)
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