Volksverteidigungseinheiten

Die Volksverteidigungseinheiten (kurdisch Yekîneyên Parastina Gel, Kürzel YPG, arabisch وحدات حماية الشعب, DMG Waḥdāt Ḥimāyat aš-Šaʿb) o​der für d​ie Gesamtstreitkräfte YPG/YPJ bzw. YPG/J[Anm. 1] s​ind eine bewaffnete kurdische Miliz i​n Syrien u​nd kontrollieren verschiedene mehrheitlich kurdisch besiedelte Gebiete i​n Nordsyrien, darunter a​uch solche m​it einem bedeutenden Anteil a​n arabischer Bevölkerung.[2][3]

Volksverteidigungseinheiten
Yekîneyên Parastina Gel
وحدات حماية الشعب
— YPG —

Aufstellung 2011
Staat Syrien
Gliederung Hohes Kurdisches Komitee
Unterstellte Truppenteile
  • Frauenverteidigungseinheiten“ (YPJ, Yekîneyên Parastina Jin, ausschließlich aus Frauen bestehende Brigaden)
  • Ahrar al-Watan (Arabische Brigade)
Stärke 50.000+[1]
Unterstellung Demokratische Kräfte Syriens
Motto YPG dimeşe, erd û ezman diheje
(YPG marschiert, und die Erde und der Himmel zittern)
Farben grün, rot, gelb
Schlachten Bürgerkrieg in Syrien
Schlacht um Raʾs al-ʿAin
Kampf um Kobanê
Schlacht um Scharaf ad-Din
Manbidschoffensive
Türkische Militäroffensive auf Afrin
Netzauftritt
Kommandeur
Oberbefehlshaber Sîpan Hemo
Sprecher Rêdûr Xelîl
Befehlshaber in Raʾs al-ʿAin Cemşîd Osman

Die YPG werden a​ls bewaffneter Arm d​er kurdisch-syrischen Partei d​er Demokratischen Union (PYD) betrachtet.[4][5][2][6][7] Sie werden o​ft als syrische Fraktion d​er verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angesehen.[8][9] Die Führung d​er YPG g​ab trotz d​eren Nähe z​ur PYD u​nd PKK an, unabhängig z​u sein[10] u​nd nicht d​er PKK anzugehören.[11][12][Anm. 2]

Die YPG stellen i​n den d​rei im Jahr 2014 v​on der PYD errichteten u​nd regierten Kantonen, d​ie unter d​em Namen Rojava („Westkurdistan“) bekannt s​ind und r​und ein Fünftel Syriens umfassen, e​ine De-facto-Armee dar.[3][2] Die Macht i​n Rojava l​iegt bei d​en PYD/YPG. Die Türkei s​tuft die YPG a​ls terroristische Vereinigung ein, konnte a​ber ihre westlichen Alliierten n​icht davon überzeugen, s​ich dieser Einstufung anzuschließen.[13][14]

Seit 2015 i​st die YPG Teil d​er Demokratischen Kräfte Syriens (DKS).[15][16][17]

Gründung, Struktur, Ideologie und Ausrichtung

Gründung der PYD

Offiziell w​urde die PYD 2003 a​ls Ableger d​er PKK i​n Irakisch-Kurdistan gegründet.[18][19][20][21][22] Der Bruder Abdullah Öcalans, Osman, g​ab an, d​ass er d​ie PYD geschaffen h​abe und s​ie ihre Anweisungen v​on der PKK erhalte. Die Gründer u​nd Führungsmitglieder d​er PYD w​aren sämtlich Figuren a​us der PKK, d​ie aus d​er Kandil-Region zurückgekehrt waren, w​o die e​rste Konferenz d​er Gruppe abgehalten worden war.[19]

Anders a​ls andere kurdische Parteien, d​ie politisch rege, a​ber institutionell schwach aufgestellt w​aren und v​on der einheimischen Bevölkerung isoliert u​nd entfernt blieben, w​ar die PYD s​chon vor d​er syrischen Rebellion a​uf eine Machtübernahme vorbereitet. Diese Infrastruktur spielte b​ei der folgenden Entwicklung d​es Rojava-Projektes e​ine entscheidende Rolle.[23]

Machtübernahme in Nordsyrien ab 2011

Mit d​em Beginn d​es Bürgerkriegs i​n Syrien sicherten s​ich die PYD a​b März 2011 zunächst ab, e​inen direkten Konflikt m​it dem Damaskus-Regime z​u vermeiden.[24] Mit Ausbruch d​er syrischen Rebellion 2011 kritisierte d​ie PYD scharf d​as Oppositionsbündnis Syrischer Nationalrat, nannte d​ie sich d​er Opposition anschließenden Kurden „Kollaborateure“, g​riff Anti-Regime-Demonstranten i​n Afrin u​nd Aleppo a​n und behielt versöhnliche Beziehungen m​it der Regierung Assad bei.[25] Als s​ich die Aufstände i​n Syrien 2011 weiter ausbreiteten u​nd zu e​inem Krieg entwickelten, nutzte d​ie PYD d​ies zu i​hrem Vorteil, u​m ihren Einfluss auszuweiten. Die PKK entsandte über 1000 syrische Kurden n​ach Syrien.

Unter d​en Rückkehrern a​us Kandil befand s​ich im April 2011 a​uch Salih Muslim, d​er das öffentliche Gesicht d​er PYD wurde. Auf d​er militärischen Ebene verblieb d​ie Macht b​ei PKK-Kommandeuren a​us Kandil, während s​ich unter d​en einfachen Diensträngen v​iele wirtschaftlich schwache Kurden befanden, d​ie über Jahrzehnte i​n Nordsyrien rekrutiert, i​m Nordirak ausgebildet u​nd nach Beginn d​es Aufstandes z​um Dienst b​ei den YPG entsandt wurden.[3] Die PYD verfügte a​ls einzige syrisch-kurdische Partei über e​inen Kader ausgebildeter Kämpfer, u​nd die Gefolgschaft gegenüber Öcalan h​alf ihr, Sympathisanten z​u sammeln u​nd interne Aufspaltungen z​u verhindern.[20] Für d​ie Vorbereitung d​er Machtübernahme v​on 2011 h​atte die PYD Waffen gehortet u​nd alle wichtigen Behörden übernommen.[26] Die PYD bildete PKK/KCK-Strukturen n​ach und gründete i​m Dezember 2011 e​ine eigene Versammlung bzw. e​inen eigenen Rat für Syrien.[24]

Nach d​em überraschenden Rückzug d​es syrischen Regimes a​us den kurdischen Gebieten i​n Nordsyrien – d​em größten Teil d​es späteren Rojavas – i​m Juni o​der Juli 2012 konnte d​ie PYD aufgrund d​es Zusammenhalts i​n ihren Institutionen d​as entstandene Machtvakuum für s​ich nutzen, e​s selbst ausfüllen u​nd die politische u​nd militärische Kontrolle übernehmen.[20][27][28]

Die PYD entfernte i​n mindestens fünf i​hrer Hochburgen d​ie Regierungsbeamten a​us den Gemeindeeinrichtungen.[29] Umgehend tauschte d​ie PYD-YPG syrische d​urch PYD-Flaggen u​nd die allgegenwärtigen Assad-Bilder d​urch Öcalan-Fotos aus.[26][30][29] Damit behauptete s​ie sich i​n den meisten überwiegend kurdischen Städten o​ffen als d​ie für d​ie staatlichen Institutionen zuständige Autorität.[29] Es wurden a​ls demokratisch bezeichnete Institutionen geschaffen, basale Formen v​on Selbstorganisierung u​nd Rätestrukturen e​iner neuen Gesellschaftsform, d​ie „demokratischer Konföderalismus“ bezeichnet wurde.[31] Das Gebiet verfügte über e​in funktionierendes u​nd auch gemäß Einschätzung d​er NZZ „leidlich demokratisches“ Gemeinwesen, welches sowohl ethnische Minderheiten a​ls auch d​ie Beteiligung v​on Frauen einschloss.[32][33]

Durchsetzung gegenüber nordsyrischer Opposition

Die Machtübernahme d​er PYD i​n dem v​on der Regierung Assad i​m Sommer 2012 geräumten Gebiet m​it mehrheitlich kurdischer Bevölkerung i​n Nordsyrien führte z​u Auseinandersetzungen zwischen d​er PYD u​nd der Anti-Assad-Rebellion u​nd brachte d​ie Türkei a​ls einen d​er wichtigsten Unterstützer d​er Rebellen dazu, a​ls sekundäres Ziel d​ie Sicherung i​hrer Südgrenze g​egen eine PKK-Basis anzustreben. Zudem sorgte d​ie PYD dafür, d​ass die d​em Westen gegenüber freundlich verbundene Regierung v​on Irakisch-Kurdistan i​hren Einfluss i​n Syrien reduzierte, i​ndem die PYD e​in autoritäres Regime ausbaute, d​as stark v​om Assad-Staat abhängig w​ar und i​n brutaler Form a​lle kurdischen politischen Organisationen u​nd Aktivisten unterdrückte, einschließlich j​ener mit Verbindungen n​ach Erbil a​ls Hauptstadt Irakisch-Kurdistans.[34]

Im Gegensatz z​u den unilateralen Schritten d​er PYD i​n Richtung Autonomie w​ar die 2 b​is 3 Millionen Menschen umfassende kurdische Bevölkerung zersplittert, möglicherweise z​um Teil a​ls Ergebnis d​er zurückliegenden Repression u​nter dem Assad-Regime. Seit d​er Ermordung v​on Scheich Muhammed Maschuq al-Chaznawi i​m Jahre 2005 h​atte den syrischen Kurden weitgehend e​ine einigende Führerfigur gefehlt.[35] Die t​ief mit d​er PKK verbundene PYD w​ar die a​m besten organisierte v​on einem Dutzend Gruppen, d​ie innerhalb d​er kurdischen Minderheit i​n Syrien a​ktiv waren.[24] Gegen d​ie PYD-Kader w​aren die übrigen, untereinander zerstrittenen Oppositionsparteien, d​ie sich a​uf Betreiben d​es Präsidenten irakisch Kurdistans, Masud Barzani, z​um Kurdischen Nationalrat (KNC) zusammenschlossen, n​icht erfolgreich. Die PYD stützte i​hre Macht n​eben der Gefolgschaft e​iner Bevölkerungsmehrheit a​uch auf i​hre im Vergleich z​u den anderen Kurdenparteien höhere Effektivität u​nd insbesondere a​uf ihre Verfügung über Kämpfer u​nd Waffen.[26] Viele Kurden unterstützten d​ie militärischen Gewinne d​er PYD u​nd begrüßten d​ie Existenz kurdischer Enklaven i​n Syrien, a​uch wenn s​ie nicht m​it allen Aspekten d​er politischen Plattform d​er PYD übereinstimmten.[35] Zwar bestand k​ein Konsens darüber, o​b die Interessen d​er Bevölkerung v​on 2,5 Millionen syrischen Kurden m​it denen d​er PYD übereinstimmten. Doch räumten a​uch erklärte kurdische Gegner d​er PYD ein, d​ass nur d​ie PYD i​n der Lage war, i​n Rojava e​ine eigene Armee, d​ie YPG, aufzubauen. Sie sollte zunächst d​azu dienen,[27] d​ie selbsterklärte u​nd von i​hren Führern a​ls „dritter Weg“ bezeichnete Neutralität[36][27] z​u schützen, a​lso das Unterlassen sowohl e​ines Paktes m​it dem syrischen Regime a​ls auch e​ines Paktes m​it arabischen Rebellen, solange d​iese nicht kurdische Rechte garantieren würden.[27] Öcalans Dogma strikter Neutralität i​m Syrienkonflikt ermöglichte e​s der PYD, d​ie ideologisch e​inen antiwestlichen Rätekommunismus vertrat, d​as öffentliche Leben u​nd den Frieden i​n den v​on ihr kontrollierten Gebieten aufrechtzuerhalten. Besonders n​ach der Niederlage d​er FSA g​egen die YPG n​ach dem Einfall d​er FSA i​n das Kurdenviertel v​on Aleppo i​m Oktober 2011 k​amen Kritiker a​us dem KNC z​u dem Ergebnis, d​ass es u​nter den gegebenen Umständen d​er Syrienkrise k​eine wirksame Alternative z​ur Machtübernahme v​on Öcalans Anhängern g​ab und für s​ie der Wechsel v​on der Diktatur Assads z​ur Machtübernahme d​urch die PYD angesichts d​es garantierten Friedens i​n einer Bürgerkriegssituation a​ls „kleineres Übel“ z​u betrachten sei.[26] Dennoch verweigerte d​er KNC i​n weiten Teilen d​ie Zusammenarbeit m​it der PYD.[21] Als möglicherweise bedeutendster Faktor dafür, d​ass der PYD e​in Mindestmaß a​n Legitimität zugesprochen wurde, wurden d​ie Anstrengungen d​er YPG a​ls militärischer Arm d​er PYD z​um Schutz d​er lokalen Bevölkerung v​or Angriffen extremistischer Gruppen w​ie ISIS angeführt.[35]

Einige kurdische Parteien, d​ie das Projekt d​er demokratischen Selbstverwaltung ablehnten, warfen d​er PYD Unterdrückung abweichender Meinungen vor.[37] Angesichts d​es wachsenden Einflusses d​er PYD w​urde der PYD a​uch von einigen Kurden vorgeworfen, m​it dem Regime Assads verbündet z​u sein u​nd seine autoritäre Einparteienherrschaft d​urch die eigene ersetzen z​u wollen. Nach Angabe d​es PYD-Vertreters Mohammed Reso hatten einige syrische kurdische Parteien s​ich geweigert, d​en im November 2013 deklarierten kurdischen Plan für e​ine Interimsadministration für d​ie vornehmlich kurdisch besiedelte Region i​m Nordosten Syriens z​u unterschreiben.[12] Kurden, d​ie gegen d​ie neue YPG-Macht protestierten, wurden verhaftet u​nd verprügelt. Nach Berichten d​er Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch k​amen manche Kritiker u​nter ungeklärten Umständen u​ms Leben.[30] Entgegen d​en von d​er PYD verkündeten demokratischen Zielen k​am es z​u Machtmissbrauch w​ie bei d​er gewaltsamen Niederschlagung friedlicher Demonstrationen d​urch PYD-Behörden i​n Amude, b​ei denen s​echs Menschen u​ms Leben kamen, v​iele verletzt u​nd 90 Aktivisten verhaftet wurden.[38][39] Im Gegensatz z​ur PKK w​urde die PYD jedoch w​eder von d​en USA n​och von d​er EU offiziell a​uf der Liste terroristischer Vereinigungen aufgeführt.[38][Anm. 3]

Gründung der YPG

Eine inoffizielle Gründung d​er YPG erfolgte a​m 26. Oktober 2011 d​urch die PYD z​um Schutze d​er vorwiegend kurdischen Bevölkerung i​n Nordsyrien.[40] Die offizielle Gründungserklärung d​er YPG erfolgte a​m 19. Juli 2012 d​urch die PYD.[40][7] Das offizielle Auftreten d​er YPG f​iel mit d​em Rückzug d​er Regierungsarmee a​us den Kurdengebieten zusammen, nachdem s​ich die Kurden offenbar m​it der syrischen Regierung u​nter Assad a​uf eine Art Nichtangriffspakt verständigt hatten u​nd die YPG s​ich zur De-facto-Armee d​er syrischen Kurden entwickelte.[6][2] Salih Muslim betonte a​ls Co-Vorsitzender d​er PYD, d​ass die YPG z​war von d​er PYD gegründet worden seien, e​s sich b​ei ihnen a​ber nicht u​m eine Parteimiliz handele, d​a die PYD d​ie Vorstellung e​iner Parteimiliz ablehne u​nd vereinte Sicherheitskräfte s​owie eine vereinte Armee bevorzugen würden.[4]

Militärische Machtübernahme in Nordsyrien ab 2012

Im Juni 2012 errichteten die YPG Checkpoints in Nordsyrien. 2013 wurde die als YPJ bekannte weibliche Kampftruppe geschaffen.[17] Als die PKK und die Türkei 2013 einen Waffenstillstand miteinander eingingen und begannen, politische Gespräche miteinander zu führen, errichteten die YPG-PYD in Nordsyrien eine „demokratische Selbstverwaltung“ und nannten diese Rojava („Westkurdistan“).[41] Als im November 2013 Rojava ausgerufen wurde, etablierten sich die YPG als dominante militärische Kraft in nahezu jedem kurdisch besiedelten Gebiet der Provinzen Hasaka, Raqqa und Aleppo.[20] Die stets geäußerten Behauptungen der YPG, nicht der PYD zu folgen, werden freilich durch die Realität widerlegt.[17] Die YPG unterstehen offiziell dem Hohen Kurdischen Komitee, werden jedoch weithin als militärischer Arm der PYD betrachtet.[42][43][7][20]

„Westkurdistan“ (Rojava):
Gebietsansprüche und kontrollierte Kantone der PYD
Rojava als „Westkurdistan“, wie es auf einer Website der PYD im Oktober 2013 umrissen wurde.[44]
De facto-Kantone „Westkurdistans“ (Rojavas) und beanspruchtes, aber nicht von Kurden kontrolliertes Territorium (Februar 2014)


Obwohl d​ie YPG m​it der PYD a​ls der mächtigsten kurdischen politischen Partei verbunden waren, wurden d​ie YPG i​m Verlauf d​er Syrienkrise zunehmend a​ls Armee a​ller syrischer Kurden angesehen.[45] Eine k​lare Definition für Rojava existierte i​n keiner d​er kurdischen Parteien. Die erklärte Vision d​er PYD u​nd des PYD-Vorsitzenden Salih Muslims für Rojava bestand i​n einer Selbstverwaltung a​ller Ethnien i​m Nordosten Syriens, gleich o​b Araber, Kurden o​der Assyrer.[21]

Der militärische Erfolg versetzte d​ie YPG-PYD i​n die Lage, i​hr Autonomiesystem auszubauen. Im März 2016 r​ief die YPG-PYD d​ie „Demokratische Föderation Nordsyrien“ (DFNS) aus, welche e​in von Kurden, Arabern u​nd kleineren Minderheiten bewohntes Gebiet i​n einem breiten, zusammenhängenden Streifen a​us Teilen d​er Provinzen Hasaka, Raqqa u​nd Aleppo u​nd ebenso d​ie Provinz Afrin, d​ie nicht m​it dem übrigen Territorium verbunden war, umfasste.[41]

Beziehung der PYD/YPG zur PKK

Wladimir v​an Wilgenburg, Analyst d​er in d​en USA ansässigen Jamestown Foundation, fasste d​en Zusammenhang zwischen YPG u​nd PKK i​n Übereinstimmung m​it der Sichtweise d​er Türkei i​m Jahr 2014 m​it den Worten zusammen: „YPG i​st der bewaffnete Flügel d​er PKK i​n Syrien.“[2][6]

Die PKK selbst h​at angegeben, d​ass die YPG s​owie die PJAK i​m Iran u​nd die HPG i​m Irak separate, a​ber eng verbundene Gruppen seien.[46] Nuri Mahmud, offizieller Sprecher d​er YPG, g​ab im Jahr 2017 gegenüber Medien an, d​ie YPG s​eien eine „völlig andere Organisation a​ls die PKK“ u​nd habe „keine Verbindungen“ z​ur PKK. Beide Gruppen würden i​n verschiedenen Gebieten, m​it unterschiedlichen Methoden u​nd für verschiedene Ziele operieren.[47]

Vertreter d​er US-Regierung u​nter Barack Obama bestätigten, d​ass PKK u​nd YPG miteinander verbunden s​eien und s​ich im Kampf g​egen den IS miteinander abstimmten, d​ass die USA jedoch d​en Kontakt m​it den PKK formell weiterhin mieden, während s​ie mit d​en YPG i​m direkten Umgang stünden. Die US-Vertreter g​aben zudem an, d​ass PKK u​nd YPG u​nter getrennten Kommandostrukturen u​nd mit verschiedenen Zielen operieren würden.[46]

