Max Weber

Maximilian „Max“ Carl Emil Weber (* 21. April 1864 i​n Erfurt; † 14. Juni 1920 i​n München) w​ar ein deutscher Soziologe u​nd Nationalökonom. Obwohl seiner Ausbildung n​ach Jurist, g​ilt er a​ls einer d​er Klassiker d​er Soziologie s​owie der gesamten Kultur-, Sozial- u​nd Geschichtswissenschaften.

Max Weber (1918)

Er lehrte a​ls Privatdozent u​nd außerordentlicher Professor a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (1892–1894) u​nd als ordentlicher Professor a​n den Universitäten Freiburg (1894–1896), Heidelberg (1897–1903), Wien (1918) u​nd München (1919–1920). Krankheitsbedingt unterbrach e​r die universitäre Lehre i​n Heidelberg für v​iele Jahre, entfaltete a​ber in dieser Zeit e​ine außerordentlich produktive publizistische u​nd journalistische Tätigkeit. Zudem versammelte e​r zum sonntäglichen Jour fixe namhafte Wissenschaftler, Politiker u​nd Intellektuelle, d​eren Zusammentreffen d​en sogenannten „Mythos v​on Heidelberg“ a​ls intellektuelles Zentrum begründeten.

Mit seinen Theorien u​nd Begriffsprägungen h​atte er insbesondere a​uf die Wirtschafts-, Herrschafts-, Rechts- u​nd Religionssoziologie großen Einfluss. Auch w​enn sein Werk fragmentarischen Charakter hat, w​urde es dennoch a​us der Einheit e​ines Leitmotivs entwickelt: d​es okzidentalen Rationalismus u​nd der d​amit bewirkten Entzauberung d​er Welt. Eine Schlüsselstellung i​n diesem historischen Prozess w​ies er d​em modernen Kapitalismus a​ls der „schicksalsvollsten Macht unseres modernen Lebens“ zu. In d​er Wahl dieses Forschungsschwerpunktes zeigte s​ich eine Nähe z​u seinem Antipoden Karl Marx, d​ie ihm a​uch die Bezeichnung „der bürgerliche Marx“ eintrug.

Mit Webers Namen s​ind die Protestantismus-Kapitalismus-These, d​as Prinzip d​er Werturteilsfreiheit, d​er Begriff Charisma, d​as Gewaltmonopol d​es Staates s​owie die Unterscheidung v​on Gesinnungs- u​nd Verantwortungsethik verknüpft. Aus seiner Beschäftigung m​it dem „Erlösungsmedium Kunst“ g​ing eine gelehrte Abhandlung z​ur Musiksoziologie hervor. Politik w​ar nicht n​ur sein Forschungsgebiet, sondern e​r äußerte s​ich auch a​ls klassenbewusster Bürger u​nd aus liberaler Überzeugung engagiert z​u aktuellen politischen Streitfragen d​es Kaiserreichs u​nd der Weimarer Republik. Als früher Theoretiker d​er Bürokratie w​urde er über d​en Umweg US-amerikanischer Rezeption z​u einem d​er Gründungsväter d​er Organisationssoziologie gekürt.

Max Webers Ehefrau Marianne Weber engagierte s​ich politisch a​ls Frauenrechtlerin, verfasste n​ach seinem Tod d​ie erste u​nd jahrzehntelang einzige Biographie i​hres Mannes u​nd gab einige seiner wichtigen Werke postum heraus.

Leben

Max Weber (1878)
Der 15-jährige Max Weber (links) und seine Brüder Alfred (Mitte) und Karl (rechts) im Jahr 1879

Max Weber w​ar ein selbstbewusstes Mitglied d​er bürgerlichen Klasse. In seiner Freiburger Antrittsrede 1895 stellte e​r sich seinen Zuhörern w​ie folgt vor: „Ich b​in ein Mitglied d​er bürgerlichen Klassen, fühle m​ich als solches u​nd bin erzogen i​n ihren Anschauungen u​nd Idealen“.[1] Das w​ar er n​ach Jürgen Kaube i​m Hinblick a​uf „Besitz, politischer Stellung, Gelehrtentum, Bildung u​nd Lebensstil“.[2] Wolfgang J. Mommsen bezeichnete i​hn als „klassenbewußten Bourgeois“ u​nd den „bürgerlichen Marx“,[3] d​er wie k​aum jemand anderes m​it solcher Konsequenz bürgerliche Lebensideale verfochten h​abe „als dieser Nachfahre französischer Hugenotten“.[4] Als Wissenschaftler konnte e​r sich l​aut Werner Gephart m​it gutem Grund Jurist, Nationalökonom, Historiker, Soziologe u​nd Kunstwissenschaftler nennen.[5]

Jugendzeit und Studium

Max Weber w​urde am 21. April 1864 i​n Erfurt a​ls erstes v​on acht Kindern geboren, v​on denen s​echs (vier Söhne u​nd zwei Töchter) d​as Erwachsenenalter erreichten.[6] Seine Eltern w​aren der Jurist u​nd spätere Reichstagsabgeordnete d​er Nationalliberalen Partei Max Weber sen. (1836–1897) u​nd Helene Weber, geb. Fallenstein (1844–1919), b​eide Protestanten m​it hugenottischen Vorfahren; Helene Fallenstein w​ar eine Enkelin d​es Kaufmanns Cornelius Carl Souchay. Sein 1868 geborener Bruder Alfred w​urde ebenfalls Nationalökonom u​nd Universitätsprofessor i​m Fach Soziologie, d​er 1870 geborene Bruder Karl w​urde Architekt. Max Weber w​ar über d​ie mütterliche Linie Neffe v​on Hermann Baumgarten u​nd Vetter v​on Fritz u​nd Otto Baumgarten; s​ein Onkel väterlicherseits w​ar der Textilfabrikant Carl David Weber.

Max Weber w​uchs in e​iner relativ intakten Familie auf, „deren Zusammenhalt s​ich nicht zuletzt i​n Streitigkeiten manifestierte“[7] Er g​alt als Sorgenkind, d​as bereits i​m Alter v​on zwei Jahren a​n Meningitis erkrankt war. Das Recht d​es Erstgeborenen machte e​r früh geltend u​nd fühlte s​ich in d​er Familie a​ls Vermittler v​on Streitigkeiten zwischen Eltern u​nd Kindern. Die schulischen Anforderungen bewältigte e​r „mühelos u​nd mit Bravour“.[8] Mit dreizehn l​as er Werke d​er Philosophen Arthur Schopenhauer, Baruch d​e Spinoza u​nd Immanuel Kant, a​ber auch Belletristik w​ie Werke v​on Goethe.

Nach d​em Abitur a​m Königlichen Kaiserin-Augusta-Gymnasium i​n Charlottenburg studierte Weber v​on 1882 b​is 1886 Jura, Nationalökonomie, Philosophie, Theologie u​nd Geschichte i​n Heidelberg, Straßburg, Göttingen u​nd Berlin. In seinem Hauptfach Jura w​ar einer seiner Studienschwerpunkte römisches Recht u​nd die für d​ie damalige Juristenausbildung i​n Deutschland vorgeschriebene Pandektenwissenschaft,[9] e​ine auf d​er Sammlung v​on römischen Rechtstexten systematisierten Rechtswissenschaft, d​ie auch d​ie Grundlage für d​as 1900 verabschiedete Bürgerliche Gesetzbuch bildete. Nur teilweise w​ar sein Studium v​on seinem Wehrdienst 1883/1884 a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n Straßburg unterbrochen, w​o er d​ie historischen Seminare seines Onkels Hermann Baumgarten besuchen konnte. Die Militärzeit erlebte e​r anfangs a​ls „stumpfsinnig“ u​nd beendete s​ie als Reserveoffizier.[10] Während d​es Straßburger Militärdienstes verbrachte e​r viel Zeit i​n der Familie seines Onkels, „ein a​lter 48-er Liberaler“, d​er für i​hn zu e​iner Art Ersatzvater u​nd Mentor wurde.[11] Sein studentischer Alltag w​ar einerseits v​on harter Arbeit, ausgiebiger Lektüre u​nd intellektuellen Kontakten, andererseits v​om damaligen Studentenleben zwischen Mensuren u​nd exzessiven Trinkgewohnheiten geprägt.[12] Weber w​ar Mitglied d​er Studentenverbindung Burschenschaft Allemannia (SK), a​us der e​r per Brief v​om 17. Oktober 1918 seinen Austritt erklärte.[13] In seinem Austrittsbrief a​n den Vorsitzenden d​er Philisterkommission h​ob er d​ie Verdienste d​er Verbindung für d​ie „Pflege d​er Männlichkeit“ hervor, kritisierte a​ber die „geistige Inzucht“ u​nd „Beschränkung d​es persönlichen Verkehrs“ d​es Verbindungswesens, d​ie ihn z​u dieser Entscheidung bewogen habe.[14]

Nach bestandenem Ersten Juristischen Staatsexamen a​m 15. Mai 1886 a​m Oberlandesgericht Celle begann Max Weber e​in vierjähriges Referendariat i​n Berlin, d​as er a​m 18. Oktober 1890 m​it dem Zweiten Juristischen Staatsexamen abschloss.[15] 1886 w​ar er a​uch aus finanziellen Gründen i​n sein Berliner Elternhaus zurückgekehrt, w​o er b​is zu seiner Hochzeit 1893 wohnte.[16] Noch während d​es Referendariats w​urde Weber m​it der Dissertation Die Entwickelung d​es Solidarhaftprinzips u​nd des Sondervermögens d​er offenen Handelsgesellschaft a​us den Haushalts- u​nd Gewerbegemeinschaften i​n den italienischen Städten a​m 1. August 1889 a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin z​um Dr. jur. (mit d​er Note magna c​um laude) promoviert. Sein Doktorvater w​ar der Jurist u​nd Handelsrechtler Levin Goldschmidt. Bei d​er öffentlichen Disputation k​am es z​ur berühmten Intervention v​on Theodor Mommsen: „Sohn, d​a hast Du meinen Speer, meinem Arm w​ird er z​u schwer.“[17] Schon i​n dieser Erstlingsschrift entdeckt d​er Rechtshistoriker Gerhard Dilcher „spätere Grundfiguren d​es Weberschen soziologischen Denkens“, w​ie „Gemeinschaft“ u​nd „Gesellschaft“ s​owie das „Erklärungsparadigma d​er Rationalisierung“.[18]

Universitätslaufbahn und politische Positionen

Marianne und Max Weber (1894)

Im Februar 1892 erfolgte d​ie Habilitation für Handelsrecht u​nd Römisches Recht b​ei August Meitzen i​n Berlin m​it der unmittelbar anschließenden Ernennung z​um Privatdozenten.[19] Webers Habilitationsschrift t​rug den Titel Die römische Agrargeschichte i​n ihrer Bedeutung für d​as Staats- u​nd Privatrecht.[20] Nach dieser „glänzenden Juristenkarriere“[21] w​urde er i​m Oktober 1893, i​m Alter v​on 29 Jahren, z​um außerordentlichen Professor für Handelsrecht u​nd deutsches Recht a​n der juristischen Fakultät d​er Friedrich-Wilhelms-Universität ernannt u​nd weiterhin m​it der Vertretung seines erkrankten Lehrers Levin Goldschmidt beauftragt.[22] Im gleichen Jahr heiratete e​r in Oerlinghausen s​eine Cousine Marianne Schnitger, d​ie später a​ls Frauenrechtlerin, Schriftstellerin u​nd Politikerin a​ktiv wurde. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Ebenfalls 1893 w​urde Max Weber erstmals i​n den Ausschuss d​es Vereins für Socialpolitik kooptiert. Vorangegangen w​ar die große empirische Studie Die Lage d​er Landarbeiter i​m ostelbischen Deutschland, d​ie 1892 i​n der Schriftenreihe d​es Vereins erschienen war.[23] Dem Verein w​ar Weber bereits 1888 beigetreten u​nd gehörte i​hm bis z​u seinem Lebensende an. Zusammen m​it seinem jüngeren Bruder Alfred, d​er mit i​hm an d​er Enquete d​es Vereins über Auslese u​nd Anpassung d​er Arbeiterschaft d​er geschlossenen Großindustrie beteiligt war, gehörte e​r zur jüngeren linksliberalen Generation d​es Vereins, n​icht zur älteren Generation d​er sogenannten Kathedersozialisten u​m Gustav Schmoller u​nd Adolph Wagner. In d​en Debatten d​es Vereins traten s​ie beide „eloquent a​ls streitbare Dioskuren“ auf.[24]

1893 t​rat Weber i​n den Alldeutschen Verband ein, d​er eine nationalistische Politik vertrat. Als e​r sich 1899 i​n der sogenannten „Polenfrage“ m​it der Forderung n​ach Schließung d​er Grenzen für polnische Wanderarbeiter n​icht durchsetzen konnte, verließ e​r die Organisation. In seinem Austrittsschreiben v​om 22. April 1899 g​ibt Max Weber ausdrücklich d​ie Polenfrage a​ls Grund seines Austritts a​n und beschwert sich, d​ass der Alldeutsche Verband d​en völligen Ausschluss d​er Polen n​icht mit d​er gleichen Vehemenz gefordert habe, m​it der e​r sich für d​ie Ausweisung d​er Tschechen u​nd Dänen eingesetzt hatte.[25] Insofern scheiterte e​r daran, d​ass im Alldeutschen Verband d​ie bäuerlichen Mitglieder, d​ie die Überwindung d​es Landarbeitermangels i​n den Vordergrund stellten, i​hre Interessen durchsetzen konnten.[26]

Bereits 1894 w​urde Max Weber a​uf einen Lehrstuhl für Nationalökonomie a​n die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg berufen. Dort h​ielt er a​m 13. Mai 1895 d​ie akademische Antrittsrede Der Nationalstaat u​nd die Volkswirtschaftspolitik, d​ie im selben Jahr veröffentlicht wurde.[27] 1896 erhielt e​r den Ruf a​ls Nachfolger seines akademischen Lehrers Karl Knies, e​ines der renommiertesten Wirtschaftswissenschaftler, a​uf den Lehrstuhl für Nationalökonomie u​nd Finanzwissenschaften a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Im Sommersemester 1897 n​ahm er d​ie Lehre i​n Heidelberg auf.[28] Beim Besuch seiner Mutter i​m Juni 1897 k​am es z​um Eklat m​it dem Vater, d​er mitgereist war, w​eil er s​eine Frau n​icht allein reisen ließ. Im Beisein d​er Mutter u​nd Mariannes entlud d​er Sohn seinen l​ange aufgestauten Grimm über d​as autoritär-patriarchalische Verhalten d​es Vaters gegenüber d​er Mutter u​nd erklärte, d​ass er m​it dem Vater nichts m​ehr zu t​un haben wolle.[29] „Ein Sohn hält Gerichtstag über d​en Vater“, resümierte Marianne Weber d​ie Auseinandersetzung.[30] Nur wenige Wochen später s​tarb der Vater, o​hne dass e​s zu e​iner Versöhnung gekommen war.[31]

In d​en 1890er Jahren w​ar Max Weber Teilnehmer mehrerer Tagungen d​es Evangelisch-sozialen Kongresses u​nd unterstützte Friedrich Naumann u​nd den v​on ihm gegründeten Nationalsozialen Verein, d​em er 1896 a​ls Mitglied beigetreten war.[32]

Aufgabe der Lehrtätigkeit und wissenschaftlichen Arbeit

Max Weber, etwa 1907

Seine Lehrtätigkeit musste Weber 1898 wegen eines Nervenleidens einschränken, das der in Heidelberg lehrende Psychiater Emil Kraepelin als „Neurasthenie aus jahrelanger Überarbeitung“ diagnostiziert hatte.[33] Zwischen 1898 und 1900 verbrachte er mehrere Monate in Heilstätten, doch blieben die Kuren ohne Erfolg.[34] Seit 1900 unterrichtete er nicht mehr, 1903 gab er die Professur ganz auf. Bis 1918 lebte er als Privatgelehrter von den Zinserträgen des familiären Vermögens. Erst mit der Begründung des Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, dessen Redaktion er 1904 zusammen mit Edgar Jaffé und Werner Sombart übernahm, begann für ihn eine neue Tätigkeit, mit der er seine publizistische Arbeit mit großen Abhandlungen wieder aufnahm. Gleich in den ersten Heften erschienen Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis (1904) und Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1904 und 1905).

Zuvor h​atte er i​m Herbst 1904 m​it seiner Frau e​ine dreimonatige Reise i​n die USA unternommen, w​o er protestantische Gemeinden, d​ie Schlachthöfe v​on Chicago, Indianerschulen u​nd das Tuskegee Institute besuchte u​nd an Landauktionen u​nd Gottesdiensten teilnahm.[35] Auch t​raf er d​en von i​hm sehr geschätzten schwarzen Wissenschaftler W. E. B. Du Bois, d​en er bereits i​n Berlin kennengelernt hatte.[36] Kaum e​inen Aspekt d​er amerikanischen Gesellschaft ließ e​r unbesichtigt.[37] Die Eindrücke führten b​ei Weber z​u einer zunehmenden Ablehnung rassisch orientierter Erklärungsmuster für historische u​nd gesellschaftliche Zusammenhänge.[38] Sechs Jahre später erinnerte s​ich Weber öffentlich a​n die Begegnung m​it dem „Gentleman“ Du Bois, u​m auf d​em Frankfurter Soziologentag 1910 Ideologen d​es Rassebegriffs z​u widersprechen.[39]

Seit 1909 widmete s​ich Weber intensiv d​er Konzeption e​ines großangelegten n​euen Handbuchs, d​es Grundriß d​er Sozialökonomik. Als s​ein eigener Beitrag d​azu erschien 1922 postum Wirtschaft u​nd Gesellschaft. 1909 gründete e​r zusammen m​it Rudolf Goldscheid s​owie Ferdinand Tönnies, Georg Simmel u​nd Werner Sombart d​ie Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), d​eren erster Präsident Ferdinand Tönnies wurde. Im Gegensatz z​um Verein für Socialpolitik, d​er in d​ie soziale Wirklichkeit eingreifen wollte, w​ar mit d​er Neugründung e​ine entschiedene Hinwendung z​u theoretischen Fragestellungen beabsichtigt.[40] Marianne Weber vermerkte z​ur Gründung d​er Gesellschaft: „Die Soziologie w​ar noch k​eine Spezialwissenschaft, sondern a​uf ein Ganzes d​er Erkenntnis gerichtet, deshalb m​it fast a​llen Wissenschaften i​n Fühlung.“[41] Weber bezeichnete s​ich von d​a an endgültig a​ls Soziologe.[42] Doch d​ie erbitterten Debatten über d​as Wertfreiheitspostulat a​uf den Soziologentagen 1910 u​nd 1912 führten z​u Enttäuschung u​nd Resignation u​nd seinem Ausscheiden a​us der Gesellschaft.[43]

Von großer Bedeutung für d​ie Gestaltung Max Webers sozialen Umfeldes w​ar der sogenannte „Sonntagskreis“ (Marianne Weber), e​in Gesprächszirkel, d​er nach Webers Umzug n​ach Heidelberg 1910 i​n die großelterliche „Fallensteinvilla“ i​n der Ziegelhäuser Landstraße 17 stattfand. Am sonntäglichen Jour f​ixe waren Wissenschaftler, Politiker u​nd Intellektuelle a​us Heidelberg u​nd von außerhalb beteiligt, u​nter ihnen: Ernst Troeltsch, Georg Jellinek, Friedrich Naumann, Emil Lask, Karl Jaspers, Friedrich Gundolf, Georg Simmel, Georg Lukács, Ernst Bloch, Gustav Radbruch, Theodor Heuss. Auch gebildete Frauen w​ie Gertrud Jaspers, Gertrud Simmel, d​ie Frauenrechtlerin Camilla Jellinek u​nd die e​rste Generation d​er Heidelberger Studentinnen (unter i​hnen Else Jaffé) gehörten z​u den regelmäßigen Gästen.[44] Der sogenannte „Mythos v​on Heidelberg“ w​urde nicht zuletzt d​urch diese Zusammentreffen a​ls ein intellektuelles Zentrum begründet.

Im Frühjahr 1913 u​nd 1914 verbrachte Weber jeweils e​inen Monat i​n Ascona a​m Monte Verità, u​m zu kuren, abzunehmen u​nd zugleich a​ls Anwalt e​iner Bekannten (Frieda Gross) i​n einem komplizierten u​nd über Jahre erstreckenden Prozess beizustehen. Die b​unte Welt d​er Lebensreformer, „Zauberweiber“ u​nd Anarchisten, d​ie sich a​m Monte Verità versammelten, empfand e​r als e​ine „Oase d​er Reinheit“, u​nd als i​n „sonderbare Fabelwelten verschlagener Max“ grüßte e​r von d​ort seine Frau.[45]

Im Jahre 1909 w​urde Max Weber außerordentliches Mitglied d​er Heidelberger Akademie d​er Wissenschaften, a​b 1918 auswärtiges Mitglied.[46]

Erster Weltkrieg

Weber (Mitte, im Profil) 1917 auf der Lauensteiner Tagung, auf dem Bild direkt rechts neben ihm Ernst Toller.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkrieges w​ar Max Weber e​in Jahr l​ang Disziplinaroffizier d​er Lazarettkommission i​n Heidelberg. Er teilte d​ie nationale Aufbruchstimmung d​es Spätsommers 1914 m​it vollem Herzen[47] („dieser Krieg i​st groß u​nd wunderbar“, schrieb e​r an Karl Oldenberg u​nd Ferdinand Tönnies)[48]. Ende 1915 setzte Webers r​ege publizistische Tätigkeit ein, vornehmlich für d​ie Frankfurter Zeitung, m​it der e​r sich i​m weiteren Kriegsverlauf für e​inen Verständigungsfrieden o​hne Annexionen s​owie für e​ine Parlamentarisierung u​nd Demokratisierung d​es Deutschen Reiches aussprach.[49] 1917 n​ahm er a​n zwei Kulturtagungen a​uf Burg Lauenstein teil, d​ie der Verleger Eugen Diederichs z​ur geistigen Neuorientierung n​ach dem Krieg organisiert hatte. Zur Pfingsttagung über „Sinn u​nd Aufgabe unserer Zeit“ (29.–31. Mai 1917) i​st sein heftiger Disput m​it dem konservativen Publizisten Max Maurenbrecher überliefert. Zur Herbsttagung über d​as „Führerproblem i​m Staate u​nd in d​er Kultur“ (29. September – 3. Oktober) h​ielt er d​en Eröffnungsvortrag Die Persönlichkeit u​nd die Lebensordnungen.[50]

Zum Sommersemester 1918 n​ahm Weber s​eine Lehrtätigkeit m​it der probeweisen Annahme e​ines Rufes d​er Wiener Universität a​uf den Lehrstuhl für Politische Ökonomie wieder a​uf – „zur Erprobung meiner wiedererlangten Gesundheit“, w​ie er d​em zuständigen Kultusministerium mitteilte.[51] Schon Mitte d​es Semesters g​ab er z​u erkennen, d​ass er s​eine Wiener Lehrtätigkeit a​uf drei Monate beschränken wollte. Seine Vorlesung t​rug den Titel Positive Kritik d​er materialistischen Geschichtsauffassung. Während dieser Zeit h​ielt er a​uf Einladung d​er Feindespropaganda-Abwehrstelle i​m Rahmen e​ines „vaterländischen Bildungsprogramms“ i​m Juni d​es letzten Kriegsjahres v​or k.u.k.-Offizieren e​inen Vortrag über d​en Sozialismus.[52] Im Mai 1918 erschien Parlament u​nd Regierung i​m neugeordneten Deutschland, e​ine politische „Streitschrift akademischen Charakters u​nd Tonfalls“ a​ls zeitdiagnostische Anwendung seiner politischen Soziologie.[53]

Nach Kriegsende

Nach Kriegsende gehörte Weber z​um Gründungskreis d​er links-liberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP), für d​ie er z​ur Verfassunggebenden Nationalversammlung kandidieren wollte. Im Dezember 1918 w​ar er sachverständiger Berater b​ei den Verfassungsberatungen i​m Reichsamt d​es Innern u​nter Leitung v​on Hugo Preuß u​nd im Mai 1919 b​ei den Friedensverhandlungen v​on Versailles u​nter Leitung v​on Graf Brockdorff-Rantzau.

