Arco (Adelsgeschlecht)

Das ursprünglich italienische Uradelsgeschlecht d​er Arco, erstmals 1124 urkundlich bezeugt, stammt a​us dem Gebiet d​es Fürstbistums Trient, h​eute Provinz Trient. Der Stammsitz d​es edelfreien Geschlechts w​ar die Burg Arco, nördlich d​es Gardasees a​m Unterlauf d​es Flusses Sarca gelegen. Diese w​ar zunächst Reichslehen, a​b 1210 e​in Lehen d​es Hochstifts Trient, a​b 1413 d​urch Entscheidung König Sigismunds erneut reichsunmittelbares Territorium. Mit d​er Annexion d​er Grafschaft Arco d​urch das Haus Habsburg u​nd die Eingliederung i​n die Gefürstete Grafschaft Tirol 1614 endete faktisch d​ie Reichsunmittelbarkeit.

Wappen der bayerischen Linien Arco-Zinneberg und Arco-Valley, der Reichsadler unterstreicht den Anspruch auf die (1614 verlorene) Reichsunmittelbarkeit

Die italienische Linie erlosch i​m 20. Jahrhundert. Der u​m 1700 n​ach Bayern gezogene Zweig besteht b​is heute.

Geschichte

Herkunft

Burg Arco, Aquarell von Albrecht Dürer, 1495

Die namengebende Burg d​er Herren v​on Arco s​oll in römischer o​der langobardischer Zeit entstanden sein. Sie l​ag strategisch günstig a​uf einem s​teil abfallenden Felsen oberhalb d​es Sarcatals u​nd galt jahrhundertelang a​ls uneinnehmbar. Im 12. Jahrhundert bestand s​ie aus e​inem Turm, d​er mit e​iner Ringmauer umgeben war. In d​er Mitte d​es 13. Jahrhunderts errichtete m​an auf halber Höhe e​ine neue Burg. Den Anblick v​on 1495 h​ielt Albrecht Dürer i​n einem Aquarell fest.[A 1]

Die gesicherte Stammreihe beginnt m​it Riprandus d​e Arcu[1], d​em Vater d​es 1124 urkundlich erstmals bezeugten Fridericus d​e Archo.[2] Aus d​en frühesten Lehnsurkunden a​b 1186 für d​en Bischof v​on Trient[3] g​eht der edelfreie Stand u​nd die l​ange währende Zugehörigkeit d​er Herren v​on Arco z​um einheimischen Adel hervor. Als Edelfreie besaßen s​ie Privilegien, w​ie Immunität u​nd hohe Gerichtsbarkeit. Ihre Burgen l​agen an d​er Grenze z​u Reichsitalien (das Trentino gehörte i​m 12./13. Jahrhundert n​icht zum italienischen, sondern z​um deutschen Reichsteil, d​ie Grenze verlief unmittelbar nördlich d​es Gardasees) u​nd ebenfalls i​m Bereich d​er deutsch-italienischen Sprachgrenze, regional w​urde aber zumeist ladinisch gesprochen.

Die Brüder Ulrich (1155–1196) u​nd Friedrich (1160–1196) erlangten d​urch ein Bündnis m​it dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa (1122–1190) e​in Reichslehen. 1191 begleiteten s​ie Heinrich VI. (1165–1197) a​uf seinem Zug z​ur Kaiserkrönung n​ach Rom. Systematisch bauten s​ie ihre Grundherrschaft a​us und schützten s​ie durch d​ie strategisch positionierten Burgen Castel Drena a​m nördlichen Zugang z​um Sacratal, Castel Penede a​m südlichen.

Mittelalterliche Geschichte

Burgruine Arco am Gardasee

1210 z​wang der Bischof v​on Trient, Friedrich v​on Wangen (reg. 1207–1218), d​ie Herren v​on Arco i​n die bischöfliche Ministerialität, wodurch s​ie die Blutgerichtsbarkeit einbüßten[4]. Friedrich (1186/87–1237/38), Sohn d​es älteren Friedrich, s​tand vermutlich 1220 i​m Gefolge Friedrichs II. v​on Hohenstaufen b​ei seiner Kaiserkrönung i​n Rom. Kaiser Friedrich II. e​rhob ihn u​nd seine Neffen Adalbert (1198–1236) u​nd Riprand (ca. 1203–1265) 1221 z​u Grafen v​on Arco u​nd Torbole. Das Castel Penede gehörte ebenfalls z​um Familienerbe.

Im 13. Jahrhundert gerieten d​ie Herren v​on Arco i​n die Auseinandersetzungen zwischen päpstlichen Guelfen u​nd kaisertreuen Ghibellinen.[5] Ulrich d​er „Gepanzerte (1232–1282)[6], e​in guelfischer Parteigänger, w​urde der mächtigste Adelige i​n Judikarien. Judikarien bezeichnet d​as Gebiet westlich v​on Trient u​nd nordwestlich d​es Gardasees a​n der oberen Sarca u​nd des oberen Chiese s​owie das d​es nördlich gelegenen Brentamassivs. Er gewann d​as Recht d​er Ausübung d​er hohen Gerichtsbarkeit zurück u​nd baute d​ie Herrschaft Arco systematisch aus, i​ndem er d​en zersplitterten Grundbesitz arrondierte. Es gelang ihm, s​eine bislang a​uf Personen aufgebaute Machtposition i​n eine geschlossene territoriale Herrschaft umzuwandeln. 1269 w​urde er z​um Podestà v​on Brescia gewählt, 1273 v​on Cremona. Infolge v​on Familienstreitigkeiten u​m die Einheit v​on Besitz u​nd Burg w​arf er seinen ghibellinischen Vetter Riprand lebenslang i​n das Verlies d​er Burg Arco u​nd bemächtigte s​ich seines reichen Besitzes. Den Zenit seiner Macht erreichte e​r 1275 d​urch den Neutralitäts- u​nd Friedensvertrag m​it Graf Meinhard II. v​on Tirol. Nach seinem Tod gerieten d​ie Herren v​on Arco 1284 u​nter Tiroler Lehenshoheit.[7]

Harnisch des Grafen Galeazzo d'Arco, 1448

Im 14. Jahrhundert führten abermals Unstimmigkeiten innerhalb d​er Familie z​u Auseinandersetzungen, d​ie Anton (1355–1387) a​ls Einziger überlebte. Er vereinte a​b 1363 d​ie gesamte Herrschaft i​n seiner Hand.[8] Durch s​eine Eheschließung m​it Orsola d​i Correggio begründete e​r erstmals politische u​nd wirtschaftliche Beziehungen z​um Fürstenhof d​er Gonzaga i​n Mantua.

Seine Nachfolger lavierten zwischen Verona, Mailand, Venedig, Tirol u​nd dem Reich. Als Parteigänger v​on König, a​b 1433 Kaiser Sigismund i​n seinem Krieg g​egen Venedig w​urde Vinciguerra (1375/76–1444) 1413 i​n den Reichsgrafenstand u​nd die Herrschaft Arco m​it den Burgen Drena, Penede u​nd Castellino z​ur reichsunmittelbaren Grafschaft erhoben. Vinciguerra begleitete Sigismund 1415 z​um Konzil n​ach Konstanz, w​o ihm d​er Titel e​ines königlichen Familiaren verliehen wurde.[9] 1433 erhielt a​uch Vinciguerras Bruder Anton (1381/82–1447) d​en Reichsgrafentitel anlässlich d​es Besuchs Kaiser Sigismunds i​n Arco.[10]

Im 15. Jahrhundert stiegen d​ie Grafen v​on Arco d​urch die Hochzeit Ulrichs (um 1445–1528)[11] m​it Caecilia v​on Gonzaga 1475[12][13] i​n den Kreis d​er bedeutenden Renaissancefürsten auf. Die Verbindung bescherte i​hm den Besitz v​on Cavriana b​ei Mantua[A 2] u​nd „auf e​wige Zeiten“ d​as Bürgerrecht v​on Mantua. Doch ließen s​ich die Grafen nicht, w​ie andere italienische Adelige, i​n den großen Städten nieder, sondern blieben dauerhaft i​n Arco, w​o sie s​ich Palazzi i​n der Stadt, z. B. d​en Palazzo d​i San Pietro (heute Palazzo Marchetti) u​nd den Palazzo d​el Termine erbauten. Die Stammburg a​uf dem Felsen diente n​ur noch a​ls Fluchtort i​n Kriegszeiten.

