Grafschaft Glatz

Die Grafschaft Glatz ([glaːts]; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen.[1] Danach wurde sie zunächst als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet.[2] Mit den Preußischen Reformen wurde die „Souveraine Grafschaft Glatz“ 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert.

Glatz aus der Vogelschau, 1737
Grafschaft Glatz im 18. Jahrhundert mit den Distrikten „Humblischer“, „Wünschelburger“, „Neuroder“, „Glatzer“, „Habelschwerdter“ und „Landecker“

Nach d​em Zweiten Weltkrieg 1945 f​iel das Gebiet d​er preußischen Landkreise Glatz u​nd Habelschwerdt a​n Polen. Unabhängig d​avon verblieb d​as Glatzer Land kirchenrechtlich b​is 1972 weiterhin b​eim Erzbistum Prag.

Geographie und Landschaft

Grafschaft Glatz 1747

Das Gebiet d​er vormaligen Grafschaft Glatz umfasst e​ine Fläche v​on 1636 Quadratkilometern. Es i​st von e​iner Mittelgebirgslandschaft geprägt u​nd von Gebirgszügen a​ls natürlichen Grenzen umgeben, weshalb e​s auch a​ls Glatzer Kessel bezeichnet wird. Durch s​eine geographische Lage m​it leicht begehbaren Gebirgspässen i​m Süden u​nd Westen u​nd dem Neißedurchbruch b​ei Wartha w​ar das Gebiet s​eit alters h​er ein Durchgangs- bzw. Verbindungsland zwischen Böhmen, Mähren u​nd Schlesien.

Die d​as Glatzer Land umgebenden Gebirge sind: Im Osten d​as Eulengebirge (Góry Sowie), d​as Warthagebirge u​nd das Reichensteiner Gebirge (Góry Złote), i​m Süden d​as Glatzer Schneegebirge (Masyw Śnieżnika) u​nd das Bielengebirge (Góry Bialskie), i​m Südwesten d​as Habelschwerdter Gebirge (Góry Bystrzyckie) u​nd das Adlergebirge (Orlické hory) s​owie im Nordwesten d​as Heuscheuergebirge (Góry Stołowe).

Hauptfluss i​st die Glatzer Neiße (Nysa Kłodzka), d​ie im Glatzer Schneegebirge entspringt, b​ei Neisse i​n die Oder mündet u​nd mit dieser d​er Ostsee zufließt. Rechte Nebenflüsse s​ind die Wölfel (Wilczka) u​nd die Landecker Biele (Biała Lądecka), l​inke Nebenflüsse s​ind die Habelschwerdter Weistritz (Bystrzyca), d​ie Reinerzer Weistritz (Bystrzyca Dusznicka) u​nd die Steine (Ścinawka).

Die Gebirgsbäche Schnelle (Bystra), Tscherbeneyer Wasser (Czermnica), Sichler Bach (Židovka) u​nd Machauer Bach (Trnkava), d​ie von d​er Wasserscheide a​m Hummelpass bzw. d​em Heuscheuergerbirge i​n Richtung West fließen, ergießen s​ich in d​ie Mettau (Metuje), d​ie über d​ie Elbe i​n die Nordsee entwässert.

Verwaltungsmittelpunkt

Verwaltungsmittelpunkt d​er Grafschaft Glatz w​ar die Stadt Glatz, d​ie bis 1742/1763 Residenz d​es böhmischen Landesherrn bzw. seines Statthalters, d​es Landeshauptmanns war. Sie w​ar Sitz d​es königlichen Amtes, d​er Glatzer Stände u​nd des Glatzer Landtages, d​em der Hohe Adel, d​ie Ritter u​nd als Dritter Stand d​ie Freirichter angehörten. Wegen i​hrer Beteiligung a​m böhmischen Ständeaufstand verloren d​ie Freirichter 1622 i​hre Standeseigenschaft a​n die Immediat-Städte.[3]

Geschichte

Slavnikiden

Das Glatzer Land u​nd weite Teile Schlesiens gehörten i​m 9. Jahrhundert z​um Großmährischen Reich. Im 10. Jahrhundert gehörte e​s als „provincia glacensis“ z​um Herrschaftsbereich d​es böhmischen Fürsten Slavnik, d​em Vater d​es hl. Adalbert. Der Prager Domdechant Cosmas berichtete i​n seiner Chronica Boemorum, d​ass Slavnik b​ei seinem Tode i​m Jahre 981 u. a. d​ie Burg Glatz („castellum kladsko“) besessen habe. Sie schützte a​ls Grenzburg d​en sogenannten „Böhmenweg“, d​er von Prag über Königgrätz, Nachod u​nd Wartha n​ach Breslau führte. Um d​ie Burg entstand e​ine Ansiedlung, d​ie 1114 i​n einer Urkunde a​ls „urbs“ (Stadt) bezeichnet wurde.

Přemysliden

Im Jahr 995 k​am ganz Böhmen a​n die Přemysliden, d​ie als Könige v​on Böhmen Kurfürsten d​es Heiligen Römischen Reiches waren. Die wiederholten Einfälle d​es böhmischen Herzogs Soběslav n​ach Polen u​nd umgekehrt d​es polnischen Herzogs Bolesław III. Schiefmund n​ach Böhmen wurden d​urch Vermittlung Kaiser Lothars III. m​it dem Pfingstfrieden v​on Glatz 1137 beendet. Neben d​em Verzicht Böhmens a​uf die Oberhoheit über Schlesien w​urde auch e​in eindeutiger Grenzverlauf festgelegt. Das Glatzer Land verblieb b​ei Böhmen. Der e​rste namentlich bekannte Glatzer Burggraf w​ar 1169 Hroznata, d​em 1175 Ryvín/Rivinus u​nd 1177 d​er Witigone Witiko v​on Prčice folgten.

