Fløibanen
Die Fløibane[3] ist eine Standseilbahn in Bergen (Norwegen), die auf den 320 Meter hohen Fløyen führt. Auf einer Streckenlänge von 848 Metern überwindet sie seit über 100 Jahren eine Höhendifferenz von 302 Meter.[1] Die einzige Standseilbahn Norwegens befördert jährlich mehr als eine Million Reisende, 2017 waren es 1 834 000 Fahrgäste.[4] Die Fahrtzeit beträgt zwischen fünf und acht Minuten.[5] In der Mitte der Strecke befindet sich eine Ausweichstelle, an der sich die beiden Wagen bei Berg- oder Talfahrt begegnen.
Fløibanen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Fløibanen im Winter | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 0,848 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 488[1] ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 21,6[2] km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Idee für ein Transportmittel, das vom Stadtzentrum in Bergen hinauf zum Fløyen fährt, hatte der Parlamentsabgeordnete John Lund. Der Stadtrat genehmigte das Vorhaben am 10. Oktober 1896 und verlangte eine jährliche Konzessionsgebühr und den Bau einer elektrisch betriebenen Seilbahn. Das Vorhaben wurde aus Geldmangel nicht verwirklicht.
1907 wurde die Idee wieder aufgegriffen und 1912 das Unternehmen A/S Fløibanen gegründet. Der Direktor Waldemar Platou wurde der führende Manager. Mit dem Architekten Einar Oscar Schou und dem Ingenieur und Bauleiter Erling Gjestland wurde 1914 mit dem Bauarbeiten begonnen. Für den Bau wurden ein bis eineinhalb Jahre veranschlagt. Der Erste Weltkrieg und die damit verbundene Materialknappheit verzögerten die Arbeiten, so dass der Betrieb erst am 15. Januar 1918 aufgenommen werden konnte.
Die ersten beiden Waggons bestanden aus geöltem Teakholz und wurden von der Maschinenfabrik Esslingen aus Esslingen am Neckar in Baden-Württemberg geliefert. Sie wurden von einem 95 PS starken Elektromotor betrieben. Die Wagen waren teilweise offen konstruiert und boten 65 Passagieren Platz. 1954 wurden die Wagen ausgetauscht. Von den neuen Fahrzeuge wurde erstmals der eine rot und der andere blau lackiert. Die schweizerische Firma Von Roll lieferte die Fahrgestelle. Nun konnte jeder Waggon bis zu 80 Personen befördern und besaß einen Führerstand. Zuvor hatte der Zugführer über einen Signaldraht Kontakt zum Maschinisten aufgenommen, der seinen Maschinenstand in der Bergstation hatte.
1974 erfolgte ein erneuter Austausch der Wagen, die wiederum von der Firma Von Roll geliefert wurden und 80 Passagiere aufnehmen konnten. Mit der Modernisierung des Maschinenstandes auf dem Fløyen 1987 wurde ein 190 PS leistender Elektromotor und eine Funksteuerung für den Bahnbetrieb installiert. Über Licht- und Rückmeldesignale war eine Kommunikation zwischen beiden Wagen möglich. Die Berg- und Talstation wurde in den 1990er Jahren renoviert.
Am 26. September 2002 begann ein sieben Wochen langer Umbau, bei dem die Gleise ausgetauscht wurden. Darüber hinaus wurden Wagen, Maschinenanlage, Zwischenstationen sowie das Fahrkartensystem erneuert und modernisiert. Die neuen Wagen wurden von Espen Thorup mit großen Glasflächen gestaltet und bieten 100 Personen Platz. Die Firmen Doppelmayr (Untergestell) und Gangloff (Karosserie) konstruierten die Wagen.
Technische Daten
Galerie
- Talstation der Fløibane in Bergen
- Wagen und Bergstation der Fløibane
- Standseilbahn auf den Bergener Hausberg Fløien und Blick auf Bergen
- Wagen der 3. Generation
- Wagen der 4. Generation
Weblinks
- Fløibanen. In: floyen.no. Abgerufen am 22. Januar 2016 (norwegisch).
- Fløibanens historie. Abgerufen am 29. Dezember 2015 (norwegisch).
Einzelnachweise
- lift-world: Liftdatenbank. Abgerufen am 24. Mai 2014.
- Fløibanens historie. Fløibanen AS, abgerufen am 10. April 2018 (norwegisch).
- Im Norwegischen ist die Endung „-en“ bei Substantiven ein bestimmter Artikel. Daher ist die korrekte Bezeichnung in deutschen Texten entweder „Fløibanen“ oder „die Fløibane“.
- Fløibanen 100 år. Fløibanen AS, abgerufen am 10. April 2018 (norwegisch).
- Fløibanen. Fløibanen AS, abgerufen am 10. April 2018 (norwegisch).