Landkreis Göppingen
Der Landkreis Göppingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Stuttgart im Regierungsbezirk Stuttgart und erstreckt sich von Nord nach Süd von Adelberg bis Hohenstadt, in Ost-West-Richtung von Ebersbach an der Fils bis Böhmenkirch.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Stuttgart |
Verwaltungssitz: | Göppingen |
Fläche: | 642,32 km2 |
Einwohner: | 258.781 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 403 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | GP |
Kreisschlüssel: | 08 1 17 |
Kreisgliederung: | 38 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Lorcher Straße 6 73033 Göppingen |
Website: | |
Landrat: | Edgar Wolff (FW) |
Lage des Landkreises Göppingen in Baden-Württemberg | |
Geographie
Lage
Der Landkreis Göppingen liegt am Rande der Schwäbischen Alb. Durch das Kreisgebiet fließt die Fils, ein rechter Nebenfluss des Neckars, der bei Plochingen mündet. Der Fluss kommt über Geislingen an der Steige von Wiesensteig (Filsursprung) und durchfließt das Kreisgebiet in ost-westlicher Richtung bis Ebersbach an der Fils, wo er den Landkreis verlässt, um dann bei Plochingen (Landkreis Esslingen) in den Neckar zu münden. Das Kreisgebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 266 m ü. NN in Ebersbach an der Fils bis 838 m ü. NN in Hohenstadt auf der Albhochfläche.
Orte
Die Liste der Orte im Landkreis Göppingen enthält ungefähr 255 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe und Wohnplätze) des Landkreises Göppingen im geographischen Sinne.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis, Heidenheim, Alb-Donau-Kreis, Reutlingen (weniger als 500 m) und Esslingen.
Flächenaufteilung
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]
Natur
Der Landkreis Göppingen besitzt die nachfolgenden Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[3] stehen 2876,77 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 4,48 Prozent.
- Autal: 45,0 ha; Gemarkung Bad Überkingen
- Bärentobel: 9,8 ha; Gemarkungen Uhingen und Holzhausen
- Dalisberg: 30,5 ha; Gemarkung Unterböhringen
- Eybtal mit Teilen des Längen- und Rohrachtales: 1331,0 ha; Gemarkungen Schnittlingen, Steinenkirch und Treffelhausen, Donzdorf, Geislingen an der Steige, Eybach, Stötten, Waldhausen und Weiler
- Galgenberg: 88,0 ha; Gemarkungen Auendorf und Deggingen
- Haarberg-Wasserberg: 109,6 ha; Gemarkung Reichenbach im Täle
- Hausener Wand: 77,5 ha; Gemarkungen Bad Überkingen und Hausen an der Fils
- Heide am Hillenwang: 12,5 ha; Gemarkung Gruibingen
- Heldenberg: 213,5 ha; Gemarkungen Donzdorf, Winzingen und Nenningen
- Kaltes Feld mit Hornberg, Galgenberg und Eierberg: 634,4 ha (davon 137,6 ha im Kreis Göppingen): Gemarkungen Nenningen und Weißenstein, Degenfeld, Waldstetten und Wißgoldingen (Ostalbkreis)
- Kornberg: 189,8 ha; Gemarkung Gruibingen
- Nordalbhänge: Ottenwang-Ungerhalde-Sommerberg: 95 ha; Gemarkung Deggingen
- Oberer Berg: 18,1 ha; Gemarkungen Bad Ditzenbach und Deggingen
- Rohrachtal: 12,8 ha; Gemarkung Geislingen an der Steige
- Rufsteinhänge und Umgebung: 247,3 ha; Gemeinden Gruibingen und Mühlhausen im Täle
- Spielburg: 31,2 ha; Gemarkung Hohenstaufen
- Sterneck: 5,4 ha; Gemarkungen Mühlhausen im Täle und Wiesensteig
- Teufelsloch-Kaltenwang: 121,7 ha; Gemarkungen Bad Boll und Gruibingen
- Vögelestal und Oberes Lontal: 89,5 ha; Stadt Geislingen, Gemarkung Türkheim
Geschichte
Der Landkreis Göppingen wird auch als Stauferkreis bezeichnet. Von der Burg Hohenstaufen nahm das Fürstengeschlecht um 1070 seinen Anfang und stieg bis zum Kaiserthron auf. Nach dem Aussterben der Staufer fiel der Göppinger Raum weitgehend an die Grafen von Württemberg. Hier wurde Göppingen bald Sitz eines Oberamtes. Nach 1810 wurde auch das ehemals zur freien Reichsstadt Ulm gehörige Gebiet um Geislingen württembergisch und es entstand das Oberamt Geislingen. Beide Oberämter gehörten ab 1810 zur Landvogtei an Fils und Rems und ab 1818 zum Donaukreis, der 1924 aufgelöst wurde. 1934 wurden sie in Kreise umbenannt und 1938 wurden beide zum Landkreis Göppingen vereinigt. Einige Orte des Kreises Geislingen kamen auch zum Landkreis Ulm. Der Landkreis Göppingen erhielt ferner einige Orte der aufgelösten Kreise Kirchheim, Schorndorf, Schwäbisch Gmünd und Welzheim.