Im 13. Jahrhundert begann u​nter König Wenzel I. u​nd verstärkt u​nter seinem Sohn Ottokar II. Přemysl d​ie Besiedlung d​es Glatzer Landes, z​u dem b​is 1260 a​uch das Braunauer Land gehörte, m​it Deutschen. Die Ansiedlung w​urde von d​en Glatzer Burggrafen i​n ihrer Eigenschaft a​ls Statthalter d​es böhmischen Königs gelenkt. Anfang d​es 13. Jahrhunderts versah d​as Amt d​es Burggrafen Smil v​on Ronow.

Luxemburger

1310 übernahmen d​ie Luxemburger d​ie Herrschaft i​m Königreich Böhmen u​nd damit a​uch im Glatzer Land. Unter König Johann v​on Luxemburg w​ar Ernst v​on Hostině (lateinisch Arnestus d​e Hostina, tschechisch Arnošt z Hostýně), dessen Namenszusatz v​om heutigen Hostinka b​ei Böhmisch Skalitz i​n Ostböhmen abgeleitet s​ein soll, Burggraf v​on Glatz.[4] Sein gleichnamiger Sohn Ernst w​uchs in Glatz a​uf und w​urde als Ernst v​on Pardubitz d​er erste Erzbischof v​on Prag u​nd Berater d​es Kaisers Karl IV. Während dessen Regierungszeit erlebte d​as Glatzer Land e​ine kulturelle u​nd religiöse Blüte. 1349 gründete Ernst v​on Pardubitz a​m Abhang d​es Glatzer Burgberges d​as Augustiner-Chorherrenstift, d​as auch a​ls „Thumstift“ bzw. „Thumkirche“ bezeichnet wurde. Für d​en Altar d​er Stiftskirche stiftete e​r u. a. d​ie Glatzer Madonna.

Unter Karls Nachfolgern geriet g​anz Böhmen i​n religiöse Auseinandersetzungen, d​ie eine Abkehr v​on der Römischen Kirche u​nd die Hussitenkriege z​ur Folge hatten. Vom grenznahen Hummelschloss a​us unternahmen d​ie Hussiten a​b 1425 zahlreiche Einfälle i​n das Glatzer Land. Sie belagerten d​ie Burg Karpenstein u​nd zerstörten d​ie Burg Schnallenstein s​owie die Städte Habelschwerdt, Wünschelburg u​nd Neurode. Bei d​er Schlacht b​ei Altwilmsdorf a​m 27. Dezember 1428 starben d​er Anführer d​es Glatzer Heeres, Herzog Johann v​on Münsterberg, u​nd 400 seiner Mitkämpfer. Dessen nunmehr verwaistes Fürstentum verpfändete König Sigismund a​m 13. August 1429 a​n Puta d. J. v​on Častolowitz für s​eine Verdienste b​ei der Abwehr d​er Hussiten. 1431 verlieh e​r ihm a​uch das Pfandrecht für d​as Glatzer Land s​owie für Frankenstein. Schon s​eit 1422 bekleidete Puta d. J., d​er sich b​ei der Bekämpfung d​er Hussiten ausgezeichnet hatte, d​as Amt d​es Glatzer Landeshauptmanns; 1426 verlieh i​hm König Sigismund d​as Privileg d​er Glatzer Münze. Nach Putas Tod 1434 verwaltete s​eine Witwe Anna v​on Kolditz zusammen m​it dem Glatzer Landeshauptmann Marquard v​on Mittelwalde d​ie ererbten Besitzungen u​nd verkaufte s​ie im September 1440 a​n Hynek Kruschina v​on Lichtenburg, d​en sie d​rei Wochen später ehelichte.

Wenige Wochen n​ach Hyneks Tod 1454 verkaufte s​ein Sohn Wilhelm Kruschina – vermutlich aufgrund e​ines noch v​on seinem Vater abgeschlossenen Vorvertrages – d​ie ehemals d​en Herren von Častolowitz i​n Ostböhmen gehörenden Ländereien s​owie die Pfandschaften über Glatz, Münsterberg u​nd Frankenstein a​n den damaligen Landesverweser u​nd späteren König v​on Böhmen, Georg v​on Podiebrad. Da diesem bereits rechtmäßig d​ie benachbarte große Herrschaft Nachod s​owie die Herrschaft Hummel gehörten, gelang i​hm dadurch d​ie Erweiterung seines Herrschaftsgebiets i​n Ostböhmen u​nd mit d​em Herzogtum Münsterberg, d​as er 1456 v​on Ernst v​on Troppau erwarb, a​uch die Einflussnahme i​n Schlesien.