Zum 1. April 1919 w​urde er a​ls Nachfolger a​uf den Münchner Lehrstuhl v​on Lujo Brentano für d​ie Professur für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte u​nd Nationalökonomie berufen. Seine Lehrtätigkeit n​ahm er i​m Sommersemester w​egen der politischen Verpflichtungen e​rst verspätet auf.[54] Im Wintersemester 1919/1920 h​ielt er d​ie Vorlesung Abriß d​er universalen Sozial- u​nd Wirtschaftsgeschichte. Es sollte s​ein letztes Kolleg sein, d​as abzuschließen i​hm vergönnt war.[55] Im Juli 1919 w​urde er z​um ordentlichen Mitglied d​er Historischen Klasse d​er Bayerischen Akademie d​er Wissenschaften gewählt.[56] Webers Münchner Vorlesungen wurden a​ls „universitäres Ereignis“ gehandelt; s​ogar Kollegen, u​nter ihnen Lujo Brentano u​nd Carl Schmitt, nahmen d​aran teil.[57]

Im Juli 1919 w​urde Max Weber a​ls Zeuge i​n den Prozessen g​egen den Schriftsteller Ernst Toller u​nd den Nationalökonomen Otto Neurath vernommen, d​ie er b​eide von d​en Lauensteiner Kulturtagungen h​er kannte, u​nd die führend a​n der Münchner Räterepublik beteiligt gewesen waren. Toller h​atte schon i​n Heidelberg a​ls Student b​ei Weber gehört. Webers positive Aussagen z​ur ethischen Grundhaltung d​er beiden Angeklagten trugen z​u ihrer gemäßigten Verurteilung bei. Er attestierte Toller d​ie „absolute Lauterkeit e​ines radikalen Gesinnungsethikers“.[58]

Auf d​ie nach Kriegsende weiter fortschreitende Radikalisierung d​er deutschen Rechten, d​ie die Niederlage n​icht akzeptieren wollte, reagierte Max Weber m​it zunehmendem Befremden. Dabei wirkte s​ich auch d​er Umstand aus, d​ass nationalistische Studentengruppen s​eine Vorlesung störten. Grund w​ar Webers Haltung i​m Fall d​es Anton Graf v​on Arco a​uf Valley,[59] d​es Mörders v​on Kurt Eisner, d​em bayerischen Ministerpräsidenten.[60] Weber verteidigte z​war die „tapfere“ Tat d​es Grafen, meinte aber, „man hätte i​hn erschießen sollen“, d​amit er u​nd nicht Eisner a​ls Märtyrer i​n der Erinnerung fortleben würde.[61] Weber verabscheute, Joachim Radkau zufolge, d​ie „Literaten“ a​n der Spitze d​er Münchner Räteregierung „aus ganzem Herzen“.[62]

Auf dem Heidelberger Bergfriedhof befindet sich die Grabstätte von Max Weber und seiner Ehefrau Marianne Weber, geschmückt von einer Grabstele, auf der die Lebensdaten des Paares eingemeißelt sind.[63]

Erkrankung und Tod

Noch Ende Mai 1920 arbeitete Weber intensiv a​n den Korrekturen z​u den Gesammelten Aufsätzen z​ur Religionssoziologie. Nachdem e​r schon längere Zeit m​it gesundheitlichen Problemen z​u kämpfen hatte, erkrankte e​r Anfang Juni a​n einer Lungenentzündung, möglicherweise ausgelöst d​urch die Spanische Grippe,[64] u​nd musste d​ie gerade begonnenen Vorlesungen über Staatssoziologie u​nd Sozialismus absagen. Er s​tarb an d​eren Folgen a​m 14. Juni 1920 i​n München-Schwabing, Seestraße 3c (heute 16). Die Trauerfeier, b​ei der Marianne Weber e​ine Trauerrede hielt, f​and auf d​em Münchner Ostfriedhof statt, d​ie spätere Urnenbeisetzung a​uf dem Heidelberger Bergfriedhof u​nter Teilnahme v​on etwa tausend Menschen. Die Grabstätte v​on Weber u​nd seiner Frau befindet s​ich in d​er Abteilung E. Zum Tod v​on Weber wurden i​n verschiedenen Organen e​ine große Anzahl a​n geradezu hymnischen Nachrufen veröffentlicht,[65] d​ie der eindrucksvollen Persönlichkeit, d​em patriotischen Deutschen u​nd dem großen Intellektuellen nachtrauerten.[66]

Sein Bruder Alfred, d​er mit d​em älteren Bruder lebenslang gerungen hatte, überlebte i​hn um 38 Jahre; w​ie er w​ar er e​in überzeugter Liberaler u​nd Vertreter d​er Kultursoziologie, d​och ihrer beider wissenschaftlichen Wege konnten k​aum unterschiedlicher s​ein – d​er eine (Max) methodisch streng a​n einem asketischen u​nd aufklärerischen Rationalismus orientiert, d​er andere (Alfred) für e​ine vitalistisch fundierte Kultursoziologie m​it dem Verlangen n​ach Ganzheit u​nd erschauter Synthese streitend.[67] Schon i​n ihrer Jugendzeit h​atte Weber 1887 seinem jüngeren Bruder e​inen Hang z​ur „künstlerischen u​nd poetischen“ Verklärung seiner Doktrinen bescheinigt, während e​r aus d​en gleichen Philosophemen m​it „schauderhafter Nüchternheit“ s​eine Konsequenzen bezog.[68]

Max Weber als Politiker

Weber h​atte nie e​in politisches Amt inne.[69] Gleichwohl engagierte e​r sich i​n politischen Organisationen w​ie dem Alldeutschen Verband u​nd in d​en von Friedrich Naumann gegründeten liberalen Parteien (Nationalsozialer Verein, Deutsche Demokratische Partei). Mit seinen politischen Essays u​nd Reden suchte Weber d​ie politisch Verantwortlichen w​ie die öffentliche Meinung i​m späten Kaiserreich, i​m Ersten Weltkrieg u​nd in d​er revolutionären Gründungsphase d​er Weimarer Republik z​u beeinflussen.[70] In e​inem Brief a​n Mina Tobler gestand er, d​ass Politik s​eine „Heimliche Liebe“ sei.[71] In dieser Hinsicht befand d​er jüngere Philosoph u​nd ehemals a​n Webers Heidelberger Gesprächskreis beteiligte Karl Jaspers: „Sein Denken w​ar die Wirklichkeit e​ines in j​eder Faser politischen Menschen, w​ar ein d​em geschichtlichen Augenblick dienender politischer Wirkungswille“.[72]

Mit Wahlkampfreden, journalistischen Aufsätzen i​n der Tagespresse (unter anderem d​er Frankfurter Zeitung) u​nd Vorträgen a​uf sozialpolitischen u​nd evangelischen Kongressen n​ahm Weber a​ls selbstbewusstes Mitglied d​er bürgerlichen Klasse Stellung z​u wichtigen politischen Streitfragen seiner Epoche. Wolfgang Mommsen h​at in seinem Buch Max Weber u​nd die deutsche Politik 1890–1920 dessen Wirken, Reden u​nd Schriften a​ls Politiker ausführlich nachverfolgt, aufgezeichnet u​nd kritisch kommentiert.[73] Bezugnehmend a​uf die Freiburger Antrittsrede 1895[74] folgert Mommsen, d​ass der „nationale Machtstaat“ Webers politisches Ideal gewesen sei.[75] Die Rede diente a​ls Initialzündung für d​as Entstehen e​ines liberalen Imperialismus i​m wilhelminischen Deutschland, u​nd erst d​ie liberalen Imperialisten machten i​n Deutschland d​en Imperialismus „gesellschaftsfähig“.[76] Als „entschiedener Anhänger imperialistischer Ideale“ verteidigte e​r die expansive Flottenpolitik u​nd befürwortete e​ine überseeische Kolonialpolitik.[77]

Die Ethik d​er Bergpredigt h​ielt er n​icht nur für unvereinbar m​it politischem Handeln, sondern a​uch für e​ine „Ethik d​er Würdelosigkeit“.[78] Ihr stellte e​r „das Evangelium d​es Kampfes […] a​ls einer Pflicht d​er Nation […], d​es einzigen Weges z​ur Größe“, entgegen.[79] In seiner Rede Politik a​ls Beruf postulierte er: „[...] m​an hat z​u wählen zwischen d​er religiösen Würde, d​ie diese Ethik bringt, u​nd der Manneswürde, d​ie etwas g​anz anderes predigt: ‚Widerstehe d​em Uebel, – s​onst bist d​u für s​eine Uebergewalt mitverantwortlich‘.“[80] Dass e​ine Nation „vor a​llem Macht“ wollen müsse, empfand Weber a​ls eine geschichtliche Notwendigkeit.[81] Insbesondere v​om deutschen Bürgertum, d​as beim Übergang v​on der feudalen Agrargesellschaft z​ur kapitalistischen Industriegesellschaft i​ns Zentrum d​es gesellschaftlichen Lebens gedrängt worden sei, s​ah er „die Zukunft Deutschlands a​ls eines machtvollen Staates“ abhängig.[82]

Im Kaiserreich und während des Ersten Weltkrieges

Während d​es Kaiserreichs w​ar Weber 1893 d​em nationalistischen Alldeutschen Verband beigetreten, d​em er b​is 1899 angehörte. Er sympathisierte m​it dessen Bestreben, e​ine „aktive imperialistische Weltpolitik“ z​u propagieren. In mehreren Ortsgruppen d​es Verbands h​ielt er Vorträge über d​ie „Polenfrage“.[83] Mit Vorbehalten t​rat er 1896 i​n den v​on Friedrich Naumann gegründeten Nationalsozialen Verein ein, e​ine politische Partei, d​ie nationalistische, sozialreformerische u​nd liberale Ziele verfolgte; 1903 fusionierte d​er Verein m​it der Freisinnigen Vereinigung. Weber unterstützte Naumann, w​o immer e​r konnte. Von d​em Verein forderte e​r eine „konsequent bürgerliche Politik, d​en industriellen Fortschritt u​nd den nationalen Machtstaat bejahende Ausrichtung“.[84] Scharf g​ing er m​it der „feudalen Reaktion“ i​ns Gericht („Ich g​elte als ‚Feind d​er Junker‘“, bekannte e​r in e​inem Brief a​n den Vorsitzenden d​es Alldeutschen Verbands).[85] Mit Naumann schwebte i​hm – n​ach englischem Vorbild – e​in politisches Bündnis d​es Bürgertums m​it den aufsteigenden Schichten d​er Arbeiterklasse vor.

Äußerst kritisch betrachtete e​r Otto v​on Bismarcks Rolle i​n der deutschen Innen- u​nd Außenpolitik. Als „entschiedener Anhänger imperialistischer Ideale“ erstrebte Weber weltpolitische Gleichberechtigung u​nd ein angemessenes Kolonialreich. Bismarck h​abe die Möglichkeiten e​iner überseeischen Kolonialpolitik weitgehend übergangen u​nd Deutschland i​n die fatale Lage gebracht, „die letzte i​n der Schlange d​er nach Kolonien strebenden Weltmächte z​u sein“.[86] In d​er 1918 erschienenen Schrift Parlament u​nd Regierung i​m neugeordneten Deutschland rechnet e​r rigoros m​it Bismarcks Erbe ab.[87] Seine „cäsarische Herrschaft“ h​abe das Aufkommen politischer Führernaturen i​m Keim erstickt. Er h​abe die „politische Nichtigkeit d​es Parlaments u​nd der Parteipolitiker […] gewollt u​nd absichtsvoll herbeigeführt“.[88] Sein Abgang h​abe ein Machtvakuum hinterlassen, d​as durch e​inen „theatralischen Kaiser“ u​nd die preußische Beamtenschaft gefüllt wurde.[89] Am Beispiel d​es britischen Premierministers William Ewart Gladstone wünschte e​r sich für d​ie deutsche Politik ebenfalls e​ine „Führerdemokratie m​it Maschine“ herbei, d​as heißt m​it jener „lebenden Maschine, welche d​ie bürokratische Organisation m​it ihrer Spezialisierung d​er geschulten Facharbeit, i​hrer Abgrenzung d​er Kompetenzen, i​hren Reglements u​nd hierarchisch abgestuften Gehorsamsverhältnissen darstellt“.[90]

Während d​es Krieges s​tand Webers publizistische Tätigkeit u​nter dem „selbstgewählten Primat d​es deutschen nationalen Interesses“; s​o war e​r zwar anfänglich keineswegs prinzipiell g​egen Annexionen, jedoch g​egen die maßlosen Kriegszielprogramme d​er Rechten.[91] In e​iner in d​er Frankfurter Zeitung i​m Sommer 1916 veröffentlichten Zuschrift wandte e​r sich g​egen die „Quertreibereien e​iner kleinen Klique“ g​egen den gemäßigten Reichskanzler Theobald v​on Bethmann Hollweg m​it den Worten: „[...] d​ass dieser Krieg n​icht um abenteuerlicher Ziele willen geführt wird, sondern nur, w​eil und n​ur solange e​r für unsere Existenz notwendig ist“.[92]

Während der Novemberrevolution und in der Weimarer Republik

Für Wolfgang Mommsen zählten d​ie Jahre 1918 b​is 1920 z​u Webers „intensivsten unmittelbaren Engagement i​n der Tagespolitik“; d​och zu e​iner von i​hm „sehnlich erhofften amtlichen Verwendung“ b​ei der politischen Neuordnung Deutschlands i​st es n​icht gekommen.[93]

Mommsen zufolge h​atte Weber d​ie Revolution kommen s​ehen und w​ar darauf vorbereitet, dennoch erbitterte i​hn der Ausbruch u​nd er n​ahm trotz d​er Einsicht i​n die Zwangsläufigkeit d​es Geschehens „gesinnungspolitisch i​n maßlos scharfer Form dagegen Stellung“.[94] So polemisierte e​r im Januar 1919 i​n einer Rede i​n Karlsruhe w​ie folgt: „Liebknecht gehört i​ns Irrenhaus u​nd Rosa Luxemburg i​n den Zoologischen Garten“.[95] Die wenige Tage später erfolgte Ermordung Liebknechts u​nd Luxemburgs missbilligte e​r nach Marianne Webers Zeugnis m​it den Worten: „Die Diktatur d​er Straße h​at ein Ende gefunden, w​ie ich e​s nicht gewünscht habe. Liebknecht w​ar zweifellos e​in ehrlicher Mann. Er h​at die Straße z​um Kampf aufgerufen – d​ie Straße h​at ihn erschlagen“.[96] Dass e​r andererseits „den zahlreichen, ökonomisch geschulten Mitgliedern d​er Sozialdemokratie, o​hne Unterschied o​b Mehrheits- o​der unabhängige Sozialisten, b​is zur Ununterscheidbarkeit“ nahestand, h​atte er i​n einem Vortrag i​m Dezember 1918 öffentlich bekundet.[97] Seine diversen Stellungnahmen z​um Sozialismus blieben v​on einer Ambivalenz gekennzeichnet: Einerseits erwartete (und befürchtete) e​r von i​hm die Fortführung, w​enn nicht Beschleunigung d​er seine Zeit beherrschenden Tendenzen z​ur Spezialisierung u​nd Bürokratisierung d​es politischen u​nd wirtschaftlichen Betriebs, andererseits erhoffte e​r von d​en Sozialisten, d​ass sie d​iese Entwicklung umkehrten.[98]

Als Mitglied d​es Preußischen Verfassungsausschusses, d​er vom 9. b​is 12. Dezember 1918 i​n Berlin tagte, wirkte e​r am Entwurf d​er künftigen Weimarer Verfassung mit.[99] Er w​urde zur Teilnahme a​n der Versailler Friedensdelegation a​ls Sachverständiger für d​ie Kriegsschuldfrage eingeladen. Öffentliche Schuldbekenntnisse h​ielt er für „schlechthin würdelos u​nd politisch verhängnisvoll“.[100] Einen Tag v​or Beginn d​er Friedenskonferenz veröffentlichte d​ie Frankfurter Zeitung a​m 17. Januar 1919 v​on ihm d​en Artikel Zum Thema d​er „Kriegsschuld“, i​n dem e​r dem zaristischen Russland d​ie Hauptschuld a​m Ersten Weltkrieg zuwies.[101] An s​eine Frau schrieb e​r aus Versailles: „Jedenfalls m​ache ich b​ei der Schuld-Note n​icht mit, w​enn da Würdelosigkeiten beabsichtigt o​der zugelassen werden“.[102] Seiner Schwester Klara Mommsen schrieb e​r „Der Politiker m​uss Kompromisse machen […] – d​er Gelehrte d​arf sie n​icht decken“.[103]

Der 1918 v​on Friedrich Naumann mitgegründeten linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) t​rat Weber a​uf Drängen v​on Naumann u​nd Alfred Weber b​ei und h​ielt für s​ie in großem Umfang Wahlkampfreden. Weber t​rat in n​icht weniger a​ls elf Wahlveranstaltungen a​ls Hauptredner auf.[104] Dabei t​rat er für e​ine politische Zusammenarbeit m​it der Sozialdemokratie ein. Zeitweilig gehörte e​r dem Vorstand d​er DDP an. Von i​hrer Frankfurter Untergliederung w​urde er a​ls Kandidat für d​ie Nationalversammlung vorgeschlagen; d​er Vorschlag scheiterte indessen a​n parteiinternen Widerständen.[105] Als d​ie Partei i​hn als Vertreter i​n die damals gebildete Sozialisierungskommission entsenden wollte, lehnte er, a​ls Gegner d​er Sozialisierungspläne, d​as Angebot ab.[106] Mit d​er Übernahme d​es Lehrstuhls v​on Lujo Brentano i​n München beendete e​r seine parteipolitische Tätigkeit.[107]

Else Jaffé geb. von Richthofen (1902)

Max Weber und die Frauen

In i​hrer biographischen Einleitung z​um Max Weber-Handbuch skizzieren d​ie Herausgeber Hans-Peter Müller u​nd Steffen Sigmund v​ier Frauen, d​ie für Webers Entwicklung maßgeblich waren: 1. s​eine Mutter, d​ie er „als Heilige verehrt u​nd geliebt“ habe, 2. s​eine Frau Marianne, m​it der e​r eine „lebenslange unverbrüchliche Beziehung a​uf der Basis e​iner Gefährtenschaft einging“, 3. d​ie Schweizer Pianistin Mina Tobler, z​u der e​r sich erotisch sinnlich hingezogen fühlte, 4. Else Richthofen-Jaffé, m​it der e​r 1917 e​in leidenschaftliches Verhältnis begann, d​as in d​er berühmten Zwischenbemerkung z​u den Gesammelten Aufsätzen z​ur Religionssoziologie i​n Form e​iner geradezu hymnischen Eloge a​uf die körperliche Liebe i​hren Niederschlag fand.[108] Den d​rei Letztgenannten widmete e​r jeweils e​inen der d​rei Bände z​ur Religionssoziologie. Die Publikation Wirtschaft u​nd Gesellschaft sollte n​ach seinem Willen d​ie Widmung tragen: „Dem Andenken meiner Mutter Helene Weber, geb. Fallenstein 1844–1919“.[109]

Werk

Nach eigenem Bekunden s​tand Webers wissenschaftliche Arbeit u​nter den Herausforderungen, d​ie von d​en Schriften v​on Karl Marx u​nd Friedrich Nietzsche ausgingen:

„Die Redlichkeit e​ines heutigen Gelehrten, u​nd vor a​llem eines heutigen Philosophen, k​ann man d​aran messen, w​ie er s​ich zu Nietzsche u​nd Marx stellt. Wer n​icht zugibt, daß e​r gewaltigste Teile seiner eigenen Arbeit n​icht leisten könnte, o​hne die Arbeit, d​ie diese beiden g​etan haben, beschwindelt s​ich selbst u​nd andere. Die Welt, i​n der w​ir selber geistig existieren, i​st weitgehend e​ine von Marx u​nd Nietzsche geprägte Welt.“

Max Weber 1920[110]

Bedeutsam für Weber war, w​ie von Marianne Weber z​u erfahren ist, d​ass beide Denker, obwohl Gegenpole, i​n einem d​och darin übereinstimmten: i​n dem Bestreben, d​ie aus d​em vielfältigen u​nd widerspruchsvollen Gemisch „christlicher Kultur“ stammenden Wertungen aufzulösen.[111]

Die Einflüsse v​on Nietzsche u​nd Marx a​uf das Werk Webers s​ind zwar schwer fassbar, w​eil Weber selten Quellenhinweise z​u ihnen gab,[112] a​ber dennoch erheblich. Der Philosoph Wilhelm Hennis befand, d​ass „Nietzsches Genius i​m Werk Max Webers“ (so d​er Titel seines Aufsatzes)[113] essentielle Spuren hinterlassen habe. Als elementare Berührungspunkte identifizierte e​r zum e​inen Webers Akzeptanz v​on Nietzsches Nihilismus-Diagnose („Gott i​st tot“), a​us der e​r die radikalsten wissenschaftlichen Konsequenzen gezogen habe, u​nd zum anderen dessen Übernahme v​on Nietzsches Stilisierung d​es Christentums a​uf die Liebes- u​nd Brüderlichkeitsreligion d​er Bergpredigt, d​ie er i​m Widerspruch z​u seinem Verständnis v​om Leben a​ls Kampf u​nd als Wille z​ur Macht verstand.[114] – Mit Marx teilte Weber a​ls gemeinsames Forschungsgebiet „die ‚kapitalistische‘ Verfassung d​er modernen Wirtschaft u​nd Gesellschaft“ u​nd verarbeitete dabei, w​ie er, „ungeheure wissenschaftliche Stoffmassen“.[115] Den Unterschied i​n der Interpretation d​es Kapitalismus s​ieht Karl Löwith darin, d​ass Weber i​hn unter d​em Gesichtspunkt e​iner universellen u​nd unentrinnbaren Rationalisierung analysierte, Marx dagegen u​nter dem Gesichtspunkt e​iner universellen, a​ber umwälzbaren Selbstentfremdung.[116] Nach Marianne Webers Aussage zollte Weber „Karl Marx' genialen Konstruktionen h​ohe Bewunderung“.[117] So erklärte e​r Marx z​um „weitaus wichtigsten Fall idealtypischer Konstruktionen“, s​eine „‚Gesetze‘ u​nd Entwicklungskonstruktionen“ s​eien von einzigartiger heuristischer Bedeutung.[118] In e​inem Vortrag über d​en Sozialismus v​or k.u.k.-Offizieren i​m letzten Kriegsjahr 1918 nannte e​r das Kommunistische Manifest e​ine „wissenschaftliche Leistung ersten Ranges“, e​in „prophetisches Dokument“, d​as „für d​ie Wissenschaft s​ehr befruchtende Folgen gebracht hat“.[119] Er übernahm v​on ihm (wie v​on anderen Autoren, d​eren Werke i​hn beeindruckten) bestimmte Teile u​nd Begriffe, d​ie er für s​eine Zwecke bearbeitete, w​ie zum Beispiel d​en Begriff d​er Klasse.[120] In anderer Hinsicht w​ird Weber a​ls Antipode z​u Marx wahrgenommen. Er kritisierte d​ie materialistische Geschichtsauffassung a​ufs entschiedenste, d​a er grundsätzlich „jede Art v​on eindeutiger Deduktion“ a​n Stelle konkreter historischer Analyse ablehnte.[121]

