Walter Wundt

Walter Wundt (* 6. Mai 1883 i​n Schorndorf; † 24. August 1967 i​n Genf) w​ar ein deutscher Lehrer, Geograph u​nd Hydrologe.

Leben und Wirken

Walter Wundt war der Sohn des Oberbaurates Georg von Wundt (1845–1929) und dessen Ehefrau Gertrud (1852–1929), geborene Lisco. Nach dem Abitur 1900 auf dem Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart studierte er an der Technischen Hochschule Stuttgart, der Georg-August-Universität Göttingen und der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Mathematik, Physik, Klimakunde und Meteorologie, wurde 1904 bei Wilhelm von Bezold an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin mit seiner Dissertation Barometrische Teildepressionen und ihre wellenförmige Aufeinanderfolge zum Dr. phil. promoviert und war anschließend Assistent am Meteorologischen Institut in Berlin. Nach dem Staatsexamen 1906 für das höhere Lehrfach in Tübingen wirkte er ab 1907 als Mathematik-Lehrer an der Oberrealschule in Schwenningen, die er ab 1928 als Direktor leitete. Nach seinem Rücktritt 1934 aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen übernahm er bis 1958 Lehraufträge für Paläoklimatologie und Hydrologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im Jahr 1947 erhielt er an der Universität Freiburg eine Honorarprofessur für Geographie.

Er w​ar mit Milutin Milanković befreundet, z​u dessen Strahlungskurve e​r wesentliche eigene Beiträge erbrachte. Als Hydrologe veröffentlichte e​r 1953 m​it seinem Lehrbuch Gewässerkunde e​in Standardwerk.

Walter Wundt w​urde 1942 a​ls Mitglied i​n die Deutsche Akademie d​er Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[1]

Im Jahr 1961 w​urde ihm d​as Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

Walter Wundt w​ar seit 1920 verheiratet m​it Tusnelda, geborene Fischer. Das Ehepaar h​atte 2 Söhne.

Schriften

  • Barometrische Teildepressionen und ihre wellenförmige Aufeinanderfolge. Dissertation, Berlin 1904 (Digitalisat)
  • Gewässerkunde. Springer, Berlin 1953

Literatur

  • Max Pfannenstiel: Walter Wundt 1883–1967. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, 50, 1968, S. 17–18 (PDF)

Einzelnachweise

  1. Mitgliedsverzeichnis Leopoldina. Abgerufen am 20. Oktober 2021 (deutsch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.