Liste von Zwischenfällen mit der De Havilland Canada DHC-6 Twin Otter

Die Liste v​on Zwischenfällen m​it der De Havilland Canada DHC-6 Twin Otter z​eigt eine Übersicht über Zwischenfälle m​it Todesfolge o​der Totalschaden v​on Flugzeugen d​es Typs de Havilland Canada DHC-6.

Vom Erstflug i​m Jahr 1965 b​is Oktober 2019 wurden insgesamt 279 DHC-6 Twin Otter b​ei Zwischenfällen zerstört o​der irreparabel beschädigt. Bei 186 dieser Totalschäden k​amen 1487 Menschen u​ms Leben.[1] Beispiele:

1960er-Jahre

1970er-Jahre

  • Am 28. April 1970 wurde eine de Havilland Canada DHC-6-100 Twin Otter der Trans Australia Airlines (Luftfahrzeugkennzeichen VH-TGR) auf dem Weg von Goroka (Papua-Neuguinea) ins 40 Kilometer entfernte Kainantu bei schlechten Wetterbedingungen in einen Bergkamm geflogen. Trotz des zeitweisen Fluges in Wolken setzte der Kapitän den Flug nach Sichtflugregeln fort. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden 8 der 11 Insassen getötet, beide Piloten und 6 Passagiere.[4]
  • Am 27. Mai 1972 verunglückte in Deutschland eine DHC-6-100 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D-IDHC beim Start vom Flugplatz Helgoland-Düne. Von den 13 Insassen kamen 8 ums Leben (siehe auch General-Air-Flug 005).[5][6]
  • Am 11. Juli 1972 wurde eine DHC-6-100 der Norwegischen Luftstreitkräfte (67-056), mit der ein inländischer Flug vom Flughafen Bardufoss zum Flughafen Bodø mit einem Zwischenstopp auf dem Flughafen Stokmarknes, Skagen durchgeführt werden sollte, gegen einen Berg auf der Insel Grytøya geflogen. Unter den 14 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern gab es keine Überlebenden. Die Unfalluntersuchungen ergaben, dass der Kapitän der Maschine zum Unfallzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen war und dass sein Alkoholproblem innerhalb der Norwegischen Luftstreitkräfte schon seit langem bekannt war (siehe auch Flugunfall von Grytøya)
  • Am 28. Januar 1974 wurde eine DHC-6-300 der kanadischen Bradley Air Services (CF-DIJ) bei einem Hangarbrand auf dem Flughafen Ottawa/Carp (Ontario, Kanada) zerstört. Es befanden sich keine Personen an Bord. Ebenfalls durch den Brand zerstört wurde die Douglas DC-3/C-47B CF-TVK derselben Gesellschaft.[7]
  • Am 18. März 1975 stürzte die DHC-6-100 ST-ADB der Sudan Airways bei Singa im Dinder-Nationalpark ab. Ein Passagier überlebte, die anderen fünf Insassen wurden getötet. Die Maschine wurde zerstört.[8]
