Leichtathletik-Europameisterschaften 1966/4 × 400 m der Männer

Die 4-mal-400-Meter-Staffel d​er Männer b​ei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1966 w​urde am 3. u​nd 4. September 1966 i​m Budapester Népstadion ausgetragen.

7. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin4 × 400-m-Staffel der Männer
StadtUngarn 1957 Budapest
StadionNépstadion
Teilnehmer10 Staffeln mit 40 Athleten
Wettkampfphase3. September: Vorläufe
4. September: Finale
Medaillengewinner
GoldPolen 1944 Polen
SilberDeutschland BR BR Deutschland
BronzeDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Das Népstadion bei einer Veranstaltung
im Jahr 1953

Europameister w​urde Polen i​n der Besetzung Jan Werner, Edmund Borowski, Stanisław Grędziński u​nd Andrzej Badeński. Den zweiten Platz belegte d​ie Bundesrepublik Deutschland m​it Friedrich Roderfeld, Jens Ulbricht, Rolf Krüsmann u​nd Manfred Kinder. Bronze g​ing an d​ie DDR m​it Jochen Both, Günter Klann, Michael Zerbes u​nd Wilfried Weiland.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1] 2:59,6 min Vereinigte Staaten USA
(Robert Frey, Lee Evans,
Tommie Smith, Theron Lewis)
Los Angeles, USA 24. Juli 1966
Europarekord[2] 3:01,6 min Vereinigtes Konigreich Großbritannien
(Tim Graham, Adrian Metcalfe,
John Cooper, Robbie Brightwell)
OS Tokio, Japan 21. Oktober 1964
EM-Rekord 3:05,8 min Deutschland Deutschland
(Johannes Schmitt, Wilfried Kindermann,
Hans-Joachim Reske, Manfred Kinder)
EM Belgrad, Jugoslawien 16. September 1962

Rekordverbesserung

Der bestehende Meisterschaftsrekord wurde im Finale am 4. September von der Europameisterstaffel aus Polen um 1,3 Sekunden verbessert:
3:04,5 min – Polen 1944 Polen (Jan Werner, Edmund Borowski, Stanisław Grędziński, Andrzej Badeński)

Vorrunde

3. September 1966

Die Vorrunde w​urde in z​wei Läufen durchgeführt. Die ersten v​ier Staffeln p​ro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten s​ich für d​as Finale.

Es bleibt nicht erkennbar, wie die Organisatoren zu dieser Vorlaufeinteilung kamen. Im ersten Vorlauf starteten sechs Staffeln, das heißt hier musste um den Finaleinzug gekämpft werden, zwei Teams schieden aus. Der zweite Vorlauf dagegen ging mit lediglich vier Mannschaften über die Bühne. In aller Ruhe konnten die Läufer ihre Strecken im Schongang absolvieren und bei der Staffelübergabe aufpassen, dass nichts schiefging. Die Teilnehmer mussten hier nur ohne Disqualifikation das Ziel erreichen und waren so für das Finale qualifiziert. Das drückte sich entsprechend in den erzielten Zeiten aus, die im zweiten Vorlauf weitaus schlechter waren als im ersten.
Die einzige Erklärung dafür wäre, dass es gemeldete Mannschaften gab, die ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt hätten. In den Quellen ist allerdings in keinem der Vorläufe eine Staffel genannt, die nicht angetreten wäre.

Vorlauf 1

Platz Name Nation Zeit (min)
1Deutschland BR BR DeutschlandFriedrich Roderfeld
Jens Ulbricht
Rolf Krüsmann
Manfred Kinder
3:07,1
2Vereinigtes Konigreich GroßbritannienJohn Adey
John Sherwood
Martin Winbolt-Lewis
Tim Graham
3:07,2
3Ungarn 1957 UngarnLászló Horváth
Imre Nemesházi
Gyula Rábai
István Bátori
3:07,9 SB
4Tschechoslowakei TschechoslowakeiJosef Hegyes
Jaromir Haisl
Pavel Penkava
Josef Trousil
3:08,1 SB
5Sowjetunion 1955 SowjetunionHryhorij Swerbetow
Alexander Iwanow
Wassyl Anissimow
Boris Sawtschuk
3:09,3 SB
6Königreich Griechenland GriechenlandNikolaos Regoukos
Dimosthenis Koutsoulis
Konstantinos Mihailidis
Athanasios Vogiatzis
3:14,2 SB

Vorlauf 2

Platz Name Nation Zeit (min)
1Polen 1944 PolenJan Werner
Edmund Borowski
Stanisław Grędziński
Andrzej Badeński
Manfred Kinder
3:14,8
2Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRJochen Both
Günter Klann
Michael Zerbes
Wilfried Weiland
3:17,0
3Frankreich FrankreichJean-Pierre Boccardo
Jean-Claude Nallet
Robert Poirier
Michel Samper
3:17,4
4Italien ItalienBruno Bianchi
Roberto Frinolli
Furio Fusi
Sergio Bello
3:17,4

Finale

4. September 1966
Platz Name Nation Zeit (min)
1Polen 1944 PolenJan Werner
Edmund Borowski
Stanisław Grędziński
Andrzej Badeński
3:04.5 CR
2Deutschland BR BR DeutschlandFriedrich Roderfeld
Jens Ulbricht
Rolf Krüsmann
Manfred Kinder
3:04.8 SB
3Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRJochen Both
Günter Klann
Michael Zerbes
Wilfried Weiland
3:05,7 SB
4Frankreich FrankreichJean-Pierre Boccardo
Jean-Claude Nallet
Robert Poirier
Michel Samper
3:05,7 SB
5Vereinigtes Konigreich GroßbritannienJohn Adey
John Sherwood
Martin Winbolt-Lewis
Tim Graham
3:05,9 SB
6Italien ItalienBruno Bianchi
Roberto Frinolli
Furio Fusi
Sergio Bello
3:06,5 SB
7Tschechoslowakei TschechoslowakeiJosef Hegyes
Jaromir Haisl
Pavel Penkava
Josef Trousil
3:09,3
8Ungarn 1957 UngarnLászló Horváth
Imre Nemesházi
Gyula Rábai
István Bátori
3:10,3

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x400 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 9. Februar 2022
  2. Progression of the European Outdoor Records. 4 × 400 m auf rfea.es, S. 37 (PDF, 271 kB), abgerufen am 25. Mai 2019 (französisch/englisch)
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