Menschliche Geschlechtsunterschiede
Als menschliche Geschlechtsunterschiede werden all jene Unterschiede in der Anatomie, der Psyche und im Sozialverhalten zwischen Menschen bezeichnet, die auf deren Zugehörigkeit zum männlichen oder weiblichen Geschlecht zurückgeführt werden.
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.
Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie-Artikel.
Einteilung
Es wird unterschieden zwischen primären, sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmalen. Primäre Geschlechtsmerkmale sind beim Mann Penis, Hoden, Nebenhoden und Samenwege, bei der Frau Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter, Vulva und Vagina. Diese Merkmale sind bereits bei der Geburt ausgebildet. Die sekundären Geschlechtsmerkmale bilden sich in der Pubertät durch die Einwirkung von Hormonen aus. Dazu gehören das Wachstum von Achsel- und Schamhaar, beim Mann Bartwuchs, bei der Frau das Wachstum der Brust und die Vermehrung des Fettgewebes. Zu den tertiären Geschlechtsmerkmalen zählen der jeweilige Körperbau, z. B. Körpergröße und Beckenform, sowie geschlechtsspezifische Verhaltensweisen und Gefühle (Psyche). Die Unterscheidung zwischen sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmalen ist nicht immer eindeutig.[1][2]
Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse betonen, dass die strenge Einteilung in zwei biologische Geschlechter veraltet ist und eine Aufweichung der Grenzen daher angebracht sei. Die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten aus Chromosomen, Gonaden, primären, sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmalen eröffnen ein weites Spektrum der Geschlechtlichkeit.[3]
Genetische Grundlage
Aus molekularbiologischer Sicht unterscheiden sich Frau und Mann durch die Ausbildung der Geschlechtschromosomen. Während die Frau ein Chromosomenpaar aus zwei X-Chromosomen (XX) besitzt, liegt beim Mann ein Paar aus einem X-Chromosom und einem Y-Chromosom mit den jeweiligen Genen vor. Geschlechtsbestimmend ist dabei vor allem die Sex determining region of Y (SRY), die beim Mann für die embryonale Produktion des Hoden-determinierenden Faktors (TDF für englisch: Testis-determining factor), eines Proteins, und über diesen bereits während der frühen Embryonalentwicklung für die Ausbildung von primären männlichen Geschlechtsmerkmalen verantwortlich ist. Dieser Unterschied führt zu einem Geschlechtsdimorphismus.
Bei Fehlen des TDF bilden sich dagegen weibliche Geschlechtsmerkmale heraus. Durch verschiedene genetisch bedingte Ursachen kann sich ein Embryo ausnahmsweise auch trotz eines 46,XY-Chromosomensatzes zu einem weiblichen Baby entwickeln (siehe auch: XY-Frau).
Anatomie
Körperbau
Es gibt Unterschiede in den Durchschnittswerten beim Knochenbau, bei der Knochendichte und in der Ausbildung der Muskulatur (siehe auch Sexualdimorphismus). Die Variationsbreite innerhalb der menschlichen Populationen ist jedoch so groß, dass anhand dessen keine Zuordnung möglich wäre.[4][5]
Gehirn
Das menschliche Gehirn ist statistisch gesehen ebenfalls sexualdimorph. Das männliche Gehirn ist im Durchschnitt 11 % schwerer und dieser Unterschied bleibt signifikant, wenn die Körpergröße konstant gehalten wird. Die Größe einzelner Hirnareale im Verhältnis zur Gesamtgröße unterscheidet sich ebenfalls. Beispielsweise sind die Frontallappen bei Frauen größer, die Amygdala und der Hypothalamus bei Männern.[6]
Auch bei Hirnarealen, die für kognitive Funktionen zuständig sind, gibt es Geschlechtsunterschiede. Frauen haben im Mittel ein relativ größeres Sprachzentrum und Forschungsergebnisse suggerieren, dass diese anatomischen Merkmale mit höheren Sprachfertigkeiten von Frauen korrelieren.[6]
Ein weiterer Sexualdimorphismus des menschlichen Gehirns ist die Lateralisation des Gehirns. Bei Männern sind die beiden Hemisphären in Bezug auf Sprache und Raumvorstellung tendenziell asymmetrischer organisiert als bei Frauen, was für einige Unterschiede in kognitiven Funktionen sorgen könnte. So haben Schäden an einer Hemisphäre bei Frauen manchmal geringere Effekte als bei Männern.[6]
Die unterschiedliche Hirnentwicklung beginnt sehr früh im Leben, wofür wahrscheinlich sowohl Sexualhormone als auch genetische Signale verantwortlich sind.[6]
Bezüglich der Größenunterschiede bestimmter Hirnareale ist allerdings zu beachten, dass die innergeschlechtlichen Varianzen die geschlechtsspezifischen übersteigen können.[7]
Körperliche Leistungsfähigkeit