  • Am 8. September 1977 kollidierte eine DHC-6-300 der Burma Airways (XY-AEH) mit dem Berg Loi Hsam Hsao. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Mong Hsat nach Keng Tung. Alle 25 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 22 Passagiere, wurden getötet.[9]
  • Am 21. Dezember 1977 stürzte eine DHC-6 Twin Otter 300 der kanadischen Kenn Borek Air (C-FABW) im Landeanflug auf den Flughafen von Nanisivik (Nordwest-Territorien) ab, nachdem die Besatzung die Kontrolle über die Maschine verloren hatte. Alle acht Insassen starben.[10]
  • Am 23. August 1978 verunglückte eine DHC-6-300 der kanadischen Bradley Air Services (C-FQDG) kurz vor der Landung auf dem Zielflughafen Frobisher Bay (Nordwest-Territorien, Kanada). In etwa 10 Meter Höhe rollte die Maschine plötzlich scharf nach links, streifte eine Antenne und schlug in Rückenlage auf. Einer der beiden Piloten kam ums Leben, der andere sowie die vier Passagiere überlebten.[11]
  • Am 26. August 1978 stürzte eine DHC-6-300 Twin Otter der Burma Airways (XY-AEI) auf dem Flug nach Bagan kurz nach dem Start vom Flugplatz Papun aus 120 Meter Höhe ab. Alle 14 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 11 Passagiere, kamen ums Leben.[12]
  • Am 29. August 1979 wurde eine DHC-6-300 der kanadischen Bradley Air Services (C-GROW) nahe dem Zielflughafen Frobisher Bay (Nordwest-Territorien, Kanada) ins Gelände geflogen. Mit dem Flugzeug wurden an diesem Tag mehrere Flüge unter Sichtflugregeln nach Brevoort Island durchgeführt, 215 Kilometer östlich von Iqaluit. Beim dritten Rückflug wurden den Piloten tiefe Wolken in 400 Fuß (120 Meter) Höhe über dem Flughafen gemeldet. Die Maschine wurde 400 Meter östlich des Flughafens in nur 30 Meter Höhe ins Gelände geflogen. Alle 9 Insassen, 2 Besatzungsmitglieder und 7 Passagiere, wurden bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) getötet.[13]
  • Am 30. September 1979 stürzte eine DHC-6 Twin Otter 200 der kanadischen West Coast Air (C-FWAF) im Landeanflug auf den Flughafen von Sechelt (British Columbia) ab. Das Flugzeug kippte in einer Höhe von ungefähr 200 Fuß plötzlich nach rechts ab und schlug auf dem Boden auf. Ursache war eine Fehlfunktion der Querruder aufgrund eines Konstruktionsfehlers in deren Steuerung. Von den 16 Insassen kamen zwei ums Leben, ein Crewmitglied und ein Passagier.[14]

