Liste von Zwischenfällen mit der Douglas DC-9
Die Liste von Zwischenfällen mit der Douglas DC-9 zeigt eine Übersicht über Totalschäden bei Zwischenfällen von Flugzeugen des Typs Douglas DC-9 mit Todesfolge, einem abgeschriebenen Flugzeug oder einem globalen Medienecho.
1960er-Jahre
- Am 1. Oktober 1966 flog eine Douglas DC-9-14 der West Coast Airlines (Luftfahrzeugkennzeichen N9101) mit der Flugnummer 956 beim Anflug auf den Flughafen Portland (Oregon) in einen Bergrücken. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 18 Insassen getötet. Dies war der erste Totalverlust einer DC-9.[1]
- Am 9. März 1967 kollidierte eine Douglas DC-9-15 der Trans World Airlines (N1063T) auf dem Flug vom Greater Pittsburgh Airport zum Flughafen Dayton (Ohio) bei Urbana, Ohio mit einem Privatflugzeug des Typs Beechcraft Baron und stürzte ab. Alle 25 Insassen der DC-9 sowie der alleinfliegende Pilot der Beechcraft starben (siehe auch TWA-Flug 553).[2]
- Am 16. März 1969 stürzte eine Douglas DC-9-32 auf dem VIASA-Flug 742 kurz nach dem Start am Flughafen Maracaibo, Venezuela ab. Alle 84 Insassen sowie 71 Menschen am Boden, insgesamt 155, starben beim schwersten Unfall einer DC-9.
- Am 27. Juni 1969 wurde eine Douglas DC-9-31 (N906H) von Hawaiian Airlines am Boden von einer Vickers Viscount N7410 der Aloha Airlines am Honolulu International Airport getroffen. Der Viscount wurde irreparabel beschädigt. Die DC-9 wurde repariert und flog bis 2002 weiter.
- Am 9. September 1969 kollidierte eine Douglas DC-9-31 der US-amerikanischen Allegheny Airlines (N988VJ) im Anflug auf den Indianapolis International Airport mit einer Piper PA-28 bei Shelbyville, Indiana (USA). Alle 83 Menschen starben, die 78 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder in der DC-9 und der Pilot der Piper.[3]
1970er-Jahre
- Am 15. Februar 1970 stürzte eine Douglas DC-9-32 der Dominicana de Aviacion in Santo Domingo, Dominikanische Republik kurz nach dem Start ins Meer. Alle 102 Menschen an Bord kamen ums leben.[4]
- Am 2. Mai 1970 musste eine Douglas DC-9-33CF der Overseas National Airways (N935F) vor der Küste von Saint Croix wegen Treibstoffmangel notwassern. Die Maschine befand sich auf einem Linienflug für ALM Antillean Airlines von New York nach St. Martin. Nach drei Fehlanflügen auf den dortigen Princess Juliana International Airport entschloss sich die Besatzung zu spät, nach Saint Thomas auszuweichen. Bei der Notwasserung kamen 23 der 63 Insassen ums Leben (siehe auch ALM-Flug 980).[5]
- Am 14. November 1970 wurde eine gecharterte Douglas DC-9-31 der Southern Airways (N97S) in Huntington, West Virginia kurz vor der Landung wegen Unterschreitung der Entscheidungshöhe bei schlechter Sicht in einen Hügel geflogen. Alle 75 Insassen an Bord starben.[6]
- Am 6. Juni 1971 stürzte eine Douglas DC-9-31 der Hughes Airwest (N9345) nach einer Kollision mit einer McDonnell F-4 Phantom II des US Marine Corps (Bu 151458) bei Duarte (Kalifornien) ab. Alle 49 Insassen der DC-9 und der Pilot der F-4 starben (siehe Hughes-Airwest-Flug 706).[7]
- Am 21. Januar 1972 musste eine Douglas DC-9-32 der Turkish Airlines (TC-JAC) auf einem Flug vom Flughafen Ankara zum Flughafen Damaskus aufgrund von Problemen mit dem Kabinendruck auf dem Flughafen Adana notlanden. Beim zweiten Landeanflug mit Rückenwind stürzte die Maschine ab. Es befanden sich keine Passagiere an Bord. Von den fünf Besatzungsmitgliedern kam eine Person ums Leben.[8]
- Am 26. Januar 1972 brach eine Douglas DC-9-32 der jugoslawischen Fluglinie JAT (YU-AHT) über dem tschechoslowakischen Dorf Sbrská Kamenica auseinander. Die Flugbegleiterin Vesna Vulović überlebte den Absturz aus angeblich mehr als 10.000 m Flughöhe, die anderen 23 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Flughöhe und Absturzgrund sind umstritten (siehe Jugoslovenski-Aerotransport-Flug 367).