Es ist nicht möglich, ein einheitliches Maß für die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen aufzustellen. Stattdessen wird die Leistungsfähigkeit für jede Disziplin einzeln bestimmt. Männer erreichen im Leistungssport im Schnitt 10 bis 20 % mehr Leistungsfähigkeit in den einzelnen Disziplinen. Dieser Effekt ist umso stärker, je mehr es auf Kraft ankommt.[8] Der höhere Fettstoffwechsel von Frauen ist bei Ultra-Ausdauerdisziplinen von Vorteil.[9]
Frauen besitzen im Bevölkerungsdurchschnitt etwa zwei Drittel der körperlichen Leistungsfähigkeit von Männern[10][11][12] und haben im Durchschnitt 55 % der Muskelkraft von Männern. Die besten 20 % der Frauen haben dieselbe körperliche Leistungsfähigkeit wie die schlechtesten 20 % der durchschnittlichen männlichen Bevölkerung.[13]
In Deutschland haben Arbeitgeber im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung über die Lastenhandhabungsverordnung durch geeignete Messwerkzeuge, etwa die Leitmerkmalmethode, auf diese geschlechtsspezifischen Unterschiede Rücksicht zu nehmen. International sind die Unterschiede durch die ISO 11228 (Ergonomie – Manuelles Handhaben von Lasten) zum Heben, Halten, Tragen, Ziehen und Schieben von Lasten normiert. Europäische Norm ist die EN 1005 (Sicherheit von Maschinen – Menschliche körperliche Leistung).[14][15][16][17][18]
Weitere Dimorphismen
Frauen in allen bisher untersuchten menschlichen Populationen haben im Durchschnitt eine hellere Hautfarbe als Männer.[19] Die Helligkeit korreliert bei Frauen (nicht bei Männern) positiv mit dem pränatalen Östrogenspiegel.[20]
Einer in Island und den Niederlanden durchgeführten Studie zufolge kommt die Augenfarbe grün mehr als doppelt so häufig bei Frauen wie bei Männern vor, auch Sommersprossen sind deutlich häufiger.[20]
Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer.[21][22]
Reproduktive Kapazität
Die Eierstöcke produzieren pro Monat etwa eine Eizelle, die sich zusammen mit einem Spermium zu einem Embryo entwickeln kann. Die Hoden produzieren pro Monat mehrere Milliarden Spermien, die sich jeweils zusammen mit einer Eizelle zu einem Embryo entwickeln können. Dies bedeutet, dass ein Mann in seinem Leben eine weitaus größere Zahl von Kindern zeugen als eine Frau bekommen kann. Im Durchschnitt haben Frauen und Männer die gleiche Anzahl an Kindern, da jedes Kind immer eine Mutter und einen Vater hat. Die Varianz ist jedoch weitaus höher bei Männern. Männer tendieren diesbezüglich dazu, durch die Zahl der Kopulationen beschränkt zu sein, Frauen durch ihre Fruchtbarkeit.[23]
Mulai Ismail soll über 850 Kinder gezeugt haben.[23] Die Frau mit den meisten Kindern war zeitgenössischen Quellen zufolge die russische Bäuerin Walentina Wassiljewa (18. Jahrhundert). Aus 27 Schwangerschaften resultierten 69 Kinder.[24]
Die Fruchtbarkeit von Frauen nimmt ab dem Alter von etwa 30 Jahren ab und endet mit der Menopause. Männer sind länger fruchtbar. Die älteste Mutter, María del Carmen Bousada, war zum Zeitpunkt der Geburt 67, der älteste Vater 93 Jahre alt.[25]
Intersexualität
Die Natur bietet eine breite Spanne von Ausprägung der Geschlechter. So gibt es beispielsweise Frauen mit erhöhtem Testosteronspiegel und Menschen mit Androgenresistenz, die bei einem XY-Karyotyp ein weibliches Erscheinungsbild haben. Diese und weitere Zwischenformen zwischen Mann und Frau werden unter dem Begriff Intersexualität zusammengefasst. Dieser Umstand erschwert es, eine allgemein für den Leistungssport gültige Definition für „Frau“ zu finden.[26][27]
Biologisch beeinflusste Verhaltens- und Persönlichkeitsunterschiede
Die Geschlechtsunterschiede beim Menschen gehen weit über anatomische Merkmale hinaus und finden sich in vielen Aspekten der Kognition, des Verhaltens und Störungen desselben wieder. Auch leben Frauen meist länger als Männer.[28] Die historische Perspektive des Mannes als Jäger und Sammler, konkurrierend mit anderen Männern um Nahrung, Ressourcen und Frauen und mit geringen Investitionen in die Erziehung der Kinder, ist konsistent mit der Entwicklung von speziell männlichen Eigenschaften wie Aggression, Konkurrenz und Raumvorstellung. Bei Frauen standen wahrscheinlich Kindererziehung und die Fähigkeit, in einer kooperativen Gemeinschaft zu überleben, im Vordergrund, was die Herausbildung von kommunikativen und sozialen Fähigkeiten beförderte.[6]
Diese evolutionsbiologischen Erklärungsansätze werden im aktuellen Wissenschaftsdiskurs kontrovers diskutiert.[29]
