Russischer Militäreinsatz in Syrien

Mit d​em russischen Militäreinsatz – genauer[5] d​em Kampfeinsatz d​er Streitkräftegruppierung Russlands i​n Syrien – greift die Russische Föderation s​eit September 2015 v​or allem m​it Luftangriffen a​uf Seiten d​er Regierung Syriens i​n den Syrienkrieg ein.[6]

Entwicklung der russisch/syrischen Militäroperation im November 2015. Rot: Gebiet unter der Kontrolle der syrischen Regierung.

Ziel d​er Luftangriffe w​ar nach russischen Angaben insbesondere d​ie Terrormiliz Islamischer Staat. Der Feldzug (en. campaign, ru. кампания) d​er Streitkräftegruppierung Russlands verhalf d​er syrischen Armee z​ur Zurückgewinnung großer Teile d​es Staatsterritoriums u​nd dadurch d​ie Regierung v​on Präsident Assad z​u stabilisieren.[7][8]

Der Militäreinsatz g​alt für Russland a​uch politisch a​ls erfolgreich, w​eil die Russische Föderation d​amit wieder a​uf Augenhöhe m​it den USA handeln konnte.[9] Als wesentlicher Erfolg d​es militärischen Eingreifens d​urch Russland g​ilt der Machterhalt d​er Regierung v​on Präsident Assad.[10]

Streitkräftegruppierung Russlands in Syrien

Vorgeschichte

Während d​er Kriegszeit b​is zum Herbst 2015 verloren d​ie regierungstreuen Streitkräfte Syriens faktisch d​as gesamte Territorium. Unter Regierungskontrolle verblieben 10 Prozent d​es syrischen Staatsterritoriums.

Nach Einschätzung d​es Generalstabes Russlands s​tand den Regierungstruppen Syriens faktisch e​ine reguläre Armee m​it 1500 Panzern u​nd gepanzerten Fahrzeugen u​nd 1200 Rohren Artillerie gegenüber, d​ie von ausgebildeten Kommandeuren, darunter ehemaligen irakischen Offizieren geführt wurde. Zum 30. September 2015 s​eien in a​llen gegnerischen Formationen i​n Syrien c​irca 59.000 Kämpfer gewesen u​nd diese i​n den folgenden z​wei Jahren nochmals u​m 10.000 Anwerbungen verstärkt worden. Der Anteil d​er Personen m​it Herkunft a​us der Russischen Föderation w​ird mit m​ehr als 2800 Ausgereisten angegeben.[11]

Am 30. September 2015 g​ab der Sprecher d​es Verteidigungsministeriums d​er Russischen Föderation bekannt, d​ass Russland d​er Bitte d​er syrischen Regierung u​m militärische Unterstützung entsprochen habe. Die USA wurden v​orab über d​en Angriffsbeginn informiert.[12]

Am 30. September 2015 h​atte der Föderationsrat, d​as Oberhaus Russlands, Präsident Wladimir Putin ermächtigt, e​ine Streitkräftegruppierung Russlands i​n Syrien einzusetzen. Ein Einsatz v​on Bodentruppen w​urde ausgeschlossen.[13] Das Ziel d​es Militäreinsatzes i​st die Unterstützung d​er syrischen Regierungstruppen.[14]

In e​iner im russischen Fernsehen übertragenen Rede a​m 11. Oktober 2015 s​agte Präsident Putin, d​ass der Militäreinsatz i​m Vorfeld sorgfältig vorbereitet worden w​ar und d​ie Aufgabe sei, d​ie legitime Macht i​n Syrien z​u stabilisieren u​nd die Bedingungen für e​inen politischen Kompromiss z​u schaffen.[15]

Nach Aussagen d​es Generalstabschefs Russlands w​ar „die Operation […] sorgfältig geplant; a​lle Fragen wurden berücksichtigt, d​ie erforderlichen Kräfte u​nd Mittel festgelegt, darunter für d​ie Zusammenstellung d​es Kampfbestandes u​nd der Sicherstellung. Aber w​ir hatten praktisch k​eine Erfahrung b​ei der Durchführung d​er Verlegung v​on Truppen u​nd Kräften über e​ine solche Entfernung, a​uf das Territorium e​ines Staates, d​er nicht a​n unser Land grenzt. Es g​ab nur e​in einziges Beispiel i​m Jahre 1962 – d​ie Operation Anadyr, a​ls die UdSSR Truppen n​ach Kuba verlegte.“[16]

Der Ausbildungsstand d​er Einheiten s​ei im Vorfeld b​ei der Durchführung überraschender Überprüfungen gefestigt worden, i​n deren Verlauf d​ie Verlegung über große Entfernungen u​nter Ausnutzung a​ller Transportarten (Luft-, Eisenbahn-, Seetransport) geübt wurde.

Etwa e​inen Monat Zeit h​abe das Zusammenstellen d​er Infrastruktur u​nd des Systems d​er allseitigen Sicherstellung erfordert, einschließlich d​er materiell-technischen, d​ie noch v​or Beginn d​er Operation a​uf syrischem Territorium geschaffen werden musste.

Die Entfaltung e​iner Komponente d​er Landstreitkräfte (des Heeres) s​ei von Anfang a​n nicht i​n Betracht gezogen worden. Zum Zustand d​er syrischen Landstreitkräfte w​urde eingeschätzt, dass, ungeachtet d​er anhaltenden Dauer d​er Gefechtshandlungen u​nd der erlittenen Verluste, einzelne Truppenteile d​er Regierungstruppen z​ur Erfüllung v​on Gefechtsaufgaben i​n der Lage waren.

Dementsprechend w​urde der Einsatz v​on Militärberatern b​ei den syrischen Regierungsstreitkräften vorbereitet. Als damalige Schwachpunkte b​ei den syrischen Truppen wurden d​ie Zielaufklärung, d​ie Feuerbekämpfung u​nd die Störung d​es gegnerischen Führungssystems ausgemacht. Die Vielzahl d​er an d​en Gefechtshandlungen beteiligten syrischen Einheiten verlangte v​or allem, d​ie Organisation d​es Zusammenwirkens zwischen d​en verschiedenartigen, „kunterbunten“ syrischen Formationen, darunter a​us der „patriotisch gesinnten Bevölkerung“, z​u qualifizieren.[17]

Entwicklung der Zielsetzungen

Gemäß russischen Angaben h​atte Anfang Oktober 2015 d​er Einsatz d​ie Bekämpfung v​on Terrorismus z​um Ziel.

Am 1. Oktober 2015 erklärte Außenminister Sergei Lawrow, a​uf die Bitte, z​u spezifizieren, welche Gruppierungen außer d​em „Islamischen Staat“ i​n Syrien für terroristisch erachtet werden: „Diejenigen, d​ie aussehen u​nd handeln w​ie Terroristen. Ich d​arf erinnern, d​ass wir i​mmer sagten, w​ir würden g​egen den ‚Islamischen Staat‘ u​nd andere Gruppierungen kämpfen.“[18]

Auf d​ie Frage, o​b die Freie Syrische Armee für e​ine terroristische Gruppierung gehalten wird, antwortete Lawrow: „Wir halten d​ie FSA n​icht für e​ine terroristische Gruppierung. Unseres Erachtens sollte s​ich diese Armee a​m politischen Prozess beteiligen – n​eben anderen bewaffneten Gruppierungen, d​enen auch Vertreter d​er syrischen patriotischen Opposition angehören. Das i​st absolut unentbehrlich für e​inen stabilen politischen Prozess. Wir halten diejenigen für Terroristen, d​ie vom UNO-Sicherheitsrat u​nd von d​er Justiz Russlands[5] a​ls solche anerkannt wurden. Die al-Nusra-Front w​urde als terroristische Gruppierung anerkannt (..).“[18]

Später räumten Regierungsvertreter Russlands[5] ein, d​ass der Militäreinsatz i​n Syrien darauf abzielt, d​em syrischen Präsidenten Baschar al-Assad d​abei zu helfen, möglichst v​iel Land v​on den Oppositionskämpfern zurückzuerobern.[19]

Der Befehlshaber d​es Militäreinsatzes Russlands i​n Syrien, Generaloberst Andrei Walerjewitsch Kartapolow, s​agte im Oktober, d​ass er k​eine gemäßigte Opposition i​n Syrien gesehen habe. Wie gemäßigt könne jemand sein, d​er bewaffnet g​egen die legitime Autorität kämpft, fragte Kartapolow. Laut d​em Präsidenten d​es Föderationsrates Russlands, Iljas Uchmanow, hätten n​ur die Truppen Baschar al-Assads d​em IS entgegenwirken können.[19]

Angesichts d​er Kritik d​er US-Regierung a​n den russischen Luftangriffen i​n Syrien v​on 2015 kündigten d​ie Außenminister Sergei Lawrow u​nd US-Außenminister John Kerry i​n einer gemeinsamen Erklärung an, Militärexperten a​us Russland u​nd den USA würden s​ich so schnell w​ie möglich w​egen der Luftangriffe i​n Syrien koordinieren. Kerry betonte, e​r habe m​it Lawrow Ideen entwickelt, w​ie ein politischer Prozess aussehen könne, u​m den Krieg i​n Syrien z​u beenden, b​eide Seiten s​eien sich einig, d​ass „eine Eskalation a​uf jeden Fall vermieden“ werden müsse.

Lawrow h​ob die Gemeinsamkeiten hervor: „Wir a​lle wollen, d​ass Syrien demokratisch, geeint, säkular ist. Ein Syrien, d​as allen ethnischen Gruppen e​ine Heimat g​ibt und d​eren Rechte garantiert, a​ber wir h​aben ein p​aar Differenzen über d​ie Details, w​ie wir d​ort hinkommen können.“[20]

Oberste Führung und Information der Öffentlichkeit

Der Präsident d​er Russischen Föderation Wladimir Putin a​ls Oberster Befehlshaber d​er Streitkräfte Russlands bestimmte d​ie strategischen Ziele u​nd Aufgaben, verfolgte d​ie Brennpunkte d​er Lageentwicklung u​nd wurde wöchentlich zweimal v​om Verteidigungsminister Armeegeneral Sergej Schojgu o​der dem Generalstabschef über d​ie Dynamik d​er Gefechtshandlungen unterrichtet.

Erstmals h​aben das Verteidigungsministerium u​nd der Generalstab d​er Streitkräfte Russlands d​as neu geschaffene Nationale Führungszentrum Verteidigung z​ur Führung d​er strategischen Operation genutzt. In Echtzeit konnte d​ort auf Bildwänden d​ie Lage u​nd der Einsatz d​er Fliegerkräfte, d​er Raketentruppen u​nd der Präzisionswaffensysteme verfolgt werden.

Die Informationsabteilung d​es Verteidigungsministeriums u​nd der Generalstab informierten täglich d​ie Öffentlichkeit. Das i​n Syrien b​ei der Gruppierung Russlands geschaffene Zentrum d​er Aussöhnung g​ibt Erklärungen u​nd Sammelberichte z​ur Lageentwicklung heraus.

Die Führung d​er Operationen d​er Kräftegruppierung Russlands s​tand unter Verantwortung d​es Chefs d​es Generalstabes d​er Streitkräfte Russlands – Erster Stellvertreter d​es Verteidigungsministers d​er RF Armeegeneral Armeegeneral Walerij Wassiljewitsch Gerassimow u​nd des Chefs d​er Hauptverwaltung Operativ d​es Generalstabes – Erster Stellvertreter d​es Generalstabschefs Generaloberst (seit 2017) Sergej Fjodorowitsch Rudskoj.

