Allmersbach im Tal
Allmersbach im Tal ist eine Gemeinde im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Rems-Murr-Kreis | |
Höhe: | 286 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,96 km2 | |
Einwohner: | 4994 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 627 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 71573 | |
Vorwahl: | 07191 | |
Kfz-Kennzeichen: | WN, BK | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 19 003 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Backnanger Straße 42 71573 Allmersbach im Tal | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Patrizia Rall | |
Lage der Gemeinde Allmersbach im Tal im Rems-Murr-Kreis | ||
Geographie
Geographische Lage
Allmersbach im Tal liegt östlich von Stuttgart am Rand des Schwäbischen Waldes in der Backnanger Bucht in 285 bis 315 m ü. NN Höhe.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Allmersbach im Tal besteht aus den beiden Dörfern Allmersbach im Tal und Heutensbach. Auf der Gemarkung von Allmersbach im Tal liegt die Wüstung Vogtsweiler.[2]
Flächenaufteilung
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Geschichte
Allmersbach im Tal wurde erstmals 1291 im Zusammenhang mit einer Schenkung einiger Güter der Gräfin Richinza von Löwenstein an die Deutschordenskommende Winnenden erwähnt. Infolge dieser Schenkung kam die Ortsherrschaft an das Dominikanerinnenkloster Weiler bei Esslingen. Im 16. Jahrhundert ging die Ortsherrschaft durch die Reformation an Württemberg über. Allmersbach im Tal gehörte bis 1712 zur Klosterhofmeisterei und bis 1807 zur Stiftsverwaltung des Klosters Weiler bei Esslingen. Mit der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Königreich Württemberg wurde Allmersbach im Tal 1807 dem Oberamt Backnang zugeordnet. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Allmersbach im Tal 1938 zum Landkreis Backnang. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Am 1. Januar 1972 wurde Heutensbach nach Allmersbach im Tal eingemeindet.[4]
Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg gelangte Allmersbach im Tal am 1. Januar 1973 zum Rems-Murr-Kreis.
Politik
Bürgermeister
- 1975–1999: Rüdiger Kieninger
- 1999–2021: Ralf Wörner
- seit 2021: Patrizia Rall
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Allmersbach im Tal hat 14 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis:[5]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
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UWV | Unabhängige Wählervereinigung | 53,24 | 7 | 55,23 | 8 | |
NLAH | Neue Liste Allmersbach/Heutensbach | 46,76 | 7 | 44,77 | 6 | |
gesamt | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 | ||
Wahlbeteiligung | 60,63 % | 51,33 % |
Wappen
In Silber (Weiß) eine aufgerichtete rote Armbrust mit linkshin weisendem Abzugsbügel.
Beschreibung Wappen
Schon für das Jahr 1686 ist die Armbrust als Markstein- und Fleckenzeichen von Allmersbach nachgewiesen. Es ist jedoch nicht bekannt, aus welchem Grunde die Gemeinde dieses Schießgerät zu ihrem Ortszeichen und schließlich zu ihrer Wappenfigur gemacht hat. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit der Jagd in den umliegenden Wäldern. Als Wappenfarben wählte die Gemeinde die der schon früh im Ort begütert gewesenen älteren Grafen von Löwenstein, die einen roten Löwen im silbernen Schild führten. Das Wappen und die Flagge wurden vom Innenministerium am 16. September 1965 verliehen.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Firmen
Antennenmessplatz
In Allmersbach im Tal betreibt die Firma Ericsson (von 1903 bis 1954 Telefunken, 1955 bis 1982 AEG, 1983 bis 1995 ANT Nachrichtentechnik, 1996 bis 1999 Bosch Telecom, 2000 bis 2006 Marconi Corporation plc) einen Antennenmessplatz. Es existieren drei Antennenträger bei 48° 54′ 45″ N, 9° 27′ 49″ O , bei 48° 54′ 36″ N, 9° 27′ 32″ O und bei 48° 54′ 51″ N, 9° 27′ 41″ O .
Bilder aus Allmersbach im Tal
- Luftaufnahme von Allmersbach
- Gotische Kirche in der Ortsmitte
- Rathaus
- Antennenmessplatz
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Rudolf Schlehner (1856–1902), württembergischer Oberamtmann
- Emelie Petz (* 2003), Turnerin
Mit der Gemeinde verbundene Personen
- Erik Flügge (* 1986), Unternehmer und Bestsellerautor, wuchs in Allmersbach auf
- Arik Braun (* 1988), Schachspieler
- Kai Wieland (* 1989), Autor, wuchs in Allmersbach auf[7]
Literatur
- Allmersbach. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 53). H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 155–159 (Volltext [Wikisource]).
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 502–503.
- Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Allmersbach im Tal.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 446.
- Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart.
- Beschreibung Allmersbacher Wappen. In: leoBW. Land Baden-Württemberg, abgerufen am 11. März 2021.
- Kai Wieland. In: Buchkultur. 10. Juli 2020, abgerufen am 6. Mai 2021 (deutsch).