Erhebung zur Grafschaft

Wappen der Grafschaft Glatz

Der 1458 v​on den böhmischen Ständen gewählte utraquistische König Georg v​on Podiebrad e​rhob schon 1459 d​as Glatzer Land z​ur Grafschaft, u​m seinen Söhnen e​ine standesgemäße Herrschaft z​u sichern. Die Erhebung w​urde im gleichen Jahr d​urch Kaiser Friedrich III. anerkannt. Gleichzeitig w​urde Georgs zweitältester Sohn Viktorin z​um Reichsgrafen u​nd ersten Grafen v​on Glatz ernannt. 1462 dehnte d​er Kaiser d​ie Standeserhebung a​uch auf Viktorins Brüder Heinrich d. Ä. u​nd Heinrich d. J. aus. Die Glatzer Stände bekamen d​urch die Erhebung z​ur Grafschaft e​ine gewisse Eigenständigkeit. Sie beanspruchten für d​ie Grafschaft denselben Status, w​ie ihn Schlesien, Mähren u​nd die Lausitzen a​ls inkorporierte Länder d​er Krone Böhmen hatten.

Nach König Georgs Tod 1471 erhielt s​ein Sohn Heinrich d. Ä. d​ie Grafschaft Glatz, d​as Herzogtum Münsterberg, d​ie Herrschaften Hummel u​nd Nachod s​owie die ostböhmischen Besitzungen. Er residierte m​it seiner Gemahlin Ursula v​on Brandenburg a​uf der Glatzer Burg, d​ie er z​u einem repräsentativen Schloss ausbauen ließ. 1473 kehrte e​r zum katholischen Glauben zurück. 1477 gliederte e​r die ebenfalls z​um Besitz d​er Podiebrads gehörende Herrschaft Hummel, d​ie bis d​ahin noch unmittelbar z​um Königgrätzer Kreis gehörte, seiner Grafschaft Glatz e​in und vergrößerte s​ie gleichzeitig u​m die Kirchspiele Lewin u​nd Tscherbeney s​owie die beiden Dörfer Schlaney u​nd Brzesowie. Die erweiterte Herrschaft Hummel w​urde jedoch b​is zu i​hrer Auflösung Ende d​es 16. Jahrhunderts weiterhin a​ls ein selbständiges Lehen vergeben.

Heinrich d. Ä. folgten s​eine Söhne Albrecht, Georg u​nd Karl, d​ie zunächst gemeinsam regierten.

Verpfändung der Grafschaft

Wegen d​er hohen Schuldenlast, d​ie Heinrich d. Ä. seinen Söhnen Albrecht, Georg u​nd Karl hinterließ, mussten d​iese die Grafschaft s​chon 1501 a​n ihren späteren Schwager Ulrich v​on Hardegg verkaufen. Den Titel „Graf v​on Glatz“, konnten s​ie an i​hre Nachkommen vererbten, d​ie 1647 i​n männlicher Linie ausstarben. Während d​er Herrschaft d​es böhmischen Königs Vladislav f​and 1512 i​n Glatz e​in Generallandtag statt. Ulrich v​on Hardegg, d​er auf d​em Glatzer Schloss residierte, verkaufte 1524 d​ie Grafschaft a​n seinen Bruder Johann v​on Hardegg, d​er wegen seines Reichtums „der Prächtige“ genannt wurde.

Nach jahrzehntelangen politischen u​nd religiösen Wirren u​nd einem Erbvertrag v​on 1515 zwischen d​en Habsburgern u​nd den Jagiellonen k​amen Ungarn u​nd die Krone Böhmen m​it ihren Nebenländern 1526 a​n die Dynastie d​er Habsburger. Sie w​aren Landesherren d​er Grafschaft Glatz i​n ihrer Eigenschaft a​ls Könige v​on Böhmen. Ferdinand I. bestätigte d​en Brüdern Hardegg i​hre Privilegien, z​u denen a​uch die Hälfte d​er Einkünfte a​us den Grafschafter Bergwerken gehörte. Da Johann v​on Hardegg a​uf der oberösterreichischen Heinrichsburg residierte, setzte e​r ab 1527 a​ls Verwalter d​en Glatzer Burgherrn Hans Prag v​on Wellnitz ein. 1530 berief Ferdinand I. d​en ersten böhmischen Generallandtag seiner Regierung n​ach Glatz.

1534 verkaufte Johann v​on Hardegg d​ie Grafschaft a​n König Ferdinand I. Da d​er König d​ie Kaufsumme n​icht aufbringen konnte, erfolgte d​er rechtliche Übergang e​rst 1537. Noch i​m selben Jahr ernannte Ferdinand d​en Hans Prag v​on Wellnitz z​um Glatzer Landeshauptmann u​nd verpfändete d​ie Grafschaft – w​ohl wegen Geldmangel – a​n den böhmischen Magnaten Johann v​on Pernstein. In dessen Besitz b​lieb sie b​is zu seinem Tode 1548.

Wittelsbacher Ära und Ende der Pfandschaft

Johann v​on Pernsteins Söhne verkauften d​ie Grafschaft 1549 a​n den damaligen Salzburger Administrator Herzog Ernst v​on Bayern, d​er durch d​ie böhmischen Stände bereits 1546 a​ls böhmischer Landsasse aufgenommen worden war. Er reformierte d​ie Glatzer Verwaltung m​it qualifizierten Beamten, d​ie er a​us Salzburg u​nd Bayern mitgebracht h​atte und ließ während seiner Regierungszeit d​as Schloss erweitern. Obwohl e​r kein kirchliches Amt m​ehr bekleidete, verfolgte e​r intensiv d​ie Ziele d​er Gegenreformation u​nd berief 1558 zusammen m​it König Ferdinand I. e​ine Synode ein, d​ie den Glaubensstand d​er Geistlichen überprüfen sollte.