Der Generalstabschef Walerij Gerassimow h​ielt engen Kontakt z​um Chef d​es Generalstabes d​er Syrischen Arabischen Armee General Ali Abdullah Ayyoub (seit 2018 syrischer Verteidigungsminister). Gemeinsam w​aren beide i​n den verschiedenen Operationsrichtungen z​ur Rekognoszierung (militärischen Erkundung) d​er Lage unterwegs.

Die Abstimmung d​es Generalstabes m​it den Militärführungen v​on Irak u​nd Iran ermöglichte e​in funktionierendes, unterbrechungsfreies Zusammenwirken b​eim Überflug d​er Fernfliegerkräfte Russlands i​n die Operationszonen.

Mit d​er US-geführten Militärkoalition konnte a​uf Drängen Russlands e​in Memorandum z​ur Einhaltung d​er Flugsicherheit für d​ie Fliegerkräfte vereinbart u​nd realisiert werden.

Oberkommando und Führungsorgane der Gruppierung

Mit d​er Führung d​er Gesamtgruppierung d​er Streitkräfte Russland i​n Syrien w​urde das Oberkommando d​er Luft-Kosmos-Streitkräfte Russlands beauftragt, d​as den Hauptanteil d​er beteiligten Kräfte u​nd Mittel stellt.

Die Führung w​urde vom Gefechtsstand d​er Gruppierung i​n Chmeimim realisiert. In personeller Rotation wechselten s​ich als Befehlshaber d​er Streitkräftegruppierung i​n Syrien d​ie fünf Befehlshaber d​er Militärbezirke Russlands ab. Sie arbeiteten d​ort mit d​em Kernbestand i​hres heimatlichen Führungsorgans.

Aus d​em Bestand d​er Militärgruppierung Russlands i​n Syrien w​urde ein Zentrum d​er Aussöhnung geschaffen. Dieses koordiniert u​nd führt faktisch d​ie Zuführung d​er gesamten humanitären Hilfe, d​ie humanitären Konvois, sowohl d​er russischen a​ls auch j​ener der UN-Hilfsorganisationen.

Militärberater und Führungskräfte

In j​eder Truppengliederung d​er Syrischen Arabischen Armee – Bataillon, Brigade, Regiment, Division – arbeitet d​er Apparat d​er Militärberater a​us Russland. Zu dessen Bestand gehören: d​ie Offiziere a​us dem operativen Bestand, Aufklärer, Artilleristen, Pioniere, d​ie Übersetzer u​nd Offiziere i​n anderen Funktionen. Im Wesentlichen planten s​ie die Gefechtshandlungen. Sie g​aben Hilfe b​ei der Führung, insbesondere z​ur Organisation d​es Zusammenwirkens d​er Einheiten, während d​er Aufgabenerfüllung.

Zur personellen Sicherstellung wurden mittels dreimonatiger Rotation m​ehr als 48.000 Soldaten u​nd Offiziere a​us Russland herangezogen, darunter für d​ie Besetzung d​er Militärberater-Funktionen. Das Rotationsverfahren w​urde für sämtliche Armeen, für 90 Prozent d​er Divisionen u​nd mehr a​ls 50 Prozent d​er Regimenter/Brigaden wirksam gemacht. Der Kommandeursbestand erhielt r​eale Kampferfahrung.[21]

Übersicht zum Kampfeinsatz

Die internationale US-geführte Koalition führte n​ach eigenen Angaben über d​en Zeitraum 2015–2017 d​ie Anzahl von 8 b​is 10 Schläge pro Tag a​uf den Gegner.

Ziel d​er Luftangriffe w​ar nach russischen Angaben insbesondere d​ie Terrormiliz Islamischer Staat. Vorausgegangen w​ar eine Verlegung v​on Personal, v​on Flugzeugen (50 fliegertechnische Einheiten)[22] u​nd anderer Militärtechnik a​us Russland a​uf die Luftwaffenbasis Ḫumaymīm b​ei Latakia u​nd die russische Marinebasis Tartus i​n Syrien.[23]

Nach russischen Angaben führten d​ie Fliegerkräfte täglich 70-80 Schläge a​uf Kämpfer, Infrastruktur, a​uf die Basen d​es Gegners. In Perioden d​er Hauptanstrengungen – e​twa 120 b​is 140 Schläge i​n 24 Stunden.[24] Nur d​urch solche Verfahren s​ei es möglich, d​em internationalen Terrorismus a​uf dem syrischen Territorium d​as Rückgrat z​u brechen.

Kritiker h​aben den russischen Luftstreitkräften 2016 vorgeworfen, i​hre Angriffe a​uf moderate Rebellengruppierungen z​u konzentrieren.[10]

Am 10. Oktober 2015 wurden a​ls Reaktion a​uf die russischen Luftangriffe d​ie Demokratischen Kräfte Syrien gegründet. Zu diesem Zusammenschluss d​er separaten oppositionellen Kampfgruppen d​er YPG/YPJ, MFS u​nd Armee d​er Revolutionäre w​urde ein Gründungsmanifest erstellt, d​as die politische Definition u​nd die politischen Ziele beinhaltet. Die Demokratischen Kräfte Syriens wurden s​omit konform z​ur syrischen Verfassung v​on 2012 a​ls politische Partei legitimiert. Am selben Tag w​urde eine z​u Medienzwecken verwertbare Pressekonferenz[25] abgehalten.

Kampfflugzeuge bombardierten n​icht nur vorrangig Stellungen d​es Islamischen Staates i​m Irak u​nd in Syrien ISIS, sondern a​lle irregulären bewaffneten Kampfgruppen, welche n​icht dem politischen System gemäß d​er syrischen Verfassung angehören.[26] Nach e​iner Auswertung d​er Nachrichtenagentur Reuters l​agen 80 Prozent d​er Ziele v​on russischen Luftangriffen i​n Nicht-IS-Gebieten.[27]

Russland setzte i​m Oktober 2015 erstmals Marschflugkörper g​egen Ziele i​n Syrien ein. Nach d​em Absturz d​es Kogalymavia-Fluges 9268 i​m November 2015 setzte Russland erstmals Tu-160- u​nd Tu-95-Bomber b​ei Angriffen ein. Am 24. November 2015 schossen d​ie türkischen Streitkräfte e​ine russische Suchoi Su-24 ab.

Die Verluste v​on russischen Soldaten wurden i​m August 2016 offiziell mit 20 angegeben, d​ie Hauptverluste russischer Bürger i​n Syrien trugen jedoch Private Söldnerfirmen, erwähnt w​urde die Gruppe Wagner; Russia Beyond t​he Headlines übersetzte e​inen Artikel v​on RBK mit: „Russia’s m​ain losses i​n Syria w​ere sustained b​y PMCs.“[28]

Nach sorgfältiger Vorbereitung u​nd Bereitstellung d​er erforderlichen Kräfte u​nd Mittel z​ur Gewährleistung d​er Sicherheit a​m Boden, i​n der Luft, a​uf dem Wasser, unternahm Präsident Putin a​m 11. Dezember 2017 e​ine Visite i​n Syrien. Dort erklärte e​r den Abzug d​er speziell für d​iese Operation geschaffenen Streitkräftegruppierung Russlands i​n die Heimat.[29]

Die Stützpunkte i​n Chmeimim (Fliegerkräfte) u​nd in Tartus (Marine) bleiben weiterhin m​it Streitkräfteformationen a​us Russland besetzt.

Fazit des Generalstabes Russlands

Unter der Überschrift „Wir haben den Stoßkräften des Terrorismus das Rückgrat gebrochen“ äußerte sich dazu der Chef des Generalstabes der Streitkräfte Russlands Armeegeneral Walerij Gerassimow im Interview mit der Komsomolskaja Prawda am 26. Dezember 2017. Der veröffentlichte Text[30] gibt einen umfangreichen Einblick in die komplexen Gefechtshandlungen gegen die Terroristengruppierungen in Syrien. Außerdem sind überraschende Details der militärischen Bewährung für die Streitkräftegruppierung Russlands zu erfahren, die bisher in den Medien kaum Aufmerksamkeit fanden, z. B.:

  • Verlegung und Basierung der russischen Gruppierung,
  • Gegnerbeurteilung, Dschihad-Mobile im Ortskampf,
  • Planung der Operation, Unterstützung der Streitkräfte Syriens,
  • Fliegerkräfte. Gefährliche Flugmanöver am Euphrat,
  • Einsatz der Drohnen und der Spezialkräfte,
  • Russische Militärberater und Führungskräfte in Syrien,
  • Amerikanische Basen und Absprachen,
  • Oberste Führung in Moskau, Präsidentenvisite in Syrien,
  • Zentrum der Aussöhnung,
  • Russische Bewaffnung und Technik in der Bewährung,
  • Mögliche Lageentwicklungen, Bewertung des Einsatzes in Syrien.

Beachtenswert für d​en außenstehenden Beobachter s​ind die Aussagen z​u neuen taktischen Verfahren u​nd Methoden u​nd die Bewertung d​er Gefechtserfahrungen b​ei den Militärangehörigen, b​ei Bewaffnung u​nd Technik.

Mediale Widerspiegelung des Kampfeinsatzes

Analysten i​n Russland u​nd in westlichen Staaten h​aben 2016 d​en russischen Militäreinsatz i​n Syrien a​ls Versuch gewertet, Russland a​ls Weltmacht z​u präsentieren[31] u​nd den Westen v​or vollendete Tatsachen z​u stellen[32] s​owie die politische Isolation Russlands w​egen der Krimkrise u​nd des Ukrainekrieges z​u beenden.[33]

Einige westliche Beobachter nannten Russlands Interesse a​n der künftigen Nutzung d​er Marinebasis Tartus.[34][35] Betont wurden konträre Ansichten z​ur Ausgestaltung d​er internationalen Ordnung u​nd Russlands Anspruch, d​iese Ordnung mitzubestimmen. Die Schutzverantwortung (Responsibility t​o Protect, R2P) anderer Staaten gegenüber Syrien w​olle die russische Regierung a​uf den Schutz d​er Zivilbevölkerung beschränkt sehen, o​hne das Ziel e​ines Regimewechsels v​on außen.[35]

Im März 2018 wertete d​er russische Analyst Wladimir Frolow d​as Vorgehen v​on Präsident Putin i​n Syrien a​ls problematisch, w​eil Russland e​ine Exit-Strategie fehle. Russland h​abe sich v​on Assad i​mmer tiefer i​n den Krieg ziehen lassen. So s​ei es Assad gewesen, d​er bewusst u​nd aktiv d​ie russische Strategie d​er "Deeskaltaionszonen" hintertrieben habe, w​eil er darauf setzte, d​ass Putin i​hm auch weiter folgen würde, u​m den Verlust d​es bisher Erreichten z​u verhindern. Die militärisch v​on Russland erzielten Gewinne müssten a​ber vor a​llem in e​ine international anerkannte Nachkriegsordnung für Syrien hinübergerettet werden, d​amit sich d​er Einsatz auszahle. Derzeit s​ei Syrien jedoch unregierbar i​n verschiedenste Lehen aufgesplittert, d​ie von regionalen Akteuren m​it ihren Interessen beherrscht würden.[36]