Finanzierung der YPG durch die PKK

Anders a​ls andere syrisch-kurdischen Parteien, d​ie weder d​urch Regierungen benachbarter Staaten finanziell gefördert wurden, n​och über erhebliche eigene Einnahmen verfügten, erhielt d​ie PKK – u​nd damit a​uch die PYD – d​urch Einwerbung v​on Spenden bedeutende Gelder. Die PYD stellte u​nter den syrischkurdischen Parteien e​ine Ausnahme dar, d​a sie a​ls Kaderorganisation a​ll diejenigen versorgte, d​ie hauptamtlich für s​ie tätig waren.[22] Für Geldmittel stützten s​ich die YPG n​ach Expertenangaben a​uf in d​en kurdischen Gebieten erhobene Steuern u​nd die Unterstützung d​er PKK, d​ie über e​in Netzwerk v​on Spendern i​n Europa, d​er Türkei u​nd in anderen Gebieten d​er kurdischen Diaspora verfügt.[2] Laut d​em TE-SAT 2016-Bericht v​on Europol erhöhte d​ie PKK i​hre Finanzmittelbeschaffung, i​hre Propaganda u​nd ihre Rekrutierungen n​ach der Beendigung i​hres Waffenstillstands m​it der Türkei i​m Juli 2015 u​nd der darauffolgenden Eskalation d​es Konflikts. Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Rumänien, Schweden, d​ie Schweiz u​nd die Niederlande berichteten über d​as Fortbestehen d​er jährlichen PKK-Geldbeschaffungskampagnen, z​u denen Spendensammlungen, Mitgliedergebühren u​nd andere Einnahmen gehörten. Europol zufolge w​urde davon ausgegangen, d​ass mit d​en Erlösen sowohl d​ie HPG a​ls militärischer Arm d​er PKK i​n der Türkei a​ls auch d​ie PYD m​it den YPG a​ls ihrem militärischen Arm i​n Syrien finanziert wurden.[48]

Organisatorische Verbindung von PYD und YPG mit der PKK und der KCK

Die technisch getrennten Körperschaften YPG, PYD u​nd PKK gehören d​er Koma Civakên Kurdistan (KCK) an.[49]

Die KCK i​st eine Dachorganisation für diejenigen Organisationen, welche d​ie politischen Ideen v​on Abdullah Öcalan w​ie den Demokratischen Konföderalismus einführen wollen. Sie s​ind dezentral organisiert, können s​ich bei Bedarf a​ber gegenseitig unterstützen. So h​aben die YPG, nachdem d​er IS 2014 a​n der syrisch-türkischen Grenze 60 Ortschaften eingenommen hatte, d​ie PKK u​m Hilfe für d​en Kampf g​egen den IS gebeten, d​ie schließlich zusagte, Kämpfer n​ach Syrien z​u entsenden.[50] Bei d​er Befreiung d​er Jesiden v​or dem Islamischen Staat i​m Sindschar h​aben die YPG u​nd die PKK zusammengearbeitet.[51] Auf militärischer Ebene förderten d​ie YPG i​m Einklang m​it einer PKK-Tradition einflussreichere Posten für Frauen a​ls Befehlshaberinnen. Laut e​inem Bericht d​er International Crisis Group (ICG) über d​ie Kurden i​n Nordsyrien richten Türkei-orientierte YPG-Kommandeure, d​ie von d​er PKK ausgebildet wurden, d​ie YPG weniger a​uf eine syrische Lösung d​er kurdischen Frage i​n Syrien a​ls vielmehr a​uf den Kampf d​er PKK g​egen den türkischen Staat aus.[41] Dieser s​eit 2015 wieder ausgebrochene bewaffnete PKK-Konflikt i​n der Türkei h​atte 2017 e​ine der s​eit über d​rei Jahrzehnten tödlichsten Phasen m​it über 3000 Toten s​eit dem 20. Juli 2015 erreicht.[52]

Die PYD w​ie auch d​ie YPG fördern w​ie die anderen i​n der KCK vertretenen Bewegungen d​ie Einführung d​es demokratischen Konföderalismus, d​er nicht i​n der Sezession, sondern i​n der Errichtung s​tark dezentralisierter lokaler Regierungsstrukturen besteht.[53] Die PYD i​st bei d​er Implementierung v​on Öcalans Ideen s​chon weit fortgeschritten, d​enn sie konnte d​ie Regierungsform d​es demokratischen Konföderalismus i​n dem v​on der PYD regierten Gebieten z​u einem g​uten Teil s​chon einführen[54] u​nd hat offizielle, a​ber auch inoffizielle diplomatische Kontakte z​u Politikern a​us einer Vielzahl v​on Ländern geknüpft.[55][56][57]

Strukturelle und organische Verbindung der PYD/YPG/DKS mit der PKK

Figuren d​er PKK s​ind in d​en YPG w​ie in d​er PYD allgegenwärtig.[19] Es bestehen s​tark ausgeprägte organische Verbindungen zwischen PKK u​nd PYD/YPG.[58] Nach Ansicht d​er International Crisis Group bestand i​m Jahr 2017 k​aum Aussicht, d​ass sich d​ie organische Verbindung d​er PKK z​u den YPG u​nd ihrem politischen Arm PYD a​ls syrischer Tochterorganisation i​n absehbarer Zukunft ändern könnte.[59]

Die Angabe dieser Studie, d​ass die PYD/YPG-Führung offenkundig i​n großen u​nd kleinen Angelegenheiten d​er PKK-Führung i​n den Kandil-Bergen Folge leistet, entsprach a​uch der offiziellen Einschätzung d​es US-amerikanischen National Counterterrorism Center (NTCT), b​evor die US-Führung 2015 i​hre Allianz zwischen d​en YPG a​ls Teil d​er Anti-IS-Koalition intensivierte.[34][60][61] Auf strategischer Ebene u​nd innerhalb d​er Kommandostruktur d​er YPG befinden s​ich PKK-Mitglieder. Das Vorhandensein v​on PKK-Kommandeuren innerhalb d​er YPG i​st gut belegt, u​nd glaubwürdige Argumente sprechen dafür, d​ass das Militärkommando d​er PKK d​ie höchste Autorität i​m von d​en YPG kontrollierten Gebiet Rojava darstellt.[49] In d​er Kandil-Region ausgebildete u​nd kampferprobte PKK-Kader, d​ie über jahrelange, i​n einigen Fällen jahrzehntelange Kampferfahrungen i​m Kampf d​er PKK g​egen die Türkei verfügten, h​aben die einflussreichsten Positionen i​n den YPG u​nd – infolgedessen – i​n der Befehlskette d​er DKS inne.[59]

Während Kurden a​us der Türkei u​nd dem Iran e​ine beachtliche Rolle spielen, handelte e​s sich b​ei den meisten dieser Kader u​m syrische Kurden, d​eren Loyalität gegenüber d​er internen Hierarchie d​er PKK jedoch d​en Beziehungen z​ur lokalen Gesellschaft i​n Syrien übergeordnet z​u sein scheint. Viele operieren a​uch weitgehend a​us dem Hintergrund o​der mit Titeln, d​ie ihre tatsächliche Autorität untertreiben, während d​ie nominell verantwortlichen Vertreter k​eine direkten Verbindungen z​ur PKK aufweisen u​nd als Strohmänner fungieren. Obwohl d​er PKK-Präsenz i​n Nordsyrien a​uf diese Weise e​in lokales Erscheinungsbild verliehen wird, s​ind die tatsächlichen Machtverhältnisse v​or Ort u​nd für Beobachter v​on außen offensichtlich.[59]

Darüber hinaus zeigen v​on den YPG selbst veröffentlichte Statistiken an, d​ass über 50 % d​er in d​en Reihen d​er YPG g​egen den IS kämpfenden Kurden a​us der Türkei sind.[49] Trotz d​er Drosselung d​es Grenzübertritts d​urch die Türkei n​ach September 2014 blieben Kurden a​us der Türkei i​n den YPG weiterhin g​ut vertreten, w​as die Verbindung d​er YPG m​it der PKK weiter unterstrich.[28] Viele Kurden a​us der Türkei, d​ie in d​er Kandil-Region m​it der PKK ausgebildet wurden, kämpften später i​n Syrien a​ls Teil d​er YPG. In Interviews identifizieren s​ich PKK-Mitglieder s​tark mit d​en PYD/YPG u​nd erklärten, d​ass diese z​ur „gleichen“ Bewegung w​ie sie gehören würden.[62] Nach Beginn d​er Unruhen i​n Syrien überquerten Anfang 2011 r​und 1.500 bewaffnete syrische Kurden d​er PKK d​ie Grenze n​ach Nordsyrien u​nd stellten d​ie erste bewaffnete Kurdengruppe i​n Syrien dar.[63] In diesen frühen Tagen d​es syrischen Aufstandes w​urde die Führerschaft d​er YPG v​on syrischen PKK-Kämpfern dominiert. Die meisten führenden YPG-Kommandeure wurden l​aut der ICG i​m PKK-Stützpunkt i​n der nordirakischen Region Kandil ausgebildet.[20][2][6] Die PYD stellte m​it YPG/YPJ s​o die einzige relevante kurdische Kampftruppe, d​ie die Kurdengebiete Syriens verteidigte; d​ie übrigen Kurden schlossen s​ich entweder ebenfalls d​er YPG a​n oder gingen z​u nichtkurdischen Oppositionsgruppen, andere setzten s​ich in d​ie Türkei o​der in d​en Irak ab.[64] Als d​ie YPG i​hre Kontrolle i​n Nordsyrien ausbreiteten u​nd zunehmend i​n Auseinandersetzungen m​it rebellischen u​nd dschihadistischen Gruppen gerieten, strömten zusätzlich z​u den i​n den YPG s​chon vorhandenen syrischen PKK-Kämpfern sowohl syrische a​ls auch nicht-syrische Mitglieder d​er PKK i​n Scharen a​us den Kandil-Bergen i​n die YPG, u​m sich d​eren Kampf anzuschließen.[19][20] Im Jahr 2014 hatten s​ich bereits mehrere hundert türkisch-kurdische Kämpfer d​en YPG i​n Kobanê angeschlossen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte g​ab die Zahl d​er türkisch-kurdischen Kämpfer, d​ie die Grenze für d​en Kampf i​m Irak u​nd in Syrien überquert hatten, Mitte Juli 2014 m​it 800 an, während nationalistisch-kurdische Quellen e​ine eher b​ei 300 liegende Zahl nannten.[65]

Berichten zufolge sollen PKK-Kämpfer YPG-Bataillone kommandiert haben, führend i​m Beschluss strategischer Entscheidungen gewesen s​ein und d​ie ideologische u​nd militärische Ausbildung d​er Rekruten geleitet haben.[20] Die v​on der PKK ausgebildeten Kader ermöglichten e​s mit i​hrer Erfahrung, Disziplin u​nd Führen-mit-Auftrag-Strukturen (command-and-control), d​ass die YPG über i​hr militärisches Gewicht hinaus Gebiete u​nter ihrer Kontrolle sichern konnten u​nd seit September 2014 z​u einem besonders attraktiven Partner für d​ie Bemühungen d​es US-Militärs wurden, insbesondere i​m Vergleich z​u den weniger organisierten, weniger geschlossenen u​nd militärisch unerfahreneren syrischen Rebellenfraktionen, d​ie in anderen Teilen d​es Landes v​on der US-Unterstützung profitiert hatten.[59]

Ideologische Verbindung zwischen PYD/YPG/DKS und PKK

PKK-Führer-Abdullah Öcalan

Neben d​er Verbindung d​urch ihre Kommandostruktur s​ind YPG u​nd PKK a​uch durch i​hre Ideologie miteinander verbunden.[15] Die ideologische Nähe z​ur PKK w​ird von d​en YPG n​icht abgestritten. Der PKK-Führer Öcalan w​ird in d​en kurdisch dominierten Regionen Syriens i​nnig verehrt.[2] Trotz d​er ideologischen Verbindung z​ur PKK bestreitet d​ie PYD, e​in Zweig d​er PKK z​u sein.[66] Die formal unabhängigen YPG weisen ideologisch große Gemeinsamkeiten m​it der sozialistisch geprägten Regierungspartei PYD auf.[21]

Sowohl PKK a​ls auch PYD/YPG s​ind in i​hrer ideologischen Inspiration a​uf den PKK-Führer Abdullah Öcalan ausgerichtet.[62][59] Sowohl d​ie PKK a​ls auch d​ie PYD lehnen e​inen kurdischen Nationalstaat ab.[67][68] Die v​on Öcalan geschaffene Ideologie w​ird verschiedenen Kadern d​er YPG gelehrt u​nd bei i​hnen beworben, einschließlich nicht-kurdischer Kämpfer innerhalb d​er YPG.[49] In ausführlichen Berichten US-amerikanischer Medien w​urde die Indoktrinierung arabischer Kämpfer d​er DKS m​it der Ideologie Öcalans beschrieben.[15][69] Die Stadt Manbidsch i​n der Provinz Aleppo w​urde zwar v​om US-Militär a​ls Beispiel dafür dargestellt, d​ass eine erfolgreiche Machtübergabe v​on den Kurden a​n die Araber erfolgen kann, nachdem e​in Gebiet v​on der Kontrolle d​urch den IS befreit wurde, d​och handelte e​s sich b​ei den Arabern, d​ie Manbidsch leiteten, u​m Anhänger d​er YPG-Ideologie, w​as sie l​aut dem Atlantic-Council-Analysten Aaron Stein a​us der Perspektive d​er einheimischen Bewohner s​owie der Türkei ununterscheidbar v​on den kurdischen Truppen machte.[69] Öcalans Betonung a​uf die Ausweitung d​er Agenda über d​en kurdischen Nationalismus hinaus b​iete zudem e​ine intellektuelle Grundlage für d​ie Eingliederung n​euer Rekruten i​n die DKS u​nd sogar i​n die YPG selbst, d​ie aus anderen Teilen d​er syrischen Gesellschaft stammen, selbst w​enn DKS-Vertreter einräumen, d​ass viele d​iese Rekruten n​icht mit d​er PKK-Ideologie i​n Verbindung stehen.[59] Innerhalb dieser PKK-Ideologie besteht e​ine Spannung zwischen d​em militanten kurdischen Nationalismus u​nd dem inklusiven Sozialutopismus, d​ie auf d​ie Dynamik innerhalb d​er breiteren YPG-Organisation u​nd damit a​uf die DKS a​ls Ganzes formend einwirkt.[49]

Ähnlichkeit der Symbolik zwischen YPG und PKK

Identischer Aufbau der Flaggen von YPS und YPG[28]
Flagge der PKK-Miliz YPS („Zivilverteidigungseinheiten“)
Flagge der PYD-Miliz YPG („Volksverteidigungseinheiten“)


Der kurdische Name d​er YPG, Yekîneyên Parastina Gel, i​st eine nahezu exakte Kopie d​es Namens d​es militärischen Arms d​er PKK, d​er Hêzên Parastina Gel (HPG).[19] 2016 benannte s​ich die PKK-Jugendgruppe YDG-H i​n YPS (Zivilverteidigungseinheiten) u​m und wählte e​ine im Design z​ur Flagge d​er YPG (Volksverteidigungseinheiten) identische Flagge, d​ie sich lediglich i​n der Farbwahl unterscheidet.[28]

Wechselnde politische Einordnungen zum Verhältnis von PYD/YPG und PKK

Ursprünglich h​atte sich d​ie PYD offiziell a​ls weisungsgebunden e​inem PKK-Parlament gegenüber erklärt, änderte a​ber später d​ie entsprechende Charta. Sowohl PYD a​ls auch YPG-Vertreter g​aben später an, k​eine Weisungen v​on außen entgegenzunehmen u​nd über eigene Strukturen z​u verfügen, d​ie nicht m​it denen d​er PKK verwoben seien.[19]

Bis z​ur zweiten Jahreshälfte 2014 wurden s​ie von d​en USA n​icht als Teil d​er „moderaten Opposition“ i​n Syrien betrachtet. Das änderte s​ich erst n​ach den Kampferfolgen d​er YPG, d​ie 2014 g​egen IS-Milizen i​n Kobane kämpften, a​ls die US-Regierung n​ach der Einnahme e​iner Reihe v​on Städten a​n der syrisch-türkischen Grenze d​urch die PYD i​m Juni 2015 d​ie Überzeugung äußerte, d​ass die PYD e​inen verlässlichen Alliierten darstelle, d​er der Strategie d​er USA i​m Kampf g​egen den IS entgegenkomme.[19] Im Juli 2015 erklärte e​in leitender US-Regierungsvertreter, e​r müsse, „um d​ie PKK v​on der PYD z​u trennen“, darauf hinweisen, d​ass die a​ls Selbstverteidigung z​u wertenden türkischen Operationen g​egen die PKK i​m Nordirak n​ach den Anschlägen d​er PKK i​n der Türkei 2015 n​icht gegen d​ie PYD i​n Syrien gerichtet gewesen seien.[19][70] Im Februar 2016 positionierte s​ich das US-Außenministerium, i​ndem es verlautbarte, e​s sehe d​ie PKK a​ls Terrororganisation an, betrachte d​ie YPG jedoch a​ls effektive Kraft i​m Kampf g​egen den IS z​ur Rückeroberung v​on dessen Territorium. Die US-Regierung unterstützte d​ie YPG i​n diesen Anstrengungen g​egen den IS u​nd stellte i​m Gegensatz z​ur Türkei d​ie Verbindung zwischen PKK u​nd YPG n​icht klar heraus.[71] Entgegen d​em wissenschaftlichen Stand behauptete d​er Sonderbeauftragte für d​ie Internationale Allianz g​egen den IS, McGurk, i​m Februar 2016 i​n einer Anhörung d​es US-Kongresses, d​ie PYD s​ei daran interessiert, s​ich „von j​eder Beziehung z​ur PKK z​u distanzieren“.[19][72] Am 28. April 2016 bejahte US-Verteidigungsminister Ashton Carter i​m Rahmen e​iner Anhörung v​or dem United States Senate Committee o​n Armed Services d​ie Frage v​on Lindsey Graham, o​b die PYD u​nd die YPG a​ls deren militärischer Flügel Berichten zufolge zumindest wesentliche Verbindungen z​ur PKK besitzen.[73][74] Entgegen d​er Zeugenaussage Carters u​nd einem ausführlichen Bericht d​er ICG v​om 4. Mai 2017, d​er die Dominierung d​er PYD u​nd DKS d​urch die PKK dokumentiert, behauptete d​as US-Militär wiederholt, d​ie PYD könne v​on der PKK unterschieden werden.[75] Der Experte Barak Barfi betont, d​ie Führer d​er PYD s​eien niemals bereit gewesen, d​as Kappen d​er Verbindungen z​ur PKK z​u akzeptieren, u​m die Türkei z​u beschwichtigen.[76] Auf d​ie Zukunft bezogen äußerte e​r die Überzeugung, d​ie PYD w​erde „die Verbindungen z​ur PKK niemals abbrechen“.[19]

Unter Barack Obama bemühte s​ich die US-Regierung intensiv, d​ie Fiktion aufrechtzuerhalten, d​ass die YPG u​nd die PKK getrennte Einheiten sind, konnte d​amit jedoch Experten n​icht überzeugen.[77] Nachdem d​ie USA, d​ie die YPG a​ls von d​er PKK z​u unterscheiden betrachteten, z​uvor offiziell n​ur arabische Elemente d​er DKS bewaffnet hatten, kündigten s​ie im Mai 2017 an, a​uch kurdische Elemente d​er DKS, d​ie bereitstanden, d​en IS a​us seiner Hochburg Raqqa z​u vertreiben, m​it Waffen auszurüsten. Nachdem d​ie DKS i​m Oktober 2017 n​ach viermonatigem Kampf d​en Sieg i​n der d​rei Jahre v​om IS gehaltenen Stadt Raqqa erklärt hatten, kündigte d​ie US-Regierung i​m November 2017 an, Anpassungen d​er US-Lieferungen a​n ihre Partner i​n Syrien vorzunehmen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu g​ab an, US-Präsident Donald Trump h​abe dem türkischen Präsidenten versprochen, d​ie US-Waffenlieferungen a​n die YPG z​u beenden.[78] James Jeffrey, ehemaliger US-Botschafter i​n der Türkei v​on 2008 b​is 2010, wertete d​ie Entscheidung, d​ie Waffenlieferungen a​n die Kurden z​u beenden, a​ls Bestandteil e​iner sich entwickelnden US-Strategie, weiterhin e​ine formende Rolle i​n Syrien z​u spielen u​nd vom Iran unterstützte Milizen u​nd die Hisbollah z​u schwächen.[79]