1980er-Jahre

  • Am 15. März 1981 brach eine de Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter der kanadischen Bradley Air Services (Luftfahrzeugkennzeichen C-FDHT) bei der Landung an der „Station Nord“ in Grönland durch das Eis und versank. Das Flugzeug war auf einem Charterflug für das Polar Science Centre der University of Washington.[15] Alle Insassen überlebten.[16]
  • Am 22. Mai 1981 kollidierte eine DHC-6 Twin Otter 300 der TAME Ecuador (HC-BAX) nahe Zumba (Provinz Zamora Chinchipe, Ecuador) mit einem Berg. Alle 18 Insassen starben.[17]
  • Am 31. Juli 1981 verunfallte eine DHC-6 der panamaischen Luftwaffe mit dem Kennzeichen FAP-205 bei Cerro Marta, Coclesito, Provinz Coclé. Unter den sieben Insassen gab es keine Überlebenden. Unter den Opfern befand sich auch Brigadegeneral Omar Torrijos als de facto Militärdiktator Panamas. Die Unglücksursache ist bis heute umstritten. Nach offizieller Darstellung lag ein Pilotenfehler in Verbindung mit schlechten Witterungsbedingungen vor, befreundete Politiker und Familienangehörige gehen von einem Attentat der CIA unter Mithilfe von Oberstleutnant Manuel Noriega aus (siehe auch Unfall der Twin Otter FAP-205).
  • Am 31. Oktober 1981 überschoss eine DHC-6 Twin Otter 300 der Cameroon Airlines (TJ-CBC) das Startbahnende des Flughafens von Bafoussam (Kamerun). Die Twin Otter hatte nach dem Start nur eine Höhe von ungefähr 15 Metern erreicht und anschließend an Höhe verloren – vermutlich aufgrund von Überladung. Die Besatzung konnte das Flugzeug erst 43 Meter hinter dem Ende der Startbahn zum Stillstand bringen. Von den 24 Insassen kam einer ums Leben, ein Passagier.[18]
  • Am 18. Dezember 1981 kollidierte eine DHC-6-300 der ACES Colombia (HK-2216) im Anflug auf den Flugplatz Covenas mit einem Hügel. Die Maschine befand sich auf dem Flug vom Flughafen Medellin-Olaya Herrera. Alle 13 Insassen, beide Piloten und die 11 Passagiere, wurden getötet.[19]
  • Am 11. März 1982 stürzte eine DHC-6-300 der norwegischen Widerøe’s Flyveselskap mit dem Kennzeichen LN-BNK auf dem Flug von Berlevåg nach Mehamn bei Gamvik in die Barentssee, nachdem das Seitenleitwerk abgebrochen war. Alle 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord des Widerøe-Fluges 933 kamen ums Leben. Die genauen Ursachen des Strukturversagens konnten nie abschließend geklärt werden (siehe auch Widerøe-Flug 933).[20]
  • Am 12. August 1982 kollidierte eine DHC-6-300 der Burma Airways (XY-AEB) bei Mindat während eines Sturms mit einem Hügel. Alle 8 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 5 Passagiere, kamen ums Leben.[21]
  • Am 29. November 1982 wurde eine DHC-6-310 Twin Otter der ACES Colombia (HK-2536) bei Quetame ins Gelände geflogen. Die Maschine befand sich auf dem Flug von San José del Guaviare zum Flughafen Bogotá. Alle 22 Insassen, 2 Besatzungsmitglieder und 20 Passagiere, wurden getötet.[22]
  • Am 10. März 1983 stürzte während eines Sturmes die Twin Otter YA-GAZ der Bakhtar Afghan Airlines auf einem Inlandslinienflug von Kabul nach Uruzgan nahe der Stadt Ghazni ab. Alle 17 Passagiere und die zwei Besatzungsmitglieder starben (siehe auch Flugunfall der Bakhtar Afghan Airlines bei Shashgow Ghazni).[23]