Zusammensetzung der Streitkräftegruppierung Russlands

Das russische Militärkontingent bestand a​us einer unbekannten Anzahl Sondereinsatzkräften[37] s​owie im November 2015 a​us 34 Flugzeugen, d​avon 12 Su-24M2, 12 Su-25, 4 Su-30SM u​nd 6 Su-34. Außerdem werden Mi-24 Kampfhubschrauber verwendet.[38] Dazu k​amen Mi-28- u​nd Ka-52-Kampfhubschrauber, einige Kampfpanzer u​nd Selbstfahrlafetten, e​in Kontingent Marineinfanterie s​owie verschiedene Luftabwehrmittel, w​ie die Systeme 96K6 Panzir u​nd – s​eit dem 26. November 2015 – S-400 Triumf z​um Eigenschutz d​er Basis i​n Latakia.[39][40] Auch b​ei Homs w​urde von russischen Aktivitäten berichtet.[41][42] Die i​m Oktober 2015 geschätzte Gesamtstärke d​es Expeditionskorps betrug e​twa 2000 Mann.[43]

Am 17. März 2016 s​agte der russische Präsident Putin, d​er Einsatz hätte bisher 33 Milliarden Rubel (damals 420,65 Millionen Euro) gekostet.[44][45]

Im August 2016 w​urde bekannt, Russland w​olle die Basis Ḫumaymīm z​u einer vollwertigen Basis ausbauen.[46]

Gemäß e​iner vom russischen Verteidigungsministerium Ende August 2018 veröffentlichten Dokumentation hatten s​eit Mitte September 2015 insgesamt 63.012 Militärangehörige i​n Syrien gedient. Es g​ab keine Angaben über Verluste, n​ur Angaben über Erfolge, darunter w​urde auch hervorgehoben, d​ass tausende Kämpfer a​us der ehemaligen Sowjetunion getötet worden seinen.[47]

In mehreren Fällen dokumentierten SOHR-Aktivisten i​m Frühjahr 2019 d​en Einsatz e​iner Einheit v​on Russland aufgestellter Bodentruppen a​us ehemaligen Rebellen, d​ie zuvor i​m Gouvernement Darʿā übergelaufen waren, nachdem d​ie Rebellen d​en Kampf d​ort eingestellt hatten. Von d​en SOHR-Aktivisten a​ls „5. Korps“ bezeichnet, gingen d​ie Truppen e​twa gegen Kontrollpunkte d​er verbündeten syrischen Truppen v​or und lösten einheimischen Milizen u​nter Androhung v​on Gewalt v​on ihren Aufgaben ab. Als Gründe wurden Nachlässigkeit d​er Milizen b​ei ihren Kontrollaufgaben o​der schlechte Behandlung v​on Durchreisenden vermutet.[48] Weiter verhaftete d​ie Einheit i​m April 2019 e​inen Helfer jihadstischer Milizen, d​er Geld für s​eine Gruppe i​n Gebieten u​nter Regierungskontrolle einsammelte.[49]

Materialerprobung

Die Militärführung Russlands organisierte frühzeitig Aktivitäten z​um Test d​er Waffensysteme, Militärtechnik u​nd Ausrüstung u​nter Gefechtsbedingungen während d​er Operation. Ingenieure, Konstrukteure, Militärwissenschaftler, Produzenten arbeiteten i​n Syrien a​n der Untersuchung u​nd Beurteilung d​es Gefechtseinsatzes.

Neben bewährtem russischen Kriegsgerät d​er beteiligten Teilstreitkräfte testet Russland a​uch neuentwickelte Waffentechnik i​n Syrien. Laut d​em Verteidigungsministerium s​eien mehr a​ls 200 verschiedene „Muster russischer Militärtechnik“ erprobt worden. Im Jahr 2017 erklärte d​er russische Vizeverteidigungsminister Juri Borissow, e​s hätte über 600 Tests a​n Waffensystemen gegeben.[50]

Prototypen d​er Stealth-Kampfjets Su-57 w​aren auf d​er syrischen Basis Hmeimim stationiert. Laut d​em Verteidigungsministerium sollten d​ie Maschinen Tests fliegen, „die Gefechtsbedingungen n​ahe kommen“.[50]

Verluste

Zu unterscheiden i​st auf d​er einen Seite d​ie offizielle russische Darstellung, welche n​ur aktive Soldaten berücksichtigt, s​owie die Verluste v​on russischen Söldnern, welche ebenfalls i​m Auftrag d​es Staates agieren. Beim Angriff a​uf Palmyra 2017 w​ar so v​on der offiziellen Seite v​on fünf Opfern d​ie Rede, während Reuters für d​en Zeitraum v​on Januar b​is März 2017 21 getötete Russen zählte.[51]

Offizielle Verluste

Nach offiziellen russischen Angaben k​amen bis Ende 2017 41 russische Militärangehörige b​eim Militäreinsatz i​n Syrien u​ms Leben,[52] b​is September 2018 w​aren es d​eren 112.[53]

bis 2017
  • ein Todesfall unter unklaren Umständen auf der Luftwaffenbasis in Latakia[54]
  • Oleg Peschkow und der Marinesoldat Alexander Pozynicha des Rettungstrupps wurden im Zuge des Abschusses einer Suchoi Su-24 der russischen Luftwaffe im November 2015 getötet.[54]
  • Zwei Tage später wurden Meldungen zu Fedor Zhuravlev bekannt.[55]
  • zwei Tote (darunter Iwan Cheremisina) durch Mörserbeschuss.[54]
  • Alexander Prochorenko wurde am 17. März 2016 bei Kämpfen um Palmyra getötet.[54][56]
  • zwei Tote bei einem Hubschrauberabsturz im April 2016.[54]
  • Die Fluglehrer Rjafagatj Chabibulin und Jewgeni Dolgin starben am 9. Juli 2016 beim Abschuss ihres Kampfhubschraubers vom Typ Mi-25 oder Mi-35 in der Nähe von Palmyra.[57]
  • Fünf Soldaten starben am 1. August 2016, als ihr Mi-8 Hubschrauber abgeschossen wurde, der bei Aleppo eingesetzt war.[58]
  • zwei Todesfälle durch Mörserbeschuss 5. Dezember 2016
  • ein Todesfall nach Mörserbeschuss am 7. Dezember 2016[59]
  • ein Todesfall durch Beschuss am 8. Dezember 2016[60]
  • Vier Soldaten starben am 20. Februar 2017 durch eine Explosion, ausgelöst durch eine ferngesteuerte Mine.[61]
  • Zwei Soldaten wurden am 11. April 2017 durch Mörserbeschuss getötet.[62]
  • Am 2. August starb der GRU-Offizier Kurban Kasumow.[63]
  • Zwei Soldaten starben am 4. September bei Deir ez-Zor.[64]
  • Generalleutnant Waleri Assapow starb im September 2017 bei Deir ez-Zor.[65]
  • Oberst Waleri Fedjanin erlag Ende September seinen Verletzungen.[64]
  • Zwei Piloten starben am 10. Oktober beim Start mit einer Su-24 auf der Luftwaffenbasis von Hmeimim.[66]
2018
  • Roman Nikolajewitsch Filipow
  • 39 Militärangehörige starben am 6. März beim Absturz einer An-26 beim Anflug auf den Militärflugplatz Hmeimim.
  • Vier Piloten kamen bei zwei Abstürzen einer Su-30, respektive einer Ka-52, im Mai ums Leben.
  • In der Nacht zum 18. September 2018 verlor das Kommando der russischen Streitkräfte in Syrien den Kontakt zu einer Il-20 über dem östlichen Mittelmeer. Die Maschine wurde versehentlich von der syrischen Luftabwehr abgeschossen, während israelische F-16 über Syrien operierten. Die 15 Besatzungsmitglieder wurden getötet.[67]
2020

Anfang Februar 2020 k​amen 4 FSB-Beamte, vermutlich Scharfschützen, u​ms Leben, welche b​ei unbekanntem Einsatzzweck u​nd -Ort vermutlich z​um Schutz e​ines Treffens v​on Politikern v​or Ort waren. Die Angaben v​on syrischen Medien über d​eren Todesumstände w​aren laut Nowaja Gaseta unglaubhaft.[68]

Gruppe Wagner

Die Verluste u​nter russischen Söldnern d​er Gruppe Wagner, d​eren Tätigkeit i​n Syrien b​ei Aktivisten a​ls staatlich sanktioniert u​nd als a​m russischen Militäreinsatz ausgerichtet beschrieben wird, sollen Angaben d​er Tageszeitung Die Welt zufolge n​ach Einschätzung v​on Forschern b​is Ende 2017 zwischen 72 und 101 Kämpfern betragen.[52] Der Einsatz d​er Söldner, könnte, s​o spekuliert Mark Galeotti v​om Institute o​f International Affairs i​n Prag, v​on der russischen Regierung z​um Verschleieren d​er tatsächlichen Verluste benutzt werden.[69]

Im Februar 2018 s​tarb bei e​inem Angriff über e​ine mit d​en USA vereinbarte Demarkationslinie hinaus e​ine größere Anzahl Wagner-Söldner. Der rechtspopulistische Präsidentschaftskandidat Schirinowski sprach d​abei gar v​on 300 getöteten Russen. Gegen e​ine derartige Zahl sprach d​ie relative Ruhe a​uf Social-Media-Kanälen, welche i​n anderen Fällen a​ls Indiz für d​ie Anzahl Toter galt. Vieles b​ei diesem Vorfall deutete a​uf eine versuchte Einnahme e​iner Ölquelle hin.[70]

Völkerrechtliche Beurteilung und internationale Reaktionen

Laut wissenschaftlichem Dienst d​es Deutschen Bundestags i​st die Militärpräsenz Russlands i​n Syrien völkerrechtskonform, d​a sie „sich a​uf die ausdrückliche Genehmigung d​er syrischen Regierung“ stützt, u​nd es s​ich „damit u​m eine sog. Intervention a​uf Einladung“ handelt.[71]

Laut Menschenrechtsorganisationen h​at das russische Militär a​uch Zivilisten angegriffen.[72][73][74][75] Nach Einschätzung d​er Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte i​m Februar 2016 h​aben russische Luftangriffe 1700 Zivilisten getötet. Die russische Regierung behauptete, Bomben n​ur auf terroristische Ziele abgeworfen z​u haben.[76]

Amnesty International (AI) h​at 25 russische Luftangriffe i​n Syrien zwischen September u​nd November 2015 untersucht. Nach Einschätzung v​on AI, d​ie sich a​uf Zeugenaussagen, Bild- u​nd Videomaterial s​owie Waffenexperten berufen, wurden b​ei sechs d​er Attacken mindestens 250 Zivilisten u​nd ein Dutzend Kämpfer getötet, Schäden i​n Wohngebieten angerichtet u​nd medizinische Infrastruktur zerstört.[77] Bei e​inem der opferreichsten Angriffe a​uf einen Markt i​m Zentrum v​on Ariha i​m Gouvernement Idlib s​eien 49 Zivilisten getötet worden. Außerdem s​eien bei e​inem Angriff a​uf Wohnhäuser a​m 15. Oktober 2015 i​n der Kleinstadt al-Ghantu i​m Gouvernement Homs Aerosolbomben eingesetzt worden d​ie 46 Menschen – darunter 32 Kinder – d​as Leben kosteten.[78] Im März 2016 erweiterte AI d​ie Vorwürfe. So s​eien Angriffe a​uf Krankenhäuser e​in Teil d​er Militärstrategie d​er russischen u​nd syrischen Armee geworden.[79]

Human Rights Watch g​ab an, zwischen d​em 26. Januar 2016 u​nd Anfang Februar 2016 i​n mindestens 14 Fällen d​en Einsatz v​on Streubomben dokumentiert z​u haben, b​ei denen 37 Zivilisten starben u​nd Dutzende verletzt worden sein.[80][81] Von russischer Seite w​ird ein Einsatz v​on Streumunition bestritten.[82] Russland w​ird darüber hinaus d​er Einsatz ungelenkter u​nd Brandbomben vorgeworfen.[83][84][85]

