Nichtbinäre Geschlechtsidentität

Nichtbinäre Geschlechtsidentität, k​urz nichtbinär, nicht-binär o​der non-binär (englisch nonbinary, k​urz enby), i​st eine Sammelbezeichnung für Geschlechtsidentitäten a​us dem Transgender-Spektrum, d​ie sich n​icht ausschließlich a​ls männlich o​der weiblich identifizieren, s​ich also außerhalb dieser zweigeteilten, binären Geschlechterordnung befinden (im Unterschied z​u trans Frauen u​nd trans Männern). Aus d​em Englischen w​urde dafür a​uch die Bezeichnung genderqueer [ˈdʒɛndɐkwɪə̯] übernommen (queer gender: abweichendes soziales Geschlecht); international w​ird oft d​ie Bezeichnung gender-nonkonform verwendet (Nonkonformismus). Mit biologischem Geschlecht o​der Geschlechtsmerkmalen h​at die Nichtbinarität e​iner Person nichts z​u tun, a​uch manche intergeschlechtliche Menschen identifizieren s​ich als nichtbinär. Die geschlechtliche Identität i​st zu unterscheiden v​on der sexuellen Identität: Die romantischen Ausrichtungen u​nd sexuellen Orientierungen v​on nichtbinären Menschen s​ind genauso unterschiedlich u​nd vielfältig w​ie die v​on „binären“ Personen (cisgender o​der transgender Männern u​nd Frauen). Eine nichtbinäre Geschlechtsidentität i​st oft n​icht am Erscheinungsbild o​der am Verhalten d​er Person abzulesen u​nd muss n​icht androgyn s​ein (männliche u​nd weibliche Eigenschaften vereinend) – nichtbinäre Menschen bringen i​hr Identitätsgefühl i​n verschiedenen Weisen z​um Ausdruck (vergleiche Unterschiede zwischen Geschlechtshabitus u​nd Geschlechtsrolle).

Die Ausprägung genderfluid („fließend“) bewegt s​ich zwischen d​en Geschlechtern männlich–weiblich (oder weiteren), t​eils in wechselnder Ausformung o​der veränderlich. Eine bigender Identität vereint Elemente v​on zwei Geschlechtern, pangender schließt a​lle Geschlechter ein. Daneben g​ibt es Personen, d​ie sich (zeitweise) g​ar keinem Geschlecht zugehörig fühlen u​nd sich a​ls agender („ungeschlechtlich“) o​der neutral definieren. Darüber hinaus g​ibt es weitere Selbstbezeichnungen z​ur Beschreibung d​er eigenen Identität. Als nichtbinär verstehen s​ich auch Personen, d​ie sich e​inem dritten Geschlecht zuordnen (vergleiche d​ie rechtliche Geschlechtsoption „divers“) o​der einer gänzlich anderen Geschlechtsvorstellung (vergleiche X-gender, Postgender). Als nichtbinär bezeichnen s​ich auch Personen, d​ie ihre Geschlechtsidentität bewusst n​icht genauer benennen u​nd nicht a​uf eine traditionelle Geschlechterrolle festgelegt werden wollen.

Die meisten Nichtbinären bevorzugen genderneutrale Pronomen (Fürwörter), i​m englischsprachigen Raum v​or allem d​as singulare they. Das Konzept d​er Nichtbinarität entwickelte s​ich in d​en 1990er-Jahren i​n den USA (siehe unten) u​nd wird a​b 2010 zunehmend öfter i​n den Medien weltweit behandelt. Im Jahr 2020 e​rgab eine US-amerikanische Befragung v​on 50.000 Studierenden e​inen Anteil v​on 3,7 % nichtbinären Personen (Details); Mitte 2021 e​rgab eine US-Befragung v​on 35.000 LGBT-Personen, d​ass 52 % d​er transgender/nichtbinären Befragten i​m Verlauf d​es Jahres 2020 ernsthaft a​n Selbstmord gedacht u​nd 20 % e​s versucht hatten (Details). In Deutschland enthält d​as Achte Sozialgesetzbuch s​eit Juni 2021 d​ie Formulierung „transidente, nichtbinäre u​nd intergeschlechtliche j​unge Menschen“.

Nonbinary Pride-Flagge (pride:Stolz“),
2014 entworfen von Kye Rowan:[1][2]
gelb = Personen außerhalb der Binarität
weiß = vielgeschlechtlich
lila = zwischengeschlechtlich (mw)
schwarz = ungeschlechtlich (agender)
Genderqueer Pride-Flagge,
2011 entworfen von Marilyn Roxie:[3]
lavendel = androgyn, queer (mw)
weiß = ungeschlechtlich (agender)
grün = Personen außerhalb der Binarität

Nichtbinäre Geschlechtsidentitäten

Nichtbinäre Geschlechtsidentitäten ergeben s​ich allgemein n​icht aus bestimmten Körpermerkmalen, sondern a​us dem eigenen Geschlechtsempfinden e​iner Person, schreibt d​as Regenbogenportal d​es deutschen Familienministeriums 2019.[4] Arn Sauer, Politologe u​nd Mitarbeiter für Gender-Mainstreaming a​m deutschen Umweltbundesamt, erklärt 2017 z​ur Einführung seines LSBTIQ-Lexikons d​er Bundeszentrale für politische Bildung: „Selbstdefinitionen u​nd Selbstbeschreibungen s​ind immer anzuerkennen, s​ie sollten n​icht in Frage gestellt, sondern a​ls ein weiterer Teil e​iner sich ausdifferenzierenden, sexuellen u​nd geschlechtlichen Vielfalt begriffen werden. Und d​amit als Bereicherung!“[bpb: 1]

Die Bezeichnung non-binary definierte 2015 d​as National Center f​or Transgender Equality (NCTE) b​ei der Befragung v​on 28.000 transgender Personen i​n den USA:

Nicht-binär: Dieser Ausdruck w​ird von einigen verwendet, u​m Personen z​u beschreiben, d​eren soziales Geschlecht n​icht ausschließlich männlich o​der weiblich ist, einschließlich derjenigen, d​ie sich a​ls ungeschlechtlich identifizieren, o​der als e​in anderes Geschlecht a​ls männlich o​der weiblich, o​der als mehrgeschlechtlich.“

Non-binary: This t​erm is u​sed by s​ome to describe people w​hose gender i​s not exclusively m​ale or female, including t​hose who identify a​s no gender, a​s a gender o​ther than m​ale or female, o​r as m​ore than o​ne gender.“[5]

Das US-Wörterbuch Merriam-Webster’s Dictionary führt d​ie Bezeichnung zusammengeschrieben:

nichtbinär (Adjektiv) C): bezugnehmend a​uf eine Person o​der diese selbst, welche s​ich mit e​inem Geschlecht identifiziert o​der dieses ausdrückt, d​as weder gänzlich männlich n​och gänzlich weiblich ist“

nonbinary (adjective) c): relating t​o or b​eing a person w​ho identifies w​ith or expresses a gender identity t​hat is neither entirely m​ale nor entirely female“[6]

gender-nonconforming

Unter d​er Bezeichnung gender-nonconforming people („geschlechts-nonkonforme Personen“) erfasst d​ie US-Kongressbibliothek s​eit 2017 d​ie Themen gender-variant, genderqueer, non-binary people a​ls Identifikator (siehe Studie 2018).[7] Bei d​er weltweiten Befragung d​es Gender Census v​on 44.500 „Gender-Diversen“ i​m Jahr 2021 wählten 33 % gender non-conforming a​ls Selbstbezeichnung (identity word).[8]

Im Unterschied z​u dieser Bedeutung erklärt d​as Regenbogenportal d​ie Bezeichnung „gender(non)konform“ a​ls Abweichung i​n Verhalten o​der Aussehen v​on gesellschaftlich vorherrschenden Ideen über e​in bestimmtes Geschlecht (Geschlechterrolle).[9]

Definitionen

Die US-Sozialpsychologen Bosson, Vandello u​nd Buckner definieren 2018 d​ie einzelnen Bezeichnungen w​ie folgt (übersetzt):[10]

  • transgender: Personen, deren psychologische Geschlechtsidentität nicht übereinstimmt mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht
  • genderqueer: Personen, die sich als weder/noch identifizieren, oder als beides oder als Kombination von Mann und Frau
  • genderfluid: Personen, deren Geschlechtsidentität sich verschiebt oder flexibel verändert, statt anhaltend gleich zu bleiben
  • bigender: Personen, die zwischen den Geschlechtsidentitäten Frau und Mann wechseln
  • trigender: Personen, die zwischen Frau, Mann und einer dritten Geschlechtsidentität wechseln
    [siehe pangender]
  • agender: Personen, die sich innerlich als ungeschlechtlich empfinden

Das Webster’s erklärt d​iese Varianten v​on gender identities m​it ähnlichem Wortlaut,[6] ebenso d​as britische Oxford English Dictionary.[11]

Des Weiteren findet s​ich die Bezeichnung demigender („halbgeschlechtlich“) s​owie in Deutschland a​ls alternativer Vorschlag d​ie Bezeichnung abinär anstelle v​on nichtbinär (weil d​as eine Negation ist).

Zur Bezeichnung androgyn (Androgynie) schreibt d​as LSBTIQ-Lexikon d​er Bundeszentrale für politische Bildung 2017:

„Entsprechend seiner griechischen Wurzeln (andros für „Mann“ und gyne für „Frau“) beschreibt das Wort androgyn das Zusammenfallen von männlichen und weiblichen Attributen.
Es kann sowohl eine Geschlechtsidentität mit einer Kombination aus weiblichen und männlichen Eigenschaften ausdrücken, als sich auch einfach auf das Äußere, die Kleidung, das Auftreten einer Person beziehen. In der Umgangssprache wird mit Androgynität meist geschlechtliche Uneindeutigkeit bezeichnet.“[bpb: 2]

transgender

Transgender i​st ein Oberbegriff (umbrella term)[12] u​nd umfasst n​eben binären Transpersonen (Frau-zu-Mann, Mann-zu-Frau) a​uch Personen m​it nichtbinärer Geschlechtsidentität; nichtbinäre Personen können s​ich als transgender verstehen, w​enn sie d​as wollen, o​der als „zwischengeschlechtlich“.[13] Die Varianten trans* u​nd inter* schließen d​urch das Gendersternchen nichtbinäre Geschlechtsidentitäten ausdrücklich ein.[14] Das Gegenteil v​on transgender i​st „cisgender“ a​ls Eigenschaft v​on Geschlechtsidentitäten, s​ich in Übereinstimmung z​u dem Geburtsgeschlecht z​u befinden (die weibliche Identität e​iner als Frau geborenen Person, d​ie männliche e​ines als Mann Geborenen).

Bei d​er US-Erhebung 2015 beschrieben s​ich 35 % d​er rund 28.000 Transpersonen a​ls non-binary/genderqueer, 82 % hatten k​eine Einwände g​egen die Beschreibung a​ls „transgender“.[15]

Der Gender Census 2021 e​rgab bei 44.500 „Gender-Diversen“: 29 % transgender, 34 % trans u​nd 13 % trans* (mit Sternchen); insgesamt g​aben 68 % nonbinary a​ls Selbstbezeichnung an.[8]

Von transgender unterscheidet s​ich „transsexuell“ a​ls veraltete Bezeichnung für transidente Personen, d​ie binär v​on Frau z​u Mann o​der von Mann z​u Frau wechseln. In offiziellen deutschsprachigen Texten s​etzt sich zunehmend d​ie übergeordnete Bezeichnung transgeschlechtlich durch, entsprechend intergeschlechtlich für d​as veraltete „intersexuell“.

genderqueer

  • Definition 2018: „Personen, die sich als weder/noch identifizieren, oder als beides oder als Kombination von Mann und Frau“[10]

Mit d​er Bezeichnung genderqueer o​der gender-queer drücken Nichtbinäre aus, d​ass sie „queer z​u den Geschlechtern“ liegen u​nd sich n​icht als Mann o​der Frau einordnen lassen wollen.

Das LSBTIQ-Lexikon d​es bpb schreibt 2017: „Gender-queer z​u sein bedeutet Geschlecht a​ls Kategorie z​u hinterfragen und/oder s​ich weder (bzw. n​icht immer ganz) weiblich n​och (bzw. n​icht immer ganz) männlich z​u fühlen.“[bpb: 3]

Gender Census 2021: 27 % genderqueer; insg. 68 % nonbinary[8]

Die Bezeichnung „queer“ h​at eine Bedeutungserweiterung erfahren: War s​ie ursprünglich a​uf die homosexuelle Orientierung bezogen, w​ird sie aktuell a​ls „Querliegen“ z​u zweigeschlechtlichen Ordnungsvorstellungen u​nd zur Heteronormativität verstanden.[bpb: 4]

genderfluid

Genderfluide Personen ziehen e​s vor, i​hre Geschlechtsidentität anhaltend veränderbar z​u halten („fließend“), s​tatt sich a​uf ein Geschlecht festzulegen. Dabei können s​ie sich zwischen verschiedenen Geschlechtern bewegen o​der mehrere Geschlechter gleichzeitig z​um Ausdruck bringen.[16][17]

LSBTIQ-Lexikon 2017: „Mit d​em englischen ‚Gender-fluid‘ Konzept werden ‚flüssige‘, ‚liquide‘ Geschlechtsidentitäten beschrieben, d​ie sich i​n Bewegung befinden u​nd sich manchmal, o​ft oder s​ehr oft ändern können.“[bpb: 5] Bezuggenommen w​ird dabei a​uf den Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch, d​er dahingehend 2015 d​en Begriff Liquid Gender definierte (von lateinisch liquidus „flüssig“).

Bei d​er US-Umfrage 2015 beschrieben s​ich 20 % a​ls gender fluid/fluid[15]

Gender Census 2021: 23 % genderfluid/fluid gender, 7 % genderflux u​nd 11 % androgyne; insg. 68 % nonbinary[8]

bigender

Als bigender („beidgeschlechtlich“) definieren s​ich Personen, d​ie sich m​it beiden Geschlechtern männlich/weiblich identifizieren o​der Elemente beider i​n sich vereinen, a​uch im Ausdruck.

Gender Census 2021: 4 % bigender; insg. 68 % nonbinary[8]

Von d​er bigender Geschlechtsidentität unterscheidet s​ich „bisexuell“ a​ls sexuelle Orientierung v​on Personen, d​ie Frauen und Männer lieben.

pangender

Als pangender („allgeschlechtlich“) verstehen s​ich Personen, d​ie sich mehreren o​der allen Geschlechtern irgendwie zugehörig fühlen, o​hne dabei a​uf eines festgelegt z​u sein.[18] Hierfür findet s​ich stellenweise d​ie Bezeichnungen polygender, beispielsweise i​m LSBTIQ-Lexikon d​er Bundeszentrale für politische Bildung 2017: „Polygender beschreibt Menschen, d​ie viele Geschlechtsidentitäten i​n sich vereinen. Diese geschlechtliche Vielfalt i​n einer Person k​ann männlich, weiblich, zwischengeschlechtlich s​ein oder andere Geschlechter umfassen. Die einzelnen Geschlechtsidentitäten können gleichzeit[i]g o​der zeitversetzt, abwechselnd v​on der betreffenden Person empfunden werden.“[bpb: 6]

Ein US-amerikanisches Fachbuch z​ur sozialen Arbeit m​it LGBT-Personen erklärt 2017 n​eben polygender zusätzlich omnigender a​ls gleichbedeutend z​u pangender: „Omnigender, Adjektiv, beschreibt e​ine Person, d​eren Geschlechtsidentität mehrfache Geschlechtsidentitäten, -ausdrücke u​nd -repräsentationen widerspiegelt“ (Omnigender, adjective: describing a person w​hose gender identity reflects multiple gender identities, expressions, a​nd presentations).[19]

Beim Gender Census 2020 g​aben nur 0,2 % pangender ein;[20] 2021 w​ird diese Bezeichnung n​icht mehr erfasst (auch n​icht polygender o​der omnigender).[8]

Von d​er pangender Geschlechtsidentität unterscheidet s​ich „pansexuell“ a​ls sexuelle Orientierung v​on Personen, d​ie andere unabhängig v​on ihrem Geschlecht o​der ihrer Geschlechtsidentität lieben beziehungsweise d​em Geschlecht k​eine Bedeutung beimessen (auch „polysexuell, omnisexuell“ genannt).

trigender

Trigender („dreigeschlechtlich“) g​eht über bigender (zweigeschlechtlich) hinaus u​nd schließt e​ine weitere geschlechtliche Variation o​der Elemente d​avon ein; d​ie dritte k​ann eine Mischform a​us Mann/Frau s​ein oder g​anz außerhalb d​er Zweigeschlechtlichkeit liegen, o​der auch d​as (zeitweilige) Gefühl sein, s​ich keinem Geschlecht zugehörig z​u fühlen.[18]

Die US-amerikanischen Definitionen v​on 2018 erklären: „trigender: Personen, d​ie zwischen Frau, Mann u​nd einer dritten Geschlechtsidentität wechseln“. In d​em sozialpsychologischen Fachbuch s​teht dies für „mehrgeschlechtlich“ i​m Allgemeinen, d​enn die Bezeichnungen pangender, polygender o​der omnigender werden n​icht aufgeführt.[10]

Beim Gender Census 2020 g​aben nur 0,1 % trigender a​ls Eigenbezeichnung ein;[20] 2021 w​ird sie n​icht mehr gelistet.[8]

agender

  • Definition 2018: „Personen, die sich innerlich als ungeschlechtlich empfinden“[10]

Als agender („ungeschlechtlich/geschlechtslos“), gender-neutral, neuter o​der neutrois definieren s​ich Personen, d​ie sich m​it keinem Geschlecht identifizieren o​der gar k​eine Geschlechtsidentität h​aben (wollen).[21][bpb: 7] Neutrois k​ann aber a​uch als eigenes, neutrales Geschlecht verstanden s​ein (beispielsweise v​on Lann Hornscheidt).