Diese Unterschiede zeigen sich auch in unterschiedlichen Präferenzen bei der Partnerwahl und sexuellen Mentalitäten. Männer sind generellen Beobachtungen zufolge oberflächlicher, primär von Schönheit und Jugend angezogen und sexuell opportunistisch, während nach statistischen Mittelwerten Frauen mehr von Reichtum und Status angezogen werden. Das evolutionäre Interesse der Männer, eine maximale Reproduktionsrate mit fruchtbaren Frauen zu erreichen, und das der Frauen, Partner mit guten Ressourcen und besten Genen für erfolgreichen Nachwuchs auszuwählen, helfen, diese unterschiedlichen Prioritäten zu erklären.[6] In einer vielzitierten Studie (1989) wurden über 10.000 Individuen aus 33 Staaten auf sechs Kontinenten und fünf Inseln bezüglich geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Bevorzugung von Eigenschaften bei potenziellen Partnern untersucht. Die Studie konzentrierte sich auf die Eigenschaften Erwerbspotenzial, Ehrgeiz/Fleiß, Jugendlichkeit, physische Attraktivität und Keuschheit. Frauen schätzten das signalisierte Erwerbspotenzial bei potenziellen Partnern mehr als Männer. Signale der Fruchtbarkeit bei potenziellen Partnern wurden von Männern höher geschätzt als von Frauen. Diese Unterschiede deuten auf geschlechtsspezifische evolutionäre Strategien hin[30][31]
Der unterschiedliche Selektionsdruck führte zu geschlechtsspezifischen Entwicklungen der Geschlechtschromosomen, die das Verhalten direkt (über Gene) und indirekt (über Hormone) beeinflussen.[6]
Sexualhormone
Der traditionellen Sicht zufolge sind Hormone die einzigen biologischen Ursachen für Verhaltens- und Kognitionsunterschiede zwischen Mann und Frau. Viele der frühen Studien wurden an Mäusen durchgeführt. Testosteron beeinflusst die geschlechtsspezifische Hirnentwicklung sowie Verhalten und Funktionen. Der Hauptmechanismus der Entwicklungsunterschiede scheint der programmierte Zelltod zu sein. Androgene behindern auch die Entwicklung typisch weiblichen Verhaltens. Beispielsweise besteigen männliche Mäuse mit Androgenmangel seltener weibliche Mäuse und sind rezeptiver für die Besteigung durch andere Männchen. Dabei besteht kein einfacher Zusammenhang zwischen Hormonmenge und Verhaltensausprägung; der Zeitpunkt der Hormonausschüttung, die Empfindlichkeit für Hormone und modifizierende Umweltfaktoren können Verhaltensvariationen erklären. Sexualhormone wirken sich auch auf Aggression und Kognition aus. Beispielsweise verhalten sich Mäuse und Primaten aggressiver, wenn sie höheren Androgenspiegeln ausgesetzt sind. Weibliche Ratten lernen räumliche Aufgaben schneller als kastrierte Männchen, wenn sie während ihrer Entwicklung Androgenen ausgesetzt sind.[6]
Wenn menschliche, weibliche Embryonen während der Schwangerschaft verstärkt männlichen Hormonen ausgesetzt wurden (z. B. durch Einnahme von Diethylstilbestrol durch die Mutter, oder durch das Adrenogenitale Syndrom (CAH)), neigen sie als Menschen später zu mehr Aggressivität, verbessertem räumlichen Denken, typisch männlichem Spielverhalten und Sexualpräferenzen. Der ursächliche Anteil der Erziehung am Ausmaß dieses Verhaltens bei CAH-Mädchen ist umstritten, da sich das Erziehungsverhalten als Reaktion auf die männlich anmutenden Genitalien ändern könnte.[6]
Mädchen von getrenntgeschlechtlichen Zwillingspaaren wurden als Embryonen in der Gebärmutter höheren Dosen von Androgenen ausgesetzt und zeigten in einigen Studien überdurchschnittlich typisch männliches Verhalten wie verbesserte Raumvorstellung und Sensationslust. Andere Studien konnten diese Effekte nicht replizieren.[6]
Die Hormonveränderungen während der Pubertät bewirken geschlechtsspezifische Unterschiede in der Häufigkeit von Stimmungsstörungen, wovon Mädchen doppelt so häufig wie Jungen betroffen sind.[6]
Geschlechtschromosomen
Die zahlreichen Hinweise auf die wichtige Rolle der Hormone bei Geschlechtsunterschieden bedeuten nicht, dass es keine anderen biologischen Ursachen für Geschlechtsunterschiede gibt. Einige sexuelle Differenzierungen können nicht auf Hormone zurückgeführt werden, sondern auf genetische Unterschiede.[6]
Das X-Chromosom enthält ein Gen für Soziale Kognition. Mädchen mit dem X0 Turner-Syndrom, die das X-Chromosom vom Vater erhalten haben, erzielten signifikant höhere Ergebnisse bei Tests als Mädchen mit der Krankheit, bei denen das X-Chromosom von der Mutter stammt. Normale Jungen haben schlechtere soziale Kognition als normale Mädchen. Dies suggeriert die Existenz eines Gens, das die sozialen kognitiven Fähigkeiten erhöht, aber in Jungen nicht exprimiert wird.[6]