- Am 19. März 1972 flog eine Douglas DC-9-32 der jugoslawischen Inex Adria Airways, die für Egypt Air betrieben wurde, etwa 7 Kilometer vor der Landebahn des Flughafens Aden in Shamsam, Südjemen in einen Berg. Alle 30 Menschen an Bord starben.[9]
- Am 28. Mai 1972 machte eine Douglas DC-9-31 der Eastern Air Lines (N8961E) in Fort Lauderdale, Florida, Vereinigte Staaten, eine Bruchlandung. Dabei brach das Hauptfahrwerk zusammen, die Flügel brachen ab; es kam zu einem Brand, bei dem das Flugzeug völlig zerstört wurde. Die 10 Personen an Bord überlebten alle den Unfall.[10]
- Am 30. Mai 1972 stürzte eine Douglas DC-9-14 der Delta Air Lines (N3305L) auf einem Trainingsflug auf dem Greater Southwest International Airport in Fort Worth (Texas) während eines Touch-and-Go-Manövers auf die Landebahn und explodierte. Zu dem Absturz war es gekommen, nachdem die Maschine in Wirbelschleppen einer kurz zuvor gestarteten McDonnell Douglas DC-10, geraten war, wobei die Piloten die Kontrolle verloren. Alle 4 Personen an Bord starben.[11]
- Am 14. September 1979 wurde eine aus Alghero kommende Douglas DC-9-32 der italienischen Aero Trasporti Italiani (ATI) (I-ATJC) beim Landeanflug auf den Flughafen Cagliari bei Capoterra in bergiges Gelände geflogen. Der Kapitän nahm an, dass man sich über dem Meer befand, während der Erste Offizier zu Recht davon ausging, dass sich das Flugzeug über den Bergen befand. In nur 610 Metern Höhe kollidierte die Maschine 18 Kilometer südwestlich des Flughafens mit den Felsen, woraufhin sie auseinanderbrach, aufschlug und Feuer fing. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 31 Insassen getötet, vier Besatzungsmitglieder und 27 Passagiere.[12]
- Am 20. Dezember 1972 kollidierte eine Douglas DC-9-31 der North Central Airlines (N954N) während des Starts mit einer Convair CV-880 (N8807E) der Delta Air Lines, die über dieselbe Startbahn am O’Hare International Airport in Chicago, Illinois, rollte. Die DC-9 wurde zerstört, 10 Menschen wurden getötet und 15 der 45 Personen an Bord verletzt; zwei der 93 Personen an Bord der Convair 880 erlitten leichte Verletzungen.
- Am 5. März 1973 kollidierte eine Douglas DC-9-30 der Iberia mit einer Convair CV-990 der Spantax in Nantes, Frankreich. Alle 68 Insassen der DC-9 starben, die Insassen der Spantax Maschine überlebten jedoch alle. (siehe Iberia-Flug 504).
- Am 31. Juli 1973 stürzte eine Douglas DC-9-31 der Delta Air Lines (N975NE) in Boston, Massachusetts beim Landeanflug kurz vor dem Flughafen Boston-Logan ab. Ein Passagier überlebte vier Monate, alle anderen 88 Personen an Bord wurden beim Unfall getötet.
- Am 11. September 1974 stürzte eine Douglas DC-9-30 der Eastern Air Lines kurz vor der Landebahn in Charlotte, North Carolina, ab. Dabei wurden 72 der 82 Insassen getötet.
