Georg Lukács
Georg Bernard Lukács [ˈlukaːtʃ] (ungarisch György Lukács, mit vollständigem Namen in ungarischer Reihenfolge szegedi Lukács György Bernát; * 13. April 1885 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 4. Juni 1971 ebenda) war ein ungarischer Philosoph, Literaturwissenschaftler und -kritiker. Lukács gilt (zusammen mit Ernst Bloch, Antonio Gramsci und Karl Korsch) als bedeutender Weiterentwickler einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Leben und Werk
Lukács entstammte einer wohlhabenden Familie des ungarisch-jüdischen Bürgertums: Sein Vater Josef (József) war Bankdirektor in Budapest und hatte 1890 den Familiennamen Löwinger in Lukács geändert, durch Nobilitierung zum Baron szegedi Lukács (Lukács von Szegedin), seine Mutter, Adele geb. Wertheimer, war die reiche Erbin eines Zweiges der Holzhändlerdynastie Neuschloss. Georg Lukács studierte zunächst an der Universität seiner Heimatstadt, wo er 1906 zum Dr. rer. oec. und 1909 zum Dr. phil. promoviert wurde.[Anm. 1] In den folgenden Jahren lebte er meist im Ausland, so in Berlin und in Heidelberg, wo er zu den Kreisen um Max Weber und Stefan George Kontakt pflegte und seine Theorie des Romans (1914/15) verfasste. 1918, nach seiner endgültigen Rückkehr nach Budapest, trat Georg Lukács der KP Ungarns bei. Er war während der viermonatigen ungarischen Räterepublik 1919 stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen in der Regierung von Béla Kun.
Während der Monate April–Juni war er als politischer Kommissar der 5. Division der ungarischen Roten Armee an allen Fronten an Einsätzen beteiligt. In seinen autobiographischen Erinnerungen berichtet Lukács aus dieser Zeit, dass er im Ungarisch-Rumänischen Krieg ein außerordentliches Kriegsgericht einberufen habe, um acht Personen eines nach seinen Worten aus dem Ort Tiszafüred geflohenen Verteidigungsbataillons auf dem Marktplatz im Ort Poroszló erschießen zu lassen. Danach sei die Ordnung wieder hergestellt gewesen.[1]
Ursprünglich vom Neukantianismus (Emil Lask) sowie von Georg Simmel und Max Weber beeinflusst, war Lukács in seinen frühen philosophischen Schriften Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx in gleicher Weise verpflichtet und wandte sich später einem vom deutschen Idealismus geprägten Marxismus zu. Früh lernte er Ernst Bloch kennen. Beide beteiligten sich am Gesprächskreis um Max Weber.
Starke Beachtung fand er mit seiner Theorie des Romans (1916), einer lebensphilosophischen Analyse, in der er die Geschichtlichkeit als eine zentrale Kategorie des gesellschaftlichen Seins herausstellt und die „transzendentale Obdachlosigkeit“ der bürgerlichen Welt thematisiert.
Lukács trat gegen Ende 1918 der Kommunistischen Partei bei.[2] Nach seiner Hinwendung zum Kommunismus fasste Lukács dieses Problem als das der Entfremdung. In diesem Sinn schlägt sein wirksamstes Werk Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik von 1923 eine Brücke von Hegel über Marx zu Lenin und Rosa Luxemburg. Das Buch wurde zwar von der KPD abgelehnt, trug aber zur Linksorientierung der europäischen Intellektuellen in den 1920er-Jahren und zur Entwicklung des Neomarxismus entscheidend bei. Lukács distanzierte sich jedoch später teilweise von diesem Werk (vgl. das Vorwort zur Neuauflage von 1967).
Im Mai des Jahres 1923 nahm er an der Marxistischen Arbeitswoche teil.
Mit den unter dem Pseudonym Blum veröffentlichten Thesen (Blum-Thesen, 1928), in denen Lukács den Gedanken einer demokratischen Diktatur des Proletariats formulierte, brachte er sich in Widerspruch zur Parteilinie der KPD und wurde zur „Selbstkritik“ gezwungen.
