Voiron

Voiron i​st eine Gemeinde m​it 20.372 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Isère i​n der Region Auvergne-Rhône-Alpes u​nd liegt i​m Südosten Frankreichs, e​twa 23 km nordnordwestlich d​er Präfektur Grenoble, 72 km südöstlich d​er Stadt Lyon u​nd 100 km südsüdwestlich d​er Stadt Genf (Luftlinie). Voiron w​ird eingefasst v​om Massif d​u Vercors i​m Süden u​nd im Osten v​om Massif d​e la Chartreuse.

Voiron
Voiron (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Isère (38)
Arrondissement Grenoble
Kanton Voiron (Hauptort)
Gemeindeverband Pays Voironnais
Koordinaten 45° 22′ N,  35′ O
Höhe 222–846 m
Fläche 22,00 km²
Einwohner 20.372 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 926 Einw./km²
Postleitzahl 38500
INSEE-Code 38563
Website www.ville-voiron.fr
Blick auf Voiron vom Bois Joli

Geschichte

Während d​es Zweiten Weltkrieges w​ar das umgebende Vercorsgebirge d​ie Hochburg d​er französischen Résistance u​nd Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen Franzosen u​nd Deutschen. An d​en Schauplätzen d​er Kämpfe finden s​ich Gedenktafeln a​n das Geschehen u​nd für d​ie Opfer d​es damaligen „Erbfeindes“.

Kirche Saint-Bruno

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920112017
Einwohner14.43717.58719.42018.91118.68619.79419.57920.108
Quellen: Cassini und INSEE

Wirtschaft

In Voiron s​ind verschiedene Industriezweige ansässig:

Verkehr

Zufahrten

  • Straße: Voiron ist über die französische Autobahn A48, Ausfahrt „Voiron-Champfeuillet“ zu erreichen.
  • Schiene: Der Bahnhof Voiron liegt an der Eisenbahnstrecke der SNCF zwischen Lyon und Grenoble.
    • der „Lazer“, eine Regionalschnellbahn, verbindet Voiron mit Grenoble mehrere Male pro Tag.
  • Der nächstgelegene Flughafen ist der Grenoble/Saint-Geoirs.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kreideformationen des Vercorsgebirges begünstigen das Entstehen von Tropfsteinhöhlen
    • zum Beispiel die etwa 30 km Süd-Südwestlich gelegene „Grotte de Choranche“, in der hohle, makkaroniförmige Stalaktiten, hauchdünne, bis zu drei Meter lange Fistuleuses zu sehen sind,
    • zum anderen treffen unterirdisch zwei Flüsse in einem Höhlensee zusammen, dieses Phänomen ist in Europa einzigartig.
  • Im „Massif de la Chartreuse“ befindet sich das erste Kartäuserkloster, La Grande Chartreuse, dessen Mönche seit 1737 aus 130 ausgewählten, in ihrer Zusammensetzung geheimen Kräutern einen hochprozentigen Likör herstellt: Das „Elixir Végétal“ mit 71 Volumenprozent Alkohol, mit 55 Volumenprozent Alkohol der „Chartreuse grün“ (Chartreuse verte) und mit etwa 40 Volumenprozent der „Chartreuse gelb“ (Chartreuse jaune). Die Brennerei im Stadtinnern lässt sich auch besichtigen.
  • Das Stadtbild beherrscht die im 19. Jahrhundert im Stil einer Kathedrale erbaute Kirche Saint Bruno.
  • Eines der ältesten Gebäude der Stadt ist die im Mittelalter erbaute vormalige Pfarrkirche Saint Pierre.
  • Zur Statue von Notre-Dame-de-Vouise auf einer Anhöhe über der Stadt (737 m) mit schönem Ausblick auf die Stadt und die umgebenden Berge führt ein etwas mühevoller Aufstieg von etwa einer dreiviertel Stunde.
  • Der Stadtpark mit 30.400 Quadratmeter Fläche wurde der Stadt 1921 per Testament durch Marie-Thérèse Castelbon, geborene Becquart überlassen.
  • Zweimal pro Woche wird in der Stadt unter freien Himmel ein öffentlicher Markt abgehalten.

Partnerschaften

1966 i​st die Stadt e​ine Partnerschaft m​it dem deutschen Kreis Herford u​nd seinen n​eun Kommunen i​n Nordrhein-Westfalen eingegangen. Es folgte 1971 e​in Partnerschaftsvertrag m​it Šibenik i​n Jugoslawien u​nd 1985 m​it Bassano d​el Grappa i​n der italienischen Provinz Vicenza, Venetien.

Persönlichkeiten

Commons: Voiron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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