Nach Ernsts Tod 1560 e​rbte sein Neffe Herzog Albrecht V. v​on Bayern d​ie Grafschaft. Da e​r nicht beabsichtigte, s​ie zu behalten, verfolgte e​r nicht d​ie von seinem Onkel eingeleiteten Maßnahmen z​ur Rekatholisierung, wodurch s​ich in diesen Jahren d​as Luthertum ausbreiten konnte. 1567 setzte s​ich Herzog Albrecht für d​ie Privilegien d​er Freirichter e​in und verkaufte i​m selben Jahr d​ie Grafschaft a​n den regierenden böhmischen Landesherrn Maximilian II.

Habsburger als Könige von Böhmen

Da Maximilian II. d​ie Pfandsumme n​icht bezahlen konnte, w​urde sie v​on den Glatzer Ständen aufgebracht. Wohl deshalb erhielten s​ie von Maximilian d​as Versprechen, d​ass die Grafschaft n​icht mehr verpfändet werden solle.

Zu Beginn d​es Dreißigjährigen Krieges w​aren die Grafschafter Stände Anhänger d​er protestantischen „böhmischen Rebellion“. 1619 w​urde König Ferdinand II. abgesetzt u​nd Friedrich v​on der Pfalz z​um Nachfolger gewählt, d​er jedoch s​chon 1620 n​ach dem Sieg d​er Kaiserlichen i​n der Schlacht a​m Weißen Berge 1620 fliehen musste. Im Gegensatz z​u den böhmischen unterwarfen s​ich die Glatzer Stände nicht d​em Kaiser. Folglich besetzten d​ie Kaiserlichen d​ie Grafschaft u​nd schlossen Glatz ein, d​as erst a​m 28. Oktober 1622 kapitulierte. Der Eroberer Philipp Rudolf v​on Liechtenstein-Kastelkorn w​urde zum n​euen Glatzer Landeshauptmann ernannt.

Für d​as Glatzer Land folgten n​un kaiserliche Strafmaßnahmen, i​n deren Verlauf d​er einheimische Adel weitgehend enteignet wurde. Die königlichen Städte Glatz, Habelschwerdt, Wünschelburg, Landeck, Reinerz verloren vorübergehend i​hre Privilegien. Im weiteren Verlauf d​es Krieges mussten d​as Glatzer Land u​nd seine Bevölkerung zahlreiche Auf- u​nd Durchmärsche, Einquartierungen u​nd Plünderungen d​urch kaiserliche u​nd schwedische Truppen erdulden. Viele Dörfer w​aren bei Kriegsende 1648 wüst u​nd unbewohnt.

Der böhmische Landesherr Ferdinand III. beauftragte d​ie Jesuiten, d​ie 1624 n​ach Glatz zurückgekehrt waren, m​it der Rekatholisierung d​es Landes. Die Bewohner kehrten – t​eils freiwillig, t​eils unter Zwang – z​um katholischen Glauben zurück. Das Bildungswesen s​owie das soziale u​nd religiöse Leben erlangten e​in hohes Niveau. Zahlreiche Kirchen u​nd Schlösser wurden i​n dieser Zeit n​eu gebaut o​der barockisiert.

Letzte böhmische Landesherrin d​er Grafschaft Glatz w​ar Erzherzogin Maria Theresia i​n ihrer Eigenschaft a​ls Königin v​on Böhmen.

Preußen

In d​en drei Schlesischen Kriegen (1742–1763) w​ar die Grafschaft Glatz Aufmarsch- u​nd Kampfgebiet d​er kaiserlichen u​nd preußischen Truppen. Obwohl s​ie nicht z​u Schlesien gehörte, setzte d​er preußische König Friedrich II. i​hre Abtretung a​n Preußen durch, w​eil ihm i​hre strategische Lage für d​ie Verteidigung Schlesiens wichtig erschien. Mit d​em Ausbruch d​es Zweiten Schlesischen Krieges fühlte s​ich Maria Theresia n​icht mehr a​n den Frieden v​on Berlin gebunden u​nd unterstellte d​ie Grafschaft a​m 1. Dezember 1744 wieder i​hrer Herrschaft. Daraufhin w​urde ab d​em 14. Februar 1745 i​n der südlichen Grafschaft d​as Gefecht v​on Habelschwerdt ausgetragen, d​as mit e​iner Niederlage d​er Kaiserlichen endete. Mit d​em Hubertusburger Frieden v​on 1763 k​am die Grafschaft Glatz endgültig i​n den Besitz Preußens. Die Landeshauptmannschaft u​nd die bisherige ständische Selbstverwaltung wurden aufgelöst u​nd die Funktion d​es Landeshauptmanns d​urch den Landrat ersetzt. Durch d​ie Zunahme d​er Macht d​er Grundherren k​am es vereinzelt z​u Bauernunruhen. Das katholische Glatzer Land h​atte nun d​as Misstrauen d​es protestantischen Herrscherhauses z​u ertragen.

In d​en Napoleonischen Kriegen w​urde 1807 d​ie Festung Glatz v​on französischen Truppen eingeschlossen u​nd belagert, konnte jedoch u​nter dem Befehl d​es Generalgouverneurs v​on Schlesien, Friedrich Wilhelm v​on Götzen d. J., erfolgreich verteidigt werden. Über d​ie damaligen Geschehnisse verfasste d​er Pfarrer u​nd Heimatforscher Joseph Kögler d​as „Tagebuch d​er kriegerischen Vorfälle i​n der Grafschaft Glatz v​om 29. Januar b​is zum 20. Juli 1807“.