Kognitive Fähigkeiten
Fast immer sind die Unterschiede zwischen den getesteten Individuen innerhalb eines Geschlechts größer, als die (mittleren) Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Es gibt keine anerkannte und eindeutige Faktenlage über die Ursachen teilweise festgestellter Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Neben anatomischen und hormonellen Ursachen werden auch soziale Aspekte diskutiert.[32]
In einer systematische Übersichtsarbeit der University of Wisconsin aus dem Jahr 2013 wurden vieler Meta-Analysen verglichen. Es wurde konkludiert, dass männliche Personen u. a. im Bereich der räumlichen Intelligenz (im Mittel) besser, in sprachlichen Leistungen jedoch leicht schwächer abgeschnitten haben. Als Ursachen wurde der Lerneffekt durch unterschiedliche Hobbys (bspw. Sport vs. Lesen) sowie verschiedene Rollenbilder erwogen. Beispielsweise wurden in neueren Studien in den Vereinigten Staaten kaum noch Unterschiede im Bereich der mathematischen Leistung gemessen. Des Weiteren wurde in einigen Bereichen der kognitiven Leistung (u. a. mathematische, räumliche, sprachliche Leistungen) bei Männern eine größere Variabilität als bei Frauen festgestellt. Dies bedeutet, dass innerhalb der Vergleichsgruppen männliche Personen zu einem größeren Anteil stärker als auch schwächer abschnitten als weibliche Personen. Insgesamt seien die Unterschiede der Variabilität jedoch sehr gering und es wurde keine Aussage über ihre Ursachen getroffen.[33]
Aggressivität
Antisoziales Verhalten tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Die Prävalenz von antisozialer Persönlichkeitsstörung in der Allgemeinbevölkerung liegt bei ca. 3 % für Männer und ca. 1 % für Frauen.[34][35] Jungen tendieren eher zu externalisierenden Störungen und Symptomen wie aggressivem und delinquentem Verhalten, während Mädchen eher an internalisierenden Problemen und depressiv ängstlichen Symptomen leiden.[36][37] Dieses Verhalten kann auch Reaktionen auf eigene Gewalterfahrungen enthalten. Während Depression und selbstverletzendes Verhalten häufiger bei Frauen auftreten, werden Männer nach traumatisierenden Gewalterfahrungen oftmals von Opfern zu Tätern.[38]
In jeder Altersklasse werden mehr Männer als Frauen mit Verhaltensstörungen diagnostiziert. Männliche Menschen sind zudem in jeder Altersklasse physisch und verbal aggressiver als weibliche und begehen mehr Straftaten.[39] So waren in Deutschland laut polizeilicher Kriminalstatistik 2011 86,9 % der Tatverdächtigen in der Straftatengruppe „Mord und Totschlag“ männlich, in der Kategorie „Raubdelikte“ waren es 90,4 %.[40]
Lebenslanges persistentes antisoziales Verhalten wie Aggressivität tritt bei Männern ungefähr 10- bis 14-mal häufiger auf als bei Frauen. Als Erklärung sehen einige Forscher die bei Männern deutlich höhere Konzentration des Sexualhormons Testosteron.[41] Im US-Bundesstaat Alabama wurde vor diesem Hintergrund 2019 ein Gesetz verabschiedet, welches bei pädophilen Sexualstraftätern einen hormonellen Eingriff ermöglicht, der auch "Chemische Kastration" genannt wird. Demnach ist eine vorzeitige Haftentlassung nur noch möglich, wenn die Verurteilten einer medizinischen Absenkung ihres Testosteronspiegels zustimmen.[42]
Forschungsergebnisse zeigen für Männer eine höhere Heritabilität von Aggression als für Frauen, wenngleich die Bestimmung eines definitiven Werts der Heritabilität schwierig ist. Der erste Hinweis auf eine Verbindung zwischen spezifischen Genloci (MAO-Gene) und Aggressivität wurde bei Tierversuchen gefunden. Die MAOA-Gene wurden später in bei Jungen in Verbindung mit asozialem Verhalten gebracht: Jungen, die wenig MAO-A exprimierten und zudem misshandelt wurden, tendierten später deutlich mehr zu asozialem und gewalttätigem Verhalten als Jungen mit höherer MAOA-Exprimierung (unabhängig davon, ob letztere misshandelt wurden oder nicht).[6]
Persönlichkeitsmerkmale und Interessen
Eine Analyse zweier Meta-Analysen und dreier interkultureller Studien zeigte, dass die Persönlichkeitsunterschiede entlang der Big Five zwischen Männern und Frauen klein bis mittel sind. Die größten Unterschiede bestünden bezüglich Verträglichkeit und Neurotizismus, die beide bei Frauen im Durchschnitt stärker ausgeprägt seien als bei Männern. Frauen seien zudem stärker an Menschen und weniger an Dingen interessiert als Männer.