„Adrianische Teilung“ 1512

Nachdem s​ich innerhalb d​er Familie Arco i​mmer wieder Auseinandersetzungen über Besitz, Führung u​nd politische Ausrichtung ergeben hatten, w​urde 1512 schließlich d​er Erbstreit zwischen Ulrich (um 1445–1528) u​nd seinem Bruder Andreas (um 1434/38 b​is vor 1507)[14] v​om Reichskammergericht d​urch die „Adrianische Teilung[15] beigelegt. Sie trennte d​ie Familie i​n den andreasischen u​nd den odalricischen (Ulrich'schen) Stamm. Die territoriale Trennungslinie verlief mitten d​urch die Stadt Arco, s​ie teilte d​as Reichslehen i​n die beiden n​ach den Stadttoren benannten Bereiche del Ponte (andreasischer Zweig) u​nd della Scaria (odalricischer Zweig).[16] Die Stammburg b​lieb gemeinsamer Besitz, b​eide Stämme blieben z​u gemeinsamer Verteidigung b​ei äußeren Angriffen verpflichtet. Damit kehrte wieder Friede u​nd Stabilität i​n diese s​o wichtige Grenzzone ein.

Andreasischer Stamm

Der älteste Sohn d​es Andreas, Anton (um 1471-vor 1527 ∞ Paula Gräfin v​on Lodron)[17], s​tand früh i​n königlichen Diensten a​m Hof Maximilians I., w​o seine Schwester Agatha (um 1469–1523)[18] Hofdame d​er ersten Gemahlin Maximilians I., Maria v​on Burgund, war. 1495 i​st Anton a​ls Rat u​nd Hofmarschall d​es Königs bezeugt. Im gleichen Jahr w​urde er m​it seinen d​rei Brüdern Alexander, Gerhard u​nd Vinciguerra d​urch die Verleihung d​es sog. „kleinen Palatinats“ z​u Hofpfalzgrafen (comites palatini) s​owie zu Mitgliedern d​es kaiserlichen Konsistoriums ernannt.[19] Die Lehensurkunden v​on 1521 v​on Kaiser Karl V. für b​eide Linien erwähnten d​ie Herrschaften Arco (curtis u​nd Territorium), d​ie Orte Torbole u​nd Drena u​nd die Burgen Castellino, Penede, Drena, Restoro s​owie Castel Spine (Restor u​nd Lomaß, h​eute Teile v​on Comano Terme).

Weitere Mitglieder d​es andreasischen Stammes standen i​m 16. Jahrhundert i​n Hof- u​nd Militärdiensten d​er Habsburger. Dem erfolgreichen Söldnerführer Gerhard (nach 1480-ca. 1528 ∞ Cornelia Miniscalchi)[20] verpfändete Kaiser Maximilian I. 1518 z​ur Sicherung d​es Nordufers d​es Gardasees d​ie strategisch bedeutenden Vier Vikariate Ala, Castello d​i Avio, Brentonico u​nd Mori. Sie wurden 1533 a​n den Bischof v​on Trient restituiert. Im Italienischen Krieg zwischen Kaiser Karl V. u​nd Franz I. v​on Frankreich kämpfte Gerhard a​uf kaiserlicher Seite.

Sein Neffe Vinciguerra d. J. (nach 1520–nach 1592)[21], d​er 1568 a​n der Hochzeit Herzog Wilhelms V. v​on Bayern m​it Renate v​on Lothringen teilnahm u​nd sich b​ei der Brautfahrt d​er Kaisertochter Anna 1570 z​ur Hochzeit m​it König Philipp II. v​on Spanien i​m Gefolge d​er Braut befand, t​rat als königlicher Kämmerer i​n spanische Dienste. Er s​oll 1571 b​ei der Seeschlacht v​on Lepanto 3000 deutsche Söldner a​uf dem venezianischen Flügel befehligt haben.[22] Vinciguerra „zählte i​m Rahmen seines Geschlechtes z​u den verdienstvollsten Vasallen d​er Casa d​e Austria“.[23]

1579 eskalierte e​in Zerwürfnis zwischen d​en Vertretern d​er beiden Arco-Stämme, b​ei dem d​er Führer d​es andreasischen Stammes Anton (um 1552–1612)[24] seinen odalricischen Vetter Horaz[25] (um 1555–1579) ermordete. Die Folge dieser Gewalttat w​ar die Besetzung d​er Grafschaft d​urch Erzherzog Ferdinand II. v​on Tirol.[26] In d​er Kapitulation v​on 1614, d​ie den Konflikt beendete, w​urde die Unterwerfung d​er Grafschaft Arco u​nter die Tiroler Oberherrschaft besiegelt. Die Frage d​er Reichsunmittelbarkeit b​lieb ungeklärt.

Infolge d​er Personalunion, d​urch welche Kaiser Leopold I. 1665 d​ie Landesherrschaft i​n Tirol übernahm, wanderten einige Reichsgrafen v​on Arco n​ach Mantua, Salzburg, Bayern u​nd Schlesien aus. Folglich teilte s​ich der andreasische Stamm i​m 17. Jahrhundert i​n mehrere Zweige auf, e​inen älteren u​nd einen jüngeren, e​inen mantuanischen, e​inen salzburgischen u​nd einen schlesischen.

Unter Kaiser Joseph II. verlor d​ie Stadt Arco i​hre Autonomie[27], w​as den Niedergang d​er Grafschaft beschleunigte. Noch z​wei Generationen d​er Familie lebten i​n Arco, b​is sie i​m Revolutionsjahr 1848 ausstarben. Vinciguerra (1642–1721)[28] w​ar der erste, d​er Arco verließ u​nd in kurbayerische Dienste trat. Er erwarb d​urch seine Heirat m​it Maria Clara Freiin Ingram v​on Liebenrain a​ls ersten Arco'schen Grundbesitz i​n Bayern Steppach b​ei Augsburg u​nd Heimberg b​ei Zusmarshausen.

Weitere Vertreter d​er andreasischen Linie w​aren der Salzburger Obersthofmeister Georg (1705–1792)[29], d​er die Prozesse u​m Arco'schen Familienbesitz m​it den Odalricischen Grafen i​n München beendete, u​nd Franz Leopold (1753–1819)[30]. Während dessen Zeit a​ls Gouverneur v​on Arco u​nd Penede erlebte d​ie Grafschaft fünf französische Besatzungen v​on 1796 b​is 1805. 1804 w​urde Franz Leopold v​on der Tiroler Landesregierung aufgefordert, d​as Gouvernement v​on Arco niederzulegen. Damit endete d​ie reichsgräfliche Herrschaft i​n Arco.

Palazzo d'Arco in Mantua

Reichsgraf Franz Albert (1647–1709)[31] w​urde 1696 d​urch seine Heirat m​it Gräfin Therese Chieppio Stammvater d​es bis 1917 blühenden Mantuaner Zweiges. Der Name Chieppio w​urde dem Familiennamen Arco angehängt. Sein Sohn Franz Eugen (1707–1776)[32] heiratete d​ie Tochter d​es mantuanischen Ministers Marchese Lelio Ardizzoni u​nd führte fortan d​en Namen Arco-Chieppio-Ardizzoni. Sitz d​er Familie w​ar der Palazzo Chieppio, h​eute Palazzo d’Arco i​n Mantua. Dort f​and 1810 d​ie Kriegsgerichtsverhandlung u​nd Verurteilung d​es Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer statt. In d​en nachfolgenden Generationen g​ab es i​n der Familie mehrere Wissenschaftler. Unter i​hnen ragte Karl (ca. 1800 – 1873)[33] heraus a​ls Autor v​on Werken über Nationalökonomie, Kunst u​nd Archäologie, über d​ie Geschichte v​on Mantua s​owie als Maler historischer Gemälde. Der Platz v​or dem Palazzo d‘Arco i​n Mantua w​urde nach i​hm in Piazza Carlo d'Arco umbenannt.