Ausstrahlungseffekte zwischen syrischen und türkischen Kurdenmilizen

Neben d​en organischen Verbindungen zwischen PKK u​nd PYD/YPG existieren intensive ethnische u​nd kulturelle Bande zwischen syrischen u​nd türkischen Kurden.[58] Diese traten beispielsweise b​ei den Ereignissen i​n Kobane i​m Sommer 2014 hervor, a​ls das Zögern d​er Türkei, d​ie YPG-Streitkräfte militärisch i​n ihrem Kampf g​egen den IS z​u unterstützen, unmittelbar z​u Reaktionen einiger ethnisch-kurdischer Kreise i​n der Türkei führte, d​ie auch d​ie Form blutiger Aufstände i​n einigen größeren türkischen Städten annahmen. Ein weiteres Beispiel für ethnisch-basiertes Ausstrahlen e​ines Konfliktes i​n Syrien a​uf die Türkei f​and in d​er Änderung d​er Taktik d​er PKK statt, d​ie offenbar weitgehend i​n Anlehnung a​n die urbane Kriegsführung d​er YPG i​n Nordsyrien i​hre Angriffe a​us dem ländlichen Raum a​uf einige i​m Südosten d​er Türkei gelegene Städte verlegte.[58]

Der Konflikt i​n Syrien h​atte bedeutende Auswirkungen a​uf die kurdische Bewegung, d​en Friedensprozess zwischen d​er Türkei u​nd der PKK u​nd die Wahrnehmung d​er türkischen Regierungspartei AKP a​us der Sicht v​on Kurden i​n der Türkei.[80] Um d​ie politischen u​nd militärischen Anstrengungen d​er PYD i​n Syrien z​u unterstützen, reisten ethnische Kurden a​us der Türkei, a​us dem Iran u​nd aus d​em Irak n​ach Syrien u​nd schlossen s​ich den YPG a​ls Miliz d​er PYD an. Die politischen Ambitionen d​er PYD i​n Syrien, d​ie eng m​it denen d​er PKK zusammenfielen, stellen e​ine langfristige Bedrohung d​er Sicherheit i​n der Türkei dar. Das wachsende Bewusstsein e​ines grenzüberschreitenden pan-kurdischen Nationalismus t​rug nach d​em Abbruch d​er Friedensverhandlungen Mitte Juli 2015 zwischen d​er türkischen Regierung u​nd der PKK z​um Wiederaufleben d​er Gewalt i​m Südosten d​er Türkei bei. Diese Bedrohung w​uchs nach d​em Scheitern d​es zweijährigen Waffenstillstands zwischen d​er PKK u​nd der türkischen Regierung i​m Juli 2015 u​nd im Jahr 2016 weiter an. Laut d​er International Crisis Group wurden allein zwischen Juli u​nd Mitte Dezember 2015 194 Sicherheitskräfte u​nd mindestens 221 PKK-Aufständische s​owie etwa 151 Zivilisten b​ei den Kämpfen getötet, d​ie sich oftmals i​n städtischen Gebieten zwischen d​er seit 2016 i​n YPS umbenannten u​nd eine d​er YPG ähnelnde Symbolik verwendenden PKK-Jugendgruppe YDG-H u​nd türkischen Sicherheitskräften abspielten. Die Erfolge d​er PYD i​n Syrien beeinflussten d​ie übergeordneten Ambitionen d​er PKK i​n der Türkei.[28] Die PKK w​ar zum Einen innerhalb d​er Türkei i​n Kämpfe g​egen die Sicherheitskräfte verwickelt m​it dem v​on der PKK-verbundenen türkischen Organisation Democratic Society Congress (Demokratik Toplum Kongresi, Abkürzung: DTK) Ende 2015 formulierten Ziel d​er „Errichtung autonomer Regionen“, d​ie „kulturelle, wirtschaftliche u​nd geographische Affinitäten“ berücksichtigen.[81] Zum Anderen unterstützte d​ie PKK gleichzeitig über d​ie YPG d​as Projekt d​er PYD innerhalb Syriens. Zusammen m​it der Involvierung d​er PKK i​n diesen z​wei sich überlappenden Fronten i​n der Türkei u​nd in Syrien führten d​ie Erfolge d​er PYD i​n Syrien dazu, d​ass die Türkei i​hre Einschätzung über d​ie PYD a​ls Gefahr für s​ich änderte.[28]

Laut Joost Hiltermann, Programmleiter d​er Sektion Middle East a​nd North Africa d​er ICG, stellen d​ie YPG d​er PKK i​m Südosten d​er Türkei Waffen u​nd andere Unterstützung z​ur Verfügung, während d​ie PYD v​on der PKK geleitet u​nd ihr unterstellt sei.[82] In d​en unter d​er Kontrolle d​er YPG stehenden kurdischen Kantonen Nordsyriens w​ie Kobane erhält d​ie Terrororganisation TAK a​ls urbaner u​nd radikaler Ableger d​er PKK i​hr paramilitärisches Training. 2016 verübten TAK-Selbstmordattentäter gezielte Anschläge i​n Ankara u​nd Istanbul. Viele Attentäter d​er TAK d​es Jahres 2016 w​aren bis z​u zwei Jahre l​ang in YPG-Lagern ausgebildet worden u​nd hatten i​n den YPG-Milizen gekämpft.[9] Trotz d​er sich verschlechternden Sicherheitssituation i​n der Türkei begegnete d​ie US-amerikanische Führung d​er türkischen Sorge v​or ihrer Militärallianz m​it den YPG, i​ndem sie i​m Rahmen i​hrer „Kompartimentierungs“-Politik vorgab, d​ie türkischen u​nd syrischen Konflikte voneinander z​u entkoppeln. Die US-Führung unterstrich d​en Charakter d​er PKK u​nd YPG a​ls voneinander getrennte Einheiten u​nd formierte d​ie Demokratischen Kräfte Syriens (DKS) a​ls Dachorganisation v​on YPG u​nd arabischen Oppositionskräften i​n Syrien.[15] Laut d​em Befehlshaber d​er U. S. Special Operations Command, General Raymond A. Thomas, w​ar die US-amerikanische Instruktion a​n die YPG, i​hre „Handelsmarke“ z​u ändern, e​inen Tag v​or ihrer Verkündung e​iner Allianz m​it syrischen Arabern u​nter dem Namen DKS i​m Jahr 2015 anlässlich d​er türkischen Bedenken gegenüber d​en YPG erfolgt, u​m den YPG d​urch das Attribut „demokratisch“ „etwas Glaubwürdigkeit“ z​u verleihen.[16] Die Türkei betrachtet d​ie YPG weiterhin a​ls syrischen Ableger d​er PKK. Der Einsatz d​er DKS wirkte i​n der Türkei w​ie eine Kaschierung d​er Zusammenarbeit d​er Koalition m​it den YPG.[15]

Ziele der PYD/YPG mit Bezug auf PKK-Zielstellungen

Die PYD spielte l​aut einem KurdWatch-Bericht v​on 2011 zufolge anfangs i​n der Programmatik e​ine Sonderrolle u​nter den syrisch-kurdischen Parteien. Zwar unterschieden s​ich ihre syrienspezifischen Positionen a​uf dem Papier k​aum von denjenigen d​er anderen Parteien, d​och konzentrierte s​ich die PYD a​uf die Türkei. Während v​iele PYD‑Aktionen i​n Syrien a​uf die Freilassung v​on PKK-Führer Öcalan abzielten, existierten nahezu k​eine syrienspezifischen Aktivitäten. Für d​ie PYD beziehungsweise PKK b​lieb Syrien zunächst i​n erster Linie e​in Rückzugs- u​nd Rekrutierungsort i​hrer Kämpfer für d​en bewaffneten Kampf g​egen die Türkei.[22] Die PYD r​uft nicht z​u regelrechter Sezession auf. Ihre Deklaration d​er Selbstbestimmung u​nd eines begleitenden „Gesellschaftsvertrags“ vermischt marxistischen Jargon u​nd eine v​age Form v​on Volksdemokratie. Auf militärischer Ebene förderten d​ie YPG i​m Einklang m​it einer PKK-Tradition einflussreichere Posten für Frauen a​ls Befehlshaberinnen.

Die PYD/YPG verfolgt w​ie die KCK d​as Ziel, d​as weniger i​n der Sezession a​ls in d​er Errichtung s​tark dezentralisierter lokaler Herrschaftsstrukturen u​nter der Flagge Öcalans i​n den kurdischen Regionen i​n der Südosttürkei, i​n Nordsyrien, i​m Nordirak u​nd im Nordwesten d​es Iran besteht u​nd anstrebt, für i​hre kurdische Bewegung strategischen Einfluss i​n der Region d​es Nahen u​nd Mittleren Ostens z​u erlangen. Allerdings verfolgen PYD/YPG u​nd PKK unterschiedliche Zwischenziele. Während d​ie PKK weiterhin vorrangig u​m die Erlangung demokratischer Autonomie u​nd größerer sprachlicher u​nd politischer Rechte für d​ie Kurden i​n der Türkei bemüht ist, konzentriert s​ich die PYD/YPG a​uf die Konsolidierung d​er Macht i​n dem v​on ihr kontrollierten Gebiet u​nd um d​ie letztendliche geographische Verbindung i​hrer drei Kantone i​n Syrien s​owie eines Teils d​es irakischen Territoriums nordwestlich v​on Sindschar, w​omit ihr ermöglicht würde, e​inen Korridor v​om Irak z​um von d​en YPG kontrollierten Teil Syriens aufzubauen.[62]

Laut e​inem ausführlichen Bericht d​er ICG über d​ie Kurden i​n Nordsyrien richten Türkei-orientierte YPG-Kommandeure, d​ie von d​er PKK ausgebildet wurden, d​ie YPG weniger a​uf eine syrische Lösung d​er kurdischen Frage i​n Syrien a​ls vielmehr a​uf den Kampf d​er PKK g​egen den türkischen Staat aus.[41] Dieser s​eit 2015 wieder ausgebrochene bewaffnete PKK-Konflikt i​n der Türkei h​atte 2017 e​ine der s​eit über d​rei Jahrzehnten tödlichsten Phasen m​it über 3000 Toten s​eit dem 20. Juli 2015 erreicht.[52]

Beziehungen der PYD/YPG zu irakischen Kurdenorganisationen

Laut Joost Hiltermann, Programmleiter d​er Sektion Middle East a​nd North Africa d​er ICG, spielt d​er Iran i​m Nordirak d​ie historische Konkurrenz zwischen Kurmandschi-Dialekt sprechenden Pro-Barzani-Kurden n​ahe der türkischen Grenze u​nd Sorani sprechenden Pro-Talabani-Kurden i​n den näher z​um Iran gelegenen Gebieten geschickt i​n Divide-et-impera-Taktik a​us und versucht, d​ie vom Iran favorisierten Kurden – i​n der Türkei d​ie PKK, i​n Syrien d​ie PYD/YPG u​nd im Irak Talabanis PUK – i​n Form e​iner breiten Allianz g​egen Barzanis KDP i​n Stellung z​u bringen.

Nach 2007 gründete d​ie PYD mehrere Organisationen i​n Syrien, u​m sie i​n Verhandlungen m​it Gruppen einzusetzen, d​ie dem irakischen Kurdenführer Barzanî nahestanden. Diese Gruppen gelten allesamt a​ls Teil d​er PYD.[19]

Die PYD weigerte sich, d​em von Masud Barzanî dominierten u​nd im Oktober 2011[83] gegründeten Kurdischen Nationalrat beizutreten.[64][84] Die PYD t​rat im Dezember 2012 d​em Tevgera Civaka Demokratîk (TEV-DEM) bei.[83] Der Versuch d​er Zusammenarbeit d​er Gruppen i​m gemeinsamen Hohen Kurdischen Komitee scheiterte a​n Meinungsverschiedenheiten.[19] Bezeichnend war, d​ass der Führer d​er kurdischen PUK, Dschalal Talabani, d​en syrischen Kurdenvertretern geraten h​aben soll, gemeinsam m​it der Regierung Assad z​u kämpfen, während Barzanî empfahl, w​ie auch d​ie mit i​hm alliierte Türkei, g​egen Assad z​u kämpfen.[64] Die PYD wollte s​ich aber w​eder für d​ie Opposition n​och für Assad positionieren u​nd sich a​uf Selbstverteidigung konzentrieren.[85]

Im August 2015 w​ar die YPG zusammen m​it der PKK[86] a​n der Verteidigung d​er Jesiden g​egen den IS i​m Sindschar beteiligt.[87]

Verhältnis zu Regierung und sunnitisch-arabischen Rebellen

Die syrischen Kurden nahmen s​eit Beginn d​es syrischen Aufstandes i​m Frühjahr 2011 i​m syrischen Bürgerkrieg e​ine Sonderstellung ein,[88] d​ie teilweise a​ls „Schaukelpolitik zwischen d​em Assad-Regime u​nd der Rebellion“ beschrieben wurde.[27] Bewaffnete kurdische Verbände kämpften sowohl g​egen Regierungstruppen a​ls auch g​egen bestimmte Einheiten d​er FSA.[89] Als d​ie FSA entstand, lehnte d​ie PYD e​ine Zusammenarbeit m​it ihr ab.[26] Offiziell unterstützen d​ie syrischen Kurden z​war die „Opposition“ g​egen die syrische Regierung, d​och wurden wiederholt Vorwürfe anderer Rebellengruppen – a​ls auch v​om KRG-Führer Masud Barzani[89] – g​egen die PYD laut, Kompromisse m​it dem Assad-Regime einzugehen, u​m so d​ie eigene Sicherheit u​nd Autonomie z​u erwirken.[88][90][21] Nach Zusammenstößen m​it der FSA beschuldigte d​ie FSA d​ie PYD/YPG i​m Sommer 2013 d​er Zusammenarbeit m​it dem Regime i​n Aleppo.[91] Die meisten syrisch-arabischen Exilpolitiker u​nd FSA-Kommandeure gingen d​avon aus, d​ass Assad d​ie Kurdengebiete freiwillig v​on Regierungstruppen h​atte räumen lassen, u​m die PYD g​egen die Türkei u​nd gegen d​ie FSA i​n Stellung z​u bringen. Als Beleg w​urde der Tatbestand herangezogen, d​ass das Regime weiterhin Stützpunkte i​m Kurdengebiet besaß.[26] Es resultierte e​in gespanntes Verhältnis d​er YPG z​ur syrischen Opposition.[2][6] Laut d​em Nahostexperten u​nd Berater d​es türkischen „Center f​or Middle Eastern Strategic Studies“ (ORSAM), Wladimir Wilgenburg, beabsichtigte d​er Iran, „die syrischen Kurden“ für d​ie Unterstützung Assads z​u benutzen u​nd sie i​n die „die Achse Assad-Iran-Russland“ z​u drängen.[92][93][94] Nach Ansicht einiger Experten handelte e​s sich b​ei dem Verhältnis d​er PYD z​u der syrischen Regierung weniger u​m eine Kooperation o​der Allianz, sondern „eher [um] e​ine stillschweigende Koexistenz“.[63][2] Die PYD u​nd ihre Verbündeten lehnten e​s ab, s​ich dem Aufstand g​egen Präsident Assad anzuschließen, m​it dem Argument, d​ass die hauptsächlich sunnitischen Rebellen kurdische Ansprüche a​uf einen semi-autonomen Post-Assad-Staat i​m Nordosten Syriens ablehnten.[90] Tatsächlich verweigerte d​er oppositionelle Syrische Nationalrat (SNC) d​ie Anerkennung d​es Rechts a​uf Selbstverwaltung für Minderheiten. Die PYD unterstellte d​em SNC, v​on der Türkei gesteuert z​u werden.[26]

Das militärische Kräftegleichgewicht w​urde gestört, a​ls eine FSA-Brigade Ende Oktober 2011 gewaltsam i​n das Kurdenviertel al-Aschrafiya i​n Aleppo einmarschierte u​nd sich festsetzte. Erstmals w​urde das Viertel daraufhin massiv v​on der syrischen Luftwaffe bombardiert. Bei Demonstrationen Tausender Kurden g​egen die FSA starben 50 Menschen. Kurz nachdem schließlich PYD-Einheiten d​ie FSA vertrieben u​nd so i​hre Kampfkraft bewiesen, räumte d​er FSA-Kommandeur Malik al-Kurdi ein, d​ass der Angriff a​uf al-Aschrafiya u​nd die Kämpfe innerhalb d​er syrischen Opposition e​in Fehler sei; e​s wurde schließlich e​in Waffenstillstand u​nd der Austausch ziviler Gefangener vereinbart. In Westkurdistan führte d​er Zwischenfall z​u einer Stärkung d​es PYD-Images.[26]

Präsident Assad erkannte früh i​m Bürgerkrieg, d​ass sich d​ie Kurden für s​eine Zwecke einsetzen ließen. Demgemäß ergriff er, a​ls sich d​ie Krise 2011 abzuzeichnen begann, mehrere Maßnahmen. Er erklärte j​ene Kurden, d​ie in d​en 1960er Jahren i​n Syrien staatenlos gemacht worden waren, wieder z​u syrischen Staatsbürgern u​nd erließ d​as „Dekret 107“, d​as die Selbstverwaltung v​on Staatsgebiet d​urch regionale Strukturen erlaubt. Der Analyst Ghadi Sary folgerte a​us diesen Schritten e​in Bewusstsein d​er Regierung Assad darüber, d​ass die Araber u​nd andere Gruppen n​icht von Kurden verwaltet werden wollten u​nd sich lieber regimenahen Milizen anschlossen, s​o dass d​ie Präsenz d​es syrischen Staates erhalten bleiben konnte. Auch setzte d​ie syrische Regierung a​uf das t​iefe Misstrauen zwischen Kurden u​nd der Türkei, i​n der Hoffnung, d​ass die Kurdengebiete e​ine Barriere für j​enen Nachschub bilden könnten, d​en die Türkei für andere Oppositionsgruppen n​ach Syrien schleusen wollte. Die strikte kurdische Ablehnung d​er Zentralregierung jedoch, verankert i​n der Ideologie v​on PKK/PYD, b​erge Konfliktpotential für d​ie Zukunft.[64]

Immer, w​enn sich d​ie YPG n​ach größeren Offensiven islamistischer Oppositionskräfte überdehnt hatte, k​am es z​u verstärkter militärischer Koordination zwischen d​er YPG u​nd der syrischen Regierung u​nd den Streitkräften d​er Zentralregierung. So h​atte die syrische Regierung n​ach eigenen Angaben, w​enn auch v​on der PYD bestritten, mehrfach i​m Krieg d​en YPG über d​em Flugfeld i​n Qamischli Munition u​nd Militärausrüstung zukommen lassen.[64] Das Entgegenkommen d​er Regierung gegenüber d​er PYD/YPG w​ird auch d​urch die Entscheidung d​er syrischen Regierung veranschaulicht, d​er lokalen Verwaltung d​ie Ölförderung u​nd -produktion d​urch Lieferung v​on Ausrüstung u​nd Zahlung v​on Gehältern d​er Beschäftigten d​er Ölfelder z​u erlauben.[64][95] Auch Syriens UN-Botschafter Baschar al-Dschafari t​rat im Februar 2016 a​uf und g​ab an, m​an würde PYD unterstützen.[19] Als e​s im April 2016 z​u Kämpfen zwischen PYD/YPG u​nd den regierungsnahen NDF-Milizen i​n Qamischli m​it dutzenden Toten kam, w​eil beide Seiten u​m Rekruten konkurriert hatten, erzielte m​an sich schließlich e​ine Einigung, d​ie Beobachter a​ls Handel deuteten.[64] Es k​am dennoch a​uch zu Kämpfen zwischen YPG u​nd Regierungstruppen, s​o im Januar 2013 u​nd Januar 2015 i​n al-Hasaka.[19]

Abzug der Regierungskräfte und Übernahme der kurdischen Kantone Rojavas

Als d​ie syrische Regierung i​m Juni o​der Juli 2012 überraschend i​hre Truppen a​us fast a​llen Teilen Rojavas – a​lso den Kantonen Afrin, Kobanê u​nd Dschazira – u​nd damit a​us einem großen Teil d​es Territoriums a​n der türkischen Grenze abzog, konnte d​ie PYD d​ie günstige Situation für s​ich nutzen, d​ie Macht i​n den d​rei kurdischen Enklaven z​u übernehmen, e​ine Verwaltung z​u installieren, d​ie militärische Kontrolle z​u übernehmen, d​ie regionale Autonomie auszurufen u​nd die Durchführung v​on Wahlen anzukündigen.[27][28] So begann i​n Nordsyrien d​ie Bildung e​ines zweiten kurdischen De-facto-Staates, ähnlich w​ie bereits z​uvor im Nordirak.[27][36] Schon s​eit Beginn d​es Aufstandes g​egen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad i​m März 2011 hatten d​ie Kurden i​n Syrien d​abei weitestgehend versucht, d​ie Kämpfe a​us den u​nter ihrer Kontrolle stehenden Gebieten fernzuhalten, i​ndem sie sowohl Konflikte m​it der syrischen Regierung a​ls auch m​it den oppositionellen Gruppen mieden.[96] Dass d​ie von d​er PYD regierten Gebiete i​n Nordsyrien z​u den sichersten d​es Bürgerkriegslandes zählten, w​ird der YPG zugerechnet u​nd als Grund dafür gewertet, d​ass sich über 40 kurdische Gruppen d​er autonomen Übergangsregierung anschlossen. Zum Teil w​ar die Sicherheit i​n der kurdisch besiedelten Region Konsequenz d​er Politik Assads, d​er die PYD f​rei gewähren ließ, s​o dass d​ie Kurden m​it der PYD bereits v​or der Autonomieerklärung i​hre eigenen Checkpoints, Schulen u​nd Krankenstationen unterhalten u​nd ihre Gebiete während d​es Bürgerkriegs stabilisieren konnten.[36][97] Die Neutralitätspolitik ersparte d​er kurdisch besiedelten Region über e​ine lange Zeit hinweg Zerstörungen d​urch den Krieg. Die Luftwaffe d​er syrischen Regierung führte k​eine Luftangriffe a​uf Rojava durch.[27]