Die Persönlichkeitsunterschiede seien in geschlechtsegalitären Gesellschaften tendenziell größer als in weniger geschlechtsegalitären Gesellschaften, was als Widerspruch zur Rollentheorie und als Übereinstimmung mit evolutionären Theorien sowie der Theorie des sozialen Vergleichs gedeutet werden könne. Die Interessenunterschiede seien konsistent über Zeit und verschiedene Kulturen, was auf biologische Einflüsse hindeute.[43] Dem evolutionären Erklärungsansatz scheint zu widersprechen, dass die Ausprägungsvarianzen in verschiedenen Kulturen unterschiedlich stark ausfallen.[44]
Kulturelle Erklärungsansätze
Eine Theorie geht davon aus, dass sich Verhaltens- und Persönlichkeitsunterschiede nicht aus dem biologischen Geschlecht ergeben würden, sondern aus den sozialen Bedingungen, Strukturen und Normen, an welche sich Männer und Frauen anpassen. Die Geschlechter seien nach der Theorie soziale Konstrukte, einige Unterschiede wie anatomische Unterschiede (Körpergröße) und weibliche Gebärfähigkeit seien dennoch nicht kulturell, sondern biologisch bedingt. Das stärkere Auftreten von Aggression bei Männern wird in diesem Ansatz als Folge von Rollenerwartungen gesehen. Der Durchschnitt der Männer besetzte und besetzt kulturell bedingt Rollen mit größerer Macht und höherem Status als der Durchschnitt der Frauen. Dies habe dazu geführt, dass aggressives, dominantes Verhalten als Ausdruck von Macht als typisch männlich angesehen werde. Die Verinnerlichung dieser Rollenerwartungen würde zu der höheren Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Aggressivität von Männern im Vergleich zu Frauen führen.[45]
Soziologie
Täter
Männer begehen deutlich mehr Verbrechen als Frauen. Es gibt keine bekannte Gesellschaft, in der der Anteil der Frauenkriminalität höher ist als der der Männerkriminalität. 2006 waren etwa 4,3 % der weltweiten Gefängnisinsassen weiblich.[46] 74,3 % der 2014 ermittelten Tatverdächtigen in Deutschland waren männlich.[47] Speziell bei schwerwiegenden Delikten, bei organisierter und Bandenkriminalität ist der Anteil der Männer nochmals deutlich höher. Während in Österreich etwa 20 % der ermittelten Tatverdächtigen weiblich sind, beträgt ihr Anteil an Personen, die eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßen, lediglich 4 %.[48][49]
Opfer
Die Geschlechterverteilung der Opfer von Verbrechen sind je nach Delikt sehr unterschiedlich, jedoch haben Männer in Deutschland ein höheres Risiko (59,0 %), einem Verbrechen zum Opfer zu fallen als Frauen (41,0 %).
Die folgende Tabelle macht Angaben über die Männer und Frauen, die Opfer geworden sind.
Verbrechen | Staat | Männer | Frauen | Daten |
---|---|---|---|---|
Tötungsdelikte | Weltweit | 78,7 % | 21,3 % | Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung[50] |
Mord und Totschlag | Deutschland | 52,7 % | 47,3 % | 2011 Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung |
Mord und Totschlag | Österreich | 59,8 % | 40,2 % | 2010 Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung |
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung | Deutschland | 7,0 % | 93,0 % | 2014 Polizeiliche Kriminalstatistik[47] |
Tötungsdelikte im Gangmilieu | Vereinigte Staaten | 94,6 % | 5,4 % | U.S. Department of Justice[51] |
Tötungsdelikte im Drogenmilieu | Vereinigte Staaten | 90,5 % | 9,5 % | U.S. Department of Justice |
Tötungsdelikte | Honduras | 93,2 % | 6,8 % | 2010 Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung |
Tötungsdelikte | Japan | 47,1 % | 52,9 % | 2012 Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung |
Bildung
Global gesehen haben Männer eine höhere Alphabetisierungsrate als Frauen. In einigen Gebieten ist es Mädchen verboten, in die Schule zu gehen, so kämpfen beispielsweise die radikal-islamischen Taliban mit Gewalt gegen schulische Bildung der weiblichen Bevölkerung. Weltweit kommen auf 100 Männer, die Lesen und Schreiben können, 88 Frauen. In einigen Staaten ist diese Abweichung noch größer, in Bangladesch beispielsweise kommen nur 62 Frauen auf 100 Männer.[52] In entwickelten Staaten ist die Lese- und Schreibfähigkeit der Mädchen oft besser als die der Jungen, diese sind dafür etwas besser in Mathematik.[53][54] Die Ursache dieser Leistungsunterschiede kann auch durch den sogenannten stereotype threat erklärt werden, der besagt, dass Mädchen aus Angst das Stereotyp („Mädchen sind schlechter in Mathematik“) zu erfüllen, in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden.[55]
In einigen Staaten gibt es mittlerweile mehr weibliche Studienabsolventen als männliche. In Deutschland waren 2014 50,1 % der Studienanfänger und 50,5 % der Absolventen Frauen.[56]
Führungsrolle
In den meisten Ebenen der Gesellschaft dominieren Männer in Führungspositionen, egal ob in der Politik, der Wirtschaft oder in anderen Hierarchien.
18 von 193 (9,3 %) Staaten hatten September 2015 ein weibliches Staatsoberhaupt oder/und einen weiblichen Regierungschef im Amt. Im Januar 2017 lebten 2,0 % aller Menschen in Staaten mit weiblichen Staatsoberhaupt und 6,6 % in Staaten mit weiblichen Staatsoberhäuptern oder/und weiblichen Regierungschef.