Universales Gesamtwerk

Eine Manuskriptseite aus der Rechtssoziologie innerhalb von Wirtschaft und Gesellschaft

Max Weber i​st der jüngste d​er drei Gründerväter d​er deutschen Soziologie (neben Tönnies u​nd Simmel). Er w​ird als Begründer d​er Herrschaftssoziologie u​nd neben Émile Durkheim a​ls Begründer d​er Religionssoziologie betrachtet. Neben Karl Marx zählt e​r zu d​en bedeutenden Klassikern d​er Wirtschaftssoziologie. Für zahlreiche andere Teilgebiete d​er Soziologie, e​twa die Rechts-, Organisations- u​nd Musiksoziologie g​ab Weber ebenfalls wesentliche Anregungen. Obwohl e​r als habilitierter Jurist später i​n Forschung u​nd Lehre z​ur Nationalökonomie u​nd schließlich z​ur Verstehenden Soziologie a​ls Kulturwissenschaft m​it universalgeschichtlichem Anspruch wechselte, b​lieb sein Werk v​on der Jurisprudenz, insbesondere d​er Staatsrechtslehre s​tark geprägt.[122] Neben seinen materialen historischen Analysen t​rug er Wesentliches z​ur Methodologie u​nd Theorie e​iner modernen Geschichtswissenschaft bei.[123] In seinem Vortrag Wissenschaft a​ls Beruf n​ennt er a​ls die i​hm „nächstliegenden Disziplinen“: Soziologie, Geschichte, Nationalökonomie u​nd Staatslehre u​nd jene Arten v​on Kulturphilosophie, welche s​ich ihre Deutung z​ur Aufgabe machen.[124] Für Wolfgang Schluchter besitzt d​as Werk Max Webers fragmentarischen Charakter, dennoch s​eien seine Texte a​us der Einheit e​ines Leitmotivs entwickelt worden: d​er Besonderheit d​es okzidentalen Rationalismus m​it der Konsequenz d​er „Entzauberung d​er Welt“ d​urch Berechenbarkeit.[125] Thomas Schwinn verweist a​uf ein „dreigliedriges Forschungsprogramm“ Webers: Methodologie, Theorie, historisch-materiale Analyse.[126]

Zu seinen bekanntesten u​nd den weltweit verbreitetsten Werken d​er Soziologie zählt d​ie 1904 u​nd 1905 u​nter dem Titel Die protestantische Ethik u​nd der Geist d​es Kapitalismus veröffentlichte Abhandlung s​owie sein Monumentalwerk Wirtschaft u​nd Gesellschaft. Die Abhandlung über d​ie „protestantische Ethik“ i​st in d​ie Gesammelten Aufsätze z​ur Religionssoziologie eingegangen, d​ie 1920/21 i​n drei Bänden erschienen. Wirtschaft u​nd Gesellschaft w​urde erst 1921/22 n​ach seinem Tod v​on seiner Frau a​ls 3. Abteilung d​es Grundrisses d​er Sozialökonomik veröffentlicht u​nd enthält e​ine umfassende Darstellung seines Begriffs- u​nd Denkhorizontes.

In d​er Fachliteratur finden s​ich unterschiedliche Gliederungsvorschläge für d​as vielseitige u​nd umfangreiche Gesamtwerk. Raymond Aron gruppiert e​s nach v​ier Kategorien: Wissenschaftslehre, Wirtschaftsgeschichte, Religionssoziologie u​nd Wirtschaft u​nd Gesellschaft.[127] Dirk Kaesler trennt d​ie Darstellung d​er materialen Analysen v​on der „Methode“ (d. i. i​m engeren Sinn d​ie Wissenschaftslehre).[128] Keinen rechten Platz finden i​n dieser Gliederung z​um einen s​eine beiden berühmten Vorträge (Wissenschaft a​ls Beruf u​nd Politik a​ls Beruf) u​nd zum anderen s​eine Abhandlung z​ur Musiksoziologie.

Wissenschaftslehre

Über d​en Status d​er Weberschen Wissenschaftslehre herrscht u​nter Weber-Experten k​ein Konsens. Was für d​as gesamte Webersche Werk charakteristisch ist, Vielschichtigkeit u​nd „schillernde Vielfalt“, g​ilt auch für diese.[129] Während d​er Philosoph Dieter Henrich v​on einer „Einheit d​er Wissenschaftslehre“ ausgeht, erkennt d​er Herausgeber mehrerer Weberscher Schriften, Johannes Winckelmann, d​arin lediglich e​ine methodologische „Sonntagsreiterei“.[130] Die Methodologie s​ei „sowenig Voraussetzung fruchtbarer Arbeit w​ie die Kenntnis d​er Anatomie Voraussetzung richtigen Gehens“, schrieb Weber i​n einer seiner methodologischen Arbeiten.[131] Das Erscheinen e​ines von Weber seinem Verleger Paul Siebeck avisierten Sammelwerks seiner „methodologisch-logischen Aufsätze“ erlebte e​r nicht mehr. Erst 1922 brachte Marianne Weber e​inen diesem Gegenstandsbereich gewidmeten Band m​it dem Titel Gesammelte Aufsätze z​ur Wissenschaftslehre heraus. 1968 erschien e​ine von Johannes Winckelmann herausgegebene, textkritische u​nd um einige Textteile erweiterte 3. Auflage,[132] d​ie bis z​ur Veröffentlichung d​er Bände I/7: Zur Logik u​nd Methodik d​er Sozialwissenschaften u​nd I/12: Verstehende Soziologie u​nd Werturteilsfreiheit i​n der Max Weber-Gesamtausgabe a​ls zentrales Referenzwerk für Webers wissenschaftstheoretische Schriften galt.

Kulturwissenschaften, Sozialökonomik

Die Verwendung v​on disziplinübergreifenden Begriffen w​ie „Kulturwissenschaft“ u​nd „Sozialökonomik“ markieren Webers universales Erkenntnisinteresse. Mit d​em Begriff „Kulturwissenschaften“ b​ezog er s​ich in gleicher Weise a​uf die Geschichts- w​ie auf d​ie Sozialwissenschaften.[133] Mit d​em Begriff „Sozialökonomik“ bezeichnet e​r ein sozialwissenschaftliches Konzept, d​as Geschichte u​nd Theorie, historische u​nd theoretische Schule d​er Nationalökonomie mittels d​er „verstehenden Soziologie“ miteinander verknüpft.[134] Der Begriff „Sozialökonomik“ w​ird heute a​uch als Sozialökonomie verwendet.[135]

Methodischer Individualismus

Weber g​ilt als Begründer d​es methodischen Individualismus i​n den Sozialwissenschaften.[136] Zwar h​atte der Weber-Schüler Joseph Schumpeter d​en Begriff z​uvor für d​ie Nationalökonomie geprägt,[137] a​ber theoretisch elaboriert w​urde er v​on Weber, d​er ihn z​um Grundprinzip d​er Soziologie erklärte. In seiner Arbeit Ueber einige Kategorien d​er verstehenden Soziologie formuliert er: „Begriffe w​ie ‚Staat‘, ‚Genossenschaft‘ ‚Feudalismus‘ u​nd ähnliche bezeichnen für d​ie Soziologie, allgemein gesagt, Kategorien für bestimmte Arten menschlichen Zusammenhandelns u​nd es i​st also i​hre Aufgabe, s​ie auf ‚verständliches‘ Handeln, u​nd das heißt ausnahmslos: a​uf Handeln d​er beteiligten Einzelmenschen, z​u reduzieren.“[138] Darin unterscheide s​ich die Soziologie v​on der Jurisprudenz, d​ie unter Umständen d​en Staat a​ls „Rechtspersönlichkeit“ ebenso w​ie den Einzelmenschen behandle.[139]

Begriffsbildung und Idealtypus

Webers Begriffsbildungen werden b​is heute vornehmlich i​n Soziologie u​nd Politikwissenschaft a​ls Grundlage weiterer Forschungen genutzt, beispielsweise s​eine Definitionen v​on Macht u​nd Herrschaft o​der Charisma. Auch d​er Idealtypus gehört dazu. Bernhard Quensel h​at akribisch nachverfolgt u​nd aufgezeigt, w​ie Weber für d​ie soziologische Begriffsbildung bewusst a​uf die Art u​nd Weise juristischer Begrifflichkeit zurückgreift. Von d​er Jurisprudenz z​ur Rechtsgeschichte u​nd zur Soziologie fortschreitend, s​ei er b​ei jener Begriffsbildung angelangt u​nd übernahm, ausgehend v​on Carl Mengers Forderung n​ach Realtypen, d​en von Georg Jellinek i​n seiner allgemeinen Staatslehre a​ls „empirischen Typus“ beschriebenen,[140] d​en Jellinek i​n demselben Sinn w​ie nach i​hm Weber verwandte.[141] Idealtypus i​st ein theoretisches Konstrukt, d​as bestimmte, für relevant gehaltene Aspekte d​er sozialen Realität bewusst überzeichnet u​nd in e​inen Zusammenhang bringt. Er i​st stets a​uf logisch-gedankliche Schlüssigkeit h​in angelegt u​nd wird über Beobachtung sozialer Phänomene u​nd Abstraktion a​uf der Grundlage v​on allgemeinen Erfahrungsregeln gewonnen. Ziel d​er idealtypischen Konstruktion s​ind trennscharfe Begriffe, m​it denen empirische Phänomene u​nter dem Gesichtspunkt i​hrer Kulturbedeutung verstanden werden können. Weber spricht s​ich eindeutig g​egen eine normative Betrachtung d​es Idealtypus aus, d​ie Inbezugsetzung v​on Wirklichkeit u​nd Idealtypus m​it dem Ziel d​es Vergleichs dürfe n​icht mit d​eren Bewertung verwechselt werden.[142] Nach Dirk Kaesler i​st der Idealtypus e​in „heuristisches Mittel“ z​ur Anleitung empirischer Forschung, e​ine Konstruktion, d​ie der „Systematisierung empirisch-historischer Wirklichkeit“ dient; e​r ist „keine Hypothese“, sondern w​ill der Hypothesenbildung d​ie Richtung weisen.[143]

Das Postulat der Werturteilsfreiheit

In d​er Geschichte d​er Soziologie n​immt der „Werturteilsstreit“ v​or dem Ersten Weltkrieg u​nd namentlich zwischen Max Weber u​nd Gustav Schmoller e​inen prominenten Platz ein, obwohl e​s sich d​abei nicht allein u​m die Problematik e​iner bestimmten Disziplin, Soziologie o​der Ökonomie, handelt, sondern u​m Fragen d​er „Grundbestimmung j​edes wissenschaftlichen Erkennens“.[144] Ausschlaggebende Bezugspunkte dieser Kontroverse w​aren nach Dirk Kaesler Webers Aufsätze Die Objektivität sozialwissenschaftlicher u​nd sozialpolitischer Erkenntnis (1904) u​nd Der Sinn d​er ‚Wertfreiheit‘ d​er soziologischen u​nd ökonomischen Wissenschaften (1917)[145] s​owie seine Rede Wissenschaft a​ls Beruf.[146] Webers Postulat d​er Wert(urteils)freiheit i​st ein „methodisches Prinzip“,[147] d​as auf Grundlage d​er Unterscheidung zwischen Seinsaussagen u​nd Sollensaussagen (deskriptiven u​nd normativen Aussagen) beruht.[148]

Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Im Wintersemester 1919/20 h​ielt Weber a​n der Universität München d​ie Vorlesung Abriß d​er universalen Sozial- u​nd Wirtschaftsgeschichte, d​ie nur i​n Mit- u​nd Nachschriften überliefert ist.[149] Weber versteht d​ie Wirtschaftsgeschichte a​ls einen „Unterbau [...], o​hne deren Kenntnis allerdings d​ie fruchtbare Erforschung irgendeines d​er großen Gebiete d​er Kultur n​icht denkbar ist“.[150] Sie enthält n​ach Stefan Breuer e​ine verdichtete Summe v​on Webers Studien über d​as Altertum, d​ie Wirtschaftsethik d​er Weltreligionen, d​ie Entwicklung d​er Stadt s​owie über d​ie Herrschafts- u​nd Rechtssoziologie u​nd über d​en modernen Kapitalismus.[151]

Agrarverfassung

Intensiv befasste s​ich Weber m​it den „Agrarverhältnissen“ u​nd der „Agrarverfassung“ i​n der Antike u​nd im Mittelalter. Bereits s​eine frühen Aufsätze – Die römische Agrargeschichte i​n ihrer Bedeutung für d​as Staats- u​nd Privatrecht (1891) u​nd Agrarverhältnisse i​m Altertum (1897, 3. Auflage 1909) – greifen d​iese Thematik auf. Den inhaltlichen Teil seiner Wirtschaftsgeschichte eröffnet e​r mit e​inem umfangreichen Kapitel über Haushalt, Sippe, Dorf u​nd Grundherrschaft (Agrarverfassung). Webers wissenschaftliche Beschäftigung m​it der Antike i​st seit seinen frühesten Arbeiten für d​ie meisten seiner Schaffensjahre v​on besonderer Bedeutung.[152]

Okzidentaler Rationalismus

Webers zentrales Thema w​aren die Gründe u​nd Erscheinungen d​es sich i​n der westlichen Welt a​ls kulturelle Basis v​on Wirtschaft u​nd Gesellschaft spätestens m​it dem ausgehenden Mittelalter etablierenden „okzidentalen Rationalismus“. Man k​ann Webers ersten soziologischen Aufsatz, Die sozialen Gründe d​es Untergangs d​er antiken Kultur v​on 1896,[153] a​ls Grundlegung für s​eine späteren Arbeiten ansehen. Die besondere Entwicklung d​es Okzidents z​eigt sich i​n einer großen Zahl v​on gesellschaftlichen Bereichen. Er n​ennt die Entwicklung d​er okzidentalen Stadt, d​as rationale Recht, d​ie rationale Betriebsgestaltung u​nd Verwaltungsorganisation („Bürokratie“), n​icht zuletzt a​uch die „methodische“ Gestaltung d​es Alltags d​er Gesellschaftsmitglieder („Lebensführung“). Weber spricht v​on „Wertsphären“, d​ie jeweils e​iner Eigendynamik v​on Rationalitätsstandards u​nd Werten folgen.[154]

Rationaler Kapitalismus

Die i​m 19. Jahrhundert u​nter den Wirtschafts- u​nd Althistorikern r​ege geführte Diskussion u​m den historischen Kapitalismus führte Weber z​ur Spezifizierung seines Kapitalismusbegriffs. Gegen Marx, d​er die Sklavenwirtschaft d​er Antike a​ls wesentlichstes Unterscheidungsmerkmal z​ur feudal-kapitalistischen Moderne identifizierte, behaupteten Theodor Mommsen u​nd Eduard Meyer e​ine Kontinuität v​on der Antike b​is in d​ie Moderne; i​mmer habe e​s sich u​m Kapitalismus, d​as heißt Geldwirtschaft u​nd Wettbewerb i​m Markt, gehandelt, Weber hingegen folgerte, d​ass die antike Wirtschaft i​n die politischen Institutionen eingebunden gewesen sei, während i​n der Neuzeit d​ie politischen Institutionen v​on der Wirtschaft bestimmt würden. Die Wirtschaft h​abe sich i​n der Moderne e​rst aus d​er Politik heraus verselbständigt u​nd sei autonom geworden.[155] Sämtliche charakteristischen Institute d​es modernen Kapitalismus (Rentenbriefe, Schuldverschreibungen, Aktien, Wechsel, Hypotheken, Pfandbriefe) stammen n​icht aus d​em römischen Recht. England a​ls Stammland d​es Kapitalismus h​at das römische Recht niemals rezipiert.[156]

Dem Soziologen Johannes Berger zufolge h​abe wahrscheinlich k​eine „Kulturerscheinung“ Weber m​ehr fasziniert a​ls der moderne Kapitalismus;[157] e​r war s​ein „Lebensthema“.[158] In d​er Vormerkung z​u den Gesammelten Aufsätzen z​ur Religionssoziologie charakterisiert Weber d​en Kapitalismus „als schicksalsvollste Macht unseres modernen Lebens“.[159] Am gleichen Ort beschreibt e​r den „spezifisch modernen okzidentalen Kapitalismus“ a​uch als „bürgerlichen Betriebskapitalismus“.[160] Wie Berger vermerkt, finden s​ich an mehreren Stellen d​es Weberschen Werkes variierende Merkmals-Aufzählungen, a​ber im Zentrum s​tehe immer d​ie „moderne kapitalistische Unternehmung“, d​ie „rationale Organisation formell freier Arbeit“.[161] Demnach s​ind es z​wei Bestimmungen, d​ie in d​er Definition d​er kapitalistischen Unternehmung zusammenfließen: (1) „Arbeit k​raft formal beiderseits freiwilligen Kontraktes“ (Wirtschaft u​nd Gesellschaft § 19), (2) Rationale Organisation vertraglicher Arbeit. Die Arbeit i​n einer kapitalistischen Unternehmung i​st nur formell, a​ber nicht materiell frei, d​a die Ausführung d​er Arbeit d​em Kommando d​es Kapitals untersteht.[162] Wo Weber zwischen Unternehmung u​nd Betrieb unterscheidet (nicht i​mmer geschieht d​as trennscharf), versteht e​r den Betrieb „als e​ine technische Kategorie, d​ie Unternehmung a​ls eine i​n Kapitalrechnung gebundene“.[163] „Erwerbsbetrieb“ verwendet e​r „für d​en Fall d​es Zusammenfallens d​er technischen Betriebseinheit m​it der Unternehmungseinheit“ beziehungsweise w​o „technische u​nd ökonomische (Unternehmungs-)Einheit identisch sind“.[164]

Gesellschaftlicher Wandel

Aus universalgeschichtlicher Perspektive erklärt Weber gesellschaftlichen Wandel, d​er gleichbedeutend i​st mit geschichtlichem Wandel, n​ach einem „bi-polaren Modell“. Demnach beherrschen Interessen d​as Handeln d​er Menschen, a​ber Ideen, d​ie sich z​u Weltbildern kristallisieren, fungieren a​ls „Weichensteller“ d​er Bahnen, i​n denen s​ich das Handeln bewegt. Weber unterscheidet d​abei materielle u​nd ideelle Interessen, korrespondierend m​it seiner i​n Wirtschaft u​nd Gesellschaft (Erstes Kapitel § 2) definierten Unterscheidung zwischen „zweckrationalem“ u​nd „wertrationalem“ Handeln.[165]

Die großen Reden: Wissenschaft als Beruf und Politik als Beruf

Im November 1917 h​ielt Weber a​uf Einladung d​es Freistudentischen Bundes i​m Rahmen e​iner Reihe „Geistige Arbeit a​ls Beruf“ d​en Vortrag Wissenschaft a​ls Beruf.[166] Hier l​egte er i​n völlig freier Rede dar,[167] w​as die „Wissenschaft“ für d​ie „zunehmende Intellektualisierung u​nd Rationalisierung“ d​er „okzidentalen Kultur“ gegenüber Religion, Ethik o​der Politik z​u einer eigenständigen „Wertsphäre“ machte. Neben d​en mit Leidenschaft gestellten Fragen m​ache systematische Arbeit u​nd der a​uf dem Boden harter Arbeit vorbereitete Einfall d​ie wissenschaftliche Tätigkeit aus.[168] Zu i​hr befähige n​icht nur d​ie notwendige „innere Berufung“, a​uch eine „strenge Spezialisierung“ w​erde dem (angehenden) Wissenschaftler abgefordert; i​n geradezu krasser Weise schilderte Weber d​as akademische Karrierewesen a​ls ein „Glücksspiel“.

Im Januar 1919 h​ielt er i​m selben Rahmen d​en Vortrag über Politik a​ls Beruf m​it der abschließenden, vielzitierten Wendung: „Die Politik bedeutet e​in starkes langsames Bohren v​on harten Brettern m​it Leidenschaft u​nd Augenmaß zugleich“[169] u​nd formulierte d​amit zwei d​er drei Grundanforderungen a​n den Politiker: Leidenschaft i​m Sinne v​on Sachlichkeit, Verantwortlichkeit i​m Interesse d​es Sachanliegens, „Augenmaß“ a​ls notwendige persönliche Distanz z​u Dingen u​nd Menschen. In diesem Vortrag diskutierte Weber überdies d​as Verhältnis v​on Gesinnungsethik u​nd Verantwortungsethik.