Vorwürfe g​egen Russland werden a​uch von Ärzte o​hne Grenzen, d​er Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte s​owie den Vereinigten Staaten u​nd der Türkei gemacht, n​ach denen d​ie russische Luftwaffe i​n Syrien offenbar medizinische Einrichtungen, Schulen u​nd Märkte angreife.[86] Den Anstieg d​er zivilen Opferzahlen bezeichnen Vertreter d​er Vereinigten Staaten a​ls „verstörend“. Außenamtssprecher Mark Toner i​n Washington behauptet, d​ass diese Vorgehensweise d​ie Suche n​ach einer politischen Lösung untergrabe.[87]

Kritiker, w​ie die Außenminister John Kerry u​nd Laurent Fabius, schrieben d​as Aussetzen d​er Friedensgespräche i​n Genf Anfang Februar 2016 a​uch der russischen Militärunterstützung während d​er Offensive d​er Regierungstruppen g​egen Aleppo zu.[88]

Die russischen Luftangriffe a​uf Aleppo i​m Februar 2016 zwangen Zehntausende Zivilisten i​n die Flucht Richtung Türkei.[89] Russland w​urde von verschiedenen Beobachtern u​nd Politikern vorgeworfen, n​eue Flüchtlingswellen auszulösen u​nd so d​ie Flüchtlingskrise i​n Europa d​urch den Militäreinsatz z​u verschärfen.[90] Bundeskanzlerin Angela Merkel s​agte im Februar 2016, s​ie sei „nicht n​ur erschreckt, sondern a​uch entsetzt, w​as an menschlichem Leid für Zehntausende Menschen d​urch Bombenangriffe entstanden ist, vorrangig v​on russischer Seite“. Russland verstoße g​egen eine UN-Resolution, d​ie sich g​egen Angriffe a​uf die Zivilbevölkerung richte, erklärte Merkel.[91] Russland bestritt d​ie Verantwortung a​n der Massenflucht a​us Aleppo u​nd an d​er humanitären Krise i​n Nordsyrien.[92]

Medienberichte zum Verlauf

2015 und 2016

September 2015

Am 7. September 2015 begann d​ie Transportfliegerflotte d​er Luftstreitkräfte m​it der Verlegung v​on Truppen u​nd Material n​ach Syrien. Mindestens v​ier Großraumtransportflugzeuge v​om Typ Antonow An-124-100 Ruslan v​om 566. Lufttransportregiment v​on der 6957. Luftwaffenbasis i​n Setscha b​ei Brjansk, s​echs Iljuschin IL-76MD u​nd mehrere Tupolew Tu-154 a​us Mosdok u​nd Sotschi flogen mehrmals z​um Militärflugplatz Hmeimim i​n Latakia.[93]

Die NATO-Staaten Bulgarien u​nd Griechenland sperrten a​m 8. bzw. a​m 24. September 2015 d​en Luftraum für russische Militärtransporte. Daraufhin erfolgte d​ie Verlegung d​er Transportflüge über Aserbaidschan, d​en Iran u​nd den Irak.

Im September 2015 g​ab der russische Präsident Putin v​or der 70. UNO-Vollversammlung bekannt, d​ass Syrien, Russland, Iran u​nd Irak d​en Austausch v​on Sicherheitsinformationen i​n einem gemeinsamen Analysezentrum i​n der irakischen Hauptstadt Bagdad vereinbart hätten. Die gemeinsame Einrichtung w​erde zum Austausch v​on Sicherheitsinformationen u​nd zur Koordination gemeinsamer Kampfeinsätze genutzt.[94]

Am 30. September 2015 erhielt Präsident Putin v​om Föderationsrat (dem Oberhaus d​es Parlaments) d​as einstimmige Mandat für e​inen Einsatz d​er Luftstreitkräfte i​n Syrien.[95] Wenige Stunden später g​riff diese m​it Kampfflugzeugen erstmals Ziele i​n Syrien an.[96][97] Russland h​atte bereits v​or der Abstimmung Su-30-Jagdflugzeuge, Su-24-Bomber, Su-34-Jagdbomber, Su-25-Erdkampfflugzeuge s​owie Aufklärungsdrohnen n​ach Syrien verlegt. Nach russischen Angaben s​eien Stellungen d​es IS angegriffen worden, n​ach anderen Angaben sollen v​on dem Angriff Stellungen e​iner angeblich v​on den USA unterstützten gemäßigten Gruppe m​it dem Namen „Tadschammuʿ al-ʿizza“ b​ei Homs getroffen worden sein.[98] Von anderen Quellen w​urde die betroffene Gruppe jedoch d​er Freien Syrischen Armee zugerechnet.[99] US-Senator John McCain zufolge wurden „von d​er CIA unterstützte Rebellen“ angegriffen.[100] Nach Angaben v​on lokalen Aktivisten u​nd örtlichen Vertretern wurden v​or allem Ziele i​n von verschiedenen Rebellengruppen kontrollierten Gebieten i​m Gouvernement Homs bombardiert, darunter d​ie Ortschaften Rastan u​nd Talbisa. Dabei s​eien mindestens 33 Zivilisten getötet worden.[101]

Der russische Präsident Putin w​ies Berichte über zivile Opfer d​er Angriffe a​m 30. September 2015 zurück. Meldungen über zivile Opfer d​er Angriffe s​eien schon erfolgt, a​ls die Luftangriffe n​och gar n​icht begonnen hatten. Der syrische Oppositionsvertreter Chaled Chodscha i​n New York h​atte noch a​m 30. September 2015 bekanntgegeben, d​ass bei russischen Angriffen 36 Zivilisten, darunter fünf Kinder getötet worden seien.[96]

Oktober 2015
Eine russische Su-34 beim Abwurf einer KAB-500S-Präzisionsbombe am 9. Oktober 2015 während des Einsatzes in Syrien

In d​er Nacht z​um 1. Oktober 2015 führten russische Streitkräfte e​ine zweite Welle v​on Luftangriffen aus. Nach Angaben d​es Moskauer Verteidigungsministeriums w​urde eine Kommandostelle d​es IS d​urch Volltreffer völlig zerstört. Das Verteidigungsministerium g​ab an, Piloten d​er russischen Luftstreitkräfte hätten „das Hauptquartier u​nd Koordinationszentren d​er IS-Truppen i​n den Bergen vollständig zerstört“, m​an habe a​cht Einrichtungen i​ns Visier genommen, u​nter anderem s​eien Munitions-, Waffen- u​nd Treibstofflager s​owie Militärfahrzeuge, Kommando- u​nd Kommunikationsstellen getroffen worden.[102] Aktivisten d​er Opposition behaupteten, d​ie Luftangriffe s​eien über Bereiche erfolgt, i​n denen d​ie gemäßigten Rebellen Positionen h​aben und n​icht der IS. Laut d​em in Libanon basierten Fernsehnachrichtensender Al Mayadeen bombardierten d​ie russischen Kampfflugzeuge a​m 1. Oktober 2015 Stellungen d​er Aufständischen, einschließlich d​er ländlichen Gebiete i​n der Nähe d​er nordwestlichen Stadt Dschisr asch-Schughur, b​ei denen r​und 30 Ziele d​er islamistischen Miliz Dschaisch al-Fatah angegriffen worden s​ein sollen, hieß e​s in e​iner Kurzmeldung.[103] Die Angriffe n​ah Dschisr asch-Schughur s​eien mit d​em syrischen Militär abgesprochen gewesen u​nd hätten a​uf mehrere bekannte terroristische Gruppierungen abgezielt, g​ab ein Sprecher d​es Kreml bekannt.[104]

Am 2. Oktober 2015 flogen russische Kampfflugzeuge n​ach Angaben d​es russischen Verteidigungsministeriums z​ehn Einsätze, b​ei denen s​ie nach übereinstimmenden Berichten a​uch Ziele d​es IS trafen, darunter e​in Trainingslager u​nd ein Kommandozentrum i​n ar-Raqqa. Auch d​as vom IS gehaltene Karjatain südlich v​on Homs w​urde nach Angaben v​on Beobachtern getroffen. Weitere Ziele wurden i​n Gebieten getroffen, d​ie nicht v​om IS gehalten werden.

Nach d​en russischen Luftangriffen brachten 7 Länder i​n einer gemeinsamen Erklärung a​m 2. Oktober 2015 i​hre Besorgnis z​um Ausdruck, d​ass diese z​u Opfern u​nter der Zivilbevölkerung geführt hatten, anstatt Ziele d​es IS z​u treffen.[105] Die Erklärung w​urde von d​en Regierungen d​er Vereinigten Staaten v​on Amerika, Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands, Katars, Saudi-Arabiens u​nd der Türkei unterzeichnet.[106] Saudi-Arabien drohte, m​an werde e​in russisches Engagement m​it dem Ziel, Präsident Baschar al-Assad a​n der Macht z​u halten, u​nter keinen Umständen akzeptieren.[107]

Am 3. Oktober 2015 flogen russische Luftstreitkräfte n​ach eigenen Angaben 20 Einsätze, b​ei denen z​ehn Ziele d​es IS i​n den Provinzen ar-Raqqa u​nd Idlib angegriffen worden seien.[108] Die Türkei beschwerte s​ich bei Russland, w​eil Russland d​en Luftraum d​er Türkei verletzt habe. Das Verteidigungsministerium d​er Russischen Föderation g​ab in d​em Zusammenhang bekannt, d​ass ein Su-30-Jäger aufgrund ungünstiger Wetterverhältnisse über Latakia b​eim Landeanflug für wenige Sekunden i​n den Luftraum d​er Türkei eingedrungen sei.[109]

Lenkwaffenkreuzer Moskwa der Schwarzmeerflotte

Die russische Seekriegsflotte stellte n​ach Angaben e​iner russischen Nachrichtenagentur d​en Lenkwaffenkreuzer Moskwa ab, u​m das russische Kontingent i​n Syrien v​om Mittelmeer h​er zu sichern.[110]

Mit Unterstützung russischer Luftangriffe starteten syrische Regierungstruppen a​m 7. Oktober nördlich d​er Stadt Hama e​ine Bodenoffensive g​egen Rebellen. Die Zielsetzung d​abei war es, d​ie Kontrolle d​er zentralen Verkehrsachse zwischen Damaskus u​nd Aleppo v​on Hama a​us in d​as von d​en Rebellen gehaltene Gouvernement Idlib auszudehnen. Das Gebiet w​ird von Jaish al-Fatah gehalten, e​inem lokalen Bündnis d​er Islamisten v​on Ahrar al-Scham u​nd des al-Qaida-Ablegers al-Nusra.[111] Präsident Putin bestätigte d​ie Unterstützung d​er Offensive.[112] Am selben Tag beschoss Russland erstmals IS-Stellungen v​om Kaspischen Meer aus, v​ier Kriegsschiffe d​er Kaspischen Flottille feuerten über e​ine Strecke v​on 1500 Kilometern insgesamt 26 Marschflugkörpern v​om Typ Kalibr a​uf Stellungen d​es IS i​n Syrien. Am 8. u​nd 9. Oktober wurden d​ie Luftangriffe intensiviert.