9,2 % (2014) der deutschen und 5,9 % (2015) der österreichischen Bürgermeister sind weiblich.[57][58] 41 % der Befragten gaben bei einer Studie der Marktforschungsgesellschaft GfK an, lieber einen Mann als Chef zu haben, 49 % war das Geschlecht des Vorgesetzten gleichgültig.
Staat | Aktienindex | Anzahl gelisteter Unternehmen | Unternehmen mit mind. einer Frau im Vorstand | Unternehmen mit mind. zwei Frauen im Vorstand | Unternehmen mit weiblichem CEO |
---|---|---|---|---|---|
Deutschland[59] | DAX, MDAX, SDAX, TecDAX | 160 | 21 % | 3 % | 0,63 % |
Österreich[60] | Wiener Börse Index | 69 | 13 % | 0 % | 2,9 % |
Wohlstand
Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. Nach einer Veröffentlichung der Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission von 2014 verdienen in den EU-Staaten Frauen im Durchschnitt pro Arbeitsstunde 16 % weniger als Männer. In den einzelnen Staaten ist der unbereinigte geschlechtsspezifische Verdienstunterschied (GPG) unterschiedlich stark ausgeprägt. Deutschland gehört mit Österreich zu den Staaten, in denen der GPG am höchsten ist.[61]
Unter den Dollar-Milliardären der Welt befanden sich 2014 1645 Männer und 172 Frauen,[62] von denen die meisten ihr Vermögen geerbt haben: 2010 hatten von 89 Frauen 14 (~15,8 %) ihren Reichtum selbst erwirtschaftet, während 665 von 922 Männern Selfmade-Milliardäre waren (~72 %).[63]
Literatur
- Lee Ellis, Scott Hershberger, Evelyn Field, Scott Wersinger, Sergio Pellis, David Geary, Craig Palmer, Katherine Hoyenga, Amir Hetsroni, Kazmer Karadi: Sex Differences Summarizing More than a Century of Scientific Research. Psychology Press, 2008, ISBN 978-0-8058-5959-1.
- David C. Geary: Male, Female. The Evolution of Human Sex Differences. American Psychological Association, 2009, ISBN 978-1-4338-0682-7.
- Diane F. Halpern: Sex Differences in Cognitive Abilities. Lawrence Erlbaum Assoc Inc, 2000, ISBN 0-8058-2791-9.
- Ulf Steinberg, H.-J. Windberg: Heben und Tragen ohne Schaden. Hrsg.: BAuA. 6. unveränderte Auflage. Dortmund 2011, ISBN 978-3-88261-594-4 (PDF; 577 kB [abgerufen am 26. Mai 2013] PDF; 577 kB).
- Ulf Steinberg, Gustav Caffier, Falk Liebers, Sylvia Behrendt: Ziehen und Schieben ohne Schaden. Hrsg.: BAuA. 4. unveränderte Auflage. Dortmund 2008, ISBN 978-3-88261-595-1 (PDF; 638 kB [abgerufen am 26. Mai 2013] PDF; 638 kB).
- U. Steinberg, F. Liebers, A. Klußmann, Hj. Gebhardt, M. A. Rieger, S. Behrendt, U. Latza: Leitmerkmalmethode Manuelle Arbeitsprozesse 2011. Bericht über die Erprobung, Validierung und Revision. Hrsg.: BAuA. 1. Auflage. Dortmund/Berlin/Dresden 2012, ISBN 978-3-88261-722-1 (PDF; 6,6 MB [abgerufen am 26. Mai 2013] PDF; 6,6 MB).
- Lois Jovanovic, Genell J. Subak-Sharpe: Hormone. Das medizinische Handbuch für Frauen. (Originalausgabe: Hormones. The Woman’s Answerbook. Atheneum, New York 1987) Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer, Kabel, Hamburg 1989, ISBN 3-8225-0100-X, S. 61, 261 ff. und 385 (zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen).
Einzelnachweise
- Wolfgang Clauss, Cornelia Clauss: Humanbiologie kompakt. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8274-1899-9, S. 348.
- Bernhard Rensch: Die stammesgeschichtliche Sonderstellung des Menschen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1957, ISBN 3-663-02237-4, S. 33.
- Claire Ainsworth: Sex redefined. In: Nature. Band 518, Nr. 7539, 18. Februar 2015, ISSN 0028-0836, S. 288–291, doi:10.1038/518288a.
- Thomas F. Lang: The Bone-Muscle Relationship in Men and Women. In: Hindawi Journal of Osteoporosis. 5. Oktober 2001.
- Ego Seemann: Sexual Dimorphism in Skeletal Size, Density, and Strength. In: The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism. 1. Oktober 2001.
- Ian W. Craig, Emma Harper, Caroline S. Loat: The Genetic Basis for Sex Differences in Human Behaviour: Role of the Sex Chromosomes. In: Annals of Human Genetics. Vol. 68, Nr. 3, 2004, S. 269–284, doi:10.1046/j.1529-8817.2004.00098.x.
- M. Bear, B. Connors, M. Paradiso: Neuroscience: exploring the brain. Fourth edition Auflage. Wolters Kluwer, Philadelphia 2016, ISBN 978-0-7817-7817-6.
