Erbfeind
Erbfeind ist ein deutscher Begriff, der seit dem 16. Jahrhundert verwendet wird. Erstmals taucht er 1587 im Theatrum Diabolorum als Benennung für den Teufel auf.[1] Bis heute gilt er unter anderem als eine verhüllende Benennung für den Teufel.[2] In der Zeit der Türkenkriege im 16. und 17. Jahrhundert wurden die Türken als „Feinde der Christen“ damit bezeichnet. Seit den napoleonischen Kriegen wurde der Begriff auf Frankreich übertragen (→ Deutsch-französische Erbfeindschaft).[1][3]
Verallgemeinert meint der Begriff heute „Volk, das seit Generationen als ständiger Feind bekämpft wird“ oder „seit Langem verhasster Gegner“.[2]
Einzelnachweise
- Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2019, ISBN 978-3-11-154376-5 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2020]).
- Erbfeind, der. In: www.duden.de. Abgerufen am 21. Juli 2020.
- Wirsching, Hélène Miard-Delacroix: Von Erbfeinden zu guten Nachbarn: Ein deutsch-französischer Dialog. Reclam Verlag, 2019, ISBN 978-3-15-961514-1 (google.de [abgerufen am 18. Juli 2020]).
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