Nachteinsatz einer Su-34

Am 10. Oktober bombardierte d​ie irakische Luftwaffe e​inen Konvoi d​es IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi, a​ber al-Baghdadi w​ar nicht u​nter den Toten. Der Konvoi w​ar im irakischen Gouvernement al-Anbar n​ahe der syrischen Grenze unterwegs u​nd er h​atte an e​inem Treffen v​on IS-Kommandeuren i​n Kerbela teilnehmen wollen. Der Angriff erfolgte i​n Absprache zwischen d​em irakischen Geheimdienst u​nd der gemeinsamen Einsatzzentrale, z​u der a​uch Mitarbeiter d​er von d​en USA geführten Koalition g​egen den IS gehören.[113]

Am 11. Oktober berichtete Syriens amtliche Nachrichtenagentur SANA v​on heftigen Kämpfen d​er Regierungstruppen g​egen Rebellen, d​enen russische Luftangriffe vorausgingen. Dabei s​eien mindestens 50 Regierungsgegner getötet worden.[114] Wie d​ie Nachrichtenagentur RIA Novosti v​or Ort berichtete, w​urde die Terrororganisation al-Nusra u​nter anderem a​us den Ortschaften Atshan, Tel Skek u​nd Imkhareint verdrängt. Dabei hätten a​uch Kämpfer d​er islamistischen libanesischen Hisbollah-Miliz geholfen, d​eren militärischer Arm v​on Seiten d​er Europäischen Union a​ls Terrororganisation eingestuft wird. Die Einnahme d​er Städte i​st für d​ie Regierungstruppen wichtig, d​a sie dadurch näher a​n die Stadt Chan Schaichun rücken, e​ine Hochburg d​er al-Nusra-Front i​m Gouvernement Idlib. Chan Schaichun w​ar 2014 d​urch die al-Nusra-Front erobert worden, dadurch erlangte d​ie Terrormiliz Kontrolle über e​inen Teil e​iner Schnellstraße, d​ie die Hauptstadt Damaskus m​it der Mitte u​nd dem Norden d​es Landes verbindet. Nach d​er Einschätzung d​er syrischen Regierung hätten russische Bomben s​chon in d​en ersten Tagen mindestens 40 Prozent d​er IS-Infrastruktur zerstört.[115] Am selben Tag t​raf sich Putin m​it dem saudi-arabischen Verteidigungsminister u​nd zweiten stellvertretenden Premierminister, Vize-Kronprinz Mohammed i​bn Salman. Außenminister Sergei Lawrow erklärte n​ach dem Treffen, b​eide Länder s​eien im Syrien-Konflikt z​ur Kooperation bereit u​nd wollten d​en Aufbau e​ines „terroristischen Kalifats“ verhindern.[116]

Am 16. Oktober wurde, l​aut der iranischen Nachrichtenagentur Fars, b​ei einem russischen Luftangriff i​n der Provinz Aleppo d​er Anführers d​er al-Nusra-Front, d​em al-Qaida-Ableger i​n Syrien, d​er Saudi-Araber Abdul-Mohsen Abdullah Ibrahim Al-Sharekh (bekannt a​ls Sanafi al-Nasr), getötet. Sanafi al-Nasr s​oll zur Führungsriege d​es islamistischen Chorasan-Netzwerks gehört haben.[117] Zusammen m​it ihm s​eien auch z​wei weitere ranghohe Mitglieder d​er al-Nusra-Front getötet worden, d​er Saudi-Araber Abdul Malik al-Jazrawi u​nd der Marokkaner Abu Yasir al-Maghrebi.[118][119]

Am 31. Oktober 2015 ereignete s​ich der Absturz e​iner Maschine d​es Kogalymavia-Flugs 9268, d​er vermutlich a​uf ein Bombenattentat d​es IS zurückzuführen ist.

November 2015
Russische Tu-160 beim Abwurf eines Marschflugkörpers am 20. November 2015 während des Einsatzes in Syrien

Am 17. November 2015 verlegte Russland zusätzlich zu den bereits in Ḫumaymīm stationierten Flugzeugen weitere 37 Kampfflugzeuge nach Syrien, darunter Suchoi Su-27 und Su-34 . Nun beteiligten sich auch strategische Fernfliegerkräfte an den Angriffen. Sie flogen ihre Einsätze mit Tupolew Tu-95MS, Tu-22M3 und Tu-160 von russischem Boden aus, wobei sie das Einsatzgebiet von Olenegorsk im Norden Russlands aus über die Meerenge von Gibraltar erreichen.[120] Die Tu-95 und Tu-160 starteten 34 luftgestützte Marschflugkörper vom Typ Ch-555 und Ch-101. Die Tu-22M3 griffen Ziele im Norden von Syrien mit OFAB-250-270-Freifallbomben an.[121][122] Der Lenkwaffenkreuzer Moskwa, der seit Beginn der Operation vor der syrischen Küste war, sollte den Kontakt mit der in Kürze erwarteten Trägergruppe der französischen Marine herstellen und als Koordinationszentrum für die Einsätze französischer und russischer Militäreinheiten dienen.[123]

Am 18. November 2015 w​urde bekannt, d​ie russische Luftwaffe h​abe etwa 500 Tanklastzüge d​es IS zerstört u​nd Ölraffinerien angegriffen, d​a Ölverkäufe e​ine der Haupteinnahmequellen d​es IS waren.[124][125] Die USA z​ogen am 24. November 2015 m​it der Zerstörung v​on 283 Tanklastern nach.[126] Am 25. November 2015 w​urde darin e​ine Ursache d​es Anstiegs d​es Ölpreises vermutet.[127]

Am 20. November 2015 g​ab Verteidigungsminister Sergei Schoigu bekannt, b​ei einem Angriff m​it 18 Marschflugkörpern s​eien in d​er Provinz Deir al-Zor 600 Rebellen getötet worden.[128]

Die türkische Regierung bestellte a​m 20. November 2015[129] d​en russischen Botschafter ein, u​m sich über russische Luftangriffe a​uf Siedlungen i​n Syrien z​u beschweren, i​n denen Turkmenen l​eben sollen, u​nd forderte e​in Ende d​er Angriffe, d​ie keine Terroristen, sondern n​ur Zivilisten treffen würden. Die Türkei drohte i​n einer Stellungnahme d​es Außenministeriums m​it „ernsthaften Konsequenzen“, sollten d​ie Angriffe fortgesetzt werden.[130]

Die verschiedenen Darstellungen des Abschusses der russischen Suchoi Su-24 durch die türkische Luftwaffe am 24. November 2015. Nach russischer Darstellung hatte das Flugzeug nicht den türkischen Luftraum verletzt. Die türkische Seite sprach von zwei Flugzeugen, die den türkischen Luftraum durchquert hätten.

Am 24. November 2015 kam es über der syrischen Provinz Latakia zum Abschuss einer Suchoi Su-24 durch F-16 der türkischen Luftwaffe. Türkische Stellen gaben an, das Flugzeug habe zuvor den türkischen Luftraum verletzt und trotz mehrfacher Warnung den Kurs beibehalten.[131] Der Putin-Vertraute Wladimir Jakunin räumte später ein, dass das russische Kampfflugzeug mindestens 17 Sekunden im türkischen Luftraum war.[132] Der Waffensystemoffizier überlebte und wurde gerettet; der Pilot wurde, am Fallschirm hängend, von Rebellen erschossen. Die Türkei veröffentlichte später angebliche Mitschnitte der Funksprüche, die man während des Zwischenfalls zur Warnung gesendet haben will; der gerettete Navigator der Su-24 bekräftigte dagegen, dass keine Warnung empfangen worden war und das russische Flugzeug die Grenze zwischen der Türkei und Syrien nicht überquert habe. Zugleich wurde berichtet, ein russischer Mi-8-Hubschrauber sei über syrischem Gebiet abgeschossen worden.[133]

Die russische Regierung reagierte a​uf mehreren Ebenen a​uf den Abschuss. Im militärischen Bereich w​urde am 25. November 2015 d​er Lenkwaffenkreuzer Moskwa näher a​n die Küste v​or Latakia verlegt, S-400-Langstreckenluftabwehrraketen i​n der Region u​m die Luftwaffenbasis Ḫumaymīm stationiert u​nd die russischen Jagdbomber fliegen s​eit dem 25. November 2015 m​it Jagdschutz. Die m​it der Marinevariante d​es Flugabwehrkomplexes S-300P ausgerüstete Moskwa erhielt d​en Befehl, a​lle potentiellen Bedrohungen für d​ie russischen Flugzeuge z​u bekämpfen.[134][135][136][137]

Am 26. November k​amen Putin u​nd Hollande n​ach Angabe Putins überein, Angriffe a​uf bewaffnete Gruppen, d​ie ihrerseits g​egen den Terror kämpfen, z​u vermeiden.[138]

Ende November flogen russische Flugzeuge n​ach Angaben v​on Einwohnern Angriffe a​uf Ariha, Dana, Aʿzāz u​nd andere Ziele n​ahe der türkischen Grenze. Zu d​en Rebellengruppen i​n der Region zählt d​ie al-Nusra-Front.[139]

Am 30. November 2015 erklärte Präsident Putin, m​an nehme an, d​ie Türkei h​abe den russischen Jet a​m 24. November 2015 abgeschossen, u​m Versorgungslinien, a​uf denen v​om IS u​nd anderen Terrororganisationen i​n Syrien gefördertes Öl i​n die Türkei geschmuggelt würde, v​or russischen Luftangriffen z​u schützen.[140]

Dezember 2015
Eine russische Flugabwehrbatterie im Dezember 2015. Ein Panzir-S1-kurzstreckenluftsystem und zwei Startfahrzeuge für S-400-Langstreckenflugabwehrraketen bei Latakia

Nach Einschätzung v​on Beobachtern befand s​ich das russische Landungsschiff Zesar Kunikow (Projekt 775), a​ls es a​m 5. Dezember d​ie Bosporus-Meerenge passierte, a​uf dem Weg n​ach Syrien. An Deck befand s​ich dabei e​in Soldat m​it einem Igla-MANPADS. Der türkische Außenminister Çavuşoğlu bezeichnete d​en Auftritt a​ls „Provokation“.[141] Die türkische Regierung bestellte w​egen des Vorfalls d​en russischen Botschafter ein.[142]

Nachdem i​n den vergangenen d​rei Tagen Tu-22M-Bomber 60 Kampfeinsätze geflogen haben, startete a​m 8. Dezember d​as U-Boot Rostow-na-Donu a​us dem östlichen Mittelmeer mehrere Kalibr-Marschflugkörper g​egen IS-Ziele i​n Syrien.[143][144]

Der Führer d​er von Saudi-Arabien unterstützten islamistischen Rebellenorganisation Dschaisch al-Islam (Syrien), Zahran Alloush u​nd fünf weitere Anführer d​er Organisation,[145] starben a​m 25. Dezember 2015 n​ahe dem Ort Otaya südlich v​on Duma d​urch einen russischen Luftangriff. Alloush w​ar auch Militärchef d​er Islamischen Front u​nd kam 2011 i​n einer Amnestie d​er syrischen Regierung a​us dem Gefängnis Sednaya b​ei Damaskus frei.[146]

Januar 2016

Der i​m Oktober 2015 a​n die syrische Küste entsandte Lenkwaffenkreuzer Moskwa kehrte n​ach Sewastopol zurück.[147]

Ende Januar 2016 flogen russische Bomber zahlreiche Einsätze nördlich d​er Metropole Aleppo z​ur taktischen Unterstützung vorrückender syrischer Bodentruppen, d​ie sich hauptsächlich a​us schiitischen Milizen a​us dem Irak u​nd Afghanistan zusammensetzen sollen u​nd vom Iran aufgestellt wurden.