- tz.de
- Energiebilanz und Fettstoffwechsel (Memento vom 28. August 2016 im Internet Archive), Lutz Aderhold, German Road Races, 23. Januar 2014.
- Leitmerkmalmethode für Aktivitäten wie Ziehen, Schieben. EU-OSHA, abgerufen am 6. November 2013.
- Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (Hrsg.): Handlungsanleitung zur Beurteilung der Arbeitsbedingungen beim Ziehen und Schieben von Lasten. LV 29. Saarbrücken 2002, ISBN 3-936415-25-0, S. 21 (PDF; 1,7 MB [abgerufen am 8. Dezember 2015]).
- Josef Kerschhagl: Grundlagen – manuelle Lasthandhabung. Hrsg.: Zentral-Arbeitsinspektorat. Wien 24. Juli 2001, S. 11 (Online [PDF; 696 kB; abgerufen am 25. Mai 2013]). Grundlagen – manuelle Lasthandhabung (Memento vom 7. September 2012 im Internet Archive)
- Helena Carreiras, Gerhard Kümmel: Women in the Military and in Armed Conflict (= Schriftenreihe des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr. Band 6). 1. Auflage. Springer VS, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15834-1, Women in Combat: Reconsidering the Case Against the Deployment of Women in Combat-Support and Combat Units, S. 10 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Lastenhandhabung. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 23. Oktober 2015, abgerufen am 15. Dezember 2015.
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (Hrsg.): Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge. Juli 2009 (dguv.de [PDF; 705 kB; abgerufen am 2. April 2013] BGI/GUV-I 504-46).
- Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Hrsg.): Manuelle Lasthandhabung Heben, Halten, Tragen. Wien Oktober 2009 (Online [PDF; 590 kB; abgerufen am 2. April 2013]). (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Dieter Schmitter, Ulf Steinberg, Detlef Trippler, Michael Wichtl: Manuelle Lastenhandhabung – Heben, Halten, Tragen, Ziehen, Schieben. In: Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (Hrsg.): Leitfaden für die Gefährdungsbeurteilung in Klein- und Mittelbetrieben. Band 6. VerlagTechnik&Informatione.K., Bochum 2010, ISBN 978-3-941441-57-6 (Online [PDF; 747 kB; abgerufen am 26. November 2021]).
- WorkSaveNB (Hrsg.): Ergonomics Guidelines for Manual Handling. 2. Auflage. 2010 (englisch, worksafenb.ca [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 2. April 2013]).
- Nina G. Jablonski, George Chaplin: The evolution of human skin coloration. In: Journal of Human Evolution. Vol. 39, Nr. 1, 2000, S. 57–106, doi:10.1006/jhev.2000.0403 (PDF; 3 MB [abgerufen am 5. Juni 2013] PDF; 3,2 MB).
- Patrick Sulem et al: Genetic determinants of hair, eye and skin pigmentation in Europeans. In: Nature Genetics. Vol. 39, 2007, S. 1443–1452, doi:10.1038/ng.2007.13 (englisch).
- K. Krishan, T. Kanchan, N. Passi, J. A. DiMaggio: Sexual dimorphism in foot length ratios among North Indian adolescents. In: Journal of Forensic and Legal Medicine. 2015, doi:10.1016/j.jflm.2015.09.007, PMID 26414875.
- M. Voracek, M. L. Fisher, B. Rupp, D. Lucas, D. M. Fessler: Sex differences in relative foot length and perceived attractiveness of female feet: relationships among anthropometry, physique, and preference ratings. In: Perceptual and Motor Skills. 2007, doi:10.2466/pms.104.4.1123-1138, PMID 17879647.
- Chapter 10: Sexual Selection. BIOL 271 – Evolution. Department of Biology, University of Vermont. (Memento vom 21. Oktober 2012 im Internet Archive) (PDF; 350 kB)
- Marie M. Clay: Quadruplets and Higher Multiple Births. Cambridge University Press, 1991, ISBN 0-521-41223-4.
- At 66, Record-Breaking Mom Is 'More Than Happy'. Daily News Central, 18. Januar 2005 (Memento vom 17. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- Remo Geisser: 800-m-Lauf der Frauen Der Endlauf der Kontroverse. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. August 2016.
- Henrik Furrer: Diese intersexuellen Sprinterinnen deklassieren ihre Gegnerinnen – liegts am Testosteron? In: Aargauer Zeitung. 31. August 2016.
- S. Waldorn, S. Johnson: Why do women live longer than men? In: Journal of Human Stress. Nr. 2, 1926, S. 1–13 und 19–30.
- Röder, Brigitte, 1961-, Archäologisches Museum Colombischlössle.: Ich Mann. Du Frau: feste Rollen seit Urzeiten? Begleitbuch zur Ausstellung des Archäologischen Museums Colombischlössle, 16. Oktober 2014 bis 15. März 2015. 1. Auflage. Rombach, Freiburg, i. Br. 2014, ISBN 978-3-7930-5114-5.
- David M. Buss: Sex differences in human mate preferences: Evolutionary hypotheses tested in 37 cultures. In: Behavioral and Brain Sciences. Vol. 12, Nr. 1, 1989, S. 1–14, doi:10.1017/S0140525X00023992.