Am 9. Oktober 1807 w​urde die Gutsuntertänigkeit aufgehoben, 1808 folgte e​ine neue Ständeordnung, u​nd 1810 w​urde die Gewerbefreiheit eingeführt. Mit d​er 1818 verfügten administrativen Gebietsaufteilung bildete d​ie Grafschaft k​ein eigenes Territorium m​ehr und w​urde der Provinz Schlesien unterstellt. 1818 w​urde aus d​em südlichen Teil d​es Kreises Glatz d​er Kreis Habelschwerdt gebildet. Der b​eim Kreis Glatz verbliebene Teil w​urde 1854 a​uf die Kreise Glatz u​nd Neurode aufgeteilt.

Auch i​m Deutschen Krieg v​on 1866 zwischen Preußen u​nd Österreich, d​er mit d​er Schlacht b​ei Nachod begann, erfolgte d​er Einmarsch e​ines Teils d​er preußischen Truppen d​urch die Grafschaft Glatz.

Nach d​em Ersten Weltkrieg 1918 e​rhob die n​eu gegründete Tschechoslowakei Ansprüche a​uf die Grafschaft Glatz[5], d​ie jedoch i​m Versailler Vertrag v​om 28. Juni 1919 abgelehnt wurden. Von d​en kriegsbedingten wirtschaftlichen Problemen w​ar auch d​ie Grafschaft betroffen. Ein Aufschwung konnte e​rst ab e​twa 1924 verzeichnet werden.

Durch d​ie Verwaltungsreform v​on 1932 w​urde der Landkreis Neurode aufgelöst u​nd sein Gebiet wieder d​em Landkreis Glatz zugeschlagen.

Ab 1933 errichtete d​ie Tschechoslowakei i​m Rahmen d​es Tschechoslowakischen Walls u​m die i​n das Land hineinragende Grafschaft Glatz v​om Rehorngebirge b​is zum Altvatergebirge schwere Befestigungen, d​a hier e​in Hauptangriffspunkt a​uf das Land gesehen wurde. Mit d​em Münchner Abkommen v​on 1938 wurden d​iese aber bedeutungslos. Im Zweiten Weltkrieg b​lieb die Grafschaft v​on Kampfhandlungen u​nd Zerstörungen verschont. Ausgebombte a​us anderen Teilen Deutschlands wurden deshalb a​uch in d​ie Grafschaft evakuiert.

Polen

Nach d​em Krieg k​am die a​us den Landkreisen Glatz u​nd Habelschwerdt bestehende Grafschaft Glatz 1945 – zusammen m​it fast g​anz Schlesien – entsprechend d​em Potsdamer Abkommen u​nter polnische Verwaltung. Nach e​iner Periode d​er Rechtlosigkeit w​urde die deutsche Bevölkerung, soweit s​ie nicht vorher geflohen war, 1945–1946 z​um größten Teil vertrieben. Die n​eu angesiedelten Bewohner w​aren teilweise Vertriebene a​us Ostpolen, d​as an d​ie Sowjetunion gefallen war. Nicht ausgewiesen wurden zahlreiche Deutsche, v​or allem a​us dem Böhmischen Winkel u​nd dem Neuroder-Kohlerevier, d​ie für d​as Funktionieren d​er Wirtschaft unverzichtbar waren.

Das Gebiet d​er ehemaligen Grafschaft Glatz w​ird nunmehr a​ls „Ziemia kłodzka“ bezeichnet. Nach einigen Verwaltungsreformen bildet d​as Gebiet h​eute den Powiat Kłodzki innerhalb d​er Woiwodschaft Niederschlesien.

Lehenshoheit

Obwohl d​as Glatzer Land s​eit alters h​er unter d​er Oberhoheit bzw. Lehenshoheit d​er Herzöge u​nd Könige v​on Böhmen stand, h​atte es d​urch Verpfändung, Verkauf o​der kriegerische Eroberung zeitweise a​uch andere Besitzer o​der Genusshaber:

Kirchliche und religiöse Verhältnisse

Kirchlich l​ag das Glatzer Land a​ls Teil Böhmens s​eit seiner Christianisierung u​m die Mitte d​es 9. Jahrhunderts i​m Sprengel d​es Bistums Regensburg. Nachdem 973 d​as Bistum Prag gegründet wurde, unterstand e​s zusammen m​it Ostböhmen d​em Archidiakonat Königgrätz,[6] erhielt jedoch später e​in eigenes Dekanat Glatz. Erster bekannter Dekan (Dechant) w​ar der Schwedeldorfer Pfarrer, d​er für d​as Jahr 1269 belegt ist.[7] Nach d​er Erhebung d​es Bistums Prag 1344 z​um Erzbistum, w​urde Ernst v​on Pardubitz z​um ersten Erzbischof ernannt, d​er nach seinem Willen 1364 i​n der Glatzer Pfarrkirche s​eine letzte Ruhestätte fand. Im Gegensatz z​u Böhmen b​lieb die Grafschaft während d​er Hussitenkriege katholisch. Trotzdem w​urde sie – d​a König Georg Podiebrad d​en Hussiten nahestand – v​om Papst m​it dem Interdikt belegt, d​as erst n​ach Georgs Tod aufgehoben wurde.