Nach dem Scheitern der ungarischen Räterepublik im August 1919 floh Lukács nach Wien, wo er unter dem Namen Max Friedel von der Polizei aufgegriffen, jedoch nicht interniert wurde. 1920 konnte sich Lukács in einem Verfahren gegen den Vorwurf der Falschmeldung erfolgreich wehren. In diesem Verfahren wurde unter anderem festgehalten, dass Lukács, trotz des in Budapest erhobenen Vorwurfs der Ermordung des Mediziners Madarász, von Deutsch-Österreich nicht ausgeliefert werden würde.
Nach dem Tod von Jenő Landler am 24. Februar 1928 wurde Lukács im März des Jahres in das Zentralkomitee der kommunistischen Partei Ungarns kooptiert, ebenso in die Leitung des Auslandskomitees.[3]
Lukács war ab dem Ende der Räterepublik zuvörderst in Wien aufhältig, wo er mit seiner Ehefrau eine Wohnung bezogen hatte. Am 3. Mai 1928 wurde er durch österreichische Sicherheitsorgane wegen des Verdachts, mit dem ebenfalls wiederholt nach Wien zurückkehrenden Béla Kun (1886–1938) in Geheimbündelei wider Deutsch-Österreich bzw. dessen Gesetze agiert zu haben, verhaftet.[4] Während Kun der Prozess gemacht wurde, war Lukács wegen Verfahrenseinstellung aus der Haft zu entlassen. Am 14. Juni 1928 wurde seine für Wien gültige Aufenthaltsgenehmigung widerrufen, verbunden mit einer zehntägigen Frist bis zur Ausweisung aus Deutsch-Österreich.[5]
In der Folge ging Lukács über Berlin nach Moskau, wo er, Jahre später, dem Großen Terror knapp entging. 1941 wurde er vom NKWD vorübergehend in das Lubjanka-Gefängnis gesperrt. Zuvor hatte er sich selbst in einer vom 4. bis 9. September 1936 stattfindenden „geschlossenen Parteiversammlung“[6] der deutschen Parteigruppe des Sowjetischen Schriftstellerverbands an einer „politischen Säuberung“ beteiligt.
In Moskau fanden während der Zeit des Stalinismus, vor allem in den 1930er-Jahren, wichtige Kämpfe um das gültige ästhetische Verständnis der Marxisten statt. In der Expressionismusdebatte stellte sich Lukács gegen die Ergebnisse der modernen Literatur und den Führungsanspruch der sogenannten Avantgarde. Andererseits wandte er sich auch gegen aufkommende vulgärsoziologische Vorstellungen sowjetischer Literaturwissenschaftler, die die Weltliteratur als Abbild der klassengebundenen Psychologie des jeweiligen Autors umzudeuten versuchten. In solchen und anderen ästhetischen Kämpfen bekam Lukács Unterstützung von Alfred Kurella und Michail Lifschitz. Mit Lifschitz verband Lukács die Zusammenarbeit in der russisch-sowjetischen Zeitschrift Literaturnyj kritik, in der Lukács seine wichtigsten Aufsätze auch in russischer Übersetzung veröffentlichte. Nach Stalins Tod stellte Lukács die seither umstrittene[7] Behauptung auf, er habe im Rahmen dieser Zeitschrift oppositionell gegen die offizielle (d. h. stalinsche) Literaturpolitik gewirkt.[8]
Seine zahlreichen ästhetischen Schriften und Werkanalysen deutscher, englischer, französischer und russischer Dichter des 18. bis 20. Jahrhunderts stehen vor allem auf der Basis von mit Hegels Ästhetik verbundenen Vorstellungen, die er weiterentwickeln konnte. Er erarbeitete so mit der Theorie der literarisch gestalteten Widerspiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse in ihrer Totalität die Grundlagen einer marxistischen Ästhetik.