  • Am 20. April 1983 verunglückte eine DHC-6-310 Twin Otter der britischen Air Ecosse (G-STUD) auf dem Flugplatz Flotta. Der Charterflug kam vom Flughafen Aberdeen International. Die Untersuchung ergab, dass das Flugzeug von der Landebahn abkam und einen Ringelpiez machte, als es bei der Landung in starken Seitenwind geraten war. Beide Tragflächen brachen ab. Es gab keine ernsthaften Verletzungen und keine Todesfälle unter den zwei Besatzungsmitgliedern und zehn Passagieren.[24]
  • Am 8. Oktober 1983 kam es bei einer DHC-6-300 der Burma Airways (XY-AEE) kurz nach dem Start vom Flugplatz Lonkin zum Ausfall des linken Triebwerks. Das Flugzeug kollidierte mit Bäumen auf einem Hügel und stürzte ab. Die Maschine befand sich auf dem Flug nach Myitkyina. Von den 14 Insassen kamen 9 (alle 3 Besatzungsmitglieder sowie 6 der 11 Passagiere) ums Leben.[25]
  • Am 20. November 1984 kollidierte eine DHC-6 Twin Otter 300 der TAME Ecuador (HC-BCG/FAE 446) nahe der Grenze zu Peru mit einem Berg. Alle 14 Insassen starben.[26]
  • Am 23. Januar 1985 wurde eine DHC-6-300 Twin Otter der ACES Colombia (HK-1910) in den 3505 Meter hohen Berg Cerro el Plateado geflogen. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Quibdó zum Flughafen Medellin-Olaya Herrera. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 23 Insassen, 2 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere, getötet.[27]
  • Am 27. April 1986 flog eine DHC-6-300 der ACES Colombia (HK-2761) nahe Tame in einen 2590 Meter (8500 Fuß) hohen Berg. Die Maschine befand sich auf dem Weg vom Flughafen Bogotá im Anflug auf Saravena. Alle 13 Insassen, beide Piloten und die 11 Passagiere, wurden getötet.[28]
  • Am 12. Juni 1986 wurde eine DHC-6-300 Twin Otter der britischen Loganair (G-BGPC) im Anflug auf den Flughafen Islay (Innere Hebriden, Schottland) 6,8 Kilometer südöstlich vom Ziel ins Gelände geflogen. Trotz einer angewiesenen Höhe von 1100 Metern (3600 Fuß) flogen die Piloten in Nebel und Nieselregen nach Sicht weiter, bis sie in einer Höhe von 109 Metern in einen kleinen Hügel krachten. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurde einer der beiden Piloten getötet; die anderen 15 Insassen, davon 14 Passagiere, überlebten.[29]
  • Am 30. Dezember 1987 stürzte eine DHC-6-300 der indonesischen Merpati Nusantara Airlines (PK-NUY) auf dem Flug vom Flughafen Samarinda zum Flugplatz Tanjung Redep/Berau-Kalimaru ab. Alle 17 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 14 Passagiere, kamen ums Leben.[30]
  • Am 14. Juli 1988 kollidierte eine DHC-6 Twin Otter 300 der kanadischen Kenn Borek Air (C-GKBM), die im Auftrag des United States Forest Service unterwegs war, mit Bäumen und stürzte ab. Beim Zusammenprall wurde die rechte Tragfläche beschädigt. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Redmond nach John Day (Grant County; beides Vereinigte Staaten). Als vermutliche Absturzursache wurden medizinische Gründe des Kapitäns genannt. Der einzige Insasse kam ums Leben.[31]
  • Am 15. September 1989 stürzte eine DHC-6-300 der indonesischen Merpati Nusantara Airlines (PK-NUE) auf dem Flug von Manokwari nach Bintuni beim Anflug ab. Alle 22 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 19 Passagiere, kamen ums Leben.[32]