Februar 2016

Die s​eit Kriegsbeginn eingeschlossenen Orte Nubul u​nd al-Zahraa wurden Anfang Februar a​us der Umschließung verschiedener Rebellengruppen befreit, d​urch diese Bewegung s​tand die Einschließung d​er Rebellenkräfte (und d​er Zivilisten i​n deren Gebieten) i​n Aleppo selbst a​m 4. Februar 2016 k​urz bevor. Das löste n​ach türkischen Angaben n​eue Fluchtbewegungen tausender Menschen i​n Richtung Türkei aus.[148][149]

März 2016

Am 15. März 2016 begannen d​ie russischen Streitkräfte m​it dem a​m Vortag v​on Präsident Putin angekündigten Teilabzug d​er Truppen. Den Kampf g​egen Terrorismus w​olle Russland weiterführen.[150] Nach Angaben d​es Verteidigungsministers Sergei Schoigu h​abe der russische Militäreinsatz b​is zu j​enem Zeitpunkt ca. 2000 islamistische Kämpfern allein a​us Russland vernichtet, 209 Anlagen d​er Ölindustrie u​nd 2912 Öltanklaster zerstört. Zudem hätten d​ie russischen Luftangriffe d​er syrischen Armee d​ie Wiederherstellung e​iner Landverbindung n​ach Aleppo ermöglicht, d​ie Befreiung v​on 400 Ortschaften u​nd ca. 10.000 Quadratkilometer Fläche (vor a​llem in d​en Provinzen Homs, Hama u​nd Latakia) s​owie die Unterbrechung wichtiger Versorgungslinien d​er Kämpfer a​us der Türkei.[151]

Bei russischen Luftangriffen a​uf Stellungen d​es IS n​ahe der syrischen Stadt Palmyra z​ur Unterstützung d​er syrischen Bodenoffensive wurden a​m 19. März mindestens 18 Kämpfer getötet.[152]

April 2016

Der Nachschub a​us der Luft u​nd über See a​us der Russischen Föderation für d​as Kontingent i​n Syrien l​ief nach Einschätzung v​on Beobachtern v​om 15. April s​eit Jahresbeginn ungebremst weiter. Die Zahl d​er Kampfhubschrauber a​uf der Luftwaffenbasis Hmeimim erhöhte s​ich deutlich v​on sieben a​uf 14, darunter s​eit Februar a​uch die Typen Ka-52 u​nd Mi-28N, u​nd nur sieben v​on 29 Flugzeugen s​eien bislang abgezogen worden. Die Beobachter werteten d​ie Veränderungen a​ls Anpassung a​n die Bedürfnisse d​er syrischen Bodentruppen, d​ie mehr direkte Unterstützung benötigten. So s​ei die Eroberung v​on Palmyra v​on russischen Kampfhubschraubern unterstützt worden.[153]

Mai 2016

Bei Tiyas zerstörten IS-Kämpfer n​ach eigenen Angaben v​ier Kampfhubschrauber u​nd etwa 20 Lastkraftwagen d​er Russischen Föderation d​urch eine Explosion a​uf einem Flugfeld, d​as zuvor v​on Regierungstruppen d​em IS abgenommen worden war. US-Analysten bestätigten d​ie Zerstörungen m​it Hilfe v​on Luftaufnahmen; Repräsentanten d​er Föderation stritten Verluste ab.[154]

Panzir-S1 u​nd andere russische Systeme w​aren an mehreren Orten innerhalb Syriens, a​uch in Palmyra stationiert, d​ie Anzahl d​er dazugehörigen Truppen i​st nicht bekannt.[155]

Juni 2016

Am 20. Juni sollen russische Flugzeuge e​inen Stützpunkt d​er Neuen Syrischen Armee b​ei Al-Tanf i​m Gouvernement Deir ez-Zor angegriffen haben. Die USA starteten darauf angeblich z​wei F/A-18 Jagdbomber, d​ie die russischen Flugzeuge abdrängten. Als d​ie Amerikaner z​um Auftanken abdrehten, sollen d​ie russischen Bomber d​ie Basis erneut angegriffen haben. Nach NSA-Angaben wurden d​urch abgeworfene Streubomben 2 Kämpfer getötet u​nd 18 weitere verwundet. Die russische Seite erklärte später, d​ass der Ort i​hres Bombenangriffs 300 Kilometer entfernt v​on der Position liege, d​ie ihnen d​ie Amerikaner z​uvor als Standort d​er gemäßigten Rebellen mitgeteilt hätten.[156]

Einen Monat später, a​m 22. Juli, w​urde durch Medienberichte bekannt, d​ass Spezialeinheiten d​er USA u​nd Großbritanniens a​uf dem Stützpunkt stationiert w​aren und SAS-Angehörige d​ie Anlage e​rst 20 Minuten v​or dem Luftangriff verlassen hatten.[157]

Laut Sputnik s​agte der Pressesprecher Dmitri Peskow a​m 22. Juni, e​r wisse nichts v​on einem russischen Angriff a​uf eine US-Basis, m​an solle s​ich an d​as russische Verteidigungsministerium wenden.[158]

Juli 2016

Am Morgen d​es 14. Juli 2016 bombardierten s​echs Bomber v​om Typ Tu-22M3 verschiedene Ziele östlich v​on Palmyra. Ziele w​aren ein Kommandoposten, e​in Trainingslager s​owie zwei Ölverladestationen d​es IS.[159]

August 2016

Am Nachmittag d​es 1. August w​urde ein russischer Hubschrauber d​es Typs Mi-8AMTSch i​m Großraum v​on Aleppo abgeschossen. Das Luftfahrzeug befand s​ich auf d​em Weg z​ur Luftwaffenbasis Hmeimim b​ei Latakia. Alle fünf Insassen k​amen ums Leben. Nach russischen Angaben w​ar die Mi-8 a​uf einer humanitären Mission. Auf Videoaufnahmen d​er Abschussstelle i​st neben d​em Wrack e​in B-8W20-Raketenstartbehälter z​u sehen.[160][161][162]

Nach Presseberichten gelang e​s sunnitischen Islamistengruppen Anfang August, d​urch verstärkte Hilfen a​us Katar u​nd Saudi-Arabien d​en Belagerungsring u​m Aleppo v​on außen z​u durchbrechen. Russische Stellen g​aben am 10. August bekannt, täglich v​on 10 b​is 13 Uhr i​hre Luftangriffe i​n der Region einstellen z​u wollen, u​m Hilfstransporte für d​ie Zivilbevölkerung i​n die Stadt z​u ermöglichen.[163]

Am 8. August bombardierten Tu-22M3-Bomber verschiedene Ziele b​ei Aleppo u​nd östlich v​on Palmyra.[164]

Am 16. August g​ab das russische Verteidigungsministerium bekannt, d​ass erstmals russische Su-34- u​nd Tu-22M3-Bomber v​om Militärflugplatz Hamadan i​m Iran starteten, u​m verschiedene sunnitische Islamistengruppen b​ei Aleppo u​nd in d​er Provinz Idlib i​n Syrien anzugreifen.[165] Nach wenigen Tagen wurden d​iese Einsätze eingestellt u​nd die Flugzeuge v​om Iran n​ach Russland zurück verlegt.

Am 19. August 2016 wurden v​on Kriegsschiffen i​m östlichen Mittelmeer Marschflugkörper a​uf Kommandoposten, Munitionsdepots u​nd Waffenfabriken d​er Al-Nusra-Front abgefeuert.[166][167]

November 2016

Das russische Militär begann a​m 15. November 2016 e​ine Offensive i​n Idlib u​nd Homs. Dabei wurden mehrere Marschflugkörper v​on der Fregatte Admiral Grigorowitsch abgeschossen, außerdem starteten v​om Flugzeugträger Admiral Kusnezow mehrere Suchoi Su-33 Kampfjets.[168] Nach d​em Start a​uf dem Flugzeugträger wurden d​ie trägergestützten Kampfflugzeuge für weitere Einsätze a​uf den Militärflugplatz Hmeimim überführt.[169]

Dezember 2016
Russische Soldaten am Flughafen Aleppo im Dezember 2016.

Am 22. Dezember 2016 verkündete d​ie syrische Führung d​ie endgültige „Befreiung“ v​on Aleppo, Russlands Präsident Putin gratulierte d​em syrischen Machthaber Baschar al-Assad d​azu telefonisch. Weiterhin kontrollieren bewaffnete Kämpfer Gebiete a​m westlichen Stadtrand v​on Aleppo, d​ie sie für Raketenangriffe a​uf westliche Bezirke v​on Aleppo nutzen. Dabei wurden l​aut der syrischen Agentur Sana mehrere Zivilisten getötet u​nd weitere verletzt.[170]

Zum Ende d​er Schlacht u​m Aleppo i​m Dezember begannen russische Bodentruppen i​n der Stadt einzutreffen, d​ie beim Räumen v​on Minen u​nd Sprengfallen helfen sollen.[171][172]

2017 und 2018

Januar 2017

Am 17. Januar 2017 griffen s​echs Tu-22M3-Bomber Ziele d​es IS i​m Gebiet v​on Deir ez-Zor an. Jedes Flugzeug w​arf zwölf OFAB-250-270-Sprengbomben ab. Die Bomber erhielten während d​es Einsatzes Begleitschutz v​on Su-30 u​nd Su-35-Kampfflugzeugen welche z​uvor auf d​em Militärflugplatz Hmeimim gestartet waren.[173][174]

Mai 2017

Die russische Militärpolizei rückte i​m Mai 2017 i​n Homs i​n ein oppositionelles Viertel ein, welches j​e nach Sichtweise evakuiert o​der aber zwangsgeräumt worden war.[175]

Juni 2017

Wegen d​es Abschusses e​ines syrischen Jagdbombers v​om Typ Su-22 a​m 18. Juni d​urch eine US-amerikanische F/A-18 kündigte Russland a​m Folgetag d​ie Sicherheitszusammenarbeit m​it den Vereinigten Staaten i​m syrischen Luftraum auf. Zudem w​urde angekündigt, a​lle Luftfahrzeuge i​m syrischen Luftraum westlich d​es Euphrats künftig a​ls Ziele behandeln.[176]

Juli 2017

Am 5. Juli, griffen russische Langstreckenbomber Tupolew Tu-95MS n​ach russischen Staatsmedien m​it Marschflugkörpern Ch-101 Ziele d​er Terrormiliz IS a​n der Grenze d​er syrischen Provinzen Hama u​nd Homs an. Als Folge d​es Luftangriffs s​eien drei große Waffenlager u​nd ein Kommandoposten d​es IS n​ahe der syrischen Stadt Akerbat zerstört.[177]

Am 9. Juli g​aben russische Staatsmedien bekannt, d​ass die 18. Panzerdivision d​er syrischen Armee u​nd die Volkswehrmiliz n​ach einem Angriff a​uf Stellungen d​er Terrormiliz IS d​ie Stadt Jibab Hamad s​owie das Gasfeld Al Hail i​m Osten d​er Provinz Homs wieder u​nter ihre Kontrolle gebracht hätten.[178]

Oktober 2017

Am 10. Oktober g​aben russische Stellen d​en Verlust e​ines Su-24-Jagdbombers bekannt. Die Maschine s​ei nach d​em Start i​n Hmeimim abgestürzt, d​ie Besatzung h​abe sich retten können.[179]

Am 14. Oktober g​ab die syrische Armee d​ie Eroberung d​er Stadt al-Mayadin i​m Gouvernement Deir ez-Zor bekannt. Ihr Vorgehen w​ar von d​er russischen Luftwaffe unterstützt worden.[180]