Die Methode der Romane des bürgerlich-kritischen Realismus sah er im Gegensatz zur offiziell propagierten Arbeiterliteratur und ebenfalls im Gegensatz zur modernen Avantgarde-Literatur (James Joyce, Dos Passos usf.) als vorbildlich für die (sozialistische) Kunst, wofür ihm einerseits Geringschätzung des sozialistischen Realismus, andererseits Unaufgeschlossenheit gegenüber neuen Kunstformen vorgeworfen wurde. Neben seinen die Fragen des Realismus betreffenden Schriften (v. a. Erzählen oder Beschreiben, Kunst und objektive Wahrheit sowie Es geht um den Realismus) und seinen Auseinandersetzungen mit den großen Dichtern der Weltliteratur sind ebenfalls von großer Wichtigkeit die Werke Der historische Roman, seine Ästhetik, seine Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Die Zerstörung der Vernunft und Der junge Hegel.
Nach der Befreiung vom Faschismus kehrte Lukács 1944/45 nach Ungarn zurück. 1948 wurde er Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest. In Die Zerstörung der Vernunft (1954) kritisierte er die deutsche bürgerliche Philosophie seit Hegel als geistige Voraussetzungen von Irrationalismus, Faschismus und Imperialismus.
1946 wurde Lukács Mitglied des ungarischen Parlaments. Er wurde einer der intellektuellen Führer des Petöfi-Klubs und damit des Budapester Aufstandes 1956. Er nahm einige Tage die Funktion des Kulturministers der Regierung von Imre Nagy ein und wurde in das Zentralkomitee der kommunistischen Partei aufgenommenen. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde er verhaftet und aus der Partei ausgeschlossen.[9] Kurz vor der Verhaftung gab es in der DDR Pläne, Lukács aus Ungarn zu evakuieren. Die befreundeten Schriftsteller Anna Seghers und Johannes R. Becher, zu der Zeit Kulturminister der DDR, baten den ebenfalls mit Lukács befreundeten Leiter des Aufbau-Verlags Walter Janka, den Schriftsteller nach Berlin zu holen. Janka erklärte sich bereit, jedoch fragte Johannes R. Becher Walter Ulbricht dafür um Erlaubnis; dieser verbot das Vorhaben.[10] Seither war Lukács verfemt, seines Lehramtes enthoben und aus der Akademie ausgeschlossen. Seine Werke wurden bis auf wenige Ausnahmen nur noch in westeuropäischen Ländern gedruckt, wo sie erheblichen Einfluss vor allem auf die Neue Linke gewannen.
1967 wurde sein Parteiausschluss aufgehoben. In seinen letzten Lebensjahren konnte Lukács einen Kreis von jungen Philosophen und Sozialwissenschaftlern – darunter die Philosophin Ágnes Heller – um sich scharen („Lukács-Kreis“) und prägte dadurch intellektuell viele ungarische Denker der darauffolgenden Jahrzehnte.
Rezeption und Kritik
Zu den von Lukács beeinflussten Theoretikern zählen, neben den Autoren der sogenannten Frankfurter Schule, die in erheblicher Weise von Lukács’ Arbeiten profitierten, Ágnes Heller, Leo Kofler, Lucien Goldmann und Rudi Dutschke.
Der Berliner Komparatist Winfried Menninghaus schreibt in einem Aufsatz, Lukács habe sowohl Kant, Hegel als auch Marx selbst, vor allem in Hinblick auf die Begriffe „Dialektik“ und „Verdinglichung“, quasi systematisch falsch verstanden. Ein Missverständnis reihe sich an das nächste.[11]
Die Zerstörung der Vernunft wird als Tiefpunkt im Schaffen von Lukács gesehen.[12] Theodor W. Adorno kritisierte dieses Werk wie folgt: „Nietzsche und Freud wurden ihm schlicht zu Faschisten, und er brachte es über sich, im herablassenden Ton eines Wilhelminischen Provinzialschulrats von Nietzsches ‚nicht alltäglicher Begabung‘ zu reden“.[13]
Seit dem Jahr 1972 existiert in Budapest, in ehemals von ihm bewohnten Räumlichkeiten, das öffentlich zugängliche Georg-Lukács-Archiv, in dem sich u. a. der Nachlass von Lukács befindet und das sich um die Erschließung seines Werkes bemüht.[14] Das Archiv wurde 2016 trotz internationaler Proteste geschlossen.[15] Auch ein Denkmal für Lukács im Szent-István-Park der ungarischen Hauptstadt soll laut Beschluss des Budapester Stadtrates verschwinden,[16] die Statue wurde durch ein Denkmal für Bálint Hóman ersetzt. Ab 1977 wurde das Archiv von László Sziklai geleitet.[17]
Vorbild in literarischen Werken
Georg Lukács war Vorbild für die Figur des Naphta in Thomas Manns Roman Der Zauberberg. Nach ihrer einzigen kurzen Begegnung, nach dem Ersten Weltkrieg in Wien, zeigte sich Thomas Mann von Lukács nachhaltig beeindruckt, nämlich durch dessen im „Sinnlichen wie im Geistigen asketische Natur“ sowie durch die „fast unheimliche Abstraktheit seiner Theorien“. Das Vorbild hat sich selbst, so Manns Einschätzung, in Naphta „offenbar nicht erkannt“.