1990er-Jahre

  • Am 12. April 1990 wurde eine DHC-6-300 der norwegischen Widerøe (LN-BNS) auf ihrem Flug von Værøy nach Bodø kurz nach dem Start von extremen Turbulenzen erfasst. Dabei brach das Höhenleitwerk oder das Höhenruder ab, und die unkontrollierbare Maschine stürzte ab. Alle fünf Personen an Bord kamen ums Leben. Aufgrund anderer ähnlicher Zwischenfälle am Flughafen von Værøy wurde dieser geschlossen und durch einen Heliport ersetzt (siehe auch Widerøe-Flug 839).[33]
  • Am 27. Oktober 1993 stürzte eine DHC-6-300 der Widerøe (LN-BNM) im Landeanflug auf den Flughafen von Namsos ab. Die in Trondheim gestartete Maschine kollidierte knapp sechs Kilometer vor dem Zielflughafen mit dem Boden. Alle 6 Personen an Bord kamen ums Leben.[34]
  • Am 17. September 1994 stürzte eine DHC-6 Twin Otter 100 der kanadischen Pacific Coastal Airlines (C-FDMR) kurz nach dem Start vom Fish Egg Inlet Logging Camp (British Columbia) 30 Meter vor der Küste ins Meer und ging unmittelbar unter. Als Ursache wurde ein durch Korrosion gerissenes Steuerkabel des Höhenruders ermittelt, das bei der Wartung übersehen worden war und zum Kontrollverlust seitens der Besatzung führte. Von den vier Insassen kamen drei ums Leben, ein Crewmitglied und beide Passagiere.[35][36]
  • Am 17. Dezember 1994 ereignete sich der bisher (März 2020) schwerste Unfall einer DHC-6 Twin Otter. Die DHC-6-200 der Mission Aviation Fellowship (MAF PNG) (P2-MFS) wurde auf dem Flug von Tabubil nach Selbang (Papua-Neuguinea) in einer Höhe von rund 1950 Meter (6400 Fuß) in einen Berg geflogen. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 28 Insassen, 2 Piloten und 26 Passagiere, getötet.[37]
  • Am 12. Juli 1995 explodierte eine DHC-6-300 der papua-neuguineischen Milne Bay Air (P2-MBI) nach einem elektrischen Kurzschluss kurz nach dem Start vom Flughafen Alotau und stürzte zwei Kilometer von der Startbahn entfernt ins Meer. Von den 15 Personen an Bord wurden 13 getötet (siehe auch Flugunfall bei Alotau 1995).[38]
  • Am 7. April 1996 kam es beim Start einer DHC-6-300 der US-amerikanischen Dolphin Express Airways (N143SA) vom Flugplatz Virgin Gorda (Britische Jungferninseln) auf dem Weg nach Saint Croix zu einem seitlichen Abkommen von der Startbahn. Das Flugzeug kollidierte mit einem Zaun, die Tragfläche wurde abgerissen. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Einer der neun Passagiere erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen, die übrigen Passagiere sowie die beiden Piloten blieben unverletzt.[39]
  • Am 9. Juli 1996 kollidierte eine DHC-6-300 der Milne Bay Air (P2-MBB) beim Anflug auf den Flughafen Mendi in Wolken mit einem Berg. Alle 20 Personen an Bord kamen ums Leben.[40]
  • Am 12. August 1996 verunglückte eine de Havilland Canada DHC-6 der First Air bei der Landung am Flughafen Markham Bay, Kanada. Beide Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die Untersuchung kam zum Schluss, dass sich die Besatzung aus unbekannten Gründen zum Überschießen der Landebahn entschloss und dies zum Unglück geführt habe. Wahrscheinlich hatte die Schwierigkeit das Flugzeug zu kontrollieren zur Entscheidung betragen (siehe auch First-Air-Flug 64).[41]
  • Am 30. November 1996 kollidierte eine DHC-6-300 der kolumbianischen ACES Colombia (HK-2602) nach dem Start vom Flughafen Medellin-Olaya Herrera im Steigflug acht Kilometer westlich davon mit dem Berg Padre Amaya, nur knapp unterhalb des 2180 Meter hohen Gipfels. Von den 15 Insassen kamen 14 ums Leben, beide Piloten und 12 der 13 Passagiere.[42]
  • Am 7. Januar 1997 schlug eine DHC-6-300 der Polynesian Airlines (5W-FAU) bei schlechten Sichtverhältnissen nahe Apia am Berg Mount Vaea auf. Die aus Pago Pago kommende Maschine sollte planmäßig in Apia-Fagali'i landen. Aufgrund der Wetterbedingungen waren die Piloten zunächst nach Apia-Faleolo ausgewichen, wo jedoch auch keine Landung möglich war. Beim Versuch nach Apia-Fagali'i zurückzukehren, flog die Maschine in die Westflanke des Berges. Von den fünf Insassen kamen drei, ein Pilot und zwei Passagiere, ums Leben (siehe auch Polynesian-Airlines-Flug 211).[43]