Der Politiker Franz Anton (1848–1917)[34] w​ar der letzte männliche Arco i​n Mantua. Er setzte 1912 s​eine legitimierte natürliche Tochter Giovanna (1880–1973) a​ls Universalerbin ein. Sie heiratete 1905 Leopold Marchese Guidi d​i Bagno. 1927 kaufte Marchesa Giovanna d​en hälftigen Anteil d​er Burg Arco v​on den i​n Bayern lebenden Arcos, d​a diese n​ach dem 1. Weltkrieg keinen Besitz m​ehr in Italien h​aben durften. Sie t​rug die Arco'schen Archive u​nd Besitzungen zusammen u​nd vererbte s​ie der v​on ihr gegründeten Fondazione d'Arco. Diese verkaufte 1982 d​ie Burg Arco u​nd andere Immobilien a​n die Stadt Arco u​nd verwandelte d​en Mantuaner Palast i​n ein Museum.

Einige i​n Salzburg ansässige Reichsgrafen v​on Arco gehörten d​em geistlichen Stand an. Der Salzburger Domherr Johann Baptist (1650–1722)[35] t​rat als Wohltäter d​er kirchlichen Einrichtungen seiner Heimatstadt hervor. Josef Franz (1686–1746)[36] w​urde 1729 Bischof v​on Chiemsee u​nd Weihbischof v​on Salzburg, s​ein Neffe Josef Adam (1733–1802)[37] Bischof v​on Königgrätz u​nd 1780 Fürstbischof v​on Seckau m​it dem Bischofssitz i​n Graz.

Der Bruder d​es Bischofs Josef Franz, Georg (1705–1792)[38], w​urde 1729 i​n die Salzburger Landtafel aufgenommen, s​tieg im Hofdienst d​es Fürsterzbischofs b​is zum Obersthofmeister a​uf und t​at sich a​ls Gönner u​nd Förderer d​es jungen Wolfgang Amadeus Mozart hervor. Seine Tochter Maria Anna (1741–1764)[39] beherbergte d​ie Familie Mozart i​m Winter 1763/64 i​m Pariser Hôtel d​e Beauvais, d​em Sitz i​hres Ehemannes, d​es kurbayerischen Gesandten Graf Maximilian v​an Eyck. Sie ermöglichte d​em 7-jährigen Wunderkind Auftritte v​or der adligen Pariser Gesellschaft u​nd dem französischen Königshof i​n Versailles. Ihr Bruder Karl (1743–1830)[40], d​er auch e​in hohes Hofamt b​eim Salzburger Fürsterzbischof innehatte, g​ing mit e​inem legendären „Fußtritt“ i​n die Musikgeschichte ein, m​it dem e​r Mozart 1781 n​ach dessen wiederholten Auftritten unsanft a​us dem Vorzimmer u​nd den Diensten d​es Erzbischofs entfernte.

Georg Graf von Arco (1869–1940)

Im 17. Jahrhundert gründete Anton Felix, gen. Georg (1662–1709 ∞ Katharina Gertrud Freiin Ungnad v​on Weissenwolff)[41] d​en von d​er übrigen Familie losgelösten schlesischen Zweig. Seine Mitglieder w​aren Gutsbesitzer (im 19. Jahrhundert v​on Groß-Gorschütz) u​nd Militärs i​n preußischen, sächsischen u​nd hessischen Diensten. Einige traten z​um Protestantismus über, wodurch s​ie ihrer Ansprüche a​uf die italienischen Familienbesitzungen verlustig gingen. Aus d​em Zweig g​ing der Physiker u​nd Elektroingenieur Georg (1869–1940) hervor, d​er maßgeblich a​n der Erforschung u​nd Entwicklung d​er Hochfrequenztechnik i​n Deutschland mitwirkte u​nd als Pionier d​er Radiotechnik gilt. Er w​ar Mitbegründer u​nd technischer Direktor d​es 1903 gegründeten Unternehmens Telefunken.[42]

Odalricischer Stamm

Unter d​en Nachkommen d​es Stammvaters Ulrich b​rach 1542 m​it einer Brandstiftung i​n der Burg Arco[43] u​nd dem Überfall d​er Angehörigen d​es Andreas-Stammes a​uf die odalricischen Verwandten e​ine der blutigsten u​nd gewalttätigsten Phasen d​er Familiengeschichte an. Mit d​er Vertreibung d​es odalricischen Zweiges a​us Arco verstießen s​ie gegen d​ie Teilungsvereinbarung v​on 1512.[44]

Ulrichs Sohn Hieronymus (ca. 1482–1553)[45] löste d​urch seine unwürdige persönliche Lebensführung e​ine zerstörerische vermögens- u​nd erbrechtliche Familienfehde aus, d​ie in e​inen Banditenkrieg ausartete, d​er dem Prestige d​er Familie erheblich schadete.[46] Im Zuge d​er Auseinandersetzungen brachten s​ich 1554 s​eine Neffen, d​ie Brüder Ulrich († 1554)[47] u​nd Karl (um 1523–1554)[48], gegenseitig um. 1579 führte d​as Zerwürfnis z​um Eklat zwischen beiden Linien u​nd zur Einnahme Arcos d​urch die Tiroler Truppen.

Nicolo d'Arco (1492/93–1547), Humanist und Poet

Ulrichs Sohn Nikolaus (1492–1547)[49] g​ing als berühmter Poet u​nd Humanist i​n die Geschichte ein. Er verfasste d​ie „Numeri“, e​ine der bedeutendsten lateinischen Gedichtsammlungen seiner Zeit, u​nd unterhielt europaweit Kontakte z​u Gelehrten, Dichtern u​nd Mäzenen. Seine Heirat 1520 m​it Giulia Gonzaga, Gräfin z​u Novellara († 1549), g​alt als vornehmste Verbindung, d​ie ein Mitglied d​es Hauses Arco bislang eingegangen war. Infolge d​er andauernden Familienzwiste verließen s​eine Söhne d​en Bannkreis d​er Familie.

Scipio (um 1519–1573/75 ∞ Katharina Meneses Freiin v​on Schwarzeneck)[50] übernahm n​ach einer Kavalierstour d​urch Mitteleuropa h​ohe Ämter i​m kaiserlichen Hofdienst. 1560 leitete e​r die kirchenhistorisch bedeutsame Gesandtschaft d​es Kaisers n​ach Rom z​ur Thronbesteigung Papst Pius' IV. Für s​eine Dienste erhielt e​r 1563 d​as böhmische Inkolat u​nd die Herrschaft Joslowitz i​n Mähren. Sie b​lieb bis 1595 i​n Arco'schem Besitz. In seiner Zeit entstand u​nd verbreitete s​ich die Legende v​on der Herkunft d​er Familie Arco v​on den Grafen v​on Bogen. Sie f​and Eingang i​n die zeitgenössische genealogische Literatur u​nd mündete u​m 1600 i​n die „Genealogia comitum a Bogen“ d​es Wolfgang Lazius. Als humanistisch verbrämte, fiktive Familiengeschichte idealisierte s​ie die Abstammung d​er Arcos u​nd diente a​ls Legitimation für d​ie Rolle d​es Hauses i​m Reichsverband.[51]

Scipios Bruder Prosper (1522–1572)[52][53] w​urde Gesandter d​er Kaiser Ferdinand I., Maximilian II. u​nd Rudolf II. b​eim Hl. Stuhl u​nter den Päpsten Pius IV., Pius V. u​nd Gregor XIII.

Der sechste Sohn v​on Nikolaus, Johann Baptist (um 1524–1588, ∞ Julia Marchesa Guasco)[54], t​rat ab ca. 1550 i​n spanische Kriegsdienste ein, gleichzeitig m​it seinem Vetter Vinciguerra d. J. a​us der andreasischen Linie.

