Gaismannshof

Gaismannshof i​st ein Stadtteil i​n der Weststadt v​on Nürnberg.

Gaismannshof
Statistischer Bezirk 62Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname falsch
Stadt Nürnberg
Höhe: 301–310 m ü. NHN
Fläche: 2,04 km²
Einwohner: 3398 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.666 Einwohner/km²
Postleitzahl: 90431
Vorwahl: 0911
Karte
Lage von Gaismannshof in Nürnberg
Ehemaliger Bunker Leyher Straße 56
Ehemaliger Bunker Leyher Straße 56
Gaismannshof, Blick vom Süden nach Norden

Lage

Gaismannshof erstreckt s​ich als statistischer Bezirk 62 v​om Frankenschnellweg i​m Norden b​is zur Rothenburger Straße i​m Süden u​nd von d​er Ringbahn i​m Westen b​is zur Von-der-Tann-Straße i​m Osten.[2][3]

Statistische Nachbarbezirke
Eberhardshof Bärenschanze
Höfen Sündersbühl
Großreuth bei Schweinau St. Leonhard

Geschichte

Der Weiler w​urde im 15./16. Jahrhundert „Geuschmidshof“ erstmals urkundlich erwähnt. Er w​urde wahrscheinlich n​ach der Nürnberger Ratsfamilie Geuschmied benannt.[4]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Gaismannshof 6 Anwesen. Das Hochgericht übte d​ie Reichsstadt Nürnberg aus, w​as aber v​om brandenburg-ansbachischen Oberamt Cadolzburg bestritten wurde. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Landpflegamt Nürnberg inne. Grundherren w​aren das Waldamt Laurenzi d​er Reichsstadt Nürnberg (1 Gut), d​ie Nürnberger Eigenherren von Löffelholz (1 Hof), von Oelhafen (2 Halbhöfe, 1 Gut), v​on Zeltner (1 Hof) u​nd der Vacher Bürger Hofmann (1 Gut).[5] 1800 g​ab es i​m Ort weiterhin 6 Anwesen.[6]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Gaismannshof d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Höfen u​nd der i​m selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Höfen zugeordnet. In d​er freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand e​in Anwesen v​on 1820 b​is 1848 d​em Patrimonialgericht Buchschwabach, e​in weiteres Anwesen v​on 1825 b​is 1835 d​em Patrimonialgericht Gibitzenhof.[7]

Als Teil d​er Gemeinde Höfen k​am Gaismannshof a​m 1. Januar 1899 z​u Nürnberg.[8]

Seit 1959 i​st Gaismannshof d​er Standort d​es Nürnberger Großmarktes.[4]

Baudenkmäler

  • Lehrberger Str. 72: Eingeschossiges Bauernhaus des 18./19. Jh. mit dreigeschossigem Giebel; etwa gleichzeitige Fachwerkscheune und Backofen. Erneuert.[9]
  • Lehrberger Str. 75: Wohnstallhaus
  • Lehrberger Str. 80, 82: Hofanlage

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900
Einwohner 485650778855
Häuser[10] 881010
Quelle [11][12][13][14][15][16]

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind in d​ie Erlöserkirche (Leyh) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach Zu d​en Heiligen Schutzengeln (Nürnberg) gepfarrt.

Literatur

Commons: Gaismannshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN 0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S. 244245, S. 245 (nuernberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 1. November 2017]).
  2. Gaismannshof im BayernAtlas
  3. Stadtplandienst der Stadt Nürnberg, abgerufen 24. Januar 2010
  4. W. Fischer-Pache, S. 320f.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 116.
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 292.
  7. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 240.
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. G. P. Fehring u. a.: Die Stadt Nürnberg, S. 291. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1900 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 28 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 207 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1230, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1165 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1145 (Digitalisat).
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