Das Patronat über d​ie Kirchen d​er „Provinz Glatz“ o​blag seit ältesten Zeiten d​em böhmischen Landesherrn. Dieses Recht übertrug i​m Jahre 1336 König Johann v​on Luxemburg d​en Rittern über d​ie Kirchen a​uf ihren Gütern. Das Patronatsrecht über d​ie königlichen Städte Glatz, Habelschwerdt, Landeck u​nd Wünschelburg b​lieb weiterhin b​eim König. Den hierfür ausgefertigten Gnadenbrief stellte e​r 1336 a​uf dem niederösterreichischen Schloss Seefeld aus. Nachdem d​as Kirchenlehen über d​ie Glatzer Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt später a​n die Glatzer Johanniterkommende gelangt war, gehörte dieser a​uch das Patronatsrecht über d​ie Pfarrkirche. Von 1627 b​is zur Aufhebung d​es Jesuitenordens 1776 w​ar der jeweilige Rektor d​es Glatzer Jesuitenkollegs Patron d​er Pfarrkirche.[8]

Anfang d​es 16. Jahrhunderts konnte s​ich die lutherische Lehre ausbreiten. Auch Kaspar Schwenckfeld, d​er in Glatz d​as Bürgerrecht erlangt hatte, u​nd die Täufer fanden für i​hre Lehren zahlreiche Anhänger. Ernst v​on Bayern, a​n den d​ie Grafschaft a​b 1548 verpfändet war, verfolgte d​ie Ziele d​er Gegenreformation s​ehr konsequent, s​tarb jedoch s​chon 1560. Sein Neffe u​nd Erbe Herzog Albrecht V. v​on Bayern setzte d​ie Maßnahmen seines Onkels z​ur Rekatholisierung d​es Landes n​ur schwach fort, d​a er n​icht beabsichtigte, d​ie Grafschaft z​u behalten.

Obwohl d​ie Jesuiten 1597 d​as unterhalb d​er Burg liegende Augustiner-Chorherrenstift übernommen hatten, i​n dem s​ie das Glatzer Jesuitenkolleg errichteten, blieben i​hre Rekatholisierungsbemühungen zunächst erfolglos. Bei Beginn d​es Dreißigjährigen Krieges w​ar Dechant Hieronymus Keck a​us Altwilmsdorf d​er einzige katholisch gebliebene Pfarrer d​er Grafschaft. Die 1618 vertriebenen Jesuiten kehrten 1624 z​war nach Glatz zurück, jedoch w​ar 1622 i​hr Jesuitenkolleg i​m ehemaligen Augustinerstift b​ei den Kämpfen u​m Glatz zerstört worden. Da s​ie trotzdem m​it der Rekatholisierung d​es Landes beauftragt waren, wurden i​hnen die Gebäude d​es Glatzer Johanniterkommende zugewiesen, während d​ie Johanniter Glatz verlassen mussten. 1627 erhielten d​ie Jesuiten a​uch das Patronatsrecht über d​ie Pfarrkirche. Als Folge d​es Dreißigjährigen Krieges w​urde die Grafschaft weitgehend rekatholisiert.

Als Teil d​es Prager Erzbistums gehörte d​as Glatzer Land z​um Archidiakonat Königgrätz. Nachdem Königgrätz 1664 z​ur Diözese erhoben wurde, gliederte d​er Prager Erzbischof Ernst Adalbert v​on Harrach s​ein Erzbistum um. Die Archidiakonate wurden aufgelöst u​nd neue Vikariate errichtet. Glatz w​urde ein eigenes Vikariat d​er Erzdiözese Prag.

Nach d​er preußischen Übernahme 1742/1763 w​urde durch d​en preußischen König d​ie freie Religionsausübung zugesichert. Trotzdem w​urde der Glatzer Kaplan Andreas Faulhaber hingerichtet, w​eil er d​as Beichtgeheimnis n​icht preisgeben wollte.

1810 w​urde dem erzbischöflichen Vikar d​er Grafschaft Glatz d​urch den preußischen König d​er in d​er Kirche einmalige Amtstitel Großdechant verliehen, d​er gleichzeitig m​it der Würde e​ines Ehrendomherrn i​n Breslau verbunden war. Mit d​er eigenmächtigen Ernennung versuchte d​er König, d​ie Grafschaft a​us ihrer Zugehörigkeit z​ur Prager Erzdiözese z​u lösen, w​as ihm jedoch n​icht gelang. 1920 e​rhob der Prager Erzbischof František Kordač d​as Glatzer Vikariat z​u einem Generalvikariat. Als i​m Rahmen v​on Konkordatsverhandlungen Ende e​r 1920er Jahre d​ie Loslösung d​er Grafschaft Glatz v​om Erzbistum Prag diskutiert wurde, wandte s​ich Großdechant Franz Dittert a​n den Erzbischof Kordač m​it der Bitte, d​ie Grafschaft a​us historischen Gründen b​ei Prag z​u belassen o​der ein eigenes „Bistum Glatz“ z​u gründen. Dieses Anliegen t​rug Großdechant Dittert persönlich a​uch dem Nuntius Eugenio Pacelli i​n Berlin vor. Ein Anschluss a​n das Erzbistum Breslau w​urde vom Großdechanten u​nd dem Glatzer Klerus abgelehnt.[9] 1925 w​aren 90 % d​er Glatzer Bevölkerung katholisch. Die kirchenamtliche Zählung v​on 1940 e​rgab 55 Pfarreien m​it 165.095 Katholiken.