Bei der Kreisreform wurde der Landkreis Göppingen am 1. Januar 1973 nicht verändert.[4]
Bereits am 1. Januar 1971 hatte er die Gemeinde Türkheim des Landkreises Ulm hinzugewonnen. Aus demselben Landkreis folgte Waldhausen am 1. März 1972. Sowohl Türkheim als auch Waldhausen wurden in die Stadt Geislingen an der Steige eingegliedert. Am 1. April 1972 wurde der Landkreis um die Gemeinde Maitis, die in die Stadt Göppingen eingemeindet wurde, vergrößert.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Göppingen noch 38 Gemeinden, darunter neun Städte und hiervon wiederum drei „Große Kreisstädte“ (Eislingen/Fils, Geislingen an der Steige und Göppingen). Größte Stadt des Kreises ist Göppingen, kleinste Gemeinde ist Drackenstein.
Seit dem Jahr 2021 überlegen die Gemeinden Wiesensteig, Mühlhausen, Hohenstadt, Drackenstein, Bad Überkingen, Geislingen an der Steige und Böhmenkirch im Süden des Landkreises zum Alb-Donau-Kreis zu wechseln.[5] Auslöser war die Entscheidung des Kreistags im Mai 2021, die Helfenstein-Klinik in Geislingen zu schließen.[6] Bei Debatten in den Gemeinden des oberen Filstals wurde beklagt, dass sich die Bevölkerung der Gemeinden abgehängt fühle. Die Schließung der Helfenstein-Klinik habe das Fass zum Überlaufen gebracht.[5] In Geislingen wurde daher zeitgleich zur Bundestagswahl 2021 ein Bürgerentscheid abgehalten, ob die Stadt prüfen solle, den Landkreis Göppingen zu verlassen und zum Alb-Donau-Kreis überzutreten.[6] Auch in Böhmenkirch gab es eine Abstimmung, ob die Gemeinde einen Wechsel zum Landkreis Heidenheim, zum Ostalbkreis oder zum Alb-Donau-Kreis prüfen solle.[7][8] In Geislingen stimmten 81,46 % der Stimmberechtigten (Beteiligung: 56,5 %) für eine Prüfung des Kreiswechsels, in Böhmenkirch 71,53 % (Beteiligung: 74,2 %). Die Entscheidungsgewalt über einen Kreiswechsel liegt beim Landtag.[8]
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
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Konfessionsstatistik
Laut der Volkszählung 2011 waren 35,1 % (86.804) der Einwohner evangelisch, 34,3 % (84.814) römisch-katholisch und 30,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[10] Die Zahl der katholische Kirchenmitglieder im Kreis ist seitdem deutlich zurückgegangen. Sie sank Ende 2019 im Vergleich zum Ende 2011 von 84.324 auf 77.552 (auf 30,1 % bei insgesamt 257.253 Einwohnern).[11][12]
Politik
Kreistag
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung (67 Sitze, vorher 63 Sitze):
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019[13] |
Sitze 2019 |
% 2014[14] |
Sitze 2014 |
% 2009[15] |
Sitze 2009 |
% 2004[16] |
Sitze 2004 |
% 1999[17] |
Sitze 1999[18] |
% 1994 |
Sitze 1994 |
% 1989 |
Sitze 1989 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 25,6 | 17 | 36,5 | 23 | 31,3 | 22 | 38,1 | 25 | 39,1 | 28 | 32,6 | 27 | 34,3 | 26 |
FW | Freie Wähler im Landkreis Göppingen | 20,5 | 14 | 21,9 | 14 | 21,5 | 15 | 18,7 | 14 | - | - | - | - | - | - |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 18,9 | 13 | 13,5 | 9 | 13,1 | 8 | 9,7 | 6 | 6,8 | 4 | 10,3 | 7 | 7,3 | 5 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15,8 | 11 | 18,3 | 12 | 20,1 | 12 | 21,6 | 13 | 25,2 | 17 | 27,5 | 21 | 27,6 | 19 |
AfD | Alternative für Deutschland | 9,9 | 6 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,8 | 5 | 7,1 | 4 | 14,0 | 8 | 12,0 | 7 | 9,3 | 6 | 9,5 | 6 | 12,5 | 8 |
DIE LINKE. | DIE LINKE. | 2,2 | 1 | 2,3 | 1 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
REP | Die Republikaner | - | - | - | - | - | - | - | - | 4,6 | 2 | 4,3 | 2 | 5,3 | 3 |
WG | Wählervereinigungen | - | - | - | - | - | - | - | - | 15,0 | 12 | 15,4 | 13 | 13,1 | 12 |
Sonst. | Sonstige | - | - | 0,8 | - | - | - | - | - | - | - | 0,4 | - | - | - |
gesamt | 100,0 | 67 | 100,0 | 63 | 100,0 | 65 | 100,0 | 65 | 100,0 | 69 | 100,0 | 76 | 100,0 | 73 | |
Wahlbeteiligung | 56,93 % | 46,88 % | 49,56 % | 50,39 % | 52,5 % | 65,1 % | 56,8 % |
- WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 1999 nicht auf ein-zelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.
