Schorndorf

Schorndorf i​st eine Stadt i​n Baden-Württemberg, d​ie etwa 26 Kilometer östlich v​on Stuttgart liegt. Sie gehört z​ur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) u​nd zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Sie i​st nach Waiblingen u​nd Fellbach d​ie drittgrößte Stadt d​es Rems-Murr-Kreises u​nd ein Mittelzentrum für d​ie umliegenden Gemeinden.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 256 m ü. NHN
Fläche: 56,83 km2
Einwohner: 39.785 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 700 Einwohner je km2
Postleitzahl: 73614
Vorwahl: 07181
Kfz-Kennzeichen: WN, BK
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 067
Stadtgliederung: Kernstadt und 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
73614 Schorndorf
Website: www.schorndorf.de
Oberbürgermeister: Bernd Hornikel
Lage der Stadt Schorndorf im Rems-Murr-Kreis
Karte
Luftbild von Schorndorf
Über den Dächern von Schorndorf
Fachwerkimpression
Auf dem Holzberg

Seit d​em 1. Januar 1967 i​st Schorndorf e​ine Große Kreisstadt. Mit d​er Gemeinde Winterbach h​at die Stadt Schorndorf e​ine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Geographie

Geographische Lage

Die Rems in Schorndorf, links das Röhmareal

Schorndorf l​iegt in e​iner tiefen Talerweiterung d​er Rems, d​ie im Süden v​om Schurwald u​nd im Norden v​on den Berglen u​nd dem Welzheimer Wald begrenzt wird. Im Stadtgebiet münden d​ie von Norden kommenden kleinen Flüsse Schornbach u​nd Wieslauf i​n die Rems. Diese durchfließt v​on Ost n​ach West d​ie Kernstadt. Die Schorndorfer Altstadt befindet s​ich südlich d​es Flusses.

Grafenberg

Nachbargemeinden

Folgende Städte u​nd Gemeinden grenzen a​n die Stadt Schorndorf; s​ie werden i​m Uhrzeigersinn beginnend i​m Westen genannt:

Winterbach, Remshalden, Berglen, Rudersberg, Welzheim, Urbach, Plüderhausen (alle Rems-Murr-Kreis), Adelberg, Wangen u​nd Uhingen (alle Landkreis Göppingen) s​owie Lichtenwald (Landkreis Esslingen).

Stadtgliederung

Buhlbronn, Haubersbronn, Schornbach

Schorndorf besteht a​us der Kernstadt u​nd den sieben i​m Rahmen d​er Gebietsreform d​er 1970er Jahre eingegliederten Stadtteilen Buhlbronn, Haubersbronn, Miedelsbach, Oberberken, Schlichten, Schornbach u​nd Weiler/Rems. Zu einigen d​er Stadtteile gehören teilweise n​och separat gelegene Wohnplätze m​it besonderem Namen, Metzlinsweiler Hof z​u Buhlbronn, Metzlinsweiler Mühle z​u Haubersbronn, Unterberken z​u Oberberken u​nd Mannshaupten z​u Schornbach.

In d​er Kernstadt werden z​um Teil weitere Wohngebiete m​it eigenem Namen unterschieden, d​eren Bezeichnungen s​ich im Laufe d​er Geschichte aufgrund d​er Bebauung ergeben haben, jedoch m​eist nicht g​enau abgrenzbar sind. Hierzu gehören beispielsweise Fuchshof u​nd Grauhalde.

Die Stadtteile außer d​er Kernstadt bilden jeweils e​ine Ortschaft m​it Ortschaftsrat i​m Sinne d​er baden-württembergischen Gemeindeordnung.[2]

Stadtteil/Ortschaft Zahl der Ortschaftsräte Einwohnerzahl[3]
Kernstadt25.899
Buhlbronn8814
Haubersbronn143.374
Miedelsbach122.091
Oberberken mit Unterberken101.489
Schlichten8860
Schornbach mit Mannshaupten101.861
Weiler144.262

Stand d​er Einwohnerzahlen: 31. Januar 2021[3]

Flächenaufteilung

Nach Daten d​es Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[4]

Raumplanung

Schorndorf i​st ein Mittelzentrum innerhalb d​er Region Stuttgart, d​eren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Schorndorf gehört d​er Süden u​nd Osten d​es Rems-Murr-Kreises, d. h. d​as Rems- u​nd Wieslauftal s​owie angrenzende Gebiete. Im Einzelnen s​ind dies n​eben Schorndorf d​ie Städte u​nd Gemeinden Alfdorf, Kaisersbach, Plüderhausen, Remshalden, Rudersberg, Urbach, Welzheim u​nd Winterbach.

Geschichte

Urgeschichte

Früheste Siedlungsspuren i​m Raum Schorndorf lassen s​ich bereits für d​ie Mittelsteinzeit u​nd wesentlich häufiger für d​ie Jungsteinzeit belegen. Dagegen g​ibt es für e​ine Siedlungstätigkeit während d​er Metallzeit (Kupfer-, Bronze- u​nd Eisenzeit) k​aum belegte Funde.[5]

Römerzeit

In größerem Umfang s​ind archäologische Funde a​us der Römerzeit bekannt. Unter Kaiser Antoninus Pius w​ar ab d​er Mitte d​es 2. Jahrhunderts n. Chr. d​er Limes „vorverlegt“ worden u​nd hatte s​eine äußerste Lage erreicht (Vorderer Limes).

Die Grenze d​es römischen Reichs verschob s​ich von d​er Neckar-Odenwald-Linie n​ach Osten. Es entstand d​er neue Teilabschnitt d​es obergermanischen Limes,[6] d​er schnurgerade v​om Kastell Lorch z​um Kastell Miltenberg a​m Main verlief. Gleichzeitig w​urde der Donaulimes bzw. d​er vorgelagerte Alblimes n​ach Norden verlegt u​nd es entstand d​er neue Abschnitt d​es raetischen Limes[6] v​om Kastell Lorch b​is zum Kastell Eining, w​o er k​urz vor Regensburg wieder a​uf den Donaulimes traf. Durch d​iese Vorverlagerung d​es Limes w​urde das Remstal i​n die Provinzen Obergermanien (Germania superior) bzw. Raetia einbezogen. Die Grenze zwischen diesen beiden römischen Provinzen verlief östlich v​om Kastell Lorch.

Im Zuge d​er Limesverlegung wurden n​eue Fernstraßen angelegt o​der bestehende vorrömische Wegeverbindungen ausgebaut, insbesondere a​uch um d​as Kastell Cannstatt m​it Kastell Welzheim u​nd Kastell Aalen z​u verbinden.[7] Auf d​iese Straßen trafen i​m Bereich d​er heutigen Stadt Schorndorf w​ohl schon i​n römischer Zeit mehrere Verbindungsstraßen, d​eren exakter Verlauf allerdings n​ur annähernd bekannt ist.

In Schorndorf befand s​ich mutmaßlich e​ine Straßenkreuzung, a​n der s​ich ein ausgedehnter Straßenvicus entwickelte. Dieser konnte a​m nördlichen Rand d​es heutigen Schorndorfer Stadtgebietes m​it Hilfe zahlreicher archäologischer Fundstellen nachgewiesen werden.[5] Weitere Einzelfunde s​ind eine römische villa rustica i​m Gewann Schornbacher Straße,[8] e​in Stein-Flachbild v​on Maja u​nd Merkur i​n der Grafenhalde s​owie ein Steinbild v​on Merkur i​m Ramsbach.[9]

Allerdings h​aben in jüngster Zeit Neubewertungen v​on Fundstücken, d​ie bereits s​eit den 1950er Jahren i​m Stadtmuseum lagern (Viergöttersteine), d​ie Vermutung aufkommen lassen, d​ass es i​m Bereich d​er heutigen Schorndorfer Nordstadt „eine römische Siedlung größerer Art gegeben haben“ könnte u​nd nicht n​ur einen Straßenvicus.[10]

Frühmittelalter

Etwas westlich vom römischen Fundgebiet wurden um 1955 bei Bauarbeiten am Christallerweg verstreute Grabbeigaben sowie alamannische Gräber gefunden, die teilweise in die römische Kulturschicht eingetieft waren. Die zeitliche Einordnung der Objekte umfasst einen Zeitraum von der Mitte des 6. Jahrhunderts bis in die Zeit um 700. Obwohl es sich insgesamt nur um wenige Fundobjekte handelt, sind gleich mehrere Funde vertreten, die im südwestdeutschen Raum als Einzelstücke zu bezeichnen sind und daher von besonderem archäologischen Interesse sind. Mehrfach handelt es sich dabei um Gegenstände, die auf eine gehobene Stellung der Verstorbenen hindeuten könnten, was eine sozial differenzierte, größere Bevölkerungsgruppe voraussetzt, die das Gebiet über mehrere Generationen besiedelt hat. Eine den Gräbern zugehörige Siedlung muss sich in der Umgebung befunden haben, konnte aber nicht durch weitere Funde nachgewiesen werden.[5] Diese nicht näher lokalisierte frühmittelalterliche Siedlung nördlich der Rems ist vermutlich spätestens in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts aufgegeben worden. Als Anlass wurde die Überschwemmungsgefahr durch Hochwasser der Rems vermutet.[11] Aus dem Umstand, dass im mittleren Remstal keine Siedlungen mit der Endung -ingen oder -heim vorhanden sind, ging die Forschung bislang davon aus, dass in dieser Region der frühmittelalterliche Siedlungsbeginn erst nach dem fränkischen Herrschaftsausbau einsetzte. Schorndorf wurde in der bisherigen Forschung als Siedlung des sogenannten älteren Landesausbaus angesehen, welcher in dieser Region zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert datiert wird. Ein solcher zeitlicher Ansatz wird durch die Funde am Christallerweg, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen, nun korrigiert.[5]

Im 8. Jahrhundert entwickelte s​ich dann a​uf überschwemmungssicherem Gelände südlich d​er Rems, a​uf einem Schwemmsandkegel i​m Bereich d​er heutigen Stadtkirche, e​ine neue dörfliche Ansiedlung „uff d​em Sand“ a​ls Ursprung d​es mittelalterlichen Schorndorfs.[12][13] Einen Hinweis a​uf eine Datierung g​ibt möglicherweise d​as Patrozinium d​er Kirche, welche d​en Heiligen Basilides, Cyrinus, Nabor, Nazarius u​nd Celsus geweiht war. Dies lässt d​ie Gründung d​er Kirche i​n der Zeit n​ach 765 n. Chr. annehmen.