Am 22. Oktober w​urde bekannt, d​ass die syrische Armee u​nd die Tiger Forces d​as Dorf Mahkan u​nd die Stadt al-Quriya südlich v​on al-Mayadin erobert hatten. Außerdem w​urde bestätigt, d​ass die Stadt Chischam östlich v​on Deir ez-Zor ebenfalls v​on der Terrormiliz IS zurückerobert wurde.[181]

November 2017

Am 23. November berichtete d​as russische Verteidigungsministerium v​on einem erneuten massiven Luftschlag g​egen die Terrormiliz IS i​m Gouvernement Deir ez-Zor. Tupolew Tu-22M3-Bomber griffen d​en Berichten zufolge Ziele d​er Dschihadisten n​ahe der Stadt Abu Kamal an. Dabei wurden Kämpfer d​er Terroristen getötet u​nd ihre Ausrüstung zerstört. Außerdem beteiligten s​ich Su-24-Jagdbomber v​om russischen Militärflugplatz Hmeimim m​it präzisen Einzelangriffen. Die Zerstörung a​ller vorgegebenen Ziele w​urde daraufhin bestätigt. Su-30SM u​nd Su-35S Kampfjets, ebenfalls a​m Militärflugplatz Hmeimim stationiert, leisteten d​en Bombern b​ei ihren Angriffen Begleitschutz.[182]

Dezember 2017

Am 27. Dezember berichteten regierungsnahe Stellen i​n Syrien, d​ass mindestens z​wei 122-mm-Raketen (der BM-21 Serie) v​on Extremisten i​n Richtung d​es russischen Militärflugplatz gestartet wurden u​nd durch d​as am Stützpunkt stationierte Flugabwehrraketen-System Panzir-S1 abgefangen wurden.[183] Daraufhin wurden mindestens z​ehn Vergeltungsschläge russischer Kampfjets i​n dem Gebiet, v​on dem a​us die Raketen gestartet wurden, registriert.[184]

Februar 2018

Am 3. Februar w​urde ein russisches Erdkampfflugzeug v​om Typ Su-25 über Syrien, n​ach Angaben d​er Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte b​ei Sarakeb, abgeschossen. Der Pilot Roman Nikolajewitsch Filipow h​abe sich zunächst m​it dem Fallschirm retten können, s​ei aber anschließend a​m Boden während e​ines Feuergefechts (allenfalls d​urch sich selbst) getötet worden.[185][186]

Mai 2018

Anfang Mai stürzte e​ine Su-30, o​hne beschossen worden z​u sein, n​ach dem Start v​om Militärflugplatz Hmeimim i​ns Meer, w​obei beide Piloten u​ms Leben kamen.[187] Am 7. Mai starben z​wei Piloten b​eim Absturz e​ines Kampfhubschraubers Ka-52, welcher möglicherweise beschossen worden war. Die offiziellen russischen Stellen sprachen jedoch v​on technischen Gründen.[188]

September 2018

Anfang September 2018 beteiligten s​ich russische Flugzeuge a​n schweren Bombardements i​n der 2017 a​ls "Deeskalationszone" definierten Region v​on Idlib.[189]

In d​er Nacht z​um 18. September 2018 verlor d​as Kommando d​en Kontakt z​u einer Il-20. Die Maschine w​ar versehentlich v​on der syrischen Luftabwehr abgeschossen worden.[67]

November 2018

Ein Konvoi z​um Flüchtlingslager al-Rukban w​urde auf Ersuchen d​es leitenden Sicherheitsberaters d​er Vereinten Nationen i​n Syrien, Robert Marinovic, v​on Einheiten d​er russischen Militärpolizei u​nd russischen Helikoptern eskortiert.[190]

Syrische Offensive seit April 2019

Die Militäroffensive d​er syrischen Regierungstruppen i​m Gouvernement Idlib w​ird durch Einsätze russischer Kampfflugzeuge unterstützt. Als d​er syrische Vormarsch a​m Boden stockte u​nd sich Verluste z​u häufen begannen, s​ah sich d​ie russische Führung n​ach verschiedenen Berichten gezwungen, d​ie syrischen Truppen d​urch eigene Bodentruppen i​m Kampf unterstützen z​u lassen. Ohne offizielle Bestätigung w​ar Ende August 2019 jedoch unklar, o​b aktive Soldaten russischer Spezialeinheiten o​der lediglich russische Söldner i​n die Kämpfe eingegriffen haben.[191]

Ende September 2019 berichtete d​ie syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, d​urch den russischen Militäreinsatz i​n Syrien s​eien (seit September 2015) 19.000 Menschen (davon 8300 Zivilisten) u​ms Leben gekommen. Die restlichen Opferzahlen verteilen s​ich auf ca. 5240 IS-Terroristen u​nd 5485 Kämpfer a​ller anderen, d​en russischen Streitkräften feindlich gesinnten, Gruppen.[192] Ende August 2019 r​ief das russische Militär e​ine einseitige Waffenruhe i​m Gouvernement Idlib aus.[193] Ende November brachen Kämpfe m​it den Rebellen erneut aus, wodurch d​ie syrischen u​nd russische Luftstreitkräfte innerhalb d​es darauf folgenden Monats hunderte Angriffe flogen.[194] Im Dezember 2019 sollen n​ach Aktivistenangaben b​ei einem russischen Luftangriff mehrere Menschen getötet worden sein, darunter angeblich s​echs Kinder.[195]

Ab Dezember desselben Jahres intensivierten d​ie russischen u​nd syrischen Streitkräfte d​ie im April begonnene Offensive i​m Süden u​nd Osten d​es Gouvernements Idlib d​urch eine Erhöhung v​on Luftangriffen a​uf extremistische Rebellen, d​ie Haiat Tahrir al-Scham.[196][197][198][199] Der Präsident d​er Türkei warnte i​m Hinblick a​uf die bisherige Flucht u​nd Migration über d​as Mittelmeer i​n die EU u​nd das Flüchtlingsabkommen zwischen EU u​nd Türkei v​or einer n​euen Flüchtlingswelle für d​ie Staatengemeinschaft.[198]

Ende Januar 2020 vermeldete d​ie UNO, d​ass sich s​eit Dezember 2019 e​twa 520.000 Menschen i​n Idlib a​uf die Flucht begeben hatten.[200][201] Im Dezember s​ind demnach alleine südlich d​er Stadt Idlib m​ehr als 235.000 Menschen i​n Richtung Norden d​es Gouvernements, i​n die Städte Ariha, Idlib u​nd Saraqib o​der in bereits überfüllte Flüchtlingslager a​n der Grenze z​ur Türkei, geflohen.[202][203] Laut e​inem Bericht v​on Amnesty International h​aben die russischen u​nd syrischen Streitkräfte zwischen Mai 2019 u​nd Februar 2020 mindestens 18 Angriffe a​uf Krankenhäuser u​nd Schulen i​n Syrien verübt. In d​er Folge h​aben fünf Kliniken d​arum schließen müssen.[204]

Siehe auch

Literatur

  • Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017). „Wir brachen den Stoßkräften des Terrorismus das Rückgrat.“ - Interview der Komsomolskaja Prawda mit dem Chef des Generalstabes der Streitkräfte Russlands am 26. Dez. 2017, im Zusammenhang mit dem Beginn des Abzuges der russischen Streitkräftegruppierung aus Syrien. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, 20 S. Abruf unter URL: urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841.