- Am 30. Oktober 1975 flog eine aus Tivat kommende Douglas DC-9-32 der Inex Adria (YU-AJO) beim Landeanflug acht Kilometer vor dem Flughafen Prag in einen Hügel. Während des Unfallzeitpunkts herrschte Nebel mit Sichtweiten unter 1500 Meter. Unfallursache war Controlled flight into Terrain. Von den 120 Flugzeuginsassen starben 75.[13]
- Am 10. September 1976 stieß eine Douglas DC-9 der Inex Adria in Zagreb, Jugoslawien bei der Flugzeugkollision von Zagreb mit einer Hawker Siddeley Trident der British Airways zusammen. Alle 176 Insassen der beiden Maschinen sowie eine Person am Boden kamen ums Leben.
- Am 4. April 1977 fielen bei einer Douglas DC-9-31 (N1335U), die sich auf dem Southern-Airways-Flug 242 befand, in Hope, Georgia, beide Triebwerke aus, nachdem das Flugzeug in eine Schlechtwetterfront geflogen war. Man geht davon aus, dass die Triebwerke durch Hagelschlag ausfielen. Die Piloten versuchten eine Notlandung auf einer zweispurigen Landstraße. Von den 85 Insassen starben 62, ebenso acht Personen, die sich auf der Landstraße befanden.
- Am 26. Juni 1978 brachen die Piloten einer Douglas DC-9-32 der Air Canada (CF-TLV) in Toronto den Start ab, nachdem an der Maschine einen Reifen geplatzt war. Die Maschine rollte über das Startbahnende hinaus und stürzte einen Abhang herunter, wobei der Rumpf auseinanderbrach. Von den 107 Menschen an Bord wurden 2 Passagiere getötet (siehe auch Air-Canada-Flug 189).[14]
- Am 23. Dezember 1978 flog eine Douglas DC-9-32 der Alitalia (I-DIKQ) in Palermo, Sizilien, beim Landeanflug etwa 6 Kilometer vor dem Flughafen ins Mittelmeer. Besatzungen von Fischerbooten retteten 21 Insassen, 108 Menschen starben.
- Am 14. September 1979 stürzte eine Douglas DC-9-32 der Aero Trasporti Italiani in den Bergen bei Cagliari, Italien ab, als sie sich dem Flughafen Cagliari-Elmas näherte. Alle 27 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder starben bei dem Unfall und dem daraus resultierenden Brand.
1980er-Jahre
- Am 7. Januar 1980 brannte eine Douglas DC-9-32 (I-DIKB) der Alitalia am Flughafen Rom-Fiumicino im Hangar 2 der zona tecnica aus, wo sie einem C-Check unterzogen wurde. Niemand kam ums Leben, das Flugzeug musste jedoch abgeschrieben werden.[15]
- Am 27. Juni 1980 brach eine Douglas DC-9-15 auf dem Itavia-Flug 870 in der Luft auseinander und stürzte 80 km nördlich von Ustica ins Mittelmeer. Die Gründe für den Absturz konnten nicht vollständig geklärt werden. Alle 81 Insassen der DC-9 kamen ums Leben.
- Am 27. Juli 1981 verunglückte eine Douglas DC-9-32 der Aeroméxico (XA-DEN) bei der Landung am Flughafen Chihuahua mit 60 Passagieren und 6 Besatzungsmitgliedern an Bord. Das Flugzeug setzte rund 150 m rechts von und rund 60 m nach der Landeschwelle auf, schnellte in die Luft zurück und schlug anschließend auf den Boden auf. Dabei zerbrach der Rumpf und das Flugzeug fing Feuer. Achtundzwanzig Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Zum Zeitpunkt des Unfalls gab es starke Böen und Schauer (siehe auch Aeroméxico-Flug 230).[16]
- Am 8. November 1981 kam es bei einer Douglas DC-9-32 der Aeroméxico (XA-DEO) mit 12 Passagieren und 6 Besatzungsmitgliedern an Bord 35 Minuten nach dem Start vom Flughafen Acapulco zu einem Druckabfall im Flugzeug. Die Piloten versuchten, für eine Notlandung nach Acapulco zurückzukehren. Dabei kollidierte das Flugzeug mit einem Berg, es gab keine Überlebenden (siehe auch Aeroméxico-Flug 110).[17]
- Am 2. Juni 1983 gab es in Cincinnati/Northern Kentucky International Airport, USA eine Notlandung einer Douglas DC-9-32 auf dem Air-Canada-Flug 797 wegen eines Feuers im Bereich der hinteren Toilette. Durch Rauchvergiftung und eine Rauchgasexplosion während der Evakuierung der gelandeten Maschine starben 23 der insgesamt 41 Passagiere, darunter auch der kanadische Folksänger Stan Rogers. Konsequenzen aus der Unfalluntersuchung waren u. a. die Einführung von Brandmeldern und Sicherheitseinweisungen vor dem Start an Bord aller Verkehrsmaschinen.