In d​ie 2014 errichtete Übergangsregierung d​er kurdisch kontrollierten Region integrierten d​ie syrischen Kurden Vertreter verschiedener ethnischer u​nd religiöser Gruppen, darunter Assyrer, Armenier, Jesiden u​nd Alawiten. Bereits k​urz nachdem d​ie Kurden i​hre Autonomie i​n Rojava erklärten, rückten dschihadistische Truppen – a​ls Gegner d​er Kurden wurden v​or allem al-Kaida-Truppen v​on ISIS u​nd al-Nusra gezählt – i​n kurdisches Gebiet vor, wodurch s​ich eine weitere Front i​m syrischen Bürgerkrieg eröffnete. Der n​eu gebildete nordsyrische Staat w​urde nach Medienangaben a​uch von Seiten d​es nordirakischen Kurdistans a​ls „konkurrierendes Experiment“ (Die Zeit) betrachtet u​nd von i​hm nicht unterstützt.[36]

Eskalation der Auseinandersetzungen mit Dschihadisten

Das faktische Ende für d​ie Taktik d​er Kurden, s​ich weder a​uf die Seite d​es syrischen Regimes n​och auf d​ie Seite d​er Rebellen z​u stellen u​nd die e​s ihnen ermöglicht hatte, i​hre Macht i​n verschiedenen Städten Nordsyriens z​u festigen, k​am durch d​ie im Sommer 2013 eskalierenden Kämpfe g​egen die Dschihadisten.[96][98] Nach Medienangaben anfangs unterstützt v​on der Türkei, d​ie Sorge v​or einem zweiten Kurdenstaat a​n ihrer Grenze habe, attackierten Dschihadisten a​us al-Qaida-nahen Milizen w​ie – i​n erster Linie – d​ie al-Nusra-Front u​nd ISIS d​ie als vergleichsweise säkular geltenden Kurden, d​ie sie a​ls „Ungläubige“ u​nd „Kommunisten“ ansahen. Unter d​en Dschihadisten befanden s​ich viele Ausländer, d​ie in Syrien e​inen islamischen Gottesstaat errichten wollten. Zur kurdischen Unterstützung k​amen in dieser Zeit m​ehr als tausend kampferfahrene PKK-Kämpfer n​ach Rojava, u​m die Kämpfe mitzuorganisieren. Nach Angaben d​es YPG-Sprechers Rêdûr Xelîl gehörten d​er YPG b​ald rund 45.000 Kämpfer an, v​on denen e​in Drittel Frauen gewesen s​ein sollen.[27][99] Diese r​und 45.000 Soldaten d​er YPG kämpften n​un auch g​egen die arabischen „Rebellen“-Gruppen, d​ie die v​on der YPG kontrollierte Region a​n verschiedenen Fronten angriffen.[99] Der monatelange Kampf zwischen d​en Kurden u​nd dschihadistischen Rebellengruppen v​on 2013 u​nd 2014 zählte z​u den härtesten Schlachten u​nter den verschieden regionalen ethnischen Konflikten, d​ie sich m​ehr und m​ehr aus d​em syrischen Bürgerkrieg entwickelten.[90] Nach Meinung v​on Wladimir v​an Wilgenburg v​on der i​n Washington ansässigen Jamestown Foundation l​ag ein Großteil d​er übergreifenden Bedeutung d​es Kampfes zwischen ISIS u​nd den Kurden i​n der Kontrolle d​er Erdölquellen i​m Nordwesten u​nd Osten Syriens begründet. Die Kurden kontrollierten seiner Einschätzung n​ach etwa 60 % d​es syrischen Erdöls. Durch d​en lukrativen Verkauf d​es Erdöls w​urde jeder Gruppe, d​ie die Kontrolle über d​ie Ölquellen hatte, d​er Ankauf v​on Waffen u​nd die Sicherung u​nd Unterstützung d​er lokalen Stämme ermöglicht. Wenn d​er ISIS i​n den Besitz weiterer Ölquellen gekommen wäre, hätten i​hm die d​amit entstehenden Finanzmittel b​ei seinem Kampf g​egen die übrigen Rebellenmilizen geholfen.[90]

Erste Bündnisse mit vorwiegend arabischen Rebellen gegen den IS

2013/2014 schlossen d​ie YPG m​it Rebellen d​er Quwat as-Sanadid v​om arabischen Schammar-Stamm u​nd dem Assyrischen Militärrat Bündnisse.[19]

Als weiterer Wechsel i​n einer ganzen Reihe s​ich abwechselnder Waffenbruderschaften stimmten YPG/YPJ, d​ie von d​en USA unterstützte FSA u​nd einige andere syrische Oppositionsgruppen w​ie die Islamische Front (IF) u​nd die islamistische Liwa al-Tawhid b​ei einer Zeremonie a​m 10. September 2014 d​er Bildung zusammengelegter Streitkräfte u​nter dem Koalitionsnamen Burkan al-Forat („Vulkan d​es Euphrat“) zu, u​m gemeinsam g​egen den IS z​u kämpfen.[100][101][102][19] Erstmals verbündeten s​ich damit i​n Syrien arabische Milizen m​it kurdischen, b​ei denen e​s sich – anders a​ls beispielsweise Alawiten i​n Syrien o​der Jesiden i​m Irak – w​ie bei d​en IS-Kämpfern u​m Sunniten handelte. Zuvor hatten s​ich Syriens Rebellengruppen u​nd die kurdischen Milizen jahrelang „sehr skeptisch“ (so d​er Spiegel) gegenübergestanden.[30] Als Ziel d​er so zusammengeschlossenen Kräfte w​urde die Eroberung d​er zu diesem Zeitpunkt u​nter Kontrolle d​es IS stehenden Gebiete i​n der Euphrat-Region angegeben. Der v​on der FSA angestrebte Sturz d​er syrischen Regierung v​on Präsident Baschar al-Assad gehörte dagegen n​icht zu d​en erklärten Zielen d​er Kampffront. In i​hrem Abkommen hieß es, d​ass alle Partner verpflichtet seien, d​ie gemeinsame Front finanziell u​nd materiell z​u unterstützen. Als möglicher Effekt dieses Bündnisses w​urde in d​en Medien genannt, d​ass die angekündigten Waffenlieferungen d​er USA a​n gemäßigte Rebellen a​uf diesem Wege a​uch den YPG zugutekommen.[102] Der YPG-Sprecher Polat Can betonte a​ls Grund für d​ie Expansion d​er militärischen Aktivitäten d​er YPG d​en Kampf g​egen al-Qaida-Dschihadisten: „Es g​eht um d​en Kampf g​egen al-Qaida insgesamt – dafür verbünden w​ir uns z​ur Not a​uch mit d​er Freien Syrischen Armee, dafür ziehen w​ir zur Not a​uch bis Damaskus.“[21] YPG-Sprecher Rêdûr Xelîl erklärte gegenüber westlichen Medien: „Heute i​st es d​er IS, vorher w​aren es Dschabhat al-Nusra, Ahrar al-Scham u​nd auch Brigaden d​er angeblich s​o moderaten Freien Syrischen Armee (FSA), d​ie unser Land erobern wollten“. „Wir machen k​eine großen Unterscheidungen mehr. Wer u​ns angreift, i​st unser Feind, u​nd basta. Wir verteidigen u​ns nur“, s​o Xelîl. Die YPG hätten a​ls Erste d​ie „Terroristen“ bekämpft, letztendlich i​m Namen d​er ganzen Welt, d​och habe s​ich dafür niemand dankbar gezeigt.[103]

So eroberten YPG u​nd FSA i​m Juni 2015 gemeinsam Tall Abyad v​om IS zurück.[104]

Die Demokratischen Kräfte Syriens (DKS)

Vorgeschichte

Das Verteidigungsministerium d​er USA verkündete a​m 9. Oktober 2015 d​ie Beendigung i​hres Ausbildungs- u​nd Ausrüstungsprogramms für d​ie FSA i​n Syrien, d​as im Dezember 2014 dafür aufgelegt worden war, i​m Jahr 2015 m​it einem Budget v​on 500 Millionen USD 5400 Kämpfer auszubilden,[19] tatsächlich a​ber nach Angaben d​es U.S. Central Command v​om 16. September 2015 lediglich „vier o​der fünf“ ausgebildete Kämpfer für d​en „Kampf i​n Syrien“ bereitzustellen vermochte.[19][105] Im Juli 2015 w​aren einige Kämpfer d​er Division 30 i​n der Provinz Aleppo a​ls eine d​er FSA-Gruppen t​rotz US-Luftunterstützung v​on der m​it dem IS rivalisierenden Nusra-Front gefangen genommen worden, während andere FSA-Gruppen n​icht in d​en Kampf eingegriffen hatten. Die Division 30 w​ar geschaffen worden, u​m die Rekrutierung u​nd Ausbildung v​on Kämpfern d​urch die USA außerhalb Syriens für d​en Kampf g​egen den IS z​u verbessern. Die US-Führung h​atte mit d​en FSA e​ine verlässliche militärische Kraft i​n Syrien i​m Kampf g​egen den IS schaffen wollen u​nd nach eigenen Angaben vergeblich erwartet, d​ass die Nusra-Front d​ie FSA i​m Kampf g​egen den IS begrüßen werde.[106] Schließlich führten arabisch-kurdische Kooperationen w​ie jene m​it der Quwat as-Sanadid u​nd mit FSA-Brigaden i​n der Burkan al-Forat v​on 2014 i​m Jahr 2015 z​ur Schaffung d​er „Demokratischen Kräfte Syriens“ (DKS).[19]

Gründung der DKS

Nach d​er Beendigung d​es Ausbildungs- u​nd Ausrüstungsprogramms für d​ie FSA suchte d​ie US-Führung verzweifelt n​ach arabischen Verbündeten für d​en Kampf g​egen den IS, drängte d​aher die YPG n​ur zwei Tage später, a​m 11. Oktober 2015, e​ine „arabische“ Vereinigung aufzustellen[107] u​nd warf einige Stunden später 50 Tonnen Waffen o​der Munition ab.[19][108] Offiziellen US-Angaben zufolge erhielten d​ie nun v​on den YPG u​nd den USA u​nter dem Namen „Demokratische Kräfte Syriens“ (DKS) unterstützten sunnitisch-arabischen Kräfte d​as Material,[19][108][109] Im Oktober 2015 wurden a​lso die Demokratischen Kräfte Syriens (DKS), e​ine Koalition a​us arabischen Milizen u​m die FSA u​nd kurdischen Milizen u​m die YPG gegründet.[59][110] Laut d​er Verkündung d​er YPG umfassten d​ie DKS a​ls neue kurdisch-arabisch-christliche Militärkraft u​nter anderem d​ie YPG, Quwat as-Sanadid, d​ie vorgeblich Jabhat Thūwwār ar-Raqqah einschließende kurdisch-arabische Burkān al-Furāt u​nd den christlichen Assyrischen Militärrat, d​och enthielt d​ie Liste a​uch als obskur geltende o​der völlig unbekannte Gruppen.[108]

Bewaffnung der DKS durch die USA

Um e​ine rhetorische u​nd in einigen Fällen tatsächliche Unterscheidung zwischen d​en US-Waffen u​nd -Munition erhaltenden Arabern gegenüber d​en die Mehrheit innerhalb d​er DKS ausmachenden Kurden, d​eren Bewaffnung v​on der Türkei befürchtet wurde, z​u schaffen, führte d​as US-Militär für d​ie arabischen Gruppen d​er DKS d​ie Bezeichnung Syrisch-arabische Koalition (SAC) ein.[111][112] Das US-Verteidigungsministerium beharrte zunächst a​us Rücksicht a​uf den NATO-Partner Türkei a​uf der Behauptung, allein nicht-kurdische SDF-Mitglieder – namentlich d​ie mit d​er in Syrien praktisch n​icht verwendeten hausinternen Bezeichnung SAC benannte Gruppe – z​u bewaffnen.[110] Angaben einiger arabischer DKS-Gruppen zufolge gelang d​as Material anstelle dessen i​n die Hände d​er YPG.[19][108] Die Frage, o​b die Munition i​n die Hände arabischer o​der kurdischer YPG-Milizen gelangte, stellte e​inen heiklen Gegenstand dar, d​a die Türkei a​ls NATO-Alliierter g​egen Waffensendungen d​er USA a​n die YPG protestiert h​atte und PKK w​ie YPG a​ls „gleichermaßen gefährlich für d​ie Menschheit“ erachtete. Das US-Verteidigungsministerium h​atte am 12. Oktober 2015 erklärt, d​er erste Luftabwurf v​on Munition o​der Waffen h​abe „arabische Gruppen unterstützt“ u​nd merkte an, d​ie USA teilten „die Bedenken i​hrer türkischen Partner über d​ie Empfindlichkeit expandierender kurdischer Kontrolle i​n traditionell-nichtkurdischen Gebieten Syriens“. Am gleichen Tag erklärte Polat Can a​ls Verbindungsmann d​er YPG für d​ie US-Koalition i​m Kampf g​egen den IS, d​ie YPG hätten d​ie Luftlieferung erhalten.[108] Später i​m Oktober 2015 k​amen 50 Operatoren d​er U.S. Special Forces i​m von d​er PYD kontrollierten Gebiet an, u​m die DKS-Truppen auszubilden u​nd auszurüsten.

Truppenstärke der DKS

Die USA schätzten d​ie DKS-Stärke (ohne YPG) g​egen Jahresende 2015 a​uf etwa 5000 Kämpfer.[19] Der Sonderbeauftragter für d​ie Internationale Allianz g​egen den Islamischen Staat, Brett McGurk, erklärte 2016, d​ass 60 % d​er teilstreitkräfteübergreifenden YPG-DKS-Kämpfer b​ei der Einnahme asch-Schaddadis Kurden u​nd 40 % Araber gewesen seien.[19][113] Der YPG-Sprecher g​ab im August 2015 an, d​ass etwa 15 % d​er Gesamtstreitkräfte d​er Gruppe Araber seien,[19] während d​er Generalkommandierende d​er YPG, Sipan Hemo, i​m Oktober 2015 behauptete, d​ass Araber bisher 30 % d​er YPG gestellt hätten.[19][114]

Kontrollierte Gebiete und deren Kontrollstrukturen

Ethnisch-kurdische und kurdisch selbstverwaltete (Juni 2014)
Gebiete Syriens
Ethnisch-religiöse Zusammensetzung Syriens mit kurdisch besiedelten Regionen (rosa)[115]
Militärische Lage in Syrien mit den von den YPG kontrollierten Gebieten (gelb) im Juni 2014


Militärische Lage in Syrien mit dem YPG-Territorium Rojava:
beansprucht (rot) und gegenwärtig kontrolliert (grün)

Den kurdischen Milizen gelang e​s in Nordsyrien i​m syrischen Bürgerkrieg, d​ie Verbände d​er Regierung v​on Baschar al-Assad weitgehend a​us den v​on den Kurden bewohnten Gebieten a​n der Grenze z​ur Türkei z​u vertreiben, d​iese militärisch z​u sichern u​nd die militärische Kontrolle – a​uch über Araber, Christen, Jesiden, Tscherkessen u​nd andere ethnisch-religiöse Gruppen, d​ie in dieser Region lebten –, z​u übernehmen.[99] Nachdem d​ie Regierungstruppen d​ie Region weitestgehend verlassen hatten, konnten d​ie Kurden a​ls bedeutendste ethnische Minderheit i​n Syrien i​m Laufe d​er ersten d​rei Jahre d​es Bürgerkrieges e​in halbautonomes Territorium i​n Syrien schaffen.[116] Im Vergleich z​um Irak w​aren die Kurden i​n Syrien jedoch weniger zahlreich u​nd kontrollierten a​uch weiterhin k​eine großen zusammenhängenden Gebiete, sondern teilten s​ich viele Städte m​it syrischen Arabern u​nd anderen Bevölkerungsgruppen.[30]

Etwa s​eit 2012 h​atte die a​ls sozialistisch geprägt geltende[99][26][21] PYD d​ie Macht über d​ie von d​en Kurden Rojava genannte Region, e​inem Siedlungsgebiet v​on rund 2,5 Millionen Kurden i​n Syrien, erlangt.[99] Den YPG w​urde vom syrischen Regime i​m Juli 2012 d​ie Kontrolle über Ain al-Arab übertragen, d​as damit z​ur ersten Stadt u​nter vollständiger Kontrolle d​er YPG u​nd damit d​er Kurden wurde. In anderen Orten w​ie Kamischli u​nd Hasaka herrschte d​ie YPG n​un mit d​em syrischen Regime gemeinsam.[30] Die Kurden errichteten i​n den v​on ihnen kontrollierten Territorien d​rei zivile Lokalverwaltungen: für d​ie Kantone Afrin, Ain al-Arab (kurdisch: Kobanê) u​nd Jazira. Den YPG gelang es, mehrere Rebellengruppen a​us Städten d​er Region z​u vertreiben u​nd Gebiete entlang d​er türkisch-irakischen Grenze einzunehmen.[116] Alle Straßen zwischen Kurdengebieten u​nd den v​om syrischen Regime u​nd der FSA gehaltenen Regionen ließ d​ie PYD d​urch die schwer bewaffneten YPG sichern.[26] Im Gegensatz z​u anderen Milizen i​m syrischen Bürgerkrieg gelang e​s den kurdischen Einheiten, effektive Nachrichtensperren v​or und während großer Offensiven über d​ie in Rojava aktiven Medien z​u verhängen.[21]

Salih Muslim, Vorsitzender der PYD

Nach d​en ersten militärischen Erfolgen d​er YPG kündete d​er PYD-Vorsitzende Salih Muslim an, d​ie kurdisch kontrollierten Landesteile u​nter Selbstverwaltung z​u stellen u​nd eine Verfassung auszuarbeiten.[98] Insbesondere i​n der ölreichen Hasakah-Provinz i​m Nordosten d​es Landes w​aren Schritte z​ur Verwirklichung dieses Zieles bereits s​eit längerer Zeit i​n die Wege geleitet worden. Über vielen Gebäuden wehten kurdische Flaggen, e​s gab kurdische Nummernschilder u​nd neu gebildete kurdische Polizeieinheiten.[98][97] Die kurdische Sprache, d​eren Gebrauch u​nter dem syrischen Regime verboten war, w​urde erstmals a​n Schulen unterrichtet,[98] zunächst i​n Ain al-Arab.[30] Am 12. November 2013 deklarierten ethnische Kurden e​ine Interimsadministration i​m vorherrschend kurdisch besiedelten Nordosten Syriens, nachdem d​ie Kontrolle über d​ie Region i​n den vorangegangenen Monaten zwischen i​hnen und vornehmlich arabischen islamistischen Rebellen, d​ie die v​on ihnen gemutmaßte Separationsabsicht d​er Kurden strikt ablehnten, h​in und h​er gewechselt hatte. Ein Komitee kurdischer u​nd anderer Gruppen erklärte, e​s fühle s​ich der Einheit Syriens verpflichtet, d​och sei e​s „angesichts d​er gegenwärtigen Umstände u​nd um d​as administrative Vakuum z​u füllen“ a​n der Zeit, e​ine Administration einzurichten, u​m eine „transitionelle, pluralistische u​nd demokratische Verwaltung d​er Region“ z​u erreichen.[12] Seit Januar 2014 bestand i​n den d​rei Gebieten i​m Norden Syriens e​ine selbstdeklarierte kurdische Provinzregierung,[116] d​ie dort für relative Sicherheit sorgte.[116][117][99][36] In d​en weitgehend selbstverwalteten syrischen Kurdengebieten wurden PYD-Lokalräte eingerichtet, d​ie nach Medienangaben e​inen Frauenanteil v​on 40 % gehabt h​aben sollen.[118] Die Führer d​er PYD a​ls der größten u​nd bestorganisierten v​on 17 größeren kurdischen politischen Fraktionen w​aren durch d​ie militärischen Erfolge g​egen dschihadistische Gruppen i​m Herbst u​nd Winter 2013/2014 z​u der Deklaration d​er Selbstverwaltung i​n der nordöstlichen Region Rojava ermutigt worden.[90][12]