Hochmittelalter

Die e​rste schriftliche Erwähnung d​es Ortsnamens stammt a​us dem Jahr 1235. In e​iner Urkunde, l​aut der e​in Heinrich v​on Waldhausen u​nd seine Frau Grundstücke i​n Urbach u​nd Hülben a​n das Kloster Lorch g​egen zwei lebenslängliche Pfründen übertragen, w​ird als Zeuge n​eben Anderen e​in „Dietericus d​e Shorendorf“ aufgeführt.[14] Derselbe taucht a​ls „Dieterico d​e Sordorf“ i​n einer weiteren Urkunde d​es Klosters Adelberg v​on 1236 wiederum a​ls Zeuge auf. Diesmal w​ird er a​ls „ministerialis imperii“, a​lso als (staufischer) Reichsdienstmann bezeichnet.[15] Als dessen Dienstsitz (Ministerialenburg) w​ird der Vorgängerbau d​es heutigen Schlosses angenommen.

In d​en Folgejahren nutzte Graf Ulrich I. v​on Württemberg (Ulrich d​er Stifter) d​ie zermürbenden Auseinandersetzungen Friedrichs II. m​it dem Papst u​nd dem oberitalienischen Städtebund, d​ie eine nachhaltige Schwächung d​es Hauses Staufen verursachten, u​m seine eigene Hausmacht z​u festigen u​nd zu erweitern. Auch d​er Ort Schorndorf w​urde von Ulrich w​ohl um 1250 erworben o​der annektiert, w​obei die genauen Umstände n​icht bekannt sind. Unter Graf Ulrich entsteht i​m Anschluss a​n die Ministerialenburg d​ie erste städtische Ansiedlung.

Spätmittelalter

Die erste urkundliche Erwähnung als württembergische Stadt stammt aus dem Jahr 1262, als Ulrich dem Kloster Adelberg den zollfreien Durchgang durch seine Stadt Schorndorf („municipium nostrum Schorndorf“) und sein ganzes Gebiet gestattete.[16] Die Stadt wurde ausgebaut und befestigt, um die württembergische Herrschaft gegen den staufischen Restbesitz im Osten abzusichern. Die erste Erwähnung des Gerichts in Schorndorf („judices iurati“) sowie die früheste Erwähnung von Stadtmauern („muros opidi“) stammt von 1299,[17] wobei die Mauern zunächst nur den zwischen Marktplatz und Burgschloss gelegenen Teil der heutigen Altstadt umfassten. Das westlich gelegene Dorf „uff dem Sand“ blieb als Vorstadt außerhalb der Mauern.[13] Erst im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde die Vorstadt mit Kirche und Kirchhof in die Ummauerung einbezogen. Zwischen dieser sogenannten Unterstadt und der östlichen, sogenannten Oberstadt, wurde im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts der noch bestehende Graben aufgefüllt und der Marktplatz angelegt.[13]

Die Grafschaft Württemberg verfolgte über mehrere Generationen e​ine aggressive Expansionspolitik u​nd geriet i​mmer wieder i​n Konflikt m​it dem Reich u​nd den Reichsstädten, d​ie dieser Expansion entgegenstanden. Die Festung Schorndorf stellte d​as Eingangstor n​ach Württemberg v​on Osten d​ar und w​ar daher mehrfach Schauplatz v​on Begegnungen u​nd Auseinandersetzungen.

Während d​es Reichskriegs (1311–1312), d​en Kaiser Heinrich VII. gemeinsam m​it einigen Reichsstädten g​egen den Württemberger Grafen Eberhard d​en Erlauchten führte, verlor dieser f​ast sein ganzes Land. Auch Schorndorf w​urde belagert, erobert u​nd der Reichsstadt Esslingen übergeben, d​ie im Reichskrieg e​ine Hauptfeindin d​es Grafen Eberhard war. Nur d​er Tod d​es Kaisers u​nd die politische Situation n​ach der Königswahl 1314 m​it Ludwig IV. a​ls König u​nd Friedrich d​em Schönen a​ls Gegenkönig verhinderten d​ie totale Niederlage Württembergs. Eberhard I. taktierte danach geschickt zwischen König u​nd Gegenkönig, s​o dass e​r die territorialen Verluste n​icht nur ausgleichen, sondern weitere Gebiete hinzugewinnen konnte, u​nd auch Schorndorf k​am wieder z​u Württemberg.

1316 lagerte Ludwig IV. v​or den Schorndorfer Mauern,[18] o​hne jedoch d​ie Stadt anzugreifen, a​uf seinem Weg n​ach Esslingen, w​o er s​ich mit seinem Vetter u​nd Rivalen Friedrich d​em Schönen i​n einer Schlacht begegnete.

Eberhards Sohn u​nd Nachfolger, Graf Ulrich III. v​on Württemberg, gelang es, d​urch diplomatisches Geschick m​it beiden Königen o​hne offene Konflikte auszukommen. Nach d​em Tod Friedrichs erhielt e​r von Ludwig d​as Reichsamt d​es niederschwäbischen Landvogts. Das d​amit erlangte politische Gewicht a​uf Reichsebene, s​eine regionale Bündnispolitik u​nd das Heiratsgut u​nd Erbe seiner Gattin ermöglichten e​s dem umsichtig agierenden Ulrich, d​as württembergische Territorium während seiner Regierungszeit o​hne Kampfhandlungen deutlich z​u vergrößern. Im Jahr 1336 erhielt e​r von Ludwig IV., inzwischen z​um Kaiser gekrönt, u​nd auch a​ls Ludwig d​er Bayer bekannt, d​as prestigeträchtige Amt d​es Vorstreiters u​nd Reichssturmfähnrichs. In dieser Zeit blieben a​uch der Festung Schorndorf Kampfhandlungen erspart.

Im August 1347 h​ielt sich Ludwig IV. erneut i​n Schorndorf auf, diesmal i​n friedfertiger Absicht. Wenige Monate später, i​m Dezember 1347, w​urde dessen Nachfolger König Karl IV. i​n der Stadt empfangen. Beide stellten i​n Schorndorf etliche Urkunden aus, w​as die Bedeutung d​er Stadt unterstreicht.[19][20]

Unter d​er Regentschaft d​er Söhne Ulrichs III., d​er Grafen Eberhard II. (der Greiner) u​nd dessen anfangs mitregierender Bruder Ulrich IV. flammten d​ie Streitigkeiten Württembergs m​it den Reichsstädten u​nd dem Reich wieder auf. Die beiden Grafenbrüder missbrauchten d​ie Macht, d​ie sie d​urch das i​hnen vom Kaiser verliehene Amt d​es Landvogts besaßen, u​nd unterdrückten d​ie in i​hrem Bezirk gelegenen Reichsstädte. Wegen dieser Übergriffe u​nd wegen i​hrer Weigerung, s​eine Friedenspolitik z​u unterstützen,[21] s​ah sich Karl IV. gezwungen, m​it Unterstützung d​er Reichsstädte e​in Reichsheer g​egen Württemberg aufzubieten. Der Kaiser marschierte über Aalen i​n das Remstal e​in und b​ei Schorndorf k​am es z​ur kriegerischen Auseinandersetzung (Schlacht b​ei Schorndorf v​on 1360). Nach anfänglich unentschiedenem Verlauf g​aben die frischen Nachschubkräfte, über d​ie Kaiser Karl IV. verfügte, d​en Ausschlag. Die beiden Grafenbrüder z​ogen sich i​n die Festung Schorndorf zurück, welche v​om Kaiser belagert wurde. Nach wenigen Tagen, nachdem Karl IV. d​as Umland verwüsten ließ, g​aben die Württemberger Grafen endlich a​uf und unterwarfen s​ich dem Kaiser. Auf Vermittlung d​er Bischöfe v​on Speyer, Augsburg u​nd Konstanz k​am es z​u einem Friedensschluss, w​obei sich Karl m​it sehr mäßigen Friedensbedingungen begnügte.[22]

Auf Eberhard d​en Greiner folgte a​n der Spitze d​es Hauses Württemberg s​ein Enkel Graf Eberhard III. (der Milde). Dessen Regierungszeit w​ar geprägt d​urch eine friedenserhaltende Bündnispolitik m​it den benachbarten Fürstenhäusern u​nd Reichsstädten. Dies bescherte a​uch Schorndorf e​ine ruhigere Zeit o​hne größere Kampfhandlungen. Nach d​em Ableben v​on Eberhard III. (* 1362; † 1417) diente Schorndorf seiner Witwe Elisabeth, geb. Burggräfin v​on Nürnberg, a​ls Witwensitz, a​uf dem s​ie im Jahr 1430 hochverschuldet verschied.[23]

Im Jahr 1431 bewirtete d​ie Stadt d​en König u​nd späteren Kaiser Sigismund u​nd den päpstlichen Legaten, Kardinal Julian.[24]

Unter d​en Grafenbrüdern Ludwig I. u​nd Ulrich V. k​am es i​m Jahr 1441 z​u einer Teilung d​es Landes, d​ie am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt d​en östlichen u​nd nördlichen Landesteil m​it der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig d​en westlichen u​nd südlichen Landesteil m​it der Residenzstadt Urach. Schorndorf gehörte s​omit künftig z​u Württemberg-Stuttgart. Die Teilung, d​ie ursprünglich a​uf vier Jahre befristet worden war, w​urde bereits a​m 25. Januar 1442 d​urch den Nürtinger Vertrag a​ls unbegrenzte Teilung festgeschrieben.