Landrat
Der Landkreis wird vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Am 3. April 2009 wählte der Kreistag Edgar Wolff (FW), der von den Freien Wählern, der SPD und den Grünen unterstützt wurde, im 3. Wahlgang mit 33 Stimmen zum Landrat. Der von der CDU unterstützte Gerhard Ueding kam im 3. Wahlgang auf 31 Stimmen. Andreas Hollatz (FDP) zog seine Kandidatur nach dem 2. Wahlgang zurück.[19][20]
Die Oberamtmänner des ehemaligen Oberamts Göppingen sind im Artikel Oberamt Göppingen dargestellt.
Die Landräte des Landkreises Göppingen ab 1936:
- 1934–1936: Walter Bertsch
- 1936–1942: Alfred Nagel
- 1943–1945: Hermann Reihling (Amtsverweser)
- 1945Erich Krauss (kommissarisch) :
- 1945–1946: Paul Metz (kommissarisch)
- 1946–1948: Gotthold Brendle
- 1948–1966: Gustav Seebich
- 1966–1985: Paul Goes
- 1985–2009: Franz Weber
- seit 2009: Edgar Wolff
Wappen
Das Wappen des Landkreises Göppingen zeigt in Gold unter einer liegenden schwarzen Hirschstange einen rot bewehrten und rot bezungten schwarzen Löwen. Das Wappen wurde vom damaligen Oberamt Göppingen 1928 angenommen. Eine offizielle Verleihung war nach damaliger Rechtslage nicht erforderlich. Bei der Kreisreform blieb der Landkreis Göppingen bestehen, so dass eine Neuverleihung nicht erforderlich war.
Der Löwe ist das Wappenbild der Staufer, die im Kreisgebiet ihre Besitzungen hatten. Man nennt den Landkreis Göppingen auch „Stauferkreis“. Die Hirschstange ist das Wappensymbol Württembergs, welches nach dem Untergang der Staufer das überwiegende Kreisgebiet beherrschte.
Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Göppingen
Neben dem Wappen verwendet der Landkreis auch ein Logo.
Partnerschaften
Der Landkreis Göppingen unterhält seit 1990 eine Partnerschaft zum Landkreis Görlitz in Sachsen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Göppingen Platz 117 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „gewissen Zukunftschancen“.[21] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 152 von 401.[22]
Im Landkreis Göppingen haben u. a. die bekannten Unternehmen WMF, Märklin, Schuler und Teamviewer ihren Stammsitz.
Eisenbahn
Im Kreis Göppingen überquert die 1847 von Stuttgart bis Süßen, 1849 bis Geislingen an der Steige und 1850 bis Ulm eröffnete Filstalbahn, eine Hauptstrecke der Württembergischen Staatsbahn, die Schwäbische Alb.
Erst nach dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden einige Nebenbahnen in die Seitentäler hineingeführt:
- 1901: Lautertalbahn Süßen–Donzdorf–Weißenstein
- 1903: Tälesbahn Geislingen–Bad Ditzenbach–Wiesensteig und
- 1911/12: Hohenstaufenbahn Göppingen–Schwäbisch Gmünd
1926 kam noch die Voralbbahn Göppingen–Boll durch die Deutsche Reichsbahn hinzu.