- Am 7. Dezember 1983 kollidierten auf dem Flughafen Madrid-Barajas eine startende Boeing 727-200 der Iberia (EC-CFJ) und eine rollende DC-9-32 der Aviaco (EC-CGS), deren Piloten im Nebel auf die aktive Startbahn gerollt waren. Bei dem Unfall kamen 93 Menschen ums Leben, 51 von 93 in der Boeing 727 sowie alle 42 an Bord der Aviaco-Maschine. Als Konsequenz dieses Unfalls wurden alle spanischen Verkehrsflughäfen, insbesondere Barcelona und Madrid, so umgestaltet, dass ein Kreuzen einer aktiven Start- oder Landebahn nicht mehr notwendig ist (siehe auch Flugzeugkollision in Madrid 1983).[18][19]
- Am 6. September 1985 stürzte eine Douglas DC-9 der Midwest Express kurz nach dem Start nach Atlanta in Milwaukee, Wisconsin, USA auf Grund eines Triebwerkversagens und folgenden Pilotenfehlers ab. Alle 31 Menschen an Bord starben. (siehe Midwest-Express-Airlines-Flug 105).
- Am 31. August 1986 stieß eine DC-9-32 der Aeroméxico (XA-JED) nahe Los Angeles, Kalifornien, USA auf dem Flug von Mexiko-Stadt nach Los Angeles in der Luft mit einem Kleinflugzeug des Typs Piper PA-28 Cherokee (N4891F) über der Stadt zusammen. Bei dem resultierenden Absturz wurden alle 67 Personen in beiden Flugzeugen getötet. Zudem starben 15 Menschen am Boden. Unfallursache waren Fehler des Piloten des Kleinflugzeuges und der Flugsicherung (siehe Aeroméxico-Flug 498).[20]
- Am 4. April 1987 kollidierte eine Douglas DC-9-32 der Garuda Indonesia (PK-GNQ) im Landeanflug auf den Flughafen Polonia bei Medan mit Hochspannungsleitungen und stürzte ab, wobei 23 der 45 Personen an Bord starben. Es wird vermutet, dass das Flugzeug aufgrund von Scherwinden abgestürzt ist (siehe auch Garuda-Indonesia-Flug 035).[21]
- Am 15. November 1987 sank eine DC-9-14 der Continental Airlines (N626TX) nach dem Abheben wieder auf die Startbahn des Flughafens Denver-Stapleton, Colorado, USA zurück und zerbrach. Beide Piloten waren auf diesem Typ sehr unerfahren und hatten das Flugzeug nicht ausreichend enteisen lassen. Von 82 Insassen starben 28. Der Untersuchungsbericht kritisierte fehlende Regelungen bei Continental bezüglich der nötigen Flugerfahrung (siehe auch Continental-Airlines-Flug 1713).[22]
1990er-Jahre
- Am 14. November 1990 wurde eine DC-9-32 der Alitalia (I-ATJA) beim Unterschreiten der Mindestflughöhe während des Endanflugs auf die Landebahn 14 am Flughafen Zürich ins Gelände geflogen. Sie prallte dabei rund neun Kilometer vor der Landeschwelle in den bewaldeten Stadlerberg zwischen Weiach und Stadel bei Niederglatt. Alle 46 Insassen wurden dadurch getötet (siehe auch Alitalia-Flug 404).[23]
- Am 3. Dezember 1990 kollidierten zwei Verkehrsmaschinen der Northwest Airlines, eine Douglas DC-9-14 auf dem Weg nach Pittsburgh (N3313L) und eine Boeing 727-251 auf dem Weg nach Memphis (N278US), in Detroit, Michigan, USA im Nebel am Boden. Die Piloten der DC-9 waren versehentlich auf die Startbahn gerollt. Bei dem Zusammenprall mit über 150 km/h wurde bei jeder Maschine eine Tragfläche abgerissen und bei der DC-9 brach Feuer aus. An Bord der DC-9 starben 8 Menschen, insgesamt 190 Menschen überlebten (siehe auch Flugzeugkollision auf dem Detroit Metropolitan Wayne County Airport 1990).
