Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/4 × 400 m der Männer

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 12. und 13. August 2006 im Ullevi-Stadion der Stadt Göteborg ausgetragen.

19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin4 × 400-m-Staffel
GeschlechtMänner
Teilnehmer14 Staffeln mit 60 Athleten
AustragungsortSchweden Göteborg
WettkampfortUllevi-Stadion
Wettkampfphase12. August (Vorläufe)
13. August (Finale)
Medaillengewinner
Frankreich Frankreich
Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Polen Polen
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Europameister wurde Frankreich in der Besetzung Leslie Djhone (Finale), Ydrissa M’Barke, Naman Keïta und Marc Raquil (Finale) sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Brice Panel und Abderahim El Haouzy. Den zweiten Platz belegte Großbritannien (Robert Tobin, Rhys Williams, Graham Hedman, Timothy Benjamin). Bronze ging an Polen mit Daniel Dąbrowski, Piotr Kędzia, Piotr Rysiukiewicz und Rafał Wieruszewski sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Marcin Marciniszyn.

Auch die nur im Vorlauf eingesetzten Läufer erhielten entsprechendes Edelmetall.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 2:54,29 min Vereinigte Staaten USA
(Andrew Valmon, Quincy Watts,
Harry Reynolds, Michael Johnson)
WM Stuttgart, Deutschland 22. August 1993[1]
Europarekord 2:56,60 min Vereinigtes Konigreich Großbritannien
(Iwan Thomas, Jamie Baulch,
Mark Richardson, Roger Black)
OS Atlanta, USA 3. August 1996[2]
EM-Rekord 2:58,22 min Vereinigtes Konigreich Großbritannien
(Paul Sanders, Kriss Akabusi,
John Regis und Roger Black)
EM Split, Jugoslawien 1. September 1990

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Vorrunde

18. August 2006, 17:35 Uhr

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Vorgesehen war, dass sich die ersten drei Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – für das Finale qualifizieren. Auf dem achten Rang gab es allerdings eine Zeitgleichheit zweier Staffeln aus unterschiedlichen Vorläufen. Da neun Bahnen zur Verfügung standen, wurden beide Teams zum Finale zugelassen, sodass dort schließlich neun Mannschaften an den Start gingen.

Vorlauf 1

12. August 2006, 15:30 Uhr

PlatzStaffelBesetzungZeit (min)
1Deutschland DeutschlandKamghe Gaba
Florian Seitz
Ruwen Faller
Bastian Swillims
3:03,25
2Polen PolenPiotr Kędzia
Piotr Rysiukiewicz
Marcin Marciniszyn
Daniel Dąbrowski
3:03,49
3Rumänien RumänienVasile Boboş
Florin Suciu
Cătălin Câmpeanu
Ioan Vieru
3:04,23
4Spanien SpanienDavid Melo
David Testa
Salvador Rodríguez
Santiago Ezquerro
3:04,71
5Italien ItalienClaudio Licciardello
Edoardo Vallet
Luca Galletti
Gianni Carabelli
3:05,53
6Griechenland GriechenlandDimítrios Grávalos
Dimítrios Régas
Padelís Melahrinoúdis
Periklís Iakovákis
3:05,59
7Tschechien TschechienFilip Klvaňa
Jiří Vojtík
Vojtěch Šulc
Michal Uhlík
3:06,14

Vorlauf 2

12. August 2006, 15:39 Uhr

PlatzStaffelBesetzungZeit (min)
1Vereinigtes Konigreich GroßbritannienRobert Tobin
Rhys Williams
Graham Hedman
Timothy Benjamin
3:02,51
2Russland RusslandKonstantin Swetschkar
Iwan Busolin
Alexander Larin
Jewgeni Lebedew
3:03,73
3Frankreich FrankreichBrice Panel
Ydrissa M’Barke
Abderahim El Haouzy
Naman Keïta
3:03,87
4Irland IrlandPaul McKee
Brian Doyle
David Gillick
David McCarthy
3:04,59
5Ukraine UkraineOlexij Ratschkowskyj
Andrij Twerdostup
Witalij Dubonossow
Jewhen Sjukow
3:04,71
6Norwegen NorwegenMorten Sand
Lars Eric Sæther
Quincy Douglas
Steffen Kjønnås
3:07,65
7Schweden SchwedenJoni Jaako
Andreas Mokdasi
Thomas Nikitin
Fredrik Johansson
3:07,73

Finale

13. August 2006, 17:10 Uhr

Leslie Djhone und Naman Keïta gehörten bereits 2002 zur damaligen französischen Bronze-Staffel. Marc Raquil wurde mit Djhone und Naman Keïta im Jahr darauf Weltmeister. Raquil und Djhone hatten hier in Göteborg Einzelmedaillen im 400-Meter-Lauf gewonnen. Angesichts dieser Ausgangssituation war die größte Überraschung, dass der Sieg für die Franzosen nicht deutlicher ausfiel. Raquil lieferte sich mit dem Polen Rafał Wieruszewski auf einem Großteil der gesamten Schlussrunde ein packendes Duell, ehe der Franzose sich auf der Zielgeraden lösen konnte. Kurz vor dem Ziel zog dann auch noch Timothy Benjamin am Polen vorbei. Dessen Landsmann Piotr Rysiukiewicz stand bereits zum vierten Mal im Staffelfinale von Europameisterschaften. Nach Silber 1998 konnte er nun seine zweite Medaille gewinnen.

PlatzStaffelBesetzungZeit (min)
1Frankreich FrankreichLeslie Djhone (Finale)
Ydrissa M’Barke
Naman Keïta
Marc Raquil (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Brice Panel
Abderahim El Haouzy
3:01,10
2Vereinigtes Konigreich GroßbritannienRobert Tobin
Rhys Williams
Graham Hedman
Timothy Benjamin
3:01,63
3Polen PolenDaniel Dąbrowski
Piotr Kędzia
Piotr Rysiukiewicz
Rafał Wieruszewski (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Marcin Marciniszyn
3:01,73
4Deutschland DeutschlandKamghe Gaba
Florian Seitz
Ruwen Faller
Bastian Swillims
3:02,85
5Ukraine UkraineOlexij Ratschkowskyj
Andrij Twerdostup
Witalij Dubonossow
Jewhen Sjukow
3:04,33
6Rumänien RumänienVasile Boboş
Florin Suciu
Cătălin Câmpeanu
Ioan Vieru
3:04,53
7Russland RusslandKonstantin Swetschkar
Jewgeni Lebedew
Alexander Larin
Wladislaw Frolow (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Iwan Busolin
3:04,73
8Spanien SpanienDavid Melo
David Testa
Salvador Rodríguez
Santiago Ezquerro
3:04,98
9Irland IrlandPaul McKee
Brian Doyle
David Gillick
David McCarthy
3:05,57

Video

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x400 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 9. Februar 2022
  2. Progression of the European Outdoor Records. 4 × 400 m auf rfea.es, S. 37 (PDF, 271 kB). französisch/englisch, abgerufen am 18. November 2019
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