2000 bis 2009

  • Am 27. Juli 2000 kollidierte eine DHC-6-300 der Royal Nepal Airlines (9N-ABP) am Jarayakhali Hill in der Bergkette Churia mit Bäumen und brannte aus. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Bajhang nach Dhangadhi. Alle 25 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 22 Passagiere, kamen ums Leben.[44]
  • Am 24. März 2001 verlor der Kapitän einer DHC-6-300 der Air Caraïbes (F-OGES) auf einem Linienflug von Sint Maarten nach Saint-Barthélemy im Endanflug auf den dortigen Aéroport Rémy de Haenen die Kontrolle über das Flugzeug. Die Maschine drehte beim Überflug des unmittelbar vor der Landebahn liegenden Hügels Col de la Tourmente in eine Linkskurve ein und kollidierte mit einem Wohnhaus. Insgesamt 20 Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, alle 19 Insassen des Flugzeugs sowie ein Bewohner des Hauses.[45][46]
  • Am 29. Juli 2004 wurde mit einer DHC-6-300 der PNG Air (P2-MBA) bei schlechter Sicht der Landeanflug auf Ononge abgebrochen und in Richtung des Ausweichflughafens Yongai abgedreht. Dabei streifte die Maschine in einer Höhe von rund 2300 Meter Bäume und stürzte ab. Sie befand sich auf dem wöchentlichen Frachtflug von Port Moresby nach Ononge. Von den drei Besatzungsmitgliedern überlebte nur der Lademeister.[47]
  • Am 22. Februar 2005 wurde eine weitere DHC-6-300 der Mission Aviation Fellowship (MAF PNG) (P2-MFQ) in einen Berg geflogen. Bei diesem erneuten CFIT (Controlled flight into terrain) während des Landeanflugs auf den Flugplatz Wobegon wurden die beiden 2 Piloten getötet.[48]
  • Am 9. August 2007 stürzte eine DHC-6-300 der Air Moorea (F-OIQI) nach dem Start vom Flugplatz Moorea (Französisch-Polynesien) ins Meer. Unfallursache war der verschleißbedingte Riss eines Steuerseils, über das die Höhenruder bedient werden. Bei dem Absturz kamen alle 20 Insassen ums Leben (siehe auch Air-Moorea-Flug 1121).[49]
  • Am 8. Oktober 2008 prallte eine DHC-6-300 der Yeti Airlines (9N-AFE) mit 19 Personen an Bord beim Anflug auf die Geländekante vor der Landebahn des Flughafens Lukla. Dabei kamen 18 Menschen ums Leben; nur der Kapitän überlebte (siehe auch Yeti-Airlines-Flug 103).[50]
  • Am 29. Juni 2009 kollidierte eine DHC-6-300 der Aviastar Mandiri (PK-BRO) auf einem Frachtflug vom Flugplatz Dekai zum Flughafen Wamena, 19 Kilometer südsüdöstlich des Zielflughafens mit einem Berg. Dabei wurde die dreiköpfige Besatzung getötet.[51]
  • Am 2. August 2009 wurde eine DHC-6-300 der Merpati Nusantara Airlines (PK-NVC) mit 12 Passagieren und 3 Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Flug von Jayapura nach Oksibil (Indonesien) in einen Berg geflogen. Da die Notfunkbake (Emergency Locator Transmitter) defekt war, wurde das Wrack der Maschine erst nach zweitägiger Suche etwa 40 Kilometer von Oksibil entfernt an einem Berghang in einer Höhe von zirka 2800 Metern entdeckt. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 15 Insassen getötet.[52][53]
  • Am 11. August 2009 flog die DHC-6-300 (P2-MCB) der PNG Air auf dem Weg von Port Moresby (Papua-Neuguinea) zum Kokoda Track elf Kilometer vor dem Flugplatz in einen Berg. Alle 13 Menschen an Bord kamen ums Leben.[54]