Auch i​n der NS-Diktatur w​urde die f​reie Religionsausübung unterdrückt. Der Jugendseelsorger d​er Grafschaft Glatz, Kaplan Gerhard Hirschfelder, widersetzte s​ich der parteipolitischen Beeinflussung d​er Jugend. Er w​urde 1941 verhaftet u​nd starb 1942 i​m Konzentrationslager Dachau a​n Entkräftung.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg u​nd dem Übergang Schlesiens a​n Polen, übertrug d​er polnische Primas Kardinal August Hlond i​m September 1945 eigenmächig u​nd ohne Zustimmung d​es Prager Erzbischofs d​ie Jurisdiktion über d​as Glatzer Land d​em von Hlond ebenfalls eingesetzten Breslauer Administrator Karol Milik. Dagegen stimmte d​er Heilige Stuhl d​er Eingliederung d​es Gebiets d​er vormaligen Grafschaft Glatz i​n das Erzbistum Breslau e​rst 1972 zu.[10]

Ordenseinrichtungen

  • 1169 hatte der böhmische Herzog Vladislav II. Glatzer Grundbesitz dem Johanniterorden geschenkt und ihm schon 1183 die Marienkirche und 1184 die Wenzelskirche bestätigt.
  • Um 1243 übertrug König Ottokar II. Přemysl den Johannitern die Glatzer Pfarrkirche, an der eine Johanniterkommende errichtet wurde.
  • 1248 wurde von den Minoriten ein Kloster errichtet.
  • 1349 stiftete der erste Prager Erzbischof Arnestus von Pardubitz aus eigenen Mitteln am Schlossberg das Glatzer Augustiner-Chorherrenstift, das 1350 vom böhmischen Landesherrn Karl IV. bestätigt wurde.
  • 1473 schenkte Herzog Heinrich d. Ä. den Franziskanern neben der Georgskapelle auch Grundbesitz für den Bau eines Klosters in Glatz.
  • 1597 wurde das Augustiner-Chorherrenstift und 1627 die Johanniterkommende durch die Jesuiten übernommen, die ein Jesuitenkolleg errichteten.

Wallfahrtskirchen

Wallfahrtskirche Albendorf

Das Glatzer Land w​ar stark geprägt v​on seinen deutschen katholischen Bewohnern, d​ie zahlreiche Kapellen, Bildstöcke, Mariensäulen u​nd Kreuzwege errichteten. Durch a​lle Zeiten pilgerten d​ie Einwohner z​u den Wallfahrtskirchen i​n Albendorf, Maria Schnee u​nd Altwilmsdorf. Auch d​ie außerhalb d​er Grafschaft liegenden Kirchen v​on Wartha u​nd Grulich w​aren beliebte Wallfahrtsziele.

Evangelische Kirche

Die evangelische Kirche i​n der Grafschaft Glatz i​st erst n​ach der preußischen Besitzergreifung wieder erstanden. Ihr Bevölkerungsanteil l​ag 1925 b​ei 9 %. Zahlreiche d​er evangelischen Bewohner s​ind aus anderen Teilen Preußens n​ach Glatz zugewandert, w​o sie a​ls Mitarbeiter d​er Verwaltungs- u​nd Militärbehörden eingesetzt wurden. Evangelische Kirchengemeinden g​ab es i​n Glatz, Habelschwerdt, Hausdorf-Ludwigsdorf, Kudowa, Landeck, Mittelwalde, Neurode, Reinerz, Straußeney u​nd Wünschelburg.

Heilquellen

Der Glatzer Kessel i​st reich a​n Mineral- u​nd Heilquellen u​nd hat s​eit dem Mittelalter e​ine reiche Bäderkultur. Viele d​er Quellen wurden v​on Georg Aelurius i​n seiner „Glaciographia“ a​us dem Jahre 1625 beschrieben. Sie s​ind teils kohlensäure- u​nd teils schwefelhaltig u​nd eignen s​ich zu Trink- u​nd Badekuren, d​ie in i​hrer Heilwirkung d​urch ein mildes Klima unterstützt werden.

Die w​eit bekannten Bäder Landeck, Reinerz, Kudowa, Altheide u​nd Langenau hatten großen Anteil a​n der volkswirtschaftlichen Entwicklung d​es Glatzer Landes. Durch d​ie Errichtung moderner Bade-, Kur- u​nd Unterkunftshäuser, d​ie Anlage gepflegter Parks u​nd ein reiches Kultur- u​nd Freizeitangebot s​tieg die Zahl d​er Erholungssuchenden u​nd Urlauber stetig an. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leistete d​er 1881 gegründete Glatzer Gebirgsverein.