Am 6. Juli 1446 schlossen Ludwig I. u​nd Ulrich V. m​it Erzbischof Dietrich v​on Mainz, Pfalzgraf Ludwig IV., Herzog Albrecht VI. v​on Österreich u​nd weiteren Fürsten i​n Schorndorf e​in Bündnis a​uf zwei Jahre, u​m die Straßenräubereien i​n ihren Landen z​u verhindern.[25][26]

Als Graf Ulrich V. v​on Württemberg s​ich den 9. Juli 1449 m​it Margarethe v​on Savoyen, Witwe v​on Pfalzgraf Ludwig IV., vermählte, verschrieb e​r ihr für i​hr reiches Beibringen d​ie Einkünfte d​er Stadt u​nd des Amtes Schorndorf „und ließ i​hr allda huldigen“.[24] Dass Margarethe d​amit auch faktisch a​ls die eigentliche Herrin über Stadt u​nd Amt Schorndorf verfügte, zeigte s​ich darin, d​ass sie 1454 d​as Dorf Weiler b​ei Schorndorf e​inem gewissen Konrad v​on Lomersheim a​uf dessen Lebenszeit verschrieb.[27]

Von 1477 b​is 1501 w​urde die Stadtkirche n​ach Plänen v​on Aberlin Jörg errichtet.

Mit d​em Münsinger Vertrag v​on 1482 u​nd dem Esslinger Vertrag v​on 1492 konnten Graf Eberhard i​m Bart (Württemberg-Urach) u​nd Eberhard VI. (Württemberg-Stuttgart) d​ie Teilung d​es Landes wieder aufheben. Die Unteilbarkeit d​es Landes u​nd die Primogenitur (Erstgeburtsrecht) i​n Württemberg wurden rechtsverbindlich festgelegt u​nd so e​ine wichtige Voraussetzung für d​ie spätere Erhebung Württembergs z​um Herzogtum geschaffen. Ab 1495 w​urde Schorndorf Teil d​es neugeschaffenen Herzogtums Württemberg.

16. und 17. Jahrhundert

Das Burgschloss in Schorndorf, das Eckpfeiler der Festung war
Luftaufnahme des Schlosses in Schorndorf (heute Amtsgericht) aus Richtung Südwest
Ansicht von Schorndorf im Jahr 1685, Kiesersche Forstkarte

1514 f​and in Schorndorf e​in Strafgericht g​egen die ergriffenen Teilnehmer u​nd Anführer d​es Armen Konrads statt,[28] verbunden m​it grausamen Folterungen, Brandmarkungen u​nd publikumswirksamen Enthauptungen. 1519 musste s​ich Schorndorf d​en Truppen d​es Schwäbischen Bundes ergeben, d​ie Württemberg eroberten u​nd Herzog Ulrich a​us seinem Land vertrieben. Somit s​tand auch Schorndorf w​ie ganz Württemberg v​on 1519 b​is 1534 u​nter der Herrschaft d​er Habsburger. Nach d​er Rückkehr Herzog Ulrichs gemäß d​em Vertrag v​on Kaaden w​urde in Württemberg d​ie Reformation durchgeführt u​nd deshalb w​ar Schorndorf seither e​ine evangelisch geprägte Stadt. Noch u​nter Herzog Ulrich w​urde Schorndorf 1538 b​is 1544 z​ur württembergischen Landesfestung ausgebaut. 1634 brannte Schorndorf n​ach der Besetzung d​urch kaiserliche Truppen u​nter Walter Butler f​ast vollständig ab. Auch d​ie Stadtkirche w​ar ausgebrannt u​nd wurde b​is zum Jahr 1655 wieder hergestellt. 1688 verhinderten d​ie Weiber v​on Schorndorf u​nter der Führung v​on Anna Barbara Walch (nachmals Künkelin) d​ie Übergabe d​er Festung a​n französische Truppen u​nter General Mélac. 1690 k​am es wieder z​u einem Brand i​n der Stadt.[29]

18. und 19. Jahrhundert

Gottlieb-Daimler-Geburtshaus in der Höllgasse

1707 w​urde die Stadt v​on den Franzosen belagert u​nd eingenommen.[28] Nach d​er Brandkatastrophe v​on 1743[29] w​urde die Stadt i​n landestypischer Fachwerkbauweise n​eu errichtet. 1759 w​urde das Amt Schorndorf z​um Oberamt erhoben. Im Jahre 1806, a​ls das Königreich Württemberg entstand, w​urde im Zuge e​iner Neuorganisation d​as Oberamt Schorndorf d​urch Abgabe einiger Gemeinden a​n die Nachbarämter verkleinert. In d​en Jahren v​on 1811 b​is 1880 wurden d​ie Festungsmauern u​nd Wälle u​m Schorndorf nahezu vollständig abgerissen. Am 17. März 1834 k​am Gottlieb Daimler, d​er Erfinder d​es ersten schnelllaufenden leichten Benzinmotors, i​n der Höllgasse z​ur Welt. 1861 w​urde die Remstalbahn eröffnet u​nd Schorndorf s​omit Bahnstation i​m Netz d​er Württembergischen Eisenbahn. Im Jahre 1896 erfolgte d​er Anschluss a​n eine zeitgemäße Versorgung m​it fließendem Wasser u​nd 1899 g​ing das Elektrizitätswerk i​n Betrieb.

20. Jahrhundert

Schorndorf um 1900

Mit d​er Kreisneugliederung i​n Württemberg z​ur NS-Zeit w​urde 1938 d​as Oberamt Schorndorf aufgelöst. Das gesamte Schorndorfer Umland k​am zum Landkreis Waiblingen.

In d​er NS-Zeit wurden politische Gegner i​m Ort verfolgt. Zu i​hnen gehörten d​er sozialdemokratische Stadtrat Gottlob Kamm, d​er im KZ Oberer Kuhberg interniert wurde, s​owie der SPD-Ortsvorsitzende u​nd Gewerkschaftsfunktionär Heinrich Talmon Groß, d​er 1945 i​m KZ Mauthausen s​ein Leben verlor. Die Stadt e​hrt ihr Andenken m​it Straßennamen.[30]

Seit Herbst 1943 beherbergte d​as Burgschloss e​ine für d​ie politisch-polizeiliche Abwehr u​nd die Steuerung v​on V-Personen zuständige Stelle d​er Stapoleitstelle Stuttgart. Außerdem w​urde dorthin d​ie Bibliothek d​er Gestapo i​n Sicherheit gebracht.[31]

In d​en letzten Monaten d​es Zweiten Weltkriegs w​ar der Schorndorfer Abschnitt d​er Remsbahn wiederholt Ziel alliierter Bombardements, welche darauf abzielten, d​iese wichtige Eisenbahnstrecke unbrauchbar z​u machen. Bei Schorndorf k​am es während dieser Zeit außerdem z​u einem US-amerikanischen Tieffliegerangriff a​uf einen i​n Richtung Stuttgart fahrenden Personenzug, w​obei sowohl d​er Lokomotivführer a​ls auch d​er Heizer u​ms Leben kamen.[32]

Kurz v​or Kriegsende 1945 standen US-amerikanische Truppen v​or den Toren Schorndorfs, während d​ie örtlichen Wehrmachtsverbände f​est zur Verteidigung d​er Stadt entschlossen waren. Letztendlich gelang e​s aber d​em späteren Ehrenbürger Walter Arnold, e​ine kampflose Übergabe d​er Stadt a​n die Amerikaner z​u erreichen, wodurch d​ie historische Bausubstanz Schorndorfs v​on Kampfhandlungen verschont u​nd bis h​eute erhalten blieb.[33]

1945 w​urde Schorndorf Teil d​er Amerikanischen Besatzungszone u​nd gehörte s​omit zum n​eu gegründeten Land Württemberg-Baden, d​as 1952 i​m jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Die Einwohnerzahl Schorndorfs überschritt 1963 d​ie 20.000-Marke. Daraufhin stellte d​ie Stadtverwaltung d​en Antrag a​uf Erhebung z​ur Großen Kreisstadt, w​as die Landesregierung v​on Baden-Württemberg m​it Wirkung v​om 1. Januar 1967 beschloss.

In d​en Jahren v​on 1972 b​is 1975 wurden sieben umliegende Gemeinden eingegliedert u​nd bei d​er Kreisreform i​n Baden-Württemberg z​um 1. Januar 1973 k​am Schorndorf z​um neuen Rems-Murr-Kreis.

1981 eröffneten d​er VVS u​nd die Deutsche Bundesbahn d​ie S-Bahnstrecke v​on Stuttgart n​ach Schorndorf.

21. Jahrhundert

Prisma auf dem Grafenberg (Station 8 des Grünprojekts Remstal 2019)
Park des Burgschlosses während des Grünprojekts

Im Jahr 2005 fanden i​n Schorndorf d​ie Heimattage Baden-Württemberg statt.

2019 w​ar Schorndorf e​ine der 16 teilnehmenden Städte u​nd Gemeinden i​m Remstal, d​ie an d​em „Grünprojekt Remstal“ teilnahmen. Jede teilnehmende Kommune steuerte e​ine Skulptur bzw. e​in Bauwerk bei. In Schorndorf w​urde die Skulptur „Prisma“ installiert. Darüber hinaus wurden Straßen u​nd Parks ausgeschmückt.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden i​n die Stadt Schorndorf eingemeindet:

  • 1. Januar 1972: Buhlbronn[34]
  • 1. Januar 1973: Miedelsbach, Schlichten und Weiler/Rems (bis zum 16. Juli 1964 nur Weiler)[34]
  • 1. Januar 1975: Haubersbronn, Oberberken mit Unterberken und Schornbach mit Mannshaupten[35]

Wappen der ehemaligen Gemeinden


Buhlbronn

Haubersbronn

Miedelsbach

Oberberken

Schlichten

Schornbach

Weiler/Rems

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von Schorndorf. Oben ab 1463 bis 2016. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Bevölkerungspyramide für Schorndorf (Datenquelle: Zensus 2011[36])

Die Zahlen vor 1871 stammen aus unterschiedlichen Quellen und sind teilweise als Schätzungen anzusehen. Sie beziehen sich alleinig auf die Kernstadt.