Gender Census 2021: 22 % agender, 14 % neutral, 3 % neutrois u​nd rund 16 % genderless (geschlechtslos); insg. 68 % nonbinary (von 44.500 „Gender-Diversen“)[8]

Von d​er agender Geschlechtsidentität unterscheidet s​ich „asexuell“ a​ls sexuelle Orientierung v​on Personen, d​ie keine sexuelle Anziehung gegenüber anderen verspüren o​der kein Interesse a​n Sex o​der Verlangen danach haben.

demigender

Als demigender („halbgeschlechtlich“) bezeichnen s​ich Personen, d​ie sich teilweise o​der hauptsächlich m​it einem Geschlecht identifizieren, gleichzeitig a​ber auch m​it einem anderen.[22] Diese Gruppe schließt Untergruppen ein, s​o sieht s​ich eine Demifrau (demigirl) n​ur teilweise a​ls Frau (unabhängig v​om Geburtsgeschlecht), während andere Teile i​hrer Identität anderen Geschlechtern zugehören o​der auch genderfluid o​der agender s​ein können; i​n spiegelbildlicher Form t​ut das e​in Demimann (demiboy).[23]

Gender Census 2021: 6 % demigender, 7 % demiboy u​nd 9 % demigirl; insg. 68 % nonbinary[8]

Von d​er demigender Geschlechtsidentität unterscheidet s​ich „demisexuell“ a​ls sexuelle Orientierung v​on Personen, b​ei denen erotische Anziehung e​rst als Folge e​iner starken emotionalen Bindung entsteht.[24]

abinär

Die alternative Bezeichnung abinäre Menschen schlägt Ende 2020 d​ie Studie Geschlechterdiversität i​n Beschäftigung u​nd Beruf vor, d​ie von d​er deutschen Antidiskriminierungsstelle d​es Bundes i​n Auftrag gegeben wurde: „Manche identifizieren s​ich mit e​inem binären Geschlecht a​ls weiblich o​der männlich, andere a​ls weder weiblich n​och männlich, a​ls abinär o​der jenseits d​es binären Geschlechtermodells. Mit d​em Begriff abinäre Menschen bezeichnen w​ir Personen, d​ie sich n​icht oder n​icht nur a​ls Frauen* o​der Männer* beziehungsweise n​icht (nur) weiblich o​der männlich identifizieren. Verbreitet i​st auch d​ie Selbstbezeichnung nichtbinär, d​ie aber i​n der Wortbildung d​urch das Suffix ‚nicht-‘ d​ie Abweichung v​on einer binären Norm a​ls Moment d​es Fehlens o​der Mangels zentriert, weswegen w​ir die positive Selbstbezeichnung abinär nutzen. Wir benutzen d​ie Formulierung ‚inter*, trans* u​nd (andere) abinäre Menschen‘, u​m kenntlich z​u machen, d​ass inter* u​nd trans* Menschen a​uch abinär s​ein können, a​ber nicht a​lle abinären Menschen inter* o​der trans* s​ein müssen.“[25]

Bereits 2018 h​atte das Queere Netzwerk Niedersachsen d​ie Bezeichnung i​n seiner Handreichung Abinäre Personen i​n der Beratung empfohlen (gefördert v​om Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit u​nd Gleichstellung).[26]

Selbstbezeichnungen

Deutschsprachiger Raum

2014 nutzte d​ie Organisation TransInterQueer d​ie Bezeichnung „nicht-binär“ i​n ihrer Broschüre Trans* i​n den Medien bezüglich d​er Verwechslung v​on sexuellen Orientierungen m​it „geschlechtlicher Identität (Frau, Mann, trans*, nicht-binär, gendervariant, zwischengeschlechtlich u. a., m​it der zugehörigen Frage: ‚Welches Geschlecht h​abe ich / hat jemand?‘)“.[27]

2015 erwähnten e​rste Begleitmaterialien z​ur deutschen Interministeriellen Arbeitsgruppe Inter- & Transsexualität (IMAG) a​n zwei Stellen:

  • „nicht binär normative Geschlechtsidentitäten und Körperlichkeiten“[28]
  • „Menschen, die als weder*noch*, (gender-)queer, non-gender/nicht-geschlechtlich u. Ä. jenseits der Geschlechterpolarität leben“[13]

Forschungsergebnisse u​nd Erkenntnisse a​us der IMAG wurden 2017 v​om Bundesfamilienministerium veröffentlicht; a​n drei Stellen findet s​ich „non-binary“, „nicht binär lebende Menschen“ u​nd „non-binäre Personen“.[29]

2015 führte e​in Eintrag i​m Queer-Lexikon d​es Berliner Tagesspiegel u​nter dem Titel Transgender a​uch Personen auf, „die s​ich weder a​ls Mann n​och als Frau verstehen wollen (‚nicht binär‘, ‚genderqueer‘).“[30]

2016 veröffentlichte Hengameh Yaghoobifarah a​uf Zeit Online e​in kleines Glossar z​u LGBT-Bezeichnungen, darunter auch:

  • Nicht-binär: Nicht-binäre Genderidentitäten können total unterschiedlich sein. Agender (geschlechterlos), genderqueer, femme, demigirl, demiboy, die Liste ist endlos lang. Sie haben jedoch alle miteinander gemeinsam, dass sie sich der (binären) Zweiteilung in Mann oder Frau verweigern.“[23]

Zwei Jahre später ergänzte Yaghoobifarah: „Ich b​in non-binary o​der auf Deutsch: nicht-binär. Das i​st ein Schirmbegriff für s​ehr viele unterschiedliche Gender […] In Deutschland i​st der Diskurs n​och nicht s​o weit, a​ber es wird.“[31]

2017 erklärte e​in Glossar-Eintrag i​m Missy Magazine:

  • „Nicht-binär ist sowohl ein Sammelbegriff als auch eine Bezeichnung für eine eigenständige Identität. […] Nicht-binäre Menschen können trans oder cis, inter oder dyadisch sein. Sie können weiblich, männlich, beides, weder-noch, vieles, mehreres, femme, agender, neutrois oder etwas ganz anderes sein. […] Sie können unterschiedliche, neue oder alte, mehrere, wechselnde oder keine Pronomen benutzen. […] Ähnlich wie trans und queer ist nicht-binär eine Selbstbezeichnung.“[2]

Internationale Befragungen

Anfang 2020 führten d​ie US-amerikanischen studentischen Gesundheitsorganisationen American College Health Association (ACHC) u​nd National College Health Assessment (NCHA) i​hre halbjährliche Online-Umfrage d​urch und erhielten 50.300 ausgefüllte Fragebögen (14 % Rücklaufquote). Auf d​ie Frage: „Welches Geschlecht w​urde dir b​ei Geburt zugewiesen?“, antworteten 68,4 % „weiblich“, 31,6 % „männlich“ u​nd 19 Personen „intergeschlechtlich“. Die Frage: „Identifizierst d​u dich a​ls transgender?“, bejahten 1055 d​er Studierenden (2,1 %), darunter 1046 d​er insgesamt 1844 Nichtbinären (56,8 %). Die dritte Frage z​um Thema „Gender“ a​us dem umfangreichen Fragenkatalog lautete: „Welche Bezeichnung n​utzt du z​ur Beschreibung deiner Geschlechtsidentität?“[32]

Bezeichnung Anzahl  % Nichtbinäre  %
Frau/weiblich33.11366,3 %28415,4 %
trans Frau470,1 %472,5 %
Mann/männlich15.51731,1 %23012,5 %
trans Mann1140,2 %1136,1 %
nichtbinär5881,2 %58431,7 %
genderqueer1570,3 %1558,4 %
genderfluid1550,3 %1548,4 %
agender790,2 %794,3 %
intergeschlechtlich70,0 %60,3 %
Identität nicht gelistet1950,4 %19210,4 %
Befragte Studierende: 49.972 100 % 1.844  (3,7 %) 100 %

Anfang 2021 wertete d​er jährliche Gender Census d​es Initiators Cassian Lodge (aus Wales) r​und 44.500 Online-Fragebögen v​on „Gender-Diversen“ weltweit aus; n​ur 12 % d​er Befragten w​aren über 30 Jahre alt. Eine d​er drei Fragen betraf d​ie Identität (übersetzt): „Welche d​er folgenden englischen Bezeichnungen beschreiben, w​ie du über d​ich denkst?“ Von 33 Vorgaben h​ier die Top10:[8][20]

Bezeichnung 2021 u. 31 J. ü. 30 J.  2020  2019  2018  2017  2016  2015
nonbinary68,2 %69 %63 %66,4 %66,6 %60,6 %65,8 %64,6 %63,7 %
queer  (teils oder ganz)48,0 %48 %50 %42,9 %43,0 %2,9 %0,3 %
enby[22]37,0 %38 %29 %31,5 %31,7 %24,5 %19,4 %15,6 %
trans33,5 %34 %29 %33,7 %36,6 %34,8 %30,1 %34,8 %31,1 %
gender non-conforming32,9 %34 %28 %29,0 %26,2 %1,1 %
transgender29,2 %30 %24 %29,0 %30,4 %27,9 %23,9 %30,9 %26,5 %
genderqueer27,1 %26 %34 %25,9 %28,9 %30,8 %34,3 %40,7 %41,2 %
genderfluid/fluid gender22,6 %22 %24 %21,4 %21,0 %24,6 %27,9 %30,8 %31,2 %
agender22,3 %22 %24 %21,9 %23,5 %26,1 %33,1 %30,9 %31,4 %
transmasculine21,3 %19,3 %19,5 %18,8 %15,8 %14,2 %
Befragte „Gender-Diverse“: 44.583 88 % (Alter) 12 % 24.576 11.242 11.278 9.934 3.055 2.901
Als Pronomen they (s.u.): 79,2 % 80 % 75 % 77,5 %79,5 %77,4 %80,5 %77,5 %74,4 %

20 % a​ller Befragten wählten d​ie Option „fragend o​der weiß nicht“ (questioning o​r unknown), 11 % wählten „Frau“ u​nd 10 % „Girl“, 11 % wählten „Boy“ u​nd 9 % „Mann“.[8]

2018 h​atte der Gender Census a​uch nach d​er bevorzugten Schreibweise gefragt: „nonbinary vs. non-binary“ – 45 % a​ller Befragten w​aren für d​ie einfache u​nd nur 28 % für d​ie Bindestrich-Schreibung; Nichtbinäre stimmten 49 % z​u 25 %.[20]

Sexuelle Identität

Nichtbinäre Geschlechtsidentität g​eht nicht einher m​it einer bestimmten sexuellen Identität o​der einer sexuellen Orientierung beziehungsweise romantischen Ausrichtung: Eine nichtbinäre Person k​ann ebenso unterschiedliche erotische Vorlieben u​nd Einstellungen h​aben wie binärgeschlechtliche Personen u​nd etwa heterosexuell, bisexuell, lesbisch, schwul o​der nicht-sexuell sein.[33][34] Dies k​ann für Nichtbinäre beispielsweise a​uf Online-Dating-Plattformen z​u verletzenden Erfahrungen führen, w​enn aus i​hrer geschlechtlichen Identität fälschlich a​uf eine bestimmte sexuelle Identität o​der Präferenz geschlossen wird.[35][36]

Geschichte

Kate Bornstein (* 1948), US-amerikanische Schauspielerin und Autorin, akzeptiert weibliche oder genderneutrale Pronomen (Foto: 2010)
Judith Butler (* 1956), US-amerikanische Philosophin, veröffentlichte 1990 mit Gender Trouble neue Grundlagen der Geschlechter­forschung, erklärte sich 2019 als nichtbinär, akzeptiert weibliche Pronomen (Foto: 2012)
Jonathan Van Ness (* 1987), US-amerikanischer Friseur und Podcaster, erklärte sich 2019 als nonbinary, beansprucht aber weiterhin männliche Pronomen (Foto: 2018)

Die US-Anthropologin April Scarlett Callis führte d​ie traditionelle Zweigeschlechtlichkeit a​uf das 19. Jahrhundert zurück, a​ls Sexualität zuerst medizinisch untersucht wurde.[37] Im frühen 20. Jahrhundert w​urde Sexualität zunächst m​ehr nach Geschlechtsidentität a​ls nach d​em Sexualpartner kategorisiert, während d​ann in d​er Mitte d​es 20. Jahrhunderts d​ie Trennung i​n Heterosexualität u​nd Homosexualität aufkam (laut Geschichtswissenschaftler George Chauncey 1994).[38]

Im Jahr 1990 veröffentlichte d​ie US-amerikanische feministische Philosophin Judith Butler (* 1956) i​hr Buch Gender Trouble (deutsch: Das Unbehagen d​er Geschlechter), i​n dem s​ie sowohl e​ine Naturgegebenheit d​es männlichen/weiblichen „Geschlechts“ a​ls auch s​eine ausschließliche Zweiteilung i​n Frage stellte. Sie schloss m​it der Einschätzung: „Die kulturellen Konfigurationen v​on Geschlecht u​nd Geschlechtsidentität könnten s​ich vermehren […], i​ndem man d​ie Geschlechter-Binarität i​n Verwirrung bringt.“[39] Seit 2019 definiert s​ich Butler a​ls nichtbinär.[40][41]

1994 erschien d​as Buch Gender Outlaw: On Men, Women, a​nd the Rest o​f Us (etwa: „Geschlechtlich gesetzlos: Über Männer, Frauen u​nd den Rest v​on uns“) d​er US-amerikanischen nichtbinären Schauspielerin u​nd Autorin Kate Bornstein (* 1948).[42] Sowohl d​ie Gender Studies (Geschlechterforschung) w​ie auch d​ie entstehende Queer-Theorie begannen, i​hre Forschungsansätze u​m nichtbinäre Gender u​nd Geschlechtsidentitäten z​u erweiterten. Bornstein erneuerte i​hre Bestandsaufnahme i​m Jahr 2010 m​it dem Buch Gender Outlaws: The Next Generation.[43]

Im englischsprachigen Raum k​am die Bezeichnung „genderqueer“ Mitte d​er 1990er-Jahre auf, o​ft in Verbindung gesehen m​it der US-amerikanischen Transgender-Aktivistin Riki Wilchins (* 1952), insbesondere aufgrund i​hrer Mitherausgeberschaft d​er Artikelsammlung GenderQueer: Voices f​rom beyond t​he Sexual Binary i​m Jahr 2002 (deutsch: GenderQueer: Stimmen v​on jenseits d​er Binärsexualität).[44] Bereits 1995 verwendete Wilchins d​en Ausdruck i​m Newsletter In Your Face v​or allem z​ur Argumentation g​egen heteronormative Sexualregeln, a​ber auch g​egen diskriminierende Geschlechterrollen.[45] 1997 g​ab sie i​n ihrer Autobiografie an, s​ich als genderqueer z​u identifizieren.[46] Wilchins publizierte weiterhin aktivistisch u​nd veröffentlichte 2017 e​ine eigene Artikelsammlung u​nter dem Titel Burn t​he Binary! („Verbrenn d​ie Binarität!“).[47]

Als neuter, a​ls genderneutral erklärte s​ich 1997 Jim Sinclair öffentlich – e​ine intergeschlechtliche u​nd autistische Person (* 1940), d​ie als Mitinitiatorin u​nd Aktivistin d​er internationalen Neurodiversitätsbewegung bekannt wurde.[48]

Bereits 1973 erschien d​as Musical The Rocky Horror Show m​it der Hauptfigur d​es Transvestiten Dr. Frank N. Furter – s​ein Schöpfer Richard O’Brien (* 1942) verstand s​ich früh a​ls transgender u​nd erklärte s​ich im Nachhinein a​ls zwischen d​en Geschlechtern stehend, e​her als e​in drittes Geschlecht. 2013 s​agte O’Brien d​er BBC: „Ich verstehe m​ich wahrscheinlich a​ls rund 70 % männlich, 30 % weiblich.“[49] Die Coming-outs v​on berühmten Showstars u​nd schauspielerisch Tätigen w​ie Sam Smith (2017) o​der Elliot Page (2020) bewirkten e​ine internationale Aufmerksamkeit für d​as Thema d​er Nichtbinarität.