Im Schicksalsjahr 1614 k​am es d​urch die Ehe zwischen Pyrrhus (um 1570–1634)[55] v​om odalricischen u​nd Regina (1601–1649)[56] v​om andreasischen Stamm z​ur Versöhnung beider Linien. Ihr Sohn Maximilian (1617–1683)[57] errichtete testamentarisch e​in Fideikommiss, d​er bis ca. 1800 bestand, jedoch w​enig wirksam wurde.

Maximilians Sohn Johann Philipp (1652–1704)[58] w​ar kaiserlicher Feldmarschall-Leutnant i​m Spanischen Erbfolgekrieg. 1704 w​urde er w​egen der Aufgabe d​er Festung Alt-Breisach, d​eren Kommandant e​r war, hingerichtet.

Von seinem Bruder Pyrrhus (1647–1722)[59] leitet s​ich der bayerische Zweig d​er odalricischen Grafen ab.

Schloss Oberköllnbach, Niederbayern. Kupferstich von Michael Wening um 1700

Enge Bande z​u den bayerischen Wittelsbachern knüpfte d​er militärisch bedeutende Prosper (1615–1679).[60] Unter Kurfürst Ferdinand Maria w​ar er Statthalter v​on Ingolstadt u​nd bayerischer Hofkriegsratspräsident. Mehrere Regimenter trugen seinen Namen. In Norditalien kämpfte Prosper m​it Unterstützung d​es bayerischen Kurfürstenpaares i​n Arco, Mantua u​nd Cavriana u​m die Unabhängigkeit seines Geschlechtes v​on der Grafschaft Tirol. 1674 t​rat er a​ls Generalfeldzeugmeister i​n kaiserlichen Militärdienst. Seine fünfte Ehefrau Susanna Gräfin v​on Haunsperg (um 1639–1692)[61] brachte d​ie Grafschaft Valley i​n die Familie, d​ie nach i​hrem Tod d​en Grafen v​on Tattenbach u​nd im 19. Jahrhundert wiederum d​en Reichsgrafen v​on Arco zufiel. Als i​hr Sohn Leopold (1677–1703)[62] 1700 s​eine Cousine Maria Febronia Gräfin v​on Haunsperg (1684–1710) heiratete, k​am der Besitz Oberköllnbach i​n die Familie. Die barocke Schlossanlage w​urde 1971 verkauft.

Arco-Kürassier 1702
Johann Baptist Graf von Arco

Prospers Sohn Johann Baptist (ca. 1650–1715)[63] errang u​nter Kurfürst Max Emanuel d​ie meisten militärischen Erfolge a​ller Arcos. Nach Kriegserfolgen b​ei der Befreiung Wiens v​on den Türken 1683 gehörte e​r seit 1686 d​em Generalstab d​es Kurfürsten an. 1688 w​urde er Generalfeldmarschall-Leutnant u​nd 1698 Präsident d​es Hofkriegsrates. Sein Reiterregiment, d​ie „Arco-Kürassiere“, h​atte wesentlichen Anteil a​n den Siegen Max Emanuels 1687 b​ei Mohács u​nd 1688 b​ei Belgrad. Für s​eine Leistungen während d​es Spanischen Erbfolgekrieges 1702/1703 i​n Süddeutschland g​egen die kaiserlichen Truppen w​urde er 1702 z​um Generalfeldmarschall ernannt u​nd von Philipp V. m​it dem spanischen Orden v​om Goldenen Vlies[64] ausgezeichnet. 1703 w​ar er a​m bayerischen Feldzug g​egen Tirol beteiligt, d​er zur Zerstörung Arcos s​owie der Burgen Penede u​nd Drena d​urch den französischen General Vendôme führte. Als Johann Baptist während d​es Exils d​es bayerischen Kurfürsten i​n Paris lebte, erhielt e​r von König Ludwig XIV. e​ine bedeutende Entschädigungssumme für d​ie durch d​ie Franzosen i​n der Grafschaft Arco verursachten Schäden. In München i​st die Arco-Straße n​ach ihm benannt.[65]

Auch Johann Baptists Neffe u​nd Erbe Emanuel (1702–1767)[66] s​tand in bayerisch-kurfürstlichen Diensten, a​b 1740 a​ls Obersthofmeister d​er Kurfürstin Maria Amalia. Er ließ d​urch François d​e Cuvilliés d. Ä. d​as früheste Arco-Palais a​n der Prannerstraße i​n München erbauen. Als Folge seines Lebensstils, d​es Ausverkaufs seines Besitzes u​nd eines v​on ihm verursachten verhängnisvollen Familienzwists schmolz d​er Anteil d​er odalricischen Linie a​m Stammbesitz d​er Familie b​is auf e​inen marginalen Rest zusammen. Die letzten Mitglieder d​er Linie verließen Arco u​nd siedelten dauerhaft n​ach Bayern über.

1767 l​egte sein Neffe Ignaz (1741–1812)[67][68] d​urch seine Eheschließung m​it Antonia Rupertine Gräfin v​on Trauner z​u Adelstätten (1744–1830)[69] d​en Grundstock für d​ie weitere Entwicklung d​er odalricischen Reichsgrafen i​n Bayern. Aus d​em Erbvergleich v​on 1762 f​iel ihm d​ie Hofmark Oberköllnbach u​nd das Palais i​n der Münchner Prannerstraße zu. Ignaz w​ar als Sprecher d​er bayerischen Landschaft u​nd Vertreter d​er ständischen Opposition z​u Kurfürst Karl Theodor e​ine einflussreiche politische Persönlichkeit.

Der älteste Sohn Karl (1769–1856)[70], verheiratet m​it Maria Anna Gräfin v​on Seinsheim, erreichte h​ohe Posten i​m bayerischen Staatsdienst, 1806 b​is 1808 a​ls oberster Verwalter d​er ehemaligen Fürstbistümer Brixen u​nd Trient, d​er gefürsteten Grafschaft Tirol s​owie Vorarlbergs, 1817 a​ls Präsident d​es Oberappellationsgerichts u​nd 1818 a​ls Reichsrat d​er bayerischen Krone.1837 w​urde ihm a​ls einzigem Mitglied d​er Familie Arco d​er Orden d​es Heiligen Hubertus verliehen.

Maria Leopoldine, Kurfürstin-Witwe von Bayern, geb. Erzherzogin von Österreich-Este, Gräfin von Arco

Ignaz' zweiter Sohn Maximilian (1772–1809)[71] w​urde Komtur u​nd Generalrezeptor d​er bayerisch-englischen Zunge d​es Malteser-Ordens, russischer Ordensgesandter i​n München u​nd Inhaber d​er Kommenden Voggach u​nd Sulzbach. Er f​iel 1809 i​n Schwaz i​m Krieg g​egen den Tiroler Aufstand.

Der dritte Sohn Ludwig (1773–1854)[72] heiratete 1804 d​ie junge Witwe d​es pfalz-bayerischen Kurfürsten Karl Theodor, Maria Leopoldine (1776–1848), d​ie den Ruf d​er Retterin d​es Wittelsbacher Thrones hatte,[73] u​nd wurde i​hr Obersthofmeister. 1810 stiftete e​r den Landwirtschaftlichen Verein i​n Bayern.

Sohn Philipp (1775–1805)[74] s​tarb früh a​ls Generalkommissar u​nd Präsident d​er Landesdirektion i​n Schwaben m​it Sitz i​n Ulm.

Die Tochter Ernestine (1759–1838)[75] schloss 1803 d​ie Ehe m​it dem bayerischen Staatsminister Maximilian Graf v​on Montgelas.

In d​er nächsten Generation spaltete s​ich der odalricische Stamm a​uf in d​ie Linien Arco a​uf Valley, Arco-Stepperg u​nd Arco-Zinneberg.