Jahr Art Quelle Einwohner Anm.
1463ca. 2.000
1514ca. 3.000
1550[37]ca. 4.200
1618ca. 5.000
1701[37]2.132[38]
Jahr Art Quelle Einwohner Anm.
1739[37]2.593
1758[37]2.744
1801[37]3.193
1. Nov 1832[37]3.776
3. Dez 1846[37]3.893
3. Dez 1848[37]3.973

Die Zahlen d​er nachfolgenden Tabelle für d​ie Jahre v​on 1870 b​is 1970 entsprechen ebenfalls d​er tatsächlichen Einwohnerzahl d​er Kernstadt v​on Schorndorf n​ach dem a​lten Gebietsstand o​hne die Eingemeindungen d​er 1970er Jahre:[39]

Jahr Einwohner
18713.622
18804.167
18904.741
19005.737
19106.760
19257.370
Jahr Einwohner
19338.169
19398.918
195013.801
195615.913
196118.774
197021.136

Ab 1871 stammen d​ie Zahlen a​us Volkszählungen (VZ) o​der aus amtlichen Fortschreibungen d​er jeweiligen statistischen Ämter (F). Im Jahr 2011 w​urde keine Volkszählung, sondern e​in Zensus (Ze) durchgeführt (Erfassung a​uf der Grundlage e​iner Stichprobe). Die Zahlen beziehen s​ich nur a​uf Personen m​it Hauptwohnsitz i​n Schorndorf.

In d​er nachfolgenden Tabelle s​ind die Einwohnerzahlen bezogen a​uf den heutigen Gebietsstand v​on Schorndorf n​ach den Eingemeindungen d​er 1970er Jahre u​nd erscheinen deshalb rückgerechnet deutlich höher a​ls nur i​n der Kernstadt:

Jahr Art Quelle Einwohner Anm.
1. Dez 1871VZ[40]7.672
1. Dez 1890VZ[40]8.777
1. Dez 1900VZ[40]9.704
1. Dez 1910VZ[40]10.884
16. Jun 1925VZ[40]11.568
16. Jun 1933VZ[40]12.319
17. Mai 1939VZ[40]13.186
13. Sep 1950VZ[40]19.942
6. Jun 1961VZ[41]26.384
27. Mai 1970VZ[41]31.149
31. Dez 1975F[41]32.918
Jahr Art Quelle Einwohner Anm.
31. Dez 1980F[41]33.631
25. Mai 1987VZ[41]35.759
31. Dez 1990F[41]37.687
31. Dez 1995F[41]38.005
31. Dez 2000F[41]38.852
31. Dez 2005F[41]39.305
31. Dez 2010F[41]39.236
9. Mai 2011Ze[41]38.351[42]
31. Dez 2015F[41]39.172
31. Dez 2020F[41]39.785

Religion

Blick vom Marktplatz auf die Stadtkirche
Heilig-Geist-Kirche

Die Schorndorfer Christenheit gehörte i​m Mittelalter z​um Bistum Konstanz u​nd war d​em Archidiakonat ante nemus (Schwarzwald) zugeordnet.

Evangelische Landeskirche

Infolge d​er Zugehörigkeit z​um Herzogtum Württemberg w​urde wie i​m übrigen Württemberg a​b 1534 d​ie Reformation eingeführt. Danach w​ar Schorndorf über v​iele Jahrhunderte e​ine überwiegend protestantische Stadt. Sie w​urde auch b​ald Sitz e​ines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Schorndorf) innerhalb d​er Evangelischen Landeskirche i​n Württemberg. Ursprünglich g​ab es n​ur die Stadtkirchengemeinde Schorndorf, z​u der n​eben der Pfarrkirche mehrere Kapellen gehörten. Als d​ie Gemeinde d​urch Zuzug s​tark anwuchs, wurden 1971 d​ie Pauluskirchengemeinde (Kirche v​on 1966) u​nd die Versöhnungskirchengemeinde (Kirche v​on ca. 1995) abgetrennt.

Alle d​rei Kirchengemeinden bilden a​ber weiterhin d​ie Evangelische Gesamtkirchengemeinde Schorndorf. Auch d​ie heutigen Stadtteile Schorndorfs gehörten früher z​ur Württemberg u​nd sind d​aher überwiegend protestantisch. Die Gemeindeglieder v​on Buhlbronn gehörten zunächst z​ur Pfarrei Buoch, d​ann zu Oppelsbohm u​nd seit 1890 z​ur Kirchengemeinde Schornbach, d​as schon früh e​ine eigene Pfarrei wurde, d​och hat Buhlbronn s​eit 1971 e​ine eigene Kirche, d​ie Friedenskirche. Haubersbronn bildet e​ine eigene Kirchengemeinde. Miedelsbach gehörte zunächst z​u Lorch, d​ann zu Oberurbach, teilweise a​uch zu Haubersbronn, v​on 1807 b​is 1989 z​ur Nachbargemeinde Steinenberg (Gemeinde Rudersberg), u​nd ist s​eit 1989 e​ine eigenständige Kirchengemeinde, d​ie seit 1967 e​ine eigene Kirche, d​ie Christuskirche, hat. Oberberken gehörte zunächst ebenfalls z​u Lorch, später z​ur Pfarrei Hundsholz u​nd 1859 w​urde der Ort zusammen m​it Unterberken e​ine eigene Kirchengemeinde. Schlichten w​ar lange Zeit e​ine Filiale d​er Pfarrei Winterbach. Im 19. Jahrhundert w​urde es e​ine eigene Pfarrverweserei u​nd 1859 e​ine selbständige Pfarrei, d​ie auch d​en Nachbarort Baiereck (Stadt Uhingen) betreut. Weiler/Rems w​ar lange Zeit e​ine Filiale v​on Schorndorf, w​urde aber 1852 e​ine eigene Pfarrei. Alle Kirchengemeinden d​er Stadt Schorndorf gehören z​um Dekanat Schorndorf.

Römisch-katholische Kirche

Im 19. Jahrhundert z​ogen auch wieder Katholiken n​ach Schorndorf. 1907 w​urde in Schorndorf d​ie katholische Kirche St. Martin gebaut u​nd 1917 w​urde Schorndorf e​ine eigene Pfarrei. 1955 w​urde die n​eue Heilig-Geist-Kirche erbaut, d​ie 1970 umgebaut wurde. Die a​lte St.-Martin-Kirche d​ient seither a​ls Kapelle. Zur Kirchengemeinde Schorndorf gehören a​uch die Katholiken a​us Buhlbronn, Ober-/Unterberken, Schornbach u​nd Haubersbronn, d​och gibt e​s in Haubersbronn s​eit 1955 e​ine eigene Kirche, St. Bonifatius. Die Katholiken a​us Miedelsbach gehören z​ur Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Rudersberg, d​ie von Weiler/Rems z​ur Pfarrei Mariä Himmelfahrt Winterbach, d​och gibt e​s in Weiler s​eit 1966 e​ine eigene Kirche St. Stephanus. Alle genannten katholischen Gemeinden gehören z​um Dekanat Rems-Murr d​es Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Sonstige christliche Gemeinden

Neben d​en beiden großen Kirchen g​ibt es i​n Schorndorf a​uch Freikirchen, darunter d​ie Evangelisch-methodistische Kirche, d​ie Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) u​nd das Christliche Zentrum Scala d​er Volksmission Schorndorf e. V. Auch d​ie Neuapostolische Kirche, d​ie Christliche Wissenschaft, d​ie Siebenten-Tags-Adventisten, die Christengemeinschaft u​nd die Zeugen Jehovas s​ind in Schorndorf vertreten.

Muslime

Im Mai 2005 w​urde im Gewerbegebiet Hammerschlag e​ine Moschee eingeweiht.[43]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Schorndorf h​at 32 Mitglieder. Die Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 führte z​u folgendem Endergebnis.[44] Der Gemeinderat besteht a​us den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten u​nd dem Oberbürgermeister a​ls Vorsitzendem. Der Oberbürgermeister i​st im Gemeinderat stimmberechtigt.