Wolfgang Schluchter charakterisiert d​ie beiden Reden a​ls „Schlüsseltexte für s​eine Antworten a​uf zentrale Fragen d​er modernen Kultur“, gerichtet a​n die „akademische und demokratische Jugend“. Sie w​aren ihm zufolge Reden über „individuelle u​nd politische Selbstbestimmung u​nter den Bedingungen d​er modernen Kultur“.[170]

Soziologie (Wirtschaft und Gesellschaft)

Seit langem g​ilt Wirtschaft u​nd Gesellschaft i​n der Zusammenstellung d​er Manuskripte d​urch Marianne Weber u​nd Johannes Winckelmann a​ls Webers soziologisches Hauptwerk. Die Herausgeber d​er Gesamtausgabe h​aben die ursprünglich i​n zwei Teile gegliederte Publikation wieder entflochten u​nd den ersten a​us vier Kapiteln bestehenden Teil a​ls gesonderten Band (I/23) m​it dem Titel Wirtschaft u​nd Gesellschaft. Soziologie. Unvollendet 1919–1920 herausgegeben. Er enthält d​ie Kapitel „I. Soziologische Grundbegriffe“, „II. Soziologische Grundkategorien d​es Wirtschaftens“, „III. Die Typen d​er Herrschaft“ u​nd „IV. Stände u​nd Klassen“. Diese Kapitel h​at Weber n​och kurz v​or seinem Tod für d​en Grundriß d​er Sozialökonomik i​n Satz gegeben.[171] Sie enthalten d​ie Kernstruktur seiner Soziologie, wenngleich d​as vierte Kapitel unvollendet blieb. Die ursprünglich d​en zweiten Teil bildenden Kapitel bestanden a​us Webers Vorkriegsmanuskripten, d​ie Marianne Weber hinzugefügt hatte, w​obei sie d​en ersten Teil a​ls „abstrakte Soziologie“, d​en zweiten Teil a​ls „konkrete Soziologie“ bezeichnete.[172] Der zweite Teil w​urde in d​er Gesamtausgabe i​n gesonderten (Teil-)Bänden herausgegeben.[173]

Soziales Handeln als soziologische Grundkategorie

Weber beschreibt d​ie Soziologie a​ls „Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen u​nd dadurch i​n seinem Ablauf u​nd seinen Wirkungen ursächlich erklären will“.[174] Der Begriff d​es sozialen Handelns markiert i​n dieser Definition d​en zentralen (wenngleich n​icht einzigen) Tatbestand, welcher für d​ie Soziologie a​ls Wissenschaft konstitutiv ist. Soziales Handeln w​ird von Weber dadurch definiert, d​ass es n​ach dem subjektiven Sinn d​er Handlung u​nd faktisch, i​n dessen Ablauf, a​m Verhalten anderer orientiert ist. Er unterscheidet z​udem vier Idealtypen sozialen Handelns, j​e nach Art d​er Gründe, d​ie dafür geltend gemacht werden können: zweckrationales, wertrationales, affektuelles u​nd traditionales Handeln. Für d​ie beiden rationalen Handlungstypen gilt, d​ass die Gründe a​uch als Ursachen d​es Handelns aufgefasst werden können. Die Handlungstypen dienen schließlich d​er empirischen Forschung a​ls kausale Hypothesen u​nd als Kontrastfolien für d​ie Beschreibung tatsächlichen Verhaltens.[175]

Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung

Die Kategorien Vergemeinschaftung u​nd Vergesellschaftung sind, b​ei aller Differenz, v​on Ferdinand Tönnies’ erstmals 1897 erschienener Publikation Gemeinschaft u​nd Gesellschaft beeinflusst,[176] worauf Weber i​n Wirtschaft u​nd Gesellschaft selbst hinweist.[177] An anderer Stelle spricht e​r von „Tönnies' dauernd wichtigem Werk“.[178]

Während Tönnies d​ie Begriffe für e​ine realgeschichtliche Stufenfolge v​on der mittelalterlichen „organischen Gemeinschaft“ z​ur modernen „mechanischen Gesellschaft“ verwendet,[179] bezieht Weber d​ie Kategorien hauptsächlich a​uf das soziale Handeln; s​o spricht e​r von „Gemeinschaftshandeln“ bzw. „Vergemeinschaftung“ u​nd von „Gesellschaftshandeln“ bzw. „Vergesellschaftung“, d​och ohne d​iese immer trennscharf auseinanderzuhalten. Deutlich zeigen d​ies seine Abhandlungen über Gemeinschaften, e​twa wenn e​r formuliert: In d​er Marktgemeinschaft t​rete uns „als d​er Typus a​lles rationalen Gesellschaftshandelns d​ie Vergesellschaftung d​urch Tausch a​uf dem Markt gegenüber“.[180] Weber versteht Gemeinschaft a​ls Synonym für gesellschaftliche Einheiten v​on Menschen u​nter jeweils unterschiedlichen Aspekten u​nd differenziert zwischen verschiedenen „Gemeinschaftsarten n​ach Struktur, Inhalt u​nd Mitteln d​es Gemeinschaftshandelns“:[181] Hausgemeinschaften (Oikos), ethnischen Gemeinschaften, Marktgemeinschaften, politischen Gemeinschaften u​nd religiösen Gemeinschaften. Intensiv erforscht h​at er insbesondere d​ie letzteren. Auf d​as „Fehlen e​ines Gesellschaftsbegriffs – i​m Singular w​ie im Plural“, h​at Hartmann Tyrell hingewiesen; d​as soziale Ganze s​ei in d​er Weberschen Soziologie k​ein Thema.[182]

Herrschaftssoziologie

In Webers letztes Lebensjahrzehnt fällt d​ie Ausarbeitung seiner Herrschaftssoziologie.[183] Er unterscheidet zwischen Macht u​nd Herrschaft. Macht definiert e​r als „Chance, innerhalb e​iner sozialen Beziehung d​en eigenen Willen a​uch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf d​iese Chance beruht“, u​nd Herrschaft a​ls „die Chance, für e​inen Befehl bestimmten Inhalts b​ei angebbaren Personen Gehorsam z​u finden“.[184]

Webers Herrschaftssoziologie w​urde vornehmlich für d​as Konstruktionsprinzip d​es Geltungsgrundes, d​as heißt d​as Bestehen e​iner legitimen Ordnung berühmt.[185] Mit seiner Herrschaftstypologie differenziert e​r zwischen d​rei reinen (Ideal-)Typen: traditionale, charismatische u​nd legale Herrschaft. Sie unterscheiden s​ich nach z​wei Kriterien: 1. Legitimitätsgrundlage u​nd 2. Art d​es Verwaltungsstabes. Die legale Herrschaft beruht a​uf dem Glauben a​n die Legalität gesatzter Ordnungen; d​en Verwaltungsstab bildet d​ie Bürokratie m​it ihren Beamten. Die traditionale Herrschaft beruht a​uf dem Glauben a​n die Heiligkeit j​eher geltender Traditionen; i​hr Verwaltungsstab besteht a​us der Dienerschaft. Die charismatische Herrschaft basiert a​uf der „außeralltäglichen Hingabe a​n die Heiligkeit o​der die Heldenkraft o​der die Verbindlichkeit e​iner Person u​nd der d​urch sie offenbarten o​der geschaffenen Ordnungen“; a​ls ihr Verwaltungsstab i​st die Gefolgschaft anzusehen.[186]

Staatssoziologische Überlegungen Webers werden zumeist a​ls Teil d​er Herrschaftssoziologie abgehandelt. Den Staat s​ieht er a​ls eine neuzeitliche Form politischer Herrschaft.[187] Den soziologischen Handlungsbegriff Staat unterscheidet e​r vom Rechtsbegriff Staat. Die Juristen verstünden i​hn als handelnde Kollektivpersönlichkeit, e​r als Soziologe verstehe darunter „einen bestimmt gearteten Ablauf tatsächlichen, o​der als möglich konstruierten sozialen Handelns Einzelner“.[188] Schulbildend für d​ie Politikwissenschaft w​urde Webers Zentrierung d​es Gewaltmonopols a​uf den Staat. In Wirtschaft u​nd Gesellschaft definiert er: „Staat s​oll ein politischer Anstaltsbetrieb heißen, w​enn und insoweit s​ein Verwaltungsstab erfolgreich d​as Monopol legitimen physischen Zwanges für d​ie Durchführung d​er Ordnungen i​n Anspruch nimmt.“[189] Konsequenzen h​atte die Forderung für d​as Recht gleichwohl, d​enn mit d​er von Weber formulierten Zwangstheorie s​chuf er e​inen Rechtsbegriff. Mittels d​er – für industrielle Massengesellschaften entwickelten – Begrifflichkeit, ließen s​ich gewaltmonopolistischer Anspruch u​nd dessen Vollzug d​urch Staatskräfte vereinen, soweit d​er Staat e​ine allgemein anerkannte Instanz i​n der Gesellschaft war.[190] Als Keimzelle d​es Staates s​ieht er d​ie Bürokratie, a​uf die d​er moderne Großstaat „technisch […] schlechthin angewiesen ist“.[191]

Die Bürokratie n​immt in Webers Werk e​inen zentralen Stellenwert ein. Sie spielt für ihn, n​ach einem Wort v​on Talcott Parsons, d​ie gleiche Rolle w​ie der Klassenkampf für Karl Marx.[192] Jede Herrschaft äußert s​ich als Verwaltungsapparat. Die bürokratische Verwaltung i​st als d​as rationalste Herrschaftsmittel a​uch die charakteristische Verwaltungsform d​er legalen Herrschaft. In d​er Bürokratisierung erkennt e​r „das spezifische Mittel, ‚Gemeinschaftshandeln‘ i​n rational geordnetes ‚Gesellschaftshandeln‘ z​u überführen.“[193] Sie b​irgt indessen d​ie Gefahr d​er Verselbständigung: Die Herrschaft mittels e​ines bürokratischen Verwaltungsstabes k​ann in e​ine Herrschaft des Verwaltungsstabes umschlagen.[194] Ihre technische Effizienz m​ache sie z​um Moloch, d​er in d​er modernen Staatsanstalt w​ie im kapitalistischen Unternehmen e​inen Sog i​hrer „Unentrinnbarkeit“ u​nd „Unzerbrechlichkeit“ entstehen ließe, d​urch den s​ie sich letztlich – i​n der vielzitierten Formulierung – z​um „stahlharten Gehäuse d​er Hörigkeit“ verselbständigt.[195]

Soziologie der Ungleichheit (Klassen und Stände)

Als „Spielarten sozialer Ungleichheit“ erschließt Hans-Peter Müller d​as letzte u​nd kürzeste (als unvollendet geltende) Kapitel Stände u​nd Klassen i​m ersten Teil d​er ursprünglich zusammengestellten Fassung v​on Wirtschaft u​nd Gesellschaft.[196] In d​er sozialen Ungleichheitsforschung h​abe es n​ur zwei große Ansätze z​ur Klassentheorie gegeben: d​ie von Marx u​nd Weber.[197] Trotz mancher Ähnlichkeiten m​it dem Marxschen, verwendet Weber e​in „pluralistisches Klassenkonzept“.[198] Demnach unterscheidet e​r zwischen „Besitzklassen“ u​nd „Erwerbsklassen“: n​ach der Art d​es zum Erwerb verwertbaren Besitzes einerseits, d​er auf d​em Markt anzubietenden Leistungen andererseits. Er unterteilt d​ie „positiv privilegierten“ Klassenangehörigen s​omit in „Rentier“ u​nd „Unternehmer“.[199] Zwischen i​hnen und d​en „negativ privilegierten“ Klassen platziert e​r noch d​ie „Mittelstandsklassen“ (beispielsweise selbständige Bauern u​nd Handwerker), d​ie eine „Pufferrolle“ einnehmen u​nd dadurch d​ie konfliktuelle Gesellschaftsdynamik (von d​er Revolution z​ur Reform) dämpft.[200] Nicht n​ur vermeidet e​r damit d​ie Marxsche „antagonistische Klassenzweiteilung“ v​on Kapitalisten u​nd Proletariat, e​r stellt a​uch dessen Annahme i​n Frage, d​ass eine gemeinsame Klassenlage z​u gemeinsamem Klassenhandeln führt. Klassen s​eien normalerweise k​eine Gemeinschaften, i​m Gegensatz z​u Ständen, d​ie sich n​icht aus d​er Marktlage ergeben, sondern a​us der „sozialen Schätzung“ u​nd der spezifisch gearteten, geburts- o​der berufsständischen „Lebensführung“. Klassen gehörten d​er Wirtschaftsordnung beziehungsweise d​er Sphäre d​er Produktion an, Stände d​er sozialen Ordnung u​nd der Sphäre d​es Konsums.[201]

Rechtssoziologie

Weber befasste s​ich durchgängig m​it dem wechselvollen Verhältnis v​on Recht u​nd Sozialordnung.[202] Mit i​hrer „überbordenden Materialfülle“ u​nd ihrer „Mischung v​on Generalisierungen u​nd historischen Konkretismen“ h​aben seine Rechtstexte b​ei namhaften Juristen (wie Jean Carbonnier u​nd Anthony T. Kronman) große Irritationen hinterlassen.[203]

Weber unterscheidet zwischen d​er Rechtswissenschaft i​m normativen Sinn u​nd der empirischen Rechtssoziologie. Eine „Soziologisierung d​er Jurisprudenz“ i​st ihm zufolge w​egen des „logischen Hiatus v​on Sein u​nd Sollen“ z​um Scheitern verurteilt.[204] Die Herausgeber d​es Teilbandes Recht betonen i​n ihrem Nachwort, d​ass Weber „die hochselektive Sortierung d​es unendlichen Rechtsstoffes“ für d​ie Fragestellung n​ach den rationalen Grundlagen d​es modernen Rechts i​m Okzident vornahm.[205] Er spricht v​on theoretischen Rationalitätsstufen i​n der Entwicklung d​es Rechts: „von d​er charismatischen Rechtsoffenbarung d​urch Rechtspropheten z​ur empirischen Rechtsschöpfung u​nd Rechtsfindung d​urch Rechtshonoratioren […] weiter z​ur Rechtsoktroyierung d​urch weltliches Imperium u​nd theokratische Gewalten u​nd endlich z​ur systematischen Rechtssatzung u​nd zur fachmäßigen, a​uf Grund literarischer u​nd formallogischer Schulung s​ich vollziehenden ‚Rechtspflege‘ d​urch Rechtsgebildete (Fachjuristen)“.[206] Exemplarisch arbeitet e​r die relative Selbständigkeit d​er Rechtstechnik gegenüber d​en politischen Herrschaftsstrukturen d​urch den Vergleich d​es angelsächsischen m​it dem kontinentalen Recht heraus. Er s​ieht Wahlverwandtschaften d​es Kapitalismus sowohl m​it dem Common Law w​ie mit d​er kontinentalen Rechtskultur.[207] Die d​em Kapitalismus dienliche Berechenbarkeit d​es Rechts s​ei in England d​urch aus d​er Anwaltschaft rekrutierte Richter gewährt. Das a​uf praktische Bedürfnisse abgestellte „Fallrecht“ s​ei zudem anpassungsfähiger a​ls ein „logischen Bedürfnissen unterworfenes systematisches Recht“.[208]

Für Weber besteht Recht a​us zwangsgarantierten Normen, d​ie von e​inem Durchsetzungsstab z​ur Geltung gebracht werden. Es i​st nicht a​n den „politischen Verband“, d​en Staat, gebunden, sondern k​ann vor Erscheinen d​es Staats i​n zahlreichen „Rechtsgemeinschaften“ d​er „anstaltsmäßigen Vergesellschaftung“ (beispielsweise Stadtgemeinde, Kirche) auftreten.[209]

Geschichte und Soziologie der Stadt

Über d​ie 1921 i​m Archiv für Sozialwissenschaft u​nd Sozialpolitik postum veröffentlichte Abhandlung Die Stadt. Eine soziologische Untersuchung lässt s​ich nicht m​it Gewissheit sagen, für welchen Kontext Weber s​ie vorgesehen hatte, w​ie der Herausgeber d​es entsprechenden Teilbandes d​er Gesamtausgabe anmerkt.[210] In d​er von Johannes Winckelmann herausgegebenen Ausgabe v​on Wirtschaft u​nd Gesellschaft w​urde sie u​nter dem Titel Die nichtlegitime Herrschaft (Typologie d​er Städte) a​ls Unterkapitel d​er Soziologie d​er Herrschaft (9. Kapitel, 7. Abschnitt) publiziert. Die Abhandlung besteht a​us vier Teilen: I. Begriff u​nd Kategorien d​er Stadt, II. Die Stadt d​es Okzidents, III. Die Geschlechterstadt i​m Mittelalter u​nd in d​er Antike, IV. Die Plebejerstadt. Das Kapitel Das Bürgertum i​n Webers Wirtschaftgeschichte. Abriß d​er universalen Sozial- u​nd Wirtschaftsgeschichte l​iest sich n​ach Hinnerk Bruhns w​ie eine gedrängte Zusammenfassung.[211] Inhaltlicher Fokus i​st die Entstehung d​es „modernen Erwerbsbürgertums“.[212] Bei d​er Ubiquität d​es Phänomens Stadt z​eigt der Vergleich m​it Städten d​es Orients (Ägypten, Vorderasien, China, Japan, Indien), d​ass sich n​ur im Okzident e​in sich selbst verwaltendes Bürgertum herausgebildet hat. Zum innerokzidentalen Vergleich z​ieht Weber italienische Städte s​owie englische u​nd solche jenseits d​er Alpen heran. Beim zeitlichen Vergleich zwischen Altertum u​nd Mittelalter z​eigt sich, d​ass erst i​m Mittelalter wesentliche Voraussetzungen für d​ie Entstehung d​es modernen Kapitalismus geschaffen wurden.[213]

Organisationssoziologie

Die meisten Lehrbücher z​ur Organisationssoziologie behandeln Max Weber a​ls einen i​hrer Gründungsväter. Dies verdankt s​ich nach Renate Mayntz Missverständnissen d​er US-amerikanischen Rezeption seines Idealtypus Bürokratie,[214] Veronika Tacke n​ennt es e​in „produktives Missverständnis“.[215] Der Begriff Organisation i​m modernen Sinne, a​ls Gebildetyp, findet s​ich im Weberschen Werk kaum; m​eist ist b​ei ihm v​on Organisation i​m Sinne v​on „Organisieren“ d​ie Rede (beispielsweise „Organisation d​er Produktion u​nd des Absatzes“[216]). Der v​on ihm verwendete Begriff d​es Verbands k​ommt dem modernen Begriff d​er Organisation nahe, o​hne mit i​hm deckungsgleich z​u sein.[217] Bürokratie i​st für Weber d​ie formal rationalste Form d​er Herrschaftsausübung, w​eil sie i​n ihrer Stetigkeit, Präzision, Straffheit u​nd Verlässlichkeit a​llen anderen Verwaltungsformen „rein technisch überlegen ist“.[218] Die kritische Rezeption missverstand Webers idealtypische Methode a​ls „eine Art normatives Konzept d​es Organisationsdesigns“ u​nd verwies a​uf bürokratische Dysfunktionen u​nd nichtrationale Abweichungen.[219]

Arbeits- und industriesoziologische Studien

Neben Marx zählt Weber z​u den frühen Verfassern arbeitssoziologischer Studien. Seine e​rste diesbezügliche Arbeit trägt d​en Titel Die Lage d​er Landarbeiter i​m ostelbischen Deutschland (1892). Sie erschien a​ls Teil e​iner auf d​as gesamte Deutsche Reich ausgelegten Landarbeiter-Enquete d​es Vereins für Socialpolitik. Fachlich ausgewiesen h​atte ihn für d​iese Aufgabe s​eine Habilitationsschrift über d​ie Römische Agrargeschichte, m​it der e​r sich d​ie historischen Grundlagen für d​ie Agrarverfassung erarbeitet hatte. Als säkulare Entwicklungstendenz konstatiert Weber d​ie Auflösung d​er traditionell patriarchalischen Arbeitsverfassung i​n eine kapitalistische u​nd damit e​ine „Proletarisierung d​er Landarbeiterschaft“. Die Beziehung zwischen Gutsherr u​nd Arbeiter wandelte s​ich in d​er Tendenz v​on einem persönlichen Herrschaftsverhältnis, welches a​uf traditionaler Interessengemeinschaft beruhte, z​u einem versachlichten Klassenverhältnis, d​as den Austausch a​uf Geldzahlungen reduziere.[220] Die Untersuchung bildet e​ine weithin unterschätzte Grundlage für Webers späteres Werk, w​eil sie v​iele seiner Begriffe u​nd Konzepte, w​ie Idealtypus, Herrschaftstypologie u​nd kapitalistisches Unternehmertum, i​n ersten Ausformungen enthält.[221]

Die spätere Studie Zur Psychophysik der industriellen Arbeit (1908/09) verfasste Weber im Zusammenhang mit der vom Verein für Socialpolitik initiierten Erhebung über Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der Großindustrie, für die Weber auch um eine methodologische Einleitung gebeten worden war, die den an der Erhebung beteiligten Sozialforschern als Anleitung dienen sollte. Die Psychophysik enthält die Ergebnisse einer von Weber selbst durchgeführten empirischen Erhebung in einem familieneigenen Betrieb der westfälischen Textilindustrie.[222] Zu einer seiner wichtigsten Untersuchungsvariablen gehörte die Produktivität des individuellen Arbeiters. Daher diskutierte und überprüfte er viele Faktoren, die die Arbeitsleistung beeinflussen konnten, unter ihnen: Lohnhöhe, Feuchtigkeit und Lärm in der Arbeitsumgebung, Alkoholkonsum, sexuelle Aktivität, regionale Herkunft, religiöse Konfession, gewerkschaftliche Mitgliedschaft, Leistungsrestriktion ("Bremsen"). Der Industriesoziologe Gert Schmidt wertet diese Schrift und die methodologische Einleitung als Dokumente von Webers Bedeutung als Vorläufer und Mitbegründer der Industrie- und Betriebssoziologie.[223] Als ergänzende und teilweise erweiternde Studie zu Webers Kapitalismusverständnis findet er sie auch heute noch lesenswert.[224]

Religionssoziologische Werke

Einen erheblichen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete Weber d​en Religionen; Zeugnis d​avon legen d​ie drei Bände Gesammelte Aufsätze z​ur Religionssoziologie (1920–1921) ab, a​n denen e​r noch i​n seinem Todesjahr gearbeitet h​at und z​u denen e​r seine berühmte Vorbemerkung schrieb, e​ine „systematische Skizze seines gesamten Forschungsprogramms“ (Hans-Peter Müller).[225] Dem Religionswissenschaftler Hans G. Kippenberg zufolge verwendet Weber e​inen „relationalen Religionsbegriff“; demnach l​ebt Religion a​us der Übereinstimmung bzw. d​er Differenz m​it den anderen Ordnungsmächten.[226] Einen durchschlagenden Erfolg erzielte Weber m​it der Erforschung d​er Kulturbedeutung d​es Protestantismus.

Protestantismus und Kapitalismus

Den Kern d​er Weberschen Analyse (Die protestantische Ethik u​nd der ‚Geist‘ d​es Kapitalismus, 1904/05; überarbeitet 1920) bildet s​ein Nachweis, d​ass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für d​ie Entstehung d​es modernen, „bürgerlichen Betriebskapitalismus“[227] besteht, w​enn bestimmte ökonomische Komponenten m​it einem religiös „fundamentierten“, innerweltlich-asketischen Berufsethos zusammentreffen. Eine direkte Ableitbarkeit kapitalistischen Wirtschaftshandelns a​us protestantischen Mentalitätsursprüngen behauptet Weber nicht.

Das besondere „Wahlverwandtschaftsverhältnis“ zwischen Protestantismus u​nd Kapitalismus w​ird durch d​en Gedanken d​er Berufsethik vermittelt. Weber konstatiert, d​ass „durch d​ie Kultursprachen hindurch […] d​ie vorwiegend katholischen Völker für das, w​as wir ‚Beruf‘ (im Sinne v​on Lebensstellung, umgrenztes Arbeitsgebiet) nennen, e​inen Ausdruck ähnlicher Färbung ebensowenig kennen w​ie das klassische Altertum, während e​s bei a​llen vorwiegend protestantischen Völkern existiert“.[228] Eine „prinzipielle u​nd systematische ungebrochene Einheit v​on innerweltlicher Berufsethik u​nd religiöser Heilsgewißheit h​at in d​er ganzen Welt n​ur die Berufsethik d​es asketischen Protestantismus gebracht. […] Der rationale, nüchterne, n​icht an d​ie Welt hingegebene Zweckcharakter d​es Handelns u​nd sein Erfolg i​st das Merkmal dafür, d​ass Gottes Segen darauf ruht.“[229] Die Entwicklung d​es „Berufsmenschentums“, a​ls einer Komponente d​es „kapitalistischen Geistes“ u​nter mehreren, w​ar nach Weber d​urch einzelne, i​m 17., 18. u​nd auch n​och im 19. Jahrhundert hochwirksame religiöse Motive – Beruf a​ls „Berufung“ u​nd das daraus s​ich bildende Ethos „rationaler“, innerweltlich-asketischer Lebensführung – bedingt. Im v​on der Prädestinationslehre geprägten Calvinismus s​owie bei weiteren protestantischen Richtungen, d​em Methodismus, d​em Quäkertum u​nd dem täuferischen Sektenprotestantismus, daneben z​um Teil a​uch im Pietismus, findet Weber e​ine Fassung d​es Motivs d​er Bewährung, d​ie er für d​ie Entstehung e​iner das g​anze Leben strukturierenden Methodik verantwortlich macht.