Nur die Ortschaft Waldhausen wird von der 1906 eröffneten Bahnstrecke Amstetten–Gerstetten der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft berührt.
Auf all diesen Nebenbahnen wurde der Personenverkehr stillgelegt:
- 1968: Deggingen–Wiesensteig (8 km)
- 1969: Donzdorf–Weißenstein (7 km)
- 1980: Süßen–Donzdorf 3 km und Geislingen–Deggingen (13 km)
- 1984: (Schwäbisch Gmünd)–Lenglingen–Göppingen (16 km)
- 1989: Göppingen–Boll (12 km)
- 1997: (Amstetten)–Waldhausen–(Gerstetten) (4 km)
So werden nur noch 35 km von einstmals fast 100 km regelmäßig befahren.
Eine Verlängerung der S-Bahn Stuttgart auf der Filstalbahn ins Kreisgebiet wird seit Jahren immer wieder diskutiert. Der Landkreis beschloss im Januar 2007, sich an der Erstellung einer Machbarkeitsstudie dafür zu beteiligen. Das Thema ist kontrovers, unter anderem, weil befürchtet wird, dass eine S-Bahn zu Einschränkungen bei den Regional-Express-Verbindungen führen würde[23]. In der Vergangenheit wurde als Voraussetzung der Bau der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm genannt, weil diese die Filstalbahn vom Personenfernverkehr entlasten würde.
Busverkehr
Die Buslinien im Landkreis verkehren zu einheitlichen Tarifen innerhalb des Filsland Mobilitätsverbundes.
Außerhalb der Tarife von Filsland und VVS verkehrte 2007 bis 2008 eine Schnellbuslinie, der FAirLiner, die Geislingen, Göppingen und weitere sechs Gemeinden im Landkreis mit dem Flughafen Stuttgart und der Messe Stuttgart verband. Die Linie wurde von den Busunternehmen Omnibusverkehr Göppingen und Sihler betrieben.[24][25][26] Aufgrund geringer Fahrgastzahlen stellten die Unternehmen den Betrieb zum 19. Oktober 2008 ein.[27]
Kraftverkehr
Das Kreisgebiet wird im Südwesten von der Bundesautobahn 8 Stuttgart–Ulm berührt. Ferner wird der Kreis durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten sind die B 10 Stuttgart–Ulm, die B 297 Göppingen–Schwäbisch Gmünd und die B 466 Mühlhausen–Heidenheim.
Kreiseinrichtungen
Der Landkreis Göppingen ist Schulträger folgender Beruflichen Schulen: Gewerbliche Schule Göppingen, Kaufmännische Schule Göppingen, Justus-von-Liebig-Schule (Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule) Göppingen, Gewerbliche Schule Geislingen an der Steige, Kaufmännische Schule Geislingen an der Steige, Emil-von-Behring-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Geislingen und Paul-Kerschensteiner-Schule Bad Überkingen (Gewerbliche Schule für das Hotel- und Gaststättengewerbe), ferner folgender Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ): Bodelschwinghschule Göppingen (Förderschwerpunkte geistige Entwicklung und körperlich-motorische Entwicklung), der Bodelschwinghschule Geislingen an der Steige (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) und der Wilhelm-Busch-Schule (Förderschwerpunkt Sprache) und SBBZ für Schülerinnen und Schüler in längerer Krankenhausbehandlung mit Schulkindergarten Göppingen.
Der Landkreis Göppingen ist Träger der Klinik am Eichert in Göppingen, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm, und der Helfenstein Klinik Geislingen an der Steige, verbunden zu den Alb Fils Kliniken.
Weitere freigemeinnützige und private Kliniken im Landkreis Göppingen sind die Rehaklinik Bad Boll, das Christophsbad Göppingen und die Vinzenz Klinik für Vorsorge und Rehabilitation Bad Ditzenbach.
Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2020[1])
Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
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Weitere Gemeinden
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Gemeinden vor der Kreisreform
Vor der Kreisreform 1973 beziehungsweise vor der Gemeindereform gehörten zum Landkreis Göppingen seit 1938 insgesamt 65 Gemeinden, darunter 5 Städte. 1939 wurde Holzheim, 1956 Bartenbach und 1957 Bezgenriet in die Stadt Göppingen und 1966 Weiler ob Helfenstein in die Stadt Geislingen an der Steige eingegliedert. Somit gab es nur noch 61 Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Göppingen machten am 1. Juli 1971 die Gemeinden Hausen an der Fils und Oberwälden, die in die Gemeinde Bad Überkingen beziehungsweise in die Gemeinde Wangen eingegliedert wurden. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Alle verbliebenen Gemeinden des Landkreises Göppingen wurden am 1. Januar 1973 in den neuen Landkreis Göppingen übernommen, doch reduzierte sich auch in der Folgezeit die Zahl der Gemeinden weiter.