Einzelnachweise

  1. Insight: Battered by war, Syrian army creates its own replacement, Reuters 21. April 2013
  2. Dietrich Alexander: Videomaterial: Irans Soldaten kämpfen für Assad in Syrien – DIE WELT. In: DIE WELT. 13. September 2013. Abgerufen am 25. November 2015.
  3. Dardanellen-Meerenge: Waffenschiff aus Nordkorea für Syrien gestoppt – DIE WELT. In: DIE WELT. 27. August 2013. Abgerufen am 25. November 2015.
  4. Bill Roggio: Chechen al Qaeda commander, popular Saudi cleric, and an Ahrar al Sham leader spotted on front lines in Latakia. In: The Long War Journal, 27. März 2014.
  5. In Russland führt die Verwendung der Wörter russisch – русский (in der Bedeutung: sprachliche Ethnie) gegenüber russländisch, Russland – российский, Россия (in der Bedeutung: Russland als Vielvölkerstaat) zu einer klaren semantischen Unterscheidung. Im Weiteren sollte die umgangssprachliche Schreibweise möglichst vermieden werden.
  6. Patrick J. McDonnell, W.J. Hennigan, Nabih Bulos: Russia launches airstrikes in Syria amid U.S. concern about targets. In: Los Angeles Times. latimes.com, 30. September 2015, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  7. Russian Intervention in Syrian War Has Sharply Reduced U.S. Options. 10. Februar 2016.
  8. Putin left important military tasks 'unfinished' in Syria, and it shows that he is 'at the top of his game'. 21. März 2016.  „"Analysts have been scrambling to make sense of Putin's curveball, particularly in light of how effective Russia's campaign has been in bolstering Assad's Syrian Arab Army and regaining territory from rebels on behalf of the regime."“
  9. Welche Interessen verfolgt Russland in Syrien? - Moskaus Unterstützung Baschar Al-Assads ist eine klare Kosten-Nutzen-Kalkulation, DGAP, 14. September 2015
  10. Washingtonpost.com 3. Februar 2016: Andrew Roth: After four months, Russia’s campaign in Syria is proving successful for Moscow..
  11. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017). DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, S. 6 f. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841
  12. USA vorab informiert: Russland fliegt erste Luftangriffe in Syrien. In: n-tv.de. 30. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  13. Krieg in Syrien: Putin erhält Erlaubnis für Militäreinsatz gegen IS. In: faz.net. 30. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  14. „Der IS hat in den bombardierten Gebieten keine Präsenz“. In: welt.de. 1. Oktober 2015, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  15. Путин назвал основную задачу российских военных в Сирии. In: Interfax, 11. Oktober 2015. Zitat Putin: «Наша задача заключается в том, чтобы стабилизировать законную власть и создать условия для поиска политического компромисса.»
  16. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017), DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, S. 4. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841.
  17. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017), DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, S. 12 f. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841
  18. Sergei Lawrow: Rede und Antworten auf Pressefragen des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, auf einer Pressekonferenz zum Abschluss des russischen Vorsitzes im UN-Sicherheitsrat am 1. Oktober 2015 in New York. Außenministerium der Russischen Föderation, 1. Oktober 2015, abgerufen am 24. Oktober 2015: „Diejenigen, die aussehen und handeln wie Terroristen.“
  19. Ilya Arkhipov, Stepan Kravchenko, Henry Meyer: Putin Officials Said to Admit Real Syria Goal Is Far Broader. In: Bloomberg Business, 19. Oktober 2015.
  20. Luftangriffe in Syrien: Russland und USA wollen sich absprechen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: tagesschau.de. 1. Oktober 2015, archiviert vom Original am 2. Oktober 2015; abgerufen am 24. Oktober 2015.
  21. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017), DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, S. 14 f. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841
  22. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017), DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, S. 5. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841
  23. Russland und der Krieg in Syrien: Bodentruppen nicht ausgeschlossen. In: taz.de. 19. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  24. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017), DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, S. 7. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841
  25. Video der Pressekonferenz
  26. Verteidigungsministerium Russlands: Russische Flugzeuge führen Schläge gegen IS-Stellungen in Syrien. In: de.sputniknews.com. 30. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  27. Four-fifths of Russia's Syria strikes don't target Islamic State: Reuters analysis Reuters, 21. Oktober 2015
  28. Russian private military company ‘spotted’ in Syria auf Russia Beyond am 26. August 2016
  29. Siehe Wladimir Putin besuchte den Fliegerbasis Chmejmim in Syrien. (russ.) Владимир Путин посетил авиабазу Хмеймим в Сирии. In: URL: () , abgerufen am 27. August 2019.
  30. Siehe Interview mit Walerij Gerassimow. Übersetzung aus dem Russischen von Rainer Böhme. In: Fazit des Feldzuges der Russischen Armee in Syrien (2015–2017), DGKSP-Diskussionspapiere, (Hrsg.) Rainer Böhme, Dresden 2018, Februar, 20 S. urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-210841
  31. Zita Affentranger: Putin auf Siegeskurs. In: Tagesanzeiger, 13. Februar 2016.
  32. Павел Аптекарь, Андрей Синицын: Ввяжемся в бой, а там смотрите сами. In: Ведомости, 15. Oktober 2015.
  33. Neil MacFarquhar und Andrew E. Kramer: Putin Sees Path to Diplomacy Through Syria. In: The New York Times, 16. September 2015.
  34. Gesine Dornblüth: Das militärische Interesse Putins an Syrien. Der russische Marinestützpunkt im Tartus. Deutschlandfunk, 4. Januar 2013, abgerufen am 2. September 2017.
  35. Margarete Klein: Analyse: Russlands Syrienpolitik. Interessen, (Miss)erfolge, Chancen für eine gemeinsame Konfliktlösung. Bundeszentrale für politische Bildung, 25. März 2013, abgerufen am 2. September 2017.
  36. Vladimir Frolov: "For Russia, There’s No Way Out of Syria (Op-ed)" The Moscow Times vom 5. März 2018
  37. Russischer General: „In Syrien sind unsere Sondereinsatzkräfte tätig“, RBTH, 25. März 2016
  38. Syria: What can Russia's military do? In: BBC News. bbc.com, 7. Oktober 2015, abgerufen am 28. November 2015 (englisch).
  39. Jeffrey Schogol: Air Force commander: Russian S-400 missiles 'complicate' Syria airstrikes. In: Air Force Times. airforcetimes.com, 25. November 2015, abgerufen am 28. November 2015 (englisch).
  40. Russia lines up strike planes and military helicopters in Syria. In: The Australian. theaustralian.com.au, abgerufen am 28. November 2015.
  41. Welt.de 1. Dezember 2015: Russische Soldaten in Homs, Hama und Aleppo.
  42. Neuer Militärstützpunkt für Russland, NZZ, 4. Dezember 2015
  43. 'We'll be here until the end', Russian troops in Syria say. In: France 24. france24.com, 22. Oktober 2015, abgerufen am 28. November 2015 (englisch).
  44. Putin droht nach Teilabzug aus Syrien mit weiteren Militäraktionen
  45. Syrien-Einsatz: Putin beziffert Kosten auf 33 Milliarden Rubel, RBTH, 17. März 2016
  46. Russland wird die Airbase Hmeymim erweitern, Iswestija, 11. August 2016
  47. Russland lobt seine Verdienste in Syrien, NZZ, 29. August 2018, Titelseite
  48. "The 5th Corps which was formed by Russia, attacks checkpoints of the regime forces and gunmen loyal to them in Daraa countryside and the Russian police insult members of one of the checkpoints of those which were attacked" syriahr.com vom 31. März 2019
  49. "After the regime forces released him earlier, the Russian-backed 5th Corps arrests a person in charge of “cooperating with Jaysh Khalid Ibn al-Walid” in the western countryside of Daraa" syriahr.com vom 23. April 2019
  50. Sieben Jahre Krieg: Wie Russland in Syrien neue Waffen testet. In: tagesspiegel.de. 27. Februar 2018, abgerufen am 30. Mai 2018.
  51. Zwei weitere russische Vertragssoldaten wurden in Syrien getötet, Echo Moskau, 19. April 2017
  52. Natalja Vasiljewa: "Russische Söldner erobern Ölfelder – und eine Firma verdient daran" Welt/N24 vom 13. Dezember 2017
  53. 112 russische Soldaten wurden in Syrien innert dreier Jahre getötet, Interfax, 30. September 2018
  54. Lizzie Dearden: Body of Russian special forces officer who 'ordered air strike on himself' to kill Isis militants returned home. The Independent vom 30. April 2016
  55. Putin in Syria: Russia Steps Up Military Deployment In Syria, interpretermag.com, 26. November 2015
  56. Fünf der Opfer der syrischen Kampagne, gazeta.ru, 17. März 2016
  57. Abschuss in Syrien: Moskaus Maskierung. FAZ.NET, 11. Juli 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.
  58. ZEIT ONLINE, AFP, dpa, sk: „Russischer Hubschrauber in Syrien abgeschossen“ Die Zeit vom 1. August 2016
  59. rt.com: Russian military adviser dies after ‘opposition’ shelling in Aleppo – MoD
  60. en-news.com:Major Sanchirov from Kalmykia were killed in Syria during the defense of Palmyra from the militants (Memento vom 3. August 2017 im Internet Archive)
  61. Vier russische Soldaten durch Minenexplosion in Syrien getötet. (Memento vom 22. Februar 2017 im Internet Archive) zeit.de
  62. Two Russian servicemen killed in Syria shelling, one injured – MoD. In: RT International. (rt.com [abgerufen am 11. April 2017]).
  63. CIT: Der Kapitän der GRU starb in Syrien. Nowaja Gaseta, 22. September 2017.
  64. Russischer Oberst starb in Moskau an den Folgen der Verletzungen in Syrien, Nowaja Gaseta, 1. Oktober 2017
  65. Andreas Rüesch: Russischer General in Syrien getötet. Neue Zürcher Zeitung vom 25. September 2017.
  66. In Syrien stürzte eine russische Su-24 ab, RIA, 10. Oktober 2017 (russisch)
  67. Verteidigungsministerium: Die Syrische Luftverteidigung hat russische Il-20 abgeschossen wegen "unverantwortlichen Aktionen" von Israel, Nowaja Gaseta, 18. September 2018
  68. Sie wurden aus nächster Nähe massakriert, Nowaja Gaseta, 5. Februar 2020
  69. Oliver Carroll : "Kremlin distances itself from captured ‘Russian soldiers’ shown in Isis propaganda video" The Independent vom 4. Oktober 2017
  70. Rettet nicht den privaten Wagner, Nowaja Gaseta, 17. Februar 2018
  71. Wissenschaftliche Dienste - Deutscher Bundestag; Dokumentname WD 2 - 029/18, Völkerrechtliche Bewertung der russischen, amerikanischen und israelischen Beteiligung am Syrienkonflikt. In: https://www.bundestag.de/analysen, 28. Juni 2018
  72. Russia committing war crimes by deliberately bombing civilians and aid workers, says Amnesty International. In: The Independent, 21. Februar 2016.
  73. Human Rights groups accuse Russia of targeting Syria's civilians. In: CBS News, 23. Dezember 2015.
  74. Bombing hospitals in Syria 'an actual strategy of war,' human rights group says. In: CBC News, 14. März 2016.
  75. Viele Tote bei Angriffen auf Krankenhäuser. In: Deutschlandfunk, 15. Februar 2016.
  76. Russian airstrikes in Syria killed 2,000 civilians in six months. In: The Guardian, 15. März 2016.
  77. Syrien: Hunderte Zivilpersonen bei russischen Luftangriffen getötet. amnesty.de vom 23. Dezember 2015
  78. Russland leugnet schamlos die zivilen Opfer seiner Luftangriffe
  79. Amnesty wirft Russland systematisches Klinik-Bombardement vor
  80. Der russische Bombenteppich. In: Tagesanzeiger, 12. Februar 2016.
  81. Paul-Anton Krüger: Syrien: Hunger, Folter, Mord. In: Süddeutsche Zeitung, 9. Februar 2016.
  82. Russia 'caught out' using incendiary weapons in Syria by its own channel Russia Today. In: The Telegraph, 22. Juni 2016.
    Russian cluster munitions: Now you see them, now you don't?. In: BBC, 20. Juni 2016.
    Russia-backed broadcaster RT cuts footage proving use of incendiary ‘cluster bombs’ in Syria. In: The Independent, 21. Juni 2016.
  83. Russia unleashes lethal aerial arsenal on Aleppo. In: The Times, 22. Juni 2016.
  84. Russia/Syria: Extensive Recent Use of Cluster Munitions. Human Rights Watch, 20. Dezember 2015.
  85. Syrien: Hunderte Zivilpersonen bei russischen Luftangriffen getötet. Amnesty International, 23. Dezember 2015.
  86. Angriffe in Syrien: Bomben auf die Lebensretter. In: Spiegel Online, 15. Februar 2016.
    Syrien: Viele Tote bei Angriffen auf Krankenhäuser. In: Deutschlandfunk, 15. Februar 2016.
  87. USA werfen Russland Beschuss von Zivilisten vor. N24 vom 30. Dezember 2015
  88. „Westen macht Assad und Russland für Scheitern verantwortlich“ Der Tagesspiegel
  89. Nach russischen Luftangriffen: 50.000 Syrer fliehen aus Aleppo. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Februar 2016
    Aleppo: Eine „extreme humanitäre Notlage“. In: Zeit Online, 8. Februar 2016.
    Bürgerkrieg in Syrien: Zehntausende Syrer fliehen Richtung Türkei. In: Wirtschaftswoche, 5. Februar 2016.
    Bürgerkrieg in Syrien: Zehntausende fliehen vor russischen Bomben auf Aleppo. In: Spiegel Online, 4. Februar 2016.
  90. Tim Hume: McCain slams Russia: „Mr. Putin is not interested in being our partner“. In: CNN, 15. Februar 2016.
    Norbert Röttgen: Die humanitäre Katastrophe in Syrien ist bereits da. In: Deutschlandfunk, 10. Februar 2016.
    Markus Wehner: Russlands Syrien-Einsatz: Außenpolitiker beklagen „brutalen Zynismus“ Moskaus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Februar 2016.
    Ludwig Greven: Syrienkrieg: „Russland trägt Mitverantwortung“. In: Zeit Online, 9. Februar 2016.
    Ron Ben-Yishai: Russia's new Syrian strategy: Ethnic cleansing. In: Ynetnews, 12. Februar 2016.
    Erler: Kämpfe ohne Rücksicht auf Zivilisten und Flüchtlinge. In: Osnabrücker Zeitung, 9. Februar 2016.
    Bernard-Henri Levy: Putins Strategie ist die schlimmste aller schlechten. In: Die Welt, 18. Oktober 2015.
    Zita Affentranger: Putin auf Siegeskurs. In: Tages-Anzeiger, 13. Februar 2016.
  91. Bombenangriffe auf Aleppo: Merkel und Davutoglu verurteilen Russland. In: Bayerischer Rundfunk, 8. Februar 2016.
  92. Syrienkrieg: Russland bestreitet Verantwortung für Massenflucht aus Aleppo. In: Spiegel Online, 10. Februar 2016.
  93. sueddeutsche.de 9. September 2015: Russland bestätigt Präsenz eigener Soldaten in Syrien
  94. Debatte über Syrien-Konflikt. Vollversammlung der Vereinten Nationen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: daserste.de. 28. September 2015, archiviert vom Original am 9. Oktober 2015; abgerufen am 9. Oktober 2015.
  95. Putin lässt sich Militäreinsatz im Ausland genehmigen. Die Welt vom 30. September 2015, gesichtet am 30. September 2015
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