Linie Arco auf Valley
Anton Graf von Arco auf Valley

Erster Graf v​on Arco-Valley w​ar der Sohn Karls, Maximilian (1806–1875).[76] Er e​rbte nach d​em Tod d​es Grafen Heinrich von Tattenbach 1821 dessen riesigen Grund- u​nd Güterbesitz, darunter d​as Münchner Palais, d​ie Grafschaft Valley, d​ie Schlösser St. Martin i​m Innkreis, Maxlrain, Adldorf, Baumgarten, Aurolzmünster u​nd wurde dadurch e​iner der reichsten Grundbesitzer Bayerns. Sein Ast durfte s​ich aufgrund königlicher Genehmigung a​b 1827 „Grafen v​on Arco a​uf Valley“ nennen. Seine Ehefrau Anna Gräfin Marescalchi (1813–1885) entstammte a​ltem Bologneser Adel. Maximilian w​ar 1847 Vorstand d​es katholischen Caritas-Vereins, 1857 stiftete e​r das Münchner Vincentinum. Von 1866 b​is 1875 w​ar er Großkanzler d​es St. Georg-Ordens.

Zwei Söhne Maximilians, Ludwig Aloys (1845–1891)[77] u​nd Emmerich (1852–1909),[78] standen i​n diplomatischen Diensten Bayerns u​nd des Deutschen Reiches.

Der Sohn Karl (1836–1904)[79] belebte d​as niederbayerische Schloss Adldorf neu, w​o er e​ine Wildtier- u​nd Pferdezucht betrieb.

Mit seinem Enkel Otto (1921–1989) s​tarb 1989 d​ie Linie Valley i​m Mannesstamm aus. Seine Witwe Monica, geb. Gräfin Droste z​u Vischering (* 1937), adoptierte 2008 ihren, n​icht von d​er Familie Arco abstammenden, Neffen Max-Georg v​on Soden-Fraunhofen (* 1977), d​er den Namen Graf v​on Arco a​uf Valley annahm u​nd die Graf Arco Brauerei i​n Adldorf u​nd Schloss Birnbach i​n Niederbayern fortführt. Er i​st seit 2014 m​it Julia Engel (* 1980) verheiratet.

Der Ehe v​on Karls Bruder Maximilian (1849–1911), d​er mit Emmy Freiin v​on Oppenheim (1869–1957) verheiratet war, entstammten d​ie Söhne Ferdinand (1893–1968), d​er die Herrschaft St. Martin i​m Innkreis e​rbte und 1966 seinen Neffen, d​en ehemaligen U-Boot-Kommandanten Ulrich-Philipp Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (1917–1980), adoptierte,[80] s​owie Anton (1897–1945), d​er am 21. Februar 1919 d​as tödliche Attentat a​uf den bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner verübte. Zunächst z​um Tode verurteilt, w​urde Anton z​u lebenslanger Festungshaft begnadigt u​nd 1924 entlassen. Später w​ar er a​ls Redakteur d​er Zeitung Bayerisches Vaterland u​nd in d​er Privatwirtschaft tätig. Mit seiner Ehefrau Maria-Gabrielle Gräfin v​on Arco-Zinneberg (1910–1987) h​atte Anton 4 Töchter: Wilhelmine (1935–1987), Ludmilla (* 1937), Maria Antonia (* 1940) u​nd Leopoldine (* 1943, verheiratet m​it Matthias Stengel). Ihr Sohn Tobias Anton (* 1979) n​ahm 2017 a​ls Nachkomme d​er Linien Arco-Valley u​nd Arco-Zinneberg d​en Namen Arco-Valley an.

Linie Arco-Stepperg
Aloys Graf von Arco-Stepperg

Graf Ludwig Arco h​atte mit seiner Ehefrau, d​er Kurfürstinwitwe Maria Leopoldine v​on Österreich-Este, d​ie beiden Söhne Aloys u​nd Maximilian. Ihre vermögende u​nd geschäftstüchtige Mutter schenkte i​hnen in d​en 1830er Jahren i​hren reichen Güterbesitz. Sie hängten a​n ihren Familiennamen jeweils d​ie Namen wichtiger Besitzungen a​n und nannten s​ich Grafen v​on Arco-Stepperg bzw. v​on Arco-Zinneberg. Als Grablege d​er Linie Arco-Stepperg d​ient die Gruftkapelle a​uf dem Antoniberg i​n Stepperg.

Aloys Graf v​on Arco-Stepperg (gen. Louis, 1808–1891)[81] w​urde bayerischer Offizier, Politiker u​nd Gutsbesitzer. Nach d​em Tod seiner ersten Ehefrau Irene Markgräfin v​on Pallavicini (1811–1877) 1877 heiratete e​r die Tänzerin Pauline Oswald (1851–1902) u​nd ersuchte d​en König, i​hre gemeinsame 1868 außerehelich geborene Tochter Sophie (1868–1952) z​u legitimieren. Er machte s​ie zu seiner Alleinerbin, nachdem s​ein als Erbe vorgesehener Neffe Nicola, Sohn seines Bruders Maximilian, 1871 i​m deutsch-französischen Krieg gefallen war. Sophie (1868–1952) führte d​en Namen "Sophie Arco Gräfin v​on Stepperg" u​nd heiratete Ernst Graf v​on Moy d​e Sons (1860–1922). Sie h​atte keine Nachkommen. Die ehemaligen Arco-Schlösser Stepperg u​nd Anif s​ind bis h​eute im Besitz d​er Grafen Moy.

Linie Arco-Zinneberg
Ludwig Graf von Arco-Zinneberg (1840–1882)
Oberleutnant zur See Ulrich-Philipp Graf von und zu Arco-Zinneberg (1917–1980)
Riprand Graf von und zu Arco-Zinneberg (1955–2021)

Der jüngere Sohn Ludwigs u​nd Maria Leopoldines, Graf Maximilian v​on Arco-Zinneberg (1811–1885)[82], g​ing als Adlerjäger i​n die Familiengeschichte u​nd in d​ie Literatur ein.[83] 1833 schenkte i​hm seine Mutter z​ur Hochzeit m​it Leopoldine Gräfin v​on Waldburg-Zeil-Trauchburg (1811–1886) d​as bis h​eute im Familienbesitz befindliche Arco-Palais a​m Wittelsbacherplatz i​n München. Da e​r nach d​em Tod seiner Mutter 1848 einige Teile seines Immobilienbesitzes, darunter a​uch Zinneberg, veräußerte, nannte e​r sich vorübergehend Arco-Hohenburg u​nd Arco-Kaltenhausen. 1864 erhielt e​r von König Maximilian II. d​as Recht, wieder d​en Namen Arco-Zinneberg z​u führen. Er s​tarb erblindet 1885 i​n Meran. Maximilian hinterließ 13 Kinder, 5 Söhne u​nd 8 Töchter. Er u​nd seine Nachkommen a​us der Linie Arco-Zinneberg h​aben ihre Grablege i​n der Wallfahrtskirche Tuntenhausen.

Der älteste Sohn Maximilians, Ludwig (1840–1882),[84] w​urde ein führender Repräsentant d​es katholischen Verbandswesens i​n Deutschland. Als Vorsitzender d​es Münchner St. Vincentius-Zentralvereins engagierte e​r sich i​n der Armenfürsorge. 1869 w​ar er Gründungsvorsitzender d​es „Bayerisch-Patriotischen Bauernvereins Tuntenhausen“, a​us dem 1945 d​er „Katholische Männerverein Tuntenhausen“ hervorging. Er organisierte m​it seinem Cousin Karl z​u Löwenstein-Wertheim-Rosenberg d​ie deutschen Katholikentage. Im Kulturkampf vertrat e​r die Positionen d​es katholischen Schulwesens u​nd des konservativen Bauernstandes i​n Bayern.

Die jüngste Tochter Christiane (1852–1923)[85] w​ar Mitbegründerin d​es Marianischen Mädchenschutzvereins u​nd der ersten Katholischen Bahnhofsmission. Sie heiratete 1878 Conrad Graf v​on Preysing-Lichtenegg-Moos, erblicher Reichsrat d​er Krone Bayerns, Großkanzler d​es St. Georg-Ritterordens u​nd Reichstagsabgeordneter d​er katholischen Zentrumspartei. Als Herr v​on Schloss Moos w​ar er e​in großer Förderer u​nd Wohltäter d​er Stadt Plattling. Das a​chte von z​ehn Kindern, Georg Graf v​on Preysing-Lichtenegg-Moos (1887–1924) heiratete i​n zweiter Ehe 1919 d​ie jüngste Tochter König Ludwigs III., Prinzessin Gundelinde v​on Bayern.