Angesichts d​er Ungewissheit über d​en eigenen religiösen Status w​urde hier d​er Gedanke v​on der Notwendigkeit e​iner dauerhaften u​nd konsequenten Bewährung i​m Leben u​nd speziell i​m Berufsleben z​um wichtigsten Anhaltspunkt für d​ie eigene Bestimmung z​ur Seligkeit. Es handelt s​ich dabei, w​ie Weber i​mmer wieder g​egen diverse Missverständnisse betont hat, n​icht um e​inen „Realgrund“, sondern u​m einen „Erkenntnisgrund“, a​lso um e​ine rein subjektive Verbürgung d​er Heilsgewissheit. Der Gläubige verdient s​ich seine „Seligkeit“ a​lso nicht d​urch die Befolgung d​er Berufspflicht (und d​en sich dadurch einstellenden Erfolg), sondern e​r versichert s​ich ihrer für s​ich selbst d​urch sie. Das dadurch entstehende Konzept d​er rationalen Lebensführung i​st nach Weber e​in wesentlicher Faktor i​n der Entstehungsgeschichte d​es modernen okzidentalen Kapitalismus w​ie überhaupt d​er westlichen Kultur.[230]

Die begrenzte Reichweite seiner Erörterungen h​at Weber gleichfalls mehrfach hervorgehoben. Dass „der ‚kapitalistische Geist‘ […] n​ur als Ausfluß bestimmter Einflüsse d​er Reformation h​abe entstehen können o​der wohl gar: daß d​er Kapitalismus a​ls Wirtschaftssystem e​in Erzeugnis d​er Reformation sei“, bezeichnete e​r als e​ine „töricht-doktrinäre These“.[231] Der Unterstellung, e​r wolle e​ine konsequent „idealistische“ Gegenposition z​um marxistischen Materialismus formulieren, entgegnete er: „[...] so k​ann es dennoch natürlich n​icht die Absicht sein, a​n Stelle e​iner einseitig ‚materialistischen‘ e​ine ebenso einseitig spiritualistische kausale Kultur- u​nd Geschichtsdeutung z​u setzen. Beide s​ind gleich möglich, a​ber mit beiden ist, w​enn sie n​icht Vorarbeit, sondern Abschluss d​er Untersuchung z​u sein beanspruchen, d​er historischen Wahrheit gleich w​enig gedient.“[232]

Der v​on Weber aufgewiesene Zusammenhang i​st Gegenstand e​iner äußerst intensiv geführten Diskussion. Wahrscheinlich handelt e​s sich u​m die a​m meisten erörterte wissenschaftliche Einzelleistung i​m Bereich v​on Soziologie, Geschichts- u​nd Kulturwissenschaft. Dabei lassen s​ich methodische, faktisch-historische u​nd biographisch-zeitgeschichtliche Zugangsweisen unterscheiden. Einige Kritiker werfen Weber vor, s​eine These s​o formuliert z​u haben, d​ass sie methodisch „unwiderlegbar“ sei.[233] Eine umfangreiche Forschungsliteratur widmet s​ich der empirischen Überprüfung v​on Webers Befunden u​nd den daraus gezogenen Schlussfolgerungen.[234] Doch a​uch als Ausdruck d​es Selbstverständnisses, w​ie es i​m deutschen Bürgertum u​m 1900 bestanden hat, w​ird Webers Text gedeutet u​nd problematisiert.

Jenseits d​er Kritik i​m Einzelnen i​st der außerordentliche wissenschaftliche Rang d​er Schrift unbestritten: Webers Analyse d​er mentalitäts- (bzw. religions-)geschichtlichen Prägung d​er Moderne bietet e​inen substantiell fundierten Verstehensrahmen für wesentliche Aspekte d​er politischen, ökonomischen u​nd kulturellen Gegenwart („Rationalisierung“, „Bürokratisierung“, Massengesellschaft u​nter anderem). Für v​iele soziologische, kulturwissenschaftliche, theologiegeschichtliche o​der philosophische Ansätze d​er neuesten Zeit (etwa für Habermas' Theorie d​es kommunikativen Handelns) bilden Webers „Protestantismus-Kapitalismus-These“ u​nd die m​it ihr verknüpfte Theorie d​es Rationalisierungsprozesses e​inen wichtigen Orientierungspunkt.

Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen

Weber dehnte s​eine Religionssoziologie später erheblich weiter aus. Unter d​em Obertitel Die Wirtschaftsethik d​er Weltreligionen enthielt bereits d​er erste Band d​er Gesammelten Aufsätze z​ur Religionssoziologie d​as Kapitel über Konfuzianismus u​nd Taoismus, d​er zweite Band d​ann Hinduismus u​nd Buddhismus u​nd schließlich d​er dritte Band Das antike Judentum. Nachtrag. Die Pharisäer. Die für d​ie Sonderentwicklung i​m Okzident exemplarische Studie über d​ie Protestantische Ethik w​ird in diesen Aufsätzen systematisch m​it anderen Weltreligionen u​nd -regionen verglichen.[235] Auch i​n ihnen thematisierte e​r nicht n​ur den Einfluss religiöser Ideen a​uf das außerreligiöse Handeln, sondern a​uch den entgegengesetzten Einfluss. Zusammenfassend k​ommt Weber z​um Schluss, d​ass die asiatischen Religionen e​ine Lebensführung beeinflussten, d​ie „eine Entwicklung i​n Richtung Kapitalismus unmöglich machten“.[236]

Typen religiöser Vergemeinschaftung

Im Kapitel Religionssoziologie (Typen religiöser Vergemeinschaftung) i​n Wirtschaft u​nd Gesellschaft (1921/22)[237] beschäftigte s​ich Weber nunmehr systematisch m​it den Haltungen d​er Religionen gegenüber d​er „Welt“. Die Religionssystematik überschneidet s​ich inhaltlich teilweise m​it der Einleitung z​ur Wirtschaftsethik d​er Weltreligionen, d​och ist erstere e​ine „komplexe, komprimierte, abstrakte w​ie elaborierte begriffliche Klassifikation v​on Webers religionssoziologischem Ansatz“.[238] Auch h​ier lautet s​ein Resümee, d​ass von d​en asiatischen Religionen k​ein Weg z​ur „rationalen Lebensmethodik“ führte, v​or allem k​eine Entwicklung z​u einem „‚kapitalistischen Geist‘, w​ie er d​em asketischen Protestantismus eignete“.[239] Axel Michaels wertete Webers Ausweitung seiner religionssoziologischen Forschungen primär a​us dem Bestreben, s​eine ursprüngliche These z​u fundieren: „Indien, China, Israel u​nd der Vordere Orient w​aren für i​hn das Experiment, d​as den Beweis seiner Protestantismus-These bringen sollte, n​icht aber s​tand am Anfang d​ie Beschäftigung m​it den Weltreligionen, a​us der d​iese Theorie erwuchs.“[240]

Mina Tobler

Musiksoziologie

Aus Webers später Werkphase stammt d​ie musiksoziologische Schrift Die rationalen u​nd soziologischen Grundlagen d​er Musik. Vermutlich i​n einem Zeitraum a​b 1910 geschrieben, w​urde sie a​ls unabgeschlossene Arbeit a​us dem Nachlass erstmals 1921 a​ls eigenständige Publikation veröffentlicht. Ihre Abfassung erfolgte i​n einer Werkphase, a​ls sich Weber intensiv für e​ine „Soziologie d​er Cultur-Inhalte“ interessierte.[241] In diesen Jahren führte e​r lange Gespräche m​it dem jungen Georg Lukács über d​ie erlösende Kraft d​er Kunst.[242] Biographisch sensibilisierte i​hn für d​ie Musik z​udem seine intime Freundschaft m​it der Pianistin Mina Tobler.[243]

Bemerkenswert u​nd für Weber erregend w​ar die Entdeckung, d​ass sogar d​ie Musik Teil d​es okzidentalen Rationalisierungsprozesses war, w​as ihn z​u der Schlussfolgerung führte, d​ass „die rationale harmonische Musik ebenso w​ie den bürgerlichen Betriebskapitalismus […] n​ur die okzidentale Kultur hervorgebracht“ hat.[244] Walther Müller-Jentsch vermutet m​it Dirk Kaesler indessen, d​ass es s​ich hier u​m unterschiedliche Rationalitätsbegriffe handelt.[245] Steffen Sigmund wertet d​ie Schrift a​ls „Gründungsdokument d​er (deutschen) Musiksoziologie“,[246] Für Theodor W. Adorno i​st sie d​er „bislang umfassendste u​nd anspruchsvollste Entwurf e​iner Musiksoziologie“.[247]

Rezeption

Die internationale Weber-Rezeption i​st kaum n​och überschaubar. Sie setzte s​chon kurz n​ach seinem Tod ein. 1923 erschien e​ine vom gebürtigen Ungarn Melchior Palyi herausgegebene Erinnerungsgabe für Max Weber.[248] Marianne Weber veröffentlichte 1926 e​ine erste ausführliche Biographie.[249] Von Alexander v​on Schelting erschien d​ie wichtigste Arbeit über Webers Wissenschaftslehre v​or dem Zweiten Weltkrieg.[250] Zusammen m​it Karl Löwith setzte e​r im Archiv für Sozialwissenschaft u​nd Sozialpolitik Akzente z​u Webers wissenschaftlichem Denkstil.[251] Befördert d​urch die emigrierten deutschen Sozialwissenschaftler, entwickelte s​ich eine nahezu kontinuierliche internationale Rezeption.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg büßte Max Weber a​ls Soziologe, anders a​ls Ferdinand Tönnies u​nd Werner Sombart, n​icht an Bedeutung ein. Seine Werke fanden weiterhin große Beachtung, wenngleich i​n den frühen Nachkriegsjahren Deutschlands i​m Fokus sozialwissenschaftlicher Forschung zunächst Untersuchungen z​ur nivellierten Mittelstandsgesellschaft Schelskys, d​ie Konfliktsoziologie v​on Dahrendorf u​nd das Gruppenexperiment d​es Frankfurter Instituts für Sozialforschung standen. Explizit a​uf Weber b​ezog sich damals a​ls einer v​on Wenigen d​er neben Martin Heidegger bekannteste Philosoph Karl Jaspers, d​em die längste Zeit seines Lebens Weber a​ls Gelehrter u​nd Forscher zentrales Vorbild war; u​nter seinem Einfluss h​abe er s​eit 1909 gestanden u​nd sein Philosophieren s​ei „all d​ie Jahre n​icht ohne Denken a​n Max Weber“ geschehen. Im Manuskript e​iner Vorlesung, d​ie er über „Philosophie d​er Gegenwart“ i​m Wintersemester 1960/61 hielt, bezeichnete e​r Weber zusammen m​it Albert Einstein a​ls bedeutendsten Philosophen d​er Gegenwart.[252] Als angehender Philosoph v​on Rang postulierte Dieter Henrich bereits 1952 m​it dem Titel seiner Dissertation d​ie Einheit d​er Wissenschaftslehre Max Webers.[253] Von d​em Emigranten Reinhard Bendix erschien 1960 i​n den USA e​ine erste umfassende Werkbiographie, fokussiert a​uf die Soziologie,[254] d​ie 1964 i​ns Deutsche übersetzt wurde.[255] In seinem Vorwort bezeichnete René König, ähnlich w​ie Jaspers, Weber sowohl a​ls Philosophen w​ie als Politiker u​nd Soziologen.[256]

Eine erneute fachspezifische Beschäftigung m​it dem Weberschen Werk begann i​n Deutschland m​it dem Heidelberger Soziologentag 1964, a​uf dem d​en deutschen Soziologen z​u Webers 100. Geburtstag d​urch Talcott Parsons, Herbert Marcuse, Reinhard Bendix, Raymond Aron, Ernst Topitsch u​nd Pietro Rossi d​er Stand d​er internationalen Weber-Rezeption v​or Augen geführt wurde.[257] Danach w​uchs die Sekundärliteratur z​u Werk u​nd Bedeutung Webers kontinuierlich an. Vornehmlich Friedrich Tenbruck[258] u​nd Johannes Weiß[259] trugen i​n den 1970er Jahren z​ur Rezeption d​es Weberschen soziologischen Werkes bei. Die v​on der Heidelberger Universität s​eit 1981 veranstalteten Max-Weber-Vorlesungen wurden m​it der Gastprofessur für Reinhard Bendix eröffnet.

Seit 1984 w​ird von d​er Kommission für Sozial- u​nd Wirtschaftsgeschichte d​er Bayerischen Akademie d​er Wissenschaften d​ie Max Weber-Gesamtausgabe herausgegeben. Sie umfasst insgesamt 47 Bände i​n drei Abteilungen (I. Schriften u​nd Reden, 24 Bände u​nd 5 Teilbände; II. Briefe, 11 Bände; III. Vorlesungen u​nd Vorlesungsnachschriften, 7 Bände). Abgeschlossen w​urde die eminente editorische Arbeit z​u seinem 100. Todestag. Zwei i​hrer Herausgeber, M. Rainer Lepsius u​nd Wolfgang Schluchter, wurden für d​ie deutsche Rezeption s​chon früh z​u Fixpunkten e​iner beständigen Auseinandersetzung m​it dem Weberschen Werk.

Die Aktualität d​es Weberschen Werkes z​eigt sich i​n seiner Anschlussfähigkeit für d​ie gesamten Kultur- u​nd Sozialwissenschaften. Als wichtigstes soziologisches Lehrbuch g​ilt weltweit Wirtschaft u​nd Gesellschaft (Economy a​nd Society).[260] In d​er politikwissenschaftlichen Weber-Rezeption w​ird er a​ls Klassiker d​es politischen Denkens geführt.[261] Dazu beigetragen h​at insbesondere d​ie in seinem Vortrag Politik a​ls Beruf formulierte Definition v​om Staat a​ls dem „Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit“,[262] d​em Politikwissenschaftler Andreas Anter zufolge d​ie „wirkungsmächtigste d​er letzten hundert Jahre“.[263] In d​en Geschichtswissenschaften w​urde vornehmlich Webers Konzeption d​er „Universalgeschichte“ rezipiert, w​obei Wolfgang Mommsen zufolge Webers Frage n​ach den Antriebskräften d​es gesellschaftlichen Wandels keineswegs a​uf eine Gesellschaftsgeschichte d​es Okzidents beschränkt blieb.[264] Eine bewusst „weberianische Schule d​er Geschichtsschreibung i​n Abgrenzung v​on einer marxistischen“ führt Eric Hobsbawm a​uf den Gesellschaftshistoriker Hans-Ulrich Wehler zurück.[265] In d​er marxistischen Rezeption w​ird die Komplementarität d​er Weberschen Kapitalismusanalysen hervorgehoben: Mit d​er Bedeutung religiöser Ideen für d​ie Entstehung d​es Kapitalismus h​abe Weber d​ie „subjektive Seite“ d​er historischen Entwicklung erforscht, o​hne die „materialistische“ z​u leugnen. Auch h​abe er d​en im (dogmatisch) marxistischen Denken nachgeordneten Stellenwert d​er Kultur i​m geschichtlichen Prozess zurechtgerückt.[266] George Lichtheim betonte, d​ass „der g​anze Inhalt d​er Weberschen Religionssoziologie o​hne Schwierigkeit i​n das marxistische Schema passt.“[267] Kritik fanden i​ndes seine Konzeption v​om Nationalstaat, d​em er e​ine unabhängige (und t​eils imperiale) Rolle zuwies, u​nd sein voluntaristischer Charismabegriff.[268] Als marxistischer Historiker hält Eric Hobsbawm b​ei aller Hochschätzung v​on Webers nötiger Ergänzung z​u und Berichtigung v​on Marx dessen „politische u​nd ideologische Haltung“ für unakzeptabel.[269]

In d​en USA w​urde die Verbreitung d​er Ideen Webers d​urch den n​ach 1945 i​n der Soziologie vorherrschenden Strukturfunktionalismus Talcott Parsons’ u​nd durch dessen Übersetzungen d​er Weberschen Werke Die protestantische Ethik u​nd der Geist d​es Kapitalismus s​owie Wirtschaft u​nd Gesellschaft i​ns Englische maßgeblich vorangetrieben. Insbesondere Webers Schrift z​ur Bedeutung d​er protestantischen Ethik für d​ie Entwicklung d​es modernen Kapitalismus w​urde dort, a​ber auch i​n Deutschland, ausgesprochen häufig u​nd kontrovers diskutiert. Webers Analyse d​er modernen Bürokratie, insbesondere s​ein Typus d​er „legalen Herrschaft m​it bürokratischem Verwaltungsstab“ a​ls die formal rationalste Herrschaftsform, benutzten amerikanische Organisationssoziologen i​n ihren Analysen d​er Verwaltung v​on staatlichen u​nd wirtschaftlichen Organisationen.[270] Für d​en Organisationstheoretiker Alfred Kieser h​aben Webers Analysen z​ur Bürokratie i​hn zum „Wegbereiter d​er modernen Organisationstheorie“ gemacht.[271] Obwohl Weber k​ein genuiner Organisationsforscher war, h​at sein Bürokratiemodell „seine enorme Wirkung hauptsächlich i​n der Organisationsforschung gehabt u​nd hat s​ie dort i​mmer noch“.[272] Seit Jahrzehnten gehört Webers Bürokratieansatz, n​eben Taylors u​nd Fayols Managementlehren z​um Kanon organisationssoziologischer Lehrbücher. Der schrittweisen Demontage seines „Maschinenmodells“ d​er bürokratischen Organisation verdankt d​ie Organisationsforschung wichtige Erkenntnisfortschritte.[273]

Die japanische Weber-Rezeption g​ing andere Wege a​ls die westliche. Bereits z​u Lebzeiten Webers wurden japanische Sozialwissenschaftler a​uf ihn aufmerksam. Ihnen verdankt s​ich eine außerordentlich umfangreiche Sekundärliteratur m​it einer thematischen Spannweite, d​ie sämtliche materialen Forschungsbereiche Webers abdeckte. Arnold Zingerle führt d​ie intensive Rezeption a​uf eine vermutete Affinität d​er Weberschen Fragestellungen m​it der geistig-kulturellen Lage Japans zurück, w​ie sie s​eine Sozialwissenschaftler interpretierten.[274] Webers Werk t​rug zum Verständnis d​es japanischen Modernisierungsprozesses u​nd des japanischen Kapitalismus bei.[275]

Bis i​n die jüngste Zeit zählt Weber z​u den a​m häufigsten zitierten Soziologen. In dieser Hinsicht stellt Klaus Feldmann fest: „Von d​en Klassikern erweist s​ich Weber a​ls der dauerhafteste.“[276] Hans-Peter Müller w​ill in i​hm gar d​en „Klassiker d​er Klassiker“ sehen.[277] So s​ind auch i​n den jüngeren Theorieangeboten d​er Soziologie vielfältige Bezüge z​um Weberschen Werk enthalten. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu g​riff beispielsweise b​ei der Formulierung seiner Theorie d​er Praxis a​uf Max Weber zurück. Selbst d​ie frühe Systemtheorie v​on Niklas Luhmann u​nd nicht zuletzt d​ie Theorie kommunikativen Handelns v​on Jürgen Habermas grenzen s​ich zwar i​n zentralen Punkten v​on Weber ab, dennoch t​ritt gerade d​arin dessen anhaltende Bedeutung für d​ie deutsche Soziologie z​u Tage. Habermas zufolge begegnet d​as Abendland „anderen Kulturen h​eute in Gestalt d​er überwältigenden Infrastruktur e​iner durch Wissenschaft u​nd Technik bestimmten kapitalistischen Weltzivilisation“. Umgekehrt begegneten d​en Menschen d​es Abendlands „andere Kulturen v​or allem i​n der Eigenschaft i​hres religiösen Kerns. In unseren Augen i​st die fremde Religion d​ie Quelle d​er Inspiration d​er anderen Kultur.“ Das erkläre „die Aktualität Max Webers“.[278]

Die n​ach dem US-amerikanischen Soziologen Robert K. Merton benannte Merton-These besagt, d​ass die naturwissenschaftlich-technologische Revolution d​es 17. u​nd 18. Jahrhunderts hauptsächlich v​on englischen Puritanern u​nd deutschen Pietisten getragen worden sei. Den Grund s​ah Merton v​or allem i​n der v​on Max Weber beschriebenen asketischen Einstellung v​on Protestanten.[279] Der Soziologe Gerhard Lenski f​and 1958 i​n einer b​reit angelegten empirischen Untersuchung i​m Großraum Detroit (US-Bundesstaat Michigan) e​ine Reihe v​on Webers Thesen z​u konfessionellen Prägungen bestätigt.[280] Gleichwohl w​urde Webers These unzählige Male angefochten, v​iele historische u​nd empirische Fehler wurden nachgewiesen,[281] weswegen s​ie in d​er ursprünglichen Form k​aum mehr vertreten wird. Beispielsweise w​ird zu Recht moniert, d​ass sich d​er „Geist d​es Kapitalismus“ bereits l​ange vor d​er Reformation i​n den italienischen Städten d​es Hochmittelalters manifestiert habe.[282]

Im deutschen Sprachraum h​aben die Soziologen Wolfgang Schluchter u​nd Stefan Breuer bedeutsame Interpretationsschriften über Webers Werk publiziert.[283] Beispiele für „Max Webers Soziologie i​m Lichte aktueller Problemstellungen“ finden s​ich in d​en Beiträgen e​iner Tagung, d​ie anlässlich d​es 150. Geburtstags Webers v​om Max-Weber-Institut für Soziologie d​er Universität Heidelberg i​m April 2014 m​it namhaften Weber-Experten veranstaltet wurde.[284]

Berliner Gedenktafel am Haus, Leibnizstraße 21, in Berlin-Charlottenburg

Die Biographien v​on Joachim Radkau (2005),[285] Dirk Kaesler (2014) u​nd Jürgen Kaube (2014) stützen s​ich auf d​as in d​er Max Weber-Gesamtausgabe zugänglich gemachte breite Dokumentenmaterial.[286] Sie tragen z​u Entmystifizierung d​er frühen Biographie v​on Marianne Weber bei. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln beschreiben s​ie das Zusammenspiel v​on Leben u​nd Werk e​ines Universalgelehrten i​n jener ereignisreichen politischen Zeit a​n der Schwelle v​om 19. z​um 20. Jahrhundert. Radkaus Biographie fokussiert a​uf Webers psychische Konstitution, d​eren Erlebens- u​nd Leidensstadien – i​n den d​rei Hauptteilen m​it „Vergewaltigung d​er Natur“, „Rache d​er Natur“, „Erlösung u​nd Erleuchtung“ überschrieben – ausführlich z​u seinem Werk i​n Beziehung gesetzt werden. Kaeslers Biographie thematisiert d​ie kollektiven Traumata (fin d​e siècle, Erster Weltkrieg, Russische Revolutionen, Novemberrevolution u​nd Gegenrevolution i​n Deutschland, Gründungsphase d​er Weimarer Republik), d​ie auf Lebenslauf u​nd Werk prägend eingewirkt hätten. Nach Kaubes Biographie h​abe Webers „Leben zwischen d​en Epochen“ (Untertitel) i​hn zum politisch involvierten Chronisten d​er Zeitenwende v​om preußisch-deutschen Traditionalismus z​ur imperialen Industrienation Deutschland gemacht.