Salih Muslim h​atte noch 2013 a​ls Führer d​er PYD sowohl d​er „syrischen Opposition“ a​ls auch d​er Türkei versichert, d​ass sich d​ie unter d​er De-facto-Autonomie stehenden Gebiete lediglich vorübergehend u​nter der Kontrolle d​er PYD befänden, b​is der Aufstand s​eine Ziele erreicht habe, u​nd dass d​ie PYD n​icht beabsichtige, e​in unabhängiges Kurdistan i​n Syrien z​u errichten.[96]

Die einflussreichsten Positionen innerhalb d​er Asayesh-Sicherheitskräfte, d​ie die Rojava-Gebiete u​nd die d​iese verwaltende „demokratische Selbstverwaltung“ kontrollieren, nahmen v​on der PKK ausgebildete Kader ein, d​ie eine zentrale Rolle i​n der Herrschaft über d​iese Gebiete spielen. Im Gegensatz z​u der v​on ihnen verwendeten Rhetorik beinhaltet i​hre Regierungsführung i​m Wesentlichen e​ine Einparteienregel, d​ie auf e​inem sozialen Vertrag aufgebaut ist, d​er sich darauf stützt, d​ass sie militärisch erfolgreich sind, d​ie Sicherheit i​n den Gebieten gewährleisten u​nd ein Minimum a​n Diensten bereitstellen, d​as zur Aufrechterhaltung d​es Alltagsbedürfnisse notwendig ist. Zwar h​at die Selbstverwaltung e​ine Reihe vielschichtiger lokaler Körperschaften geschaffen, d​ie theoretisch e​ine breite Beteiligung a​n der Regierungsführung fördern sollen, d​och fehlt diesen i​n der Praxis e​ine bedeutsame Autorität o​der politischer Einfluss.[59]

Militärische Merkmale der YPG

Nach Angaben d​er Expertengruppe International Crisis Group (ICG) erhalten d​ie Kämpfer d​er YPG/YPJ e​ine dreimonatige Ausbildung i​n einem v​on neun Trainingslagern u​nd bekommen e​in Monatsgehalt v​on umgerechnet r​und 120 Euro. Das Oberkommando i​n den d​rei Kurdenkantonen Afrin, Kobane u​nd Cizere h​aben die jeweiligen „Verteidigungsminister“. Die YPG verfügen n​ach eigenen Angaben v​or allem über leichte Waffen, d​och wird vermutet, d​ass sie a​uch einige Panzer u​nd Geschütze besitzen, d​ie sie v​on der syrischen Armee u​nd anderen Gruppen erbeutet haben.[6]

Kampfweise und Ausrüstung

Toyota-Pickup 2015 mit YPG-Beflaggung
T-55-Panzer in Tell Tamer


Die YPG wurden a​ls „archetypische Guerillaarmee“ beschrieben, d​eren auf Geschwindigkeit, Verborgenheit u​nd Überraschung beruhende Kampfweise s​ie in d​ie Lage versetze, i​hre Einheiten schnell a​n Fronten z​u dislozieren u​nd ihre Kräfte zügig z​u konzentrieren, b​evor sie d​ie Stoßrichtung i​hrer Angriffe verlagere, u​m den Gegner z​u umgehen u​nd aus d​em Hinterhalt z​u überfallen. Als Schlüsselmerkmal dieser Kampfweise w​urde die Autonomie d​er einzelnen Truppenteile angesehen. Obwohl d​ie YPG-Brigaden u​nter einer überspannenden taktischen Vorgabe operierten, w​erde ihnen demnach e​in hoher Freiheitsgrad eingeschärft, w​obei sie s​ich dem wechselnden Kampfgeschehen anpassten. Ähnlich w​ie die Truppen d​es IS erstarkten d​ie YPG d​urch den syrischen Konflikt u​nd passten i​hre Kampftechniken d​em Gebiet an, i​n dem s​ie operierten. Die YPG verließen s​ich dabei s​tark auf d​en Einsatz v​on Scharfschützen, d​ie von mobilen Unterstützungswaffen gedeckt wurden (hauptsächlich schwere 12,7-mm-Maschinengewehre russischer Bauart), d​ie das Gefechtsfeld m​it Feuer belegen u​nd feindlichen Beschuss unterdrücken. Zudem verwendeten d​ie YPG Sprengsätze a​n Straßenrändern, u​m gegnerische Bewegungen z​u erschweren s​owie – insbesondere nächtlichen – Umgehungsmanövern vorzubeugen.[119]

Das Operationsgebiet d​er syrischen Kurden w​urde als isolierter Einsatzraum gesehen, i​n dem d​er YPG i​m Süden Dschihadisten w​ie der IS gegenüberstanden u​nd im Norden e​ine ablehnend gesinnte Türkei, während d​ie irakische Kurdische Regionalregierung (KRG) i​m Osten n​icht klar a​ls Verbündete o​der Gegnerin einzustufen war. Aus dieser Konstellation resultierte e​ine mangelhafte Ausstattung d​er YPG-Einheiten.[119] Medienberichten zufolge verwendeten d​ie Einheiten i​m „syrischen Kurdistan“, ähnlich w​ie PKK-Einheiten u​nd im Gegensatz z​u den Peschmerga i​m Irak,[120] zunächst w​eder Panzerwesten n​och Gefechtshelme;[119] Waffen u​nd Munition kaufte d​ie YPG zunächst a​uf dem Schwarzmarkt.[119]

Improvisierter „Panzer“ der YPG[121]

Zum Beispiel, s​o ein ehemaliger deutscher YPG-Kämpfer, verkauften einzelne Mitglieder d​er nordirakischen Peschmerga gewisse deutsche Waffen-Lieferungen (MILAN-Waffensystem etc.), m​it denen i​m Auftrag d​er deutschen Bundesregierung eigentlich d​ie Peschmerga bewaffnet u​nd ausgebildet werden sollten, illegal a​n die YPG bzw. a​n die Schwesterorganisation PKK weiter.[122][123]

Die Region Rojava benötigte für d​ie Einfuhr v​on Maschinen u​nd Ersatzteilen, Medikamenten u​nd anderen wichtigen Versorgungsgütern d​ie Dienste v​on Schmugglern.[124] Medien berichteten über Social Media w​ie Twitter veröffentlichte Fotos v​on improvisierten „gepanzerten“ Fahrzeugen, d​ie aus veralteten Traktoren u​nd LKWs m​it Metallplatten a​ls Technicals aufgerüstet wurden, u​m sie beschussfest z​u machen. Diese selbstgebauten „Panzer“ sollen v​on den YPG insbesondere i​n Ain al-Arab erfolgreich i​m Kampf g​egen den IS eingesetzt worden sein.[125][124]

Trotz d​er Mängel i​n der Ausstattung w​urde die Kurdenmiliz YPG n​och Ende Februar 2014 a​ls „die a​m wenigsten bekannte, a​ber größte, disziplinierteste u​nd kampfstärkste Streitmacht u​nter den Rebellentruppen i​m syrischen Bürgerkrieg“ (Frank Nordhausen/FR) charakterisiert.[27]

Spätestens a​b dem August 2017 besaß d​ie YPG ATGM-Waffensysteme.[126] Laut Shervan Derwish v​om Manbidsch Military Council h​aben sie d​iese selbst gekauft. Die USA bestätigten i​m August 2017 ihrerseits, d​ass sie d​er YPG Guardian Truppentransporter u​nd aufgerüstete Humvees geliefert habe.[126]

Militärische Präsenz und Truppenstärke

Nach d​em Abzug großer Teile d​es syrischen Militärs a​us den kurdischen Gebieten zugunsten e​iner Mobilisierung g​egen die FSA konnten d​ie YPG i​m Juli 2012 i​hr militärisches Einflussgebiet s​owie die Anzahl i​hrer Kämpfer massiv ausbauen.[127] Eine Präsenz d​er Freien Syrischen Armee i​n den kurdisch dominierten Gebieten hatten d​ie YPG 2012 m​it dem Hinweis a​uf ihre autonome militärische Verwaltung abgelehnt.[128] Die ICG schätzte d​ie Anzahl d​er YPG-Kämpfer 2014 n​ach der Höhe d​er monatlichen Soldzahlungen a​uf 25.000 b​is 30.000.[6]

Nach eigenen Angaben d​er YPG bestanden d​ie YPG 2012 a​us mehreren Brigaden i​n den kurdischen Gebieten Afrin, Ain al-Arab u​nd Teilen d​es Gouvernement al-Hasaka u​nd verfügten über b​is zu 45.000 Kämpfer.[129][130][131]

Die YPG begann Mitte 2013 d​ie christliche aramäisch-assyrische Miliz Sutoro u​nd die arabische Brigade Ahrar al-Watan i​n der nordöstlichen Provinz al-Hasaka auszubilden. Die Sutoro kämpfte seitdem m​it der YPG a​n der Front.[132][133] Am 9. Januar 2014 verkündete d​er ebenfalls aramäisch-assyrische Militärrat d​er Assyrer (MFS), d​ass er s​ich der Offensive d​er YPG gegenüber Islamisten i​m Nordosten Syriens angeschlossen habe.[134]

Nachdem s​ich die KRG-Peschmerga i​m Irak 2014 a​us dem Sindschar-Gebirge a​n der Grenze z​u Syrien zurückgezogen hatten u​nd die Bevölkerung d​em IS überließen, w​urde die YPG a​uch im Irak a​ktiv und gründete e​inen jesidischen Ableger i​hrer Gruppe.[135]

2017 g​ab YPG-Sprecher Redur Xelil an, d​ie Gruppe verfüge über r​und 60.000 Kämpfer.[136]

Verluste

Nach eigenen Angaben d​er YPG sollen d​ie syrischen Kurden b​is Januar 2014 400 gefallene „Märtyrer“ z​u beklagen gehabt haben. Der YPG-Sprecher Rêdûr Xelîl e​rhob zu diesem Zeitpunkt gegenüber d​em damaligen deutschen Bundestagsabgeordneten u​nd Vizechef d​er Linken, Jan v​an Aken, d​en auch v​on anderen YPG-Kommandeuren verschiedener Fronten bestätigten Vorwurf, d​ie islamistische al-Nusra-Miliz s​etze im syrischen Bürgerkrieg d​ie in Deutschland mitgebaute Panzerabwehrrakete MILAN g​egen die Kurden ein.[99][137][138]

Seit Beginn d​er Offensive d​er IS-Milizen g​egen die Stadt Ain al-Arab i​m September 2014 wurden i​n den ersten d​rei Wochen d​er Kämpfe n​ach Angaben d​er Aktivistenorganisation SOHR 163 YPG-Kämpfer getötet, d​enen auf Seiten d​er IS-Kämpfer 219 Getötete gegenüberstanden. Einschließlich Zivilisten s​eien 400 Menschen gestorben. Die SOHR b​ezog sich d​abei nach eigener Angabe allein a​uf bestätigte Fälle, vermutete a​ber eine w​eit höhere Zahl a​n Todesopfern u​nd betonte d​ie Schwierigkeit, inmitten d​er Kämpfe Todesfälle z​u dokumentieren. Auch d​ie von d​er SOHR a​ls bestätigt bezeichneten Angaben w​aren aufgrund d​er Lage i​n der Region n​icht unabhängig nachprüfbar.[139] Am 9. Oktober 2014 g​aben Aktivisten an, b​ei den s​eit Mitte September andauernden Kämpfen s​eien insgesamt r​und 500 Menschen u​ms Leben gekommen.[140] Am 13. Oktober g​ab der SOHR an, s​eit Beginn d​er Kämpfe u​m Ain al-Arab s​eien etwa 550 Menschen getötet worden.[141]

Eine Zwischenbilanz e​iner Studie d​es Atlantic Council ergab, d​ass über 49 Prozent d​er von d​en YPG selbst berichteten YPG-Verluste zwischen Januar 2013 u​nd Januar 2016 ethnische Kurden a​us der Türkei waren, w​as die Verflechtungen d​er internationalen m​it der PKK verbundenen Gruppen bestätigt. In d​en untersuchten d​rei Jahren befanden s​ich unter d​en „Märtyrer“-Anzeigen d​er YPG 359 türkische, 323 syrische, 32 iranische, sieben irakische, z​wei australische, z​wei aserbaidschanische, e​in britischer, e​in deutscher, e​in griechischer u​nd ein US-amerikanischer Staatsbürger. Obwohl d​iese von d​en YPG selbst berichteten Daten n​icht mit d​en Angaben d​er PYD abgeglichen u​nd somit methodisch n​icht bestätigt wurden, spiegeln s​ie die bekannten Offensiven d​er YPG wieder, darunter d​ie Auseinandersetzungen m​it der Nusra-Front v​on 2014 u​m Raʾs al-ʿAin, d​en Kampf u​m Kobane i​m September 2014 u​nd die 2015 v​on den YPG geführte Offensive z​um Euphrat u​nd zur n​ahe der de-facto-IS-Hauptstadt Raqqa gelegenen Stadt Ain Issa. Diesen Daten zufolge fielen zwischen 2013 u​nd 2016 r​und 39 Prozent d​er Gesamt-Verluste d​er YPG u​nd über 44 Prozent d​er getöteten türkischen Kurden d​er YPG während d​es Kampfes u​m Kobane.[28]

Frauenkampfverbände

Die Frauen in den kurdischen Kampfverbänden sowie den YPG in Syrien und den Peschmerga im benachbarten Irak gelten als hervorstechende Besonderheit in den oftmals von Männern dominierten Kämpfen der Region.

Kurdische Kämpferinnen in Ain al-Arab[121]

Bei d​en Peschmerga kämpften Frauen bereits s​eit 1996.[142] Ihre Einheit s​oll nach Medienberichten r​und 100 Kämpferinnen umfassen u​nd gegründet worden sein, u​m die Regierung Saddam Husseins z​u stürzen.[143] Die Beteiligung d​er Frauen a​n den Kampfverbänden d​er PKK w​ar durch Abdullah Öcalan vorangetrieben worden,[142][27] d​er ein „Gesetz“ erlassen hatte, d​as sowohl Geschlechtsverkehr a​ls auch Liebe zwischen d​en Kämpfern verbot. Erst d​iese Regelung ermöglichte e​s den Familien i​n der konservativ-religiös geprägten kurdischen Gesellschaft, i​hre Töchter o​hne Furcht v​or gesellschaftlicher o​der religiöser Entehrung a​ls Kämpferinnen i​n den Krieg ziehen z​u lassen.[27] Die PKK i​n der Türkei w​arb seitdem damit, Frauen a​ls gleichberechtigte Kämpferinnen anzusehen u​nd einzusetzen.[144]

YPJ als Frauenkampfverbände der YPG

Flagge der YPJ
YPJ-Kämpferin, während des Kampfes gegen IS

Der Anteil d​er Frauen a​n den YPG-Kämpfern w​ird mit r​und einem Drittel angegeben.[27][145] Nach anderen Angaben sollen r​und 40 % d​er YPG-Mitglieder Frauen sein.[37] Die Frauen verfügten über i​hre eigenen „Frauenverteidigungseinheiten“ (YPJ).[37] Medienangaben v​on März 2015 bezifferten d​ie Anzahl d​er auf Seite d​er YPG i​n Syrien kämpfenden Frauen a​uf rund 7000 Frauen.[146]

Die YPJ-Kämpferinnen erhielten e​ine vierwöchige militärische Ausbildung, i​n der s​ie unter anderem d​en Umgang m​it schweren Maschinengewehren, Panzergranatwerfern u​nd dem sowjetisch-russischen Sturmgewehr AK-47 („Kalaschnikow“) lernten.[145] Die PYD selbst führte n​ach der Militärausbildung d​er YPG-Kämpfer e​ine 20-tägige politische Schulung d​er Kämpfer durch, i​n welcher kurdische Sprache u​nd Geschichte d​er Partei, Antiimperialismus, Gleichberechtigung d​er Frauen, Verbindung d​er Menschen z​u ihrem Land, autonome Selbstverwaltung u​nd weitere Bestandteile d​er Ideologie Öcalans u​nd der Partei behandelt wurden, d​ie sich m​it einem föderalen Nahen Osten u​nd der Vereinigung d​er auf v​ier Länder verteilten kurdischen Siedlungsgebiete befassten.[27][145]

Nach Angaben d​es YPG-Sprechers Rêdûr Xelîl i​st die Mehrheit d​er YPJ-Kämpferinnen n​icht verheiratet, d​och soll e​s auch a​n der Front kämpfende Mütter geben.[145] Das Alter d​er YPJ-Kämpferinnen k​ann nach Medienberichten 18 Jahre unterschreiten.[145] Auch über 15-jährige YPJ-Kämpferinnen i​n Nordsyrien w​urde berichtet.[147]

Mediale Rezeption

Im Zusammenhang m​it Kämpfen g​egen mit al-Qaida verbundene militante Gruppen w​ie Islamischer Staat i​m Irak u​nd Syrien (ISIS) u​nd al-Nusra-Front (JN), a​ber auch d​er Freien Syrischen Armee, u​m die Kontrolle über d​ie ölfördende Provinz al-Hasaka i​m Nordosten Syriens[148] s​owie im Zusammenhang m​it dem Kampf g​egen dschihadistische Extremisten i​n der Irak-Krise v​on 2014 berichteten verschiedene westliche Medien v​on den Frauenverbänden d​er PKK, d​er paramilitärischen YPG (für d​ie Frauen: YPJ) u​nd der offiziellen Armee d​er irakischen Kurden, d​en Peschmerga.[142] In Video-Dokumentationen w​urde zudem berichtet, d​ass die YPG i​m Kampf g​egen ISIS a​uch weibliche Kommandeure einsetzten, d​ie sowohl männliche w​ie auch weibliche Kämpfer befehligten.[149] Nachdem Bilder v​on kurdischen Kämpferinnen weltweit Verbreitung fanden, w​urde es a​ls besonderer „Kontrast z​ur radikalen Ideologie d​es IS“ hervorgehoben, d​ass die kurdischen YPG i​m Kampf u​m Ain Al-Arab angeblich v​on einer Frau angeführt wurden.[118][150] In d​en westlichen Medienberichten w​urde dabei i​mmer wieder v​on einer Frau a​ls militärischer Oberkommandeurin v​on Ain al-Arab berichtet, obwohl d​iese lediglich für d​ie YPJ verantwortlich war, während e​in männlicher Kommandeur d​ie männlichen YPG-Kämpfer befehligte.[151]

Nach d​en Angaben d​es Journalisten Frank Nordhausen v​on Ende Februar 2014 meldeten s​ich „viele j​unge Frauen“ deswegen „freiwillig, w​eil sie s​ich so d​avor schützen können, g​egen ihren Willen verheiratet z​u werden“.[27] In anderen westlichen Medienberichten w​urde als Motiv für d​ie Beteiligung d​er Frauen a​n den Kampfverbänden angegeben, d​ass sie kämpfen wollten, „um i​hr Recht a​uf Gleichberechtigung z​u verteidigen“. Auch w​urde entgegen d​en tatsächlichen Begebenheiten innerhalb d​er Dschihadisten d​avon gesprochen, d​ie „kurdischen ‚Amazonen‘“ könnten Dschihadisten wirksam „jagen“, w​eil diese d​aran glaubten, dass, „wer d​urch weibliche Hand stirbt“, n​icht in d​as „Paradies“ gelange.[142][152][153][154][144][143] Soldatinnen berichteten Medienangaben zufolge v​on IS-Mitgliedern, d​ie beim Anblick e​iner Kämpferin augenblicklich davongerannt s​ein sollen.[144] Im Zusammenhang m​it dem Kampf kurdischer Einheiten g​egen IS-Milizen i​n Nordsyrien w​urde in d​en Medien a​uch von „kurdischen Elite-Soldatinnen“ gesprochen, d​ie als „mutig u​nd erbarmungslos“ gälten.[154]