György Dalos hat Georg Lukács als Figur in dem Roman Der Versteckspieler eingebunden. Robert Menasse verfasste seinen Roman Selige Zeiten, brüchige Welt angenähert auf der Grundlage von Lukács' Jugendbiografie. Ebenso ist Lukács als Figur in dem Theaterstück Die Stimme seines Herrn von István Eörsi zu finden sowie in dem Roman Die Geschichte des reichen Jünglings von Martina Wied.
Werke
- Werkausgabe, hg. v. Frank Benseler, Luchterhand Verlag
- Werke, Aisthesis Verlag (Bd. 1.1: Frühschriften I. Schriften 1903–1913, ISBN 978-3-8498-1150-1; Bd. 1.2: Frühschriften I. Schriften 1914–1918, ISBN 978-3-8498-1151-8; Bd. 2: Frühschriften II. Schriften 1919–1928, ISBN 978-3-89528-999-6; Bd. 3. Teilband 1., ISBN 978-3-8498-1555-4; Bd. 18: Autobiographische Texte und Gespräche, ISBN 978-3-89528-720-6)
- Einzelausgaben
- Die Seele und die Formen. Essays. (noch unter dem Namen "Georg von Lukács" veröffentlicht). Egon Fleischel, Berlin 1911 (Neuauflage mit einer Einleitung von Judith Butler. Bielefeld: Aisthesis 2011, ISBN 978-3-89528-729-9) Kap.: Stefan George
- Soul and form. Übersetzung Anna Bostock. London: Merlin Press, 1974 (2010) ISBN 978-0-231-14981-5.
- Die Theorie des Romans (1920, Neuauflage Bielefeld: Aisthesis 2009, ISBN 978-3-89528-641-4)
- Geschichte und Klassenbewußtsein (1923; in Werke Bd. 2, Bielefeld: Aisthesis 2013, ISBN 978-3-89528-999-6)
- Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats. Berlin: Malik 1923 (Neuauflage Bielefeld: Aisthesis 2015, ISBN 978-3-8498-1117-4)
- Der historische Roman (erste Ausgabe 1937, bearbeitete Ausgabe 1954)
- Goethe und seine Zeit (1947)
- Der junge Hegel – Über die Beziehungen von Dialektik und Ökonomie (1948, vollendet 1938)
- Deutsche Literatur im Zeitalter des Imperialismus (1945)
- Thomas Mann (1949)
- Karl Marx und Friedrich Engels als Literaturhistoriker (1947)
- Fortschritt und Reaktion in der deutschen Literatur (1947)
- Existentialismus oder Marxismus (1951)
- Deutsche Realisten des 19. Jahrhunderts (1951)
- Balzac und der französische Realismus (1952)
- Der russische Realismus in der Weltliteratur (1953)
- Die Zerstörung der Vernunft, Berlin 1954 (1., 3., 4. Kapitel online) Rezension
- Von Nietzsche zu Hitler oder der Irrationalismus und die deutsche Politik, Berlin-Spandau 1962.