- Maiko Kobayashi, Koyo Nakamura, Katsumi Watanabe: Sex Differences in the Motivation for Viewing Sexually Arousing Images. In: Evolutionary Psychological Science. 27. Februar 2021.
- Barry W. Connors, Michael A. Paradiso: Neuroscience : exploring the brain. Fourth edition Auflage. Wolters Kluwer, Philadelphia 2016, ISBN 978-0-7817-7817-6, S. 598.
- Janet Shibley Hyde: Gender Similarities and Differences. In: Annual Review of Psychology. Band 65, Nr. 1, 3. Januar 2014, ISSN 0066-4308, 3.18: GENDER DIFFERENCES AND SIMILARITIES IN VARIABILITY, S. 373–398, doi:10.1146/annurev-psych-010213-115057 (englisch, annualreviews.org [abgerufen am 2. Juli 2020]): “For mathematics performance, across three meta-analyses and a wide variety of samples, vari- ance ratios consistently range between 1.05 and 1.20. Males display more variability, but the variance ratios are not very far from 1.0, i.e., the variances are not radically different. Similarly, for verbal performance, variance ratios range between 1.03 and 1.16.”
- Hans-Ludwig Kröber u. a. (Hrsg.): Handbuch der forensischen Psychiatrie. Psychopathologische Grundlagen und Praxis der forensischen Psychiatrie im Strafrecht. Band 2. Springer, Berlin 2012, ISBN 978-3-7985-1745-5, S. 129 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- David G. Myers: Psychologie. 2. Auflage. Springer, Berlin 2008, ISBN 978-3-540-79033-4, S. 789 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Marc Grischa Schmid: Psychische Gesundheit von Heimkindern. Juventa Verlag, Weinheim 2007, ISBN 978-3-7799-1694-9, S. 136 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Claus Buddeberg u. a. (Hrsg.): Psychosoziale Medizin. 3. aktualisierte Auflage. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-00875-6, S. 187 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Deutschlandfunk Kultur: Aggression ist Teil unseres Verhaltensrepertoires. Auf: deutschlandfunkkultur.de; abgerufen am 2. April 2021.
- Evelyn Heinemann, Hans Hopf: Psychische Störungen in Kindheit und Jugend. Symptome, Psychodynamik, Fallbeispiele, psychoanalytische Therapie. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020089-0, S. 139 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bundeskriminalamt (Hrsg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2011. Bundesrepublik Deutschland, 2012, S. 102.
- Bariş O. Yildirim, Jan J. L. Derksen: A review on the relationship between testosterone and life-course persistent antisocial behavior. In: Psychiatry Research. Band 200, Nr. 2–3, Dezember 2012, S. 984–1010, doi:10.1016/j.psychres.2012.07.044.
- Ärzteblatt: Alabama plant chemische Kastration verurteilter Kinderschänder. Auf: aerzteblatt.de; abgerufen am 2. April 2021.
- Richard A. Lippa: Gender Differences in Personality and Interests: When, Where, and Why? In: Social and Personality Psychology Compass. Vol. 4, Nr. 11, 2010, S. 1098–1110, doi:10.1111/j.1751-9004.2010.00320.x.
- Paul T. Costa, Antonio Terracciano, Robert R. McCrae: Gender differences in personality traits across cultures: Robust and surprising findings. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 81, Nr. 2, August 2001, ISSN 1939-1315, S. 322–331, doi:10.1037/0022-3514.81.2.322.
- Alice H. Eagly, Wendy Wood: The origins of sex differences in human behavior: Evolved dispositions versus social roles. In: American Psychologist. Vol. 54, Nr. 6, 1999, S. 408–423, doi:10.1037/0003-066X.54.6.408.
- WHO - Bulletin of the World Health Organization - Brenda J. van den Bergh, Alex Gatherer, Andrew Fraser, Lars Moller: mprisonment and women’s health: concerns about gender sensitivity, human rights and public health. In: Bulletin of the World Health Organization. 2011, Nr. 89, S. 689-694, doi:10.2471/BLT.10.082842; Abschnitt: Profile of women prisoners.; Zitat: “in about 80 % of prison systems worldwide, the proportion of women varies between 2 % and 9 % with a median of 4.3 % in 2006.”
- bka.de (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)
- bmi.gv.at
- Bundesministerium für Justiz; Wien - Anfragebeantwortung: 4208/AB XXIII. GP - Anfragebeantwortung. Auf: parlament.gv.at; zuletzt abgerufen am 17. Mai 2021.
- unodc.org
- bjs.gov
- news.bbc.co.uk
- nces.ed.gov
- nces.ed.gov
- Giulia Franceschini, Silvia Galli, Francesca Chiesi, Caterina Primi: Implicit gender–math stereotype and women's susceptibility to stereotype threat and stereotype lift. In: Learning and Individual Differences. Band 32, Nummer , 2014, S. 273–277, doi:10.1016/j.lindif.2014.03.020.
- destatis.de
- welt.de
- genderatlas.at
- ey.com
- kug.ac.at
- ec.europa.eu
- blogs.marketwatch.com
- vol.at