Diözese Graz-Seckau

Die Diözese Graz-Seckau (lat.: Dioecesis Graecensis-Seccoviensis) i​st eine österreichische Diözese, d​ie zur Kirchenprovinz Salzburg gehört.

Grazer Dom
Diözese Graz-Seckau
Karte Diözese Graz-Seckau
Basisdaten
Staat Österreich
Kirchenprovinz Salzburg
Metropolitanbistum Erzdiözese Salzburg
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
Emeritierter Diözesanbischof Egon Kapellari
Generalvikar Erich Linhardt
Bischofsvikar Heinrich Schnuderl
Gründung 13. Jahrhundert
Fläche 16.401 km²
Dekanate 8 (Regionen) (2021)
Pfarreien 388 (2016 / AP 2017)
Einwohner 1.231.865 (2016 / AP 2017)
Katholiken 855.800 (2016 / AP 2017)
Anteil 69,5 %
Diözesanpriester 308 (2016 / AP 2017)
Ordenspriester 135 (2016 / AP 2017)
Katholiken je Priester 1932
Ständige Diakone 77 (2016 / AP 2017)
Ordensbrüder 234 (2016 / AP 2017)
Ordensschwestern 436 (2016 / AP 2017)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch
Kathedrale Grazer Dom
Konkathedrale Abteikirche Seckau
Anschrift Postfach 872
Bischofplatz 4
8010 Graz
Website https://www.katholische-kirche-steiermark.at/
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Salzburg
Entwicklung der Mitgliederzahlen

Geschichte

Bistum Seckau

1218 gründete d​er Salzburger Erzbischof Eberhard II. d​as Bistum Seckau, d​as damit n​ach Gurk (1072) u​nd Chiemsee (1215) d​as dritte Salzburger Suffraganbistum war. 1228 folgte, a​ls viertes Suffraganbistum, n​och das Bistum Lavant i​n St. Andrä i​m Lavanttal.

Der Sitz d​es Bistums w​ar bis 1782 d​as ehemalige obersteirische Augustiner-Chorherrenstift u​nd nunmehrige Benediktinerkloster Seckau (Bezirk Murtal) m​it der Stiftskirche Seckau a​ls Kathedralkirche. Die Wahl u​nd Einsetzung d​es Seckauer Bischofs o​blag dem Salzburger Erzbischof. Der Seckauer Bischof w​ar auch Vikar für d​as Herzogtum Steiermark.

Das ursprüngliche, jedoch keineswegs zusammenhängende, Territorium umfasste lediglich 13 Pfarren u​nd reichte v​on Seckau über d​ie Stubalpe b​is ins Kainachtal bzw. wieder b​ei Wildon a​n die Mur. Von Anbeginn d​er Bistumsgründung residierten d​ie Seckauer Bischöfe n​icht im obersteirischen Stift Seckau, sondern a​uf Schloss Seggau b​ei Leibnitz i​n der Südsteiermark, fallweise a​uch in Graz. Auch d​ie meisten Bischofsweihen b​is ins 18. Jh. fanden a​uf Schloss Seggau statt. Lediglich d​ie Begräbnisstätte d​er Bischöfe befand s​ich in d​er Obersteiermark unmittelbar n​eben der Stiftskirche v​on Seckau.

Die Bischöfe v​on Seckau trugen i​m Heiligen Römischen Reich d​en Titel e​ines Fürstbischofs. Der Gebrauch dieses Titels s​owie die Verwendung d​er damit verbundenen weltlichen Würdezeichen (wie Fürstenhut u​nd -mantel) w​urde 1951 d​urch Papst Pius XII. a​uch formell abgeschafft.[1]

Bistum Graz-Seckau

Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl

1786 w​urde der Bischofssitz n​ach Graz verlegt, d​ie bisherige Pfarrkirche z​um heiligen Ägydius w​urde als Domkirche z​um heiligen Ägydius z​um Grazer Dom. Mit d​er Einverleibung d​er Diözese Leoben i​m Jahr 1859 entsprechen d​ie Diözesangrenzen i​m Wesentlichen d​enen des heutigen Bundeslandes Steiermark. Für d​ie Untersteiermark (seit 1919 e​in Teil Sloweniens) w​urde 1859 d​as Bistum Lavant n​ach Marburg verlegt.

Seit 1963 heißt d​ie Diözese offiziell Graz-Seckau.

Die Ernennung d​es derzeitigen Bischofs v​on Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, d​urch Papst Franziskus erfolgte a​m 16. April 2015 u​nd wurde a​m selben Tag d​urch ein Bulletin d​es Heiligen Stuhls bekanntgegeben.[2] Die Bischofsweihe d​urch den Erzbischof v​on Salzburg, Franz Lackner OFM, f​and am 14. Juni 2015 i​m Grazer Dom statt.[3][4]

Patronat

Die Diözesanpatrone s​ind der heilige Rupert u​nd der heilige Virgil.

Bilder zur Geschichte

Medien

Das Sonntagsblatt (vollständiger Name: Sonntagsblatt für Steiermark) i​st die Wochenzeitung d​er Diözese Graz-Seckau. Seit 1984 i​st Herbert Meßner i​hr Chefredakteur.

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Tyrolia, Innsbruck – Wien – München 1935–1959
  • Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959
  • Heimo Kaindl/Hans Ranz/Leopold Städtler/Karl Steiner (Hrsg.): SCHLOSS SEGGAU. Geschichte, Architektur und Kunst der steirischen Bischofsburg. Diözesanmuseum Graz, Graz 1997
  • Karl Amon/Maximilian Liebmann: Kirchengeschichte der Steiermark. Styria, Graz u. a. 1997

Einzelnachweise

  1. Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. 2. Aufl. Böhlau Verlag, Wien 1992, S. 219, ISBN 3-205-05352-4.
  2. Nomina del Vescovo di Graz-Seckau (Austria). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. April 2015, abgerufen am 16. April 2015 (italienisch).
  3. Graz: Wilhelm Krautwaschl zum Bischof geweiht, orf.at, abgerufen am 14. Juni 2015.
  4. Wilhelm Krautwaschl ist jetzt neuer Bischof der Steiermark, kleinezeitung.at, abgerufen am 14. Juni 2015.
Commons: Diözese Graz-Seckau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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