- Am 5. März 1991 prallte eine DC-9-32 der Linea Aeropostal Venezolana (LAV) (YV-23C) nahe La Valesa, Venezuela auf dem Flug von Maracaibo nach Santa Barbara gegen einen Berg. Alle 43 Insassen starben (siehe auch Aeropostal-Flug 109).[24]
- Am 18. April 1993 verunglückte eine Douglas DC-9-41 der Japan Air System (JA8448) bei der Landung auf dem Hanamaki Airport in Japan. Es gab 19 Verletzte, doch alle 77 Insassen an Bord überlebten. Das Flugzeug wurde abgeschrieben.
- Am 21. Juni 1993 landete ein Douglas DC-9-32 der Garuda Indonesia (PK-GNT) auf der Startbahn 09 und rollte sicher zum Vorfeld des Ngurah Rai International Airport in Denpasar, Bali, Indonesien. Dort wurden große Flugzeugschäden entdeckt. Das Flugzeug war hoch im Anflug, was zu stark korrigiert wurde, was dazu führte, dass das Flugzeug zu niedrig kam. Der Schub wurde erhöht und die DC-9 traf dann in einer nach oben gerichteten Position auf die Landebahn. Alle Passagiere und Besatzungen an Bord überlebten.
- Am 2. Juli 1994 stürzte eine am Columbia Metropolitan Airport, South Carolina gestartete Douglas DC-9-31 der USAir (N954VJ) am Charlotte Douglas International Airport, North Carolina bei einem missglückten Durchstartversuch bei Windscherungen in heftigen Regenschauern ab. Von den 57 Insassen kamen 37 ums Leben (siehe auch USAir-Flug 1016).[25]
- Am 11. Januar 1995 wurde eine aus Bogotá kommenden Douglas DC-9-14 der Intercontinental de Aviación (HK-3839X) in Cartagena, Kolumbien kurz vor der Landung ins Gelände geflogen. Nur eine Person überlebte, die anderen 51 Menschen an Bord starben (siehe auch Intercontinental-de-Aviación-Flug 256).
- Am 8. Juni 1995 brachen die Piloten einer DC-9-32 der ValuJet (N908VJ) auf dem Flughafen Atlanta (USA) den Start ab. Auslöser war ein Triebwerksausfall, der durch eine korrodierte Triebwerkskomponente verursacht worden war. Die Maschine begann zu brennen. Alle 62 Insassen überlebten. Das betroffene Triebwerksteil war bei der Wartung 1991 durch Turkish Airlines kontrolliert worden.[26]
- Am 11. Mai 1996 stürzte eine DC-9-32 der ValuJet Airlines (N904VJ) neun Minuten nach dem Start vom Flughafen Miami in die Everglades-Sümpfe, weil kurz nach dem Start ein Feuer im Frachtraum ausgebrochen war. Ursache dafür waren mehrere Fehler durch ValuJet und die Firma SabreTech bei der Verladung von fünf Kartons mit Sauerstoffgeneratoren einer McDonnell Douglas MD-80, die für die Sauerstoffmasken von Passagierflugzeugen verwendet werden. Alle 110 Menschen an Bord starben. Der Unfall führte dazu, dass die FAA am 17. Juni ValuJet die Fluglizenz entzog (siehe ValuJet-Flug 592).[27]
- Am 10. Oktober 1997 kam es nahe Nuevo Berlin, Uruguay zum Absturz einer Douglas DC-9 der Austral Líneas Aéreas auf dem Weg von Posadas, Argentinien nach Buenos Aires bei ungünstigen Wetterbedingungen (Gewitter). Alle 74 Menschen an Bord starben (siehe auch Austral-Líneas-Aéreas-Flug 2553).
