Maiach
Maiach ist ein Stadtteil von Nürnberg und bildet mit dem Gebiet des Staatshafens den statistischen Bezirk 47.
Maiach Statistischer Bezirk 47 Stadt Nürnberg | |
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Höhe: | 313 m ü. NHN |
Fläche: | 5,03 km² |
Einwohner: | 1150 (31. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1922 |
Postleitzahl: | 90451 |
Vorwahl: | 0911 |
Lage des statistischen Bezirks 47 Maiach | |
Bayernhafen Nürnberg |
Lage
Maiach liegt im Süden Nürnbergs und umfasst u. a. das komplette Hafengebiet. Es wird im Norden und Osten vom Main-Donau-Kanal, im Süden von der Wiener Straße und im Westen von der Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg begrenzt. Der heutige Nürnberger Hafen liegt auf dem Gebiet des früheren Nachbarortes Hinterhof ("Maiach-Hinterhof"), der wegen des Hafenbaus vollständig aufgelassen wurde.
Statistische Nachbarbezirke | |||||||||
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Straßen
- Donaustr.
- Illerstr.
- Ilzstr.
- Innstr.
- Isarstr.
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- Mainstr.
- Regenstr.
- Rheinstr.
Geschichte
Die ersten Erwähnungen gehen auf das bereits im Jahre 1180 bestehende Rittersitzlein zurück, das heutige „Tucherschloss“ (Innstraße 43-47). Als so genanntes Zeidelmuttergut zählte es zu den Urzellen der Besiedlung im Nürnberger Reichswald. Nach dem Erwerb der beiden reichslehnbaren Wälder 1396 und 1427 durch die Reichsstadt Nürnberg dürften die früher vom königlichen Forstmeister vergebenen Reichslehen zu patrizischen Herrensitzen ausgebaut worden sein.
Maiach kam 1416 an Hilpolt Kreß, um 1440 durch Heirat an die Pfinzing und 1490 durch weitere Erbschaft an Hans Gärtner am Markt, dessen Haus am Nürnberger Hauptmarkt stand. 1495 erwarb Hans IX. Tucher die Herrschaft. Der Sitz blieb von 1495 bis 1834 im Besitz der Tucher. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 wurden Ort und Herrensitz niedergebrannt, ebenso im Dreißigjährigen Krieg 1632 durch marodierende kaiserliche Soldaten. 1681/82 wurde unmittelbar westlich der Ruine ein neues „Vorderes Schloß“ erbaut und (vor 1700) auf den Fundamenten des alten Weiherhauses das kleinere „Hintere Schloß“. Beide wurden im 19. Jahrhundert als Gastwirtschaft zu einem beliebten Nürnberger Ausflugsziel. Die beiden Schlösschen wurden im Zweiten Weltkrieg 1944 durch Brandbomben schwer beschädigt. Das hintere Herrenhaus wurde um 1956 in vereinfachter Form wieder in Stand gesetzt, als eingeschossiges Gebäude mit kleinem Innenhof.[2] Das vordere Schloss war lange verwahrlost, wurde aber inzwischen als Wohnhaus saniert und durch neue Reihenhäuser ergänzt.[3]
Ort und Herrensitz unterstanden der Pfarrei Eibach. Zu ihm gehörten 1824 fünf Anwesen mit 35 Einwohnern. 1796 wurde der Weiler preußisch, 1806 bayerisch. Ab 1808/18 gehörte Maiach zu Eibach. 1922 wurde der Ort zusammen mit Eibach nach Nürnberg eingemeindet.
Der bereits 1926 geplante Hafen Nürnberg wurde 1968–72 gebaut und umfasst 337 Hektar mit mehr als 200 Unternehmen.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Maiach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 408 (Digitalisat).
- Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 378.
- Georg Paul Hönn: Mäyach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 497 (Digitalisat).
- Gustav Voit: Maiach. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (Gesamtausgabe online).
Einzelnachweise
- Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN 0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S. 244–245, S. 244 (nuernberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 1. November 2017]).
- Maiach auf Herrensitze.com (Giersch/Schlunk/von Haller)
- dernuernberger.blogspot.com