- Der russische Realismus in der Weltliteratur (1964)
- Ontologie – Marx. Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins. Die Ontologischen Grundprinzipien bei Marx (1972) (13. und 14 Werkband, damit komplett online)
- Ästhetik. In vier Teilen (1972–76)
- Gelebtes Denken. Eine Autobiographie im Dialog, hg. von István Eörsi (edition suhrkamp 1088, Neue Folge Bd. 88, Suhrkamp, Frankfurt/M. 1981. ISBN 3-518-11088-8)
- Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins (in: Werkausgabe Bd. 14, 1984)
- Textsammlungen
- Ästhetik, Marxismus, Ontologie. Ausgewählte Texte. Herausgegeben und mit einer Einleitung von Rüdiger Dannemann und Axel Honneth, Suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 978-3-518-29939-5.
- Texte zum Theater. Herausgegeben von Jakob Hayner u. Erik Zielke, m. einer Einleitung v. Dietmar Dath. Theater der Zeit, Berlin 2021, ISBN 978-3-95749-362-0.
Briefwechsel
- Hansgeorg Schmidt-Bergmann: Georg von Lukács. Heidelberger Ästhetik – Auf dem Weg zur „Theorie des Romans“. Briefwechsel Leopold Ziegler und Georg von Lukács. Literarische Gesellschaft Oberrhein. Braun, Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-7650-8572-7
Lorenz Jäger: Ironisches Dogma – Georg Lukács und Leopold Ziegler in Briefen, Rezension, FAZ, 1. September 2010, Seite N 4.
Siehe auch
Literatur
- Fritz J. Raddatz: Georg Lukács in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1972
- Agnes Heller: Die Seele und das Leben. Studien zum frühen Lukács. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977
- László Sziklai: Georg Lukács und seine Zeit: 1930–1945, aus d. Ungar. von Agnes Meller, Wien [u. a.]: Böhlau, 1986, ISBN 963-13-2188-6
- Frank Benseler: Lukács, Georg,. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 509–513 (Digitalisat).
- Werner Jung: Georg Lukács. Eine Einführung. Stuttgart, Metzler, 1989
- Ernst Keller: Der junge Lukács. Antibürger und wesentliches Leben. Literatur- und Kulturkritik 1902–1915. Frankfurt am Main: Sendler, 1984, ISBN 3-88048-066-4.
- Rüdiger Dannemann: Georg Lukács zur Einführung. Junius, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-946-6.
- Stuart Sim: Georg Lukács. Harvester Wheatsheaf 1994, ISBN 0-7450-1463-1.
- Johannes Vorlaufer: Lukács, Georg. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 401–404.
- Lukács. Jahrbuch der Internationalen Georg-Lukács-Gesellschaft. Aisthesis-Verlag, Bielefeld 1996–, ISSN 1421-8208
- Linda Simonis: Georg Lukács. In: Matías Martínez, Michael Scheffel (Hrsg.): Klassiker der modernen Literaturtheorie. Von Sigmund Freud bis Judith Butler (= Beck'sche Reihe. 1822). Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60829-2, S. 33–56.
- Ulrich von Bülow und Stephan Schlak (Hrsg.): Kommissar Lukács. Zeitschrift für Ideengeschichte, Heft VIII/4, Winter 2014.(Themenheft Lukács mit Beiträgen von Ágnes Heller, Fritz J. Raddatz, Matthias Bormuth, Joachim Fischer, Iring Fetscher sowie Brief- und Bilddokumenten aus dem Lukács-Archiv)
- Hanno Plass (Hrsg.): Klasse Geschichte Bewusstsein. Was bleibt von Georg Lukács’ Theorie? Berlin Verbrecher Verlag 2015, ISBN 978-3-95732-005-6.
Weblinks
- Literatur von und über Georg Lukács im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Georg Lukács in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur von und über Georg Lukács in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Internationale Georg-Lukács-Gesellschaft e.V.