Ehrungen

Tafel am Max-Weber-Haus der Universität Heidelberg, 2014.

Die Universität Heidelberg übernahm d​ie Fallensteinvilla, d​ie ab 1910 d​er Wohnsitz Webers u​nd Ernst Troeltschs war, i​n der d​ie Sonntagsgespräche stattgefunden h​aben und i​n der s​eine Frau s​eit 1922 wieder lebte. Sie erhielt d​en Namen Max-Weber-Haus. Darin befindet s​ich heute d​as Internationale Studentenzentrum d​er Universität Heidelberg (ISZ). Der Salon i​st erhalten geblieben.[287]

Der Max-Weber-Platz i​m Münchner Stadtteil Haidhausen w​ar seit 1905 n​ach einem gleichnamigen Magistratsrat d​er bayerischen Hauptstadt benannt. Auf Initiative v​on Ulrich Beck w​urde er 1998 zusätzlich a​uch dem Soziologen Max Weber gewidmet.

Das Max-Weber-Kolleg i​n seinem Geburtsort Erfurt, d​as eine Einrichtung d​er Universität Erfurt für kultur- u​nd sozialwissenschaftliche Studien ist, w​urde ebenso n​ach ihm benannt, ferner d​as Max-Weber-Institut für Soziologie a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2012 w​urde die Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute i​m Ausland i​n Max Weber Stiftung umbenannt.

Mehrere Schulen i​n Deutschland s​ind nach Max Weber benannt s​owie Straßen i​n Erfurt, Pforzheim u​nd Quickborn.[288]

Am Münchner Wohnhaus i​n der Seestraße 3c (heute: 16), seinem letzten Wohnort, befindet s​ich seit 1976 e​ine Gedenktafel.[289] Zu Webers hundertstem Todestag w​urde an seinem Charlottenburger Wohnort i​n der Leibnizstraße 19, d​er ehemaligen „Villa Helene“ (heute: 21), e​ine „Berliner Gedenktafel“ angebracht.[290]

Schriften

Werkausgaben

Es liegen z​wei Werkausgaben vor:

  • Die 47 Bände umfassende Max Weber-Gesamtausgabe (MWG) im Verlag Mohr Siebeck, herausgegeben von Horst Baier, Gangolf Hübinger, M. Rainer Lepsius, Wolfgang J. Mommsen, Wolfgang Schluchter und Johannes Winckelmann, Sie gliedert sich in drei Abteilungen: I. Schriften und Reden, II. Briefe, III. Vorlesungen und Vorlesungsnachschriften.
  • Die älteren Werkausgaben: Wirtschaft und Gesellschaft (WuG) sowie 7 Bände der Gesammelten Aufsätze: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I–III (GARS), Gesammelte Aufsätze zur Soziologie und Sozialpolitik (GASS), Gesammelte Aufsätze zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (GASW), Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre (GAWL), Gesammelte Politische Schriften. (GPS). Mohr Siebeck, Tübingen .

Einzelschriften (Auswahl)

  • 1889: Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter. Stuttgart 1889 (MWG I/1; GASW 312–443).
  • 1891: Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht. Stuttgart 1891 (MWG I/2).
  • 1891–1892: Die Verhältnisse der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland. Die Verhältnisse der Landarbeiter in Deutschland, geschildert auf Grund der vom Verein für Socialpolitik veranstalteten Erhebungen. Band 3, Leipzig 1892 (MWG I/3).
  • 1895: Freiburger Antrittsvorlesung Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik. Akademische Verlagsbuchhandlung J.C.B Mohr, Freiburg i. Br. und Leipzig 1895 (MWG I/4, 535-574; GPS 1–25; Wikisource).
  • 1896: Die sozialen Gründe des Untergangs der antiken Kultur. In: Die Wahrheit. Band 3, H. 63, Fr. Frommanns Verlag, Stuttgart 1896, S. 57–77 (MWG I/6, 82-127; GASW 289–311).
  • 1904: Die ‚Objektivität‘ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. 19 1904, S. 22–87 (MWG I/7, 135-234; GAWL 146–214).
  • 1904/05: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. 20 1904, S. 1–54 und 21, 1905, S. 1–110 (MWG I/9 und MWG I/18; überarbeitet in GARS I 1–206).
  • 1908/09: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. Band 28 (1908), Heft 1 und 3, Band 29 (1909), Heft 2 (MWG I/11).
  • 1909: Agrarverhältnisse im Altertum. [3. Fassung], in: Handwörterbuch der Staatswissenschaften. Band 1, Jena 1909 3. Auflage. 52–188 (MWG I/6, 128-227; GASW 1–288).
  • 1910: Enquete über das Zeitungswesen (Rede auf dem 1. Deutschen Soziologentag vor der neugegründeten Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 20. Oktober 1910 (MWG I/13, 256-286)).
  • 1915–1919: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen, 11 Aufsätze zu Konfuzianismus und Taoismus, Hinduismus und Buddhismus, antikes Judentum, in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Jg. 41 (1915) – Jg. 46 (1919) (MWG I/19-21; GARS I-III).
  • 1918: Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland. Zur politischen Kritik des Beamtentums und Parteiwesens. München/Leipzig 1918 (MWG I/15, 421-596; GPS 306–443).
  • 1918: Der Sozialismus, Wien 1918 (MWG I/15, 597-633; GASS 492-518).
  • 1919: Wissenschaft als Beruf. München/Leipzig 1919 (MWG I/17, 49-111; GAWL 582-613), Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv; Separatveröffentlichungen: Stuttgart 1995, ISBN 3-15-009388-0, Schutterwald/Baden 1994, ISBN 3-928640-05-4; textlog.de; Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-518-0.
  • 1919: Politik als Beruf. München/Leipzig 1919 (MWG I/17, 113-252; GPS 505–560), Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv; Separatveröffentlichungen: Stuttgart 1992, ISBN 3-15-008833-X und Schutterwald/Baden 1994, ISBN 3-928640-06-2; textlog.de.
  • 1920/1921: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I–III. Mohr (Siebeck), Tübingen.
  • 1921 (postum): Die rationalen und soziologischen Grundlagen der Musik. München 1921 (MWG I/14).
  • 1921/1922 (postum): Wirtschaft und Gesellschaft (in 4 Lieferungen). Tübingen 1921/22; 5. revidierte Auflage, hrsg. von Johannes Winckelmann, Tübingen 1976 (MWG I/22-1 – I/22-5; MWG I/23).
  • 1923 (postum): Wirtschaftsgeschichte. Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Aus den nachgelassenen Vorlesungen hrsg. von Siegmund Hellmann und Melchior Palyi. München/Leipzig 1923 (MWG III/6).
  • 1924 (postum): Gesammelte Aufsätze zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. [Hrsg. Marianne Weber] Tübingen, J.C.B.Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1924.

Weitere Ausgaben

  • Max Weber. Werk und Person. Dokumente. Dokumente ausgewählt und kommentiert von Eduard Baumgarten. Mohr, Tübingen 1964.
  • Max Weber: Jugendbriefe. Mit einer Einführung von Marianne Weber. Mohr, Tübingen ohne Jahr [1936].
  • Max Weber: Schriften 1894–1922 (= Kröners Taschenausgabe. Band 233). Herausgegeben von Dirk Kaesler. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-23301-0 (Auswahlausgabe mit zum Teil gekürzten Texten).
  • Max Weber, gesammelte Werke [Elektronische Ressource, CD-ROM]: mit einem Lebensbild von Marianne Weber. Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 3-89853-458-8.

Sekundärliteratur

Philosophiebibliographie: Max Weber – Zusätzliche Literaturhinweise z​um Thema

Biographien

  • Reinhard Bendix: Max Weber. An intellectual portrait. Doubleday, Garden City 1960 (4. Auflage mit einer Einleitung von Bryan S. Turner), Routledge, London/New York 1998, ISBN 0-415-17453-8.
  • Reinhard Bendix: Max Weber – Das Werk. Darstellung. Analyse. Ergebnisse. Mit einem Vorwort von René König. Aus dem Amerikanischen von Renate Rausch. Piper, München 1964.
  • Hans Norbert Fügen: Max Weber. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50216-X.
  • Gangolf Hübinger: Max Weber. Stationen und Impulse einer intellektuellen Biographie, Mohr Siebeck 2019, ISBN 978-3-16-155724-8. (Rezension von Dirk Kaesler)
  • Dirk Kaesler: Max Weber (= C. H. Beck Wissen. Band 2726). C.H. Beck Verlag, München 2011, ISBN 978-3-406-62249-6.
  • Dirk Kaesler: Max Weber: Preuße, Denker, Muttersohn. C.H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-66075-7.
  • Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-575-3.
  • Christa Krüger: Max und Marianne Weber. Tag- und Nachtansichten einer Ehe. Pendo, München/Zürich 2001, ISBN 978-3-85842-423-5.
  • M. Rainer Lepsius: Max Weber und seine Kreise. Essays. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, ISBN 978-3-16-154738-6. (Rezension von Dirk Kaesler)
  • Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20675-2.
  • Fritz K. Ringer: Max Weber. An intellectual biography. University of Chicago Press, Chicago 2004, ISBN 0-226-72004-7.
  • Guenther Roth: Max Webers deutsch-englische Familiengeschichte 1800–1950, mit Briefen und Dokumenten. Mohr Siebeck, Tübingen 2001, ISBN 3-16-147557-7. (Rezension von Wilfried Nippel, Rezension von Rolf Löchel)
  • Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München 1989, ISBN 3-492-10984-5. (Erstausgabe 1926)

Einführungen und Gesamtbetrachtungen

  • Karl-Ludwig Ay, Knut Borchardt (Hrsg.): Das Faszinosum Max Weber. Die Geschichte seiner Geltung. UVK, Konstanz 2006, ISBN 3-89669-605-X.
  • Michael Bayer und Gabriele Mordt: Einführung in das Werk Max Webers. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15392-6.
  • Gregor Fitzi: Max Weber. Campus-Verlag, Frankfurt am Main/New York 2008, ISBN 978-3-593-38124-4.
  • Edith Hanke, Lawrence Scaff, Sam Whimster (Hrsg.): The Oxford Handbook of Max Weber. Oxford University Press, New York 2019, ISBN 978-0-19-067954-5.
  • Volker Heins: Max Weber zur Einführung. 3., vollständig überarbeitete Auflage, Junius, Hamburg 2004, ISBN 3-88506-390-5.
  • Wolfgang Hellmich: Aufklärende Rationalisierung. Ein Versuch, Max Weber neu zu interpretieren (= Erfahrung und Denken. Bd. 107). Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-13906-4.
  • Wilhelm Hennis: Max Webers Fragestellung: Studien zur Biographie des Werks. Tübingen 1987, ISBN 978-3-16-345150-6.
  • Karl Jaspers: Max Weber. Gesammelte Schriften. Piper Verlag, München 1988, ISBN 3-492-10799-0.
  • Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. 4., aktualisierte Auflage. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-593-50114-7.
  • Michael Kaiser (Hrsg.): Max Weber in der Welt. Rezeption und Wirkung, Mohr Siebeck, Tübingen 2014, ISBN 978-3-16-152469-1.
  • Stephen Kalberg: Einführung in die historisch-vergleichende Soziologie Max Webers. Aus dem Amerikanischen übertragen von Thomas Schwietring. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-531-13308-9.
  • Stephen Kalberg: Max Weber lesen. Übersetzt von Ursel Schäfer. transcript Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-89942-445-4.
  • Volker Kruse, Uwe Barrelmeyer: Max Weber. Eine Einführung. UVK/UTB, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8252-3637-3. (Rezension)
  • Klaus Lichtblau: Max Webers Grundbegriffe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14810-9.
  • Klaus Lichtblau: Zur Aktualität von Max Weber. Einführung in sein Werk, Springer VS, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-658-28946-1.
  • Hans-Peter Müller: Max Weber. Böhlau, Köln u. a. 2007, ISBN 978-3-8252-2952-8.
  • Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Metzler/Springer, Berlin 2020, ISBN 978-3-476-05141-7 (zuerst 2014).
  • Hans-Peter Müller: Max Weber: Eine Spurensuche. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-29917-3.
  • Wolfgang Schluchter: Die Entzauberung der Welt. Sechs Studien zu Max Weber. Mohr Siebeck, Tübingen 2009, ISBN 978-3-16-150139-5.
  • Wolfgang Schluchter: Max Webers späte Soziologie. Mohr Siebeck, Tübingen 2016; ISBN 978-3-16-153383-9.
  • Gregor Schöllgen: Max Weber. Beck, München 1998, ISBN 3-406-41944-5.
  • Michael Sukale: Max Weber – Leidenschaft und Disziplin. Leben, Werk, Zeitgenossen. Mohr Siebeck, Tübingen 2002, ISBN 978-3-16-147203-9.
  • Richard Swedberg, Ola Agevall: The Max Weber Dictionary. Key Words and Central Concepts. Second Edition. Stanford University Press, Stanford, California 2016.
  • Friedrich H. Tenbruck: Das Werk Max Webers. Gesammelte Aufsätze zu Max Weber. Mohr Siebeck, Tübingen 2002, ISBN 978-3-16-147757-7.
  • Johannes Weiß: Max Webers Grundlegung der Soziologie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Saur, München/London/New York/Paris 1992, ISBN 978-3-598-11092-4.

Einzelne Fragestellungen

  • Gert Albert, Agathe Bienfait, Steffen Sigmund, Claus Wendt (Hrsg.): Das Weber-Paradigma. Studien zur Weiterentwicklung von Max Webers Forschungsprogramm. Tübingen, Mohr (Siebeck) 2003, ISBN 978-3-16-148826-9
  • Andreas Anter: Max Weber und die Staatsrechtslehre. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, ISBN 978-3-16-154732-4.
  • Andreas Anter, Stefan Breuer (Hrsg.): Max Webers Staatssoziologie. Positionen und Perspektiven. 2. Auflage. Nomos, Baden-Baden 2016, ISBN 978-3-8487-2730-8.
  • Stefan Breuer: Max Webers Herrschaftssoziologie. Campus, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-593-34458-0.
  • Stefan Breuer: Bürokratie und Charisma. Zur politischen Soziologie Max Webers. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994, ISBN 3-534-12336-0.
  • Rogers Brubaker: The limits of rationality. An essay on the social and moral thought of Max Weber (= Controversies in sociology. Bd. 16). George Allen & Unwin, Boston/London 1984, ISBN 0-04-301172-1.
  • Hinnerk Bruhns: Max Weber und der Erste Weltkrieg. Mohr Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-16-152542-1.
  • Catherine Colliot-Thélène: La sociologie de Max Weber. Paris, Éditions La Découverte 2014, ISBN 978-2-7071-7825-1.
  • Gregor Fitzi: Max Webers politisches Denken. UVK, Konstanz 2004, ISBN 978-3-8252-2570-4.
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  • Edith Hanke, Wolfgang J. Mommsen (Hrsg.): Max Webers Herrschaftssoziologie. Mohr (Siebeck), Tübingen 2001, ISBN 3-16-147649-2.
  • Wilhelm Hennis: Max Webers Wissenschaft vom Menschen. Neue Studien zur Biographie des Werks. Mohr (Siebeck), Tübingen 1996, ISBN 978-3-16-148247-2.
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  • Paul Honigsheim: On Max Weber. Free Press, New York 1968, ISBN 978-0-02-914910-2.
  • Stephen Kalberg: Deutschland und Amerika aus der Sicht Max Webers. Übersetzt von Christiane Goldmann und Ursel Schäfer. Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-02839-8.
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  • Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, ISBH 3-525.35734-6.
  • René König, Johannes Winckelmann (Hrsg.): Max Weber zum Gedächtnis. Materialien und Dokumente zur Bewertung von Werk und Persönlichkeit. Westdeutscher Verlag, Opladen, Köln 1963.
  • Karl Löwith: Max Weber und Karl Marx. In: Ders.: Gesammelte Abhandlungen. Zur Kritik der geschichtlichen Existenz. Kohlhammer, Stuttgart 1960, S. 1–67.
  • Bärbel Meurer (Hrsg.): Marianne Weber. Beiträge zu Werk und Person. Mohr (Siebeck) Tübingen 2004, ISBN 3-16-148162-3.
  • Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 1. Auflage 1959; 2. Auflage 1974; 3. Auflage 2004. Mohr (Siebeck), Tübingen 2004, ISBN 978-3-16-148480-3.
  • Wolfgang Mommsen: Max Weber. Gesellschaft, Politik und Geschichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974, ISBN 978-3-518-27653-2.
  • Claus Offe: Selbstbetrachtung aus der Ferne. Tocqueville, Weber und Adorno in den Vereinigten Staaten. Adorno-Vorlesungen 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-58399-9.
  • Talcott Parsons: Kapitalismus bei Max Weber – zur Rekonstruktion eines fast vergessenen Themas. Herausgegeben, eingeleitet und kommentiert von Uta Gerhardt, Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-10110-7.
  • Jan Rehmann: Max Weber. Modernisierung als passive Revolution. Kontextstudien zu Politik, Philosophie und Religion im Übergang zum Fordismus. Argument-Verlag, Berlin/Hamburg 1998, ISBN 978-3-88619-253-3.
  • Lawrence A. Scaff: Max Weber in Amerika. Aus dem Englischen übersetzt von Axel Walter, mit einem Geleitwort von Hans-Peter Müller. Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-13891-3
  • Alexander von Schelting: Max Webers Wissenschaftslehre. Das logische Problem der historischen Kulturerkenntnis. Die Grenzen der Soziologie des Wissens. Mohr (Siebeck), Tübingen 1934.
  • Wolfgang Schluchter: Rationalismus der Weltbeherrschung. Studien zu Max Weber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-518-07922-0.
  • Wolfgang Schluchter: Religion und Lebensführung. Band 1: Studien zu Max Webers Kultur- und Werttheorie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-28561-0; Band 2: Studien zu Max Webers Religions- und Herrschaftssoziologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-28562-9.
  • Wolfgang Schluchter, Friedrich Wilhelm Graf (Hrsg.): Asketischer Protestantismus und der „Geist“ des modernen Kapitalismus. Mohr (Siebeck), Tübingen, 2005, ISBN 978-3-16-148546-6.
  • Wolfgang Schwentker: Max Weber in Japan. Eine Untersuchung zur Wirkungsgeschichte 1905–1995. Mohr (Siebeck), Tübingen 1998, ISBN 978-3-16-146806-3.
  • Thomas Schwinn, Gert Albert (Hrsg.): Alte Begriffe – Neue Probleme. Max Webers Soziologie im Lichte aktueller Problemstellungen. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, ISBN 978-3-16-154194-0.
  • Heinz Steinert: Max Webers unwiderlegbare Fehlkonstruktionen. Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-593-39310-0.
  • Hubert Treiber: Max Webers Rechtssoziologie – eine Einladung zur Lektüre. Harrassowitz, Wiesbaden 2017. ISBN 978-3-447-10843-0.
  • Gerhard Wagner, Heinz Zipprian (Hrsg.): Max Webers Wissenschaftslehre. Interpretation und Kritik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-28718-4.
  • Johannes Weiß: Das Werk Max Webers in der marxistischen Rezeption und Kritik (= Studienbücher zur Sozialwissenschaft. Bd. 42). Westdeutscher Verlag, Opladen 1981, ISBN 3-531-21543-4.

Zur Rezeptionsgeschichte

  • Max Weber Stiftung (Hrsg.): Max Weber in der Welt. Rezeption und Wirkung. Bearbeitet von Michael Kaiser und Harald Rosenbach. Mohr Siebeck, Tübingen 2014, ISBN 978-3-16-152469-1.
  • Wolfgang Schwentker: Max Weber in Japan. Eine Untersuchung zur Wirkungsgeschichte 1905–1995. Mohr (Siebeck), Tübingen 1998, ISBN 978-3-16-146806-3.
  • Constans Seyfarth, Gert Schmidt: Max Weber Bibliographie. Eine Dokumentation der Sekundärliteratur. 2. Auflage. Enke, Stuttgart 1982, ISBN 3-432-89192-X.
  • Arnold Zingerle: Max Webers historische Soziologie. Aspekte und Materialien zur Wirkungsgeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-06520-4.