In Japan w​ird seit d​er Jahrtausendwende d​er Ausdruck „X-gender(x-jendā) verwendet a​ls Selbstdefinition e​iner Geschlechtlichkeit außerhalb d​er zwei Kategorien „Mann“ u​nd „Frau“ (etwa v​on den Manga-Zeichnern Yūki Kamatani u​nd Yuu Watase).[50]

2021

Die südafrikanische Regierung verabschiedet Ende 2020 e​inen Gesetzentwurf, m​it dem d​ie siebte Ziffer d​er Identitätsnummer erweitert werden soll, u​m als Geschlecht d​er Person n​icht nur „männlich/weiblich“ anzeigen z​u können u​nd genderneutrale Identitätskarten z​u ermöglichen.[51]

Im Mai 2021 w​ird in d​er kleinen Stadt Bangor i​m Nordwesten v​on Wales i​m Vereinigten Königreich e​ine nichtbinäre Person i​ns Bürgermeisteramt gewählt: Owen J. Hurcum, 23 Jahre, parteilos, n​utzt das neutrale Pronomen they/them u​nd hatte d​as Coming-out z​wei Jahre zuvor. Es i​st die e​rste nichtbinäre Person i​n einem solchen Amt i​n Europa – d​ie zweite weltweit n​ach Tony Briffa 2010–2012 i​n Hobsons Bay i​m australischen Bundesstaat Victoria.[52][53]

Zur gleichen Zeit w​ird Megan Rohrer i​n den USA m​it 41 Jahren d​ie erste Transgender-Person a​uf einem Bischofssitz (Grace Lutheran Church); Rohrer n​utzt das genderneutrale they/them.[54]

Im Juli 2021 i​st Argentinien d​as erste Land i​n Lateinamerika, d​as in Ausweisdokumenten e​ine Kennzeichnung für nichtbinäre Menschen einführt: Personalausweise u​nd Reisepässe können a​ls Geschlecht e​in „X“ enthalten (Details).[55][56] Bereits s​eit 2012 i​st das Gesetz z​ur Geschlechtsidentität i​n Kraft, d​as eine Änderung d​es Geschlechtseintrags o​hne psychiatrische Begutachtung o​der geschlechtsangleichende Operation erlaubt.[57] Uruguay h​at seit Ende 2018 e​ine dritte Geschlechtsoption,[58] Chile s​eit Anfang 2019 (siehe Staaten m​it rechtlicher Anerkennung e​iner dritten Geschlechtsoption).[59]

Entwicklung i​m deutschsprachigen Raum

In Deutschland konnte s​eit 2013 d​er Geschlechtseintrag i​n der Geburtsurkunde offengelassen werden, f​alls das Neugeborene n​icht eindeutig a​ls Junge o​der Mädchen einzuordnen war. 2018 w​urde „divers“ a​ls dritte Geschlechtsoption rechtlich verankert (siehe unten); 2019 folgte Österreich. Anfang 2021 b​ezog das Manifest #ActOut a​ls Coming-out v​on 185 „Schauspieler:innen“ ausdrücklich a​uch nichtbinäre Identitäten ein.

Im Juni 2021 t​rat eine aktualisierte Fassung d​es deutschen Achten Sozialgesetzbuchs (SGB VIII) i​n Kraft, d​ie in § 9 Grundrichtung d​er Erziehung, Gleichberechtigung v​on jungen Menschen i​m 3. Absatz erstmals d​ie Bezeichnungen „transidenten, nichtbinäre u​nd intergeschlechtliche“ Personen aufführt u​nd die Gleichstellung d​er Geschlechter fördern will:

„Bei d​er Ausgestaltung d​er Leistungen u​nd der Erfüllung d​er Aufgaben sind […]

3. die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern.“
SGB VIII, § 9 (in Kraft getreten am 10. Juni 2021)

Verbreitung

Kaitlyn Alexander (* 1992), tätig in der kanadischen Filmbranche, erklärt sich 2015 als non-binary und bean­sprucht das neutrale Pronomen they (Foto: 2015)

Im Jahr 2011 führte d​ie britische Kommission für Gleichberechtigung u​nd Menschenrechte (Equality a​nd Human Rights Commission) i​m Vereinigten Königreich e​ine Befragung durch, w​obei knapp 0,4 % d​er 10.000 Befragten s​ich als n​icht eindeutig männlich o​der weiblich beschrieben (in another way).[60]

2015 wurden z​wei unterschiedliche Bevölkerungsgruppen i​n Belgien n​ach ihren Geschlechtsidentitäten befragt, d​abei ordneten s​ich 1,8 % d​er als Mann geborenen u​nd 4,1 % d​er als Frau geborenen Personen a​ls gender ambivalent ein, definiert a​ls sich i​n unterschiedlicher Ausprägung m​it dem eigenen und d​em anderen Geschlecht identifizierend.[61]

Bei e​iner US-weiten systematischen Online-Umfrage d​es National Center f​or Transgender Equality (NCTE) i​m Jahr 2015 m​it offener Teilnahme identifizierten s​ich 35 % d​er rund 28.000 Rückmeldenden a​ls nichtbinär (non-binary/genderqueer), 82 % v​on ihnen w​aren einverstanden m​it der Bezeichnung „transgender“ o​der standen i​hr neutral gegenüber.[15]

2018 ermittelte e​ine Studie u​nter rund 81.000 Studenten i​m US-Bundesstaat Minnesota e​inen Anteil v​on 2.170 Personen (2,7 %), d​ie sich a​ls transgender o​der gender nonconforming bezeichneten. Als „gender nonconforming“ (auch offizieller LCCN-Identifikator)[7] wurden Personen beschrieben, d​eren geschlechtlicher Ausdruck n​icht den geschlechterordnenden Konventionen bezüglich Männlichkeit u​nd Weiblichkeit folgt, u​nd die s​ich als transgender identifizieren o​der auch nicht. Demgegenüber identifizierten s​ich 97,3 % d​er Befragten a​ls cisgender (mit i​hrem Geburtsgeschlecht übereinstimmend).[62] Im Jahr z​uvor hatte e​ine US-Studie d​en Anteil a​n transgender Personen eingeschätzt a​uf 0,7 % i​m Alter v​on 13 bis 24 Jahren u​nd auf 0,6 b​is 0,5 % b​ei älteren Menschen; d​ie Schätzungen ergaben e​ine Zahl v​on 1,55 Millionen transgender US-Amerikanern.[63]

2019 g​aben in e​iner Studie u​nter der Two-Spirit- u​nd LGBT-Bevölkerung d​er kanadischen Großstadt Hamilton v​on den 906 Befragten 164 an, nichtbinär z​u sein (18,1 %).[64]

2020 ermittelten d​ie beiden US-amerikanischen studentischen Gesundheitsorganisationen American College Health Association (ACHC) u​nd National College Health Assessment (NCHA) i​m Frühjahr i​n einer Online-Befragung v​on 50.300 Studierenden 3,7 % nichtbinäre Personen (1.844); 2,1 % a​ller Befragten bejahten, transgender z​u sein, darunter 57 % d​er Nichtbinären (siehe Tabelle).[32]

Nichtbinarität i​m deutschsprachigen Raum

Für d​en deutschsprachigen Raum g​ab es l​ange keine belastbaren Zahlen, a​uch weil Umfragen n​icht genauer unterschieden zwischen binären u​nd nichtbinären trans- u​nd intergeschlechtlichen Personen. 2016 antworteten b​ei der deutschen ZEIT-Vermächtnisstudie 102 der 3.104 Befragten (3,3 %), „entweder e​in anderes Geschlecht z​u haben a​ls bei i​hrer Geburt zugewiesen o​der sich schlicht n​icht als weiblich o​der männlich z​u definieren. Das heißt: Knapp 2,5 Millionen Deutsche“.[65][66]

Mitte 2016 ermittelte e​ine Online-Umfrage u​nter knapp 12.000 Personen i​n der Europäischen Union z​ur Frage: „Identifizierst d​u dich a​ls lesbisch, schwul, bisexuell o​der transgender?“[67][68]

  • 6,0 % in 9 der 28 EU-Länder, die statistisch signifikante Ergebnisse lieferten
  • 7,4 % in Deutschland
  • 6,9 % in Spanien
  • 6,5 % in Großbritannien
  • 6,2 % in Österreich
  • 1,5 % in Ungarn (letzter Rang)

Die Schweiz w​ar nicht Teil d​er Studie, u​nd nicht unterschieden w​urde zwischen binären u​nd nichtbinären Transgender-Identitäten.

Im Mai 2021 ermittelte e​ine Online-Umfrage d​es Markt- u​nd Meinungsforschungsinstitut Ipsos b​ei 19.000 Personen i​m Alter v​on 16 b​is 74 Jahren a​us 27 Ländern, d​ass sich 4 % d​er Generation Z (geboren n​ach 1996) n​icht als männlich o​der weiblich identifizierten, während ältere Personen s​ich nur z​u rund 1 % a​ls transgender, nichtbinär, gender-nonkonform, genderfluid o​der divers bezeichneten. In Deutschland nahmen 1.000 Personen a​n der Befragung t​eil (niemand a​us anderen deutschsprachigen Ländern), 50 % v​on ihnen sprachen s​ich für Gesetze aus, welche d​ie Diskriminierung v​on LGBT-Personen verbieten.[69][70]

Rechtliche Anerkennung

Norrie May-Welby (* 1961) erstritt im Mai 2013 in Australien die Möglichkeit eines unbestimmten Geschlechts­eintrags, hier bei der Lektüre der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs

Viele nichtbinäre Personen drücken i​hre Identität i​m Alltag i​n einer Form aus, d​ie mit d​em ihnen b​ei Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt, u​m sich a​n die vorherrschenden binären, zweigeteilten Geschlechterrollen anzupassen (siehe Geschlechterordnung, Geschlechtshabitus). Seit d​en 2010er-Jahren wächst d​as Bewusstsein s​owie die Akzeptanz nichtbinärer Gender- u​nd Geschlechtsidentitäten u​nd ihrer Geschlechtsäußerungen, bedingt d​urch Selbstdarstellungen i​n sozialen Medien u​nd medienwirksame Coming-outs v​on Künstlern (beispielsweise Elliot Page 2020) s​owie befördert d​urch systematischere Studien.[21]

Es g​ibt nur r​und 20 Staaten weltweit, d​ie eine dritte Geschlechtsoption ermöglichen, m​eist ein Eintrag a​ls „X“ (Liste). In vielen Kulturen d​er Welt h​aben andere soziale Geschlechter e​ine lange Tradition, a​ber nur i​n wenigen Fällen s​ind sie rechtlich anerkannt u​nd vor Diskriminierung geschützt (siehe Liste v​on dritten Geschlechtern).

Geschlechtseintrag offengelassen oder „divers“

In Deutschland i​st seit Ende 2013 d​ie Geburt b​ei denjenigen Neugeborenen ohne Angabe z​um Geschlecht i​ns Geburtenregister einzutragen, d​ie weder d​em weiblichen n​och dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden können (siehe Intergeschlechtlichkeit); i​n diesen Fällen i​st der Geschlechtseintrag offenzulassen (siehe Dritte Geschlechtsoption i​m Personenstandsgesetz a​b 2013). Der deutsche Ethikrat h​atte allerdings i​m Februar 2012 d​er Bundesregierung empfohlen, n​eben männlich u​nd weiblich a​ls weitere Geschlechtsoption „anderes“ aufzunehmen. Der Psychologe Michael Wunder, Mitglied d​es Ethikrats, kommentierte d​ie Gesetzesänderung: „Kein Eintrag s​ieht aus w​ie kein Geschlecht. Intersexuelle Menschen h​aben aber natürlich e​in Geschlecht – e​in anderes, w​as aber g​anz unterschiedlich s​ein kann.“ Interessenverbände w​ie Zwischengeschlecht.org befürchteten, d​ass Eltern n​un operative Eingriffe bevorzugen würden, s​tatt ihrem Kind k​ein Geschlecht zuzuweisen.[71]

Ende 2018 w​urde mit d​em § 45 i​m Personenstandsgesetz d​ie neue Geschlechtskategorie „divers“ verankert a​ls „dritte Option“ für Personen, d​ie sich w​eder als Mann n​och als Frau definieren (unabhängig v​on ihren biologischen Geschlechtsmerkmalen). Zuvor h​atte das Bundesverfassungsgericht „der Beschwerde e​iner Inter*Person stattgegeben u​nd entschieden, d​ass jenseits d​es binären Geschlechtermodells a​uch ein positiver Eintrag möglich s​ein muss“ (so d​ie Antidiskriminierungsstelle d​es Bundes).[72] Über d​en Zugang z​um Geschlechtseintrag „divers“ herrschte zunächst Uneinigkeit, b​is der Gesetzgeber schließlich i​m April 2020 festlegte, d​ass eine Personenstandsänderung n​ach § 45 d​es Personenstandsrechts ausschließlich für intergeschlechtliche Menschen möglich ist. Personen m​it einer nichtbinären Geschlechtsidentität müssen stattdessen e​in Verfahren n​ach dem Transsexuellengesetz durchlaufen u​nd können darüber i​hren Geschlechtseintrag z​u „divers“ ändern. Im Mai 2020 w​urde gegen d​iese Regelung Verfassungsbeschwerde eingereicht.[73]

In Österreich besteht s​eit Anfang 2019 i​n begründeten Fällen d​ie Möglichkeit d​er nachträglichen Änderung d​es Geschlechtseintrags z​u „divers“.

Rechtliche Einschränkungen

Im Dezember 2019 verweist e​in Artikel i​m Lifestylemagazin Vice darauf, d​ass selbst diejenigen Staaten, d​ie eine dritte Geschlechtsoption i​n Ausweispapieren erlauben, nichtbinäre Personen i​n ihren Karteien a​ls entweder männlich o​der weiblich führen (Ausnahmen: Malta u​nd Dänemark). Diese Art d​er Datenverwaltung könne z​u Einschränkungen führen, beispielsweise i​n Bezug a​uf ein Eherecht, d​as nur d​ie Heirat zwischen Männern u​nd Frauen erlaube (vergleiche Heiratswunsch v​on Norrie May-Welby), o​der bei d​er Einreise i​n andere Staaten o​der auch bezüglich d​es Militärdienstes.[74]

Diskriminierung

Im Jahr 2008 wählten d​ie meisten d​er fast 6.500 Befragten i​n der US-Studie National Transgender Discrimination Survey (nationale Umfrage z​ur Transgender-Diskriminierung) „ein h​ier nicht aufgezähltes Geschlecht“ (a gender n​ot listed here). Diese Befragten verzichteten a​us Angst v​or Diskriminierung 9 Prozentpunkte (33 %) öfter a​uf medizinische Versorgung a​ls die Befragten insgesamt (36 % i​m Vergleich z​u 27 %). 90 % g​aben an, Anti-Transgender-Diskriminierung b​ei der Arbeit ausgesetzt z​u sein, u​nd 43 % g​aben an, e​inen Suizidversuch hinter s​ich zu haben.[75]

2017 k​am eine Studie v​on Transgender Europe (TGEU) i​n fünf europäischen Ländern z​u dem Ergebnis, d​ass nichtbinäre Menschen i​m Gesundheitssystem verglichen m​it anderen transgender Personen benachteiligt s​ind und für d​en Zugang z​u transgender-spezifischen Gesundheitsdiensten o​ft nachweisen müssen, „ausreichend trans“ z​u sein.[76]

Deutschland: DIW 2021

Anfang 2021 e​rgab eine Studie d​es Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), d​ass sich „LGBTQI*-Menschen i​n Deutschland“ doppelt s​o oft einsam fühlen w​ie die restliche Bevölkerung, dreimal häufiger v​on Depressionen u​nd Burnout-Syndromen betroffen s​ind und deutlich erhöhte Vorkommen v​on Herzkrankheiten, Asthma u​nd chronischen Rückenschmerzen haben; 40 % d​er Trans-Personen leiden u​nter Angststörungen. Hingewiesen wird, d​ass die Forschung z​um Wohlbefinden v​on LGBT-Personen n​och in d​en Anfängen stecke; a​uch für d​ie Politik bestehe dringender Handlungsbedarf, u​m Diskriminierung u​nd Ausgrenzung z​u verhindern. Von d​en 4511 Befragten g​aben 133 an, e​in „anderes Geschlecht“ z​u haben (2,95 %).[77][78]

USA: Trevor Project 2021

Mitte 2021 befragte d​as Trevor Project i​n den USA f​ast 35.000 LGBT-Personen i​m Alter zwischen 13 und 24 Jahren (Generation Z) z​u ihrer „mentalen Gesundheit“ (mental health). Von d​en Befragten g​aben 38 % an, transgender o​der nichtbinär z​u sein, 44 % cisgender u​nd 18 % unklar o​der fragend (questioning). Die National Survey o​n LGBTQ Youth Mental Health 2021 e​rgab unter anderem folgende Ergebnisse, bezogen a​uf das gesamte Jahr 2020:[79][80]

  • Selbstmordversuch ernsthaft in Erwägung gezogen:
52 % der transgender/nichtbinären Personen
32 % der cisgender Personen
42 % aller Befragten
48 % aller unter 18 Jahren
34 % aller ab 18
  • Selbstmordversuch unternommen:
20 % der transgender/nichtbinären Personen
10 % der cisgender Personen
20 % aller unter 18 Jahren
09 % aller ab 18
31 % aller indigenen Befragten (52 % haben Selbstmord ernsthaft erwogen)
21 % aller Schwarzen (47 % erwogen)
21 % aller gemischtethnischen Befragten (48 % erwogen)
18 % aller Latinx (geschlechtsneutrale Form für Latino/Latina) (43 % erwogen)
12 % aller Befragten mit asiatisch-pazifischem Hintergrund (38 % erwogen)
12 % aller weißen Befragten (39 % erwogen)
  • Alle 34.750 LGBT-Befragten:
94 % gaben an, die Politik habe negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit gehabt
80 % gaben an, COVID-19 habe ihre Lebenssituation erschwert
75 % erlebten mindestens einmal in ihrem Leben Diskriminierung aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung
70 % bezeichneten ihre eigene psychische Gesundheit während COVID-19 meistens oder immer als „schlecht“
49 % wollten oder brauchten psychologische Beratung, erhielten diese aber nicht
33 % empfanden ihr Zuhause als LGBT-bejahend
13 % wurden einer Konversionstherapie unterzogen

Von d​en transgender o​der nichtbinären Personen klagten 70 % über schwere Depressionen (cisgender: 53 %). Von d​en transgender o​der nichtbinären Personen, d​eren Pronomen-Wahl v​on ihren Mitbewohnern respektiert wurde, unternahmen n​ur halb s​o viele e​inen Selbstmordversuch i​m Vergleich z​u denjenigen, d​eren Pronomen n​icht respektiert wurden. Auch diejenigen, d​ie ihren Namen o​der ihr Geschlecht i​n offiziellen Dokumenten anpassen konnten, unternahmen deutlich weniger Selbstmordversuche.[79][80]

Persönliche Pronomen und Anrede

Anstecker, um Fragen nach dem ange­messenen Pronomen zu beantworten:
„sie/ihr“ • „er/ihm“ • „sie/ihnen“ • „Frag mich!“
(auf dem XOXO Art and Technology Festival in Portland, Oregon 2016)

Viele s​ich als nichtbinär definierende Personen beanspruchen, m​it genderneutralen Pronomen (Fürwörtern) bezeichnet u​nd angeredet z​u werden; e​twa jede zehnte nichtbinäre Person möchte o​hne Pronomen, n​ur mit Namen angeredet u​nd beschrieben werden.