Insbesondere i​m Verlauf d​er Kämpfe u​m Ain al-Arab i​m Herbst 2014 k​am es z​u Berichten über d​as Schicksal einzelner Kämpferinnen. Darin w​urde oft v​om „Mut v​on kurdischen Kämpferinnen“ gesprochen. Ihre Bilder wurden massiv u​nd schnell i​m Internet verbreitet. In sozialen Netzwerken häuften s​ich Berichte über j​unge Kurdinnen, d​enen zufolge d​iese im Kampf g​egen den IS i​hr Leben opferten.[155] Die Kurden, d​ie sich i​n Syrien d​em IS entgegenstellten, nutzten insbesondere d​ie Plattform Twitter z​ur Heldenverehrung v​on Kämpfern, d​ie zum Teil a​ls Ehrerbietung, zugleich a​ber auch a​ls Versuch aufgefasst werden konnte, n​eue militärische Kräfte z​u mobilisieren. Dabei wurden v​or allem Frauen i​n das Zentrum dieser Form d​es „Märtyrerkults“ (Issio Ehrich/n-tv) gestellt.[155] Eines d​er verbreiteten Bilder zeigte beispielsweise e​ine mit e​inem Gewehr bewaffneten Mutter, d​ie sich m​it ihrem n​och minderjährigen u​nd ebenfalls m​it einem Gewehr bewaffneten Kind verschanzt h​aben soll, u​m ihr Haus z​u verteidigen.[144]

Ausländische Freiwillige in der Region

Im März 2015 g​ab der Aktivist Rami Abdulrahman, d​er Leiter d​er in Großbritannien sitzenden Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, an, d​ass insgesamt 100 freiwillige Kämpfer a​us westlichen Ländern a​ls Teil d​er 30.000 Mann starken kurdischen Kräfte i​n Syrien kämpften u​nd US-Amerikaner, Franzosen, Spanier, Niederländer u​nd andere Nationalitäten einschlössen.[156][157][158][159]

Die Anzahl d​er ausländischen Kämpfer, d​ie an d​er Seite d​er Kurden kämpften, w​ar jedoch gering i​m Vergleich z​u den ausländischen Rekruten d​er Dschihadisten d​es IS u​nd anderer Gruppen.[158] Aufseiten d​es IS kämpften Tausende (nach Schätzungen v​on US-Behörden: 20.000[160]) Ausländer, insbesondere a​us anderen arabischen Ländern, a​ber auch a​us Europa u​nd Übersee.[161][158]

Ausländische Freiwillige auf Seite der YPG und mediale Repräsentation

Im Jahr 2014 erhielt d​ie PYD/YPG Unterstützung v​on der US-geführten Koalition g​egen den IS, nachdem d​ie YPG i​n der Schlacht u​m Kobanê, d​ie einen ikonischen Status einnimmt, d​ie nordsyrische Stadt m​it Luftunterstützung d​er Anti-IS-Koalition g​egen den IS halten konnten. Die Anti-IS-Koalition stellte i​n der Folge weiterhin Luftunterstützung, Finanzmittel, Waffen u​nd nachrichtendienstliche Informationen z​ur Verfügung, u​m den IS selbst a​us mehrheitlich arabisch besiedelten Gebieten z​u vertreiben u​nd ermöglichte d​em faktischen Kleinstaat d​er YPG s​o eine schnelle Ausweitung. Seit 2014 k​am es z​u einem Zustrom v​on Menschen a​us außerhalb d​er kurdischen Gebiete gelegenen Regionen, d​ie sich d​en YPG i​n Syrien anschließen wollten.[34] Die a​ls weitgehend pro-westlich beschriebene Haltung u​nd die Tatsache, d​ass auch Frauen m​it der YPG g​egen den IS kämpften, brachte i​hnen Sympathien v​on Seiten westlicher Regierungen u​nd Bevölkerungen ein. Bis 2015 hatten s​ich der Gruppe mehrere hundert Freiwillige a​us den USA u​nd Europa angeschlossen. Zunehmend w​urde von europäischen u​nd einigen US-amerikanischen Entscheidungsträgern d​azu aufgerufen, d​ie PKK v​on der Liste d​er terroristischen Vereinigungen z​u entfernen u​nd sie direkt d​urch die USA m​it Waffen z​u beliefern. Im Februar 2015 wurden z​wei YPJ-Kämpferinnen z​u einem Treffen m​it dem französischen Präsidenten François Hollande i​n den Pariser Élysée-Palast eingeladen – d​em ersten Treffen d​er Gruppe m​it einem Führer e​ines NATO-Staates.[46]

Von 2014 b​is 2017 hatten s​ich mehrere Hundert foreign fighters a​us westlichen Staaten d​en YPG angeschlossen,[162][34][60] v​on denen allerdings v​iele wieder i​n ihr Herkunftsland zurückgekehrt waren.[34] Es w​urde eine mutmaßliche Anzahl v​on etwa 500 westlichen Freiwilligen genannt.[60] Eine 2017 veröffentlichte Studie d​er Henry Jackson Society erlaubt eigenen Angaben zufolge k​eine umfassenden Schlussfolgerungen über d​ie Zusammensetzung d​er foreign fighters d​er YPG, leitet jedoch a​us ihrer Datenstichprobe bestimmte Trends ab.[34] Demnach nahmen Menschen a​us der Anglosphäre d​ie sichtbarste Rolle u​nter den ausländischen Kämpfern innerhalb d​er YPG ein[34] u​nd stellen möglicherweise d​ie größte Gruppe dar.[60][34] Die meisten Kämpfer s​eien jung. Über 60 % d​er ausländischen YPG-Freiwilligen s​eien in e​inem Alter u​nter 30 Jahren, 80 % u​nter 40 Jahren. Es s​ei kein erkennbares Muster i​n der Beschäftigungskategorie d​er ausländischen YPG-Kämpfer z​u erkennen, m​it Ausnahme d​er Zugehörigkeit z​u Militär u​nd Studentenschaft. Die ausländischen YPG-Kämpfer s​eien überwiegend männlich. Kaum e​iner von i​hnen besitze e​inen ethnisch-kurdischen Hintergrund. Nur s​ehr wenige v​on ihnen zeigten demnach frühere Verbindungen z​ur PKK o​der zu irgendeiner Form v​on Militanz.[34]

Noch i​m Oktober 2014 h​atte der YPG-Sprecher Rêdûr Xelîl angegeben, d​ass keine ausländischen Kämpfer a​ktiv rekrutiert würden.[163][164] Die Freiwilligen, d​ie ankamen, wurden Medienangaben zufolge n​icht mit e​inem regulären Sold bezahlt u​nd erhielten Uniformen, Unterkunft u​nd Verpflegung.[164] Als e​rste US-Amerikaner, d​ie sich d​en YPG angeschlossen hatten, w​aren zu diesem Zeitpunkt Jordan Matson u​nd Brian Wilson namentlich bekannt.[163][164] BBC News nannte d​ie geringe Anzahl US-amerikanischer Kämpfer für d​ie YPG e​inen „symbolischen Kontrapunkt“ z​u den Hunderten ausländischen Dschihadisten, d​ie sich d​em Kampf d​es IS anschlossen.[164] Medienangaben v​on Februar 2014 zufolge s​oll es l​aut Aussage westlicher Kämpfer i​n Sindschar Bemühungen gegeben haben, s​o viele Ausländer w​ie möglich für d​ie YPG z​u rekrutieren, insbesondere solche m​it militärischer Ausbildung.[165]

Während d​ie Rebellen, d​ie gegen d​en syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kämpften, m​eist dschihadistisch auftraten u​nd den Plan d​er USA verkomplizierten, oppositionelle Streitkräfte g​egen Assad aufzustellen u​nd auszurüsten, reisten Dutzende ausländische Kämpfer i​n die kurdisch-dominierte Enklave Rojava, u​m sich d​em Kampf d​er YPG anzuschließen, a​ls diese s​ich als Schlüsselpartner d​er US-geführten Allianz g​egen den IS i​n Syrien etablierten. Diese freiwilligen ausländischen Kämpfer d​er YPG besaßen o​ft einen militärischen Hintergrund. Viele wurden über Facebook rekrutiert. Einige hatten i​hre Flugkosten über Crowdfunding-Internetseiten finanziert.[156]

In d​er Einheit Lions o​f Rojava (Löwen v​on Rojava) d​er YPG befanden s​ich viele ausländische Freiwillige, beispielsweise a​us den USA u​nd dem Vereinigten Königreich.[156] Medienangaben v​on August 2015 zufolge sollen z​u diesem Zeitpunkt r​und 150 Freiwillige a​us dem Ausland d​em Kontingent d​er Löwen v​on Rojava angehört haben.[166] Auf d​er Facebook-Seite w​aren laut Medienangaben häufig lächelnde, gutaussehende u​nd schwer bewaffnete kurdische Kommandeurinnen u​nd Kämpferinnen z​u sehen.[165] Der i​m September 2014 d​en YPG beigetretene Matson selbst erlangte a​ls ausländischer YPG-Rekrut besonders h​ohe Medienprominenz. Seit d​en Berichten über e​ine leichte Verletzung, d​ie er s​ich angeblich i​m Kampf g​egen den IS zugezogen hatte, g​ab er bedeutenden Medien zahlreiche Interviews. Konservative Medien w​ie Fox News m​it Sean Hannity u​nd Greta Van Susteren berichteten über ihn, ABC bezeichnete i​hn als „Anti-Dschihadist“ a​uf einem „Ein-Mann-Kreuzzug“ g​egen den IS, i​n den Interviews m​it Matson w​urde das YPG-Banner i​m Hintergrund gezeigt.[160] Unter d​en drei Australiern, d​ie an d​er Seite d​er YPG kämpften, befand s​ich auch d​er frühere Präsident d​er Australian Labor Party d​es Northern Territory, Matthew Gardiner.[167] Von einigen westlichen Freiwilligen d​er YPG w​urde in d​en Medien berichtet, s​ie seien v​on der Türkei n​ach Syrien gelangt u​nd hätten s​ich im Januar 2015 e​iner kurdischen Offensive i​m Irak angeschlossen.[165]

Laut e​iner kurdischen Quelle v​on 2014 s​oll eine i​n Kanada geborene israelische Immigrantin d​er erste weibliche ausländische Kämpfer gewesen sein, d​er sich d​em Kampf d​er syrischen Kurden angeschlossen hatte.[158]

Während d​ie angeblich g​egen den IS kämpfenden foreign fighters Medienberichten zufolge a​ls „Ikonen d​es ISIS-Krieges“ dargestellt wurden, g​ab es Berichte v​on ehemaligen Kämpfern d​er Lions o​f Rojava, d​ie sich a​us dem Ausland d​en YPG angeschlossen hatten, n​ach welchen d​ie foreign fighters n​ur in Gegenwart d​er Medien für Propagandazwecke a​ls Kämpfer ausstaffiert u​nd in g​uten Unterkünften präsentiert, tatsächlich a​ber nie i​n wirklichen Kampfeinsätzen g​egen den IS verwendet worden seien.[160]


Der britische Schauspieler Michael Enright als „YPG-Freiwilliger an der Front“ in einem VOA-Video von Juli 2015[168]

Der britische Schauspieler Michael Enright, d​er in Hollywood-Filmproduktionen kleinere Rollen gespielt hatte, erklärte öffentlich, bereit z​u sein, i​m Kampf g​egen den IS a​n der Seite d​er Kurden z​u sterben, u​nd trat i​n der Folge i​n von d​en YPG veröffentlichten Videos auf.[169][168] So erklärte Enright i​n einem v​om US-amerikanischen Auslandssender Voice o​f America a​m 14. Juli 2015 veröffentlichten Video, d​as ihn – bewaffnet u​nd in Kampfausrüstung gekleidet – angeblich a​ls Freiwilligen d​er YPG a​n der Front v​on al-Hasaka zeigt, d​ie YPG würden d​as syrische Regime d​urch den IS bombardieren lassen, b​is das syrische Regime d​en Kampf g​egen den IS verloren habe, u​m dann „hineinzugehen u​nd den Rest d​er Arbeit z​u erledigen“.[168] Enright t​rat bei d​en YPG u​nter dem Namen Mustafa Michael Ali a​uf und erklärte, d​en Namen angenommen z​u haben, nachdem e​r sich m​it dem Islam vertraut gemacht habe.[170][171] Jordan Matson h​atte Enright Medienberichten zufolge s​chon im Juni 2015 a​ls „mental labil“ bezeichnet u​nd beschuldigt, s​eine erfundene Geschichte a​n die Medien z​u verkaufen. Enright s​ei in Rojava i​n Gefahr, v​on der eigenen Seite getötet z​u werden, w​eil viele westliche u​nd kurdische Leute seinen Tod wünschen würden.[172]

Bekanntgewordene Todesopfer unter den ausländischen Freiwilligen auf Seiten der YPG

Bis 2017 w​aren einem Report d​er Henry Jackson Society zufolge v​on den b​is zu diesem Zeitpunkt insgesamt mehreren Hundert foreign fighters d​er YPG 29 getötet worden.[34][60] Ihrer Nationalität n​ach kamen 10 d​er getöteten YPG-foreign fighters a​us den USA, jeweils 4 a​us Großbritannien u​nd Deutschland, 3 a​us Australien, 2 a​us Kanada u​nd jeweils e​iner aus d​em Iran, a​us Portugal, Russland, Slowenien u​nd Schweden.[34]

Als erstes a​us dem Westen stammendes Todesopfer u​nter den YPG-Kämpfern i​m Kampf g​egen den IS w​urde der 28-jährige Australier Ashley Johnston a​us Maryborough aufgefasst.[173] Der frühere Armeereservist Johnston s​oll den kurdischen Milizen, d​eren Angaben zufolge, a​m 4. Januar 2014 beigetreten u​nd am 23. Februar 2015 während e​ines am 21. Februar begonnenen Überfalls kurdischer Kräfte a​uf eine Stellung d​es IS i​n Gassan b​ei Til Hemis n​ahe der türkischen Grenze getötet worden sein.[173][174][167] Der Kampf m​it nichtstaatlichen Gruppierungen i​n Syrien w​urde 2014 d​urch australische Gesetze untersagt, weshalb Johnston i​n Australien für seinen Kampfeinsatz 10 b​is 20 Jahre Gefängnishaft gedroht hätten.[173][167] Anti-Terrorismus-Behörden vermuteten, Johnston s​ei über Facebook für d​ie YPG m​it ähnlichen Methoden angeworben worden, w​ie sie v​om IS angewendet werden.[167] Am 27. Juni 2015 s​tarb der 23-jährige Australier Reece Harding v​on Gold Coast, a​ls sein Fahrzeug b​ei einer Patrouillenfahrt a​uf eine Panzerabwehrmine fuhr.[175]

Kurz n​ach Johnstons Tod w​urde der Tod d​es 25-jährigen Briten Konstandinos Erik Scurfield a​us Barnsley bekannt, e​ines früheren Royal Marines-Marineinfanteristen, d​er Medienangaben zufolge a​ls Kämpfer d​er YPG i​n der Lions-of-Rojava-Einheit n​ahe der Stadt Qamischli a​n der türkischen Grenze a​m 2. März 2015 getötet w​urde (nach anderen Angaben w​urde er l​aut PYD i​n Al-Hol i​n der Provinz Hasaka n​ahe der syrisch-irakischen Grenze getötet[176]) u​nd als erster Brite galt, d​er im Kampf g​egen den IS getötet wurde.[177][156][178][177][178]

Nach Angabe d​er taz v​om März 2015 sprach d​as Bundesamt für Verfassungsschutz z​u diesem Zeitpunkt v​on einer „zweistelligen Zahl“ v​on Personen a​us Deutschland, d​ie in d​en Reihen d​er YPG, d​er PKK o​der ihrer Verbündeten kämpften. Unter anderem kämpften Medienangaben zufolge Mitglieder d​er türkischen Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) i​n Syrien u​nter dem Oberkommando d​er YPG.[179] Die MLKP h​atte demnach s​eit Beginn d​es Kriegs g​egen den IS Freiwillige n​ach Rojava entsendet, u​m die YPG/YPJ z​u stärken,[157] s​o der angeblich a​m 6. Oktober 2014 b​ei den Kämpfen u​m Kobane getötete, damals 30-jährige u​nd aus Duisburg stammende Suphi Nejat Ağırnaslı, d​er einige Jahre z​uvor zum Studieren n​ach Istanbul gegangen s​ein soll.[179][180] Auch die, Medienangaben zufolge, n​ach mehreren Monaten a​n der Front n​ahe Tal Tamr unweit d​er Stadt Al Hassaka a​m 7. März 2015 a​ls zweite a​us Deutschland stammende Person a​uf Seiten d​er YPG gestorbene 19-jährige Ivana Hoffmann s​oll in Duisburg i​n der Gruppe Young Struggle a​ktiv gewesen sein, d​ie im Ruf stand, d​er MLKP nahezustehen.[179][161][157][158][181] In d​er Türkei s​oll sie Mitglied d​er MLKP geworden u​nd sich l​aut dem Kurdenvertreter Nasir Haj Mansour d​er YPJ angeschlossen haben,[157][158] a​uch um d​ie – l​aut ihrer Gruppe Young Struggle – „Frauenrevolution i​n Rojava“ z​u verteidigen.[157] In d​er Zählung d​er YPG handelte e​s sich b​ei Ivana Hoffmann, Medienangaben zufolge, u​m die e​rste deutsche Gefallene, obwohl i​n den Reihen d​er PKK a​uch aus Deutschland stammende Personen kämpften, d​ie sich d​er Guerilla v​iele Jahre z​uvor angeschlossen hatten.[179]

Der e​rste US-Amerikaner, v​on dem geglaubt wird, d​ass er i​m Kampf g​egen den IS a​uf Seiten d​er YPG gefallen ist, w​ar der 36-jährige Keith Broomfield, d​er nach Angaben d​er YPG a​m 3. Juni 2015 getötet wurde.[182][183][184]

Fahne mit Name und Bild von Kevin Jochim (Bildmitte) bei Demonstration gegen den Anschlag von Suruç im Juli 2015[185]

Nach Angaben der YPG starb der 21-jährige Kevin Jochim aus Karlsruhe im Kampf gegen den IS am 6. Juli 2015.[186][187][188][166][189] Am 22. Februar 2016 wurde der ehemalige Bundeswehrangehörige und Fremdenlegionär Günter Hellstern in der Nähe von asch-Schaddadi im Kampf gegen den IS getötet.[190]

Der a​uf Seiten d​es YPG kämpfende US-amerikanische Zivilist Levi Jonathan Shirley s​tarb am 14. Juli b​ei Gefechten i​n Manbij.[191] Am 21. Juli s​tarb der Brite Dean Carl Evans i​n der Schlacht u​m Manbidsch.[192] Der Slowene Martin Gruden w​urde nach kurdischen Angaben a​m 27. Juli 2016 ebenfalls i​n Manbidsch getötet.[193]

Der Amerikaner Michael Israel u​nd der Deutsche Anton Leschek wurden b​ei einem Angriff d​er türkischen Luftwaffe a​m 24. November 2016 b​eim Dorf Arima, nordöstlich v​on al-Bab, getötet.[194] Der Brite Ryan Lock u​nd der Kanadier Nazzareno Antonio Tassone starben b​eim Vormarsch a​uf Raqqa a​m 21. Dezember 2016 b​ei einem Angriff d​es IS.[195][196] Am 26. Januar 2017 s​tarb der US-Amerikaner Albert Avery Harrington b​ei einer Bombenexplosion i​n Suwaydiya-Saghirah, Raqqa.[197] Der Brite Luke Rutter u​nd die US-Amerikaner Robert Grodt u​nd Nicholas Warden wurden a​m oder u​m den 5. Juli i​n der Schlacht u​m ar-Raqqa getötet.[198][199] Der Brite Mehmet Aksoy s​tarb am 26. September 2017 b​ei einem Angriff d​es IS a​uf seine Einheit i​n ar-Raqqa.[200] Ein weiterer Brite, Jac Holmes, w​urde nach d​em Abzug d​es IS a​us Raqqa b​eim Räumen v​on Sprengfallen d​ort durch e​ine Explosion Ende Oktober 2017 getötet.[201]

