BMW M4 DTM
Der BMW M4 DTM ist ein Prototyp-Rennwagen des deutschen Automobilfabrikanten BMW, der zur ausschließlichen Verwendung in der DTM konstruiert wurde und dort seit 2014 antritt. Der M4 DTM löste den seit 2012 eingesetzten M3 DTM ab.
BMW | |
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![]() BMW M4 DTM von allen vier BMW-Teams der DTM 2014 auf dem Hockenheimring BMW M4 DTM von allen vier BMW-Teams der DTM 2014 auf dem Hockenheimring | |
M4 DTM | |
Produktionszeitraum: | seit 2014 |
Klasse: | Rennwagen |
Rennserie | DTM |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotor: 2,0–4,0 Liter (368–456 kW) |
Länge: | 4775 mm |
Breite: | 1950 mm |
Höhe: | 1200 mm |
Radstand: | 2750 mm |
Leergewicht: | 1120 kg |
Vorgängermodell | BMW M3 DTM |
Technik
Wie alle DTM-Rennwagen seit 2012 basiert der BMW M4 DTM auf einem standardisierten Monocoque aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) mit integriertem 120-Liter-Kraftstofftank und Überrollkäfig aus Stahl.[1] Das äußere Erscheinungsbild dagegen basiert auf einem Serienfahrzeug des jeweiligen Herstellers, beim BMW M4 DTM ist es der BMW F82.
Angetrieben wurde der Rennwagen von einem BMW P66 genannten V8-Saugmotor mit vier Litern Hubraum, der maximal rund 353 kW (480 PS) leistet und ein maximales Drehmoment von etwa 500 Nm liefert. Der M4 DTM kann in etwa drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Das für alle DTM-Fahrzeuge einheitliche sequentielle Schaltgetriebe mit sechs Vorwärtsgängen liegt mit dem Differential zusammen im Heck (Transaxle-Bauweise) an der angetriebenen Hinterachse. Alle Räder sind einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt. Auch die Bremsanlage mit Bremsscheiben aus kohlenstofffaserverstärkter Siliciumcarbid-Keramik ist bei allen DTM-Fahrzeugen gleich.[2] Der Wagen ist, genau wie die anderen Fahrzeuge der DTM seit der Saison 2013, mit einem Drag Reduction System (DRS) ausgerüstet.
Die DTM-Fahrzeuge durften ab der Saison 2014 aus Gründen der Kostenersparnis nicht mehr weiterentwickelt werden. Während der Saison 2015 wurde jedoch deutlich, dass der BMW M4 DTM hinter der Konkurrenz zurücklag. Daher durfte BMW zur Saison 2016 mit einem breiteren Heckflügel und weniger Gewicht starten,[3] was vor allem nach dem Gewinn des Fahrertitels durch Marco Wittmann kritisiert wurde.[4]
Das Modell für die Saison 2017 weist vor allem im Bereich der Aerodynamik zahlreiche Änderungen auf. So hat der Stoßfänger an der Fahrzeugfront eine völlig neue Form. Außerdem wurden das Heck und der Heckflügel neu gestaltet. Bisher bestand der Heckflügel aus nur einem Profil und klappte beim Auslösen des DRS komplett nach unten. Der Flügel des neuen BMW M4 DTM setzt sich nun aus zwei Profilen zusammen, von denen das obere beim Betätigen des DRS nach oben klappt. Der Einstellbereich für das System liegt 2017 bei bis zu 40 Grad. Zudem wurden erstmals Entlüftungskanäle an den hinteren Radhäusern verwendet.[5]
Ab der Saison 2019 wird der Rennwagen nun von einem Vierzylindermotor mit zwei Litern Hubraum und Turbolader angetrieben. Durch die Aufladung erreicht der BMW P48, mit halb so vielen Zylindern wie der Vorgängermotor und halbem Hubraum eine um etwa 100 kW höhere Leistung von rund 456 kW (620 PS).[6]
Teams und Fahrer
In der DTM-Saison 2014 traten vier Teams mit dem M4 DTM an. Timo Glock und António Félix da Costa treten für das BMW-Team-MTEK an. Für das BMW-Team-RBM starteten Augusto Farfus und Joey Hand, für das BMW-Team-Schnitzer Bruno Spengler und Martin Tomczyk und für das BMW-Team-RMG Marco Wittmann und Maxime Martin. Im ersten Jahr konnte BMW mit Marco Wittmann und dem Team RMG die Fahrer bzw. die Teammeisterschaft gewinnen.
2015 übernahm Tom Blomqvist das Cockpit von Joey Hand. Ebenso tauschten Spengler und Félix da Costa ihre Teams. BMW gelang es in diesem Jahr, die Herstellerwertung gewinnen.
2016 trat BMW mit den gleichen Fahrern an wie 2015. Farfus, Glock und Martin wechselten ihre Teams. Farfus ging von RBM zu MTEK, Glock von MTEK zu RMG und Martin von RMG zu RBM. Im dritten Jahr konnte Marco Wittmann seinen zweiten Fahrertitel einfahren.
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Weblinks
Einzelnachweise
- DTM 2012: Tourenwagen der nächsten Generation. DTM.com, abgerufen am 3. März 2017.
- DER GEBORENE CHAMPION. Der BMW M4 DTM. (Nicht mehr online verfügbar.) BMW-Motorsport.com, archiviert vom Original am 1. März 2017; abgerufen am 1. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Andreas Haupt: BMW mit leichterem Auto als Audi und Mercedes. Auto-motor-und-sport.de, 8. April 2016, abgerufen am 3. März 2017.
- Ruben Zimmermann: Titel nicht verdient? Mortara kritisiert BMW-Vorteile massiv. Motorsport-Total.com, 17. Oktober 2016, abgerufen am 3. März 2017.
- Der neue BMW M4 DTM für die Saison 2017: Vorstellung. Automotive-Technology.de, 12. April 2017, abgerufen am 12. April 2017.
- BMW M4 DTM. Aufbruch in eine neue Ära. BMW-motorsport.com, abgerufen am 14. Mai 2019.
Zeitleiste der Glas-Serienmodelle von 1955 bis 1969 | |||||||||||||||||||||
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Typ | unabhängig (Hans Glas GmbH) | BMW | |||||||||||||||||||
1950er | 1960er | 1970er | |||||||||||||||||||
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Kleinstwagen | Goggomobil T | ||||||||||||||||||||
Kleinwagen | Isar („großes Goggomobil“) | ||||||||||||||||||||
Untere Mittelklasse | 1004, 1204, 1304 | ||||||||||||||||||||
Mittelklasse | 1700 | 1800 SA, 2000 SA / 1804, 2004[1] | |||||||||||||||||||
Coupé | Goggomobil TS | ||||||||||||||||||||
1300 GT, 1700 GT | 1600 GT[2] | ||||||||||||||||||||
2600 V8, 3000 V8 | 3000 V8[3] | ||||||||||||||||||||
Kleintransporter | Goggomobil TL | ||||||||||||||||||||