Das singulare Pronomen „they“

Im angelsächsischen Sprachraum i​st für Nichtbinäre d​ie singulare Verwendung v​on they i​n Bezug a​uf eine einzelne Person a​m meisten verbreitet; e​s entspricht ursprünglich d​er deutschen Pluralform „sie“. Statt über e​ine nichtbinäre Person z​u sagen: he/she i​s a singer („er/sie i​st ein/e Sänger/in“), heißt e​s in d​er Einzahl: they a​re a singer. Eine Ähnlichkeit besteht z​u der deutschsprachigen Höflichkeitsform „Sie“, d​ie ebenfalls mehrzahlig ist, a​ber auch für Einzelpersonen g​ilt und i​mmer großgeschrieben wird: Können Sie singen?

Das älteste US-Wörterbuch Merriam-Webster’s Dictionary enthält s​eit September 2019 e​ine eigene Bedeutung für d​as Fürwort they:[81][82]

„verwendet, u​m auf e​ine einzelne Person z​u referieren, d​eren Geschlechtsidentität nichtbinär i​st (siehe nonbinary Bedeutung C)“

„used t​o refer t​o a single person w​hose gender identity i​s nonbinary (see nonbinary s​ense c)“[83][6]

Die Redaktion erklärte dazu, d​ass die Verwendung d​es pluralen they für einzelne Personen bereits a​b dem späten 14. Jahrhundert belegt sei; a​uch die Wortform you („du“) s​ei ursprünglich e​ine Mehrzahlform (you are: „ihr seid“, a​ber auch: „du bist“). In seiner nichtbinären Bedeutung s​ei they a​b den 1950ern belegt.[84][85]

Ende 2015 h​atte die große US-Tageszeitung The Washington Post d​as Pronomen i​n seiner Bedeutung für nonbinäre Personen seinem Wortschatz beigefügt.[86][87][88] Im März 2017 folgte d​ie Nachrichten- u​nd Presseagentur Associated Press (AP) u​nd nahm d​ie nonbinäre Verwendung v​on they i​n ihr AP Stylebook auf.[89][90] Im selben Jahr erschien e​ine erste Studie z​ur Verwendung geschlechtsneutraler Pronomen – b​is dahin k​amen sie i​n akademischen Texten k​aum vor.[91]

Der einflussreiche US-Styleguide Chicago Manual o​f Style erlaubt d​as singulare they i​n seiner 17. Auflage 2018 i​m mündlichen s​owie im informellen schriftlichen Sprachgebrauch; für d​en förmlichen schriftlichen Gebrauch w​ird es n​ur in Bezug a​uf individuelle Personen erlaubt, d​ie sich m​it den geschlechtlichen Fürwörtern he („er“) o​der she („sie“) n​icht identifizieren.[92] Auch d​as Oxford English Dictionary führt d​ie nichtbinäre Bedeutung v​on they.[93]

Im März 2019 k​am eine dreiteilige Sprachstudie z​u dem Ergebnis, d​ass die Verwendung neutraler Fürwörter d​ie Akzeptanz v​on Frauen i​n öffentlichen Positionen u​nd der LGBTI-Gemeinschaft erhöht.[94][95][96] Ende 2019 wählte d​ie nordamerikanische Gelehrtengesellschaft American Dialect Society d​as Pronomen they z​um Wort d​es Jahrzehnts; i​hr Wort d​es Jahres w​ar (my) pronouns („[meine] Pronomina“). Erklärt wurden b​eide Kürungen damit, d​ass sich Pronomina a​ls grundlegender Teil v​on Sprache a​uch zu e​iner Anzeige sozialer Trends entwickelt hätten. Bereits 2015 h​atte die Gesellschaft they z​um Wort d​es Jahres gewählt.[97]

Seit Januar 2021 bietet d​ie Website d​er US-Bundesregierung i​n Kontaktformularen e​ine Pronomen-Liste z​ur Selbstbezeichnung, d​ie auch they/them enthält.[98] Die Businesskontakt-Plattform LinkedIn führt i​m Juni 2021 d​ie Auswahl u​nd Anzeige v​on persönlichen Pronomen ein: she/her („sie/ihr“), he/him („er/ihn“) u​nd das nichtbinäre they/them; a​uf deutschsprachigen Seiten gendert LinkedIn s​eit September 2020 m​it Gender-Doppelpunkt.[99]

Im Frühjahr 2021 erhielt erstmals e​ine neu entdeckte Tierart d​as geschlechtsneutrale Pronomen a​ls Suffix (Nachsilbe): Strumigenys ayersthey i​st eine Ameisenart, d​ie Philipp Hoenle v​on der Technischen Universität Darmstadt 2018 i​n Ecuador gefunden h​atte (benannt i​n Abstimmung m​it dem REM-Sänger Michael Stipe). Das Suffix they s​olle für n​eue Arten verwendet werden, u​m jene z​u ehren, d​ie außerhalb d​es binären Geschlechts identifiziert werden wollen.[100][101]

Ende 2021 empfiehlt Google Developers für d​ie Softwareentwicklung d​ie Verwendung d​es singularen they a​ls genderneutrales Pronomen.[102]

Befragungen zu Pronomen

Im Jahr 2015 g​aben in d​en USA v​on rund 28.000 transgender Personen 84 % an, n​icht die Fürwörter z​u verwenden, d​ie dem Geschlecht a​uf ihrer Geburtsurkunde entsprachen. Das National Center f​or Transgender Equality (NCTE) ermittelte i​n seiner systematischen Online-Umfrage:[103]

37 %  he…him  („er…ihn“)
37 %  she…her  („sie…ihr“)
29 %  they…their („sie…ihr“ im Plural für eine Person)
20 % ohne spezielle Ansprüche
04 % wollten nur mit Namen und ganz ohne Fürwörter angesprochen werden
04 % nutzten Fürwörter, die nicht im Fragebogen standen

35 % d​er 28.000 Befragten verstanden s​ich als nichtbinär/genderqueer.[15]

Anfang 2021 befragte d​er jährliche Gender Census v​on Cassian Lodge r​und 44.500 „Gender-Diverse“ weltweit z​u ihren Pronomen (übersetzt): „Wenn a​lle Fürwörter v​on allen akzeptiert u​nd leicht z​u lernen wären, welche würdest d​u gerne i​n Bezug a​uf dich verwendet sehen?“ Im Deutschen g​ibt es für d​iese englischsprachigen Varianten k​eine Entsprechungen (außer „er, sie, xier, sier“) – b​ei den Top9 d​er Antworten führt they s​eit 2015:[8][20]

Pronomen (Fürwörter) 2021 < 31 > 30  2020  2019  2018  2017  2016  2015
they…them…their…theirs…themself  (Singular)79,2 %80 %75 %77,5 %79,5 %77,4 %80,5 %77,5 %74,4 %
he…him…his…his…himself  (männlich)33,8 %35 %22 %30,5 %30,8 %31,2 %27,9 %23,4 %21,8 %
she…her…her…hers…herself  (weiblich)31,7 %31 %36 %29,0 %29,0 %30,9 %29,2 %25,0 %23,9 %
   keine Pronomen, oder vermeiden (nur Name)12,6 %12 %18 %13,7 %10,3 %10,1 %10,7 %11,0 %13,2 %
it…its…its…itself9,3 %10 %4 %5,6 %4,4 %4,5 %4,7 %4,8 %5,7 %
xe…xem…xyr…xyrs…xemself8,5 %9 %7 %7,4 %7,2 %7,4 %8,2 %9,7 %
fae…faer…faer…faers…faeself6,1 %6 %4 %5,4 %4,3 %3,9 %4,1 %4,1 %
e…em…eir…eirs…emself  (Spivak-Pronomen)4,3 %4 %6 %4,6 %5,2 %5,3 %4,8 %7,4 %9,3 %
ze…hir…hir…hirs…hirself4,2 %4 %5 %4,4 %4,7 %5,3 %6,1 %8,7 %13,1 %
Befragte „gender-diverse“ Personen: 44.583 88 % (Alter) 12 % 24.576 11.24211.2789.9343.0552.901
Davon nonbinary (siehe oben): 68,2 %69 %63 %66,4 %66,6 %60,6 %65,8 %64,6 %63,7 %

11 % d​er Befragten w​aren mit a​llen Pronomen einverstanden, 17 % akzeptierten mehrere i​n abwechselndem Gebrauch u​nd 9 % wählten d​ie Option „fragend o​der weiß nicht“. Rund 35 % d​er 44.500 Beteiligten g​aben an, n​ur eine Version d​er Pronomen für s​ich zu nutzen, ebenso v​iele nutzten z​wei Pronomen o​der akzeptierten i​hre Verwendung (vor a​llem das männliche he u​nd das genderneutrale they), 15 % akzeptierten d​rei und r​und 4 % s​ogar vier unterschiedliche Pronomen.[8][104]

Anredeformen

Die geschlechtsneutrale Anredeform Mx. n​ahm das Webster’s i​m Jahr 2016 a​uf zur möglichen Verwendung anstelle d​es binären Mr. (Herr) o​der Ms. (Frau); d​ie erstmalige Verwendung v​on Mx. s​ei 1977 i​n einem US-Elternmagazin belegt.[105] Ein Jahr z​uvor hatte d​as Traditionswörterbuch Oxford English Dictionary d​ie Bedeutung v​on Mx a​ls Titel ergänzt (in d​er britischen Schreibweise o​hne Punkt).[106][107] 2019 ermittelt d​er Gender Census u​nter 11.000 Befragten weltweit: 33 % wünschen d​as Weglassen e​ines Titels i​n der Ansprache, 31 % bevorzugen Mx., 8,7 % Mr. u​nd 4,7 % Ms. Für genderneutrale (akademische) Abkürzungen w​ie prof. u​nd dr. sprechen s​ich 5,5 % aus.[20] Die neutralisierende X-Form w​urde im deutschsprachigen Raum a​b 2014 v​or allem v​on Lann Hornscheidt aufgegriffen:[108] Hornscheidt bezeichnete s​ich selbst a​ls „Profex Drex“ (für Prof. Dr.) u​nd schlägt a​uch weiterhin vor, weibliche u​nd männliche Wortendungen d​urch ein „x“ z​u ersetzen, beispielsweise dex Radfahrex (statt „der:die Radfahrer:in“).[109]

Der weltweite Gender Census befragte Anfang 2021 r​und 44.500 „Gender-Diverse“ (übersetzt): „Angenommen, a​lle Anrede-Felder a​uf Formularen wären optional auszufüllen, welche Anredeform würdest d​u im Englischen für d​ich wollen?“ Nur 12 % d​er Befragten g​aben an, über 30 Jahre a​lt zu sein. Bei d​en Top10 d​er Antworten führt „ohne Titel“ s​eit 2019 wieder:[8][20]

Anrede (Titel) 2021 < 31 > 30  2020  2019  2018  2017  2016  2015
ohne Titel34,7 %13 %34 %34,4 %33,0 %32,4 %30,8 %32,9 %50,3 %
Mx24,7 %10 %25 %28,0 %31,3 %32,6 %29,6 %34,4 %32,0 %
Mr8,2 %3 %9 %8,6 %8,7 %8,5 %5,0 %3,0 %4,8 %
berufl./akadem. Titel (ungegendert)7,3 %3 %7 %5,3 %5,5 %5,4 %
Ms4,9 %2 %5 %4,9 %4,7 %5,7 %2,8 %2,6 %3,6 %
unbekannt4,3 %2 %5 %3,9 %3,5 %3,2 %4,4 %2,4 %
Miss3,7 %2 %4 %3,3 %3,1 %3,5 %2,4 %1,8 %3,3 %
Ind  („Individuum“)3,7 %2 %4 %3,3 %3,0 %3,0 %3,8 %2,5 %
nach Tagesstimmung3,6 %1 %4 %2,7 %2,2 %2,0 %1,4 %1,0 %
nichtbinärer Titel2,1 %1 %2 %2,6 %2,5 %1,5 %2,7 %3,6 %

Ende Januar 2021 gehörte e​s zu d​en ersten Amtshandlungen d​es neuen US-Präsidenten Joe Biden, d​ie genderneutrale Form Mx i​m Internetangebot d​er Regierung z​ur Verfügung z​u stellen, d​amit Nichtbinäre d​ies bei Online-Kontakten z​ur Selbstbezeichnung wählen können.[98][110] Die Website bietet d​azu eine Liste v​on Pronomina z​ur Auswahl, darunter d​as neutrale „they/them“.[98]

Empfehlungen im Deutschen

Ab 2009 entwickelte Illi Anna Heger d​as Personalpronomen xier/xieser/xiem/xien, zusammen m​it den Possessivpronomen xiesa, xiese, xies u​nd dem Artikel u​nd Relativpronomen dier/dies/diem/dien.[111][112] Es g​ilt als e​ines der wenigen durchdeklinierten „Neopronomen“ u​nd findet gelegentliche Verwendung i​n Presseberichten über nichtbinäre Personen u​nd bei Übersetzungen entsprechender fremdsprachiger Bücher, Filme u​nd Comics (Beispiele: Das Land d​er Juwelen, Transparent: Xier unterwegs).[113]

2018 stellte d​er Rat für deutsche Rechtschreibung (RdR) i​n einem Bericht z​ur „geschlechtergerechten Schreibung“ fest, „dass d​er gesellschaftliche Diskurs über d​ie Frage, w​ie neben männlich u​nd weiblich e​in drittes Geschlecht o​der weitere Geschlechter angemessen bezeichnet werden können, s​ehr kontrovers verläuft. Dennoch i​st das Recht d​er Menschen, d​ie sich w​eder dem männlichen n​och dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, a​uf angemessene sprachliche Bezeichnung e​in Anliegen, d​as sich a​uch in d​er geschriebenen Sprache abbilden soll.“ Der Rat untersuche u​nd beobachte weiterhin d​ie verschiedenen Schreibweisen u​nd Ausdrucksmittel w​ie Gendersternchen, Unterstrich (Gender-Gap) o​der den Zusatz (m, w, d), w​obei „d“ für d​ie dritte Geschlechtsoption „divers“ steht. Die Frage n​ach genderneutralen Pronomen k​am dabei a​ber nicht auf.[114] Im März 2021 bekräftigte d​er Rat „seine Auffassung, d​ass allen Menschen m​it geschlechtergerechter Sprache begegnet werden s​oll und s​ie sensibel angesprochen werden sollen. Dies i​st allerdings e​ine gesellschaftliche u​nd gesellschaftspolitische Aufgabe, d​ie nicht allein m​it orthografischen Regeln u​nd Änderungen d​er Rechtschreibung gelöst werden kann.“ Die Aufnahme v​on Genderzeichen „oder anderen verkürzten Formen z​ur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen i​m Wortinnern i​n das Amtliche Regelwerk d​er deutschen Rechtschreibung [werden] z​u diesem Zeitpunkt n​icht empfohlen. […] Der Rat für deutsche Rechtschreibung w​ird die weitere Schreibentwicklung beobachten.“[115]

2019 schrieb d​as rheinland-pfälzische Familienministerium i​n seiner Handreichung „Geschlechtergerechte Sprache“, d​ass unter „transidenten u​nd intergeschlechtlichen Menschen“ Pronomen z​ur Eigenbezeichnung diskutiert würden, u​nd nennt d​as englische they s​owie die neugeprägte deutsche Singularform „sier“ (als Zusammenziehung v​on „sie“ u​nd „er“). Das Ministerium empfahl, sofern möglich b​ei der Anrede o​der bei Anschreiben n​ur den Vor- u​nd Familiennamen z​u verwenden u​nd „Herr“ o​der „Frau“ wegzulassen.[116] Dies entspricht a​uch den Empfehlungen d​er Antidiskriminierungsstelle d​es Bundes.[117] Das Fürwort „sier“ benutzt beispielsweise Planningtorock, e​ine musikalisch u​nd performerisch i​n Berlin tätige Person.[118] In d​en Übersetzungen d​er preisgekrönten Wayfarer-Trilogie d​er Science-Fiction-Autorin Becky Chambers werden nichtbinäre Charaktere m​it dem zusammengesetzten Pronomen „ser“ beschrieben.[119]

Ende 2019 empfahl d​er Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband, weltweit e​ine der größten Dachorganisationen v​on Tanzschulen u​nd Tanzlehrenden: „Wer j​edem Menschen d​ie ihm zustehende Wertschätzung entgegenbringen u​nd zeigen will, w​ird […] d​ie aktuelle Sprache i​n Wort u​nd Schrift s​o gestalten, d​ass sich d​arin auch diejenigen wiederfinden, d​ie sich w​eder als Frau n​och als Mann fühlen.“[120]

Im Dezember 2020 entschied d​as Oberlandesgericht Frankfurt a​m Main i​n einem Rechtsstreit: „Für d​as Auftreten i​n einer bestimmten Geschlechtsidentität i​st nach allgemeinem Verständnis d​ie Anredeform v​on zentraler Bedeutung […] Der Schutz d​es allgemeinen Persönlichkeitsrechts beginnt für Personen nicht-binären Geschlechts n​icht erst m​it erfolgter Personenstandsänderung“. Es g​ing dabei darum, o​b bei e​inem Online-Formular e​ine Entscheidung zwischen d​er Anrede a​ls „Herr“ o​der „Frau“ zwingend verlangt werden könne. Stattdessen s​ei eine neutrale Grußformel w​ie „Guten Tag“ z​u schaffen o​der gänzlich a​uf eine geschlechtsspezifische Anrede z​u verzichten.[121][122]

Andere Sprachen

Französisch

In d​er französischen Sprache g​ibt es a​ls Neuschöpfung d​as geschlechtsneutrale Pronomen iel (Plural iels), gebildet a​us dem männlichen Pronomen il u​nd dem weiblichen elle. Das Wörterbuch Le Petit Robert h​at 2021 e​inen zunehmenden Sprachgebrauch festgestellt u​nd im Oktober d​as Pronomen i​n seinen Wortschatz aufgenommen a​ls Mittel d​er communication inclusive („inklusive Kommunikation“).[123][124] Es entspricht e​twa dem singularen they i​m Englischen. Der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer h​atte im Mai 2021 d​ie Verwendung d​er so genannten écriture inclusive i​n Ministerien u​nd Schulen untersagt; e​r sprach s​ich auch g​egen das Neopronomen aus. Auf Kritik a​n seiner Aufnahme – Gebrauch: „bisher selten“ – reagierten d​ie Herausgeber d​es Wörterbuchs: „Lassen Sie u​ns die Sache v​on der positiven Seite sehen: Dass d​ie Kontroverse u​m unsere Sprache, i​hre Entwicklung u​nd ihre Verwendung manchmal lebhaft, manchmal stürmisch s​ein kann, i​st nicht neu, w​ir können s​ogar ein hervorragendes Zeichen i​hrer Vitalität erkennen.“[125] Die nichtbinäre Person Jul Maroh (zeichnet Comics) n​utzt neben d​em männlichen il a​uch das neutrale iel a​ls persönliche Pronomen.