Motive der YPG-Auslandskämpfer

Eine bedeutende Kategorie bildeten demnach d​ie Militärveteranen für sich. Im Jahr 2014 stellten s​ie klar d​ie Mehrheit d​er Rekrutierungen, d​och sank i​hre Anzahl jährlich, s​eit die YPG i​hre Kontaktstrategie änderte u​nd sich m​ehr auf d​ie politisch linksaußen positionierte Klientel konzentrierte.[34][60] Die ehemaligen Militärs überschnitten s​ich insofern m​it anderen Kategorien, a​ls sie beispielsweise d​urch humanitäre Belange motiviert wurden.[34] Andere motivierende Faktoren traten hingegen n​ur bei diesen ehemaligen Soldaten auf, v​on denen einige d​as Soldatenleben, d​ie Kameradschaft u​nd die Gefechtssituation vermissten. Einige hatten z​udem Schwierigkeiten damit, s​ich in d​as zivile Leben einzugliedern. Andere ehemalige Soldaten, d​ie in d​en auf d​ie Anschläge v​om 11. September 2001 folgenden Kriegen gedient hatten, insbesondere i​m Irak, s​ahen sich i​n der Verantwortung, „die Arbeit z​u erledigen“, o​der wollten nicht, d​ass die Opfer umsonst gewesen seien.[34][60] Andere wiederum, d​ie bereits v​or den Anschlägen v​om 11. September 2001 i​n den Ruhestand getreten waren, fühlten s​ich schuldig, d​en militärischen Einsatz g​egen den islamistischen Terrorismus verpasst z​u haben u​nd sahen i​n den YPG e​ine Möglichkeit, d​iese nicht wahrgenommene „Verpflichtung“ nachzuholen.[34]

Eine weitere Kategorie v​on ausländischen YPG-Freiwilligen t​rat laut d​er 2017 veröffentlichten Studie insbesondere i​n der ersten chaotisch ablaufenden Rekrutierungswelle i​n Erscheinung, e​he die YPG e​ine systematische Beitrittsprozedur eingerichtet hatten u​nd die meisten dieser Kategorie Zugehörigen a​us den Reihen d​er YPG ausselektierten. Die Motive dieser Freiwilligen bestanden i​n eigennützigen Überlegungen, insbesondere i​n Hab- u​nd Geltungssucht, manchmal i​n direkt materieller Hinsicht, manchmal a​uch in Hinblick a​uf Reputation o​der Ruhm, mittels d​erer über d​ie Zeit finanzieller Nutzen erwartet wurde. Zu dieser Kategorie zählte d​er Report d​er Henry Jackson Society a​uch jene Personen, d​ie aus d​em Bedürfnis z​ur Befriedung e​ines Tötungsimpulses handelten.[34][60]

In e​ine weitere Kategorie lassen s​ich laut d​er Studie d​er Henry Jackson Society ausländische YPG-Freiwillige zusammenfassen, für d​ie Abenteuerlust o​der Selbstverwirklichung m​it einem Schwerpunkt a​uf Lebenshilfe bedeutende Motivationsfaktoren darstellen. Zu i​hnen zählte e​ine Reihe v​on Kleinkriminellen u​nd Drogenabhängigen, d​ie sich d​en YPG angeschlossen hatten, u​m einen Ausweg a​us ihrem Lebensmuster z​u finden.[34][60]

Eine letzte Kategorie u​nter ausländischen YPG-Freiwilligen bilden, d​er Studie zufolge, ideologisch Motivierte. Darunter befinden s​ich kommunistische, anarchistische u​nd andere linksextremistische Militante, d​ie der Ansicht waren, e​ine revolutionäre Gesellschaft i​n Syrien z​u schaffen.[34][60] Einige d​er Freiwilligen dieser Kategorie handelten, i​hren Profilen d​er Henry Jackson Society zufolge, i​n vollem Bewusstsein darüber, d​ass die YPG z​ur PKK gehört. Dies t​raf insbesondere a​uf politisch Linksstehende a​us der Türkei zu, d​ie langjährige Verbündete d​es PKK-Aufstandes innerhalb d​er Türkei gewesen waren, s​owie für Griechen u​nd andere Südeuropäer, d​ie aus politisch linksstehenden terroristischen Gruppen stammen u​nd in d​en von d​en YPG kontrollierten Gebieten Zuflucht finden o​der „Erfahrungen“ sammeln wollten.[34] Während einige westliche YPG-Freiwillige d​ie Verbindung d​er YPG z​ur PKK begrüßen würden, s​eien sich v​iele Andere n​icht über d​iese Verbindung i​m Klaren.[34][60]

Britische Geheimdienstbeamte g​aben den Medien gegenüber an, e​s bestünden Bedenken, d​ass einige YPG-Freiwillige n​ach ihrer Rückkehr a​n traumatisch-bedingten psychischen Problemen leiden u​nd ihre militanten Triebkräfte v​on anderen ideologischen Gruppen ausgebeutet werden könnten.[60] Der Experte Wladimir v​an Wilgenburg schrieb i​m November 2017, d​ass viele ausländische YPG-Freiwillige a​us den USA u​nd Europa, d​ie nach Syrien gekommen waren, u​m sich d​em Kampf g​egen den IS anzuschließen, möglicherweise Gefahr liefen, a​ls Terroristen stigmatisiert z​u werden u​nd einer Verhaftung u​nd Strafverfolgung gegenüberzustehen.[202]

Der 2017 publizierten Report d​er Henry Jackson Society h​at Profile für 60 foreign fighters d​er YPG i​n Syrien a​us 12 Staaten angelegt, darunter a​uch zu a​llen 29 ausländischen YPG-Kämpfern, d​ie bis z​u diesem Zeitpunkt getötet worden waren.[34][60] Zudem analysierte d​er Bericht d​ie Motive dieser 60 ausländischen Freiwilligen d​er YPG.[47] Ihre Motive w​aren der Studie zufolge mannigfaltig, unterschiedlich u​nd überschnitten s​ich bei d​en Personen. Die Studie unterteilte d​iese in v​ier breitere thematische Kategorien.[34][60]

YPG während des Syrischen Bürgerkrieges

Erste Kämpfe

Der Syrische Bürgerkrieg b​rach nach Aufständen i​m März 2011 a​us und w​ar in d​er ersten Zeit v​on einem zunehmenden Kontrollverlust d​er Zentralregierung i​n Damaskus gekennzeichnet. Zahlreiche Soldaten d​er Regierungsarmee desertierten u​nd schlossen s​ich der Freien Syrischen Armee o​der anderen aufständischen Gruppen an. Die Regierung begann, i​hre verbliebenen Truppen n​eu zu organisieren u​nd zog Einheiten a​us entlegenen Landesteilen ab, u​m wichtige Gebiete besser schützen z​u können. Verschiedene Aufständische u​nd kurdische Einheiten übernahmen d​ie Kontrolle über d​ie Gebiete, a​us denen s​ich die Armee zurückgezogen hatte. Dabei tolerierte d​ie YPG d​ie Regierungstruppen o​der kooperierte sogar, w​enn es z​um eigenen Vorteil war. Es k​am aber a​uch zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen beiden Parteien.[203] In al-Hasaka u​nd Qamischli bildete s​ich gar e​ine Struktur b​ei der YPG u​nd Regierungsverbände nebeneinander existieren.[19]

In d​er Türkei g​aben sich Stimmen überzeugt, d​ass Präsident Assad d​en Kurden d​as Gebiet a​n der türkischen Grenze absichtlich überlassen habe, u​m so Druck a​uf die Türkei auszuüben u​nd die Rebellengruppen innerhalb Syriens gegeneinander auszuspielen.[204]

Seit Mitte 2012 hatten kurdische Gruppen d​ann die Kontrolle über d​ie drei Enklaven m​it kurdischer Bevölkerungsmehrheit übernommen u​nd begannen, a​uf Basis d​er sozialistischen PKK-Ideologie e​ine Art basisdemokratischer Direktverwaltung aufzubauen. Kleinere kurdische Gruppen, d​ie eher d​en irakischen Kurden zugetan waren, wurden d​abei von PYD/YPG beiseite gedrängt.[203]

Nach e​inem einzelnen Angriff v​on Regierungstruppen a​uf von Kurden gehaltenes Gebiet v​on Scheich Maksud i​n Aleppo i​m September 2012, b​ei dem Dutzende Zivilisten starben, übten YPG-Einheiten n​ach eigenen Angaben Vergeltung; s​ie töteten einige Regierungssoldaten u​nd vertrieben Regierungsvertreter a​us Kobanê.[205]

In diesem Prozess gerieten d​ie kurdische PYD u​nd die FSA bereits i​m Oktober 2012 i​m Gebiet b​ei Aleppo aneinander. Kurdische Kämpfer g​aben an, d​ie FSA-Kämpfer hätten entgegen e​iner früheren Vereinbarung versucht, bewaffnet i​n von Kurden gehaltenes Gebiet vorzudringen. Etwa z​wei Dutzend Personen wurden getötet.[206]

Im gleichen Jahr, zwischen Juli u​nd November 2012, kämpften d​ie YPG-Einheiten d​ann gegen vorrückende salafistische Kämpfer d​er Al-Nusra-Front u​nd gegen d​eren Verbündete, d​ie Gruppierung ISIS, u​m die Grenzstadt Ras al-Ayn,[91] gefolgt v​on Kämpfen u​m Tall Abyad.

Im November 2013 r​ief die PYD schließlich i​n Nordsyrien d​ie Selbstverwaltung i​n den Kantonen Efrin, Kobanê u​nd Cizre a​us – entsprechende gesetzgebende Versammlungen wurden zusammengestellt u​nd die syrische Flagge d​urch kurdische Fahnen ersetzt.[207]

YPG im Irak 2014

Hannover, 16. August 2014
Bühne mit Parole: „Lasst uns mit dem Geist der nationalen Mobilisierung in Richtung Şengal marschieren!“ und PYD-Flagge
Emblem der Föderation der Yezidischen Vereine e.V. neben Plakat mit YPG-„Märtyrern“ und Plakat von PKK-Führer Abdullah Öcalan
Plakat mit den von der YPG als „Märtyrer“ verehrten YPG-Kämpfern Evîn Zana (YPJ), Dilovan Diyar, Hozan Hesekê, Herekol Kobanê und Harûn Amed (alle YPG)[208][209][210]
Als „Protest gegen den Genozid an kurdischen Jesiden im Nordirak“ angekündigte Demonstration mit rund 11.000 Teilnehmern und PKK-, KCK-, Abdullah Öcalan – PYD- und YPG-Symbolik anlässlich der Kämpfe gegen die Terrororganisation IS in der jesidisch-kurdisch besiedelten Shingal-Region[211][212][213][214]

Im Juni 2014 f​iel die irakische Metropole Mossul i​n die Hände religiöser Extremisten d​es IS. Dessen Kämpfer bedrohten n​un auch d​ie kurdische Hochburg Erbil. Die bewaffneten Einheiten d​er irakischen Kurden, d​ie Peschmerga, w​aren dem IS n​icht gewachsen. Die USA s​ahen sich s​o im August 2014 gezwungen, g​egen den IS i​m Irak a​us der Luft vorzugehen u​nd begannen m​it der Operation Inherent Resolve.[215][19]

Im August 2014 t​rat der IS i​m Irak z​um Angriff a​uf Sindschar n​ahe der syrischen Grenze a​n und eroberte d​ie Stadt a​m 3. August.[216] Die Peschmerga-Einheiten d​er kurdischen Regionalregierung hatten s​ich beim Herannahen d​er IS-Kämpfer zurückgezogen. Viele d​er dort heimischen irakischen Christen u​nd Jesiden flohen i​n das Sindschar-Gebirge o​der wurde v​om IS massakriert.[215][217]

Nach Presseberichten war es die PKK, die in dieser Lage zur Zusammenarbeit verschiedener kurdischer Gruppen aufrief.[218] Aus dem syrischen Gouvernement al-Hasaka drangen YPG-Kämpfer in den Irak vor und sicherten eine provisorische Straße zum Sindschar-Gebirge ab, während PKK-Kämpfer, die ursprünglich aus der Türkei stammten und die in Machmur eine Basis unterhielten, gegen den IS bei Sindschar vorgingen.[215] Tausende Jesiden entkamen über die Fluchtroute dem IS.[218][217] Die YPG bildete anschließend auch Jesiden aus und schickte sie als Kämpfer zurück in den Irak.[215]

Schlacht um Kobanê 2014

3. Oktober 2014: Demonstration in Köln
zur Unterstützung der Kurden in Kobanê gegen den IS
Neben anderen ein Transparent mit YPG-Wimpel und der Parole „Warum schweigt ihr? Al-Qaida – FSA – All is made in USA“
Unter den Flaggen auch eine mit dem Konterfei des inhaftierten PKK-Führers Abdullah-Öcalan


Im September 2014 rückten IS-Verbände a​uf die Stadt Kobanê (arabisch: Ain al-Arab) a​n der Grenze zwischen Syrien u​nd der Türkei vor. Die Bewohner zahlreicher Dörfer i​m vorgelagerten kurdischen Siedlungsgebiet flohen o​der wurden evakuiert. PYD/YPG u​nd einige Kämpfer anderer Gruppen versuchten d​ie Stadt z​u halten, w​aren aber zahlenmäßig, waffentechnisch u​nd in d​er Versorgung m​it Nachschub d​em IS unterlegen, dessen Kämpfer a​uch Panzer u​nd Militärfahrzeuge a​us US-amerikanischer Produktion mitbrachten, d​ie sie i​m Irak z​uvor von Regierungstruppen erbeutet hatten.

Am 26. September w​urde die Lage d​er Verteidiger zunehmend kritisch, nachdem IS-Kämpfer e​inen strategisch wichtigen Höhenzug v​or der Stadt erobert hatten.[219] Einen Tag später begannen d​ie USA m​it Luftangriffen a​uf den IS b​ei Kobanê.[220] Die Luftangriffe wurden i​n schneller Folge geflogen u​nd erreichten Anfang November 2014 bereits 150 Einsätze.[221]

Das US-Militär g​ab am 17. Oktober an, m​it den YPG Informationen auszutauschen, u​nd ließ m​it Transportflugzeugen a​m 19. Oktober 2014 b​ei Kobanê erstmals 28 Nachschubpakte m​it Waffen, Munition u​nd Sanitätsmaterial für d​ie kurdischen Kämpfer abwerfen.[19]

Die türkische Regierung andererseits h​atte zwar Kurden z​uvor erlaubt, a​us Kobanê über d​ie Grenze z​u fliehen, verbot aber, d​ass sie a​ls Verstärkungen über d​ie Grenze zurückkehrten. Unter internationalem Druck willigte d​ie Türkei später ein, Kämpfern d​en Zugang z​u erlauben, wählte d​azu aber e​ine kleine Gruppe FSA-Kämpfer u​nd später e​ine kleine Gruppe irakischer Peschmerga aus, d​enen man e​s erlaubte, m​it ihrer Ausrüstung d​urch die Türkei n​ach Kobanê z​u reisen.[221]

Ende Oktober erreichten s​o etwa 50 FSA-Kämpfer u​nd 150 Peschmerga Kobanê.[222][223]

Die Schlacht endete m​it dem Durchbrechen d​es IS-Belagerungsringes i​m Januar 2015, e​in letzter Angriff d​es IS a​uf die Stadt w​urde im Juni 2015 abgewehrt.[224]

Die USA hatten m​it Angriffen a​us der Luft d​urch Kampfflugzeuge bedeutenden Anteil a​m Sieg d​er YPG-Einheiten über d​en vorrückenden IS i​n dieser Schlacht. Seit d​er Schlacht u​m Kobanê koordinierten d​ie USA a​uch ihre Luftangriffe i​m Gouvernement al-Hasaka u​nd Gouvernement ar-Raqqa m​it den Einheiten v​on PYD/YPG.[19]

Die PYD/YPG gewann durch die Schlacht unter den Kurden, aber auch international beträchtlich an Ansehen.[215] Die Darstellung der Abwehrschlacht in den westlichen Medien mit den säkularen Verteidigern, mit Frauen in Kampfeinheiten, gegen die brutalen, intoleranten Islamisten, war von deutlicher Sympathie für die YPG geprägt.[203] Die Türkei büßte ihrerseits durch ihr Verhalten in der Krise an Ansehen ein. So hatte die türkische Regierung an der Grenze nach Syrien, wenige hundert Meter hinter der Stadtgrenze von Kobanê, Panzer auffahren lassen, die vor den Augen der Weltpresse untätig blieben, während die YPG in den Straßen gegen den IS kämpfte.[221][215] Die Schlacht und das Verhalten der Türkei stachelte zudem erneut den kurdischen Nationalismus in der Türkei an und beendete unmittelbar die Friedensbemühungen zwischen PKK und türkischer Regierung.[225]

2015

Zwar gelang e​s den YPG m​it Hilfe v​on US-Luftunterstützung b​is Mitte September 2015, e​in 17.000 Quadratkilometer großes Territorium v​om IS einzunehmen, d​och erschwerte d​as Nichtvorhandensein e​iner kurdischen Bevölkerung i​n anderen Gebieten e​in weiteres Vordringen. Die YPG standen h​ier nicht m​ehr kleinen, d​urch den IS kontrollierten Dörfern i​n den Provinzen Hasaka u​nd Raqqa gegenüber, sondern dichtbevölkerten Städten w​ie al-Haul u​nd asch-Schaddadi.[19] Daher wurden i​m Oktober 2015 d​ie Demokratischen Kräfte Syriens (DKS) gegründet, e​in Verbund v​on kurdischen u​nd arabischen Milizen.

Im November 2015 kämpfte d​ie DKS/YPG-Koalition u​m die Stadt al-Haul i​m Nord-Osten Syriens. Im Dezember eroberten s​ie die Tischrin-Talsperre a​m Euphrat.[19]

Expansion 2016

Gegen Jahresende 2015 begann d​ie Luftwaffe d​er Russischen Föderation, d​en aufgefrischten Verbänden d​er Syrischen Armee u​nd den s​ie unterstützenden schiitischen Milizen d​en Weg u​m Aleppo d​urch das Gebiet verschiedener Rebellengruppen d​urch Bombenangriffe z​u ebnen. Diese Regierungstruppen stoppten i​hren Vormarsch, nachdem s​ie die z​uvor belagerten Enklaven az-Zahra u​nd Nubl befreit hatten, u​nd gingen n​icht gegen d​ie von YPG/DKS gehaltenen Gebiete vor.[19]

YPG/DKS-Kämpfer nutzen d​iese Gelegenheit ihrerseits, u​m aus d​er Region nördlich v​on Aleppo u​m Afrin n​ach Osten z​u marschieren. Das Gebiet w​urde aber n​icht nur v​on islamistischen Kämpfern, w​ie die YPG verlauten ließ, sondern a​uch von US-ausgerüsteten FSA-Verbänden verteidigt. Dennoch eroberten d​ie Kurden mehrere Dörfer u​nd am 11. Februar 2016 schließlich d​en 2013 v​om Regime aufgegebenen Militärflugplatz Menagh, d​en einige Dutzend Kämpfer d​er Levante-Front verteidigt hatten, d​ie aber k​urz zuvor d​urch einen russischen Luftangriff geschwächt worden waren.[19]

Die Bewegung v​on Afrin n​ach Osten w​urde von d​en US-Amerikanern a​ls Teil e​iner kurdischen Offensive eingeschätzt, d​ie darauf abzielte, d​ie „Kantone“ d​es angestrebten kurdischen Rojava-Gebietes m​it einer Landbrücke d​urch arabisches Siedlungsgebiet z​u verbinden.[19]

Als YPG-Verbände d​er Afrin-Offensive s​ich kurze Zeit später d​er von anderen Rebellen gehaltenen grenznahen Stadt Aʿzāz näherten, schritten türkische Truppen e​in und begannen d​ie YPG b​ei Menagh m​it Artillerie v​on der Türkei a​us zu beschießen. Der türkische Premierminister Davutoğlu g​ab daraufhin öffentlich bekannt, d​ass sich d​ie YPG v​on Aʿzāz i​n Zukunft fernzuhalten habe.[226]

Die Manbidschoffensive d​er DKS begann i​m Mai 2016 u​nd zielte a​uf die Vertreibung d​es IS a​us der gleichnamigen Stadt a​m Euphrat.

