Kaisersbach

Kaisersbach ist eine Gemeinde im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 565 m ü. NHN
Fläche: 27,94 km2
Einwohner: 2443 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 73667, 73553, 73642
Vorwahl: 07184
Kfz-Kennzeichen: WN, BK
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 037
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 5
73667 Kaisersbach
Website: www.kaisersbach.de
Bürgermeister: Michael Clauss
Lage der Gemeinde Kaisersbach im Rems-Murr-Kreis
Karte

Geografie

Lage

Kaisersbach hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge[2] sowie Schurwald und Welzheimer Wald.[3][4] Beide zählen zum Schwäbischen Keuper-Lias-Land.[5]

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Kaisersbach gehören 43 räumlich getrennt gelegene Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser; das Dorf Kaisersbach, die Weiler Birkhof, Bruch, Cronhütte, Ebersberg, Ebni, Eulenhof, Gebenweiler, Gebenweiler-Gehren, Gmeinweiler, Menzles, Mönchhof, Schadberg, Schillinghof, Strohhof, Täle, Weidenbach, Ziegelhütte, die Höfe Brandhöfle, Ebersbergmühle, Fratzenklingenhof, Fratzenwiesenhof, Gallenhöfle, Hägerhof, Kellerklinghöfle, Killenhof, Rotbachhöfle, Rotenmad, Sägbühl, Schmalenberg, Silberhäusle, Spatzenhof und die Wohnplätze Gebenweiler Sägmühle, Grairich, Grasgehren, Heppichgehren, Höfenäckerle, Kaltenbronnhof, Klingenmühlhöfle, Menzlesmühle, Voggenmühlhöfle, Weidenhof und Wiesensteighof. Auf dem Gebiet der Gemeinde Kaisersbach liegen die abgegangenen Wohnplätze Holzbuckel und Hofstatt.[6]

Flächenaufteilung

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[7]

Geschichte

Kaisersbach wurde 1375 im Zusammenhang einer Übereignung aus staufischem Besitz an das Kloster Adelberg erstmals erwähnt. 1382 erwarb dieses darüber hinaus Besitz der Truchsessen von Stetten und übte daraufhin alle Obrigkeitsrechte vor Ort aus. Während der Reformation wurde Kaisersbach württembergisch und gehörte fortan zum neu gegründeten Klosteramt Adelberg. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurde die Gemeinde 1807 dem Oberamt Welzheim zugeordnet. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Kaisersbach 1938 zum Landkreis Waiblingen. 1945 wurde das Gebiet der amerikanischen Besatzungszone zugeschlagen und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Im Jahr 1973 wurde aus den Altkreisen Backnang und Waiblingen der Rems-Murr-Kreis gebildet, dem Kaisersbach heute angehört. Die Gemeinde behielt bei der Gemeindereform ihre Selbständigkeit und konnte am 1. Januar 1973 die früheren Teilorte der Stadt Murrhardt, Weidenhof, Weidenbach und Bruch eingliedern.[8]

Blick auf Kaisersbach

Wegen der Erschließung der neuen Baugebiete Haldenäcker und Bühläcker wird die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren wohl zunehmen. Weitere neue Baugebiete sind geplant.

Politik

Bürgermeister

Bodo Kern war 36 Jahre lang Bürgermeister (1977 bis 2013) Er starb unerwartet kurz nach seinem Eintritt in den Ruhestand. Zu seiner Nachfolgerin wurde Katja Müller gewählt. Am 24. Oktober 2021 wurde Michael Clauss zum Bürgermeister gewählt. Er setzte sich mit 77,59 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaberin Müller durch, die lediglich 16,91 Prozent der Stimmen erhielt. Er trat sein Amt am 20. Januar 2022 an.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kaisersbach hat 12 Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Sehenswürdigkeiten

Neue Achterbahn im Schwabenpark Gmeinweiler
Menzlesmühle im Gauchhauser Tal

Bauwerke

In Kaisersbach gibt es einen neu verkleideten Wasserturm und eine evangelische Kirche. Der Wasserturm ist nicht mehr geöffnet.

Wasserturm auf dem Hohen Bühl

Regelmäßige Veranstaltungen

  • 1. Mai Hocketse am Hüttenbühlsee
  • Feuerwehrfest mit Schauübung in der Ortsmitte.
  • Sandländer Sommerfest
  • Country- und Westernfestival in Ebni
  • Ebnisee Pferderallye

Bildung

Kaisersbach hat eine Grundschule. Weiterführende Schulen müssen in den Nachbargemeinden (z. B. Welzheim) besucht werden. 2 km außerhalb des Ortes befindet sich im Ortsteil Mönchhof ein Schullandheim des Rems-Murr-Kreises.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Gotthilf Bayh (1888–1969), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter

Literatur

  • Kaisersbach. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Welzheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 22). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1845 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Kaisersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Naturraumsteckbrief Schwäbisch-Fränkische Waldberge (108)LUBW (PDF; 12,5) MB; Hinweise)
  3. Naturraumsteckbrief Schurwald und Welzheimer Wald (107)LUBW (PDF; 9,1 MB; Hinweise)
  4. Naturräumliche Haupteinheiten Baden-Württembergs (PDF; 3,1 MB), Änderungen (PDF; 2,4 MB; S. 55–58) – LUBW (Hinweise)
  5. Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.
  6. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 570–572.
  7. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Kaisersbach.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 459.
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