Die größte Gemeinde des Landkreises Göppingen vor der Kreisreform war die Kreisstadt Göppingen, die seit dem 1. April 1956 Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Oberwälden. Der Landkreis Göppingen umfasste vor der Kreisreform eine Fläche von 610 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 225.987 Einwohner. Nach der Kreisreform 1973 wurden weitere Gemeinden zu Städten erhoben, und zwar Ebersbach an der Fils 1975, Donzdorf 1976, Süßen 1996 und Uhingen 1997.
In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Göppingen bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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In der Tabelle stehen die Gemeinden des Landkreises Göppingen vor der Gemeinde- beziehungsweise Kreisreform ohne die bereits vor 1966 nach Göppingen eingegliederten Gemeinden Holzheim, Bartenbach, Jebenhausen und Bezgenriet. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Göppingen.[4]
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen GP zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band III: Regierungsbezirk Stuttgart – Regionalverband Mittlerer Neckar, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2.
- Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2.
- Göppingen und Landkreis Göppingen. Damals & Heute Chronik-Verlag, Pforzheim, 2009. ISBN 978-3-929462-81-4
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
- Schutzgebietsstatistik der LUBW (Memento vom 20. Januar 2015 im Internet Archive)
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 448 f. und 461 f.
- Joachim Striebel und Stefanie Schmidt: Form des massiven Protests. In: Südwestpresse Ehingen und Umgebung. 16. August 2021, S. 25.
- Jochen Bruche: Bürgerentscheid im September: Soll Geislingen den Landkreis Göppingen verlassen? Südwestrundfunk, 22. Juli 2021, abgerufen am 16. August 2021.
- Weitere Kommunen aus dem Kreis Göppingen prüfen Wechsel in den Alb-Donau-Kreis. Südwestrundfunk, 12. August 2021, abgerufen am 16. August 2021.
- Bürgerentscheid: Geislingen und Böhmenkirch wollen Landkreiswechsel prüfen. In: SWR. 27. September 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.
- https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Kreis Göppingen, Alter und Geschlecht
- Bevölkerung nach Alter (5 Altersklassen) und Religion Göppingen, Zensus 2011
- Kirchliche Statistik 2011, abgerufen am 21. Juli 2020
- Kirchliche Statistik der Bistümer in Deutschland Jahreserhebung 2019 Bistum Rottenburg-Stuttgart, abgerufen am 21. Juli 2020
- Kreistagswahlen 2019, auf statistik-bw.de
- Sitzverteilung Kreistagswahl 2014, auf landkreis-goeppingen.de
- Sitzverteilung Kreistagswahl 2009, auf landkreis-goeppingen.de
- Endgültiges Ergebnis der Kreistagswahl nach Parteien am 07.06.2009 LRA Göppingen mit Vergleich Ergebnis der Kreistagswahl 2004, auf landkreis-goeppingen.de
- Kreistagswahl Stimmenverteilung Landkreis Göppingen (Memento vom 6. September 2014 im Webarchiv archive.today) 1989-2009, auf statistik.baden-wuerttemberg.de
- Kreistagswahl Sitzverteilung Landkreis Göppingen (Memento vom 6. September 2014 im Webarchiv archive.today) 1989-2009, auf statistik.baden-wuerttemberg.de
- Kreistag wählt Edgar Wolff zum neuen Landrat des Landkreises Göppingen – Entscheidung im dritten Wahlgang, Pressemitteilung vom 3. April 2009.
- Wahlen bringen Wechsel (Memento vom 13. Januar 2016 im Internet Archive)
- Zukunftsatlas 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- Zukunftsatlas 2019 | Handelsblatt. Abgerufen am 10. Dezember 2019.
- Artikel Kreis sagt ja zur Machbarkeitsstudie in den Göppinger Kreisnachrichten vom 10. Januar 2007
- Neue Chance für die S-Bahn? (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) , Eßlinger Zeitung vom 20. Oktober 2007
- fairliner.de (Memento vom 14. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Stuttgart Airport ( STR ) Public Transportation, auf ifly.com, abgerufen am 21. Juli 2020
- Kaum Fahrgäste: Messebus wird eingestellt, Göppinger Kreisnachrichten vom 9. Oktober 2008.