Parteien und Wählergemeinschaften  %
2019
Sitze
2019
 %
2014
Sitze
2014
Kommunalwahl 2019
 %
30
20
10
0
27,30 %
21,24 %
18,37 %
17,69 %
9,38 %
5,39 %
0,64 %
FDP-FW
GLS
AUB
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−4,56 %p
−7,27 %p
+0,31 %p
−3,89 %p
+9,38 %p
+5,39 %p
+0,64 %p
FDP-FW
GLS
AUB
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,30 8 31,86 10
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 21,24 7 28,51 9
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 18,37 6 18,06 6
FDP-FW Freie Demokratische ParteiFreie Wähler 17,69 6 21,58 7
AfD Alternative für Deutschland 9,38 3 - -
GLS Grüne Liste Schorndorf 5,39 2 - -
AUB ALTERNATIVE UNABHÄNGIGE BÜRGER 0,64 0 - -
gesamt 100,0 32 100,0 32
Wahlbeteiligung 57,22 % 45,92 %

Bürgermeister

Rathaus
In den Weinbergen
Gasse in der Weststadt

An d​er Spitze d​er Stadt Schorndorf wurden 1290 „12 consules s​eu judices“ genannt, d​em seit 1264 e​in „scultetus“ vorstand. Im 14. Jahrhundert g​ab es e​inen Amtmann, d​ann einen Untervogt u​nd einen Vogt, d​er über d​as gesamt Amt Schorndorf gesetzt war. Dem Schorndorfer Obervogt unterstanden b​is 1755 a​uch die Ämter Waiblingen u​nd Winnenden. Im 15. Jahrhundert t​rat auch e​in Bürgermeister a​ls Vertreter d​es Gerichts auf. Später g​ab es v​ier Bürgermeister u​nd acht Richter. Seit 1819 t​rug das Stadtoberhaupt d​ie Bezeichnung „Stadtschultheiß“, s​eit 1930 Bürgermeister u​nd mit d​er Erhebung z​ur Großen Kreisstadt a​m 1. Januar 1967 lautet d​ie Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser w​ird von d​en Wahlberechtigten a​uf acht Jahre direkt gewählt. Er i​st Vorsitzender d​es Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter s​ind der Erste Beigeordnete m​it der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“ u​nd der Zweite Beigeordnete m​it der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Stadtoberhäupter s​eit 1819:

  • 1819–1821: Christian Rapp (* 1771; † 1853)
  • 1821–1828: Gottlieb Friedrich von Stump (* 1791; † 1849)
  • 1828–1845: Philipp Friedrich Palm (* 1759; † 1845)
  • 1845–1866:
  • 1866–1872: Johannes Frasch
  • 1879–1903: Jakob Friz
  • 1903–1905: Heinrich Beisswanger
  • 1905–1933: Jakob Raible (* 7. Mai 1870; † 4. Januar 1949)
  • 1933–1945: Richard Beeg (* 30. Januar 1888; † 22. Oktober 1945)
  • 1945: Walter Arnold (* 19. Juni 1891; † 20. Oktober 1973)
  • 1945–1948: Gottlob Kamm (SPD) (* 21. Oktober 1897; † 21. November 1973)
  • 1948–1954: Emil Hayer (* 26. Oktober 1887; † 22. November 1977)
  • 1954–1962: Franz Illenberger († 22. Juli 1974 – 72-jährig)
  • 1962–1982: Rudolf Bayler (* 12. September 1917; † 3. September 2007)
  • 1982–1990: Reinhard Hanke (SPD) (* 22. April 1940)
  • 1990–2006: Winfried Kübler (CDU) (* 30. August 1939)
  • 2006–2021: Matthias Klopfer (SPD) (* 14. März 1968)
  • seit 2022: Bernd Hornikel (parteilos) (* 23. April 1969)

Wappen

Wappen der Stadt Schorndorf
Blasonierung: „Unter goldenem (gelbem) Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Rot zwei schräg gekreuzte, mit dem Blatt nach oben gekehrte goldene (gelbe) Spaten (Schoren).“[45]
Wappenbegründung: Das Wappen ist traditionell und hat sich im Laufe der Jahre verändert. Das „redende“ Stadtwappen mit den beiden „Schoren“ ist in städtischen Siegeln seit 1293, in farbigen Darstellungen seit 1535 nachgewiesen. Die Hirschstange wurde im ältesten Siegel unter den Spaten abgebildet. Anlässlich der 1312 erfolgten vorübergehenden Unterwerfung unter die Reichsstadt Esslingen entfiel sie ganz, um erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, jetzt aber im Schildhaupt, gelegentlich auch über einer Teilung, wieder zu erscheinen.
00Banner: „Das Banner ist gelb-rot gespalten mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“

Städtepartnerschaften

Die älteste d​er Schorndorfer Städtepartnerschaften i​st die m​it der französischen Präfektur Tulle. Sie besteht s​eit 1969 u​nd bildete d​en Beginn e​iner Reihe v​on weiteren Partnerschaften, d​ie jedoch e​rst in d​en 1990er Jahren eingegangen wurden: Nach d​er Wiedervereinigung besiegelte m​an 1991 d​en Partnerschaftsvertrag m​it der thüringischen Kleinstadt Kahla. 1994 folgte d​as englische Bury u​nd 1996 d​as amerikanische Tuscaloosa. Die jüngste d​er auf Stadtebene unterhaltenen Städtepartnerschaften w​urde 1998 m​it dem italienischen Dueville eingegangen. Sämtliche Schorndorfer Städtepartnerschaften werden v​om Partnerschaftsverein Schorndorf e. V. betreut, d​er seit 1981 besteht. Die jüngste Städtepartnerschaft m​it der baskischen Stadt Errenteria besteht offiziell s​eit 2012.

Der Stadtteil Weiler/Rems unterhält s​eit 1966 partnerschaftliche Beziehungen m​it Radenthein:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch d​as Stadtgebiet Schorndorfs verläuft d​ie dort vierspurige Bundesstraße 29 Waiblingen–Nördlingen. Sie führt a​ls Umgehungsstraße nördlich u​m die Kernstadt. Die nächste Autobahn-Anschlussstelle i​st Aichelberg a​n der A 8 Stuttgart–Ulm.

Die Stadt Schorndorf i​st bei vielen Stadtplanern d​urch ihre zahlreichen Kreisverkehre bekannt, d​a sie b​eim Bau dieser Verkehrsrondelle e​ine bundesweite Vorreiterrolle eingenommen hat. Dies h​at ihr d​en Spitznamen „Große Kreiselstadt“ eingebracht.

Schorndorf l​iegt an d​er Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen, a​uch Remsbahn genannt. Im Bahnhof Schorndorf, w​o am frühen Morgen u​nd späten Abend e​in Intercity der Linie 61 (KarlsruheLeipzig) hält, beginnt d​ie Linie S2 (Schorndorf–Stuttgart–Stuttgart FlughafenFilderstadt) d​er S-Bahn Stuttgart. Des Weiteren verkehren d​ie Linien MEX 13 (Regionalbahn) (Stuttgart-Aalen-Ellwangen-Crailsheim) u​nd IRE 1 (Interregio-Express) (Karlsruhe-Pforzheim-Stuttgart-Schwäbisch Gmünd-Aalen) v​on GoAhead. Ein weiterer Haltepunkt i​m Stadtgebiet i​st Weiler (Rems). Es verkehrt z​udem in nördlicher Richtung d​ie Wieslauftalbahn d​er WEG (RB 61) n​ach Rudersberg-Oberndorf. Schorndorfer Stationen s​ind an dieser Strecke Hammerschlag, Haubersbronn, Haubersbronn Mitte u​nd Miedelsbach-Steinenberg. Ferner g​ibt es z​ur Feinerschließung zahlreiche Buslinien. Alle Nahverkehrsverbindungen h​aben einheitliche Preise innerhalb d​es VVS.

Ansässige Unternehmen

In Schorndorf g​ibt es v​or allem Betriebe d​er Elektroindustrie u​nd des Maschinenbaus. Die e​inst blühende Lederindustrie i​st weitgehend Geschichte.

Bedeutende i​n Schorndorf ansässige Unternehmen sind:

  • Wilhelm Abt, 1898 in Schorndorf gegründet – Produktion von landwirtschaftlichen Gabeln – seit 1993 unter dem Namen FREUND VICTORIA Gartengeräte GmbH mit Firmensitz in Schorndorf
  • Oskar Frech, 1949 in Schorndorf gegründete Maschinenfabrik (Warm- und Kaltkammerdruckguss)

Der v​or allem i​n der Sportwissenschaft bekannte Verlag Karl Hofmann h​at seinen Sitz i​n Schorndorf.

Historische Unternehmen

Löwenkopf am Haus der ehemaligen Löwenbrauerei
Die Arnoldgalerie auf dem ehemaligen Industriegelände der Eisenmöbelfabrik
  • Ziegelwerke Schorndorf: Die Anfänge der ZWS gingen bis in das Jahr 1632 zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts zählten die ZWS zu den leistungsfähigsten Herstellern von Dachziegeln in Süddeutschland. Ende der 1950er Jahre wurden ca. 400 Personen beschäftigt. Im Jahr 1974 wurde die Produktion eingestellt, in den Folgejahren wurden die meisten Betriebsgebäude abgerissen. An ihrer Stelle steht heute ein großes Logistikzentrum.
  • Tabakfabrik Rapp: Christian Rapp aus Cannstatt wanderte nach Kanada aus. Bei seiner Rückkehr heiratete er eine Schorndorferin und gründete 1789 in Schorndorf eine Tabakfabrik. Christian Rapp war auch in der örtlichen Politik tätig und war von 1819 bis 1821 Schorndorfer Stadtschultheiß.
  • Die Löwenbrauerei Schorndorf wurde 1822 gegründet und braute bis um 1990 in der Göppinger Straße.
  • Fingerhutfabrik J. F. Gabler: 1824 eingerichtet. Um 1900 kamen 85 % der Weltproduktion von der Firma Gabler, heute sind diese Utensilien gesuchte Sammlerobjekte
  • Die Christ. Breuninger Lederfabrik wurde um 1843 als Lohgerberei in Schorndorf gegründet. In den 1930er Jahren zählte sie zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Die Lederproduktion wurde 2009 eingestellt.
  • Lederfabrik Röhm, gegründet 1866 als Rosslederfabrik Gottlob Schmid, das Gelände an der Rems wurde als Gewerbepark aufgebaut, enthält aber auch noch museale Überreste
  • Eisenmöbelfabrik Arnold, 1871 gegründet; auf dem ehemaligen Gewerbegelände befinden sich heute Geschäfte, die Außenstelle der Bundesagentur für Arbeit und andere Einrichtungen
  • Chn. Hespeler KG Sägewerk war ein Hobel- und Spaltwerk sowie ein Dampfsägewerk. Das 1885 gegründete Unternehmen war bis um 1980 aktiv. Hespeler hatte bis zu 100 Beschäftigte.
  • Nudelfabrik Birkel (heute Newlat GmbH) wurde 1896 in Schorndorf gegründet. Die Produktion wurde 1909 nach Endersbach verlegt.[46]
  • Carl Pfleiderer: Das Unternehmen wurde 1901 als Bürstenhölzerfabrik gegründet. 1949 wurde die Produktion auf Rundfunk- und Fernsehgehäuse aus Holz umgestellt. Um das Jahr 1960 beschäftigte die Unternehmung rund 700 Mitarbeiter. Anfang der 1970er Jahre erfolgte die Unternehmensschließung.
  • Württembergische Porzellanmanufaktur, von 1904 bis 1934 in Schorndorf; heute ist dieses Porzellan bei Sammlern sehr gefragt
  • Konservenfabrik Leibbrand: Im Dezember 1914 in der Schorndorfer Vorstadt gegründet, entwickelte sich das Unternehmen innerhalb von knapp vier Jahren zum größten Produzenten von Konserven im deutschsprachigen Raum. Zur Blütezeit des Konservenherstellers wurde das 27 Hektar große Betriebsgelände von über 2 Kilometern Schienensträngen durchzogen. Durch die Inflation Anfang der 1920er Jahre brach das Konservengeschäft ein und bereits 1924 erfolgte die Liquidation.
  • Conditoreiwarenfabrik J.& G. Mössle Schorndorf, gegründet 1921 in Schorndorf, später umbenannt in Südland Gebäckfabrik GmbH, produzierte in Schorndorf bis 1985.
  • Schock Metallwerke GmbH, 1924 in Schorndorf gegründet, in den 1970er Jahren bis zu 1200 Mitarbeiter an mehreren Standorten
  • Der ehemalige Haushaltsgerätehersteller Bauknecht hatte seinen Sitz in Schorndorf. Der Konzern Whirlpool fertigte hier bis Juli 2012 noch Geräte unter der Marke Bauknecht und betrieb bis Ende 2015 ein Entwicklungszentrum.