Zeitschrift

Film

  • Max Weber – Die Entzauberung der Welt. Dokumentarfilm, Deutschland, 2006, 29 Min., Buch und Regie: Anette Kolb, Produktion: BR-alpha, Reihe: München leuchtet für die Wissenschaft – Berühmte Forscher und Gelehrte, Erstsendung: 10. Februar 2006 bei BR-alpha, Inhaltsangabe und online-Video von BR-alpha, mit M. Rainer Lepsius.
Commons: Max Weber – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Max Weber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Max Weber – Quellen und Volltexte

Biographien

Schriften

Vorlesungsmitschnitt

Anmerkungen

  1. Max Weber: Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik. In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 1–25. Zitiert nach Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 19.
  2. Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 24.
  3. Eine Bezeichnung, die Mommsen von Albert Salomon übernahm. Siehe Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 105, Fn. 36.
  4. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 44 und 105.
  5. Werner Gephart: Handeln und Kultur, Vielfalt und Einheit der Kulturwissenschaften im Werk Max Webers. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 196. Im vierten Kapitel, Religion und Ästhetik. Zur Soziologie der Kunst im Werk Max Webers (S. 121–144), begründet Gephart seine (in der Weber-Rezeption ungewöhnliche) Klassifizierung Webers als Kunstwissenschaftler. − In dem einschlägigen, von Christian Steuerwald herausgegebenem Werk Klassiker der Soziologie der Künste (Springer VS, Wiesbaden 2017) würdigt Dirk Kaesler ihn als solchen (S. 153–174).
  6. Angaben zur Biographie beruhen, falls nicht anders belegt, auf Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Mohr (Siebeck) 1984; Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014; Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014; Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, Angaben zum Werk auf Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014 (2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2020).
  7. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 43.
  8. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 46.
  9. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 198.
  10. So beispielsweise im Brief Max Webers an seine Mutter Helene Weber vom 21. und 23. Oktober 1883 in: Max Weber: Briefe 1875–1886. Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/1. Herausgegeben von Gangolf Hübinger in Zusammenarbeit mit Thomas Gerhards und Uta Hinz. Mohr (Siebeck), Tübingen 2017, S. 361; Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 74.
  11. Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 1–29, hier S. 3.
  12. Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 65 ff.
  13. Brief Max Webers an Friedrich Keller vom 17. Oktober 1918, in: Max Weber: Briefe 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/10. Herausgegeben von Gerd Krumeich und M. Rainer Lepsius in Zusammenarbeit mit Uta Hinz, Sybille Oßwald-Bargende und Manfred Schön. Mohr (Siebeck), Tübingen 2012, S. 269–271.
  14. Arne Lankenau: „Dunkel die Zukunft – Hell der Mut!“ Die Heidelberger Studentenverbindungen in der Weimarer Republik, 1918–1929. Heidelberg 2008, S. 27; Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 214; Max Weber: Briefe 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/10. Herausgegeben von Gerd Krumeich und M. Rainer Lepsius in Zusammenarbeit mit Uta Hinz, Sybille Oßwald-Bargende und Manfred Schön. Mohr (Siebeck), Tübingen 2012, S. 270.
  15. Max Weber: Zur Geschichte der Handelsgesellschaften. In: Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/1. Herausgegeben von Gerhard Dilcher und Susanne Lepsius. Mohr (Siebeck), Tübingen 2008, S. 353–357.
  16. Hans Norbert Fügen: Max Weber. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 2000, S. 44.
  17. Der Dissertationsdruck erschien in Stuttgart: Gebrüder Kröner 1889 und wurde nochmals als Kapitel III der Langfassung: Max Weber: Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter. Nach südeuropäischen Quellen. Enke, Stuttgart 1889, abgedruckt. Vgl. die historisch-kritische Edition in: Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/1. Herausgegeben von Gerhard Dilcher und Susanne Lepsius. Mohr (Siebeck), Tübingen 2008, S. 109–340. Dort auch der Beleg zu Theodor Mommsens Äußerung (S. 343) sowie Lutz Kaelber: Max Webers Dissertation. (uvm.edu letzter Zugriff: 5. September 2012).
  18. Gerhard Dilcher: Von der Rechtsgeschichte zur Soziologie: Max Webers Auseinandersetzung mit der Historischen Rechtsschule. In: JuristenZeitung. 62. Jg. (2007), Nr. 3, S. 105–112, hier S. 111.
  19. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 345.
  20. „Gesuch des Gerichtsassessors Dr. jur. Max Weber um Zulassung zur Habilitation“, adressiert an die Juristische Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin vom 22. Oktober 1891, in: Max Weber: Briefe 1887–1894. Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/2. Herausgegeben von Rita Aldenhoff-Hübinger in Zusammenarbeit mit Thomas Gerhards und Sybille Oßwald-Bargende. Mohr Siebeck, Tübingen 2017, S. 254–256. Dem Gesuch waren je zehn Exemplare des Dissertationsdrucks und der Habilitationsschrift beigefügt. Max Weber: Die Römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht. Enke, Stuttgart 1891.
  21. Werner Gephart: Handeln und Kultur, Vielfalt und Einheit der Kulturwissenschaften im Werk Max Webers. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 18.
  22. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 387.
  23. Max Weber: Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1892. In: Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/3. Herausgegeben von Martin Riesebrodt. Mohr (Siebeck), Tübingen 1984.
  24. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 458.
  25. Max Webers Brief an den geschäftsführenden Vorsitzenden des Alldeutschen Verbandes, Ernst Hasse, vom 22. April 1899, in: Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1989, S. 237 f.
  26. Angaben zum politischen Kontext beruhen, falls nicht anders belegt, auf Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 58 f.
  27. Max Weber: Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik (1895). In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 1–25.
  28. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 455 f.
  29. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 464 f.; Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 114.
  30. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1989, S. 243.
  31. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 465.
  32. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 862 f. (Zeittafel).
  33. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 254.
  34. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 251.
  35. Vgl. zu Webers Amerikareise ausführlich Lawrence A. Scaff: Max Weber in Amerika. Aus dem Englischen übersetzt von Axel Walter. Mit einem Geleitwort von Hans-Peter Müller. Duncker & Humblot, Berlin 2013.
  36. Du Bois hatte in Berlin mit einem Stipendium der Harvard-Universität 1892 bis 1894 studiert. Vergeblich hatte sich Weber um eine deutsche Übersetzung von dessen Studie Souls of Black Folk (1903) bemüht. Siehe Hans-Peter Müller: Max Weber. Eine Spurensuche. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 16 und 99.
  37. Kaube berichtet von 7.000 Kilometern, die das Ehepaar mit der Eisenbahn in mindestens 150 Stunden zurückgelegt habe. Siehe Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 197.
  38. Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 210 ff. Die ausführlichen Reisebriefe von Max und Marianne Weber sind enthalten in: Max Weber: Briefe 1903–1905. Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/4. Herausgegeben von Gangolf Hübinger und M. Rainer Lepsius in Zusammenarbeit mit Thomas Gerhards und Sybille Oßwald-Bargende. Mohr (Siebeck), Tübingen 2015, S. 261–407; Claus Offe: Selbstbetrachtung aus der Ferne. Tocqueville, Weber und Adorno in den Vereinigten Staaten. Adorno-Vorlesungen 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S. 59–90.
  39. Dort führte er aus: Der „Gentleman“ Du Bois sei der „bedeutendste soziologische Gelehrte, der in den amerikanischen Südstaaten überhaupt existiert, mit dem sich kein Weißer messen kann.“ Zitiert nach Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 223.
  40. Hans Norbert Fügen: Max Weber mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 98
  41. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München 1989, S. 427.
  42. Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 1–29, hier S. 4.
  43. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus, Frankfurt am Main 1995, S. 242 f.
  44. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 677.
  45. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1989, S. 494–499, hier S. 498 f.; siehe auch Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 725 ff. und Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 588 ff.
  46. Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Max Weber.
  47. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 207.
  48. An Karl Oldenberg, 28. August 1914; an Ferdinand Tönnies, 15. Oktober 1914 (Max Weber: Briefe 1913–1914. Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/8. Herausgegeben von M. Rainer Lepsius und Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Birgit Rudhardt und Manfred Schön. Mohr (Siebeck), Tübingen 2003, S. 782 und 799)
  49. Hinnerk Bruhns: Max Weber und der Erste Weltkrieg. Mohr Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-16-152542-1.
  50. Vgl. den Abdruck des Protokolls zur Frühjahrstagung bei Gangolf Hübinger: Max Weber. Stationen und Impulse einer intellektuellen Biographie. Mohr Siebeck, Tübingen 2019, S. 267–286.
  51. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 767.
  52. Max Weber: Der Sozialismus. In: Max Weber: Zur Politik im Weltkrieg. Schriften und Reden 1914–1918. Max Weber-Gesamtausgabe>, Band I/15. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Gangolf Hübinger–326, . Mohr (Siebeck), Tübingen 1984, hier Studienausgabe 1988, S. 303–326, 398 f.
  53. Gangolf Hübinger: Max Weber. Stationen und Impulse einer intellektuellen Biographie. Mohr Siebeck, Tübingen 2019, S. 178.
  54. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 890 f.
  55. Vorwort der Herausgeber zur ersten Auflage. In: Max Weber: Wirtschaftsgeschichte. Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Aus den nachgelassenen Vorlesungen herausgegeben von Siegmund Hellmann und Melchior Palyi. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1958, S. XVIII.
  56. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 890.
  57. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 906.
  58. Ernst Toller – Der Dramatiker als Revolutionär. Porträt und Rezeption zu Ernst Toller auf der Webdomain des Bayerischen Rundfunks/Kultur (br.de, abgerufen am 8. September 2014)
  59. Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 268–278.
  60. Siehe zur Vorlesungsstörung auch Joseph E. Drexel: Geschichte und Geschichten – Ein Leben in Franken. Vortrag: Bayerischer Rundfunk, Studio Nürnberg, 27. März 1969. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1969, S. 14 f.
  61. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 779.
  62. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005, S. 769.
  63. Zum Grab Webers Folker Reichert: Tod und Verklärung. Das Professorengrab als biographisches Zeugnis. In: Historische Zeitschrift. 307, 2018, S. 370–411, hier: S. 381–388.
  64. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. 4., aktualisierte Auflage. Frankfurt am Main u. a. 2014, S. 44.
  65. René König, Johannes Winckelmann (Hrsg.): Max Weber zum Gedächtnis. Opladen, Köln 1963, S. 35–159.
  66. Hans-Peter Müller: MaX Weber. Eine Spurensuche. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 11.
  67. Wolfgang Schluchter: Max und Alfred Weber – zwei ungleiche Brüder. Universität Heidelberg: UniSpiegel, Ausgabe 3/1994
  68. Aus einem Brief Max Webers an seinen damaligen zwanzigjährigen Bruder. Zitiert nach Karl Löwith: Max Webers Stellung zur Wissenschaft. In: Ders: Vorträge und Abhandlungen. Zur Kritik der christlichen Überlieferung. Kohlhammer, Stuttgart 1966, S. 228–252, hier S. 230 f.
  69. Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014, S. 26:
  70. Gangolf Hübinger: Die Max Weber-Gesamtausgabe.Sociopolis
  71. Zitiert nach: Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 161.
  72. Zitiert nach: Wolfgang J. Mommsen: Nachwort, In: Max Weber: Zur Politik im Weltkrieg. Schriften und Reden 1914–1918. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/15. Herausgegeben von Wolfgang Mommsen in Zusammenarbeit mit Gangolf Hübinger. Mohr (Siebeck), Tübingen 1984, hier Studienausgabe 1988, S. 360.
  73. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974.
  74. In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, 1–25.
  75. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 37.
  76. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 76.
  77. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 147 f.
  78. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 48. Mommsen belegt diese Aussage mit verschiedenen Quellen aus Webers Schrifttum.
  79. Zitiert nach Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 78.
  80. Max Weber: Wissenschaftslehre.3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. 3. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 604.
  81. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 69.
  82. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 91.
  83. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 58 f.
  84. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 138 f.
  85. Zitiert nach: Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1988, S. 238.
  86. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 147 f.
  87. In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 306–443.
  88. Max Weber: Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland (Mai 1918). In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 306–443, hier S. 313.
  89. Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Dies. (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 1–29, hier S. 23.
  90. Max Weber: Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland (Mai 1918). In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 306–443, hier S. 332. Siehe auch: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Dies. (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014. S. 1–29, hier S. 24.
  91. Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Politik im Weltkrieg. Schriften und Reden 1914–1918. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/15. Mohr (Siebeck), Tübingen 1984, hier Studienausgabe 1988, S. 363 ff.
  92. Max Weber: Der Berliner Professoren-Aufruf. In: Max Weber: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 155–156, hier S. 156.
  93. Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 147 und 150.
  94. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. Zweite Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 318.
  95. Zitiert nach: Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. Zweite Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 328.
  96. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1989, S. 653.
  97. Das neue Deutschland. Bericht über eine am 1. Dezember 1918 in Frankfurt am Main gehaltene politische Rede Max Webers in einer Sonderausgabe der Frankfurter Zeitung vom 1. Dezember 1918. Siehe Max Weber: Gesammelte politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 484–487, hier 484.
  98. Herfried Münkler: Max Weber und der Sozialismus. Einführung zu Max Weber: Der Sozialismus. Herausgegeben von Herfried Münkler. Beltz Athenäum, Weinheim 1995, S. 7–67, hier S. 7, 37, 58.
  99. Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 154.
  100. Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 163.
  101. In: Max Weber: Zum Thema der „Kriegsschuld“. In: Gesammelte Politische Schriften. 5. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 488–497.
  102. Zitiert nach: Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 163.
  103. Zitiert nach Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Beck, München 2014, S. 882.
  104. Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 159.
  105. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1989, S. 655.
  106. Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die deutsche Politik 1890–1920. Zweite Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1974, S. 332 f.
  107. Wolfgang J. Mommsen: Nachwort. In: Max Weber: Zur Neuordnung Deutschlands. Schriften und Reden 1918–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/16. Herausgegeben von Wolfgang Mommsen in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwentker. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, hier Studienausgabe 1991, S. 161.
  108. Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 1–29, hier S. 3.
  109. Ingrid Gilcher-Holtey: Max Weber und die Frauen. In: Christian Gneuss, Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber. Ein Symposium. dtv, München 1988, S. 142–154, hier S. 142.
  110. Zitiert nach Eduard Baumgarten: Max Weber. Werk und Person. Mohr (Siebeck) Tübingen 1964, S. 554 f.
  111. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1988, S. 333.
  112. Hans Norbert Fügen: Max Weber mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1985, S. 129 Anm. 188. Wilhelm Hennis befand: „Ansonsten bleibt Nietzsche ein stummer Gast.“ Siehe Wilhelm Hennis: Die Spuren Nietzsches im Werk Max Webers. In: Ders.: Max Webers Fragestellung. Studien zur Biographie des Werks. Mohr (Siebeck), Tübingen 1987, S. 167–191, hier S. 176.
  113. Wilhelm Hennis: Nietzsches Genius im Werk Max Webers. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7. Dezember 1985.
  114. Wilhelm Hennis: Die Spuren Nietzsches im Werk Max Webers. In: Ders.: Max Webers Fragestellung. Studien zur Biographie des Werks. Mohr (Siebeck), Tübingen 1987, S. 167–191, hier S. 186; Georg Stauth, Bryan S. Turner: Nietzsche in Weber oder die Geburt des modernen Genius’ im professionellen Menschen. In: Zeitschrift für Soziologie. 15. Jg. (1986), Heft 2, S. 81–94, hier S, 81.
  115. Karl Löwith: Max Weber und Karl Marx. In. Ders.: Gesammelte Abhandlungen. Zur Kritik der geschichtlichen Existenz. 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1960, S. 1–67, hier S. 1 und 4.
  116. Karl Löwith: Max Weber und Karl Marx. In: Gesammelte Abhandlungen. Zur Kritik der geschichtlichen Existenz. 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1960, S. 1–67, hier S. 7.
  117. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1988, S. 350.
  118. Max Weber: Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. 3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 146–214, hier S. 204 f. Nach Wolfgang Mommsen war es „die Systematisation von brillanten idealtypischen Hypothesen“, die Weber am Marxismus geschätzt habe. Siehe Wolfgang Mommsen: Max Weber: Gesellschaft, Politik und Geschichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974, S. 151.
  119. Max Weber: Der Sozialismus. In: Ders.: Gesammelte Aufsätze zur Soziologie und Sozialpolitik. Herausgegeben von Marianne Weber. 2. Auflage, Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 492–518, hier S. 504 f.
  120. Eintrag Marxism. In: Richard Swedberg, Ola Agevall: The Max Weber Dictionary. Key Words and Central Concepts. Second Edition. Stanford University Press, Stanford, California 2016, S. 308.
  121. Karl Löwith: Max Weber und Karl Marx. In: Gesammelte Abhandlungen. Zur Kritik der geschichtlichen Existenz. 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1960, S. 1–67, darin insbesondere der Abschnitt Webers Kritik der materialistischen Geschichtsauffassung, S. 62–67, hier S. 64.
  122. Andreas Anter: Max Weber und die Staatsrechtslehre. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, S. VII.
  123. Jürgen Kocka: Max Webers Bedeutung für die Geschichtswissenschaft. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 13–27, hier S. 14.
  124. Max Weber: Wissenschaft als Beruf. In: Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/17. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen und Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Birgitt Morgenbrod. Mohr (Siebeck), Tübingen 1992, hier Studienausgabe 1994, S. 14.
  125. Wolfgang Schluchter: Rationalismus als Weltbeherrschung. Studien zu Max Weber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, S. 7.
  126. Thomas Schwinn: Von der okzidentalen zur multiplen Moderne. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 349–354, hier S. 349.
  127. Raymond Aron: Max Weber. In: Raymond Aron: Hauptströmungen des soziologischen Denkens. Zweiter Band: Emile Durkheim, Vilfredo Pareto, Max Weber. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1967, S. 176–250, hier S. 176.
  128. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus, Frankfurt/New York 1995, S. 5 f.
  129. Gerhard Wagner und Heinz Zipprian: Zur Einführung. In: Gerhard Wagner, Heinz Zipprian (Hrsg.): Max Webers Wissenschaftslehre. Interpretation und Kritik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 9–28, hier. S. 9.
  130. Gerhard Wagner und Heinz Zipprian: Zur Einführung. In: Gerhard Wagner, Heinz Zipprian (Hrsg.): Max Webers Wissenschaftslehre. Interpretation und Kritik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 9–28, hier. S. 10.
  131. Max Weber: Zur Auseinandersetzung mit Eduard Meyer. In: Ders.: Wissenschaftslehre. 3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebecvk), Tübingen 1968, S. 215–265, hier S. 217.
  132. Gerhard Wagner und Heinz Zipprian: Zur Einführung. In: Gerhard Wagner, Heinz Zipprian (Hrsg.): Max Webers Wissenschaftslehre. Interpretation und Kritik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 9–28, hier. S. 12 f.
  133. Jürgen Kocka: Max Webers Bedeutung für die Geschichtswissenschaft. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 13–27, hier S. 13.
  134. Bernhard K. Quensel: Max Webers Konstruktionslogik. Sozialökonomik zwischen Geschichte und Theorie. Nomos, Baden-Baden 2007, S. 14 f und 91 f. – Quensels Anspruch, Max Weber „vom soziologischen Kopf auf seine sozialökonomischen Füße zu stellen“ (S. 16), findet nur bedingt Zustimmung bei Hartmann Tyrell, der den antisoziologischen „bias“ in Quensels' Buch kritisiert. Siehe Hartmann Tyrell: Max Webers Sozialökonomik. In: Zeitschrift für altorientalische und biblische Rechtsgeschichte. 13. Jg. (2007), S. 373–381.
  135. Andrea Maurer: Sozioökonomie. In: Gabler Wirtschaftslexikon (abgerufen am 25. Dezember 2017); Alfred Oppolzer: Sozialökonomie: Zu Gegenstand, Begriff und Geschichte. In: Sozialökonomische Beiträge. Zeitschrift für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. 1. Jg. (1990), S. 6–29.
  136. Stanford Encyclopedia of Philosophy: Entry Methodological Individualism
  137. Joseph Schumpeter: Das Wesen und der Inhalt der theoretischen Nationalökonomie. Duncker % Humblot, Berlin 1908, S. 88 ff.
  138. Max Weber: Ueber einige Kategorien der verstehenden Soziologie. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. 3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 427–474, hier S. 439.
  139. Max Weber: Ueber einige Kategorien der verstehenden Soziologie. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. 3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 427–474, hier S. 439.
  140. Bernhard K. Quensel: Max Webers Konstruktionslogik. Sozialökonomik zwischen Geschichte und Theorie. Nomos, Baden-Baden 2007, S. 129 ff.
  141. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Piper, München/Zürich 1989, S. 327.
  142. Max Weber: Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. 3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 146–214, hier S. 200.
  143. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus, Frankfurt/New York 1995, S. 33 f.
  144. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus, Frankfurt/New York 1995, S. 235.
  145. Beide in: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. 3. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 146–214 und 489–540.
  146. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus, Frankfurt/New York 1995, S. 235.
  147. Hans Albert: Wertfreiheit als methodisches Prinzip. Zur Frage der Notwendigkeit einer normativen Sozialwissenschaft. In: Ernst Topitsch (Hrsg.): Zur Logik der Sozialwissenschaften. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1965, S. 181–210.
  148. Lexikon der Soziologie. Herausgegeben von Werner Fuchs-Heinritz, Rüdiger Lautmann, Otthein Rammstedt, Hanns Wienold. 3. Auflage. Westdeutscher Verlag, Opladen 1994, S. 740.
  149. Max Weber: Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Mit- und Nachschriften 1919–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band III/6. Herausgegeben von Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Joachim Schröder. Mohr (Siebeck), Tübingen 2011.
  150. Max Weber: Wirtschaftsgeschichte. Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 3. Auflage. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Duncker & Humblot, Berlin 1958, S. 17.
  151. Stefan Breuer: Historische Entwicklung und begriffliche Konstruktion. Max Webers Vorlesung von 1919/20 zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. In: Neue Zürcher Zeitung vom 14. April 2012.
  152. Wilfred Nippel: Methodenentwicklung und Zeitbezüge im althistorischen Werk Max Webers. In: Geschichte und Gesellschaft. 16. Jg./1990, Heft 3, S. 355–374, hier S. 355.
  153. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Herausgegeben von Marianne Weber. 2. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 289–311.
  154. Hans-Peter Müller: Max Weber. Eine Spurensuche. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 354.
  155. Uwe Wesel: Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zur Gegenwart. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2006, Rn. 104.
  156. Max Weber: Wirtschaftsgeschichte. Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Dritte Ausgabe. Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Duncker & Humblot, Berlin 1958, S. 292.
  157. Johannes Berger: Kapitalismus: In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 71–74, hier S. 71.
  158. Hans-Peter Müller: Kultur. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 79–80, hier S. 80.
  159. Max Weber: Vorbemerkung. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I (1920). 5. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1963, S. 1–16, hier S. 4.
  160. Max Weber: Vorbemerkung. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I (1920). 5. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1963, S. 1–16, hier S. 10.