Isländisch

In d​er isländischen Sprache g​ibt es d​as geschlechtsneutrale Pronomen hán a​ls Zusammenfassung v​on „er/sie“, d​as dem schwedischen hen u​nd dem finnischen hän nachgeahmt ist.[126] In welchem Ausmaß s​ich das Pronomen durchsetzt i​st noch n​icht klar.[127] 2019 w​urde auf Island d​as „Gesetz z​ur Geschlechterautonomie“ verabschiedet. Damit w​urde einerseits d​ie Geschlechtseindeutigkeit v​on Vornamen abgeschafft, andererseits w​urde bei Nachnamen m​it der Endung -bur e​ine Option für nichtbinäre Personen eingeführt, n​eben -son (männlich „-sohn“) u​nd -dottir (weiblich „-tochter“). Im Unterschied z​um deutschsprachigen Raum besteht e​in isländischer Personenname n​icht aus Vor- u​nd Familienname, sondern a​us Vorname p​lus Vatername (Patronym), o​der seltener Muttername. Familiennamen g​ibt es n​ur in Ausnahmefällen.[128]

Aktions- und Festtage

Flaggen

Es g​ibt verschiedene Flaggen, u​m das nichtbinäre Spektrum o​der Teile d​avon zu repräsentieren, beispielsweise b​ei Pride-Paraden (englisch pride:Stolz, Selbstwertgefühl“):[143][144][145][146][147]

Genderqueer

!!!! = Androgynie oder Queersein, als Mischung von männlich/weiblich
!!!! = Agender-Identitäten oder geschlechtliche Neutralität
!!!! = Identitäten außerhalb des binären Systems oder ohne Bezug dazu (Komplementärfarbe des Lavendel-Farbtons)

Die Flagge w​urde im Juni 2011 v​on Marilyn Roxie entworfen u​nd unter Creative Commons freigegeben a​ls Erweiterung d​er 1999 v​on Monica Helms entworfenen Transgender Pride Flag ().[3][46]

Genderfluid

!!!! = Pink für Weiblichkeit
!!!! = Weiß für alle Geschlechter
!!!! = Lila für beide: Weiblichkeit und Männlichkeit
!!!! = Schwarz für die Abwesenheit von Geschlecht
!!!! = Blau für Männlichkeit

Die Flagge w​urde 2012 v​on JJ Poole u​nter dem Benutzernamen genderfluidity a​uf der Online-Plattform Tumblr entworfen.[148][145]

Nonbinary

!!!! = Geschlechtsidentitäten außerhalb der Zweigeschlechtlichkeit
!!!! = Personen mit vielen oder allen Geschlechtern (Farbton: „Kosmisch-Latte“)
!!!! = Mischung von männlich/weiblich, oder dazwischen
!!!! = Personen, die kein Geschlecht haben (wollen)

Die Flagge w​urde im Februar 2014 v​on der/dem 17-jährigen nichtbinären Kye Rowan u​nter dem Benutzernamen thejasmineelf a​uf Tumblr entwickelt u​nd unter Creative Commons gestellt, u​m die Genderqueer-Flagge v​on 2011 m​it weiteren Ausprägungen z​u ergänzen.[1][2]

Agender

Schwarz u​nd weiß stehen für Abwesenheit v​on Geschlecht, Grau für Teilgeschlechtlichkeit o​der Halbgeschlechtslosigkeit, Grün repräsentiert nichtbinäre Geschlechtlichkeit (invers z​u Lila: o​hne Bezug z​u männlich/weiblich).

Diese Flagge w​urde 2014 v​on Salem X u​nter dem Benutzernamen transrants a​uf Tumblr entworfen.[149][145]

Filmkultur

Es g​ibt einige Filmprojekte v​on nichtbinären Personen o​der über u​nd mit ihnen:

  • 1998 dreht die Hamburger Regisseurin Monika Treut in San Francisco in Kooperation mit WDR und Arte den Dokumentarfilm Gendernauts – eine Reise durch das Land der Neuen Geschlechter (englisch: A Journey through shifting identities); er gilt als das erste Gruppenporträt nichtbinärer Menschen.[150]
  • Ab 2016 arbeiten die nichtbinären Filmemacher Owl Fisher und Fox Fisher an dem andauernden Filmprojekt My Genderation, das in vielen einzelnen Kurzfilmen das Leben und die Erfahrungen von transgeschlechtlichen und genderqueeren Personen porträtiert.[151]
  • 2018 gründen Sandra Polchow, Kate Bergmann und Juli Lenz das Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest (BLNfilmfest).[152][153]
    Ende 2019 veranstalten sie ihr zweites Filmfestival mit thematischen Schwerpunkten wie „Rainbow-Family, Trans*gender im Sport, Queer*feminismus in der Musik und zugehörenden Film-Talks“.[154]
  • 2018 erstellt das Wissenschaftsmagazin Quarks des WDR-Fernsehens die Dokumentation Junge oder Mädchen? Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt, zu der mehrere Autoren und Autorinnen Beiträge liefern: „Dabei gibt es Variationen – so häufig, dass immer mehr Forscher das Geschlecht als Kontinuum betrachten, auf dem ‚weiblich‘ und ‚männlich‘ nur die Endpole sind.“[155]
  • 2018 erscheint die WDR-Dokumentation von Franziska Ehrenfeld, Insa Rauscher und Hannah Reineke: Männlich, weiblich – oder was? Leben mit dem dritten Geschlecht, in der drei intergeschlechtliche Personen die Suche nach ihrer geschlechtlichen Rolle schildern.[156]
  • 2018 drehen die österreichischen Filmemacherinnen Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber für den Österreichischen Rundfunk (ORF) die Dokumentation Die Abschaffung der Geschlechter über Geschlechterrollen und ihre Auflösung, über Persönlichkeitsrechte intergeschlechtlicher Menschen und über gendergerechte Sprache.[157]
  • 2020 auf der Berlinale hat der Dokumentarfilm Always Amber von Lia Hietala und Hannah Reinikainen seine Weltpremiere: Er handelt von der 17-jährigen Person Amber, die sich in Schweden als nichtbinär versteht und ihren Weg sucht. Der Film wurde größtenteils von den Jugendlichen mit Handy gefilmt und beschreibt in persönlichen Aufnahmen, wie wichtig ein tolerantes soziales Umfeld für die Entwicklung der eigenen Geschlechtsidentität ist.[158]
  • 2020 dreht der Schweizer Filmemacher Manuel Gübeli für die 3sat-Reihe Ab 18! ein Porträt von Sascha Rijkeboer als nichtbinäre, aktivistische Trans-Person.[159][160][161][162]
  • Seit 2020 tritt in der Star-Trek-Serie Star Trek: Discovery der nichtbinäre Mensch Adira Tal auf, dargestellt von der nichtbinären Person Blu del Barrio.[163][164] Davor traten bereits in anderen Star-Trek-Serien außerirdische Spezies auf, die vom binären Geschlechtssystem abweichen.[165] So hat die in Star Trek: Raumschiff Voyager auftretende Spezies 8472 fünf Geschlechter. Auch die Spezies der Rigelianer, die in verschiedenen Serien vorkommt, hat mehrere Geschlechter (vier oder fünf).[166] Bei Star Trek: Enterprise tritt die Spezies der Vissianer auf, bei ihr gibt es als drittes Geschlecht den Cogenitor.[167]
  • 2021 dreht das ZDF-Kulturmagazin aspekte unter dem Titel Nonbinarität – Weder Mann noch Frau: Ausweg aus dem Geschlechterkampf? einen Bericht zum Queerfeminismus und interviewt unter anderem die nichtbinäre Schriftstellerin Sasha Marianna Salzmann und den warnenden Philosophen Christoph Türcke („Machbarkeitswahn“ von Geschlechtlichem).[168]
  • Mitte 2021 zeigt das hr-fernsehen eine Reportage von Silke Kujas unter dem Titel agender – Mein Geschlecht ist mir egal! Robin, 25 Jahre, hat eine Hormonbehandlung sowie eine Brustentfernung hinter sich und sieht sich nach drei Jahren endlich angekommen als „geschlechtslos“. Für den Partner ist die Liebe zu Robin weiterhin personenbezogen, das Geschlecht spielt für ihn keine Rolle (vergleiche Pansexualität).[169]

Ausstellungen

  • 2017/2018:
    Jugendmuseum Berlin-Tempelhof: Non-Binary – Fotografien und Interviews von Parker Rebecca Hirschmüller zu nichtbinären Personen[170][171]
  • 2021:
    Bibelhaus Erlebnismuseum, Frankfurt: G*tt w/m/d – Geschlechtervielfalt seit biblischen Zeiten – Einführungstext: „Seit einigen Jahren öffnet sich die Gesellschaft zusehends für nicht binäre Geschlechtervorstellungen“[172][173]
  • 2021/2022, November–März:
    Gropius-Bau, Berlin: Zanele Muholi – Fotografien der südafrikanischen „visuelle*n Aktivist*in“[174][175]
  • 2022, Februar–Mai:
    Fotomuseum Winterthur: Orlando – Nach einem Roman von Virginia Woolf – Thema „Geschlechterfluidität“, kuratiert von der Schauspielerin Tilda Swinton[176][177]

Siehe auch

Literatur

2021:

  • Lann Hornscheidt, Ja’n Sammla: Wie schreibe ich divers? Wie spreche ich gendergerecht? Ein Praxis-Handbuch zu Gender und Sprache. w_orten & meer, Berlin Januar 2021, ISBN 978-3-945644-21-8.

2020:

  • Anatol Dutta, Matteo Fornasier: Jenseits von männlich und weiblich – Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung im Arbeitsrecht und öffentlichen Dienstrecht des Bundes. Herausgegeben von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Berlin, März 2020 (Rechtsgutachten; Downloadseite, Infoseite).
  • Tamás Jules Fütty, Marek Sancho Höhne, Eric Llaveria Caselles: Geschlechterdiversität in Beschäftigung und Beruf: Bedarfe und Umsetzungsmöglichkeiten von Antidiskriminierung für Arbeitgeber_innen. Herausgegeben von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Berlin, November 2020 (beauftragte Studie zu Geschlechterdiversen; Downloadseite).
  • Amia Srinivasan: He, She, One, They, Ho, Hus, Hum, Ita. In: London Review of Books. Band 42, Nr. 13, 2. Juli 2020 (englisch; gehaltvolle Buchbesprechung zu Dennis Baron: What’s Your Pronoun? Beyond He and She, 2020, ISBN 978-1-63149-604-2; online auf lrb.co.uk).
  • Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (Fundamental Rights Agency): LGBTI Survey Data Explorer. Wien 14. Mai 2020 (englisch; europaweite Online-Befragung von 139.800 lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans oder intergeschlechtlichen Personen ab 15 Jahren).
  • Sasha Geffen: Glitter Up the Dark: How Pop Music Broke the Binary. University of Texas Press, Austin April 2020, ISBN 978-1-4773-1878-2 (englisch; Vorab-Auszug in The Guardian).
  • Dennis Baron: What’s Your Pronoun? Beyond He and She. Liveright, New York/London Januar 2020, ISBN 978-1-63149-604-2 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).

2019:

  • Anna Katharina Mangold, Maya Markwald, Cara Röhner: Rechtsgutachten zum Verständnis von „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ in § 45b Personenstandsgesetz. Dezember 2019 (gefördert vom Bundesfamilienministerium; PDF: 390 kB, 24 Seiten auf dgti.org).
  • Louis Kasten: Bedeutung der „Dritten Option“ in der Universität: Abbau von Diskriminierungen nicht-binärer und binärer inter-und transgeschlechtlicher Personen. Juristisches Kurzgutachten für die Universität Kassel, 16. Oktober 2019 (PDF: 642 kB, 28 Seiten auf uni-kassel.de).
  • Lann Hornscheidt, Lio Oppenländer: Exit gender – Gender loslassen und strukturelle Gewalt benennen: eigene Wahrnehmung und soziale Realität verändern. w_orten & meer, Berlin 2019, ISBN 978-3-945644-17-1.
  • Micah Rajunov, A. Scott Duane (Hrsg.): Nonbinary: Memoirs of Gender and Identity. Columbia University Press, New York 2019, ISBN 978-0-231-18533-2 (englisch; Beiträge von 20 Autoren; Besprechung von Rebecca Rafferty).

2018:

  • Queeres Netzwerk Niedersachsen e. V. (QNN): Abinäre Personen in der Beratung: Eine praktische Handreichung für Berater*innen und Multiplikator*innen. Hannover September 2018 (gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung; PDF: 3 MB, 32 Seiten auf uni-bremen.de).
  • Sarah Gibson, J. Fernandez: Gender diversity and non-binary inclusion in the workplace: the essential guide for employers. Jessica Kingsley Publishers, London/ Philadelphia 2018, ISBN 978-1-78450-523-3 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  • Jennifer K. Bosson, Joseph A. Vandello, Camille E. Buckner: The Psychology of Sex and Gender. Sage, Los Angeles Januar 2018, ISBN 978-1-5063-3132-4 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).

2017:

  • Adam Smiley, Aisa Burgwal u. a.: Overdiagnosed but Underserved – Trans Healthcare in Georgia, Poland, Serbia, Spain, and Sweden: Trans Health Survey. Herausgegeben von Transgender Europe (TGEU), Oktober 2017 (englisch; 26 % nichtbinäre Studienteilnehmer; Pressemeldung; PDF: 761 kB, 89 Seiten auf tgeu.org).
  • Riki Wilchins: Burn the Binary! Selected Writings on the Politics of Trans, Genderqueer and Nonbinary. Riverdale Avenue Books, Riverdale NY 2017, ISBN 1-62601-407-8 (Artikelsammlung; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  • Sandy E. James, Jody L. Herman u. a.: The Report of the 2015 U.S. Transgender Survey. Herausgegeben vom National Center for Transgender Equality (NCTE). Washington Dezember 2016 (englisch; detaillierte Auswertungen: 27.715 Transgender-Befragte, 35 % davon nichtbinär; PDF: 2,1 MB, 302 Seiten auf transequality.org).
  • Previn Karian (Hrsg.): Critical & Experiential: Dimensions in Gender and Sexual Diversity. Resonance, Eastleigh 2016, ISBN 978-0-9957625-0-3 (englisch; Beiträge zum Thema „nichtbinäre Identität“ von Forschern, Ärzten und Aktivisten aus Großbritannien, USA, Kanada, Russland und Indien).
  • Meg John Barker: Nonbinary Genders. In: Abbie E. Goldberg (Hrsg.): The SAGE Encyclopedia of LGBTQ Studies. Sage, Thousand Oaks CA 2016, ISBN 978-1-4833-7131-3, S. 816–820 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  • Christina Richards, Walter Pierre Bouman u. a.: Non-binary or genderqueer genders. In: International Review of Psychiatry. Band 28, Nr. 1, Januar 2016, S. 95–102 (englisch; doi:10.3109/09540261.2015.1106446; Volltext: PDF: 872 kB, 9 Seiten auf ugent.be).