- Am 2. Februar 1998 prallte bei den Philippinen beim Anflug auf Cagayan de Oro eine Douglas DC-9 der Cebu Pacific Air mit 104 Menschen an Bord gegen einen Berg. Kein Passagier an Bord überlebte (siehe auch Cebu-Pacific-Flug 387).
- Am 9. November 1999 stieg in Uruapan, Mexiko eine Douglas DC-9 der TAESA nach dem Start zunächst zu steil auf, geriet daraufhin außer Kontrolle und stürzte rund 6 Kilometer südlich des Flughafens Uruapan ab. Alle 18 Personen an Bord starben.
2000er-Jahre
- Am 8. August 2000 führten die Piloten einer Douglas DC-9-32 der AirTran Airways Richtung Atlanta, Georgia eine Notlandung in Greensboro durch. Kurz nach dem Start erklärte die Flugbesatzung einen Notfall durch ein Feuer und Rauch im Cockpit während des Fluges. Es wurde eine Notfall Evakuierung durchgeführt. Von den 58 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern an Bord erhielten 3 Besatzungsmitglieder und 5 Passagiere leichte Verletzungen durch Rauchvergiftung. Fünf Passagiere und ein Bodenpersonalmitglied wurden bei der Evakuierung leicht verletzt. Das Flugzeug erlitt erhebliche Brand-, Hitze- und Rauchschäden und wurde abgeschrieben.
- Am 6. Oktober 2000 konnte eine Douglas DC-9-31 der Aeroméxico (N936ML) auf dem Weg von Mexiko-Stadt nach Reynosa, Mexiko, nicht vor dem Ende der Landebahn angehalten werden, kollidierte mit Häusern und fiel in einen kleinen Kanal. Vier Menschen auf dem Boden wurden getötet. Niemand der 83 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern kam ums Leben. Die DC-9 wurde stark beschädigt und als Verlust eingestuft (siehe auch Aeroméxico-Flug 250).[28]
- Am 29. November 2000 führte die Flugbesatzung einer Douglas DC-9-32 der AirTran Airways eine Notlandung in Atlanta durch. Kurz nach dem Start stellte die Flugbesatzung fest, dass mehrere Leistungsschalter ausgelöst und mehrere Meldeleuchten beleuchtet worden waren. Nach der Landung meldete eine der Flugbegleiterinnen, dass von der linken Seitenwand in der vorderen Kabine Rauch austrat; das Flugsicherungspersonal informierte die Flugbesatzung auch, dass Rauch aus dem Flugzeug kam. Die Flugbesatzung leitete dann eine Notfallevakuierung auf einem der Rollwege ein. Von den 2 Besatzungsmitgliedern, 3 Flugbegleitern und 92 Passagieren an Bord wurden 13 Passagiere leicht verletzt. Das Flugzeug erlitt erhebliche Schäden und wurde abgeschrieben. Der Flug wurde nach Akron, Ohio, durchgeführt.
- Am 10. Mai 2005 kollidierte eine Northwest Airlines Douglas DC-9-50 am Boden mit einem Northwest Airlines Airbus A319, der gerade vom Gate am Minneapolis-Saint Paul International Airport zurückgerollt worden war. Die DC-9 erlitt im Flug eine Fehlfunktion in einem ihrer Hydrauliksysteme. Nach der Landung schaltete der Kapitän eines der Triebwerke des Flugzeugs ab und deaktivierte versehentlich die verbleibende Hydraulik. Sechs Personen wurden verletzt. Der Airbus wurde erheblich beschädigt, die DC-9 irreparabel.