- Georg-Lukács-Archiv in Budapest
- Georg-Lukács-Archiv (englisch) (deutsch) im Marxists Internet Archive
- Rüdiger Dannemann: Umwege und Paradoxien der Rezeption. Zum 50. Todestag von Georg Lukács, zeitschrift-marxistische-erneuerung.de, abgerufen am 9. Juli 2021
- Maruyama Keiichi: Bibliografie der Werke Georg Lukács' (PDF; 833 kB)
- Kaninchen am Himalaja, Der Spiegel, Nr. 52/1963, S. 83–88
- Titus Stahl: Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
Einzelnachweise
- Vgl. Gelebtes Denken. Eine Autobiographie im Dialog, Frankfurt am Main 1981, S. 105.
- Leszek Kolokowski: Die Hauptströmungen des Marxismus. Hrsg.: R. Piper & Co. Band 3. R. Piper & Co., München, Zürich 1979, S. 282.
- Die Anklage gegen Bela Kun. (…) Bela Kuns Tätigkeit nach seinem Sturz. In: Freiheit!, Nr. 277/1928 (II. Jahrgang), 26. Juni 1928, S. 3, Spalte 1. (online bei ANNO).
- Ein fünfter Helfer Bela Kuns verhaftet. Der frühere Volkskommissär Dr. Georg Lukacs. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, Nr. 22856/1928, 3. Mai 1928, S. 2, Mitte. (online bei ANNO).
- Herr Schober hebt das Asylrecht auf. Die Volkskommissäre Lukacs und Szekely ausgewiesen. In: Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialdemokratie Deutschösterreichs, Nr. 164/1928 (XLI. Jahrgang), 14. Juni 1928, S. 4, Spalte 1. (online bei ANNO).
- Georg Lukács, Johannes R. Becher, Friedrich Wolf u. a.: Die Säuberung – Moskau 1936. Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung.Rowohlt, Reinbek 1991, ISBN 3-499-13012-2
- Zur Frage, inwiefern die Zeitschrift Literaturnyj kritik oppositionell war, vgl. Meier, Nils: Die Zeitschrift »Literaturnyj kritik« im Zeichen sowjetischer Literaturpolitik. München, Otto Sagner, 2014. ISBN 978-3-86688-433-5; e-Book: ISBN 978-3-86688-434-2. Insbesondere S. 166–172, 188–189, 193–203
- Siehe Lukács' Vorwort zur Neuausgabe von 1968 in Ders.: Geschichte und Klassenbewußtsein. Neuwied, 1970, S. 45.
- Leszek Kolakowski: Die Hauptströmungen des Marxismus. Hrsg.: R. Piper & Co. Verlag. Band 3. R. Piper & Co. Verlag, München, Zürich 1979, S. 287–288.
- S. 294 in: Alexander Behrens: Johannes R. Becher. Eine politische Biographie. Böhlau Verlag, Köln 2003, ISBN 3-412-03203-4
- „Kant, Hegel und Marx in Lukács’ Theorie der Verdinglichung. Destruktion eines neomarxistischen ‚Klassikers‘“. In: Spiegel und Gleichnis. Festschrift für Jacob Taubes. Herausgegeben von Norbert W. Bolz und Wolfgang Hübener. Würzburg (Königshausen und Neumann) 1983, S. 318–330.
- Udo Bermbach, Günter Trautmann: Georg Lukács, Opladen 1987, S. 191.
- Theodor W. Adorno, Noten zur Literatur II, Frankfurt am Main 1961, S. 153.
- Internetauftritt des Georg-Lukács-Archivs (Memento des Originals vom 25. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Rüdiger Dannemann: Aus für Lukács-Archiv oder Neubeginn?, hagalil.com, 21. März 2016
- Ungarn entsorgt die Erinnerung Jüdische Allgemeine, 2. Februar 2017
- Die Lederjacke nicht abgelegt. 7. April 2021, abgerufen am 30. Dezember 2021.
Anmerkungen
- Lukács wurde im Mai 1920 vom Universitätssenat der akademische Grad Doktor der Philosophie entzogen, da er als eine Hauptstütze der Proletarierdiktatur den Doktoreid verletzt habe. – Siehe: Budapest, 12. Mai (…). In: Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialdemokratie Deutschösterreichs, Morgenblatt, Nr. 131/1020 (XXXII. Jahrgang), 13. Mai 1920, S. 3, Spalte 3. (online bei ANNO).