2016:

2015:

2011:

  • Arn Sauer, Lucy Chebout: Menschenrechte fördern! Deutsche Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und inter* (LSBTI) Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und Osten. 2., überarbeitete Auflage. Herausgegeben von Deutsches Institut für Menschenrechte. Berlin November 2011, ISBN 978-3-942315-29-6 (PDF: 1,5 MB, 64 Seiten auf institut-fuer-menschenrechte.de).

2010:

2002:

  • Joan Nestle, Clare Howell, Riki Anne Wilchins (Hrsg.): GenderQueer: Voices from Beyond the Sexual Binary. Alyson Books, Los Angeles 2002, ISBN 1-55583-730-1 (englisch).

Vor 2000:

  • Kate Bornstein: Gender Outlaw: On Men, Women, and the Rest of Us. Routledge, New York/London 1994, ISBN 0-415-90897-3 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  • Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter. Aus dem Amerikanischen von Kathrina Menke. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-518-11722-X (englischer Originaltitel 1990: Gender Trouble).

Artikel:

Englisch:

Einzelnachweise

  1. LSBTIQ-Lexikon 2017: Vorbemerkung.
  2. LSBTIQ-Lexikon 2017: Androgynität / Androgyn.
  3. LSBTIQ-Lexikon 2017: Gender-queer.
  4. LSBTIQ-Lexikon 2017: Queer/queer lebende Menschen.
  5. LSBTIQ-Lexikon 2017: Gender-fluid.
  6. LSBTIQ-Lexikon 2017: Polygender.
  7. LSBTIQ-Lexikon 2017: Agender.
  • Sonstige Belege
  1. Kye Rowan: Genderweird: After counting up all the “votes” for each variation of my nonbinary flag… (Memento vom 16. Juli 2019 im Internet Archive) In: tumblr.com. Juli 2014, abgerufen am 22. November 2019 (englisch; Farbcodes); Zitat:
    Yellow is representative of being outside the binary, as it is a color often used to distinguish something as its own.
    White is the photological presence of all color/light. This is to represent people who are many or all genders.
    Purple represents the fluidity and multiplicity of many gender experiences, the uniqueness and flexibility of nonbinary people, as well as representing those whose gender experiences include being of or between female and male.
    Black is the photological absence of color/light. This is to represent agender or genderlessness.“
  2. Yori Gagarim: Hä? Was heißt denn nicht-binär? In: Missy Magazine. 4. Oktober 2017, abgerufen am 8. November 2019.
  3. Marilyn Roxie: About the Flag. In: GenderQueerID.com. Genderqueer and Non-Binary Identities, April 2013, abgerufen am 22. November 2019 (englisch); Zitat:
    „Lavender (#b57edc): The mixture of blue and pink (traditional colors associated with men and women […]) as lavender is meant to represent androgynes and androgyny. Also represents the “queer” in genderqueer, as lavender is a color that has long been associated with “queerness” […]
    White (#ffffff): Meant to represent agender identity, congruent with the gender neutral white on the transgender pride flag.
    Dark chartreuse green (#4A8123): The inverse of lavender; meant to represent those whose identities which are defined outside of and without reference to the binary. […]
    The three colors are not meant to indicate that any of these identities are entirely separate or opposites of one another conceptually; they are all interrelated as well as key concepts in their own right, and there are more concepts and variation of gender and sexuality present that tie into genderqueer identities than can be listed here. The purpose of the flag is to help create visibility for the genderqueer community and related identities.
    […] Please note that the design is not related to the any UK suffragette colors, flags, or other symbols.“
  4. Regenbogenportal: Nicht-binär, non-binary. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Mai 2019, abgerufen am 14. Juli 2021.
  5. Sandy E. James, Jody L. Herman u. a.: The Report of the 2015 U.S. Transgender Survey. Hrsg.: National Center for Transgender Equality (NCTE). Washington DC Dezember 2016, final 1. Juni 2017, S. 40 (englisch; PDF: 2,1 MB, 302 Seiten auf transequality.org; USTS-Website).
  6. Wörterbucheintrag: nonbinary (adjective) c): In: Merriam-Webster’s Dictionary. 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
    Ebenda: genderqueer: „of, relating to, or being a person whose gender identity cannot be categorized as solely male or female“.
    Ebenda: gender-fluid: „of, relating to, or being a person whose gender identity is not fixed“.
  7. Vergleiche die US-amerikanische Library of Congress Control Number: LCCN sh2017-004882. In: LCCN.loc.gov. 24. Januar 2019, abgerufen am 22. November 2019 (englisch); Zitat: „Topical heading: Gender-nonconforming people Variant(s): Gender-creative people […] Genderqueer people, Non-binary people.“
    Ebenda: Gender-nonconforming people: Change Notes: 2017-11-09: new; 2019-01-24: revised.“
  8. Cassian Lodge (Initiator): Gender Census 2021: Worldwide Summary. In: GenderCensus.com. 1. April 2021, abgerufen am 10. April 2021 (englisch; Langfassung).
    1. Frage: “Q1. Identity words: Which of the following best describe(s) in English how you think of yourself?”
    2. Frage: “Q2. Titles: Supposing all title fields on forms were optional and write-your-own, what would you want yours to be in English?”
    3. Frage: “Q3. Pronouns: Supposing all pronouns were accepted by everyone without question and were easy to learn, which pronouns are you happy for people to use for you in English?”
    Tabellen zum Vergleich 2015–2021 auf Google Tabellen:
  9. Regenbogenportal: Gender(non)konform. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Mai 2019, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  10. Jennifer K. Bosson, Joseph A. Vandello, Camille E. Buckner: The Psychology of Sex and Gender. Sage, Los Angeles Januar 2018, ISBN 978-1-5063-3132-4, S. 9–11 (englisch; Leseprobe ohne Seitenzahlen in der Google-Buchsuche); Zitat:
    Gender Identity […]
    • Transgender: Describes people whose psychological gender identity does not align with their assigned sex at birth.
    • Agender: Describes people who feel internally ungendered. […]
    • Genderqueer: Describes people who identify as neither, both, or a combination of man and woman.
    • Gender fluid: Describes people whose gender identity shifts or changes flexibly rather remaining constant.
    • Bigender: Describes people who shift between gender identities as woman and man.
    • Trigender: Describes people who shift among woman, man, and third gender identities.”
  11. Oxford English Dictionary: nonbinary. In: lexico.com. Abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: nonbinary (adjective) 1.1: Denoting or relating to a gender or sexual identity that is not defined in terms of traditional binary oppositions such as male and female or homosexual and heterosexual.“
    Ebenda: genderqueer: „Denoting or relating to a person who does not subscribe to conventional gender distinctions but identifies with neither, both, or a combination of male and female genders.“
    Ebenda: gender-fluid: „Denoting or relating to a person who does not identify themselves as having a fixed gender.“
  12. Jonathan Dent: Release notes: the formal language of sexuality and gender identity. In: Public.OED.com. 29. März 2018, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: Umbrella Terms and Wildcards: These days, the terms transgender and trans are both frequently used to refer to a broad range of non-traditional gender identities, experiences, and expressions. […] The idea of the transgender umbrella appears to have started life in the early- to mid-1990s […]“.
  13. Arn Thorben Sauer: Gutachten: Begrifflichkeiten, Definitionen und disziplinäre Zugänge zu Trans- und Intergeschlechtlichkeiten. Begleitmaterial zur Interministeriellen Arbeitsgruppe Inter- & Transsexualität – Band 1. Hrsg.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Berlin Mai 2015, S. 121 (PDF: 1,1 MB, 134 Seiten auf bmfsfj.de); Zitat: „Auch Menschen, die als weder*noch*, (gender-)queer, non-gender/nicht-geschlechtlich u. Ä. jenseits der Geschlechterpolarität leben, können sich – müssen sich jedoch nicht – als inter* und/oder trans* verstehen (Franzen/Sauer 2010: 7 ff.). Wichtig hervorzuheben ist, dass solche Identifizierungsprozesse unabhängig von einem ggf. intergeschlechtlichen Körper oder einem als im Zweigeschlechtersystem für normal geltenden Körper sind.“
  14. Jannik Franzen, Arn Sauer: Benachteiligung von Trans*Personen, insbesondere im Arbeitsleben. Hrsg.: Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Berlin Dezember 2010, S. 7 (PDF: 900 kB, 118 Seiten auf antidiskriminierungsstelle.de); Zitat: „Trans* ist ein recht junger, im deutschsprachigen Raum inzwischen verbreiteter, weit gefasster Oberbegriff für eine Vielfalt von Identitäten und Lebensweisen. Dabei dient der Stern * als Platzhalter für diverse Komposita.“
  15. Sandy E. James, Jody L. Herman u. a.: The Report of the 2015 U.S. Transgender Survey. Hrsg.: National Center for Transgender Equality (NCTE). Washington DC Dezember 2016, final 1. Juni 2017, S. 44/45 (englisch; PDF: 2,1 MB, 302 Seiten auf transequality.org; USTS-Website).
  16. Sarah Marsh, Redakteurin des Guardian: „Wir sind kein Trend“. In: derFreitag.de. 18. Januar 2017, abgerufen am 8. November 2019 (übersetzte Version von Holger Hutt); Zitat: „Die Generation Y wird gern auch als die Gender-fluide Generation bezeichnet […] Bei der Guardian-Umfrage haben sich 104 Menschen gemeldet, die sich mal mehr, mal weniger Gender-fluid fühlen. Für manche von ihnen bedeutet das sogar, zwischen einer ganzen Reihe von Geschlechtern hin und her zu wechseln.“
  17. Simone Leimgruber: Trendthema «Gender Fluidity»: Kaleidoskop der Geschlechter. In: NZZ.ch. 15. März 2017, abgerufen am 8. November 2019; Zitat: „Als «fliessendes Geschlecht» steht Gender Fluidity für den dynamischen Wechsel von männlichen, weiblichen und geschlechtsneutralen Empfindungen. Diese folgen keiner vorgegebenen Struktur, sind nicht permanent ausgeprägt und zudem unabhängig von zeitlichen Phasen. Gender-fluide Menschen erleben und zelebrieren wechselnde Tendenzen ihres Geschlechts. Der Körper ist eine Art «neutraler Raum», der je nach Stimmung männlichen wie weiblichen (oder auch neutralen) Gefühlen Raum bietet, ohne dass ein Wechsel offensichtlich sein muss.
    Die wahrgenommene Geschlechter-Zugehörigkeit von gender-fluiden Menschen ist ein interner Prozess und hat vorderhand wenig mit Äusserlichkeiten, Geschlechtsteilen und Sexualität zu tun. Anders als bei den Transgender-Menschen wird keine definitive Verwandlung zum anderen Geschlecht angestrebt. Gender-Fluide verkleidet sich auch nicht, wie es etwa Crossdresser tun. Ihre vielfältige geschlechtliche Identität steht in einer Symbiose zueinander. Das (Ver-)Fliessende drückt sich dabei oft in einem androgynen Look aus, der gleichzeitig männliche und weibliche Merkmale hat.“
  18. Madison-Amy Webb: A Reflective Guide to Gender Identity Counselling. Jessica Kingsley Publishers, London/ Philadelphia 2019, ISBN 978-1-78592-383-8, S. 48 (englisch; Seitenansicht in der Google-Buchsuche); Zitat: „Pangender: A non-binary gender defined as being more than one gender. A pangender person may consider themselves a member of all genders.“
    S. 53: „Trigender: A non-binary identity in which one shifts among three genders, which could inlude male, female and a non-binary gender. Someone who is also genderqueer may mix two or more genders at a time.“
  19. Misty M. Ginicola, Cheri Smith, Joel M. Filmore (Hrsg.): Affirmative Counseling with LGBTQI+ People. John Wiley & Sons, New York 2017, ISBN 978-1-119-37549-4, S. 365–366 (englisch; Glossar; Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).
  20. Cassian Lodge (Initiator): Gender Census 2020: Worldwide Report. In: GenderCensus.com. 2. November 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
    Alle Rohdaten-Tabellen sind einsehbar in Google Spread Sheets.
    Tabellen zum Vergleich 2015–2020 finden sich unter dem Titel 2013–2020 popularity over time [Gender Census]:
  21. Christina Richards, Walter Pierre Bouman u. a.: Non-binary or genderqueer genders. In: International Review of Psychiatry. Band 28, Nr. 1, Januar 2016, S. 95–102, hier S. 95/96 (englisch; doi:10.3109/09540261.2015.1106446; Volltext: PDF: 872 kB, 9 Seiten auf ugent.be).
  22. Sarah Gibson, J. Fernandez: Gender diversity and non-binary inclusion in the workplace: the essential guide for employers. Jessica Kingsley Publishers, London/ Philadelphia 2018, ISBN 978-1-78450-523-3, S. 123 (englisch; Seitenansicht in der Google-Buchsuche); Zitat: „DEMI-GENDER: a person with a demi-gender may be part or mostly one gender and part or mostly one of another. For example, a demi-boy may be someone who is mostly a boy, but can be part of something else. […] ENBY: a shorthand term for ‘non-binary’ (from the initials NB). Often used by younger non-binary people.“
  23. Hengameh Yaghoobifarah, selber nichtbinär: Homosexualität: LGBT, ist das ein Mobilfunkstandard? In: Zeit Online. 16. Juni 2016, abgerufen am 8. November 2019.
  24. Demisexuality Resource Center: Was ist Demisexualität? In: Demisexuality.org. 2015, abgerufen am 14. Juli 2021 (übersetzt aus dem Englischen).
  25. Tamás Jules Fütty, Marek Sancho Höhne, Eric Llaveria Caselles: Geschlechterdiversität in Beschäftigung und Beruf: Bedarfe und Umsetzungsmöglichkeiten von Antidiskriminierung für Arbeitgeber_innen. Herausgegeben von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS). Berlin, November 2020, S. 15–17: Begriffe zu geschlechtlicher Vielfalt, hier S. 16 (Studie zu Geschlechterdiversen; Downloadseite; Infoseite).
  26. Queeres Netzwerk Niedersachsen e. V. (QNN): Abinäre Personen in der Beratung: Eine praktische Handreichung für Berater*innen und Multiplikator*innen. Hannover September 2018 (PDF: 3 MB, 32 Seiten auf uni-bremen.de).
  27. TransInterQueer e. V.: Trans* in den Medien: Informationen für Journalist_innen. 2. Auflage. Berlin, Dezember 2014, S. 8 (PDF: 1,5 MB, 24 Seiten auf transinterqueer.org).
  28. Arn Thorben Sauer: Gutachten: Begrifflichkeiten, Definitionen und disziplinäre Zugänge zu Trans- und Intergeschlechtlichkeiten. Begleitmaterial zur Interministeriellen Arbeitsgruppe Inter- & Transsexualität – Band 1. Hrsg.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Berlin Mai 2015, S. 119 (PDF: 1,1 MB, 134 Seiten auf bmfsfj.de).
  29. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Zusammenfassung Forschungsergebnisse und Erkenntnisse des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus der Begleitarbeit zu der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Inter- und Transsexualität“ (IMAG). Begleitmaterial zur Interministeriellen Arbeitsgruppe Inter- & Transsexualität – Band 12. Berlin November 2017, S. 6, 10 und 14 (PDF: 823 kB, 32 Seiten auf bmfsfj.de).
  30. Anja Kühne: Das Queer-Lexikon: Was bedeutet Transgender? In: Tagesspiegel.de. 10. August 2015, abgerufen am 22. November 2019.
  31. Hengameh Yaghoobifarah: Genderfluidität: Was für ein Glück, ein 90s Kid zu sein. In: Zeit Online. 2. September 2018, abgerufen am 8. November 2019.
  32. American College Health Association (ACHC), National College Health Assessment (NCHA): Reference Group Data Report – Spring 2020 (ACHA-NCHA III). Silver Spring, 16. Juni 2020, aktualisiert: 28. Mai 2021, S. 101: Fragen 67A–C (englisch; PDF: 2,2 MB, 112 Seiten auf acha.org; Downloadseite); die 3 Fragen: “67A) What sex were you assigned at birth? […] 67B) Do you identify as transgender? […] 67C) Which term do you use to describe your gender identity?”
  33. Susan Stryker: Transgender History. Seal Press, Berkeley 2008, ISBN 978-1-58005-224-5, S. ohne Seitenzahl (englisch; Seitenansicht in der Google-Buchsuche); Zitat: „A transgender person may be of any sexual orientation, just like a nontransgender person.“
  34. Glossar der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation: Glossary of Terms – Transgender. In: GLAAD Media Reference Guide. 19. April 2017, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: Non-binary and/or genderqueer: Terms used by some people who experience their gender identity and/or gender expression as falling outside the categories of man and woman. They may define their gender as falling somewhere in between man and woman, or they may define it as wholly different from these terms. […] Gender identity and sexual orientation are not the same.“