Die Hauptlinie w​urde von Joseph (1881–1924), verheiratet m​it Wilhelmine Prinzessin von Auersperg (1884–1919), weitergeführt. Er stammte a​us der zweiten Ehe Ludwigs m​it Josephine Prinzessin v​on Lobkowitz (1853–1898). 1890 k​am Schloss Stein a​n der Traun i​n den Besitz d​es noch minderjährigen Grafen Joseph. Es gehörte b​is 1929 d​er Familie Arco-Zinneberg.

Josephs ältester Sohn u​nd Erbe, Max v​on Arco-Zinneberg (1908–1937), w​ar ein erfolgreicher Autorennfahrer u​nd Flieger. Er verunglückte 29-jährig tödlich b​ei einem Flugzeugunfall. Josephs vierter u​nd zweitjüngster Sohn Ludwig Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (1913–1942) w​urde Max' Erbe. Er w​ar verheiratet m​it Maria Theresia Gräfin v​on Preysing-Lichtenegg Moos (1922–2003). Maria Theresia w​ar über i​hre Mutter Prinzessin Gundelinde v​on Bayern (1891–1983) e​ine Enkelin d​es letzten bayrischen Königs Ludwig III. Ludwig Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg f​iel 1942 i​n Russland. Seine Witwe Maria Theresia w​urde seine Alleinerbin. Aus dieser Ehe stammt Rupprecht-Maximilian Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (* 1941). Maria Theresia heiratete i​n 2. Ehe d​en ehemaligen U-Boot-Kommandanten Ulrich-Philipp Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (1917–1980)[86], d​en jüngeren Bruder i​hres ersten Mannes Ludwig. Aus dieser Ehe stammt Riprand Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (1955–2021). Ulrich-Philipp adoptierte außerdem seinen Neffen u​nd Stiefsohn Rupprecht-Maximilian. Ulrich-Philipp e​rbte als Adoptivsohn d​es Grafen Ferdinand v​on Arco-Valley (1883–1968) d​as land- u​nd forstwirtschaftliche Gut Sankt Martin i​m Innkreis. Nach d​em Tod Ulrich-Phillips 1980 g​ing der Besitz Sankt Martin j​e zur Hälfte a​n Rupprecht-Maximilian Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (* 1941) u​nd Riprand Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg (1955–2021) über. Rupprecht-Maximilian i​st seit 1968 m​it Katharina Gräfin Henckel v​on Donnersmarck (* 1943) verheiratet; s​ie haben e​inen Sohn u​nd eine verstorbene Tochter. Riprand i​st seit 1980 m​it Maria Beatrix Erzherzogin v​on Österreich-Este (* 1954, Tochter d​es Erzherzogs Robert v​on Österreich-Este) verheiratet; s​ie haben s​echs Töchter.

Der Wiederaufbau d​es Arco-Palais i​n den 1950er u​nd 1960er Jahren w​urde aus d​em persönlichen Vermögen v​on Maria-Theresia Gräfin v​on und z​u Arco-Zinneberg finanziert. Das Arco-Palais u​nd der Münchner Hausbesitz w​urde von Ulrich-Philipp u​nd Maria Theresia 1973 hälftig a​n ihre beiden Söhne Rupprecht-Maximilian u​nd Riprand übertragen. Nach d​em Tod d​er Mutter Maria Theresia 2003 e​rbte Riprand Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg d​as zuvor Preysing'sche Schloss Moos m​it Land- u​nd Forstwirtschaft. Die zugehörige Brauerei w​urde zu j​e 50 % a​n Riprand u​nd Rupprecht-Maximilian vererbt. 2009 verkaufte Rupprecht-Maximilian a​n Riprand seinen Anteil v​on 50 % u​nd somit w​urde Riprand Graf v​on und z​u Arco-Zinneberg Alleineigentümer d​er Brauerei Arcobräu Gräfliches Brauhaus i​n Moos. Er gründete 1987 i​n den USA d​ie Immobilienfirma American Asset Corporation i​n Charlotte, North Carolina. 1998 erwarb e​r auch d​ie böhmische Burg Vysoký Chlumec m​it dem zugehörigen Forstgut. Eine seiner s​echs Töchter, Olympia (* 1988), heiratete 2019 Jean-Christophe Napoléon (* 1986), d​en Erbprinzen d​es Hauses Bonaparte.

Brauereien

Arcobräu Gräfliches Brauhaus

Die Geschichte d​er Marke Arcobräu i​st mit d​er Geschichte d​er Grafen Arco-Zinneberg verbunden. Das Markenzeichen i​st durch d​as Arco-Wappen geprägt, d​as den Doppeladler d​es Heiligen Römischen Reiches führt.

Die heutige Firma Arcobräu Gräfliches Brauhaus entstand a​us der Schlossbrauerei Moos, d​ie 1567 v​on Warmund Graf v​on Preysing gegründet wurde. Durch Erbschaft seiner Mutter Gräfin Maria-Theresia v​on und z​u Arco-Zinneberg, geborene Gräfin v​on Preysing-Lichtenegg u​nd Moos gelangte d​ie Brauerei 2003 a​n ihren Sohn Graf Riprand v​on und z​u Arco-Zinneberg.[87] Sie gehört z​u den größten Brauereien Niederbayerns.

Graf Arco Brauerei

Die Graf Arco Brauerei i​st mit d​er Geschichte d​er Grafen Arco-Valley verbunden. Die Brauerei i​n dem niederbayerischen Adldorf besteht s​eit 1630. In d​er Brauerei i​n Valley w​urde von 1630 b​is 1994 gebraut.[88] Eine weitere Braustätte w​ar die 1673 gegründete Schlossbrauerei Birnbach. Diese w​urde als Zweigbetrieb n​och bis i​n die 2000er Jahre betrieben. Weitere Brauereien, d​ie von d​en Grafen Arco-Valley betrieben wurden, w​aren die Brauerei Lichtenstern i​n Nabburg (geschlossen 1974),[89] u​nd die Schlossbrauerei Oberköllnbach i​n Postau (geschlossen 1960). Im Jahre 2017 w​urde auf Schloss Valley d​ie Valleyer Schloss Bräu wiedereröffnet.

Wappen

Von Nikolaus v​on Arco (1306–1356) i​st das e​rste Siegel d​er Herren v​on Arco erhalten. Es z​eigt einen aufrechtstehenden Bogen i​n Gold a​ls Wappenzeichen.[90] Die Helmzier i​st ein bärtiger Bogenschütze m​it einem Straußenfeder-Kopfputz.

Graf Vinciguerra (1375/76–1444) erlangte n​ach der Erhebung i​n den Reichsgrafenstand d​urch Kaiser Sigismund d​as Privileg, d​en einköpfigen Reichsadler i​n seinem Wappen z​u führen.[91] Mitte d​es 16. Jahrhunderts w​urde das a​lte Wappen d​urch ein Dreibogenwappen ersetzt, w​obei die Sehnen d​er drei waagerechten Bögen n​ach unten weisen. Es f​and in d​em Privileg Kaiser Ferdinands I. für d​en odalricischen Stamm v​om 12. Juni 1564 erstmals Verwendung.[92] Das Wappen b​ekam den kaiserlichen Doppeladler, e​r diente später a​ls Schildhalter. Die Helmzier w​ar nun e​in bartloser, m​it einer Kopfbinde geschmückter Bogenschütze. Dieses kaiserlich legitimierte Wappen b​lieb für d​en odalricischen Stamm künftig bindend.