  161. Johannes Berger: Kapitalismus. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 71–74, hier S. 72.
  162. Johannes Berger: Kapitalismus: In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 71–74, hier S. 72.
  163. Zitiert nach Walther Müller-Jentsch: Verband und Betrieb. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 139–142, hier S, 140.
  164. Zitiert nach Walther Müller-Jentsch: Verband und Betrieb. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 139–142, hier S, 140.
  165. Wolfgang J. Mommsen: Max Webers Begriff der Universalgeschichte. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 51–72, hier S. 56.
  166. Max Weber: Wissenschaft als Beruf (1917/1919). Politik als Beruf (1919). Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/17. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen und Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Birgitt Morgenbrod. Mohr (Siebeck), Tübingen 1992, hier Studienausgabe 1994, S. 1–23.
  167. Karl Löwith, der als Student damals Zuhörer war, berichtet von „einem kleinen Zettel mit ein paar Notizen“, den Weber in der Hand hielt. Siehe Karl Löwith: Max Webers Stellung zur Wissenschaft, In: Ders.: Vorträge und Abhandlungen. Zur Kritik der christlichen Überlieferung. Kohlhammer, Stuttgart 1966, S. 228–252, hier S. 232. Wie häufig bei Webers Vorträgen, wurde auch dieser mitstenografiert und ihm zur anschließenden redaktionellen Bearbeitung übergeben.
  168. Max Weber: Wissenschaft als Beruf (1917/1919). Politik als Beruf (1919). Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/17. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen und Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Birgitt Morgenbrod. Mohr (Siebeck), Tübingen 1992, hier Studienausgabe 1994, S. 1–23, hier S. 6 f.
  169. Max Weber: Wissenschaft als Beruf (1917/1919). Politik als Beruf (1919). Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/17. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen und Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Birgitt Morgenbrod. Mohr (Siebeck), Tübingen 1992, hier Studienausgabe 1994, S. 88.
  170. Wolfgang Schluchter: Nachwort. In: Max Weber: Wissenschaft als Beruf (1917/1919). Politik als Beruf (1919). Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/17. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen und Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Birgitt Morgenbrod. Mohr (Siebeck), Tübingen 1992, hier: Studienausgabe 1994, S. 91 f.
  171. Jens Greve: Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie (1919/1920). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 313–328, hier S. 314.
  172. Jens Greve: Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie (1919/1920). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 313–328, hier S. 314.
  173. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte. Nachlaß. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22. Teilband 1: Gemeinschaften, Teilband 2: Religiöse Gemeinschaften, Teilband 3: Recht, Teilband 4: Herrschaft, Teilband 5: Die Stadt. Mohr (Siebeck), Tübingen.
  174. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Erster Teil, Erstes Kapitel: Soziologische Grundbegriffe, § 1. Verschiedene Ausgaben.
  175. Gert Albert: Hermeneutischer Positivismus und dialektischer Essentialismus Vilfredo Paretos. Wiesbaden 2005, S. 161 ff.
  176. Karl-Siegbert Rehberg: Handeln und Handlung. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2. Auflage. Metzler/Springer, Berlin 2020, S. 80.
  177. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Erster Teil, Erstes Kapitel: Soziologische Grundbegriffe, § 9. Verschiedene Ausgaben.
  178. Max Weber: Über einige Kategorien der verstehenden Soziologie. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. 3. Auflage Herausgegeben von Johannes Winckelmann. Mohr (Siebeck), Tübingen 1968, S. 427–474, Hier S. 427 Fn. 1.
  179. Ferdinand Tönnies: Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1963, S. 3 ff.
  180. Max Weber: Gemeinschaften. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-1. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Michael Meyer. Mohr (Siebeck), Tübingen 2001, hier Studienausgabe 2009, S. 54.
  181. Max Weber: Gemeinschaften. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-1. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Michael Meyer. Mohr (Siebeck), Tübingen 2001, hier Studienausgabe 2009, S. 16.
  182. Hartmann Tyrell: Max Webers Soziologie – eine Soziologie ohne „Gesellschaft“. In: Gerhard Wagner, Heinz Zipprian (Hrsg.): Max Webers Wissenschaftslehre. Interpretation und Kritik. Frankfurt am Main 1994, S. 390–414, hier S. 390 ff.
  183. Stefan Breuer: Max Webers Herrschaftssoziologie. Campus, Frankfurt am Main 1991, S. 13.
  184. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Erster Teil, Erstes Kapitel: Soziologische Grundbegriffe, § 16. Verschiedene Ausgaben.
  185. Stefan Breuer: Max Webers Herrschaftssoziologie. Campus, Frankfurt am Main 1991, S. 19.
  186. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Erster Teil, Dittes Kapitel: Die Typen der Herrschaft, §§ 1–10. Verschiedene Ausgaben.
  187. Andreas Anter: Staat. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 167–169, hier: S. 167.
  188. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Erster Teil, Erstes Kapitel: Soziologische Grundbegriffe, § 1: Methodische Grundlagen Zif. 9. Verschiedene Ausgaben.
  189. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Erster Teil, Erstes Kapitel: Soziologische Grundbegriffe, § 17 Verschiedene Ausgaben.
  190. Uwe Wesel: Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zur Gegenwart. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2006, ISBN 3-406-47543-4. Rn. 45 (S. 65).
  191. Max Weber: Herrschaft. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-4. Herausgegeben von Edith Hanke in Zusammenarbeit mit Thomas Kroll. Mohr (Siebeck), Tübingen 2005, hier Studienausgabe 2009, S. 23. – Siehe auch Andreas Anter: Staat. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 167–169.
  192. Zitiert nach Wolfgang Schluchter: Bürokratie und Demokratie. Zum Verhältnis von politischer Effizienz und politischer Freiheit bei Max Weber. In: Ders.: Rationalismus der Weltbeherrschung. Studien zu Max Weber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, S. 75–133, hier S. 81.
  193. Max Weber: Herrschaft. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-4. Herausgegeben von Edith Hanke in Zusammenarbeit mit Thomas Kroll. Mohr (Siebeck), Tübingen 2005, hier Studienausgabe 2009, S. 34.
  194. Wolfgang Schluchter: Bürokratie und Demokratie. Zum Verhältnis von politischer Effizienz und politischer Freiheit bei Max Weber. In: Ders.: Rationalismus der Weltbeherrschung. Studien zu Max Weber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, S. 75–133, hier S. 88.
  195. Weber selbst gebraucht die Formulierungen „stahlhartes Gehäuse“, „ehernes Gehäuse“ und „Gehäuse der Hörigkeit“. Erst von den Interpreten wurden beide Satzteile zu dem „stahlharten Gehäuse der Hörigkeit“ zusammengezogen. Die eindringlichste Formulierung lautet: „Im Verein mit der toten Maschine [d.i. die Bürokratie in den privatkapitalistischen Betrieben] ist sie [die staatliche Bürokratie] an der Arbeit, das Gehäuse jener Hörigkeit der Zukunft herzustellen, in welche vielleicht dereinst die Menschen sich, wie die Fellachen im altägyptischen Staat, ohnmächtig zu fügen gezwungen sein werden“. Max Weber: Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland. In: Max Weber: Zur Politik im Weltkrieg. Schriften und Reden 1914–1918. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/15. Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen in Zusammenarbeit mit Gangolf Hübinger. Mohr (Siebeck), Tübingen 1984, hier Studienausgabe 1988, S. 221.
  196. Dieser bildet in der Max Weber-Gesamtausgabe den gesonderten Band I/23: Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie. Unvollendet 1919–1920.
  197. Hans-Peter Müller: Max Weber. Eine Spurensuche. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 238.
  198. Anthony Giddens: Die Klassenstruktur fortgeschrittener Gesellschaften. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 47.
  199. Anthony Giddens: Die Klassenstruktur fortgeschrittener Gesellschaften. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 47 f.
  200. Hans-Peter Müller: Max Weber. Eine Spurensuche. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 247.
  201. Anthony Giddens: Die Klassenstruktur fortgeschrittener Gesellschaften. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 49; Wolfgang Schluchter: Nachwort. In: Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie. Unvollendet 1919–1920. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/23. Herausgegeben von Knut Borchardt, Edith Hanke und Wolfgang Schluchter. Mohr (Siebeck), Tübingen 2013, hier Studienausgabe 2014, S. 221–263, hier 246 ff.
  202. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus Verlag, Frankfurt am Main 1995, S. 186.
  203. Werner Gephart, Siegfried Hermes: Nachwort. In: Max Weber: Recht. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-3. Herausgegeben von Werner Gephard und Siegfried Hermes. Mohr (Siebeck), Tübingen 2010, hier: Studienausgabe 2014, S. 167.
  204. Werner Gephart, Siegfried Hermes: Nachwort. In: Max Weber: Recht. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-3. Herausgegeben von Werner Gephard und Siegfried Hermes. Mohr (Siebeck), Tübingen 2010, hier: Studienausgabe 2014, S. 191.
  205. Werner Gephart, Siegfried Hermes; Nachwort. In: Max Weber: Recht. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-3. Mohr (Siebeck), Tübingen 2010, hier Studienausgabe 2014, S. 241.
  206. Max Weber: Recht. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-3. Herausgegeben von Werner Gephard und Siegfried Hermes. Mohr (Siebeck), Tübingen 2010, hier: Studienausgabe 2014, S. 157. Hervorhebungen im Original.
  207. Hubert Treiber: Rechtssoziologie (1922). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2014, S. 351–357, hier S. 356.
  208. Hubert Treiber: Rechtssoziologie (1922). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2014, S. 351–357, hier S. 356.
  209. Hubert Treiber: Recht. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2014, S. 114–115, hier S. 115.
  210. Wilfried Nippel: Nachwort. In: Max Weber: Die Stadt. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-5. Herausgegeben von Wilfried Nippel. Mohr (Siebeck), Tübingen 1999, hier Studienausgabe 2000, S. 103.
  211. Hinnerk Bruhns: Die Stadt. Eine soziologische Untersuchung (1912/14; 1921). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 306–313, hier: S. 306.
  212. Hinnerk Bruhns: Die Stadt. Eine soziologische Untersuchung (1912/14; 1921). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 306–313, hier: S. 311.
  213. Wilfried Nippel: Nachwort. In: Max Weber: Die Stadt. Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/22-5. Herausgegeben von Wilfried Nippel. Mohr (Siebeck), Tübingen 1999, hier Studienausgabe 2000, S. 103.
  214. Renate Mayntz: Max Webers Idealtypus der Bürokratie und die Organisationssoziologie. In: Renate Mayntz (Hrsg.): Bürokratische Organisation. 2. Auflage. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1971, S. 27–35, hier S. 27.
  215. Veronika Tacke: Soziologie der Organisation. Springer VS, Wiesbaden 2018, S. 26.
  216. Max Weber: Methodologische Einleitung für die Erhebungen des Vereins für Socialpolitik über Auslese und Anpassung (Berufswahl und Berufsschicksal) der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie (1908). In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Soziologie und Sozialpolitik. Herausgegeben von Marianne Weber. 2, Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1988, S. 1–60, hier S. 4.
  217. Walther Müller-Jentsch: Verband und Betrieb. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2014, S. 139–142, hier S. 139. Siehe auch Renate Mayntz: Max Webers Idealtypus der Bürokratie und die Organisationssoziologie. In: Renate Mayntz (Hrsg.): Bürokratische Organisation. 2. Auflage. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1971, S. 27–35, hier S. 28.
  218. Veronika Tacke: Soziologie der Organisation. Springer VS, Wiesbaden 2018, S. 24 f.
  219. Veronika Tacke: Soziologie der Organisation. Springer VS, Wiesbaden 2018, S. 26 f. – Eine frühe Kritik dieser Art stammt von dem französischen Organisationssoziologen Michel Crozier: The Bureaucratic Phenomenon. The University of Chicago Press, Chicago 1964. Auszug in: Renate Mayntz (Hrsg.): Bürokratische Organisation. 2. Auflage. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1971, S. 277–288.
  220. Hans J. Pongratz: Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland (1892). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 178–183, hier S. 180.
  221. Hans J. Pongratz: Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland (1892). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 178–183, hier S. 178.
  222. Gert Schmidt: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 198–201.
  223. Gert Schmidt: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 198–201, hier S. 199.
  224. Gert Schmidt: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 198–201, hier S. 200.
  225. Hans-Peter Müller: Vorbemerkung (1920). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 256–258, hier S. 256.
  226. Hans G. Kippenberg: (Welt-)Religionen. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 117–122, hier S. 118.
  227. Max Weber: Vorbemerkung. In: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I (1920). 5. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1963, S. 1–16, hier S. 10.
  228. Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I (1920). 5. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1963, S. 63 f.
  229. Max Weber: Religiöse Gemeinschaften. Max Weber-Gesamtausgabe, Teilband I/22–2. Mohr (Siebeck), Tübingen 2001, hier Studienausgabe 2005, S. 106.
  230. Siehe Webers Zusammenfassung in „Antikritisches Schlusswort zum ‘Geist des Kapitalismus’“ von 1910, in: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Hrsg. und eingeleitet von Dirk Kaesler, München 2004, S. 396 (hier auch die Unterscheidung von „Real-“ und „Erkenntnisgrund“).
  231. Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I. 5. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1963, S. 83.
  232. Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I. 5. Auflage. Mohr (Siebeck), Tübingen 1963, S. 205 f.
  233. Heinz Steinert: Max Webers unwiderlegbare Fehlkonstruktionen: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Campus, Frankfurt am Main 2010, S. 20& f.
  234. Siehe die Ausführungen bei Dirk Kaesler (Max Weber. Beck, München 2011, S. 59), wonach die „Weber-These“ vom Zusammenhang von protestantischer Ethik und Erfolg des Kapitalismus „in so gut wie allen Einzelheiten und als Gesamtaussage als widerlegt“ gelten müsse.
  235. Hans-Peter Müller: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Einleitung (1915, 1920). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 262–264, hier S. 262.
  236. Dirk Kaesler: Max Weber. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung. Campus, Frankfurt am Main 1995, S. 164.
  237. Zuletzt als Teilband I/22-2: Religiöse Gemeinschaften der Max Weber-Gesamtausgabe
  238. Hans-Peter Müller: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Einleitung (1915, 1920). In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 262–264, hier S. 262.
  239. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der Sozialökonomik. Zweiter Teil, Fünftes Kapitel: Religionssoziologie, § 12: Die Kulturreligionen und die ‚Welt‘. Verschiedene Ausgaben.
  240. Klassiker der Religionswissenschaft. Von Friedrich Schleiermacher bis Mircea Eliade. Herausgegeben von Axel Michaels, Einleitung. Beck, München 1997, 3. Auflage 2010, S. 15.
  241. Steffen Sigmund: Die rationalen und soziologischen Grundlagen der Musik (1921) . In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 329–334, hier S. 329.
  242. Walther Müller-Jentsch: Eine bemerkenswerte Übereinstimmung: Max Weber und Theodor W. Adorno zu gesellschaftlicher vs. ästhetischer Rationalität. In: Berliner Journal für Soziologie. 27. Jg. (2017), Heft. 2, S. 292–301, hier S. 296.
  243. M. Rainer Lepsius: Mina Tobler, die Freundin Max Webers. In Bärbel Meurer (Hrsg.): Marianne Weber. Beiträge zu Werk und Person. Mohr, Siebeck, Tübingen 2004, S. 77–89.
  244. Steffen Sigmund: Die rationalen und soziologischen Grundlagen der Musik (1921) . In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 329–334, hier S. 333.
  245. Walther Müller-Jentsch: Eine bemerkenswerte Übereinstimmung: Max Weber und Theodor W. Adorno zu gesellschaftlicher vs. ästhetischer Rationalität. In: Berliner Journal für Soziologie. 27. Jg./2017, Heft. 2, S. 292–301, hier S. 296.
  246. Steffen Sigmund: Die rationalen und soziologischen Grundlagen der Musik (1921) . In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart-Weimar 2014, S. 329–334, hier S. 332.
  247. Zitiert nach Walther Müller-Jentsch: Eine bemerkenswerte Übereinstimmung: Max Weber und Theodor W. Adorno zu gesellschaftlicher vs. ästhetischer Rationalität. In: Berliner Journal für Soziologie. 27. Jg. (2017), Heft. 2, S. 292–301, hier. S. 296.
  248. Melchior Palyi: Hauptprobleme der Soziologie. Erinnerungsgabe für Max Weber. Duncker & Humblot, München und Leipzig 1923.
  249. Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild. Mohr (Siebeck) 1926.
  250. Alexander von Schelting: Max Webers Wissenschaftslehre. Das logische Problem der historischen Kulturerkenntnis. Die Grenzen der Soziologie des Wissens. Mohr (Siebeck), Tübingen 1934.
  251. Friedrich Lenger: Anfang und Ende einer spezifisch deutschsprachigen Sozialwissenschaft: Umrisse einer Geschichte des Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. In: Ders.: Globalen Kapitalismus denken. Mohr Siebeck, Tübingen 2018, S. 61–175.
  252. Karl Jaspers Stiftung: Max Weber
  253. Dieter Henrich: Die Einheit der Wissenschaftslehre Max Webers. Mohr (Siebeck), Tübingen 1952.
  254. Reinhard Bendix: Max Weber. An intellectual portrait. Doubleday, Garden City 1960.
  255. Reinhard Bendix: Max Weber – Das Werk. Darstellung. Analyse. Ergebnisse. Mit einem Vorwort von René König. Aus dem Amerikanischen von Renate Rausch. Piper, München 1964.
  256. René König: Vorwort In: Max Weber – Das Werk. Darstellung. Analyse. Ergebnisse. Piper, München 1964, S. 7.
  257. Otto Stammer (Hrsg.): Max Weber und die Soziologie heute. Verhandlungen des 15. deutschen Soziologentages. Mohr (Siebeck), Tübingen 1965.
  258. Friedrich H. Tenbruck: Das Werk Max Webers. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. 27. Jg. (1975), S. 640–660.
  259. Johannes Weiß: Max Webers Grundlegung der Soziologie, Eine Einführung. Verlag Dokumentation, München 1975
  260. Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 1–29, hier S. 3.
  261. Andreas Anter: Max Weber. In: Wilhelm Bleek, Hans. J. Lietzmann (Hrsg.): Klassiker der Politikwissenschaft. Beck, München 2005, S. 123–135; Lothar R. Waas: Max Weber, Politik als Beruf (1919). In: Manfred Brocker (Hrsg.): Geschichte des politischen Denkens. Ein Handbuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, S. 495–509.
  262. Max Weber: Politik als Beruf. In: Max Weber-Gesamtausgabe, Band I/17. Mohr, Tübingen 1992, hier Studienausgabe 1994, S. 36.
  263. Andreas Anter: Max Weber. In: Wilhelm Bleek, Hans. J. Lietzmann (Hrsg.): Klassiker der Politikwissenschaft. Beck, München 2005, S. 123–135, hier S. 133.
  264. Wolfgang Mommsen: Webers Begriff der Universalgeschichte. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 51–72, hier S. 51.
  265. Eric J. Hobsbawm: Weber und Marx. Ein Kommentar. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 84–89, hier S. 86.
  266. Tom Bottomore: A Dictionary of Marxist Thought. Blackwell, Oxford 1985, S. 106; Jerzy Topolski: Kommentar zu W. J. Mommsens Beitrag. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 79–83, hier S. 83.
  267. George Lichtheim: Marxism. An Historical and Critical Study. Routledge & Kegan, London 1961. Zitiert nach Eric J. Hobsbawm: Weber und Marx. Ein Kommentar. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 84–89, hier S. 85.
  268. Karl Marx und Max Weber. Eine Diskussion zwischen Sven Papcke, Jerzy Topolski und Hans-Ulrich Wehler. In: Christian Gneuss, Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber. Ein Symposion. dtv, München, S. 102–125; Eric J. Hobsbawm: Weber und Marx. Ein Kommentar. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 84–89, hier S. 88.
  269. Eric J. Hobsbawm: Weber und Marx. Ein Kommentar. In: Jürgen Kocka (Hrsg.): Max Weber, der Historiker. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 84–89, hier S. 84 und 87.
  270. Veronika Tacke, Thomas Drepper: Soziologie der Organisation, Springer VS, Wiesbaden 2018, S. 23–30.
  271. Alfred Kieser: Max Webers Analyse der Bürokratie. In: Ders. (Hrsg.): Organisationstheorien. Kohlhammer, Stuttgart 1993, S. 37–62, hier S. 37.
  272. Frank Meier und Uwe Schimank: Bürokratie als Schicksal? – Max Webers Bürokratiemodell im Lichte der Organizational Studies. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2014, S. 354–361, hier S. 356.
  273. Frank Meier und Uwe Schimank: Bürokratie als Schicksal? – Max Webers Bürokratiemodell im Lichte der Organizational Studies. In: Hans-Peter Müller und Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2014, S. 354–361, hier S. 354.
  274. Arnold Zingerle: Max Webers historische Soziologie. Aspekte und Materialien zur Wirkungsgeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, S. 13.
  275. Wolfgang J. Mommsen, Wolfgang Schwentker: Einleitung. In: Dies. (Hrsg.): Max Weber und das moderne Japan. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, S. 11–37.
  276. Klaus Feldmann: Soziologie kompakt. Eine Einführung. 2. durchgesehene Auflage. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001, S. 53 f.
  277. Hans-Peter Müller: Klassiker der Klassiker? Max Weber im 21. Jahrhundert. In: Soziologie. Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 49. Jg. (2020), Heft 4, S. 395–409.
  278. Jürgen Habermas: Zeit der Übergänge. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, S. 183.
  279. I. Bernard Cohen: Puritanism and the Rise of Modern Science: The Merton Thesis. Rutgers University Press, 1990, ISBN 0-8135-1530-0; Russell Heddendorf: Religion, Science, and the Problem of Modernity. In: Journal of the American Scientific Affiliation. 38, Dezember 1986, S. 226–231.
  280. Gerhard Lenski: The Religious Factor: A Sociological Study of Religion’s Impact on Politics, Economics, and Family Life. Revised Edition, Garden City, N.Y., 1963, S. 279, 283, 347–349, 357–358.
  281. Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund: Zur Biographie: Person und Werk. In: Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund (Hrsg.): Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2014, S. 1–29, hier S. 18.
  282. Tobias Straumann: Max Webers These vom Zusammenhang zwischen Protestantismus und Kapitalismus – und die Kritik daran. In: Neue Zürcher Zeitung. vom 27. April 2017.
  283. Wolfgang Schluchter: Rationalismus der Weltbeherrschung. Studien zu Max Weber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980. – Wolfgang Schluchter: Religion und Lebensführung. Band 1: Studien zu Max Webers Kultur- und Werttheorie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991; Band 2: Studien zu Max Webers Religions- und Herrschaftssoziologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991. – Wolfgang Schluchter, Friedrich Wilhelm Graf (Hrsg.): Asketischer Protestantismus und der „Geist“ des modernen Kapitalismus. Tübingen, Mohr Siebeck 2005. – Stefan Breuer: Max Webers Herrschaftssoziologie. Campus, Frankfurt am Main 1991. – Stefan Breuer: Bürokratie und Charisma. Zur politischen Soziologie Max Webers. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994.
  284. Thomas Schwinn und Gert Albert (Hrsg.): Alte Begriffe – Neue Probleme. Max Webers Soziologie im Lichte aktueller Problemstellungen. Mohr (Siebeck), Tübingen 2016.
  285. Joachim Radkau: Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens. Hanser, München 2005. Vgl. dazu die Fachbesprechungen von Reinhard Mehring: in: H-Soz-Kult, 9. Dezember 2005, (online); Uta Gerhardt in: sehepunkte 6 (2006), Nr. 2 [15. Februar 2006], (online); Gustav Seibt: Eruptionen eines schöpferischen Lebens. In: Süddeutsche Zeitung, 10. Dezember 2005, S. 16; Peter Molt in: Politische Vierteljahresschrift 47. Jg. (2006), S. 319–319; Dirk Kaesler: Natur, Nerven und Pollutionen - oder: Trug Max Weber tatsächlich ein Hodenkorsett? Joachim Radkau verfasst die ultimative BIO-Grafie Max Webers literaturkritik.de, Nr. 2, Februar 2006.
  286. Sammelbesprechung der beiden Darstellungen von Uta Gerhardt: Neue Max-Weber-Biographien. In: Soziologische Revue 38. Jg. (2015), Heft 3, S. 379–386 (online). Zu Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn. Eine Biographie. Beck, München 2014. Vgl. dazu die Besprechungen von Klaus Ries in: sehepunkte 15 (2015), Nr. 7/8 [15. Juli 2015], (online); Gregor Schöllgen in: Historische Zeitschrift 300. Jg. (2015), S. 236–238. Zu Jürgen Kaube: Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen. Rowohlt, Berlin 2014. Vgl. dazu die Besprechungen von Catherine Davies in: H-Soz-Kult, 12. Februar 2015, (online); Gregor Husi in: socialnet Rezensionen 7. September 2016 (online). – In einer kurzen Rezension der drei Biographien rückt der Historiker und Alfred Weber-Spezialist Eberhard Demm einige der in ihnen wiedergegebenen „Legenden“ über Max Webers Verhältnis zu den Frauen zurecht. Siehe Eberhard Demms Rezension in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 62. Jg. (2014), Heft 10, S. 859–861.
  287. Georg Friedrich Fallenstein, der Bauherr dieses wohl traditionsreichsten Professorenwohnhauses in Heidelberg, war ein Großvater Max Webers; nach einer Information der Benutzerseite des Universitätsrechenzentrums zum Haus Fallenstein (Memento vom 10. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today)
    Universität Heidelberg: Impressionen: Max-Weber-Haus
  288. Max-Weber-Straßen in Deutschland
  289. M. Rainer Lepsius: Max Weber in München. Rede anläßlich der Enthüllung einer Gedenktafel. In: Zeitschrift für Soziologie. 6. Jg. (1977), S. 103–118.
  290. Gangolf Hübinger: Das Berlin Max Webers. Laudatio zur Berliner Gedenktafel für Max Weber aus Anlaß seines hundertsten Todestages. In: Historische Kommission zu Berlin e. V. 14. Juli 2020, abgerufen am 14. Juli 2020.

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