  35. Karen L. Blair, Rhea Ashley Hoskin: Transgender exclusion from the world of dating: Patterns of acceptance and rejection of hypothetical trans dating partners as a function of sexual and gender identity. In: Journal of Social and Personal Relationships. 31. Mai 2018, S. 1–22, hier S. 17–19 (englisch; doi:10.1177/0265407518779139; PDF: 306 kB, 22 Seiten auf squarespace.com).
    Kritik an der Studienmethodik von Madeleine Kearns: Natural Law: Are Your Sexual Preferences Transphobic? In: NationalReview.com. 23. August 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
  36. Karen L. Blair: Are Trans People Excluded from the World of Dating? In: PsychologyToday.com. 16. Juni 2019, abgerufen am 8. November (englisch).
  37. April Scarlette Callis: Bisexual, pansexual, queer: Non-binary identities and the sexual borderlands. In: Sexualities: Studies in Culture and Society. Band 17, Nr. 1/2, 5. Februar 2014, S. 63–80, doi:10.1177/1363460713511094 (englisch): “This article focuses on sexualities in the USA that exist within the border between heterosexuality and homosexuality.”
  38. George Chauncey: Gay New York: gender, urban culture, and the makings of the gay male world, 1890–1940. Basic Books, New York 1994, ISBN 0-465-02621-4, S. ?? (englisch).
  39. Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter. Aus dem Amerikanischen von Kathrina Menke. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-518-11722-X, S. 218.
  40. Judith Butler, interviewt von Kian: Judith Butler on her Philosophy and Current Events. In: InterviewsbyKian.wordpress.com. Eigener Blog, 27. Dezember 2019, abgerufen am 24. September 2020 (englisch); Zitat: „I am myself now legally “non-binary” so I am confused by your question.“
  41. Video von Zero Books: Matt McManus Interviews Judith Butler (ab 0:37:00) auf YouTube, 21. Juli 2020, abgerufen am 24. September 2020 (englisch; 56:56 Minuten).
  42. Kate Bornstein: Gender Outlaw: On Men, Women, and the Rest of Us. Routledge, New York/London 1994, ISBN 0-415-90897-3 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  43. Kate Bornstein, S. Bear Bergman: Gender Outlaw: The Next Generation. Seal Press, Berkeley 2010, ISBN 978-1-58005-308-2 (englisch; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  44. Joan Nestle, Clare Howell, Riki Anne Wilchins (Hrsg.): GenderQueer: Voices from Beyond the Sexual Binary. Alyson Books, Los Angeles 2002, ISBN 1-55583-730-1 (englisch).
  45. Riki Wilchins: In Your Face! Nr. 1, New York, Frühling 1995, S. 4 (englisch; PDF: 247 kB, 4 Seiten auf digitaltransgenderarchive.net); Zitat: „[…] But maybe we genderqueers feel it most keenly, because it hits us each time we walk out the front door openly and proudly.“
  46. Marilyn Roxie: Genderqueer History. In: GenderQueerID.com. 4. Dezember 2011, abgerufen am 20. Januar 2020 (englisch).
  47. Riki Wilchins: Burn the Binary! Selected Writings on the Politics of Trans, Genderqueer and Nonbinary. Riverdale Avenue Books, Riverdale NY 2017, ISBN 1-62601-407-8 (Artikelsammlung; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  48. Jim Sinclair: Self-Introduction To The Intersex Society Of North America: Brief Biography. (Nicht mehr online verfügbar.) In: syr.edu. 1997, archiviert vom Original am 7. Februar 2009; abgerufen am 19. Januar 2020 (englisch): „I remain openly and proudly neuter, both physically and socially.“
  49. Jo Fidgen: Richard O’Brien: “I’m 70 % man”. In: BBC.com/news. 18. März 2013, abgerufen am 20. Januar 2020 (englisch); Zitat: „[…] I believe myself probably to be about 70 % male, 30 % female.“
  50. Sonja Pei-Fen Dale: An Introduction to X-Jendā: Examining a New Gender Identity in Japan. In: Carolyn Brewer (Hrsg.): Intersections: Gender and Sexuality in Asia and the Pacific. Nr. 31. Australian National University, Dezember 2012 (englisch; online auf anu.edu.au).
  51. Sabine Hannakampf: Südafrika: Identitätspolitik als Nummer. In: Maenner.media. 24. April 2021, abgerufen am 25. Juli 2021.
  52. Sabine Hannakampf: Wegen transphober Feministinnen Partei verlassen: Jetzt Bürgermeister*in. In: Maenner.media. 23. Mai 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  53. Meldung: Wales: 23-Jähriger zum ersten nicht binären Stadtoberhaupt Europas gewählt. In: Die Welt. 17. Mai 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  54. Raphael Rauch: „Ich bin mit Bruder Klaus verwandt“: US-Lutheraner wählen erste Transgender-Person ins Bischofsamt. In: Kath.ch. 10. Mai 2021, abgerufen am 13. Juli 2021
  55. Meldung (CNN): Argentinien führt nicht-binären Ausweis ein. In: Euronews. 22. Juli 2021, abgerufen am 25. Juli 2021 (argentinisches Dekret).
  56. Meldung: Neue Ausweise berücksichtigen nicht-binäre Geschlechtsidentität. In: Nachrichtenpool Lateinamerika. 23. Juli 2021, abgerufen am 25. Juli 2021.
  57. Goethe-Institut Chile: Politiken des Ich: Identität und Geschlecht in Argentinien. In: Goethe.de. Juni 2015, abgerufen am 25. Juli 2021 (übersetzt von Inka Marter).
  58. Uruguayischer Gesetzestext: Ley integral para personas trans. Uruguayisches Ministerium für soziale Entwicklung, 26. Oktober 2018 (spanisch; PDF: 4 MB, 10 Seiten auf presidencia.gub.uy).
  59. Meldung: Durchbruch: Freie Geschlechtswahl in Chile. In: Queer.de. 13. September 2018, abgerufen am 26. Juli 2021.
  60. Fiona Glen, Karen Hurrell: Technical note: Measuring Gender Identity. Hrsg.: Equality and Human Rights Commission. Manchester Juni 2012, ISBN 978-1-84206-447-4, S. 5 (englisch; PDF: 347 kB, 21 Seiten auf equalityhumanrights.com).
  61. Eva Van Caenegem, Katrien Wierckx u. a.: Prevalence of Gender Nonconformity in Flanders, Belgium. In: Archives of Sexual Behavior. Band 44, Nr. 5, Juli 2015, S. 1281–1287, hier S. 1281 (englisch; PDF-Downloadangebot bei doi:10.1007/s10508-014-0452-6).
  62. G. Nicole Rider, Barbara J. McMorris u. a.: Health and Care Utilization of Transgender and Gender Nonconforming Youth: A Population-Based Study. In: Pediatrics. Februar 2018 (englisch; Volltext: doi:10.1542/peds.2017-1683); Zitat: „Data came from the 2016 Minnesota Student Survey, which consisted of 80.929 students in ninth and 11th grade (n = 2168 TGNC, 2.7%). […] Gender nonconforming describes individuals whose gender expression does not follow stereotypical conventions of masculinity and femininity and who may or may not identify as transgender.“
  63. Jody L. Herman, Andrew R. Flores u. a.: Age of Individuals Who Identify as Transgender in the United States. The Williams Institute, UCLA School of Law, Los Angeles Januar 2017 (englisch; PDF: 468 kB, 13 Seiten auf williamsinstitute.law.ucla.edu).
    Pressemeldung des Williams Instituts: New Estimates Show that 150,000 Youth Ages 13 to 17 Identify as Transgender in the US. In: WilliamsInstitute.Law.UCLA.edu. 17. Januar 2017, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
  64. Studie von Cole Gately u. a.: Mapping the Void: Two-Spirit and LGBTQ+ Experiences in Hamilton. Hrsg.: McMaster University, The AIDS Network. Kanada 11. Juni 2019, S. 16 (englisch; PDF: 3,4 MB, 99 Seiten auf mcmaster.ca). Anmerkung: Die im Werk abgedruckte Prozentzahl „19,0“ bezieht sich auf die reine Zahl der Antworten: 164 von 862 (bei 906 Teilnehmenden).
  65. Tania Witte: Andersrum ist auch nicht besser: Willkommen im Mainstream. (Memento vom 9. August 2019 im Internet Archive) In: Zeit Online. 15. Juni 2017, abgerufen am 13. Juli 2021.
  66. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSF) (Hrsg.): „Situation von trans- und intersexuellen Menschen im Fokus“: Sachstandsbericht des BMFSF. Begleitmaterial zur Interministeriellen Arbeitsgruppe Inter- & Transsexualität – Band 5. Berlin, Oktober 2016, S. 7–8 (PDF: 1,4 MB, 61 Seiten auf bmfsfj.de).
  67. Charlotte Haunhorst: So queer ist Deutschland wirklich. In: Jetzt.de. 19. Oktober 2016, abgerufen am 13. Juli 2021; Zitat: „Bislang wurde die Zahl homo-, bi- und transsexueller Menschen lediglich geschätzt, nun legt eine Studie repräsentative Ergebnisse vor. […] 1. Do you identify as lesbian, gay, bisexual, or transgender? […] 2. Which of the following options best describes your current sexual orientation?
  68. Fred Deveaux, Dalia Research: Counting the LGBT population: 6 % of Europeans identify as LGBT. In: DaliaResearch.com/blog. 18. Oktober 2016, abgerufen am 13. Juli 2021 (englisch).
  69. Sabine Hannakampf: Studie: Nur 48 Prozent der Deutschen unterstützen geoutete Sportler*innen. In: Maenner.Media. 21. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  70. Ipsos: LGBT+ Pride 2021 Global Survey points to a generation gap around gender identity and sexual attraction. In: Ipsos.com. 9. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021 (Downloadseite; Details).
  71. Christiane Meister: Gesetzesänderung für Intersexuelle: Junge, Mädchen oder keins von beidem. In: Die Zeit. 1. November 2013, abgerufen am 2. Juli 2020.
  72. Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS): Dritte Option – Fragen und Antworten. In: Antidiskriminierungsstelle.de. 8. April 2019, abgerufen am 2. Juli 2020.
  73. Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD): §45b Personenstandsgesetz (PStG) für transgeschlechtliche Menschen? Wer gehört zu den „Personen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung“? In: LSVD.de. Mai 2020, abgerufen am 24. März 2021.
  74. Milou Deelen, Noor Spanjer: Warum genderneutrale Pässe noch keine gleichen Rechte bedeuten. In: Vice.com. 11. Dezember 2019, abgerufen am 22. November 2019.
  75. Jack Harrison, Jaime Grant, Jody L. Herman: A Gender Not Listed Here: Genderqueers, Gender Rebels, and OtherWise in the National Transgender Discrimination Survey. In: LGBTQ Policy Journal at the Harvard Kennedy School. Band 2, 2011–2012, S. 13–24, hier S. 21 (englisch; PDF: 181 kB, 12 Seiten auf thetaskforce.org (Memento vom 25. Juli 2012 im Internet Archive)).
  76. Dodo Karsay: Gesundheitliche Diskriminierung von Menschen außerhalb des binären Geschlechtersystems. In: Boell.de. 10. Oktober 2017, abgerufen am 2. Oktober 2021.
    Die Studie: Adam Smiley, Aisa Burgwal u. a.: Overdiagnosed but Underserved – Trans Healthcare in Georgia, Poland, Serbia, Spain, and Sweden: Trans Health Survey. Herausgegeben von Transgender Europe (TGEU), Oktober 2017 (englisch; 26 % nichtbinäre Studienteilnehmer; PDF: 761 kB, 89 Seiten auf tgeu.org).
  77. Marcel Fratzscher: Diskriminierung macht krank. In: DIW.de. 15. Februar 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  78. David Kasprowski, Mirjam Fischer u. a.: Geringere Chancen auf ein gesundes Leben für LGBTQI*-Menschen. In: DIW Wochenbericht. Nr. 6, 2021, S. 80–88 (Präsentation & Download).
  79. Sabine Hannakampf, Christian Knuth: Ausgezeichnet: Lap-Dance mit dem Teufel rettet queere Leben. In: Maenner.media. 1. Oktober 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  80. Trevor Project: National Survey on LGBTQ Youth Mental Health 2021. In: theTrevorProject.org. Mai 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021 (englisch).
  81. Liam Knox: Merriam-Webster adds nonbinary ‘they’ pronoun to dictionary. In: NBCnews.com. 18. September 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “Merriam-Webster’s dictionary is adding a new entry to the definition of the pronoun ‘they’: a way to refer to a nonbinary individual, one who identifies as neither exclusively male nor female.”
  82. Jacey Fortin: When Dictionaries Wade Into the Gender (Non)Binary. In: NYTimes.com. 20. September 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
  83. Wörterbucheintrag: they (pronoun) 4). In: Merriam-Webster’s Dictionary. 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
    Die Bedeutung Nr. 4 wurde im September 2019 zugefügt, dazu der Redaktionskommentar: Usage Notes – A Note on the Nonbinary “They”: It’s now in the dictionary. In: Merriam-Webster.com. 19. September 2019 (englisch).
  84. Merriam-Webster’s-Redaktion: Words We’re Watching: Singular “They”. In: Merriam-Webster.com. September 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: „Though singular ‘they’ is old, ‘they’ as a nonbinary pronoun is new – and useful“.
    Siehe dazu auch Dennis Baron: A brief history of singular ‘they’. In: oed.com/blog. 4. September 2018, abgerufen am 8. November 2019 (englisch; Professor für Englisch und Linguistik, University of Illinois at Urbana-Champaign); Zitat: „Singular they has become the pronoun of choice to replace he and she in cases where the gender of the antecedent – the word the pronoun refers to – is unknown, irrelevant, or nonbinary, or where gender needs to be concealed.“
  85. Emily A. Brewster (Merriam-Webster), interviewt von Cristan Williams (Trans-Aktivist): Merriam-Webster explains why “they” was added as a non-binary pronoun to dictionary. In: TransAdvocate.com. 18. September 2019, abgerufen am 20. Januar 2020 (englisch).
  86. Benjamin Mullin: The Washington Post will allow singular ‘they’. In: Pointer. 1. Dezember 2015, abgerufen am 8. November 2019 (englisch; das Poynter Institute ist eine US-amerikanische Journalistenschule).
  87. Avinash Chak: Beyond ‘he’ and ‘she’: The rise of non-binary pronouns. In: BBC.com. 7. Dezember 2015, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
  88. Bill Walsh, Chef-Lektor der Washington Post: Acknowledging the Inevitable: Important changes in Post style (effective Sunday). In: theSlot. Eigener Blog. 1. Dezember 2015, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “The singular they is also useful in references to people who identify as neither male nor female.”
  89. Kristen Hare: AP style change: Singular they is acceptable ‘in limited cases’. In: Pointer. 24. März 2017, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “For the first time, The Associated Press now permits journalists to use ‘they’ as a singular pronoun. […] They/them/their is acceptable in limited cases as a singular and-or gender-neutral pronoun […] If they/them/their use is essential, explain in the text that the person prefers a gender-neutral pronoun. Be sure that the phrasing does not imply more than one person.”
  90. Brooke Sopelsa: AP Stylebook Embraces ‘They’ as Singular, Gender-Neutral Pronoun. In: NBCnews.com. 27. März 2017, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “In its latest edition, the Associated Press Stylebook – a widely used reference for journalists – is embracing the use of ‘they’ as a singular pronoun.”
  91. BBC-Radiosendung: Newsbeat: A brief history of gender neutral pronouns. In: BBC.com. 22. September 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “The practice of using pronouns in a non-binary way has not featured much in academic writing – the first paper on it was published in 2017, but has become more accepted online and on social media, with people now listing them in their Twitter bios.”
  92. Tracy Frey: Singular They. In: AMAstyleInsider.com. 27. September 2017, abgerufen am 12. Dezember 2021 (englisch).
    Chicago Manual of Style: Offizielle Website (englisch).
  93. Lexikoneintrag: they, pron., adj., adv., and n. In: Oxford English Dictionary. Abgerufen am 12. Mai 2020 (englisch).
  94. Margit Tavits, Efrén O. Pérez: Language influences mass opinion toward gender and LGBT equality. In: PNAS. 5. August 2019 (englisch; online veröffentlicht; doi:10.1073/pnas.1908156116); Zusammenfassung: “Significance: Evidence from 3 survey experiments traces the effects of gender-neutral pronoun use on mass judgments of gender equality and tolerance toward lesbian, gay, bisexual, and transgender (LGBT) communities. The results establish that individual use of gender-neutral pronouns reduces the mental salience of males.”
  95. Inga Barthels: Studie aus Schweden: Geschlechtergerechte Sprache wirkt. In: Tagesspiegel.de. 20. August 2019, abgerufen am 8. November 2019; Zitat: „In Schweden gibt es ein geschlechtsneutrales Pronomen. Eine Studie zeigt: Dessen Nutzung beeinflusst unmittelbar die Wahrnehmung von Geschlechterrollen.“
  96. Ian Sample (Wissenschaftsredakteur): Language: He, she, or… ? Gender-neutral pronouns reduce biases – study. In: TheGuardian.com. 20. August 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “Researchers find usage boosts positive feelings towards women and LGBT people”.
  97. American Dialect Society (ADS): 2019 Word of the Year is “(My) Pronouns,” Word of the Decade is Singular “They”. In: AmericanDialect.org. 3. Januar 2020, abgerufen am 25. Januar 2021 (englisch); Zitat: „When a basic part of speech like the pronoun becomes a vital indicator of social trends, linguists pay attention“.