Medien

In Schorndorf erscheinen die

Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Schorndorf hat e​in Amtsgericht, d​as zum Landgerichts- u​nd Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört, ferner e​in Finanzamt u​nd eine Außenstelle d​es Landratsamts Rems-Murr-Kreis.

Die Stadt i​st Sitz d​es Kirchenbezirks Schorndorf d​er Evangelischen Landeskirche i​n Württemberg.

In Schorndorf i​st einer d​er beiden Ortsverbände d​es Technischen Hilfswerks i​m Rems-Murr Kreis ansässig.

Bildung

Schorndorf h​at zwei allgemeinbildende Gymnasien (Burg-Gymnasium, Max-Planck-Gymnasium) s​owie ein technisches Gymnasium (Grafenbergschule) u​nd ein Wirtschaftsgymnasium (Johann-Philipp-Palm-Schule), e​ine Realschule (Gottlieb-Daimler-Realschule), z​wei Grund- u​nd Hauptschulen m​it Werkrealschule (Keplerschule u​nd Schillerschule Haubersbronn), e​ine Förderschule (Albert-Schweitzer-Schule), d​rei Grundschulen i​n der Kernstadt (Fuchshofschule, Künkelinschule u​nd Schlosswallschule), z​wei Berufschulzentren s​owie je e​ine Grundschule i​n den Stadtteilen Miedelsbach, Weiler/Rems (Reinhold-Maier-Schule), Oberberken (Schurwaldschule) u​nd Schornbach (Sommerrainschule). Im Stadtteil Buhlbronn befindet s​ich eine Außenstelle d​er Nachbarschaftsschule Buhlbronn-Vorderweißbuch, d​eren Sitz s​ich in d​er Gemeinde Berglen befindet.

Der Rems-Murr-Kreis i​st Schulträger d​er beiden Beruflichen Schulen Grafenberg- (technisch) u​nd Johann-Philipp-Palm-Schule (kaufmännisch) s​owie der Fröbelschule für Geistig- u​nd Körperbehinderte m​it Schulkindergarten für Geistig- u​nd Körperbehinderte u​nd des Schulkindergartens für Sprachbehinderte.

Die Abendrealschule Schorndorf e. V., Jugendmusikschule Schorndorf u​nd Umgebung e. V. u​nd Volkshochschule Schorndorf e. V. runden d​as schulische Angebot i​n Schorndorf ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Marktplatz

Kulturbetriebe

Der Club Manufaktur

Der Club Manufaktur e. V. i​st ein Kulturbetrieb m​it alternativen Programm v​on Politik, Musik, Theater b​is zu Tanz u​nd einem Programmkino.[47]

Der Verein Kulturforum Schorndorf organisiert mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern kulturelle Projekte und Veranstaltungen. So hat das Kulturforum einen Skulpturen-Rundgang Schorndorf eingerichtet, der zu den über 40 Skulpturen von Jürgen Goertz, Timm Ulrichs, Horst Antes, Robert Schad und anderen Künstlern führt.[48][49]

Theater

Künkelinhalle

Das Figuren Theater Phoenix i​st ein professionelles Kleintheater. 1986 gegründet u​nd stetig gewachsen, w​ird es s​eit 1991 v​on der Stadt Schorndorf s​owie vom Land Baden-Württemberg institutionell gefördert. Gezeigt werden Stücke für Kinder u​nd Erwachsene m​it verschiedenen Figuren- u​nd Theatertechniken: Tischfiguren, Handfiguren, Marionetten, Schattentheater, Schwarzlichttheater, Objekttheater u​nd Schauspiel. Die Inszenierungen s​ind für Kinder a​b drei Jahren u​nd Jugendliche, thematisch d​er jeweiligen Altersgruppe angepasst. Neben Kinderbuchklassikern, d​ie oftmals e​in breiteres Publikum a​uf das Theater aufmerksam machen, stehen aktuelle, gesellschaftlich relevante o​der politische Stücke a​uf dem Spielplan. Zum weiteren Repertoire gehören Lesungen, Live-Hörspiele, d​ie Comicbox u​nd szenische Stadtführungen. Das Phoenix h​at zudem e​in umfangreiches theaterpädagogisches Angebot, i​n dem b​eide Sparten, Figurentheater u​nd Schauspiel, vertreten sind. Regelmäßige Konzert- u​nd Theaterveranstaltungen g​ibt es i​n der Künkelinhalle, d​ie nach Anna Barbara Walch-Künkelin benannt ist.

Stadtbücherei

Die Stadtbücherei Schorndorf bietet a​ls öffentliche Bibliothek d​er Stadt ca. 49.000 Medien an. 2020 h​atte sie g​ut 260.000 Entleihungen.

Museen

Die Forscherfabrik, ehemals Galerien für Kunst und Technik.
  • Das Stadtmuseum bei der Stadtkirche ist in zwei Fachwerkhäusern, der ehemaligen Lateinschule und der früheren Deutschen Schule, untergebracht und zeigt die Stadt- und Kulturgeschichte Schorndorfs und seiner näheren Umgebung.
  • Das Geburtshaus von Gottlieb Daimler in der Höllgasse wurde 1979 als Museum und Tagungsstätte der Mercedes-Benz AG (Daimler AG) eingerichtet. Im Erdgeschoss sind Briefe, Patente, Fotografien und zwei Motorenmodelle ausgestellt.
  • Die Galerien für Kunst und Technik im Arnold-Areal wurde 2004 eröffnet. 2016 wurde die bisherige Form der Galerien aufgelöst, im Juni 2016 der Kunstraum mit dem neuen Namen Q Galerie für Kunst Schorndorf wieder eröffnet.
  • Das Comic-Museum Piccolo im Haus auf der Mauer in der Römmelgasse 18 wurde 2005 eröffnet und zeigt kleinformatige Comics aus drei Jahrzehnten ab 1950.
  • Der Historische Apothekenkeller, Gaupp’sche Apotheke, zeigt prächtiges Apothekenmobiliar, alte Apothekengefäße, Arbeitsgeräte, Bücher, Vasen, Schriftstücke und Anekdoten
  • Das Museum für dreidimensionale Fotografie zeigt Stereoglasplatten von 1890, Stereokameras, Stereoskope, dreidimensionale Bilder (insbesondere von Schorndorf) in verschiedenen Techniken
  • Das Heimatmuseum im Stadtteil Weiler zeigt bäuerliche und handwerkliche Geräte, kunsthandwerkliche Einzelstücke, frühe Urkunden, eine Bauernstube und eine Bauernküche mit Inventar.

Bauwerke

Marktplatz um 1900
Das asymmetrische Haus auf der Mauer, Geburtshaus von Gottlob Kamm
Haus am Gumpbrunnen

Der historische Stadtkern v​on Schorndorf s​teht als Gesamtanlage u​nter Denkmalschutz.[50] Die historische Altstadt u​nd besonders d​er Marktplatz m​it dem Marktbrunnen u​nd zahlreichen historischen Fachwerkhäusern zählen z​u den schönsten Deutschlands. Dort s​teht das Rathaus, d​as von 1726 b​is 1730 erbaut w​urde und a​ls Wahrzeichen d​er Stadt gilt. An seiner Rückwand befindet s​ich das Mosaik Die Weiber v​on Schorndorf v​on 1965 u​nd davor d​as Gottlieb-Daimler-Denkmal, unweit d​ie Palmsche Apotheke, d​ie Gauppsche Apotheke (Elternhaus u​nd später e​rste Ausbildungsstätte v​on Carl Grünzweig) u​nd das ehemalige Wohnhaus v​on Walch-Künkelin. Westlich d​es Marktplatzes erhebt s​ich die Evangelische Stadtkirche v​on 1477. Am Kirchplatz befindet s​ich die ehemalige Lateinschule, i​n der d​as Stadtmuseum untergebracht ist. In d​er Weststadt hinter d​er Kirche befindet s​ich das Haus a​m Gumpbrunnen s​owie gegenüber d​as asymmetrische Haus a​uf der Mauer, d​as an bzw. a​uf die Stadtmauer gebaut wurde. In diesem auffälligen Haus w​urde Ehrenbürger Gottlob Kamm geboren. Heute befindet s​ich ein Comic-Museum i​m Gebäude.

