Vertrag von Xanten

Der Vertrag von Xanten vom 12. November 1614 brachte für den seit 1609 währenden Jülich-Klevischen Erbfolgestreit zwischen Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg eine vorläufige und oberflächliche Lösung.

Allegorie des Erwerbs der Rheinlande durch Preußen, Lithografie aus dem 19. Jahrhundert: Gottheiten, die Preußen und die Rheinlande symbolisieren, huldigen dem brandenburgisch-preußischen Kurfürstenpaar Johann Sigismund und Anna, einer Enkelin Wilhelms von Jülich-Kleve-Berg.

Die Erbmasse wurde aufgeteilt, indem der Kurfürst von Brandenburg das Herzogtum Kleve, die Grafschaft Mark und die Grafschaft Ravensberg erhielt, während dem Herzog von Pfalz-Neuburg das Herzogtum Jülich und das Herzogtum Berg zugesprochen wurde.[1]

Da es in den vom Erbfolgestreit betroffenen Gebieten unterschiedliche konfessionelle Zugehörigkeiten gab, hatte die Auseinandersetzung die europäischen Großmächte auf den Plan gerufen. So konnte der in Xanten ausgehandelte Vertrag am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges zunächst einen militärischen Konflikt zwischen diesen verhindern. Zudem konnte Brandenburg-Preußen durch den Gebietsgewinn seine Position in Westdeutschland erheblich stärken.[2]

Einzelnachweise

  1. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. 7. Auflage, C. H. Beck, München 2007, Stichwörter: Jülich, Kleve, Ravensberg.
  2. Tratado de Xanten - El Tratado de Xanten, El riesgo de una guerra europea, La lucha de sucesión de Jülich-Cleves | KripKit. Abgerufen am 15. Januar 2022.

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