2010 bis 2019

Einzelnachweise

  1. Unfallstatistik de Havilland Canada DHC-6 Twin Otter, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. November 2019.
  2. Unfallbericht DHC-6 I-CLAI, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. November 2019.
  3. Flugunfalldaten und -bericht De Havilland Canada DHC-6 Twin Otter 200, N558MA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. Januar 2018.
  4. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 VH-TGR im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. März 2021.
  5. Die Geschichte des Helgoländer Flughafens
  6. Unfallbericht DHC-6 D-IDHC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  7. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 CF-DIJ im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. März 2021.
  8. Unfallbericht DHC-6 ST-ADB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.
  9. Unfallbericht DHC-6 XY-AEH, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  10. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-FABW im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. März 2021.
  11. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-FQDG im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. März 2021.
  12. Unfallbericht DHC-6 XY-AEI, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  13. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-GROW im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. März 2021.
  14. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-FWAF im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. März 2021.
  15. Twin Otter Archive, abgerufen am 5. März 2021.
  16. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-FDHT im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. März 2021.
  17. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6-300 HC-BAX im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
  18. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 TJ-CBC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. März 2021.
  19. Unfallbericht DHC-6 HK-2216, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  20. Unfallbericht DHC-6 LN-BNK, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  21. Unfallbericht DHC-6 XY-AEB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  22. Unfallbericht DHC-6 HK-2536, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  23. Flugunfalldaten und -bericht des Bakhtar-Unfalls 1983 im Aviation Safety Network (englisch)
  24. Unfallbericht DHC-6 G-STUD, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 4. August 2020.
  25. Unfallbericht DHC-6 XY-AEE, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  26. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6-300 HC-BCG im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
  27. Unfallbericht DHC-6 HK-1910, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  28. Unfallbericht DHC-6 HK-2761, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  29. Unfallbericht DHC-6 G-BGPC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. März 2020.
  30. Unfallbericht DHC-6 PK-NUY, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  31. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-GKBM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. März 2021.
  32. Unfallbericht DHC-6 PK-NUE, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  33. Unfallbericht DHC-6 LN-BNS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 2. April 2020.
  34. Unfallbericht DHC-6 LN-BNM, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  35. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-FDMR im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. März 2021.
  36. Aviation Investigation Report A94P0215. In: Transportation Safety Board of Canada. 21. Mai 1997, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  37. Unfallbericht DHC-6 P2-MFS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  38. Unfallbericht DHC-6 P2-MBI, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  39. Unfallbericht DHC-6 N143SA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. Januar 2019.
  40. Unfallbericht DHC-6 P2-MBB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  41. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-GNDN im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. März 2021.
  42. Unfallbericht DHC-6 HK-2602, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  43. Aviation Safety Network, Unfallzusammenfassung: Polynesian Airlines, de Havilland Canada DHC-6 Twin Otter 300, 5W-FAU, 7. Januar 1997 (in Englisch), abgerufen am 30. März 2018
  44. Unfallbericht DHC-6 9N-ABP, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  45. Bureau d’Enquêtes et d’Analyses pour la sécurité de l’aviation civile (Hrsg.): Report f-es010324a: Accident on 24 March 2001 at Saint-Barthélemy (971) to the DHC-6-300 registered F-OGES operated by Caraïbes Air Transport. (englisch, bea.aero [PDF; 16,8 MB; abgerufen am 17. November 2017]).
  46. Unfallbericht DHC-6 F-OGES, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  47. Unfallbericht DHC-6 P2-MBA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  48. Unfallbericht DHC-6 P2-MFQ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2019.
  49. Unfallbericht DHC-6 F-OIQI, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Januar 2018.
  50. Unfallbericht DHC-6 9N-AFE, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Januar 2018.
  51. Unfallbericht DHC-6 PK-BRO, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 7. Juni 2020.
  52. Crash: Merpati DHC6 enroute on Aug 2nd 2009, aircraft impacted mountain The Aviation Herald (englisch), abgerufen am 5. August 2009
  53. Unfallbericht DHC-6 PK-NVC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 7. Juni 2020.
  54. Unfallbericht DHC-6 P2-MCB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  55. Nepal: 22 Menschen sterben bei Flugzeugabsturz. In: Spiegel Online. 16. Dezember 2010, abgerufen am 9. Juni 2018.
  56. Unfallbericht DHC-6 9N-AFX, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  57. The Borneo Post, 8. November 2012 (englisch), abgerufen am 21. November 2019.
  58. Unfallbericht DHC-6 9M-MDO, avherald (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  59. Kenn Borek Antarctica Plane Crash: Transportation Safety Board Look For Cause. In: huffingtonpost.ca. 26. Januar 2013, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  60. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 C-GKBC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. März 2021.
  61. Unfallbericht DHC-6 9M-MDM, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  62. Unfallbericht DHC-6 9N-ABB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
  63. Flug RA-183: Nepal Airlines Twin Otter abgestürzt. In: aero.de. 16. Februar 2014, abgerufen am 17. Februar 2014.
  64. Flugunfalldaten und -bericht PK-BRM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. Februar 2019.
  65. Flight International, 13. Oktober 2015, S. 8
  66. Unfallbericht DHC-6 9N-ABB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Juni 2016.
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