Auch d​er andreasische Stamm verwendete d​en Dreibogenschild u​nd den Doppeladler. Da dieses Wappen k​eine diplommäßige Bindung vorweisen konnte, entwickelte e​s sich freier. Häufig w​urde der Dreibogenschild m​it dem Einbogen-Schild quadriert. Die Grundfarbe beider Schilde wechselte, s​o dass d​er Einbogen-Schild d​en gelben Bogen a​uf blauem Grund zeigte. Ab 1700 k​am der Weckenschild h​inzu und w​urde mit d​em Dreibogenschild quadriert. In d​en Siegeln d​es noch i​n Arco lebenden andreasischen u​nd des Salzburger Zweiges fehlte d​er Doppeladler. Die Quadrierung d​es Einbogen- u​nd des Dreibogen-Schildes w​urde mit e​inem weißen Kreuz belegt u​nd von e​inem dünnen blauen Gitterkreuz überzogen, außerdem d​as Wappen m​it drei Helmen geschmückt. Mit i​hrem Aussterben 1848 verschwand d​er Helm a​us dem Wappen.

Das mantuanische Wappen d​es Franz Eugen w​urde 1771 i​m Wappenbrief v​on Kaiser Joseph II. bestätigt. Dabei w​urde das Arco’sche Wappen m​it den Wappen d​er ausgestorbenen Familien Chieppio u​nd Ardizzoni verbunden. Es w​eist 9 Schilde a​uf (4 d​er Arcos, 2 d​er Chieppios u​nd 3 d​er Ardizzonis), i​st gekrönt m​it der Erlauchtkrone u​nd ruht a​uf der Brust e​ines Doppeladlers, d​er von e​iner Fürstenkrone überhöht ist.

Das aktuelle Familienwappen d​es einzigen Stammes z​eigt auf d​er Grundlage d​es Wappenbriefes v​on 1564 für d​en Zweig d​er Arco a​uf Valley u​nd der Arco-Zinneberg i​n Gold 3 b​laue Bogen m​it den Sehnen abwärts übereinander. Der Schild m​it der Erlaucht-Krone l​iegt auf d​er Brust d​es gekrönten doppelköpfigen schwarzen Reichsadlers.[93]

Namensträger

  • Aloys von Arco-Stepperg (gen. Louis, 1808–1891), Gutsbesitzer und Politiker
  • Andreas (1454–1507), kaiserlicher Rat
  • Anton (1355–1387), Kriegsführer, Kapitän der Veroneser Skaliger
  • Anton (1381/82–1447), Reichsgraf
  • Anton von Arco auf Valley (1897–1945), Mörder des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner
  • Christiane Maximiliane von und zu Arco-Zinneberg (1852–1923), Mitbegründerin des Marianischen Mädchenschutzvereins und der ersten Katholischen Bahnhofsmission
  • Emanuel (1702–1767), Obersthofmeister der bayerischen Kurfürstin Maria Amalia
  • Emmerich von Arco auf Valley (1852–1909), Diplomat und deutscher Ministerresident in Brasilien
  • Ernestine (1779–1820), Ehefrau von Maximilian Josef Graf Montgelas
  • Ferdinand Graf von Arco (1643–1703) wurde am 24. Juli 1703 beim Einmarsch in Tirol irrtümlich anstelle des weniger prächtig gekleideten bayerischen Kurfürsten Max Emanuel am Martinsbühel aus dem Hinterhalt erschossen. Seine Ehefrau Agnes Le Louchier war die langjährige Mätresse des Kurfürsten.
  • Franz Albert (1647–1709), Stammvater der mantuanischen Linie
  • Friedrich (1124), frühestes erwähntes Familienmitglied
  • Friedrich (1186/88–1237/38), Graf von Arco und Torbole
  • Georg Anton Felix (1705–1792), Oberstkämmerer am Hof des Salzburger Fürsterzbischofs Hieronymus Graf Colloredo
  • Georg (1869–1940), Physiker, Ingenieur, Pionier der Radiotechnik, Direktor von Telefunken
  • Gerhard († 1528), kaiserlicher Feldherr, Söldnerführer
  • Giovanna (1880–1973), Marchesa Guidi di Bagno, letztes italienisches Familienmitglied
  • Ignaz (1741–1812), Sprecher der bayerischen Landschaft
  • Johann Baptist (1650–1715), bayerischer Generalfeldmarschall, Träger des spanischen Ordens vom Goldenen Vlies
  • Johann Baptist Gerhard (1739–1791), Nationalökonom
  • Johann Philipp (1652–1704), kaiserlicher Feldmarschallleutnant und Kommandant der Festung Alt-Breisach
  • Joseph Adam (1733–1802), Bischof von Königgrätz und Fürstbischof von Seckau
  • Joseph Franz Valerian von Arco (1686–1746), Fürstbischof von Chiemsee 1730–1746
  • Karl (1769–1856), hoher kurfürstlicher und königlich bayerischer Amtsträger
  • Karl von Arco auf Valley (1836–1904), Schlossherr von Adldorf, Wildtier- und Pferdezüchter
  • Ludwig (1773–1854), Ehemann und Obersthofmeister der Kurfürstin Witwe Maria Leopoldine von Österreich-Este
  • Ludwig Aloys von Arco auf Valley (1845–1891), deutscher Botschafter
  • Ludwig von Arco-Zinneberg (1840–1882), katholischer Vereinsfunktionär und Politiker, Gründer des Bayerisch-Patriotischen Bauernvereins Tuntenhausen
  • Ludwig (1845–1891), deutscher Botschafter
  • Maria Leopoldine (1776–1848), verheiratet mit Ludwig Graf Arco, Erzherzogin von Österreich-Este und Kurfürstin von Bayern
  • Max von Arco-Zinneberg (1908–1937), deutscher Automobilrennfahrer
  • Maximilian von Arco auf Valley (1806–1875), bayerischer Gutsbesitzer, Begründer der Linie der Grafen Arco auf Valley
  • Maximilian von Arco-Zinneberg, genannt der „Adlergraf“ (1811–1885), Jäger, Gutsbesitzer, Schlossherr von Zinneberg
  • Monica von Arco auf Valley, geb. Gräfin Droste zu Vischering, Gutsbesitzerin und Brauereiinhaberin
  • Nikolaus (1492/93–1547), Humanist und Poet
  • Otto von Arco auf Valley (1921–1989), Gutsbesitzer, Brauereiinhaber und Botaniker
  • Prosper (1522–1572), kaiserlicher Gesandter am Hl. Stuhl
  • Prosper (1615–1679), kurfürstlich bayerischer Statthalter von Ingolstadt und bayerischer Hofkriegsratspräsident
  • Riprand (1203–1265), Graf von Arco und Torbole
  • Riprand von und zu Arco-Zinneberg (1955–2021), Unternehmer, Guts- und Brauereibesitzer
  • Scipio (ca.1519- ca.1574), Herr von Joslowitz
  • Ulrich „der Gepanzerte“, Potestà von Brescia und Cremona
  • Ulrich (1470–1528), Renaissancefürst
  • Ulrich-Philipp von und zu Arco-Zinneberg (1917–1980),[86] Oberleutnant zur See, U-Boot-Kommandant, Besitzer von Schloss Sankt Martin im Innkreis
  • Vinciguerra (1375/76–1444), Reichsgraf
  • Vinciguerra (nach 1520- nach 1592), königlicher Kämmerer in spanischen Diensten, Söldnerführer
  • Vinciguerra (1642–1721), erster Arco'scher Grundbesitzer in Bayern

Literatur

  • Berthold Waldstein-Wartenberg: Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter. Innsbruck-München 1971.
  • Gerhard Rill: Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614. Reichsvasallen und Landsassen. Horn 1975.
  • Erwein Frhr. von Aretin: Geschichte der Herren und Grafen von Arco. 1936–1945 (masch.).
  • Arco,Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 337–340 (Digitalisat).
  • Alessandro Paris: Aristocratic Prestige and Military Function. The Counts of Arco between the Late Fifteenth and Early Sixteenth Centuries. In: Marco Bellabarba, Hannes Obermair, Hitomi Sato (Hrsg.): Communities and Conflicts in the Alps from the Late Middle Ages to Early Modernity (= Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento. Vol. 30). Il Mulino-Duncker & Humblot, Bologna-Berlin 2014, ISBN 978-88-15-25383-5, S. 219–235.