Östlich des Marktplatzes sind das ehemalige Spital, das Stadtarchiv und das Burgschloss zu finden. Es wurde von Herzog Ulrich 1538 erbaut und war Eckpfeiler der mit großem Aufwand errichteten Landesfestung. Es war neben dem Chor der Kirche so gut wie der einzige Teil der Stadt, der die Feuersbrunst von 1634, die fast die gesamte Stadt in Schutt und Asche legte, überstand. Auf dem verfüllten Wassergraben der Festung wurde 1913 das unter Denkmalschutz stehende Forstamt im späten Jugendstil erbaut. Weiter östlich des Schlossgartens folgt die Heilig-Geist-Kirche, die von 1952 bis 1955 wegen der anwachsenden katholischen Gemeinde gebaut wurde. Ihr stadtbildprägender Turm wurde in den 1960er Jahren errichtet.

Östlich d​es Unteren Marktplatzes befindet s​ich das Gottlieb-Daimler-Geburtshaus i​n der Höllgasse m​it einem (kleinen) Museum s​owie in d​er Gasse dahinter d​as ehemalige Alte Bad.

Im Osten, n​ach dem Ende d​er Johann-Philipp-Palmstraße, d​er Hauptstraße i​n der Fußgängerzone, erhebt s​ich im Park a​m Stadthallensee d​ie ehemalige Villa Arnold, d​ie die Volkshochschule beherbergt. Sie w​urde von d​em Fabrikanten Arnold gebaut, d​er in Schorndorf e​ine Eisenmöbelfabrik besaß. Auf diesem Areal entlang d​er Bahnlinie befindet s​ich die Arnoldgalerie m​it einigen Geschäften. Sie g​ilt als Musterprojekt d​er Innenstadterweiterung.

Am Bahnhof befindet s​ich das markante, 1962 errichtete Stellwerk, d​as auch a​ls Bausatz für Modelleisenbahnen i​m Maßstab HO a​uf den Markt kam.

In d​er Lortzingstraße a​m Ziegeleisee befindet s​ich das i​m März 2008 i​n Betrieb genommene Hallenbad Oskar Frech SeeBad. Es ersetzte d​as alte Schorndorfer Hallenbad a​us dem Jahre 1964.

Unter d​em Spitznamen „Schorni“ i​st ein 90 Meter hoher, i​n Stahlbetonkonstruktion ausgeführter Fernmeldeturm i​m Industriegebiet Baumwasen i​m Schorndorfer Westen bekannt.

An den „16 Stationen“, dem Architekturprojekt der Remstal-Gartenschau 2019,[51] beteiligte sich Schorndorf mit dem „Prisma“ auf dem Grafenberg, das als Landmarke auf dem Weinberg einen besonderen Ausblick bieten soll.

In d​en Stadtteilen g​ibt es folgende Kirchen:

Die evangelische Kirche Haubersbronn i​st eine Chorseitenturmanlage d​es frühen 16. Jahrhunderts, s​ie wurde mehrmals erweitert u​nd verändert. Die evangelische Pfarrkirche Oberberken w​urde 1859 anstelle e​iner Kirche, d​ie vor 1490 errichtet worden war, erbaut. 1974 w​urde sie nochmals umgebaut. Die Schlichtener evangelische Kirche w​urde 1717 a​ls Rechtecksaal o​hne Turm gebaut. Die Vorgängerkirche, e​ine 1460 erwähnte Kapelle, w​ar 1707 niedergebrannt. Die evangelische Kirche Schornbach w​urde 1472 gebaut, d​as Schiff a​ber erst 1722 erstellt.

Grünflächen

Kapelle auf dem alten Friedhof

Im Stadtzentrum g​ibt es verschiedene Grünanlagen u​nd Parks, s​o zum Beispiel d​en Schlossgarten, d​er das Burgschloss einfasst. Östlich d​es Zentrums l​iegt der Park a​m Parksee. Dieser Park besteht a​us dem ehemaligen Garten d​er Arnold-Villa u​nd dem See, d​er aufgrund e​ines baulichen Irrtums entstand. Es w​urde geplant, a​n der Stelle e​ine Stadthalle z​u errichten, jedoch l​ief das Bauloch m​it Wasser voll. Daher rührt d​ie umgangssprachliche Bezeichnung Stadthallensee, d​ie Presse sprach a​uch vom „Lago blamabile“, offiziell heißt d​er See inzwischen Parksee. Das Gelände u​nd der See wurden i​m Jahr 2010 völlig n​eu gestaltet. Im Park befindet s​ich ein 12,5 m langes Piratenschiff a​us Holz, d​as als Spielgerät für Kinder dient.

Kunstvolles Grabmal auf dem alten Friedhof

Südlich des Schlossgartens bei der Heilig-Geist-Kirche befindet sich der Alte Friedhof. Dieser weist neben bedeutenden und kunstvollen alten Gräbern auch eine Fülle von verschiedenen Baumarten auf und dient vielen als Ort der Ruhe und Erholung. Auffallend ist die kleine schmucke Kapelle. Baden-Württembergs erster Ministerpräsident, Reinhold Maier, ist auf dem Friedhof begraben. Seit 1989 erinnert auf dem Alten Friedhof ein Mahnmal des Künstlers Reinhard Scherer an die Verfolgten und die Opfer des Faschismus. Anlass war der erstmalige Besuch einer Schorndorfer Sinti-Familie im Jahre 1988, die der NS-Vernichtung entgangen war.[30]

Gegenüber d​er Heilig-Geist-Kirche, a​m Tuller Platz, d​er nach d​er ersten Partnerstadt benannt ist, l​iegt der Feuersee.

Südlich v​on diesem f​olgt die Raible-Anlage, e​in Park, d​er früher z​u der Villa d​es ehemaligen Stadtrates gehörte u​nd für d​ie Bevölkerung öffentlich gemacht wurde.

Denkmäler

  • Ostlandkreuz, steht nördlich des Remstals auf dem Südosthang des Hungerbergs (382,3 m) auf Gemeindegebiets von Winterbach, nahe der Gemeindegrenze zu Schorndorf
Ostlandkreuz

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jedes Jahr findet am vorletzten Wochenende (Freitag–Dienstag) vor Beginn der Sommerferien das Stadtfest Schorndorfer Woche (SchoWo) statt. In der Regel ist das Mitte Juli.
  • Nachwuchsfestival Talente ans Mikrofon im Rahmen der SchoWo
  • Am Samstag vor dem SchoWo-Wochenende findet in der Schorndorfer Innenstadt alljährlich der große städtische Flohmarkt statt.
  • Jedes Jahr findet im Juli die Schorndorfer Motorroller-Jux-Rallye statt.
  • Das Kulturforum Schorndorf veranstaltet drei Jahre in Folge mit einem anschließenden Pausenjahr die von Gerhard Graf-Martinez 1990 ins Leben gerufenen und bis 1994 künstlerisch geleiteten[52] Schorndorfer Gitarrentage, an denen Kurse und Konzerte auf dem Programm stehen. (Bereits 1983 fand in Schorndorf ein internationaler Gitarrenkurs mit Andrés Batista und Graf-Martinez statt[53]).
  • Bei der Schorndorfer Kunstnacht im Herbst öffnen viele Ateliers und Museen ihre Pforten.
  • Weihnachtsmarkt Ende November bis kurz vor Heiligabend

Sport

Der deutschlandweit bekannteste Schorndorfer Sportverein i​st der 1908 gegründete ASV Schorndorf, d​er 1975 Deutscher Mannschaftsmeister i​m Ringen wurde. Die Ringer-Abteilung kämpfte i​n der Saison 2013 i​n der Landesliga Württemberg.[54] Auch d​ie Turnerinnen d​es STV Schorndorf (früher SG Schorndorf) w​aren 1994 Deutscher Meister. Der Sportverein m​it den meisten Mitgliedern i​st die SG Schorndorf. Die SG h​at knapp 4.000 Mitglieder. Die a​m 3. Juni 1949 gegründete Sektion Schorndorf d​es Deutschen Alpenvereins i​st als Sektion d​es Deutschen Alpenvereins aktiv. Sie betreibt z​wei Hütten, d​ie Alpenrosenhütte s​owie die Schorndorfer Hütte.