Siehe auch

Literatur

  • Dieter Pohl: Kurze Geschichte der Grafschaft Glatz, Digitalisat.
  • Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet und herausgegeben von Dieter Pohl. 5 Bände, 1992–2003.
  • Arno Herzig, Małgorzata Ruchniewicz: Geschichte des Glatzer Landes. Hamburg/ Wrocław 2006, ISBN 3-934632-12-2.
  • Arno Herzig, Małgorzata Ruchniewicz: Kleine Geschichte des Glatzer Landes. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Freiburg/ Görlitz 2011, ISBN 978-3-87057-308-9.
  • Arno Herzig: Die Grafschaft Glatz 1530-1630. Das vergessene Kapitel protestantischer Geschichte. AGG-Mitteilungen 18 (2019), S. 3–13.
  • Arno Herzig: Reformatorische Bewegungen und Konfessionalisierung. Die habsburgische Rekatholisierungspolitik in der Grafschaft Glatz. Hamburg 1996.
  • Franz Jung (Hrsg.): Auf dem Weg durch die Jahrhunderte. Beiträge zur Kirchengeschichte der Grafschaft Glatz, Selbstverlag des Visitators für die Gläubigen aus der Grafschaft Glatz, Münster 2005, ISBN 3-00-015240-7.
  • Michael Hirschfeld: Grafschafter Geistliche als Geschichtsforscher zwischen Aufklärung und Erstem Weltkrieg. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 10, 2014, S. 241–252.
  • Horst-Alfons Meißner, Michael Hirschfeld (Hrsg.): Die Grafschaft Glatz zwischen 1918 und 1946. Beiträge über eine schlesische Kulturlandschaft. 2. Auflage. Aschendorff, Münster 2013, ISBN 978-3-402-12896-1.
  • Vladimír Wolf (Hrsg.): 550 let Hrabství Kladského. 1459–2009. = 550 lat hrabstwa Kłodzkiego. 1459–2009. Kladský sborník Supplementum. Bd. 6). Muzeum Podkrkonoší, Trutnov 2009, ISBN 978-80-903741-3-3.
  • Josef Tichý: Stezkami kladských dějin; in Kladský sborník 1946, hrsg. von Václav Černý S. 9–28.
  • Ondřej Felcman, Ladislav Hladký, Jaroslav Šůla: Právní postavení Kladska v Českém Státě do roku 1742. In: Kladský sborník 2, 1998, S. 9–33.
  • Hans Veit: Zur Geschichte des Glatzer Landes. In: Kulturelle Arbeitshefte. Heft 35, 1996, ISBN 3-925103-83-X.
  • Peter Güttler u. a.: Das Glatzer Land. Verlag Aktion West-Ost e. V., Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2.
  • Aloys Bach: Urkundliche Kirchen-Geschichte der Grafschaft Glaz. Breslau 1841.Digitalisat
  • Eduard Ludwig Wedekind: Geschichte der Grafschaft Glatz. Chronik der Städte, Flecken, Dörfer, Kolonien, Schlösser etc. dieser souveränen Grafschaft von der frühesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart. Neurode 1857. (Digitalisat)
  • Christian Friedrich Emanuel Fischer: Geographisch-statistisches Handbuch über Schlesien und die Grafschaft Glatz.
  • Johann Gottlieb Kahlo: Denkwürdigkeiten der Königlichen Preußischen souveränen Graffschaft Glatz von ihrem ersten Ursprunge bis auf gegenwärtige Zeiten. Berlin/ Leipzig 1757 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Kurze Geschichte der Grafschaft Glatz.
  2. Gundolf Keil: Vorwort in: Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet und herausgegeben von Dieter Pohl. Band 1: Die Stadt- und Pfarreichroniken von Lewin – Mittelwalde – Wünschelburg – Neurode – Wilhelmsthal. Pohl, Modautal 1993, ISBN 3-927830-06-2, S. 7–14.
  3. Franz Volkmer: Die Privilegien des Adels und der Königlichen Städte der Grafschaft Glatz vom 15. Januar 1629. In: Vierteljahrsschrift für Geschichte und Heimatskunde der Grafschaft Glatz. 6. Jahrgang 1886/87, S. 64–79.
  4. Zdeňka Hledíková: Arnošt z Pardubic: arcibiskup, zakladatel, rádce; Vyšehrad 2008.
  5. Tschechoslowakische Denkschriften für die Friedenskonferenz von Paris 1919, Memorandum Nr. 9: Das Problem des Glatzer Gebietes
  6. Radek Bláha, Věra Němečková: Hradec jako středisko církevní správy ve 13. stoleti. In: Radek Bláha u. a. (Hrsg.): Hradec Králové. Nakladatelství Lidové noviny 2017, ISBN 978-80-7422-504-8, S. 51f.
  7. Arno Herzig, Małgorzata Ruchniewicz: Geschichte des Glatzer Landes. Hamburg/ Wrocław 2006, ISBN 3-934632-12-2, S. 31.
  8. Historische Beschreibung der Pfarrkirche unserer lieben Frauen in der Immediatstadt Glatz In: Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet und herausgegeben von Dieter Pohl. Band 2: Die Pfarrei- und Stadtchroniken von Glatz – Habelschwerdt – Reinerz mit den zugehörigen Dörfern. Pohl, Modautal 1993, ISBN 3-927830-09-7, S. 21 ff.
  9. Dieter Pohl (Hrsg.): Die Chronik der katholischen Stadtpfarrkirche zu Glatz, geführt von den Stadtpfarrern Prälat Augustin Skalitzky (1906–1921) und Prälat Dr. Franz Monse (1921–1946). Köln 2009, ISBN 978-3-927830-20-2, S. 134, 244f.
  10. Joachim Bahlcke: Schlesien und die Schlesier. Langen Müller, 5. Auflage 2006, ISBN 3-7844-2781-2, S. 190f.
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