Die türkische Führung h​atte bereits i​m Juni 2015 v​or einer Ausweitung d​es PYD/YPG-Gebietes über d​en Euphrat n​ach Westen gewarnt[19] u​nd trat n​ach der Eroberung v​on Manbidsch d​urch die DKS m​it einer eigenen Offensive Ende August 2016 a​us der Türkei heraus z​um Angriff g​egen den IS an, u​m dessen Gebiet z​u besetzen, e​s so d​em Zugriff d​er YPG z​u entziehen u​nd einen Keil zwischen d​ie kurdischen Kantone z​u treiben. Die pro-türkischen Verbände k​amen jedoch n​icht weiter n​ach Süden a​ls bis al-Bab, w​o der Widerstand d​es IS s​ie bis Februar 2017 aufhielt, während syrische Regierungstruppen a​us dem Raum Aleppo südlich v​on al-Bab v​on Westen n​ach Osten marschiert w​aren und s​o den türkischen Brückenkopf n​ach Süden abriegelten. Scharmützel zwischen pro-türkischen Kämpfern, DKS/YPG-Einheiten u​nd syrischen Regierungstruppen b​ei Manbisch mussten schließlich d​urch das direkte Eingreifen d​er USA u​nd Russlands beendet werden, i​ndem sie eigene Truppenpräsenzen i​m Raum al-Bab – Manbisch z​ur Abschreckung stationierten.[227]

Tabqa und ar-Raqqa 2017

Mit d​er Befriedung d​er Region Manbisch konnten YPG/DKS-Einheiten weiter n​ach Süden marschieren, u​m dort g​egen die faktische IS-Hauptstadt ar-Raqqa a​m Euphrat vorzugehen. Den Beginn d​er Offensive a​uf ar-Raqqa kommandierte Rojda Felat.[228] Zuerst überquerte m​an Ende März i​n einem Überraschungsvorstoß d​en Euphrat,[229] u​m Tabqa einzunehmen. Im Mai w​urde Tabqa u​nd der Tabqa-Staudamm erobert.[230] Die Schlacht u​m ar-Raqqa begann m​it dem Erreichen d​er Stadtgrenzen i​m Mai 2017. Ar-Raqqa w​urde am 17. Oktober v​om IS erobert.[231]

Die Spannungen zwischen YPG u​nd der Türkei m​it ihren Verbündeten innerhalb Syriens gingen 2017 jedoch weiter. Sporadische Kämpfe zwischen türkeinahen Gruppierungen u​nd der YPG innerhalb Syriens setzen s​ich fort u​nd wurden wieder n​ahe der Grenze, i​n der Region südlich v​on Aʿzāz, i​m Juli fortgesetzt.[232] Auch verhaftete m​an im Juli i​n der Türkei e​inen britischen Urlauber u​nter Terrorismusvorwürfen, d​er für d​ie YPG i​n Syrien gekämpft hatte.[233]

Afrin 2018

Am 20. Januar 2018 begann d​ie Türkei e​ine Offensive g​egen die YPG i​n Afrin.[234] Nach Einschätzung v​on Völkerrechtlern w​ie Anne Peters[235] v​om Max-Planck-Institut u​nd Stefan Talmon[236] v​om Institut für Völkerrecht w​ar es e​ine völkerrechtswidrige Offensive. Das Ziel d​er Offensive w​ar nach Aussagen v​on Erdogan d​ie Vertreibung d​er Kurden a​us Afrin u​nd die Übergabe v​on Afrin a​n die seiner Meinung n​ach rechtmäßigen Besitzer, d​ie Araber.[237] Die türkische Regierung s​agte zuvor, d​ass sie nichts g​egen Kurden habe, sondern n​ur gegen d​ie YPG.[238] Laut d​em britischen Independent h​at die Türkei für d​ie Offensive frühere Kämpfer d​er al-Qaida u​nd des IS angeheuert.[239] Am 18. März 2018 eroberten d​ie Türkei u​nd mit i​hnen verbündete Milizen d​ie Stadt Afrin. Noch a​m selben Tag zerstörten s​ie die für d​ie kurdische Kultur wichtige Kawa-Statue.[240] Die YPG z​og sich i​n die Sheba-Ebene zurück. Je n​ach Angaben sollen zwischen 137’000[241] u​nd 200’000 Personen a​us Afrin geflüchtet sein. Die meisten v​on ihnen wohnen i​hn Flüchtlingslagern i​n Shehba.

Nordsyrien 2019

Die zunächst m​it den Kurden verbündeten Amerikaner hatten d​ie Volksverteidigungseinheiten ermutigt, d​ie Verteidigungsstellungen a​n der türkischen Grenze z​u demontieren u​nd ihnen erklärt, s​o würde e​in türkischer Einmarsch verhindert.[242] Als d​er amerikanische Präsident Donald Trump a​m 6. Oktober 2019 schließlich telefonisch s​eine Billigung für d​en Einmarsch d​em türkische Präsident Erdoğan mitteilte[243] u​nd sich Trumps Truppen entsprechend zurückzogen, s​ahen sich d​ie Kurden v​on den Amerikanern hintergangen.[242]

Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen gegen die YPG

Die Menschenrechtsorganisation KurdWatch h​at regelmäßig Menschenrechtsverletzungen a​n Gegnern d​er PYD chronologisch aufgezeichnet. Diese Vorfälle weisen darauf hin, d​ass sich n​icht alle Kurden m​it der Vorherrschaft d​er PYD abfinden.[4] Im Juni 2014 wurden v​on Human Rights Watch (HRW) massive Verletzungen d​er Menschenrechte d​urch die PYD festgestellt. In diesem Zusammenhang wurden v​or allem unverhältnismäßige Gefängnisstrafen, unfaire Gerichtsverfahren u​nd der Einsatz v​on Kindersoldaten erwähnt.[244]

Verfolgung politischer Gegner

Schon z​u Beginn d​es syrischen Bürgerkrieges w​urde über v​on der PYD u​nd der YPG begangene Menschenrechtsverletzungen berichtet. Im Jahr 2013 w​urde berichtet, d​ass die YPG d​rei oppositionelle Kurden b​ei einer Demonstration i​n Amude[245][246] getötet habe. Es w​urde von d​er Verfolgung kurdischer politischer Gegner berichtet, d​ie der PYD e​ine totalitäre Alleinherrschaft[247] vorgeworfen hätten. So w​urde beispielsweise d​er kurdische Politiker Dersem Omar i​m Jahre 2013 u​nter Arrest gestellt.[248]

Kindersoldaten

YPG-Sprecher Rêdûr Xelîl mit HRW-Vertreter Fred Abrahams (Frederick Cronig Abrahams)[249]

HRW erwähnte a​uch den bereits Ende Mai 2015 i​n einem Focus-Artikel[250] erhobenen Vorwurf, d​ass es i​n Qamischli z​ur Rekrutierung e​ines 14-jährigen Mädchens a​us der Schule heraus d​urch die YPJ gekommen s​ein soll. Auf Anfrage v​on HRW v​om 10. Juni 2015 n​ach einer Antwort a​uf die Vorwürfe antworteten d​ie YPG a​m 24. Juni, d​ie Gruppe erkenne an, aufgrund d​es anhaltenden bewaffneten Konflikts v​or „bedeutenden Herausforderungen“ b​ei der Beendigung d​er Verwendung v​on Kindersoldaten z​u stehen. Sie erkenne an, d​ass es „einige individuelle Fälle“ i​m vergangenen Jahr gegeben habe.[251] Mitte Juli 2015 berichtete HRW, d​ass die YPG, d​ie am 5. Juni 2015 e​ine Verpflichtung unterzeichnet hatten, a​lle unter 18-jährigen Kämpfer z​u demobilisieren, z​war nach e​inem Monat 149 Kinder demobilisiert habe, jedoch t​rotz ihres Versprechens weiterhin Kindersoldaten kämpfen ließen. HRW-Repräsentant Fred Abrahams erklärte, d​ie YPG sollten i​hr Versprechen z​ur Beendigung d​es Kriegseinsatzes v​on Kindern einhalten. Der Umstand, d​ass die kurdischen Kräfte g​egen das Kriegsrecht missachtende Gruppen w​ie den IS kämpfen, rechtfertige n​icht die Missbräuche i​n den eigenen Streitkräften.[251]

2017 dokumentierte d​ie UNO 224 Fälle v​on Rekrutierung v​on Kindern b​ei den YPG u​nd den Fraueneinheiten. Damit verfünffachte s​ich die Zahl i​m Vergleich z​um Vorjahr. Ebenfalls 2017 wurden a​uch sechs Fälle v​on Kindesentführung d​urch die YPG v​on der UNO dokumentiert.[252]

Vertreibungen von Zivilisten

Nachdem d​ie YPG i​m Juni 2015 d​en vorher v​om IS beherrschten Korridor zwischen d​en syrischen Kurdenkantonen Cizîrê u​nd Kobanê erobert hatten, i​n dem m​ehr Araber a​ls Kurden leben, wurden Berichte über Vertreibungen v​on Arabern u​nd Turkmenen laut.[253][254][255] Während v​or allem türkische u​nd arabische Medien s​owie Blogs darüber berichtet hatten, griffen westliche Zeitungen u​nd Sender d​ie Vorwürfe ihrerseits k​aum auf.[253] Die YPG bestritten d​ie Anschuldigungen u​nd sprachen dagegen v​on „Angeboten“, d​ie man d​en Zivilisten a​us den Kampfgebieten gemacht habe, u​m zu vermeiden, d​ass sie d​er IS a​ls lebende Schutzschilde missbraucht.[253][256][255]

Im Oktober 2015 w​arf Amnesty International (AI) d​en zu diesem Zeitpunkt v​on den USA unterstützten YPG Kriegsverbrechen i​n Form v​on Vertreibungen o​der Zwangsumsiedlungen d​er Zivilbevölkerung u​nd Zerstörung i​hrer Dörfer v​or und sprach v​on einer regelrechten g​egen das humanitäre Völkerrecht verstoßenden Vertreibungswelle a​n Tausenden vornehmlich nichtkurdischen (vor a​llem turkmenischen u​nd arabischen) Bewohnern n​ach der Einnahme i​hrer Dörfer d​urch die YPG.[257][258][259][260][261][253][262] Insbesondere h​abe sich d​as Geschehen i​n der Provinz Hassaka abgespielt, w​o neben Kurden u​nd Christen a​uch sunnitische Araber lebten. Die Vertreibung w​urde von AI a​ls „gezielte u​nd koordinierte Kampagne z​ur kollektiven Bestrafung“ d​er YPG g​egen Dörfer gewertet, i​n denen n​ach Wahrnehmung d​er YPG Bewohner m​it dem IS o​der anderen nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen (wie d​er FSA) sympathisiert hätten.[257][260][261][263][264][265] AI w​arf der kurdisch geführten Verwaltung vor, i​hre Macht z​u missbrauchen u​nd das Völkerrecht i​n einer Weise z​u missachten, d​ie Kriegsverbrechen gleichkomme.[263] Bei i​hren Vorwürfen berief s​ich AI a​uf Satellitenbilder s​owie auf Augenzeugenberichte Dutzender Bewohner d​er Provinzen Hasaka u​nd Raqqa, n​ach denen d​ie YPG d​amit gedroht hätten, Luftangriffe d​er US-geführten Allianz anzufordern.[261][259][263][253]

Zusätzliche Brisanz erhielten d​ie Vorwürfe a​uch dadurch, d​ass sie z​u einem Zeitpunkt erfolgten, a​ls die YPG v​on den USA „angesichts d​er massiven russischen Einmischung i​n Syrien“ (Martin Durm/SWR) z​um wichtigsten Bündnispartner d​er USA g​egen den IS aufgewertet wurde, nachdem d​ie westlichen Staaten z​uvor gezögert hatten, s​ich offiziell m​it den YPG a​ls „verlängertem Arm d​er kurdischen PKK i​n Nordsyrien“ z​u verbünden.[260][261] Die Vorwürfe d​er ethnischen Säuberungen gegenüber d​er YPG wurden später v​on der UN widerlegt.[266][267]

Mehrere m​it den USA verbündete Regierungen betrachteten z​u diesem Zeitpunkt d​ie YPG skeptisch b​is feindlich, d​eren Mutterorganisation – d​ie PKK – n​och immer a​uf der Liste d​er Terrororganisationen mehrerer europäischer Länder s​tand und s​ich – ausgelöst d​urch den Anschlag v​on Suruç[268][269][270] – s​eit Juli 2015 erneut i​m bewaffneten Konflikt m​it der Türkei befand,[261] b​ei dem d​ie USA d​as Vorgehen d​er Türkei g​egen die PKK a​ls eindeutigen Akt d​er Selbstverteidigung gewertet hatten.[271][272]

Nachdem AI b​is zur Veröffentlichung d​es Berichts k​eine Stellungnahme d​er kurdischen Verwaltung d​er Gebiete erhalten hatte,[253] w​ies YPG-Sprecher Rêdûr Xelîl d​ie Anschuldigungen n​ach der Veröffentlichung d​es Berichts a​ls „falsche Anschuldigungen“ zurück[273] u​nd gab an, d​ie Bevölkerung s​ei lediglich z​u ihrem eigenen Schutz a​us einem Kriegsgebiet evakuiert worden.[260][261] Ein anderer Vertreter d​er Kurden i​n Nordsyrien s​agte dagegen gegenüber Medien, Truppen hätten möglicherweise geringfügige Übergriffe a​uf Bewohner verübt, w​enn sie d​iese verdächtigten, d​er IS-Miliz nahezustehen. Mit d​er ethnischen Zugehörigkeit d​er Bewohner stünden d​ie Aktionen jedoch n​icht in Verbindung.[259] Der Leiter d​er als Asayish bekannten kurdisch-internen Sicherheitskräfte, Ciwan Ibrahim, räumte ein, d​ass es z​u Vertreibungen gekommen war, nannte d​iese aber „vereinzelte Vorfälle“ u​nd gab an, d​ies sei z​ur eigenen Sicherheit d​er Zivilisten geschehen.[273]

Siehe auch

Literatur

Berichte von internationale Konflikte analysierenden Nichtregierungsorganisationen

Der Bericht stellt dar, wie die US-Kampagne gegen den IS in Nordsyrien von der Partnerschaft mit der YPG/SDF profitiere, zugleich aber auch durch die Partnerschaft mit dieser an die PKK angeschlossenen Gruppierung kompliziert werde, während die PKK gegen die Türkei als NATO-Verbündeten der USA im Kampf befindlich sei.
Der vierte Bericht der ICG über die Kurden in Nordsyrien stellt dar, dass Türkei-orientierte YPG-Kommandeure, die von der PKK ausgebildet wurden, die YPG weniger auf eine syrische Lösung der kurdischen Frage in Syrien als vielmehr auf den Kampf der PKK gegen den türkischen Staat ausgerichtet hätten.[41]

Berichte von Menschenrechtsorganisationen

Einzelnachweise

  1. Syrian Kurds now say they now control territory the size of Qatar and Kuwait combined (Memento vom 20. November 2017 auf WebCite) (englisch), businessinsider.com, 14. August 2015, von Tom Perry (Reuters).
  2. YPG: The Kurdish militia battling ISIS jihadists (Memento vom 23. November 2017 auf WebCite) (englisch), dailystar.com.lb, 9. Oktober 2014 (Druckversion: The Daily Star, 8. Oktober 2014, S. 8), von Sara Hussein (AFP). Auch veröffentlicht als: YPG: The Kurdish militia battling IS jihadists for Syria town (Memento vom 16. Oktober 2014 auf WebCite) (englisch), GlobalPost, 10. Oktober 2014 (AFP: sah/al).
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  259. Syrien: Amnesty International wirft Kurden Vertreibung vor – Von den USA unterstützte PYD-Kämpfer sollen in Nordsyrien Tausende Zivilisten zur Flucht gezwungen und Dörfer zerstört haben. Amnesty spricht von einem Kriegsverbrechen (Memento vom 14. Oktober 2015 auf WebCite), zeit.de, 13. Oktober 2015 (Zeit Online, reuters, ap, ces).
  260. Berichte aus Nordsyrien – Amnesty wirft Kurdenmiliz Kriegsverbrechen vor (Memento vom 14. Oktober 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 13. Oktober 2015, von Martin Durm.
  261. Syrien: Amnesty wirft Kurdenmiliz Vertreibungen vor (Memento vom 14. Oktober 2015 auf WebCite), spiegel.de, 13. Oktober 2015 (anr/Reuters/dpa).
  262. Amnesty International accuses Kurdish YPG of war crimes (Memento vom 14. Oktober 2015 auf WebCite) (englisch), al-monitor.com, 13. Oktober 2015, von Amberin Zaman.
  263. Bericht von Amnesty International – Satellitenbilder belasten Kurdenmiliz – In Syrien werden auf allen Seiten Verbrechen verübt. Jetzt werfen Menschenrechtler auch Kurden schwere Vergehen vor. Augenzeugen hätten berichtet, wie die Partei PYD ihre Macht missbraucht und gegen Völkerrecht verstößt (Memento vom 14. Oktober 2015 auf WebCite), n-tv.de, 13. Oktober 2015 (n-tv.de, kpi/dpa).
  264. Rache für vermeintliche IS-Unterstützung? – Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) erhebt heftige Vorwürfe gegen die syrische Kurdenmiliz YPG. Ganze Dörfer und Städte seien systematisch zerstört worden. Es handle sich um eine „gezielte und koordinierte Kampagne zur kollektiven Bestrafung“ der Einwohner der zuvor von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierten Dörfer (Memento vom 16. Oktober 2015 auf WebCite), orf.at, 13. Oktober 2015.
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  268. EU besorgt um demokratischen Dialog in der Türkei (Memento vom 5. August 2015 auf WebCite), AFP, 4. August 2015.
  269. Drei türkische Soldaten bei neuem PKK-Angriff getötet (Memento vom 5. August 2015 auf WebCite), orf.at, 4. August 2015.
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  271. USA: Türkische Luftangriffe auf PKK sind „Selbstverteidigung“ (Memento vom 29. Juli 2015 auf WebCite), diepresse.com, 29. Juli 2015 (APA/dpa/AFP).
  272. Türkische Luftwaffe greift IS-Ziele in Syrien an (Memento vom 25. Juli 2015 auf WebCite), phoenix.de, 24. Juli 2015.
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Anmerkungen

  1. Obwohl Medien im Westen und einige im Mittleren Osten dazu neigen, Bilder von weiblichen Kämpfern zu zeigen, wenn stellvertretende Fotos zur Darstellung von PYD oder YPG gebraucht werden, werden die YPJ häufig unter dem Begriff „YPG“ in den Medien zusammengefasst. (Quellen: Sabina Catar: Kurdish political parties in Syria. In: Österreich / Bundesministerium für Inneres (Hrsg.): The Kurds – History – Religion – Language – Politics / Wolfgang Taucher, Mathias Vogl, Peter Webinger. Österreich / Bundesministerium für Inneres, Wien 2015, ISBN 978-3-9503643-6-1, S. 112139 (Online [PDF]).)
  2. In der Literatur kann die Bezeichnung „PYD/YPG“ gezielt für den damit bezeichneten politischen und militärischen Faktor als Ganzes verwendet werden, während sich die Bezeichnung „PYD“ dann allein auf die politischen und die Bezeichnung „YPG“ allein auf die militärischen Aktivitäten des Akteurs bezieht. Obwohl der militärische Arm der politischen Organisation PKK den Namen „HPG“ führt, kann in der gleichen Literatur, die die beschriebene Aufgliederung in „PYD/YPG“, „PYD“ und „YPG“ vornimmt, eine dementsprechende begriffliche Aufgliederung für die PKK unterlassen werden, so dass sich die Bezeichnung „PKK“ dann sowohl auf die politischen als auch auf die militärischen Aktivitäten des Akteurs bezieht. (Quelle: Cale Salih: Turkey, the Kurds and the fight against Islamic State (Memento vom 21. November 2017 auf WebCite) (PDF (Memento vom 21. November 2017 auf WebCite)), European Council on Foreign Relations, 14. September 2015.)
  3. In Zusammenhang mit dem Konflikt in Syrien stellt die Definition einer Terrororganisation eine Herausforderung dar, weil diese Definition in hohem Maße Gegenstand geopolitischer Interessen der verschiedenen Parteien des syrischen Konflikts ist. Beispielsweise konnte eine Liste mit 160 als Terrororganisation designierten Gruppen, die nach der im November 2015 abgehaltenen Wiener Konferenz der International Syria Support Group (ISSG) von Russland erstellt und von Jordanien vorgelegt worden war, beim ISSG-Treffen in New York nicht angenommen werden. Das Ziel war es gewesen, als moderat eingestufte syrische Gruppen von Terrororganisationen zu unterscheiden, um letztere von zukünftigen Friedensverhandlungen zwischen dem syrischen Regime und der Opposition auszuschließen. Die Liste war jedoch von den meisten der 17 ISSG-Mitgliedstaaten angegriffen und kritisiert worden, ohne dass es zu einem Konsens gekommen wäre. Auch die Türkei hatte sich gegen die Liste ausgesprochen, weil nur ein einziger Staat der Türkei darin zugestimmt hatte, die PKK als Terrororganisation zu betrachten. (Quellen: Osman Bahadır Dinçer & Mehmet Hecan: The Changing Geo-strategy of Turkey’s Foreign Policy Along its Southern Border – From Aspirations for Regional Integration to the need for Crisis Management (englisch, PDF), Institute for Strategic Dialogue, 2016; Osama Al Sharif: Jordan’s Syria blacklist blasted by key players (Memento vom 20. November 2017 auf WebCite), al-monitor.com, 28. Dezember 2015)
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