  98. Meldung (Reuters): White House website adds gender-neutral pronouns as Biden meets LGBT+ demands. In: News24.com. 21. Januar 2021, abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
  99. Andreas Weck: News: Linkedin führt Gender-Pronomen „she/her“, „he/him“ oder „they/them“ ein. In: t3n.de. 29. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021.
  100. Leander Milbrecht: Kleine Ameise, große Ehrung – für alle außerhalb des binären Geschlechtersystems. In: Maenner.Media. 16. Mai 2021, abgerufen am 30. Mai 2021.
  101. Meldung (dpa): Darmstädter Forscher gibt Ameisenart genderneutralen Namen. In: Echo-Online.de. 7. Mai 2021, abgerufen am 30. Mai 2021.
  102. Google Developers: Google developer documentation style guide: Gender-neutral pronouns. In: Developers.Google.com. 12. November 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021 (englisch); Zitat: “In particular, don’t use he, him, his, she, or her as gender-neutral pronouns, and don’t use he/she or (s)he or other such punctuational approaches. Instead, use the singular they.”
  103. Sandy E. James, Jody L. Herman u. a.: The Report of the 2015 U.S. Transgender Survey. Hrsg.: National Center for Transgender Equality (NCTE). Washington DC Dezember 2016, final 1. Juni 2017, S. 49 (englisch; PDF: 2,1 MB, 302 Seiten auf transequality.org; USTS-Website).
  104. Sarah Cavar: Give Elliot Page – and All of Us – the Rightful “They”. In: BitchMedia.org. 11. Dezember 2020, abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  105. Ben Kesslen: Ms., Mr. or Mx.? Nonbinary teachers embrace gender-neutral honorific. In: NBCnews.com. 20. Januar 2019, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
  106. Matthias Heine: Kultur – Mr, Mrs oder Mx: Auch Englisch hat jetzt ein drittes Geschlecht. In: Die Welt. 6. Mai 2015, abgerufen am 22. November 2019
  107. Oxford English Dictionary: Mx 1). Abgerufen am 8. November 2019 (englisch); Zitat: “A title used before a person’s surname or full name by those who wish to avoid specifying their gender or by those who prefer not to identify themselves as male or female.”
  108. Anna Damm und Lann Hornscheidt, interviewt von Malte Göbel: Geschlechtergerechte Sprache: „Es gibt mehr als Frauen und Männer“. In: taz.de. 17. Mai 2014, abgerufen am 22. November 2019.
  109. Lann Hornscheidt, interviewt von Nadine Lange: „Lasst uns Gender verabschieden“. In: Tagesspiegel.de. 23. Juli 2019, abgerufen am 8. November 2019; Zitat: „Dabei ist das System mit dem X viel einfacher als das gegenwärtige mit seinen drei Genusformen. Es geht aber nicht darum, überall ein X dranzuhängen oder neuen Regeln einzuführen, sondern darum, uns Sprache wieder anzueignen.“
    Am selben Tag erschien eine Kritik von Peter Grimm: Gendern ist jetzt gar nicht mehr gut. In: Achgut.com. 23. Juli 2019, abgerufen am 8. November 2019.
  110. Meldung: USA – Weitere erste Amtshandlung: Biden unterzeichnet Dekret im Kampf gegen LGBTQ-Diskriminierung. In: Deutschlandfunk. 22. Januar 2021, abgerufen am 27. Januar 2021.
  111. Illi Anna Heger: Version 3.3: „xier“ Pronomen ohne Geschlecht. In: AnnaHeger.de. 4. September 2020, abgerufen am 8. August 2021.
    Ebenda: Darunter und darüber – „they“ Pronomen in Filmen/Serien deutsch übersetzen. 4. März 2021.
  112. Nichole Neuman: Illi Anna Heger’s Grammatical Futurity. In: Seminar: A Journal of Germanic Studies. Band 56, Nr. 3–4, 12. November 2020, Seiten 302-321 (englisch; doi:10.3138/seminar.56.3-4.05; Assistant Professor of German in World Languages and Cultures).
  113. Daniel Welsch: Webcomic-Serie „Queere Comic Konversation“: In den Farben vereint. In: Goethe.de. 17. Juli 2020, abgerufen am 8. März 2021.
  114. Rat für deutsche Rechtschreibung (RdR), Pressemeldung: Empfehlungen zur „geschlechtergerechten Schreibung“ – Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung vom 16. November 2018. Mannheim, S. 1–2 (PDF: 422 kB, 2 Seiten auf rechtschreibrat.com).
  115. Rat für deutsche Rechtschreibung (RdR): Geschlechtergerechte Schreibung: Empfehlungen vom 26.03.2021. In: Rechtschreibrat.com. 26. März 2021, abgerufen am 3. Januar 2021 (Kurzfassung, mit Downloadmöglichkeiten).
  116. Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz (MFFJIV), Referat Gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität: Handreichung „Geschlechtergerechte Sprache“. Oktober 2019, S. 4: Wie können Einzelpersonen geschlechtergerecht angesprochen werden? Ebenda S. 6: Welche Selbstbezeichnungen nutzen transidente und intergeschlechtliche Menschen? (PDF: 235 kB, 8 Seiten auf mffjiv.rlp.de).
  117. Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS): Frau – Mann – Divers: Die „Dritte Option“ und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). In: Antidiskriminierungsstelle.de. Abgerufen am 15. Juli 2021.
  118. Jens Balzer: Küss mich an meinen Geschlechtern! In: Republik.ch. 17. November 2018, abgerufen am 22. November 2019 (über mehrere transgender/nichtbinäre Musiker).
  119. Judith Vogt: Essay: Geht doch! Gendergerechte Sprache in einem Roman (am Beispiel von „Wasteland“). In: TOR online. 18. Oktober 2019, abgerufen am 25. April 2020.
  120. Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband (ADTV): Pressemeldung: Geschlechtergerechte Sprache hat eine neue Dimension – Aktuelle Empfehlung des Arbeitskreises Umgangsformen International (AUI). In: Presseportal.de. 4. November 2019, abgerufen am 8. November 2019.
  121. Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Pressemitteilung: Obligatorische Angabe von „Herr“ oder „Frau“ verletzt Person mit nicht-binärer Geschlechtsidentität in ihrem allgemeinen Persönlichkeitsrecht. 3. Dezember 2020, abgerufen am 13. Juli 2021 (Aktenzeichen 2-13 O 131/20).
  122. Rechtsanwälte Schloms und Partner: LG Frankfurt a.M. (Urteil vom 03.12.2020 – 2-13 O 131/20) – Fehlende geschlechtsneutrale Option im Bestellvorgang eines Onlineshops. In: lifePR.de. 18. Februar 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  123. Worteintrag: iel. In: Le Petit Robert. November 2021, abgerufen am 6. Dezember 2021 (französisch; „Pronom personnel sujet de la troisième personne du singulier et du pluriel, employé pour évoquer une personne quel que soit son genre“).
  124. Sven Hauberg: Drei Franzosen streiten um drei Buchstaben. In: Bluewin.ch. 21. November 2021, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  125. Peter Jungblut: Er, sie oder divers? Genderstreit in Frankreich um neues Wort. In: Bayerischer Rundfunk. 17. November 2021, abgerufen am 22. November 2021 (das Wörterbuch Le Petit Robert nimmt die Neuschöpfungen „iel, iels“ auf).
  126. Meldung: Það kýs enginn að vera kallaður „það“. In: Morgunblaðið. 12. Januar 2016, abgerufen am 30. Dezember 2021 (isländisch).
  127. Meldung: Hán – Kynhlutlaus persónufornöfn. In: Otila.is. Abgerufen am 30. Dezember 2021 (isländisch).
  128. Dagmar Trodler: Isländische Vornamen haben kein Geschlecht mehr. In: Iceland Review. 24. Juni 2019, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  129. Regenbogenportal: International Non-Binary People’s Day. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 14. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
  130. Meldung: Solidarität mit nicht-binären Menschen. In: MetropolJournal.com. 13. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
  131. Blogbeitrag von Katje: Calling for an International Non-Binary Gender Day. In: Fierce Femme’s Black Market. Privater Blog von Fierce Femme, Kanada, 8. März 2012, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
    Ein Aufruf aus dem Jahr 2018 von Charlie Mathers: Prepare for International Non-binary Day by learning how to be a better ally. In: GayStarNews.com. 13. Juli 2018, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
  132. Alexander Kacala: Culture: International Non-Binary People’s Day Celebrates Gender Non-Conforming People. In: Newsweek.com. 14. Juli 2019, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
    Rokia Hassanein: Breaking Binaries this International Non-Binary Day. In: Equality Magazine. Online-Zeitschrift der Human Rights Campaign (HRC). 11. Juli 2019, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
    Jesse Jones: Events: Brisbane celebrates International Non-Binary Day. In: Qnews.com.au. 15. Juli 2019, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
  133. Queerer Kalender: Transgender Day of Visibility. In: Queer-Lexikon.net. 19. Dezember 2019, abgerufen am 9. Juli 2020.
  134. Anna Siegel: Anti-Diskriminierung: Nürnberger Grüne fordern Badetag nur für Trans*- und Intergender-Menschen. In: inFranken.de. 7. Juli 2020, abgerufen am 9. Juli 2020 („Die Aktion soll zum International Trans*gender Day of Visibility am 31. März 2021 starten“).
  135. Ashlee Fowlkes: Transgender Day Of Visibility: Honoring The Visible And The Invisible. In: Forbes.com. 31. März 2019, abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  136. International IDAHO Committee: Offizielle Website. Abgerufen am 29. März 2021 (englisch; entstanden aus dem französischen Zweig).
  137. Coming Out Day e. V.: Offizielle Website. Abgerufen am 29. März 2021.
  138. Fragen & Antworten: International Pronouns Day: FAQs. In: Pronounsday.org. Abgerufen am 22. Juni 2021 (englisch).
  139. Neil McDonald: Happy International Pronouns Day! There’s a lot of discussion in the media and online recently about the use of gender pronouns. In: Stonewall.org.uk. 21. Oktober 2020, abgerufen am 22. Juni 2021 (englisch).
  140. Dennis Baron: International Pronouns Day. In: Blogs.Illinois.edu. 9. Oktober 2018, abgerufen am 22. Juni 2021 (englisch).
  141. Melina Seiler: Transgeschlechtliche Menschen erleben viel Diskriminierung. In: Bayerischer Rundfunk. 20. November 2021, abgerufen am 20. November 2021.
  142. Gwendolyn Ann Smith: The Blog – Transgender Day of Remembrance: Rita Hester and Beyond. In: Huffington Post. 20. November 2013, abgerufen am 20. November 2021 (englisch).
  143. Sarah: Pride Month 2021: Diese unterschiedlichen Pride Flaggen müsst ihr kennen. In: Miss.at. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  144. Flaggen-Galerie: Pride Gallery. In: Nonbinary.wiki. Abgerufen am 4. September 2021 (englisch).
  145. Flaggen-Galerie: Pride Flags. In: Wikia.org: Gender Wiki. 17. Juli 2019, abgerufen am 22. November 2019 (englisch).
  146. Jess Glass: Pride flags: All of the flags you might see at Pride and what they mean. In: PinkNews.co.uk. 1. Juni 2020, abgerufen am 4. September 2021 (englisch).
  147. Queer-lexikon.net: Pride Flags. Abgerufen am 4. September 2021 (englisch; Übersicht).
  148. JJ Poole: So I couldn’t find a flag that… In: Tumblr. 2012, abgerufen am 22. November 2020 (englisch; nur nach Anmeldung).
  149. Salem: Untitled: hi my name is salem and i created the agender flag. In: Tumblr. 4. Januar 2019, abgerufen am 22. November 2020 (englisch); Zitat: „i wiped the rest of my content because it contained a lot of information from an extremely difficult period of my life.“
  150. Filmeintrag: Gendernauts – eine Reise durch das Land der Neuen Geschlechter bei filmportal.de
    , abgerufen am 3. April 2020.
  151. Offizielle Projekt-Website: My Genderation. 2016–2020, abgerufen am 3. April 2020 (englisch).
    Videokanal von Owl Fisher und Fox Fisher: Fox and Owl auf YouTube, abgerufen am 3. April 2020 (englisch).
  152. Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest (BLNfilmfest): Team. In: blnfilmfest.org. 2020, abgerufen am 3. April 2020.
  153. Sandra Polchow (BLN-Team), interviewt von Eva Tepest: Lesbisches Filmfest Berlin „Wir wollen ein breites Publikum erreichen“. In: Der Tagesspiegel. 7. Dezember 2018, abgerufen am 3. April 2020.
  154. Independent German Queer Film: Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest (BLN). In: QueerScope.de. Dezember 2019, abgerufen am 3. April 2020.
  155. Dokumentation von Jakob Kneser, Dirk Gilson, Anke Rau, Angela Sommer, Georg Wieghaus, Pina Dietsche: Junge oder Mädchen? Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt. In: WDR:Quarks. 10. April 2018, abgerufen am 3. April 2020 (mit Video: 44:18 Minuten; verfügbar bis 10. April 2023).
  156. Video von WDR Doku: Männlich oder weiblich? Das dritte Geschlecht auf YouTube, 7. Juni 2018, abgerufen am 3. April 2020 (43:03 Minuten).
  157. Dokumentation von Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber bei Ultimate Doku: Die Abschaffung der Geschlechter (Doku HD deutsch 2018) auf YouTube, 4. August 2018, abgerufen am 3. April 2020 (51:40 Minuten).
    Julian Dörr: Gender-Doku bei 3sat: Typisch männlich, typisch weiblich, typisch irgendwas. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Juli 2018, abgerufen am 3. April 2020.
    Programminfo: „Die Abschaffung der Geschlechter – Typisch Mann, typisch Frau, typisch Was?“ am 25. Juli um 20.15 Uhr in 3sat. In: ORF.at. 25. Juli 2018, abgerufen am 3. April 2020.
  158. Jan-Philipp Kohlmann: Transgender-Filme im Panorama: Mein Körper, meine Wahl. In: Tagesspiegel.de. 28. Februar 2020, abgerufen am 3. April 2020.
  159. Sulaco Film: Being Sascha. In: SulacoFilm.ch. 2021, abgerufen am 13. November 2021 (Produktionsfirma, mit Trailer).
  160. Sascha Rijkeboer: Der Zwiespalt. In: Missy Magazine. 15. Dezember 2020, abgerufen am 13. November 2021 („Das (mit)machen am eigenen Dokumentarfilm fühlt sich für Kolumnist*in Sascha Rijkeboer nicht nur gut an“).
  161. Luzia Tschirky: Serie zu Subkulturen – Non-Binär: Weder Mann noch Frau. In: SRF.ch. 28. Februar 2018, abgerufen am 13. November 2021 (mit Video: 7:08 Minuten; mit Sascha Rijkeboer).
  162. Vanessa Hann: Non-binäre Person: «Bitte verwendet nicht pauschal Pronomen ‹Sie› oder ‹Er›». In: Watson.de. 10. November 2021, abgerufen am 13. November 2021 (zu Sascha Rijkeboer).
  163. Wiki-Eintrag: Adira Tal. In: Memory Alpha. 3. April 2021, abgerufen am 5. April 2021.
  164. Meldung (Reuters): Premiere im Serienuniversum: „Star Trek“ führt Trans-Figur und nichtbinären Charakter ein. In: Der Spiegel. 3. September 2020, abgerufen am 5. April 2021.
  165. Wiki-Eintrag: Geschlecht. In: Memory Alpha. 1. Februar 2021, abgerufen am 2. Februar 2021.
  166. Wiki-Eintrag: Rigelianer. In: Memory Alpha. 1. Februar 2021, abgerufen am 2. Februar 2021.
  167. Wiki-Eintrag: Vissianischer Cogenitor. In: Memory Alpha. 1. Februar 2021, abgerufen am 2. Februar 2021.
  168. ZDF-Kulturmagazin Aspekte: Nonbinarität – Weder Mann noch Frau: Ausweg aus dem Geschlechterkampf? In: ZDF.de. 5. März 2021, abgerufen am 5. März 2021 (8:30 Minuten; verfügbar bis 5. März 2022).
  169. Video von hr-fernsehen: agender – Mein Geschlecht ist mir egal. In: hr-fernsehen.de. 15. Juli 2021, abgerufen am 20. Juli 2021 (29:03 Minuten).
  170. Katharina Lipowsky: Non-binary Identity: Fotografieausstellung. Bundeszentrale für politische Bildung 2018, abgerufen am 20. März 2020 (mit Video: 6:54 Minuten).
  171. Yasmin Polat: Einfach nur Mensch: Ausstellung „Non-Binary“ startet in Schöneberg. In: Tagesspiegel.de. 1. Dezember 2017, abgerufen am 5. März 2022.
  172. Bibelhaus Erlebnismuseum, Frankfurt: G*tt w/m/d – Geschlechtervielfalt seit biblischen Zeiten. In: Gott-wmd.de. 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  173. Veit Dinkelaker im Gespräch mit Judith Heitkamp: Welches Geschlecht hat Gott? „Man muss sich klarmachen, wie offen Jesus da war!“ In: Bayern 2:kulturWelt. 29. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021 (mit Audio: 7:58 Minuten; Kurator, Museumsdirektor und evangelischer Pfarrer zur Ausstellung im Frankfurter Bibelmuseum 2021 G*tt w/m/d).
  174. Ausstellung: Zanele Muholi. In: Fotografie-in.Berlin. 21. Juni 2021, abgerufen am 3. März 2022 (26. November 2021 bis 13. März 2022).
  175. Bettina Göcmener: „Seht nicht mein Geschlecht, seht den Menschen“. In: Berliner Zeitung. 9. Januar 2022, abgerufen am 14. Januar 2022.
  176. Fotomuseum Winterthur: Orlando – Nach einem Roman von Virginia Woolf. In: Fotomuseum.ch. Februar 2022, abgerufen am 3. März 2022 (26. Februar bis 29. Mai 2022).
  177. Schweizer Radio und Fernsehen, Zürich: Fotomuseum Winterthur: Ist Orlando ein Mann oder eine Frau? In: SRF.ch. 1. März 2022, abgerufen am 3. März 2022 (mit Video: 5:16 Minuten; aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen).
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