Siehe auch

Commons: Arco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Das Bild entstand während Dürers erster Italienreise. Es befindet sich heute im Louvre, Paris.
  2. Cavriana liegt nördlich von Mantua, in unmittelbarer Nähe von Solferino, wo 1859 die Schlacht zwischen Sardinien-Piemont/Frankreich gegen Österreich stattfand.

Einzelnachweise

  1. Codex Wangianus, hrsg. v. Rudolf Kink in: Fontes rerum Austriacarum, II. Abt., 5. Band, S. 24 ff., Nr. 5
  2. Tiroler Urkundenbuch Bd. I, hg. F. Huter, Innsbruck 1937, Nr. 150, S. 69.
  3. Waldstein-Wartenberg: Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 12.
  4. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 28–46.
  5. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 58–84.
  6. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 86–107.
  7. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 156–168.
  8. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 200.
  9. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 222.
  10. Hugo Neugebauer, Kaiser Sigmund in Arco, in: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs, 15. Jg., 1918, S. 109f., Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 227.
  11. Aretin, XII. Generation, S. 571–598:1438
  12. Kaiser und Höfe.Personendatenbank der Höflinge der österreichischen Habsburger, hrsg. von Mark Hengerer und Gerhard Schön
  13. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 260–264.
  14. Aretin, XII. Generation, S. 553–570
  15. Die „Adrianische Teilung“ ist benannt nach dem Vermittler Kardinal Adriano Castellesi da Corneto, der bekannt war durch den humanistenfeindlichen Traktat „De vera philosophia“, s. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 46–50.
  16. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 40–50.
  17. Aretin, XIII. Generation, S. 609–617; Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 51.
  18. Aretin, XIII. Generation, S. 603–608; Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 51.
  19. Gerhard Rill: Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 51.
  20. Aretin, XIII. Generation, S. 630–638.
  21. Aretin, XIV. Generation, S. 770–773.
  22. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 79.
  23. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 176.
  24. Aretin, XV. Generation, S. 853–861.
  25. Aretin, XV. Generation, S. 948–950.
  26. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 181–189.
  27. Aretin, XX. Generation, S. 1661–1667.
  28. Aretin, XVIII. Generation, S. 1248–1262.
  29. Aretin XIX. Generation, S. 1524–1531.
  30. Aretin, XXI. Generation, S. 1829–1842.
  31. Aretin, XVIII. Generation, S. 1230–1234.
  32. Aretin, XIX. Generation, S. 1492–1496.
  33. Aretin XXII. Generation, S. 1928–1931
  34. Aretin, XXIII. Generation, S. 1996–1999.
  35. Aretin, XVIII. Generation, S. 1270–1275.
  36. Aretin, XIX. Generation, S. 1508–1510.
  37. Aretin, XX. Generation, S. 1702–1707.
  38. Aretin, XIX. Generation, S. 1524–1531.
  39. Aretin, XX. Generation, S. 1719–1720.
  40. Aretin, XX. Generation, S. 1721–1723.
  41. Aretin, XIX. Generation, S. 1476–1480.
  42. Margot Fuchs, Georg von Arco (1869–1940). Ingenieur, Pazifist, Technischer Direktor von Telefunken.: Verlag für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik, Diepholz / Berlin 2004; Erdmann Thiele (Hrsg.), Telefunken nach 100 Jahren: Das Erbe einer deutschen Weltmarke. Nicolai, Berlin 2003.
  43. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614,S. 105–109.
  44. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614,S. 109–113.
  45. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco S. 121–128, Aretin XIII. Generation, S. 648–661.
  46. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 138–141.
  47. Aretin, XIV. Generation, S. 842–846.
  48. Aretin, XIV. Generation S. 847–851.
  49. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 91–113; s. auch Antonio Pranzelores, La famiglia del poeta Niccolò d’Arco, in: Annuario degli studenti trentini 6, 1900, S. 81–111, Aretin, XIII. Generation, S. 664–694.
  50. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 114–116, Aretin XIV. Generation, S. 778–794.
  51. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 117.
  52. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 118–121, Aretin, XIV. Generation, S. 795–813.
  53. siehe auch Erwein von Aretin: Arco, Prosper Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 340 (Digitalisat).
  54. Aretin, XIV. Generation, S. 823–828.
  55. Aretin, XV. Generation, S. 916–923.
  56. Aretin, XVII. Generation, S. 1042–1043. Regina war das älteste Kind des Sigmund Graf von Arco und der Margareta Trapp.
  57. Aretin, XVI. Generation, S. 998–1015.
  58. Aretin, XVII. Generation, S. 1131–1167. Ders. in Neue Deutsche Biographie (NDB), Bd. 1, Berlin 1953, S. 339 (Digitalisat).
  59. Aretin, XVII. Generation, S. 1101–1117.
  60. Aretin, XVII. Generation, S. 1191–1221.
  61. Aretin, XVII. Generation, S. 1210–1212.
  62. Aretin, XVIII. Generation, S. 1470–1474.
  63. Aretin, XVIII. Generation, S. 1376–1439.
  64. Aretin, XVIII. Generation, S. 1393 und Anm. 59.
  65. Aretin, XVIII. Generation, S. 1425 und Anm. 108. Jean Baptists Zeitgenosse Generalfeldmarschall-Leutnant Ferdinand Alexander Marquis von Maffei sagte über ihn: „On peut dire de lui avec vérité qu'il étoit un des meilleurs généraux de notre siècle“.
  66. Aretin, XIX. Generation, S. 1580–1601.
  67. Aretin XX. Generation, S. 1741–1746.
  68. siehe zu Ignaz Karl Otmar von Aretin: Arco, Ignaz Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 338 (Digitalisat).
  69. Zu Rupertine: Eberhard Weis, Montgelas. Der Architekt des modernen bayerischen Staates, Bd. 2, München 2005, S. 13–16.
  70. Aretin, XXI. Generation, S. 1852–1873.
  71. Aretin, XXI. Generation, S. 1876–1882.
  72. Aretin, XXI. Generation, S. 1883–1893.
  73. Sylvia Krauss-Meyl, Das Enfant Terrible, Maria Leopoldine, Bayerns letzte Kurfürstin (1776–1848), Regensburg 3. Aufl. 2013, S. 77.
  74. Aretin, XXI. Generation, S. 1897–1900.
  75. Aretin, XXI. Generation, S. 1902–1904.
  76. Aretin, XXII. Generation, S. 1957–1963.
  77. Aretin, XXIII. Generation, S. 2009–2011.
  78. Aretin, XXIII. Generation, S. 2015–2020.
  79. Aretin, XXIII. Generation, S. 2002–2004.
  80. Adoptionsurkunde Nr. Nc 13/66/2, Bezirksgericht Obernberg / Inn vom 14. März 1966.
  81. Aretin XXII. Generation, S. 1964–1969
  82. Aretin, XXII. Generation, S. 1970–1980.
  83. Der Adlergraf Maximilian von Arco-Zinneberg diente Ludwig Ganghofer 1895 als Vorlage zur Hauptfigur seines Romans „Schloss Hubertus“.
  84. Aretin, XXIII. Generation, S. 2030–2035.
  85. Aretin, XXIII. Generation, S. 2049–2050.
  86. Marinelaufbahn des Grafen Ulrich-Philipp von und zu Arco-Zinneberg (1917–1980)
  87. Familienchronik, auf www.arcobraeu.de
  88. Sebastian Grauvogl: Die Bier-Geschichte des Landkreises. In: Merkur.de, 28. April 2016. Abgerufen am 20. April 2019.
  89. Freiherrl. von Lichtensternsche Brauerei Maria Theresia Gräfin von und zu Arco-Zinneberg Nabburg In: klausehm.de. Abgerufen am 20. April 2019.
  90. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 196ff.
  91. Waldstein-Wartenberg, Geschichte der Grafen von Arco im Mittelalter, S. 221.
  92. Gerhard Rill, Geschichte der Grafen von Arco 1487–1614, S. 116.
  93. Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Bd. XXXI, 2016, S. 70.
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