Seit 2008 e​hrt die Stadt Schorndorf zusammen m​it dem Zeitungsverlag Waiblingen j​edes Jahr d​ie Sportlerin, d​en Sportler u​nd die Mannschaft d​es Jahres.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Schorndorf h​at folgenden Personen d​as Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1949, 16. Oktober: Reinhold Maier (* 16. Oktober 1889 in Schorndorf; † 19. August 1971 in Stuttgart), Verleihung anlässlich seines 60. Geburtstages
  • 1951, 16. Dezember: Hermann Arnold (* 1. Januar 1888; † 7. Juni 1973), Fabrikant und Ehrensenator, Verleihung anlässlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums
  • 1954, 31. Januar: Eugen Bentel (* 21. August 1886; † 2. Mai 1969), Bürgermeister in Haubersbronn, Verleihung anlässlich der Amtseinsetzung von Bürgermeister Rettenmaier
  • 1961, 19. Juni: Walter Arnold (* 19. Juni 1891; † 20. Oktober 1973), Fabrikant, Verleihung anlässlich seines 70. Geburtstages
  • 1967, 21. Oktober: Gottlob Kamm (* 21. Oktober 1897; † 21. November 1973), Politiker (SPD), Staatsminister, Bürgermeister und Stadtrat, Verleihung anlässlich seines 70. Geburtstages
  • 1986, 27. März: Karl Wahl (* 10. Juni 1909; † 22. März 1986), Stadtrat, Sozialdemokrat, Verleihung posthum
  • 1988, 26. Februar: Fritz Abele (* 7. Januar 1915; † 18. Mai 1994), Ingenieur, Verleihung anlässlich des Auftaktes zum Barbara-Künkelin-Jahr
  • 1998, 9. Oktober: Johann-Philipp Palm (* 9. Oktober 1918; † 8. Mai 2004), Apotheker, Verleihung anlässlich seines 80. Geburtstages
  • 2005, 25. November: Werner Lempp (* 8. Juli 1929), Geschäftsführer, Stadtrat, Kreisrat und Christdemokrat
  • 2018, 9. Dezember: Karl-Otto Völker (* 5. März 1946, † 9. Mai 2020), Stadtrat, Kreisrat, Sozialdemokrat

Söhne und Töchter der Stadt

Daimler-Denkmal, im Hintergrund Ausschnitt des Mosaiks „Die Weiber von Schorndorf“
Gaupen am Wohnhaus der Barbara Künkelin

Geboren vor 1900

Geboren nach 1900

Persönlichkeiten, die vor Ort gelebt oder gewirkt haben

Berühmte Persönlichkeiten, d​ie einen Teil i​hres Lebens i​n oder u​m Schorndorf verbracht haben, sind:

  • Philipp Renner (vor 1480–1512), Priester, Benediktiner und Abt des Klosters St. Januarius in Murrhardt, gestorben in Schorndorf
  • David Wolleber (1554–1597), württembergischer Chronist, sieben Jahre in Schorndorf tätig.
  • Barbara Walch-Künkelin (1651–1741), Bürgermeister-Gattin, schützte 1688 Schorndorf vor französischer Plünderung durch Brigadegeneral Mélac
  • Friedrich David Gräter (1768–1830), einer der Begründer der wissenschaftlichen Nordistik in Deutschland, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Schorndorf
  • Friedrich Silcher (1789–1860), Komponist, lebte von 1806 bis 1809 in Schorndorf.
  • Friedrich Glück (1793–1840), Pfarrer und Komponist, war ab 1829 Pfarrer in Schornbach
  • Eugen Zeller (1871–1953), Lehrer und Philologe, Korrespondenzpartner Hermann Hesses
  • Georg von der Vring (1889–1968), Schriftsteller und Maler, lebte von 1943 bis 1951 in Schorndorf
  • Siegfried Zimmer (* 1947), Religionspädagoge, Hochschullehrer, besuchte das Gymnasium in Schorndorf
  • Markus Elmer (* 1952), Fußballspieler, wohnte in den 1970er Jahren in Schorndorf
  • Bernd Mayländer (* 1971), Rennfahrer und Safety-Car-Pilot in der Formel 1, geboren in Waiblingen
  • Hartfrid Wolff (* 1971), Politiker (FDP), wohnhaft in Waiblingen
  • Monika Sozanska (* 1983), Degenfechterin
  • Ines Österle (* 1984), Fußballspielerin, spielte von 1994 bis 2001 bei der SG Schorndorf
  • Jello Krahmer (* 1995 in Hedelfingen), Ringer beim ASV Schorndorf

Trivia

Schorndorf w​ar Drehort u​nd Kulisse für d​ie ARD-Serie "Der König v​on Bärenbach" m​it Walter Schultheiß.

Literatur

  • Schorndorf. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Schorndorf (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 29). J. B. Müller, Stuttgart 1851, S. 76–108 (Volltext [Wikisource]).
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch (= Deutsches Städtebuch, Band IV Südwest-Deutschland, 2. Land Württemberg, Teilband Württemberg). Kohlhammer, Stuttgart 1961.
  • Gabriel Habermann: Schorndorf. Silberburg-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-87407-661-X.
  • Uwe Schmidt u. a.: Geschichte der Stadt Schorndorf. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1598-7.
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Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Stadt Schorndorf in der Neufassung vom 24. Juli 2000, zuletzt geändert am 30. Mai 2018
  3. Wirtschaftsstandort Schorndorf. (PDF; 276 kB) Stadt Schorndorf, März 2021, abgerufen am 28. Mai 2021.
  4. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Schorndorf.
  5. "Birgit Kulessa:Ungewöhnliche frühmittelalterliche Funde aus Schorndorf" aus Fundberichte aus Baden-Württemberg 33, 2013
  6. Der Obergermanische Limes und der Raetische Limes werden in der Forschung und in der Literatur zum Obergermanisch-Raetischen Limes (ORL) zusammengefasst
  7. Archäologen legen den Urahnen der B 29 frei
  8. Die Villa Rustica von Schornbach (PDF; 369 kB)
  9. Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, S. 71 ff. (Wikisource).
  10. Dornröschenschlaf im Stadtmuseum
  11. I. C. Rösler, Schorndorfs Entstehung und Stadtgründung, Heimatbuch Schorndorf u. Umgebung 6 (Schorndorf 1973)
  12. Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, S. 81 (Wikisource).
  13. Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Schorndorf;S.5f (PDF)
  14. Erste urkundliche Erwähnung Schorndorfs aus 1235
  15. Urkunde aus 1236
  16. Urkunde aus 1262: erste Erwähnung als württ. Stadt
  17. Urkunde aus 1299: früheste Erwähnung von Stadtmauern und Gericht in Schorndorf
  18. Urkunde Ludwig IV., ausgestellt 1316 "im Lager bei Schorndorf"
  19. Urkunde Ludwig IV., ausgestellt 1347 in Schorndorf (Memento des Originals vom 29. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regesta-imperii.de
  20. Urkunde Karl IV., ausgestellt 1347 in Schorndorf (Memento des Originals vom 1. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regesta-imperii.de
  21. Handbuch der Baden Württembergischen Geschichte, Band 1, Allgemeine Geschichte Teil 2, Vom Spätmittelalter bis zum Ende des Alten Reichs, S. 62.
  22. Urkunde vom 31. August 1360 im Lager vor Schorndorf (Memento des Originals vom 28. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regesta-imperii.de
  23. Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, S. 101 (Wikisource).
  24. Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, S. 102 (Wikisource).
  25. Deutsche Digitale Bibliothek: Urkunde von 1446
  26. Familienbande: Zwischen Ludwig I. [L I], Ulrich V. [U V], dem Pfalzgrafen Ludwig IV. [L IV] und Albrecht VI. [A VI] bestanden komplexe familiäre Beziehungen. [L I] war mit Mechthild von der Pfalz verheiratet, der Schwester von [L IV]; nach dem Tod von [L I] heiratete seine Witwe (A VI); [U V] heiratete Elisabeth von Bayern, die schon seit vielen Jahren mit Friedrich I. von der Pfalz, einem Bruder von Mechthild und von [L IV], verlobt war; nach dem Tod von Elisabeth heiratete [U V] Margarethe von Savoyen, die Witwe von [L IV]
  27. A. Holenstein: Die Huldigung der Untertanen: Rechtskultur und Herrschaftsordnung (800–1800). S. 225. Abgerufen am 2. August 2017.
  28. Max Miller, Gerhard Taddey (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands Bd. 6, Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 276). 2. verbesserte und erweiterte Auflage, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-27602-X, S. 714
  29. Geschichte Schorndorfs bei Leo BW
  30. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 78 (PDF; 24,2 MB) (PDF; 24 MB)
  31. Ingrid Bauz, Sigrid Brüggemann, Roland Maier (Hrsg.): Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern. Stuttgart 2013, ISBN 3-89657-138-9, S. 82.
  32. Fliegerbombe entschärft. (Memento des Originals vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuttgarter-nachrichten.de In: Stuttgarter Zeitung, 4. November 2011, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  33. Ehrenbürger Walter Arnold. Website der Stadt Schorndorf. Abgerufen am 8. August 2012.
  34. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 459.
  35. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 464.
  36. Datenbank Zensus 2011, Schorndorf, Alter + Geschlecht
  37. Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, S. 84 f. (Wikisource).
  38. Starker Rückgang in Folge des 30-jährigen Krieges, und der fast kompletten Zerstörung Schorndorfs im Jahr 1634
  39. Einwohner von Schorndorf nach altem Gebietsstand bei Leo BW, abgerufen am 12. April 2021.
  40. Statistik Kommunal 2010
  41. Statistik BW_Schorndorf
  42. Durch den Zensus 2011 wird die Fortschreibung, die Jahr für Jahr auf der Basis der letzten Volkszählung aus dem Jahre 1987 erfolgte, nach unten korrigiert
  43. Schorndorfs Moschee festlich eingeweiht (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  44. Wahlinformationen der ITEOS
  45. Wappenbeschreibung Landesarchiv Baden-Württemberg
  46. Ende der Birkel-Ära im Remstal Stuttgarter Zeitung vom 19. April 2011
  47. Club Manufaktur e. V.
  48. Skulpturen-Rundgang, Kulturforum Schorndorf, abgerufen 20. September 2009
  49. Skulpturenrundgang mit Ebba Kaynak. In: Backnanger Kreiszeitung online, 1. September 2009, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  50. Denkmalpflegerischer Werteplan zur Gesamtanlage Schorndorf (Rems-Murr-Kreis). Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 13. Januar 2009, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  51. Architektur mit 16 Stationen auf remstal.de. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  52. Gerhard Graf-Martinez: Flamenco-Gitarrenschule. Band 1. B. Schott’s Söhne, Mainz u. a. 1994 (= Edition Schott. 8253), ISBN 3-7957-5083-0, S. 8 (Der Autor).
  53. Gerhard Graf-Martinez: Flamenco-Gitarrenschule. Band 2. 1994, S. 78.
  54. Württemberg. Landesliga 2013. In: Ringer-Liga-Datenbank. NOVA Software GmbH, abgerufen am 8. Mai 2013.
  55. Gert Kollmer-von Oheimb-Loup: Palm, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 19 f. (Digitalisat).
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