- Am 10. Dezember 2005 wurde eine Douglas DC-9-32 der Sosoliso Airlines (5N-BFD) im Anflug auf den Flughafen Port Harcourt in Nigeria ohne Sicht unter die Entscheidungshöhe geflogen und schlug neben der Landebahn auf. Von den 110 Personen an Bord kamen 108 ums Leben.[29]
- Am 15. April 2008 hob eine Douglas DC-9-51 der Hewa Bora Airways bei einem missglückten Start in Goma´(Demokratische Republik Kongo) nicht ab und raste in ein Wohngebiet. An Bord wurden 3 Menschen getötet, am Boden 44 Menschen (siehe auch Hewa-Bora-Airways-Flug 122).
- Am 6. Juli 2008 stürzte eine DC-9-15F der USA Jet Airlines beim Anflug auf Saltillo, Mexiko, nach einem Flug von Shreveport, Louisiana, ab. Der Kapitän starb und der Erste Offizier wurde schwer verletzt.
Entführung
Beim folgenden Fall handelte es sich nicht um einen Flugunfall, sondern eine Flugzeugentführung ohne Sachschaden.
- Am 17. März 1970 betrat ein Fluggast, der das Ticket für einen Flug von Newark nach Boston nicht bezahlen konnte, das Cockpit einer Douglas DC-9-31 der Eastern Air Lines (N8925E) und schoss auf den Flugkapitän und den Ersten Offizier. Letzterer konnte ihn überwältigen, wodurch sich auch der Entführer eine Schussverletzung zuzog. Der Kapitän konnte die Maschine sicher auf den Logan International Airport in Boston landen, jedoch erlag der Erste Offizier seiner erlittenen Schussverletzung (siehe auch Eastern-Air-Lines-Flug 1320).
Einzelnachweise
- Unfallbericht DC-9-14 N9101, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 2. Januar 2017.
- Unfallbericht DC-9-15 N1063T, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. August 2017.
- Unfallbericht DC-9-30 N988VJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. August 2019.
- Unfallbericht DC-9-32 HI-177, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. September 2016.
- Unfallbericht DC-9-33 N935F, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. September 2016.
- Unfallbericht DC-9-31 N97S, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. August 2017.
- Unfallbericht DC-9-31 N9345, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. November 2017.
- Unfallbericht DC-9-32 TC-JAC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Januar 2019.
- Unfallbericht DC-9-32 YU-AHR, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. September 2016.
- Unfallbericht DC-9-31 N8961E, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Februar 2019.
- Unfallbericht DC-9-10 N3305L, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Februar 2019.
- Flugunfalldaten und -bericht DC-9-32 I-ATJC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 15. Januar 2022.
- Unfallbericht DC-9-32 YU-AJO, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Februar 2019.
- Unfallbericht DC-9-32, CF-TLV, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Februar 2019.
- Unfallbericht DC-9-32, I-DIKB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Februar 2019.
- Flugunfalldaten und -bericht McDonnell Douglas DC-9-32 XA-DEN Chihuahua-Gen Fierro Villalobos Airport (CUU) im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. August 2016.
- Flugunfalldaten und -bericht McDonnell Douglas DC-9-32 XA-DEO Zihuatanejo im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. August 2016.
- Unfallbericht B-727-200 EC-CFJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. November 2017.
- Unfallbericht DC-9-32 EC-CGS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. November 2017.
- Unfallbericht DC-9-32 XA-JED, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. November 2017.
- Unfallbericht DC-9-30 PK-GNQ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Februar 2019.
- Unfallbericht DC-9-14 N626TX, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. November 2017.
- Unfallbericht DC-9-30 I-ATJA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 8. März 2019.
- Unfallbericht DC-9-32 YV-23C, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Oktober 2019.
- Unfallbericht DC-9-31 N954VJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Oktober 2017.
- Unfallbericht DC-9-32 N908VJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Dezember 2018.
- Unfallbericht DC-9-32 N904VJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Dezember 2018.
- Unfallbericht DC-9-31 N936ML, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Februar 2019.
- Unfallbericht DC-9-32 5N-BFD, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. Januar 2019.
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